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Rekordplus bei MilitärausgabenWeltweit immer mehr Waffen

Deutschland führt in Westeuropa das Wachstum bei Rüstungsausgaben an. Das geht aus einem Bericht des Instituts Sipri hervor.

Auch die Bundeswehr rüstet kräftig auf Foto: DPA

Stockholm taz | Auf 1.917.000.000.000 Dollar beliefen sich die weltweiten Militärausgaben 2019 – 1,9 Billionen. Ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit der höchste jährliche Anstieg seit dem vergangenen Jahrzehnt. Wurden pro Kopf der Weltbevölkerung 249 Dollar (2018: 243 Dollar) für militärische Ausrüstung ausgegeben, bekam die öffentliche Entwicklungshilfe mit 21,83 Dollar weniger als ein Elftel davon.

Dem am Montag veröffentlichtem diesjährigen „Global Military Expenditure“-Rapport des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri ist auch zu entnehmen, dass wie immer in den mehr als drei Jahrzehnten, in denen Sipri solche Berichte publiziert, die USA mit weitem Abstand die Liste der Aufrüster anführen. 2019 standen sie allein für 732 Milliarden Dollar und damit 38 Prozent der globalen Militärausgaben. Die Steigerung führt Sipri vor allem auf die Rekrutierung von zusätzlich 16.000 Soldaten und die laufende Modernisierung des konventionellen und atomaren Waffenarsenals der USA zurück. Die USA als größtes Nato-Mitglied „heizen das weltweite Wachstum bei den Militärausgaben an“, konstatiert Sipri.

Das zweitplatzierte China, das mit 5,1 Prozent seine Ausgaben etwa im gleichen Takt wie die USA auf von Sipri geschätzte 261 Milliarden Dollar erhöhte, rangiert vor Indien, Russland und Saudi-Arabien mit jeweils 71 bis 61 Milliarden Dollar. Wenn für Indien erstmals die weltweit dritthöchsten Militärausgaben gemeldet werden, wird diese Entwicklung laut dem Sipri-Forscher Siemon T. Wezeman „von den Spannungen und Rivalitäten zwischen Indien, Pakistan und China angetrieben“.

In Westeuropa führt die Bundeswehr das Wachstum bei den Militärausgaben an. Während diese in Frankreich (50,1 Milliarden, Platz 6) und Großbritannien (48,7 Milliarden, Platz 8) in etwa unverändert waren, wuchsen sie im siebtplatzierten Deutschland gleich um 10 Prozent auf 49,3 Milliarden Dollar. Kein Staat unter den Top 15 auf der Sipri-Liste verzeichnet ein solches prozentuales Wachstum, Deutschland liegt mit diesem Anstieg doppelt so hoch wie der gesamteuropäische Durchschnitt von 5 Prozent.

Selbst Russland wandte mit 65 Milliarden 2018 nur knapp ein Drittel mehr für sein Militär auf als Deutschland. Das Wachstum der deutschen Ausgaben lässt sich laut Sipri „teilweise durch die Wahrnehmung einer erhöhten Bedrohung durch Russland erklären, die von vielen Nato-Mitgliedstaaten geteilt wird“. 2019 gaben alle 29 Nato-Staaten zusammen 1.035 Milliarden Dollar für das Militär aus, fast das 16-Fache Russlands.

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120 Kommentare

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  • Der Sold, sowie weitere Personalkosten haben bei einer Truppenstärke von 184.000 in D. nur einen kleinen Anteil an den 44,9 mrd. Wehretat.

    • @Sandor Krasna:

      Ach kommen Sie schon, ernsthaft?

      Der Verteidigungsetat setzt sich aus 4 Ausgabenbereichen zusammen.

      Betriebsausgaben, Betreiberverträge zur Weiterentwicklung der Bundeswehr, Investive Ausgaben und Versorgungsausgaben.

      Versorgungsausgaben sind Kosten für pensioniertes Personal, investive Ausgaben sind Kosten für die Wehrforschung und für die Beschaffung neuen Gerätes, Betreiberverträge sind Kosten für die IT (BWI) oder den Fuhrpark und Betriebsausgaben sind vor allem Personalkosten für das zivile Personal & Soldaten, aber auch die Liegenschaften.

      Verteidigungsetat 2020: 45,2 Milliarden EUR



      Versorgungsausgaben: 6,08 (13,5%)



      investive Ausgaben: 10,56 (23,4%)



      Betreiberlösungen: 3,15 (7,0%)



      Betriebsausgaben: 25,59 (56,6%)

      Soviel zum Thema, Perosnalausgaben sind bei der BW eine vernachlässigbare Größe, in Wirklichkeit sind sie Kostenstelle Nr.1.

      Alle Zahlen kann man natürlich auch offiziell nachlesen.

      www.bundeswehr.de/...rendwende-finanzen

      • @Sven Günther:

        "Betriebsausgaben sind vor allem Personalkosten für das zivile Personal & Soldaten, aber auch die Liegenschaften"

        Übungen, Munition, Sprit, Auslandseinsätze, Strom, Ersatzteile und und und... kosten nach dieser Ausstellung scheinbar nichts.

        Dazu kommt, dass in den Personalkosten auch die üppigen Zuschläge beim Auslandseinsätzen enthalten sind. Konzentriert man sich auf die Landesverteidigung, kann man hier noch ordentlich sparen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ich bin gerade in einer ganz entspannt Stimmung, Shisha mit der Frau meines Herzens, also frag ich nicht ob du denkst ob ich Lösungsmittel schnüffel.

          Natürlich kann man Geld bei der BW sparen, aber wir schreiben hier doch öfters Konträr hier im Forum und das ich bei der BW und im Ausland war habe ich nie verschwiegen.

          Erwecke ich wirklich den Eindruck, ich fordere mehr Geld für die Bundeswehr, halbe Millionen Soldaten der EU an Russlands Grenzen.

          Das ist nicht meine Meinung, man kann nicht nur mit Militär eine positive Veränderung erwirken, das ist doch auch Quatsch.

          Aber ich wünsche mir eine Diskussion und das daraus auch mal unser Leitsystem wird.

          Was wollen wir als Republik, was wollen wir dafür tun, gehen wir eher in Richtung wie die Schweiz oder eher wie Frankreich, als Interventionsmacht.

