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Boris Palmer über Polizeieinsatz in Köln„Das muss man aushalten“

Die Grünen dürfen der Polizei nicht in den Rücken fallen, meint Tübingens grüner OB Boris Palmer. Man könne nicht die ganze Republik gegen sich aufbringen.

Allein auf weiter Flur in Sachen Köln: Für Simone Peter wurde es auch einsam nach ihrer Kritik am Polizeieinsatz Foto: dpa
Pascal Beucker
Interview von Pascal Beucker

taz.am wochenende: Herr Palmer, dürfen Grüne Zweifel an der Verhältnismäßigkeit eines Polizeieinsatzes nur noch in Schönwetterzeiten äußern?

Boris Palmer: Nein, solche Zweifel darf man immer äußern, wenn man dafür begründeten Anlass hat.

Wenn es mehrere Berichte gibt, dass zahlreiche junge Männer nur aufgrund ihrer Hautfarbe am Kölner Hauptbahnhof in einen Polizeikessel mussten, ist das kein Grund zu zweifeln?

Ich bezweifle nicht, dass es solche Fälle gegeben hat. Aber zum Gesamtbild gehört auch, dass vor einem Jahr sehr klar abgrenzbar Menschen aus dem Maghreb für die skandalösen Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof verantwortlich gewesen sind. Da finde ich es richtig, dass man auf diese Gruppe einen besonderen Blick werfen muss.

Da kommt es dann nicht mehr so darauf an, wenn es auch mal den Falschen trifft?

Wenn tausend Personen kontrolliert werden, wird es dem einzelnen Beamten nicht gelingen, in jedem Fall eine hundertprozentig richtige Entscheidung zu treffen. Das weiß jeder, der Entscheidungen unter Zeitdruck treffen muss. Dann kann es schon sein, dass ein einzelner Betroffener sich zu Recht ungerecht behandelt fühlt. Da ist dann eine Entschuldigung fällig. Aber wenn man schon vorher immer genau wüsste, ob der Verdacht begründet ist, dann bräuchte man ja nicht zu kontrollieren. Diese Rückendeckung braucht die Polizei, dass sie bei solchen gezielten Kontrollen nicht sofort sich einer Rassismusdebatte erwehren muss. Da sind die Beamten, wie ich finde, zu Recht erbost.

Für den Betroffenen macht es das nicht besser, oder?

Für den Betroffenen ist das extrem unangenehm, in der Öffentlichkeit kontrolliert zu werden. Wenn man in einen Kessel muss, ist das sogar schwerwiegend. Das ist mir alles klar. Es geht hier eben um eine Abwägung: unschuldige Frauen vor Gewalt schützen oder unschuldige Verdächtige vor Kontrollen. Solange dahinter nicht ein Racial Profiling im Sinne einer Vorgabe der Polizeibehörde und eine Dauereinrichtung steht, ist das in so einer Extremsituation hinnehmbar. Das muss man aushalten.

Der Betroffene muss das aushalten. Zu früheren Zeiten hätte nicht nur Ihre Parteivorsitzende Simone Peter da vorsichtige Zweifel angemeldet.

Stimmt, was sie wörtlich gesagt hat, ist eigentlich harmlos. Sie hat ja nur gesagt, man müsse die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen. Sie hat also nicht einmal behauptet, dass der Einsatz unverhältnismäßig war. Trotzdem war ihre Wortmeldung ein Fehler.

Grünen-Chefin im Shitstorm

Das Zitat: Es stelle „sich die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp 1.000 Personen allein aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt wurden“, sagte die Grünen-Vorsitzende Simone Peter am Neujahrstag der Rheinischen Post.

Die Reaktionen: Ein Empörungssturm fegte über Peter hinweg. „Dumm, dümmer, GRÜFRI", titelte die Bild-Zeitung, wobei das sperrige Kürzel für „Grün-fundamentalistisch-realitätsfremde Intensivschwätzerin““ stehen sollte. Auch aus den eigenen grünen Reihen hagelte es wütende Kritik.

Der Kotau: Am Abend des Neujahrstags veröffentlichte Peter auf Facebook eine leicht paraphrasierte Version der offiziellen Dankeserklärung des grünen Bundesvorstandes an die Polizei, die „umsichtig gehandelt“ habe. Zweifel finden sich nicht mehr.

