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Kommentar Bernie Sanders’ KandidaturStar ohne Gewinngarantie

Dorothea Hahn
Kommentar von Dorothea Hahn

Bernie Sanders propagiert ein Stück mehr Gerechtigkeit. Doch vielen DemokratInnen wäre jedeR andere PräsidentschaftskandidatIn lieber.

Sanders' Programm erinnert an das von SozialdemokratInnen alter Schule Foto: ap

B ernie Sanders ist weder jung noch weiblich, noch repräsentiert er eine sichtbare Minderheit. Und wenn er sich aufregt, was er oft tut, läuft sein Gesicht rot an. Aber er ist der Mann, der Millionen von US-AmerikanerInnen zum Nachdenken gebracht hat. Sanders hat systematisch die extremen sozialen Ungleichheiten und die politische Korruption im Inneren der USA sowie die Gewalt in der Außenpolitik angeprangert.

Zu seinen großen Verdiensten gehört auch, dass er die Jahrzehnte vagen Redens über die Middle Class beendete, indem er messerscharfe Begriffe in die Runde warf: von der „Milliardärsklasse“ über die „Hungerlöhne“ und die „Ausbeutung“ bis zu „Solidarität“.

2016 kam Bernie Sanders als Underdog in den Präsidentschaftswahlkampf. Niemand, außer einem winzigen Kreis von Linken, die seit Jahrzehnten für eine andere Innen-, Sozial-, Wirtschafts- und Außenpolitik der USA gefochten hatten, kannte und hörte ihn. Die Wall Street und alle großen Konzerne opponierten gegen ihn. Der demokratische Parteiapparat intrigierte gegen ihn. Und die TV-Sender schnitten ihn. Dennoch schaffte er es, im Wahlkampf die Themen zu bestimmen – und Hillary Clinton in die Enge zu treiben.

Nun will Sanders erneut kandidieren, und dieses Mal kommt er als Star zurück. Neben den bereits mehr als einem Dutzend anderen KandidatInnen auf demokratischer Seite ist er der Einzige, dessen Name für ein erkennbares und sehr klares Programm steht. Der Einzige, der schon vor dem Start seiner Kampagne ein landesweites Netzwerk von kampferprobten, hoch motivierten, jungen UnterstützerInnen hat. Neben ihm wirken alle anderen demokratischen KandidatInnen fade. Und das hat neben vielen anderen Dingen auch damit zu tun, dass die meisten von ihnen durch die Schule der Clintons gegangen sind.

Kein Revolutionär

Im Gegensatz zu dem, was von jetzt an, sowohl von demokratischer als auch von republikanischer Seite gesagt werden wird, ist Bernie Sanders keineswegs ein Revolutionär. Sein Programm ist auch nicht sozialistisch, sondern es erinnert an das von SozialdemokratInnen alter Schule wie Olof Palme und Willy Brandt. Er propagiert ein Stück mehr Gerechtigkeit in einer ungerechten Gesellschaft. Das haben selbst manche von denen verstanden, die 2016 für Trump gestimmt haben.

Sanders wird, so viel steht schon jetzt fest, auch das Niveau dieses Vorwahlkampfes anheben. Und es kann gut sein, dass er der Beste wäre, um Trump Paroli zu bieten. Dennoch gibt es keine Garantie, dass er zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten für 2020 wird. Denn dieselben Formationen, die schon 2016 für Hillary Clinton eintraten, machen jetzt wieder klar, dass ihnen jedeR andereR DemokratIn lieber ist als Bernie Sanders.