          Ich werde jetzt nochmal den Kopf wechseln, Leah mach gerade einen neuen Wein auf.

          youtu.be/NbmMiDuyYCg

          Wir hören unser Lied, ich wünsche dir in den Zeiten alles Gute;-)

      • @Sven Günther:

        Colonel Ernesto Bella hat dazu schon alles gesagt: "Die Bundeswehr hat 184.167 Soldaten, das russische Militär dagegen 1.013.628, heisst ziemlich genau 5 1/2 mehr Soldaten. Somit müßten grob gesagt, die Personalkosten genau gleich sein."

        Es bleibt dabei. Deutschland ist eines der militärisch am stärksten ausgerüsteten Länder der Welt. Hinzu kommt ja auch noch die Präsenz Amerikanischer Truppen und Atomwaffen. Und das bei einer vergleichsweise geringen Landesgröße, die es zu verteidigen gilt. Und um "Verteidigung" geht es ja schließlich, sonst würde AKK ja nicht den Titel "Verteidigungsministerin" tragen.

        • @Sandor Krasna:

          "Und das bei einer vergleichsweise geringen Landesgröße, die es zu verteidigen gilt."

          Ein Experte würde Ihnen genauer erklären, warum ein kleines, dicht besiedeltes Land deutlich schwerer zu verteidigen ist als ein großes leeres. Kurzfassung: Man hat keine strategisches Tiefe, in die man zurückfallen kann, um den Invasor sich am Gebietskampf und durch lange Logistikketten aufreiben zu lassen. Insofern zählen die 80 Mio. Einwohner und die Wirtschaftskraft, die sie und die Infrastruktur des Landes repräsentieren, deutlich direkter für den Bedarf an Defensivstärke als die schiere Fläche.

          Was die ulkigen Vergleiche zu Russland sollen, versteh ich nicht. Russland hat Wehrpflicht, eine völlig andere geografische Struktur und Bevölkerungsverteilung, anderes Preisniveau und auch historisch ein anderes Verständnis davon, was ein Soldatenleben (in Ausrüstungsrubeln übersetzt) wert ist. Der Vergleich hinkt nicht nur auf beiden Füßen sondern auch noch an den ganzen Beinen, den Armen und der Nasenspitze.

          Richtig ist, dass im deutschen Wehrbereich viel Geld an der falschen Stelle versickert - eine absehbare Krankheit einer Armee, die militärisch über längere Zeit nicht richtig gefordert wurde und damit politisch attraktive "Sekundärtugenden" als Bürokratenspielwiese, Industriesubventionierer und regionaler Strukturhelfer ausgebildet hat. Mir persönlich ist es aber lieber so, als wenn die Bundeswehr durch noch deutlich mehr Kampfeinsätze immer auf Top-Effizienz gehalten würde. Ihnen vielleicht auch...

        • @Sandor Krasna:

          "Deutschland ist eines der militärisch am stärksten ausgerüsteten Länder der Welt."

          Wenn das mit den Personalausgaben schon keine Satire war, dann aber doch das hier, oder?



          Deutschland ist regelmäßig wegen seiner mangelhaften Ausrüstung und fehlenden Einsatzfähigkeit in der Kritik, national wie international. Bei Ihnen klingt Ideologie durch, aber leider keine Sachargumente.

          • @Devil's Advocate:

            Ich habe selbstverständlich die Medienkampagne über die "maroden Bundeswehr" mitbekommen und der damit verbundenen Forderung nach mehr Mitteln. Auf der anderen Seite stehen aber nun einmal die internationalen Rankings, was Wehretat, Truppenstärke, Zahl der Bündnispartner, Größe der Rüstungsindustrie betrifft. Allein bei den Rüstungsausgaben liegt Deutschland auf Platz 7. Es ist aber im Gegensatz zu China und Russland von Bündnispartnern umgeben, und es verfügt über eine Truppenpräsenz der USA im eigenen Land. Es liegt bei der Ländergröße auf dem 63. Rang, und nach seiner Bevölkerung auf dem 16. Rang. Ideologisch ist es von einem "natürlichen" Anrecht Deutschlands in der Top 10 der weltweiten Militärmächte auszugehen und es anderen wesentlich größeren und bevölkerungsreicheren Ländern abzusprechen.

    • @Sandor Krasna:

      Huch, war als Antwort @Sven Günther gemeint.

  • Ok, ist jetzt vielleicht realitätfern aber wie wäre es, wenn sich in anbetracht der derzeitigen Lage jedes Land der Erde verpflichtet, ähm ... sagen wir 10% der Rüstungsausgaben für die Bewältigung der Coronakriese abzuzweigen? Würde weh tun, klar.

    Aber meiner Wahrnehmung nach wäre jedes Land derzeit froh über ein "paar Groschen".

    Darüber hinaus habe ich nicht das Gefühl, dass es gerade an Waffen fehlt. Also ausserhalb der USA natürlich. Dort nämlich gehen die Leute jetzt Waffen kaufen, in etwa so wie bei uns Klopapier.



    Auch wenn ich mich mit dem Deutschtum bisweilen schwer tue ..., diesbezüglich sind mir die Landsleute doch ein ganzes Stück lieber.

  • Wenn alle sich nur verteidigen wollen, braucht man kein Militär. Wenn das nicht so ist, braucht man unter den Bedingungen der Zweitschlagkapazität auch kein Militär, weil man sich im Konfliktfall gegenseitig sehr schädigt: Wenn man im Konfliktfall überleben will, sollte man auf den Einsatz von Waffen verzichten und deshalb am besten gar keine haben..

    • @Gottfried Scherer:

      Wie konnte es nach Ihrer Logik dann zum Jom Kippur Krieg 1973 kommen?

      Israel war da bereits Atommacht, Syrien und Ägypten nicht und die wussten auch von den israelischen Bomben, trotzdem hat die das nicht von einem Angriff abgehalten...

      • @Sven Günther:

        Ich verstehe das so, dass nach Herrn Scherers Theorie die Israelis besser daran getan hätten, Ägypter und Sysrer einfach einmarschieren zu lassen (Prost Mahlzeit!), und Ägypter und Syrer NOCH besser daran getan hätten, gar nicht erst anzugreifen - im Optimalfall schon allseits mangels Bewaffnung mit irgendwas. Sie reden also von verschiendenen Welten: SIE reden von der historischen Realität - und damit an Herrn Scherer vorbei.

        Was Sie aber aus meiner Sicht sehr richtig thematisieren: Wer Sicherheitspolitik macht, sollte nicht den fatalen Fehler begehen zu unterstellen, dass potenzielle Kriegsgegner sich rational verhalten werden. Das Gegenteil ist in aller Regel der Fall.