Warum?

Ich glaube, ihre Äußerung hat deswegen so hohe Wellen geschlagen, weil sie dem Klischee von den Grünen, die Polizei wie zu Zeiten Benno Ohnesorgs als böse Bullen sehen und denen, die Straftaten begehen wollen, auch noch helfen wollen, einen Kristallisationspunkt gegeben hat. Nur so kann ich mir die Wut erklären, die sich im Netz entladen hat. Gegen diese ehrabschneidende Kampagne, die mit massiver Wucht jetzt über Simone Peter hinweggeht, müssen wir sie als Mensch und Parteivorsitzende in Schutz zu nehmen. Das ist eine politische Unkultur, die finde ich entsetzlich.

Hätte sich Ihre Partei da nicht offensiv hinter sie stellen und sagen müssen: Selbstverständlich sind Nachfragen zu einem Polizeieinsatz stets gerechtfertigt?

Das ging meiner Meinung nach nicht. Wer ein solches Nachfragen rechtfertigt, der kommt in eine Position, als jemand gesehen zu werden, der selbst in einer Extremsituation wie der Kölner Silvesternacht der Polizei noch die notwendige Unterstützung für ihre schwierige Arbeit verweigert.

Wenn der Volkszorn tobt, sind Zweifel an einem Polizeieinsatz nicht mehr opportun?

Als Parteivorsitzende und als Partei kann man nicht auf einer Position beharren, die – von einigen überzeugten taz-Lesern vielleicht abgesehen – die ganze Republik gegen einen aufbringt. Ich lese nur in der taz Artikel, in denen ständig von Racial Profiling bei der Kölner Polizei geredet wird, während der Rest von Deutschland über diesen Vorwurf nur den Kopf schüttelt.

Das könnte daran liegen, dass die taz einen Korrespondenten vor Ort hatte, der das konkret erlebt hat.

Oder es liegt daran, dass die taz ihr althergebrachtes Interpretationsmuster nicht aufgeben will. Das ist eher mein Verdacht. Das werden wir jetzt nicht aufklären können.

Bild: dpa
Im Interview: Boris Palmer

47, Grünen-Politiker, ist seit 2006 Oberbürgermeister in Tübingen. Davor war er von März 2001 bis 2007 Abgeordneter im Landtag Baden-Württemberg.

Sie halten es also nicht mehr für opportun, sich auf die Seite von Bürgerrechtlern oder Amnesty International zu stellen?

Gott sei Dank gibt es bei Amnesty International noch radikale Bürgerrechtler. Aber der Rest der Republik hat einfach kein Verständnis dafür, dass man um so ein paar Kontrollen so ein Theater macht nach dem, was im Jahr vorher passiert ist. Das erinnert mich an 1990. Alle reden von Deutschland, wir reden vom Wetter.

Sie haben Peters Zweifel, die sie inzwischen zurückgenommen hat, als exemplarisches Beispiel für einen grünen Reflex benannt, die Polizei zu hinterfragen. Was ist daran falsch?

Wir sind als Protestbewegung im scharfen Konflikt zu den etablierten Parteien und zu den Organen des Staates gegründet worden. So etwas wirkt natürlich nach. Man muss sich aber auch selbst hinterfragen, ob in einer konkreten Situation Kritik an der Polizei die richtige Reaktion ist – oder ob man nur einem tradierten Reaktionsschema folgt. Über Jahrzehnte war es immer die Rolle der Grünen, die Bürger vor Übergriffen des Staates zu schützen. Nach dem, was wir 2016 erlebt haben, angefangen mit Köln, dann Würzburg, Freiburg, Berlin, glaube ich aber, sehr viel mehr Menschen erwarten, dass der Staat sie schützt. Diese Erwartungshaltung ist größer als die Angst, dass der Staat ihnen gegenüber zu übergriffig wäre. Darauf muss dann auch Politik reagieren.

Was bedeutet das konkret?