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Dorothea Hahn
Korrespondentin
Kommt aus Köln. Ihre journalistischen Stationen waren Mexiko-Stadt, Berlin, Paris, Washington und New York.
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51 Kommentare

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  • Damned. Meine Glaskugel will nicht!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Faule Ausrede. Auf zum nächsten Esoterik-Laden.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich sehe einen scherbenhaufen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Eas haben die Fische in ihrem Aquarium Ihnen ertählt?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich sehe die gefahr dass das establishment der demokratischen partei eine kandidatin oder einen kandidatin durchsetzt von der oder von dem mit hoher wahrscheinlichkeit keine friedliche aussenpolitik zu erwarten ist und meine dass dies der welt nicht egal sein kann..



          wie Ich hier sagen durfte halte Ich Bernie Sanders für den besten kandidaten-oder für den kandidaten dem Ich am wenigsten misstraue

           

          Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Orthographieprogramm warten!

  • Sanders ist ein alter, weißer Mann, ich denke er sollte für andere Parteimitglieder platzmachen. Er hatte seine Chance und er hat sie vertan, als er Clinton hat gewähren lassen.

    • @Lennard Meyer:

      Wenn Sie sich da mal nicht auf äußerliche Merkmale reduzieren. Sexistische Altersdiskriminierung ist das.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lennard Meyer:

      Denken ist immer gut. Noch besser ist es, wenn die richtigen Ergebnisse dabei herauskommen.

      Bernie Sanders ist in der Tat ein alter, weißer Mann. Das weiß vermutlich jeder, der Augen im Kopf hat oder blindentechnisch ausgerüstet ist.

      Es ist nicht an uns, darüber zu entscheiden, ob er seine Chance "vertan" hat oder eine zweite verdient. Das müssen schon die Yankees sebst befinden.

      Ich wünsche mir Sanders als nächsten US-Präsident. Weil es mir MEHR um Inhalte als PERSONEN geht. Aber ich bin mal generös: Mit einer jungen, farbigen Frau als Vize an seiner Seite. Wenn er dem Amt gesundheitlich nicht gewachsen sein sollte, kann die dann einspringen. Spätestens 2025.

  • Treffene Kritik in der Washington Post www.washingtonpost...nl_opinions&wpmm=1:



    "Bernie, your moment has come — and gone"

    "It seems Sanders is making the same mistake McCarthy made as he returned time and again to the presidential well — 1972, 1976, 1988, 1992. Both men were improbable candidates whose willingness to challenge a giant paid off in a transient flash of glory. But Sanders appears no more aware than McCarthy that the moment doesn’t last."

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @meerwind7:

      Alles eine Frage des Blickwinkels.

      Menschen, die von Trump als Person und seiner 'Politik' angewidert sind, sehen das wohl ein klitzekleines Bißchen anders.

      Ich wünsche Bernie eine steife Brise von hinten. Und ich bin sicher: ich bin nicht der Einzige. Wetten, dass ... ? :-)

  • Zwei Dinge sind mir unklar.



    - Wie schafft es ein Kandidat finanziell ein zweites Mal (als Präsident) zu kandidieren?



    - Was wird er machen, wenn er gewählt ist – vielleicht sogar als Präsident? Wird es wirklich mehr Gerechigkeit geben (?), denn "…ist Bernie Sanders keineswegs ein Revolutionär. Sein Programm ist auch nicht sozialistisch, sondern es erinnert an das von SozialdemokratInnen alter Schule wie Olof Palme und Willy Brandt. Er propagiert ein Stück mehr Gerechtigkeit in einer ungerechten Gesellschaft."



    Alles schön und gut, uns in D ging es gesellschaftlich wesentlich besser unter "Willy", aber es müsste schon ein bißchen mehr passieren als ein bißchen mehr Gerechtigkeit… wenn ich allein an die weltweite Situation und die militärische Vorgehensweise der USA denke … also ich "unke" nicht (weiter): good luck.

    • @Frau Kirschgrün:

      Frage 1: Wie beim ersten Mal mit anderer Leute Geld.

      Frage 2: Donald Trump ist tatsächlich ein schönes Studienobjekt zu dieser Frage. Er reizt aktuell den Rahmen voll aus, was ein Präsident GEGEN das politische Establishment (und nun auch die gewählte Mehrheit eines Hauses des Kongresses) so alles durchsetzen kann.