    • @Gottfried Scherer:

      Also lieber gleich ergeben, wenn einer von den "Nicht-Verteidigern" vor der Tür steht und die machen lassen? Ist DAS Ihr Rezept?

  • Sich Militärausgaben alleine anzuschauen ist relativ müßig. Vielleicht sollte man auch die wirtschaftlichen Vergleichsdaten daneben halten. Ja böse, böse finde ich die eben nicht, ich bin nicht religiös und glaube nicht an eine gewaltfreie Gesellschaft. Wenn in Deutschland die Armee seit Jahrzehnten chronisch unterfinanziert ist, ist das eben etwas anderes als die monströse Aufrüstung in z.B. Saudi-Arabien. Viel interessanter wäre es sich anzuschauen wofür das Militär verwendet wird. Da ist es z.B. interessant, daß Saudi-Arabien das ganze teure Spielzeug ohne amerikanische und britische Söldner gar nicht bedienen kann. Oder China und Rußland immer noch weit hinter den amerikanischen Möglichkeiten zurückstehen. Oder auch, daß wir in Verteidigungsdingen immer noch nicht europäisch denken. Nein Militär ist nicht böse lediglich bestimmte politische Entscheidungen. Und nein das Geld würde ohne Militär nicht sinnvoller asugegeben

    • @Berhard Bendler:

      "Und nein das Geld würde ohne Militär nicht sinnvoller asugegeben"

      Könnte man aber.

      "Wenn in Deutschland die Armee seit Jahrzehnten chronisch unterfinanziert ist..."

      Stimmt nicht. Bei den Ausgaben pro Soldat liegt Deutschland sehr weit vorn. Das Problem ist, dass das Geld falsch ausgegeben wird.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ah interessant.

  • "Selbst Russland wandte mit 65 Milliarden 2018 nur knapp ein Drittel mehr für sein Militär auf als Deutschland."

    ...und ist 50 mal so groß, und hat 144.000.000 Millionen Einwohner. Gemessen an Einwohnerzahl und Fläche ist Deutschland eines der hochgerüstetesten Länder der Welt.

    • @Sandor Krasna:

      Ja ja "gemessen an Einwohnern und Fläche." Gott schütze uns vor den Luxemburgischen und Andoranischen.

      • @Rudolf Fissner:

        Andorra hat keine Armee. Und Luxemburg gibt gerade mal 0,46 % seines Brutoinlandsprodukt für Militär aus. Truppenstärke: 1100, davon 50 Militärmusiker. Das ist auch gemessen auf die über 600.000 kein wirklicher Vergleich zur hochgerüsteten Militärmacht Deutschland.

        Beide Vergleiche hinken.

      • @Rudolf Fissner:

        Andora hat kein Militär...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Schön. Dann haben Sie die Kritik an "gemessen an Einwohnerzahl und Fläche" am Beispiel Luxemburg ja verstanden :-)

          • @Rudolf Fissner:

            Lassen Sie doch einfach die schrägen Beispiele :-)

    • @Sandor Krasna:

      Oder es liegt einfach an den üppigen Löhnen in Mütterchen Russland und darum sind die Lohnkosten der russischen Armee viel niedriger.

      Ein Gefreiter verdient bei der Bundeswehr A3, das sind lt. aktueller Besoldungstabelle 2.301,- EUR Stufe 1 ohne Zulagen.

      In den Streitkräften der Russischen Föderation erhalten Gefreite aktuell 33.500 RUB, das sind umgerechnet 420 EUR.

      Also kostet ein Gefreiter die BW ungefähr das 5 1/2 fache...

      • @Sven Günther:

        Die Bundeswehr hat 184.167 Soldaten, das russische Militär dagegen 1.013.628, heisst ziemlich genau 5 1/2 mehr Soldaten. Somit müßten grob gesagt, die Personalkosten genau gleich sein.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @Colonel Ernesto Bella:

          Nun eine Armee besteht nicht nur aus Gefreiten die Bundeswehr hat viele Bürosoldaten die deutlich mehr verdienen.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            Und das muss so bleiben?

  • ... und bald stimmen wir hier in der Schweiz über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge ab. Das letzte Mal wurde dies von der Bevölkerung abgelehnt. Bin gespannt, wie das ausgeht. Freue mich aber auf jeden Fall, hier am Grundsatzentscheid beteiligt zu werden.

    www.admin.ch/gov/d...aech/Kampfjet.html

  • Statistiken: Es sollte aber auch erwähnt werden das laut SIPRI die Ausgaben der USA 15% unter der von 2010 liegen: "Despite the 4.7 per cent overall increase in 2019, military spending by states in the region was 13 per cent lower than in 2010. At $754 billion, spending by the two countries in North America (Canada and the USA) accounted for 92 per cent of the total for the Americas. This was 5.1 per cent higher than in 2018 but 15 per cent lower than in 2010" www.sipri.org/site...0_04_milex_0_0.pdf

    • @Rudolf Fissner:

      Und das soll jetzt was aussagen? Dass man 2010 noch wahnsinniger war?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn Sie es so bewerten wollen ja. Seit 2010 hat Wahnsinn in den USA um 15 % abgenommen.

        interessant sind aber auch Zahlen aus der Studie für andere Regionen für den Zeitraum seit 2010:



        China +18%,



        Indien +35%,



        Russland +30%,



        Saudi-Arabien +14%.



        Das wären dann mit der USA (-15%] die Top 5 der Länder bei den Rüstungsausgaben (selbe Quelle, Tabelle 1)

        • @Rudolf Fissner:

          "Russland +30%,"

          nice try ; )

          Die Rüstungsausgaben Russlands haben gegenwärtig den niedrigsten Stand seit 2011. Passt halt nicht ins Narrativ der Bedrohung aus dem Osten.

          • @Sandor Krasna:

            Sie meinen der SIPRI Bericht lügt? Woher haben Sie ihre alternative Wahrheit für den Zeitraum seit 2010?

            • @Rudolf Fissner:

              Aus dem SIPRI Berichten von 2011, 2012,2013 etc. Der Etat Russlands lag 2011 (Quelle: SIPRI-YEARBOOK 2012) bei 71,0 Mrd. und liegt für 2019 bei 65 Mrd. Der Etat Russlands sinkt und das Jahr für Jahr, kontinuierlich und in Schritten von mehreren Milliarden. Deutschland gibt Jahr für Jahr mehr aus. Ist ein Fakt. Kann ich auch nix für.