Wir müssen erstmals als Partei die Frage beantworten, wie man von abgrenzbaren Gruppen ausgehende Gewalt verhindert und bestraft, ohne diskriminierend oder rassistisch zu werden. Die einfache Antwort, der Staat müsse alle gleich behandeln, reicht nicht mehr aus. Das ist für mich der Kern der „Nafri“-Debatte. Den Begriff finde ich daneben. Die dahinter stehende Analyse ist aber richtig. Unter den Asylbewerbern aus dem Maghreb gibt es eine extrem ausgeprägte Bereitschaft zu Kriminalität und Gewalt, der wir gezielter begegnen müssen. Da dürfen wir Grünen der Polizei nicht in den Rücken fallen.

Also generell keine Kritik mehr, nur noch Lob?

taz.am wochenende

„Köln“ ist zur Chiffre geworden für Silvesternächte, die aus dem Ruder laufen. Was diesmal wirklich passiert ist und was daraus folgt, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 7./8. Januar 2017. Außerdem: Die digitale Patientenkarte ist Pflicht beim Arztbesuch. Unsere Autorin will sich dem System verweigern, weil sie Angst vor Datenmissbrauch hat. Geht das? Und: Der zweite Band der neapolitanischen Saga „Meine geniale Freundin“ ist erschienen. Andreas Fanizadeh hat ihn gelesen. Das alles und noch viel mehr – am Kiosk, eKiosk oder im praktischen Wochenendabo.

Beides hat seinen Platz und beides hat seine Zeit. In einer Situation wie jetzt in Köln, wo die Polizisten eine ungeheuer schwierige Aufgabe zu bewältigen hatten, muss unsere Herangehensweise eine andere sein im Vergleich zu einer völlig anderen Situation wie beispielsweise dem berühmt-berüchtigten Hamburger Kessel vor 30 Jahren, wo scharfer Protest sicher notwendig gewesen ist. Es geht eben auch um die Angemessenheit von Kritik, nicht nur um die Angemessenheit des Handelns der Polizei. Die Beamten, die an diesem Silvester vor Ort in Köln im Einsatz waren, haben unsere Unterstützung verdient. Weil die Situation vor einem Jahr total eskaliert ist und damals so viele Frauen belästigt und teilweise auch vergewaltigt worden sind.

Vor einem Jahr war die Polizei mit nicht einmal einem Zehntel der jetzigen Personalstärke vor Ort und hat zugelassen, dass im und vor dem Kölner Hauptbahnhof eine rechtsfreie Zone entstand. Jetzt hat sie geleistet, was sie alle vierzehn Tage bei einem Heimspiel des 1. FC auch leisten muss, wenn die gegnerischen Fans ankommen. Dafür wird sie jetzt kritiklos mit Lobpreisungen und Danksagungen überhäuft. Die Polizei hat diesmal einfach ihren Job gemacht.

Silvester am Bahnhof war bis vor einem Jahr aber auch kein Gefahrenbrennpunkt wie ein Fußballspiel. Bedenken Sie, wie gravierend die Auswirkungen dieser Silvesternacht vor einem Jahr auf das gesellschaftliche Klima in Deutschland gewesen sind, wie sehr das auch die Bereitschaft, Asylbewerber aufzunehmen, verändert hat. Da finde ich schon, es ist eines Dankes wert, dass die Polizei die Situation in diesem Jahr im Griff hatte. Man kann sich auch für Dinge bedanken, die jemand im Rahmen seiner beruflichen Aufgabe macht, oder?

Die überschwänglichen Danksagungen kamen aus allen Ecken Ihrer Partei. Freuen Sie sich eigentlich darüber, endlich mal wieder grüner Mainstream zu sein?

Es ist schon schöner, sich mit der eigenen Partei einig zu sein als im Streit. Was mich umtreibt, ist aber, dass meine Partei ihre Politik auf eine richtige Analyse stellt. Im letzten Herbst hat die Partei den Satz bejubelt: „Diese Menschen sind ein Geschenk.“ Ich wurde hingegen verbal fast gesteinigt, weil ich in der taz gesagt hatte, dass die große Zahl alleinreisender junger Männer unter den Flüchtlingen an sich ein Problem ist und dass die meisten, die da kommen, gerade mit den grünen Errungenschaften von Gleichberechtigung, Minderheitenschutz, Weltoffenheit und Liberalität wenig anfangen können.