      Zwar kommt er von einer Seite, und Sanders würde - zumindest in wesentlichen Teilen - von der anderen kommen. Aber die machtpolitische Ausgangssituation wäre wahrscheinlich vergleichbar.

      Wohlgemerkt: Wenn nichts völlig Außergewöhnliches geschieht, würde Sanders die Wahl ohnehin verlieren oder zumindest in beiden Häusern des Kongresses keine Mehrheit erringen. Gegen einen Amtsinhaber Trump ist es zwar gut, ein Anti-Establishment-Image zu kultivieren, aber seine (für die USA) deutlich linken Ansichten würden gemäßigte Demokraten vielleicht zuhause bleiben oder sicherheitshalber für weniger linke Abgeordnete stimmen lassen.

      Wahrscheinlichstes Szenario also: Sanders fände, solte er wirklich gewinnen, mindestens ein Haus - im Zweifel den Senat - republikanisch dominiert vor und hätte im anderen vielleicht eine demokratische Mehrheit, aber trotzdem viele Skeptiker oder gar Gegner. Damit kann man kämpfen (wie Trump es ja wirklich tut), aber Bäume ausreißen wird man am Ende nicht (wie wir im Fall Trump alle hoffen).

      • @Normalo:

        "Frage 1: Wie beim ersten Mal mit anderer Leute Geld."

        Wollen Sie damit andeuten, dass nur Leute in die Politik sollen, die genug Geld haben? So haben die USA mal angefangen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Nein, will ich ganz und gar nicht. Meine Antwort war völlig wertfrei gemeint: Es war beim ersten Mal nicht Sanders' Geld und wird es auch beim zweiten Mal nicht sein. Also ändert sich an den finanziellen Voraussetzungen der Kampagne nichts. Er muss das Geld halt einsammlen, aber seine Chancen dazu stehen nicht per se schlechter, weil das Geld von der ersten Kampagne weg ist.

    • @Frau Kirschgrün:

      Ihre erste Frage ist einfach zu beantworten. Er sammelt wieder jede Menge Kleinspenden.

      Die Zweite ist schwieriger. Ich gehe davon aus, dass er versuchen wird, die schlimmsten Ungerechtigkeiten zu mildern. Damit wäre schon etwas gewonnen.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        ..."versuchen, die schlimmsten Ungerechtigkeiten zu mildern" erinnert mich irgendwie an Mr Obama.



        Hat nicht 'ganz' funktioniert, damals, gell.



        "Kleinspenden", wie die Frau aus der Schweiz, von der sog. AfD??!

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Sanders hat schon seine erste Kampagne mit Kleinspenden finanziert. Es funktioniert also. Mit Frau Weigel hat er nichts gemein.

          Und er ist auch kein Obama. Er will klar Politik für die Ärmeren auf kosten der Supereichen machen. Obama wollte es allen Recht machen. (Falls er überhaupt etwas wollte. )

          • 8G
            81331 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            ...und Sanders 'wollte' bisher nur und weiter?!



            Dieser Mann ist einfach zu alt. Ich habe den Eindruck, und bitte verstehen Sie das nicht falsch, der Typ macht hier einfach einen auf 'Schwanzlängenvergleich', mehr nicht.

            • @81331 (Profil gelöscht):

              Sorry. Warum ist er zu alt? Was kann er nicht? Sie sollten alt genug sein Behauptungen auch beweisen zu können.

            • @81331 (Profil gelöscht):

              Was hat er denn bei seine Kandidatur gegen Frau C. verglichen?

              Ja. Er ist alt. Aber er umgibt sich mit vielen jungen Mitstreitern. Diesen ebnet er den Weg. Wenn es ihm um die Karriere ginge, hätte er mit schleimen mehr erreicht. Er möchte das Land tatsächlich neu ausrichten und so an die nächste Generation übergeben. Beschäftigen Sie sich bitte mal näher mit seinen Plänen.