        • @Rudolf Fissner:

          Fehler: In China (Platz 2) betrug der Anstieg 85%, nicht 18%)

          • @Rudolf Fissner:

            Das ändert aber nichts daran, dass die USA immer noch mit großem Abstand vorn liegen. Genauer gesagt geben die USA das 1,6 fache dessen aus, was die von Ihnen genannten Staaten ausgeben.

            Dazu hängen die USA haben sich die USA mit einem Netz von Verbündeten umgeben, die auch kräftig rüsten. China, Russland und Indien haben keine solchen festen Verbündeten.

            PS: Kann es sein, dass die genannten Staaten auch rüsten, weil die USA die Angewohnheit haben, ihr Militär einzusetzen, um unangenehme Regierungen zu stürzen?

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Warum haben aber erhöhen Russland, China, Indien und Saudi-Arabien ihre Militäretats in den letzten 10 Jahren so drastisch erhöht? Wohl nicht, weil die USA ihre Ausgaben um 15% runtergefahren haben. Finden Sie das nicht beunruhigend?

              Ich erwarte von einem Artikel über Rüstungsausgaben vor allem auch solche Angaben über einen etwas längeren Zeitraum als einem Jahr. Den SIPRI-Bericht nur halb und einseitig wiederzugeben bedeutet Vorenthalten wichtiger Informationen.

              • @Rudolf Fissner:

                Russland hat ein Moderisierungsprogramm laufen, um den alten Kram aus Sowjetzeiten zu modernisieren. Wobei modernisieren tatsächlich im Vordergrund stand. Richtige Neuanschaffungen machen nur einen kleinen Teil aus. In den letzen Jahren ist der Etat wieder stark gesunken. China wendet auch viel Geld auf, um sein völlig veraltetes Militär ins 21. Jh. zu bringen.

                Richtig aufrüsten tut Saudi-Arabien. Unser großer Freund :-)

                Unterm Strich ist das alles nicht schön, aber Sie wollten ja wissen, wofür das Geld ist.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Komisch - mal zählen bei Ihnen absolute Ausgaben als Kriterium (USA), mal Wachstum der Ausgaben (DE), und bei Russland soll nun die "Modernisierungsquote" Aufschluss geben? Ist Modernisierung etwa nicht kampfwertsteigernd - und das vor allem bei offensiver Grundausrichtung??

                  Davon abgesehen haben doch wohl - bis auf China und Saudi Arabien - auch die anderen Staaten ihre Inventorien von dem vielen Geld mehr modernisiert als erweitert. wo ist also das Alleinstellungsmerkmal Russlands? Dass es als einziges von einem überzeugten Pazifisten regiert wird? Ups...

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Ich habe nach dem warum gefragt.

                  Warum hat nun Russland seine Ausgaben in den letzten 10 Jahren um 30% gesteigert und die USA um 15% gesenkt?

                  • @Rudolf Fissner:

                    Ihre Bemühungen, die mit weitem Abstand stärkste Militärmacht des Planeten als Friedensengel zu präsentieren, sind schon rührend.

                    In Antwort auf Ihre Frage möchte ich bei Russland auf oben verweisen. Die USA haben im Zuge der Finanzkrise gespart.

                    Aktuell sieht es so aus, dass Russland von 2016 zu 2018 seinen Etat um 25% reduziert hat, während der Amerikanische um 8% gestiegen ist. Wobei man nicht vergessen sollte, dass sich die amerikanische Regierung vorgenommen hat, das alte Ausgabenhoch von 2010 (das Sie sich praktischer Weise ausgesucht haben) wieder zu erreichen.

                    Also irgendwie wird nichts draus, die realen Verhältnisse zu verschleiern.

                    PS: Die russische Rüstung ist genau so wenig gut, wie die Amerikanische. Allerdings sind wir nicht mit Russland verbündet; mit Amerika schon. Und da immer so getan wird, als stände "der Iwan" morgen vor der Tür, muss ich darauf hinweisen, dass dem nicht so ist.

                  • @Rudolf Fissner:

                    OK. Russland hat seine Ausgaben von 2016 bis 2018 um 25% verringert, die USA haben sie im gleichen Zeitraum um 6% gesteigert.

                    Wie Sie sehen, muss man nur den richtigen Zeitraum wählen, um den gewünschten Anschein zu erwecken. Sie haben ein Langzeithoch genommen, um die USA als Friedensengel erscheinen zu lassen. Dabei ist es erklärtes Ziel der US Regierung, den alten Stand wieder zu erreichen.

                    PS: Putins Verringerung hat nichts mit Friedfertigkeit zu tun. Mir ging es nur darum zu zeigen, wie schön man mit Zahlen spielen kann.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Russland hat seit 2011 seine Militärausgaben von 71,2 mrd (2011) auf 65 mrd. (2019) gekürzt. Quelle SIPRI.

                    Die Aussage ist falsch.

              • @Rudolf Fissner:

                "Finden Sie das nicht beunruhigend?"

                Die aktuelle Politik der amerikanischen Regierung ist definitiv Aufrüstung. Das hat Trump oft genug erklärt. Was mich beunruhigt ist, dass überhaupt ein Land denkt, es müsste Streitkräfte unterhalten, mit dem es dem Rest der Welt seinen Willen diktieren kann. Das die USA zwischendurch mal dachten, dass sie dieses Ziel mit weniger Geld erreichen können, macht es kein bisschen besser.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Sie finden es also beunruhigend, dass die USA in den letzen 10 Jahren die Ausgaben um 15 senkte während die anderen Top 5 ihre Ausgaben zum Teil drastisch gesteigert haben?

                  • @Rudolf Fissner:

                    Man kann es deuten, dass die USA mehr als ein Drittel der weltweiten Rüstungsausgaben verursachen. Das sind mehr als 650 Milliarden Dollar.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Haben Sie meinen Beitrag überhaupt gelesen?

                    "Was mich beunruhigt ist, dass überhaupt ein Land denkt, es müsste Streitkräfte unterhalten, mit dem es dem Rest der Welt seinen Willen diktieren kann."

                    Das ist doch eindeutig.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Das letzte Mal, dass das wirklich der Fall war, sang die Weltmacht noch "Rule Britannia!", und eine gewisse Victoria (von Sachsen-Coburg und Gotha) war ihre Königin.

                      Es gibt ersichtlich zwei Länder, die aktuell dieses Ziel aktiv verfolgen. Bislang konnten sie beide durch die Stärke der - für einen "Weltdiktator" dann doch deutlich zu milde auftretenden - USA davon abgehalten werden.