Könnte das möglicherweise daran liegen, dass Ihre kollektive Stigmatisierung von Geflüchteten ebenso ein Zerrbild ist wie die von Ihnen beschriebene Idealisierung?

Ich finde, meine Beschreibung war sehr viel näher an der Wirklichkeit und daher keine Stigmatisierung. Noch kein Problem wurde durch Wegschauen gelöst. Es ist bis heute für viele nicht akzeptabel, offen zu sagen, dass die große Mehrheit der Täter von der Domplatte Asylbewerber und reisende Kleinkriminelle aus den Maghrebstaaten waren. Wer das nicht sehen will, kann natürlich auch die Konsequenz nicht akzeptieren, dass die Polizei intern einen Begriff „Nafri“ entwickelt und gezielt Menschen mit diesem Profil kontrolliert. Was uns Grünen so wehtut, ist, dass die Wirklichkeit sich anders darstellt, als wir es erhofft haben. Mir selber macht das übrigens alles auch keine Freude, aber Politik muss nicht Freude machen, sondern Sinn ergeben.

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66 Kommentare

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  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Danke, die Redaktion

    • @ermi k.:

      Überzogen?

      Ich habe wirlich nur gefragt, was er mit "unschuldige" frauen meint :-D

  • Aha, mal wieder ein Mann, der weiß, was Frauen an Sicherheit wünschen.

     

    Am schlimmsten fand ich diese Sätze:

    "Wenn tausend Personen kontrolliert werden, wird es dem einzelnen Beamten nicht gelingen, in jedem Fall eine hundertprozentig richtige Entscheidung zu treffen. Das weiß jeder, der Entscheidungen unter Zeitdruck treffen muss. Dann kann es schon sein, dass ein einzelner Betroffener sich zu Recht ungerecht behandelt fühlt."

     

    Na, da sollte man Herrn Palmer mal ein Unfall wünschen, wo ein Anästesist und ein Chrirug anschließend schon eine ganze Menge Entscheidungen treffen muss, dessen Auswirkungen wesentlich schlimmer sein können wie bei einer Personenkontrolle. Oder man muss gar nicht so hoch gehen. Ich möchte keinen deutschen Polizeibeamten, wie Herr Palmer sich den vorstellt, als Kollegen haben, wenn ich eine Gruppe von verhaltensauffälligen Jugendlichen im Heim betreuen musste. Da ist es wohl ausschließlich bei uns der Berufspathos, dass man da nicht austickt bei Streßsituationen und mal zuschlägt. Und die Polizei ist auch noch bewaffnet dabei.

     

    Also, da ist mir eine Frau Wagenknecht, die mehr materielle Mittel für die Polizei fordert, damit diese eben nicht überfordert reagieren muss, tausendmal lieber wie ein Herr Palmer, der das offensichtlich hinnimmt, dass man in Streßsituationen auch mal falsche Entscheidungen treffen kann. Die Polizei in den USA werden das gerne lesen nach ihrem nächsten "Racial shooting".

     

    Palmer als Sicherheitsberater für Trump?

    • @Age Krüger:

      Habe gerade mal bei Wiki nachgelesen.

       

      Palmer kann das auch nicht wissen, was Arbeit ist. Der ist direkt von der Uni in die Politik gegangen ohne einmal sowas wie beruflichen Streß kennenzulernen.

       

      Kein Wunder, dass der in einer schwäbischen Studentenstadt diese hohe Zustimmung bei Wahlen findet.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        "Habe gerade mal bei Wiki nachgelesen.

        Palmer kann das auch nicht wissen, was Arbeit ist."

         

        Aha.

        Beim Nachlesen bei Wiki müsste auch Ihr Blick auf seine Herkunft gefallen sein, und die war von harter Arbeit geprägt.

        • @571 (Profil gelöscht):

          Naja, ob eine Herkunft aus einer Familie mit Landtagsabgeordneten und Profi-Bürgermeisterkandidaten wirklich eine so harte Jugend ist, weiß ich nicht, Seinen Vater habe ich sogar, als ich in BaWü meine Ausbildung machte, sogar auch mal bei einer Bürgermeisterwahl gewählt. Das machte man damals, weil es früher noch nicht DIE PARTEI gab, die man sonst bei solchen irrsinnig relevanten Wahlen hätte wählen können.