              PS: Umsetzen konnte er natürlich bis jetzt fast nichts. Er ist ja nicht Präsident.

              • 8G
                81331 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                ...er macht "Schwanzlängenvergleich" mit D. Trump.



                Alexandria Ocasio-Cortez soll für ihn nur die Stimmen der Jungwähler 'einfangen'.



                Sanders hatte seine Chance und hat sie nicht genutzt.



                Also, Zeit 'Good By' zusagen.

                • @81331 (Profil gelöscht):

                  Haben Sie auch sachliche Argumente?

                  Wenn er unter den Vertretern "seiner" politischen Richtung die besten Chancen hat, Trump zu schlagen, muss er antreten. Es ist doch albern, ihm das zu verbieten. Es sei denn, man will unbedingt Trump an der Macht sehen...

  • Bernie4President!

    Die durchschnittliche Lebenserwartung in dn USA liegt bei 78 Jahren. Es gibt keinen Grund wegen des Alters nicht Präsident zu werden.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Naja für wohlhabende und Gebildete liegt sie noch mal ein ganzes Stück höher.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Da es hier wohl eher um gefühlte Wahrheiten und die Abteilung Kaffesatzlesereien und Artverwandtes geht:

    Die größere Hürde scheint in meinen Augen für Sanders bei den Pre-Elections zu stehen. Kommt Sanders darüber, rechne ich ihm gute Chancen aus, Präsident zu werden. Er polarisiert und ist damit ein Äquivivalent zum Polarisierer Trump.

    In der Einschätzung von Sanders bin ich bei der Autorin. Der Vergleich mit Palme und Brandt (vielleicht noch Kreisky) hat was. Er steht wohl den Sozialdemokraten näher als den Sozialisten.

    Falls er die Vorwahlen erfolgreich übersteht, sei ihm nahegelegt, eine junge Latina zur Kandidatin für den Vizepräsidenten zu ernennen.

    Den Hinweis auf die potenzielle "Gefährdung im Amt" von NORMALO teile ich. Erstes aus Altersgründen, zweitens wegen der US-"Tradition", bestimmte Präsidenten zu eleminieren.

    Anders als Normalo sehe ich in Sanders keinen 'Spaltpilz' (wäre er das, wäre er auch der ideale Gegenkandidat zu Trump), sondern einen Hoffnungsträger. Innen- wie außenpolitisch.

    Ich halte Sanders für klug und uneitel genug, auf Demoskopen und Berater zu hören und ggf. einem Anderen den Vortritt zu lassen, wenn dieser größere Chancen hätte.

    Auf alle Fälle hat die causa US-America mal wieder einen hohen Unterhaltungswert. Anders als D. Die Couch ruft.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Ich halte Sanders für klug und uneitel genug, auf Demoskopen und Berater zu hören und ggf. einem Anderen den Vortritt zu lassen, wenn dieser größere Chancen hätte."

      Sie meinen so wie 2016, als er sich auch nach definitiv verlorener Vorwahl noch ungeschlagen gab und kaum dazu zu bewegen war, Clinton seine formale Unterstützung zu geben???

      Sorry, der Mann hat erst so richtig angefangen, mit Breitseiten auf Clinton in Trumps Karten zu spielen, als klar war, dass er am Ende den Kürzeren ziehen würde. Er war sichtbar berauscht von seinem Erfolg und der fanatischen Zuneigung seiner Zuhörer auf Wahlkampferveranstaltungen und hielt sich unbeirrbar für den einzig richtigen Kandidaten. Uneitel???

      Der Mann ist (direkt gewählter) Politiker. Das ist kein Job für Uneitle. Die bleiben in Washington in der zweiten Reihe.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Ach. Wat nu?