  • Was ich lustig finde: Wie die Position Trumps, der die Nato für obsolet hält mit der der Nato-Gegnern von pseudolinks zusammen fällt.

    • @Rudolf Fissner:

      Trump will mehr Geld für Rüstung. Wir NATO Gegner weniger.

      In wie fern fallen diese gegensätzlichen Positionen zusammen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Unsere Rüstungsausgaben sind so niedrig weil wir in der NATO sind, treten wir aus, werden sie steigen.

        Oder erzählen wir den Balten oder Polen, wir wollen nicht mehr mit den USA, euch aber auch nicht stärker verteidigen, lebt damit?

        Wird bestimmt super ankommen und von denen klaglos hingenommen.

        • @Sven Günther:

          Wenn wir un als EU verteidigen, halten sich die Kosten auch in Grenzen.

    • @Rudolf Fissner:

      Was ich NOCH lustiger finde, dass die Forderungen von Trump, dass DE seine Rüstungsausgaben deutlich erhöhen soll, brav erfüllt werden von den NATO Freunden. Im letzten Jahr um 10 Prozent. Da passt kein Blatt zwischen Trump und den Aufrüstungsbefürwortern. Und das ist ziemlich beunruhigend.

  • Es sind aber nicht die NATO-Laender, die 2014 die Ukraine angegriffen und eien Teil des Landes annektiert haben. Militaerausgaben in der EU sind zum Teil auch eine Weise, eigene (Ruestungs)industrien zu unterstuetzen. Allerdings koennte man mindestens einen Teil dieser Summen sinvoller ausgeben.

    • @Slimak:

      " Militaerausgaben in der EU sind zum Teil auch eine Weise, eigene (Ruestungs)industrien zu unterstuetzen. Allerdings koennte man mindestens einen Teil dieser Summen sinvoller ausgeben."



      Ach, das ist so wie jetzt grad wieder bei der Autoindustrie: Gebt uns Coronakohle, damit wir weiterhin eine alternativlos wichtige Branche bleiben. (Sind eh oft die gleichen Konzerne, die Panzer und LKW bauen)

    • @Slimak:

      Stimmt, die Mitglieder der NATO verüben ihre Überfälle vorzugsweise im arabischen Raum :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Zum Glueck haben nette Politiker dort, wie Baschar al-Assad, Russland als Freund und Helfer.

        • @Slimak:

          Und deshalb darf man Staaten überfallen? Den betroffenen Völkern hat weder das russische, noch das amerikanische "Wirken" Segen gebracht. Für die Bevölkerung ist es letztlich egal, ob der Hersteller in kyrillischen oder lateinischen Buchstaben auf er Bombe steht, die sie niedermetzelt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Serbien nicht vergessen.

  • Zum Thema, starkes Wachstum der Ausgaben in Deutschland, habe ich doch mal im Bericht des Wehrbeauftragten des Bundestges geblättert. S.43

    "Zur Erfüllung ihrer Aufgaben muss die Bundeswehr gerüstet sein – für die Bündnisverteidigung in Europa



    genauso wie für Auslandseinsätze außerhalb des Bündnisgebietes, „out of area“. 100 Prozent Gerät,



    Waffen, Munition und persönliche Ausstattung bei sicherer Einsatzbereitschaft der Systeme wären dafür erforderlich. Davon ist die Bundeswehr aber immer



    noch weit entfernt, trotz der inzwischen eingeleiteten Trendwenden. Alles geht zu schleppend voran. 2031 ist die offizielle Zielmarke für die Vollausstattung, festgelegt im sogenannten Fähigkeitsprofil der Bun-



    deswehr. 2023 soll allerdings gerade einmal eine Brigade des Heeres (von bisher siebeneinhalb) voll aus-



    gerüstet sein, 2027 eine ganze Division (drei Briga-den), 2031 dann drei Divisionen. Doch von diesen



    Zielen rückt das Verteidigungsministerium schon



    wieder ab, weil sie heute offenbar weder materiell noch personell noch finanziell als vollständig realisierbar erscheinen."

    Nur mal als Einordnung, auch mit diesen Steigerungen, kann die BW wahrscheinlich nicht bis 2031, nochmal 2031, die schon jetzt von der Politik gewollten Fähigkeiten erbringen.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Sven Günther:

      Das wird eines Tages wie bei den Vorbereitungen auf Pandemien enden, dann will es auch wieder keiner gewusst haben.

  • "Und wenn dann das Trumpeltier kommt und sagt "du, du, du musst mehr Geld für Männerspielzeug ausgeben", dann gent AKK hin und kauft brav ein... beim Boeing."

    der vorgänger von Donald Trump hat auch schon für die aufrüstung getrommelt um die auftragsbücher der amerikanischen waffenindustrie zu füllen ."das Trumpeltier " ist diesbezüglich nur genauso schlimm-nicht aber schlimmer

    und was die firma "Boeing" angeht so sollten ihr die steuergelder genauso entzogen werden wie europäischen rüstungskonzernen

    2.die zivile weltraumfahrt ist ein bereich in dem viele der hochqualifizierten arbeitskräfte die heute für die aufrüstung arbeiten neue arbeitsplätze finden könnten.das wäre eine investition die langfristig einen grossen nutzen für die menschheit und nicht nur für sie haben könnte.insbesondere der asteroidenbergbau ist von grösster wichtigkeit,denn auf unserem planeten werden die rohstoffe knapp.



    es gibt auch nützliches "Männerspielzeug"

    www.youtube.com/wa...=2JfVzMvLEn8&t=56s

    • @satgurupseudologos:

      "die zivile weltraumfahrt …. eine investition die langfristig einen grossen nutzen für die menschheit und nicht nur für sie haben könnte.insbesondere der asteroidenbergbau ist von grösster wichtigkeit,denn auf unserem planeten werden die rohstoffe knapp.

      es gibt auch nützliches "Männerspielzeug" "

      Ups, lieber Gott, gib uns bitte noch einen und noch einen und noch einen Planeten.

      Und der Asteroid vom kleinen Prinz, den verhütten wir samt Rose und Vulkan.

  • Auf Aufrüstung folgt Krieg - so einfach ist das.

    • @Rainer B.:

      Und auf einseitige Aufrüstung folgen Annektion und regionale bis globale Hegemonie - so einfach ist das. Oder?

      • @Devil's Advocate:

        Das widerlegt den Satz nicht, sondern bestätigt ihn nur.