           

          Nun gut. meine Erinnerung an Studentenstädte in BaWü sind sicherlich subjektiv geprägt. Aber so ein Typ wie Boris Palmer fügt sich da wirklich hemmungslos ein, um alle Vorurteile zu bestätigen.

          Jetzt muss ich erstmal das hier hören: https://www.youtube.com/watch?v=AMOvQ-UrrxA

        • @571 (Profil gelöscht):

          Mit Apfel&Birnbaum - done Sache - wa!

           

          Schade aber doch - daß er nicht -

          Die Einsicht eines Günter Dürig -

          Dem Vater des Karlsruher - Menschenwürdeverständnisses beherzigt. Als dieser wiewohl sturzbetrunken den Bereichsschandi

          "Aber Herr Professor!" - beschied -

          "Ruhig - das ist nicht ihr Beritt.

          Das ist kein Polizeirecht* -

          Das ist Wasserrecht!" &

          Seelenruhig weiter & lange

          In den Neckar - Strullte!

          kurz - Schuster bleib bei deinem Leisten! Welcher aber is des Boris?

           

          (* heute natürlich eine - steile These!)

  • Selbstverständlich ist es in einer freien Gesellschaft jederzeit nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, staatliches Handeln (hier: der Polizeieinsatz in der Silvesternacht in Köln) zu hinterfragen oder auch zu kritisieren. Notwendig in dem Sinne, dass nur durch Kritik Entwicklungen möglich sind, die zu Verbesserungen führen können. Herr Palmer sagt mit diesem Interview, dass er die Grundrechte, die den Einzelnen vor dem Staat schützen sollen, für verzichtbar hält, wenn denn eine Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls dieser Meinung ist. Damit gibt er eine Grundlage unserer Gesellschaft preis. Und das erschüttert mich.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Es muss auch Herrn Palmer immer wieder gesagt werden: Bürgerrechte sind keine Schönwetterrechte.

     

    Auch wenn ganz Deutschland im Moment nach Law and Order schreit, muss eine Bürgerrechtspartei sagen was richtig ist und nicht ihr Fähnchen in den Wind hängen.

     

    Damit kann Herr Palmer vielleicht Bürgermeister werden, als Partei machen sich die Grünen damit aber überflüssig!

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Das stimmt. Was aber die Gegenseite auch häufig vergisst: Es ist völlig alltäglich, dass Bürgerrechte gegeneinander abgewogen werden. In diesem Fall z.B. die Rechte der Frauen nicht vergewaltigt zu werden und die Rechte der Männer sich frei zu bewegen.

       

      Solche Abwägungen finden sich täglich tausendfach in Gerichtsäalen, in Parlamenten und auch in der Polizeiarbeit. Einen Bürgerrechtstotalitarismus (mir ist bewusst wie absurd das klingt, aber das zeigt nur wie komplex die Angelegenheit ist) ist nicht zielführend.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Yoven:

        Das ist falsch. Die Abwägung besteht nicht zwischen diesem Vorgehen der Polizei und gar keinem Eingreifen der Polizei, sondern zwischen diesem Vorgehen der Polizei und dem richtigen Vorgehen der Polizei. Das wäre, Kontrollen unabhängig "der Hautfarbe" vorzunehmen. Das ist vielleicht weniger effizient, aber ein Rechtsstaat sollte sich das leisten können.

         

        Nichtsdestotrz, die Polizei hat sich für ihr Vorgehen entschuldigt. Fehler passieren. Weitermachen, besser machen!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ok, aber es gibt aber auch Aussagen seitens der Polizei, dass es auch noch andere Kriterien gab:

     

    Gruppen ohne weibliche Begleitung, aggressiv auftretende Personen und erheblich alkoholisierte.

     

    Es war auch zu lesen, dass Personen auf die das alles nicht zutraf und die dunkelhäutig waren ohne Kontrolle durchgelassen wurden.

     

    Es ist ja völlig in Ordnung solche Einsätze zu kritisieren, keine Frage.

    Und dass man das alles verbessern kann, auch klar.

     

    Das man unschuldig in einem Kessel landen kann, das ist mir allerdings auch schon passiert. Bei Demonstrationen wird ja auch oft gehobelt. Und das wird ja auch zu recht kritisiert.