        Wenn er doch eitel ist ... und "die (Uneitlen) in Washington in der zweiten Reihe" bleiben, dann wäre er doch geradezu prädestiniert für die erste Reihe. Was wollen wir mehr?

        Bei einem verhinderten Freigeist und Freund der Freiheit wie Ihnen schlägt doch bestimmt auch das Herz für Bernie?

        Wenn Bernie Kandidat wird, köpfe ich eine Pulle Moet&Chandon auf trinke sie in Gedanken an Sie. Wenn er Präsident ist eine zweite plus Pot.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sanders ist seit 1991 gewähltes Kongressmitglied, seit 2007 als Senator. Das ist schon erste Reihe. Die zweite Reihe bilden Strippenzieher, Stabsmitarbeiter, Lobbyisten, Spitzenbeamte etc. ohne (direktes) demokratisches Mandat.

          Davon abgesehen kann ich Sanders in der Tat irgendwo leiden, aber die Eigenschaften "uneitel" und "klug" (im Sinne von "rational vorausschauend") würde ich ihm nun gerade nicht zuschreiben. Und dass er 2020 nochmal vier Jahre älter sein wird als bei seiner ersten Kandidatur, macht ihn im Zweifel auch nicht zu einem besseren Teamplayer, als er es 2016 war.

          Trump hat seine Wahl gewonnen, weil er bereit war zu taktieren - Schlachten da zu schlagen wo er sie gewinnen konnte, statt auf verlorenem Posten mit heroisch wehenden Fahnen unterzugehen. Wenn Sanders daraus nichts gelernt hat, wird er wieder scheitern.

          Legen Sie also am besten den Schampus noch nicht kalt (oder trinken Sie ihn noch besser vorher - Moet wird trinkfertig verkauft und daher ebenfalls mit dem Alter nicht besser ;-)). In jedem Fall aber auf Ihr Wohl!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Normalo:

            Nach Ihrer Empfehlung habe ich die Pulle geköpft. Und - wie geheißen - auf mein Wohl virtuell angestoßen. Gut tesmeGGt. Bin noch a bißele lull und lall. Tsuldigung.

            Für mich sind Sanders und die Yankees sehr wichtig. Wir könnten vom Ausland lernen, wenn wir wollten - schnappte ich mal bei 'Ihre Meinung' vom WDR auf. Stefan Sell war da Gast, ein toller Mensch, der die Freunde des Status Quo gerne an ihren Eiern packt. Da, wo es wehtut.

            Gerne würde ich mal mit Ihnen über das Thema Deutsche Nachbarn und Bürgerversicherung streiten. Obacht: Sozialismus und Kommunismus haben sich geschickt getarnt und treiben ihr Unwesen an Orten, von denen es keiner erwartet. Etwa in Helvetia.

  • Ich frage mich, wieso in den USA der Held und Vorkämpfer der progressiven Jugend so ein uralter Mann sein muss. Warum gibt es altersmäßig niemanden zwischen Sanders und - zum Beispiel - Ocasio-Cortez?

    Denn sind wir mal ehrlich: Bernie Sanders wäre wirklich gefährdet, im Amt und am Amt zu sterben, wenn er gewänne. Wie sehr die Präsidentschaft - trotz zweifellos tadelloser medizinischer Betreuung - am Menschen zehrt, konnte man an den letzten, deutlich jüngeren Präsidenten hervorragend beobachten. Und Sanders hat weder das Temperament noch die politische Plattform, um sich Chancen auf eine etwas entspanntere Amtsführung ausrechnen zu können.

    Was soll's - er bleibt mehrheitsunfähig und wird daher eh nicht Präsident. Leider wird er aber möglicherweise auch wieder den Spaltpilz geben, der seine Wähler auf eine kompromisslose Mindermeinung einschwört und so für moderatere Kandidaten unerreichbar macht. In dem Fall könnte er dem Land einen ähnlichen Bärendienst erweisen wie 2016.