      • @Devil's Advocate:

        Das widerspricht dem doch gar nicht. Annektion wäre lediglich ein Kriegsgrund von vielen. Wurde nämlich erstmal aufgerüstet, finden sich derartige Auslöser immer schnell und zahlreich.



        Hegemonie ist etwas ganz anderes, als Sie in diesem Zusammenhang wohl gemeint haben werden.



        „Hegemonie meint ausdrücklich „Führung“ und schließt (unausgesprochen) Akzeptanz und Freiwilligkeit ein.“

        deutsche-wirtschaf.../Deutschlands-neue...

        • @Rainer B.:

          Hegemonie schließt keinesfalls Freiwilligkeit oder Akzeptanz ein. Die Vormachtstellung bzw. Überlegenheit gegenüber anderen Staaten Bedarf dieser schließlich nicht. Nur ein schwacher Hegemon (der dem Begriff dann wiederum nicht würdig wird) ist darauf angewiesen.

          Mir ging es darum: Rüstet nur ein Staat auf, alle anderen aber nicht, wird dieser aufgrund militärischer Überlegenheit unter Umständen zum Hegemon. Dieser kann andere Staaten nach Belieben drangsalieren - zumindest bis Atombomben in Spiel kämen. Rüsten alle auf, wird dies verhindert. Krieg kann es in beiden Fällen geben. Und wenn es Krieg gibt, ist man lieber gut vorbereitet als gar nicht. Ähnlich wie in der aktuellen Pandemie. Aufrüsten? Nein. Einsatzfähigkeit herstellen und nicht abgehängt werden? Ja.

          • @Devil's Advocate:

            „Rüsten alle auf, wird dies verhindert.“

            Die aktuellen Kriegsschauplätze widersprechen dem klar. Aufrüstung ist ansich immer schon ein feindlicher Akt, der leider eben meist so eine Aufrüstungsspirale in Gang setzt, die immer zu Lasten von gesellschaftlich sinnvollen und notwendigen Strukturen stattfindet. Nicht alle können sich sowas auch gleichermaßen leisten. Die jeweilige Bevölkerung ist dann bereits der Verlierer, bevor es überhaupt zu offenen Kriegshandlungen kommt - und dass es dazu kommt, ist letztlich gewiss.



            Ansonsten s.o.. Sie verwechseln hier schlicht Hegemonie mit Imperialismus.

            • @Rainer B.:

              Nehmen Sie sich doch bitte eine Quelle Ihrer Wahl und schlagen die Definition von "Hegemonie" nach.

              Die aktuellen Kriegsschauplätze sind nicht (mehr) durch das Aufrüsten der USA verursacht. Dass unter Krieg die Zivilbevölkerung sowie schwächere Nationen leiden, bestätigt meine Aussage von zuvor. Kriegsschauplatz sind ja nicht Russland, China oder die USA, sondern überwiegend failed states und proxy-Kriegsstandorte.

  • Traurig. Und wenn dann das Trumpeltier kommt und sagt "du, du, du musst mehr Geld für Männerspielzeug ausgeben", dann gent AKK hin und kauft brav ein... beim Boeing.

    Der ja einen tadellosen Ruf in Sachen Qualität hat.

    Absurdes Theater.

    Derweil ersaufen Menschen vor unserer Türschwelle und wir gucken nicht nur weg, nein. Wir machen den wenigen, die hingucken das Leben unmöglich.

  • Eine ausserordentlich freundlich daherkommende Formulierung: "Das Wachstum der deutschen Ausgaben lässt sich laut Sipri 'teilweise durch die Wahrnehmung einer erhöhten Bedrohung durch Russland erklären, die von vielen Nato-Mitgliedstaaten geteilt wird' "



    Man könnte auch sagen, die Aufrüstung gegen Russland wird durch eine gelungene Medienkampagne begleitet.



    Liebe 'taz', was ist dein Anteil? Ich lese hier recht oft anti-russistische Beiträge, die mich denken lassen, daß zuviel trans-Atlantismus in der 'taz' steckt.



    Nur weil einem Russland nicht gefällt, muss man doch nicht gleich mit der NATO heulen, oder?

    • @dodolino:

      Aha. Und - nur mal so gefragt: Wozu genau benötigt Russland rund 13.000 einsatzfähige Kampfpanzer? DIE klassische Angriffswaffe für einen Landkrieg (Deutschland hat btw. 245, die meisten davon sind bekanntlich nicht einsatzfähig)? Oder wozu benötigt Russland hunderte Kurzstecken-Atomraketen an der Grenze zur NATO (die NATO in Europa hat - nur mal zum Vergleich - NULL davon)? Oder, oder, oder ...

      www.globalfirepowe...?country_id=russia

      Ich will hier gewiss nicht der Aufrüstung das Wort reden, aber die gigantische Aufrüstung Russlands in den letzten 20 Jahren zu verharmlosen - wie Sie es tun - ist ganz schlicht albern.

    • @dodolino:

      Gerade weil die NATO nicht mehr das ist, was sie mal war, rüstet Deutschland auf.

      Es gibt keinen Hegemon USA mehr, auf den sich eine deutsche Regierung verlassen kann.

      Außerdem kochen noch kleinere NATO-Staaten ihr eigenes Süppchen, allen voran die Türkei.

      Da muss eine deutsche Regierung sich etwas mehr um die eigene Verteidigung selbst kümmern.

    • @dodolino:

      russland kann sich ein konventionelles wettrüsten mit der nato wirtschaftlich gar nicht leisten und setzt daher auf nukleare abschreckung.es mag ein autoritär regierter staat sein und darum liberalen missfallen,aber es hat keinerlei aggressive absichten sondern möchte nur dass es und seine verbündeten in ruhe gelassen werden.

      an russland würde ein vertrag zur begrenzung der aufrüstung nicht scheitern

      es sind die usa die ständig das wettrüsten eskalieren.das war auch schon früher so.es ist höchste zeit dass sich europa von den usa distanziert und dass die nato abgeschafft wird

      wen das geld dass heute für aufrüstung verschwendet wird in den klimaschutz flösse könnten der menschheit zukünftige katastrophen erspart werden

      • @satgurupseudologos:

        "[...] aber es hat keinerlei aggressive absichten sondern möchte nur dass es und seine verbündeten in ruhe gelassen werden. [...] an russland würde ein vertrag zur begrenzung der aufrüstung nicht scheitern"

        Da war doch was mit der Krim.. und einer Meerenge.. und einem Flugzeugabschuss.. und Georgiens schrumpender Fläche.. und Luftraumverletzungen.. und Einfluss auf Wahlen.. Angruffe auf die Demokraie in mehreren Staaten... So ein friedliches und vertragstreues Land.