     

    Vielleicht will ich ja nur ein bisschen um Verständnis für die Beamtinnen und Beamten werben, die für mich früher einfach nur "Bullen" waren.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ihrer Antwort ist nur zuzustimmen und enthält alles Wesentliche zum Thema.

       

      Ich finde es super, dass sich Herr Beucker hier persönlich äußert!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      War für Pascal Beucker!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      War für Pascal Beucker!

      • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
        @88181 (Profil gelöscht):

        Zur Kenntnis genommen. Vielen Dank für Ihre Anmerkungen.

  • "Was uns Grünen so wehtut, ist, dass die Wirklichkeit sich anders darstellt, als wir es erhofft haben."

     

    Wenn Wunschdenken auf Realität trifft...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich weiß dass ich mich damit nicht beliebt mache, aber ich habe noch keine Antwort auf die Frage vernommen, was denn die Alternative für die Polizei in dieser Nacht gewesen wäre.

     

    Und nur Vollständigkeit halber, ich bin kein Anhänger des racial profiling, befürworte keine exzessive Polizeigewalt, habe schon die LINKE gewählt, mal die Grünen, ja und sogar einmal die SPD. Wegen Strauß.

     

    Also, was hätten die Schutzmänner- und frauen tun sollen?

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @88181 (Profil gelöscht):

      Was die Polizei stattdessen hätte machen sollen? Auch wenn es selbstverständlich immer leicht ist für jemanden, der eine solche Entscheidung nicht treffen muss, einen neunmalklugen Alternativvorschlag zu machen, wäre meine Antwort: Das gleiche wie an jedem zweiten Samstag, wenn tausende Fußballfans, darunter nicht wenige gewaltbereite, am Kölner Hauptbahnhof ankommen. Wenn da beispielsweise die Borussia-Fans einfallen, wird auch nicht jeder, der aussieht wie ein Mönchengladbacher, in einen Kessel befördert. Nicht einmal um jeden Fan kümmert sich die Polizei, sondern nur um die verhaltensauffälligen. Wo gehobelt wird, fallen Späne, kann hingegen aus meiner Sicht keine akzeptable Polizeistrategie sein.

      • @Pascal Beucker:

        Also so oft waren Sie beim Fußball noch nicht dabei, oder?

        Wenn Sie als "Normalo" im falschen Zug sitzen werden Sie exakt wie alle anderen "Fans" bis zum Stadion in die Box eskortiert. In der Regel haben die Spezialisten bei "Risikospielen" auch eher die unauffälligen Begleiter im Visier. In der Regel kennen die Ihre Kundschaft recht gut. Und das liegt nicht am Fanschal. Die bekommen den Unterschied zwischen Fans und "Hools" schon ganz ordentlich auf die Reihe.

      • @Pascal Beucker:

        Auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz und der direkten Umgebung hatten sich laut Polizeiangaben am Silvesterabend 2015 zeitweise mehr als 1000 überwiegend männliche Personen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren versammelt, die dem äußeren Eindruck nach aus dem nordafrikanischen/arabischen Raum stammten. Die Personen (im NRW-Polizei-Jargon 'Nafris' genannt) wurden von den Einsatzkräften als teilweise alkoholisiert, völlig enthemmt und aggressiv beschrieben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln gab es mit Stand 16. Juni 2016 durch die Vorfälle in der Silvesternacht insgesamt 1.276 mutmaßliche Opfer. In Köln lagen 1.182 Anzeigen zur Silvesternacht vor, 497 davon wegen sexueller Übergriffe, die 648 Opfer betrafen. 284 Personen seien nach Anzeigenlage sowohl Opfer eines sexuellen Übergriffs als auch eines Eigentumsdelikts geworden. 5 Anzeigen wegen vollendeter Vergewaltigung und 16 wegen versuchter Vergewaltigung lagen vor. Auf die ungefähr 1.000 anwesenden potentiellen Täter kommen also fast 1.300 Opfer.

         

        Glauben Sie mir, Herr Beucker, Sie werden lange recherchieren können, aber Sie werden unter Gruppen von Fußballfans, gleich welcher Coleur, niemals eine Wahrscheinlichkeit von begangenen Taten zu potentiellen Tätern von 130 % finden. Ihr Vergleich hinkt deshalb.