    • @Normalo:

      "In dem Fall könnte er dem Land einen ähnlichen Bärendienst erweisen wie 2016."



      Ok, es hat also bei der Wahl 2016 2 demokratische KandidatInnen gegeben, und deswegen ist T. Präsident geworden? Oder wie meinen Sie das mit dem Bärendienst?

      • @Flipper:

        Sanders hat den klassischen Fehler der Linken gemacht, die Speere nach innen zu richten und Gemäßigte als Teil des Establishments und Verräter an seiner reinen Lehre darzustellen. Viele seiner Anhänger hassten Clinton nach den Primaries mehr, als sie Trump fürchteten, und Andere sahen in ihr allenfalls noch ein ganz geringfügig kleineres Übel.

        Natürlich konnten solchermaßen polarisierte Wähler, die nur noch "Bernie oder garnichts" kannten, ihn selbst in der Hauptwahl nicht mehr wählen. Aber sie konnten zuhause bleiben (oder gar für Trump stimmen). Und das haben eben Viele auch getan.

        Vielleicht haben sie sogar in der gedacht sie tun den USA etwas Gutes, wenn sie Trump zulassen und der dann die USA mit seinem reaktionären Dilettantismus für eine wahrhaft linke Poltik sturmreif schießt. Aber auch die rechnbung wird nicht aufgehen. Zum Einen ist Trumps protektionistische Wirtschaftspolitik durchaus linkslastig, zum Anderen ist das Wählerpotenzial für "ganz links" einfach nicht da.

        Daher ist diese Herangehensweise, ob beabsichtigt oder nicht, ein Bärendienst. Clinton wäre besser für die USA gewesen als Trump, und Sanders hat mitgeholfen, sie zu demontieren.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Ein ganz schöner Aufwand, den Sie da als Freund der Wahrheit und Freiheit betreiben.

          Gerne würde ich Sie virtuell feiern, wenn diese Energie auch gegenüber den großen DREGGSÄGGEN in Politik und Wirtschaft sichtbar würde. Dort jedoch regiert offenbar das Vakuum.

          Der Wind dreht sich, der Herr. Überall. Nicht nur bei den Yankees. Auch in Mütterchen Russland. Nastrovje! Als sensitiver Mensch spüre ich das. Und übe mich in großer Vorfreude.

          The times they are changing. Darauf können Sie einen ...... Gerne auch zwei. Oder mehr.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Gerne würde ich Sie virtuell feiern, wenn diese Energie auch gegenüber den großen DREGGSÄGGEN in Politik und Wirtschaft sichtbar würde. Dort jedoch regiert offenbar das Vakuum."

            Wieso sollte ich hier Eulen nach Athen tragen? Auf taz.de gegen die "großen Dreggsägge" anzustänkern ist doch in etwa so weiterführend, wie den Bayern das Konzept "Lederhose" näherzubringen...

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Habe verstanden.

              Sie gehen in die Löwengrube. Selbst wenn sich dort nur Papiertiger aufhalten, besser: Tastentiger.

              Meine Empfehlung: Sie sollten sich umbenennen. AUSGLEICH wäre doch passend? Und die Eulen, die lassen Sie besser hier. Es würde sonst total langweilig.

              Meine Devise: ärgere Dich lieber über die Anwesenheit von Personen als ihre Abwesenheit zu beklagen. Das hält jung.

      • @Flipper:

        Einen falschen Politikansatz in Frage zu stellen, ist für viele Blasphemie :-)

  • Also dann. Bernie for President!

    Ich fürchte aber, dass die Parteiführung wieder alle Hebel in Bewegung setzt, um ihn und die anderen fortschrittlichen Kandidaten zu verhindern. Die werden lieber eine Niederlage mit eine Flasche wie Biden einfahren.