        Immer wieder lustig, wie manch Linker bereit ist, alle Werte über Bord zu werfen, weil das liebe Russland als Gegner der bösen NATO in Schutz genommen werden muss.

        • @Devil's Advocate:

          die bevölkerung der krim ist überwiegend russisch und hat ihren willen der russischen föderation beizutreten durch einen parlamentsbeschluss und ein referendum bestätigt



          das wäre ohne den putsch in der ukraine nicht nötig gewesen

          es war ein schwerer fehler russophobe nationalistische tendenzen im postsowjetischen raum zu fördern. diese verdienen keinerlei unterstützung

          • @satgurupseudologos:

            Ein Referendum, das von bewaffneten Russen begleitet war. Wie demokratisch.

            Ich sehe, Sie sind ebenso wie Rolf B. entweder einfach naiv bis blind bei diesem Thema, von Russland bezahlt oder in Ihrer Ideologie gefangen wie ein Extremist es ist. Ich hoffe, es ist nur ersteres. Menschenverachtend ist es einerlei.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @satgurupseudologos:

        Warum ist Russland dann so konventionell hochgerüstet? Wofür braucht man nach ihrer Logik T-14 Panzer wenn man Nuklearwaffen hat? Russland wird in Ruhe gelassen, Russland wir nur keine Dominanz über seine Nachbarn zugesprochen.

  • Mal ganz flach über den Tisch: Die Sipri-Untersuchungen sind - in Gänze - Kappes. Und waren es immer. Ein Soldat verdient in den USA nicht dasselbe wie in China oder Russland, die Herstellung einer Waffe kostet in den diversen Ländern unterschiedlich viel, bei Diktaturen oder Autokratien kommt man nicht an die korrekten Zahlen, etc. pp.

    Und das lächerlichste an der ganzen Geschichte: Die Angabe in Dollar. Bei der die Ausgaben eines Landes für Rüstung sinken, wenn die Landeswährung gegenüber dem Dollar an Wert verliert.

    • @Kaboom:

      Versuchen Sie doch bitte nicht, mit korrekten Sachargumenten, die Schlussfolgerung des Artikels zu kritisieren.

      • @Sven Günther:

        Gäääähn ... ich habe 3 konkrete Sachargumente genannt. Wenn Sie das nicht verstehen, ist das Ihr Problem.

        • @Kaboom:

          Das Aufklären von Ironie scheint keine Stärke von Ihnen zu sein.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      Jetzt kommen sie hier doch nicht mit Fakten, alle Aggression geht vom Westen aus und Russische Panzerarmeen sind Fake News.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        "2019 gaben alle 29 Nato-Staaten zusammen 1.035 Milliarden Dollar für das Militär aus, fast das 16-Fache Russlands."

        Noch Fragen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wieso müssen Sie so viele Länder zusammen zählen? Warum nicht Ukraine Russland? Man wundert sich ja nicht, wieso die auch in die Nato wollen. Können Sie das verstehen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Bei den Kriegstoten und Flüchtlingen (Syrien, Ukraine, ist dann ja wieder Russland an erster Stelle de.wikipedia.org/w...t_Russland_ab_1991

          • @Rudolf Fissner:

            Genau. Nur russische Bomben sind tödlich. Im Rakka wurden Bonbons abgeworfen.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Wenn Sie das meinen. Ihr Ding.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wie viele Panzer, Einsatzbereite Regimenter hat Russland, wie viele Kampfflugzeuge? Wieviel stehen dem gegenüber in Europa von der NATO bereit? Kriege werden mit Geld bezahlt aber mit Waffen und Soldaten gewonnen und davon hat Russland mehr und bessere.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            2014 habe ich mal die EU Kräfte zusammengezählt. Ich kam auf 1,4 Millionen Mann, über 3500 Panzer und über 2400 Flugzeuge. Seit dem wurde weiter gerüstet.

            Die Zahlen Russlands finden Sie hier:

            de.wikipedia.org/w..._Streitkr%C3%A4fte

            zum durchklicken. Der genaue Klarstand BEIDER Seite ist nicht bekannt.

            Sie sehen also, von der gewaltigen russischen Überlegenheit bleibt - nichts.

            Dabei ist noch zu bedenken, dass man die EU nicht einfach überrennen kann. Das ist nicht nur geographisch unmöglich, sondern auch auf Grund des Kräfteverhältnisses. Die EU hätte im Falle eines Angriffs durchaus die Möglichkeit, ihre haushoch überlegenen Ressourcen zu mobilisieren.

            • 8G
              83379 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Wieviel davon kann zeitnah die Ostfront erreichen, wieviele der Soldaten sind wirkliche Kampftruppen. Man hat immer einen Grundstock an Bürokraten d.h. 1 Millionen russischer Soldaten sind viel effektiver als 1 Millionen Soldaten aus 20 Ländern. Damit hat Russland übrigens deutlich mehr Panzer.

              • @83379 (Profil gelöscht):

                Die übliche Rechnerei. Jeder Russe ist ein Kämpfer (obwohl die russische Bürokratie berüchtigt ist) und jedes Stück Blech in Russland ist ein moderner Kampfpanzer. Könnten wir mal mit diesen alten Parolen aufhören und uns der Realität zuwenden?

  • Was für ein Irrsinn...

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Früher wurde noch ausgerechnet, wie oft sich die Menschheit mit den Waffen, die sie gebaut hat, selbst vernichten kann. Früher war das eine Zahl zwischen 30 und 40. Also die Menschen können die gesamte Menschheit 30 bis 40 Mal vom Planeten fegen.

    Heute gehts nur um Ausgaben. Was kostet der Tod? Der Tod ist umsonst - aber er kostet das Leben...

  • "....weltweiten Militärausgaben 2019, 1,9 Billionen. Ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr ..."



    #



    Lies sich ja positiv sehen, wenn es ganz schnell eine Munition gäbe mit der man/Frau das Corona-Virus erschiessen könnte.



    Sonst bleibt nur die Vermutung:



    Diese Waffen werden dazu angeschafft, die "Bürger zur Ruhe zu bringen" & die Folgen die Shut-Down & Zusammenbruch der Wirtschaft zwangsläufig nach sich ziehen Auswirkungen hat, zu bekämpfen.