        • @Nikolai Nikitin:

          ... will sagen, dass aus den Erfahrungen der Silvesternacht 2015 Ihr Ansatz 'Nicht einmal um jeden Fan kümmert sich die Polizei, sondern nur um die verhaltensauffälligen' wohl bei dieser speziellen Gruppe junger Männer aus dem nordafrikanischen Raum nicht effektiv genug wäre, befürchtete Straftaten zu verhindern.

           

          Eine bessere Praxis als die von der NRW-Polizei zu Silvester 2016 angewandten, gilt es, soweit möglich, erst zu finden.

          • @Nikolai Nikitin:

            Nur weil eine polizeiliche Taktik funktioniert hat, ist sie deshalb nicht über jede Kritik erhaben.

             

            Dass man das sogar in Kommentarspalten der Taz erklären muss! Sad.

            • @V. Ohneland:

              Kritik sollte immer auch konstruktiv sein. Ich denke die NRW-Polzei würde sich über Ihre Verbesserungsvorschläge sehr freuen.

  • "Ich lese nur in der "taz" Artikel, in denen ständig von Racial Profiling bei der Kölner Polizei geredet wird, während der Rest von Deutschland über diesen Vorwurf nur den Kopf schüttelt."

    "...es liegt daran, dass die "taz" ihr althergebrachtes Interpretationsmuster nicht aufgeben will."

     

    Wunderbar treffend auf den Punkt gebracht! Bravo Herr Palmer! :-)

  • "Dann kann es schon sein, dass ein einzelner Betroffener sich zu Recht ungerecht behandelt fühlt. Da ist dann eine Entschuldigung fällig."

     

    Ja, des is natürlich net so nett, wenn da halt ein Einzelner... . Herr Palmer, hören Sie sich noch selbst zu?

     

    In Köln hat die Polizei durch ihr Grossaufgebot sicherlich einiges verhindern können, kein Zweifel. Was sie aber nicht verhindert, sondern vielmehr getan hat, ist, Menschen nach Hautfarbe zu sortieren. Dafür hat unsere Legislative auch einen klaren Begriff: nein, nicht "gefühlte Ungerechtigkeit", sondern Racial Profiling.

     

    Dass Her Palmer Amnesty lobt, aber gleichzeitig glaubt, es sei legitim, Menschenrechte mal kurz auszusetzen, weil es seinem Rechtsempfinden entspricht, zeigt deutlich, dass er nicht verstanden hat, was unsere Grundrechte bedeuten!

  • Könnte das möglicherweise daran liegen, dass Ihre kollektive Stigmatisierung von Geflüchteten ebenso ein Zerrbild ist wie die von Ihnen beschriebene Idealisierung?

     

    Ich finde, meine Beschreibung war sehr viel näher an der Wirklichkeit und daher keine Stigmatisierung.

     

    Wie wahr!

  • Es war absehbar, dass so eine Stimmung im Wahljahr entstehen könnte.

     

    Political Correctness von rechts, Gutmensch-Keule lol

     

    Am besten gefällt mir die Stelle, wo ihm auffällt, das Frau Peter gar nicht gesagt hat, was ihr vorgeworfen wird.

  • Realpolitik halt, keine akademisch theoretisch idealistische Abwägung.

    So bekommt man Wählerstimmen, das ist das Ziel.

    Nicht mehr nicht weniger.

    Finde es eher befremdlich wie alle inklusive des Inerviewsers Sicherheit schaffen wollen. Mehr Polizei.... wie bei FC Spielen. Jeden Tag oder wie?

  • Danke Herr Palmer, das macht die Wahlentscheidung dieses Jahr einfacher – sind denn wirklich alle nachhaltig bekloppt geworden?

  • Ich bin ja eher ein Palmerfan und fand die Äußerung von Peters nicht gerade optimal, aber:

     

    Was ist denn so schlimm dann ab und zu die gesamte Republik gegen sich aufzubringen? Früher haben die Grünen das doch auch mit Leidenschaft gemacht.