  • obwohl Trump so ein unfähiger korrupter und verantwortungsloser präsident ist-könnten die " demokraten " auch die nächste präsidentschaftswahl verlieren-wenn sie wieder eine kandidatin oder einen kanditaten aus der clinton-lager aufstellen .mal sehen ob sie lernfähig sind-oder ob sie denselben fehler zweimal machen.

  • Ich freue mich über diese Nachricht:



    Bernie Sanders kandidiert wieder.



    Fas hatte ihm auch Yannis Varoufakis empfohlen.



    Bisher dachte ich: die Liste der Democrats-KandidatInnen kann mensch ignorieren: sie werden es alle nicht gegen das Trump-Lager schaffen.



    Sanders schon.

  • Bei einem Sieg wäre er mit über 79 Jahren der älteste Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Mr. Fawkes:

      Ja und? EINER muss es ja sein.

  • Ich würde sogar weiter gehen als der Artikel, dem Parteiestablishment ist nicht nur jeder andere Demokrat lieber als Sanders sondern auch der ein oder ander Republikaner.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Im schlimmsten Fall artet das zu einem Bürgerkrieg zwischen alter und neuer Linken aus und das könnte sehr hässlich werden.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      ? Bernie ist beides. Alt und neue Linke. Der Bürgerkrieg ist smit bereits gänzlich abgwendet.

  • Eine kleine, nahezu inhaltsfreie Kritik an dem Artikel möchte ich mir erlauben: Mir gefällt nicht, wenn für Mitglieder der Einen oder Anderen Partei die Begriffe 'Demokraten' oder 'Republikaner' benutzt werden. Ist zwar allgemeiner Medien-Usus, aber trotzdem nicht korrekt - in meinen Augen manchmal schon eine Verunglimpfung des Begriffs 'Demokrat' wenn damit auch Leute bezeichnet werden, die schon gerne mal ein paar Millionen Dollar als Spende für kommendes Wohlverhalten von der Wirtschaft bekommen. Ansonsten aber ein schöner Artikel...

    • @dodolino:

      Das sind nun mal die offiziellen Bezeichnungen. Die CSU nennt sich ja z.B. auch christlich...

    • @dodolino:

      Wenn man DEMOKRATEN und REPUBLIKANER groß schreiben würde, zeigte das an, daß damit politische Pateien gemeint sind und nicht ein inhaltlicher Bezug zu Demokratie, Republik, demokraischem Verhalten, Art und Inhalt der Demokratie. Hier hat mal ein VHS Sektionsleiter behauptet, Rom sei eine Demokratie gewesen und eine Republik. Mitnichten war es eine Demokratie, sehr wohl jedoche nach Abschaffung des Königtums eine oligarchische Adelsrepublik, primär militärische Ursprungs mit - nach den Ständeskämpfe - eingebauten plebejischen Elementen und Kooptation plebejischer Gentes in die Senatsoligarchie im Laufe der Jahrhunderte. Mir scheint, daß wir auf diese "Refeudalisierung" der Republik durch das große Gelg hinarbeiten!.

    • @dodolino:

      `Die Eine Partei` heißt nunmal Demokratische Partei ( de.wikipedia.org/w...ereinigte_Staaten) ) und ´die Andere Partei´ heißt nunmal Republikanische Partei ( de.wikipedia.org/w...blikanische_Partei ) , insofern ist es logisch das sich diese Selbst oder Gegenseitig als ebensolche bezeichnen . Selbstverständlich sagt das über das Demokratieverständnis der Einzelnen Repräsentant*inn*en überhaupt nix aus . Kannst denen ja mal Dein Vorschlag hinsichtlich Namensänderung unterbreiten , weilDir das nicht gefällt ...

    • @dodolino:

      auch eine Republik ist ja nicht generell etwas schlimmes ;-), ich weiß schon auf was sie hinauswollen, aber wie soll man sie denn bezeichnen ohne die Lesenden völlig zu verwirren