    Im Moment geht es ja noch, aber sehr viele Länder, bzw. deren Bürger stehen bald vor den Entscheidung :



    Verhungern oder anstecken.



    Und ob die Bevölkerung das ohne "Murren" akzeptiert?



    Sehr nachdenklich Sikasuu



    -



    Ps.Was im höchst gerüstetem Land dieser Welt (privat&öffentlich) da in nächster Zeit raus kommt steht in den Sternen. Wenn "New-York" zum Standard wird. weiss niemand wie das Endet!

  • Mit mehr Mitbestimmung über die Verwendung unserer Steuergelder könnten wir die Rüstungsausgaben beeinflussen!

    • @patty:

      "Mit mehr Mitbestimmung über die Verwendung unserer Steuergelder könnten wir die Rüstungsausgaben beeinflussen!"

      ja,über die einnahmen und ausgaben von staaten kann man ihre bürger*innen direktdemokratisch entscheiden lassen



      sie werden diese macht weniger missbrauchen als politische parteien

      bei anderen fragen insbesondere solchen die den menschenrechtsschutz betreffen ist die direkte demokratie zumindest in stabilen zeiten weniger empfehlenswert.



      in instabilen zeiten kann die repräsentative demokratie aber auch bei solchen fragen zu einem grösseren beziehungweise noch grösseren risiko werden,und sei es auch nur weil es leichter ist sie abzuschaffen und weil parteien und damit auch antidemokratische parteien in ihr eine grössere rolle spielen können als in einer direkten demokratie.

    • @patty:

      Es gibt Parteien, die die Rüstungsausgaben kürzen wollen. Einfach wählen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es gibt Länder, die haben ihre Rüstungsausgaben in den Letzten 10 Jahren gesenkt (USA -15%) und Länder, die im gleichen Zeitraum noch ordentlich eins draufgelegt haben (Russland +35%) www.sipri.org/site...0_04_milex_0_0.pdf

        • @Rudolf Fissner:

          Die und in den letzten Jahren haben die USA ihren riesigen Vorsprung wieder ausgebaut.

          Wenn man sich den richtigen Zeitraum aussucht, hat jeder abgerüstet. Russland gibt heute viel weniger aus als 1988...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich halte nicht viel davon, wenn sich jeder seinen eigenen SIPRI-Bericht zusammen bastelt oder diesen nur zur Hälfte wiedergibt.

            • @Rudolf Fissner:

              Warum tun Sie es dann?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Was? den SIPRI Bericht zitieren? Nennen Sie doch einfach ihre Quelle bezüglich 1988. Im SIPRI Bericht steht nüscht von 1988. So ist es nur selbst zusammen gebastelt.

                • @Rudolf Fissner:

                  Ich zittere Sie mal.

                  "...wenn sich jeder seinen eigenen SIPRI-Bericht zusammen bastelt oder diesen nur zur Hälfte wiedergibt."

                  Genau das tun Sie weiter oben. Sie suchen sich genau passende Jahre aus, um die Rüstung der USA in ein falsches Licht zu rücken.

  • Wow! was für Zahlen. Da wird einem schwindelig. Man stelle sich vor, diese Summen würden für vernünftige Sachen ausgegeben wie Klima, Menschen mit Hunger etc. Aber nun ja, die Waffenindustrie sieht das anders, wetten?

    • @joaquim:

      auch in amerika gibt es eine minderheit der vernünftigen.



      und entzöge man den promilitaristischen reaktionären eliten die kontrolle über die massenmedien und über die politischen institutionen und insbesondere die möglichkeit wahlen durch geld zu manipulieren so könnte aus der minderheit eine mehrheit werden

      truthout.org/artic...ding-the-pentagon/

  • "Alle 29 Nato-Staaten zusammen gaben 2019 1.035 Milliarden Dollar für das Militär aus, fast das 16-fache Russlands."

    Das reicht aber einigen Spinnern immer noch nicht...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      ihre Rechnung macht bei 29 zu 16 aber nur Sinn wenn Sie das komische Fass aufmachen, dass es ein 29 gegen Russland gibt. Und dass ist genau die verschwörungungstheoretische Meme die das nationalistische Putin-Regime propagiert.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Existenz der NATO ist eine Verschwörungstheorie? So wie Bielefeld?

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Einsatzbereite Divisionen zählen, das meiste Geld der NATO geht für Verwaltung, Personal, teilweise sogar Renten drauf. Real ist Russland stärker als die gesamte europäische NATO.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        So ein Quatsch. Die USA zählen wohl für Sie nicht zur NATO?

        Außerdem hindert uns doch nichts daran, Geld sinnvoller einzusetzen. Dazu kommt, dass der Schwerpunkt der Rüstung in D NICHT auf der Landesverteidigung liegt, sondern in der Beschaffung von Material für weltweite Einsätze.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Und wenn die Russen Europa angreifen werden Chinesen und Iraner natürlich die Füße stillhalten? In so einem Krieg kann man maximal auf die Amerikaner zählen die hier sind wenn überhaupt. Und dann ist das Kräfteverhältnis echt bescheiden für Europa.

          Europa muss sich alleine gegen einen russischen Angriff verteidigen können.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            Die Chinesen und Iraner wollen in die EU einmarschieren? Muss ich das noch ernst nehmen?

            • 8G
              83379 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Wenn Russland und die NATO in einem Krieg enden, glauben sie China wartet bis die NATO diesen Krieg gewonnen hat damit dann die hochgerüstete NATO nach dem nächsten Gegner Ausschau halten kann? Natürlich greifen die nicht die EU an aber die Amerikaner werden sie angreifen, weil Amerika gerade in Europa dann beschäftigt ist. So wie Japan in Südostasien losschlug nachdem Fall Frankreichs durch die Nazis.

              • @83379 (Profil gelöscht):

                Erst mal sind Russland und China nicht verbündet. Beide Staaten sind Konkurrenten, die nur punktuell zusammenarbeiten.

                Und zweitens ist das Beispiel nun wirklich schlecht gewählt. Japan ist mit seinem Eingreifen mächtig auf die Nase gefallen. Die Chinesen sind evtl. klüger.

                Dazu kommt, dass Sie offensichtlich immer noch im kalten Krieg stecken. Die bösen Russen, wollen Europa erobern...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der Begriff "Spinner" ist verharmlosend.

      • @Rolf B.:

        Was mir sonst noch einfällt, ist nicht druckreif :-)