     

    Ansonsten ein gutes Interview - endlich mal kritische Nachfragen.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    "Gott sei Dank gibt es bei Amnesty International noch radikale Bürgerrechtler." Ja, nur leider nicht mehr bei den Grünen. Sehr bedauerlich und ein Armutszeugnis für die Grünen.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    Wolf im Schafspelz. Die Grünen sind nicht mehr wählbar.

  • 6G
    64938 (Profil gelöscht)

    Vielen Dank Hr Beucker, für dieses scharf geführte Interview.

    Deutlicher konnte man wohl kaum jemanden dazu bringen, seine populistische Grundeinstellung schonungslos offen zu legen.

    Der Einsatz in Köln ist das eine, das andere ist der Kampf innerhalb der Grünen um die Richtung bei der Bundestagswahl.

    Das Hr Palmer zusammen mit vielen anderen eher in die CDU gehört wäre durchaus noch zu diskutieren.

    Das hängt nämlich sehr davon ab, in welche Richtung sich die Grünen entwickeln. Die Rechten sind da leider klar auf dem Vormarsch, und Fr Peters hat ihnen gerade gute Munition geliefert.

    Wie weit ehemals "linke" Parteien nach rechts rücken können, kann man ganz gut in Dänemark betrachten. SPD und Grünen tun gerade alles, um die dort gemachten Fehler zu wiederholen.

    • @64938 (Profil gelöscht):

      "Vielen Dank Hr Beucker, für dieses scharf geführte Interview..."

       

      Schließe mich aus vollem Herzen an.

      Einfach mal zeigen - wo der Hammer hängt.

      Ja. Vergleichbares wünsch ich mir - u.a.

      Von Christian Rath - statt wie grad wieder -

      Wattebäuschenklammerblues Richtung den -

      Staatlichen Gefährdern - den allbekannten.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    "Was uns Grünen so wehtut, ist, dass die Wirklichkeit sich anders darstellt, als wir es erhofft haben." - dieser Satz ergibt keinen Sinn. Man/frau kann sich eine andere Zukunft 'erhofft' haben, aber keine andere Wirklichkeit.

    Was dieses Interview wieder mal eindeutig zeigt ist, die 'Grünen' sind die neue FDP und somit bereit für eine Koalition mit der CDU/CSU. Die Schnittmenge zwischen CSU und Grüne wird von Monat zu Monat größer und größer.

  • Aha. Wir halten fest: Wenn über eine Grünen-Chefin im „Netz“ eine „ehrabschneidende Kampagne [hinweggeht]“, weil sie den „Fehler“ begangen hat eine Frage zu stellen und damit einem „Klischee“ einen „Kristallisationspunkt“ zu geben, ist das „entsetzlich“ und eine „politische Unkultur“, der man entgegentreten muss.

     

    Wenn hingegen Menschen, die nicht mal gefragt haben sondern nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sind und dabei ausgesehen haben wie sie eben aussehen, anlasslos kontrolliert werden oder in einen Polizeikessel geraten, dann ist das unvermeidbar und selbst dann noch „aus[zu]halten“, wenn es im Einzelfall „extrem unangenehm“ ist.

     

    Die Polizei darf laut Herrn Palmer „erbost“ sein anlässlich einer vorsichtigen Kritik an ihrer „ungeheuer schwierige[n] Aufgabe“. Das „Netz“ nicht. Das wird für seine Äußerungen ja auch nicht bezahlt.

     

    In der Tat: hier geht es offenbar um eine „Abwägung“. Für den grünen OB Palmer sind Grüne Parteivorsitzende, die selbst einen „Fehler“ machen, deutlich schutzwürdiger als Migranten, die nur so aussehen wie Leute, die schon mal einen Fehler gemacht haben. Der Staat aber hat immer recht. Weil er der Staat ist.

     

    Selbst wenn man unterstellt, Politiker müssten im Zweifel lieber mal die „Schnauze halten“ können, damit nicht „die ganze Republik“ - einzelne taz-LererInnen ausgenommen - der Partei und deren „unschuldigen“ Repräsentanten einen Vorwurf machen kann – das ist, wie soll ich sagen: Rassismus in meinen Augen. Rassismus aus einem Untertanengeist heraus.

     

    Nur konkrete Fehler konkreter Menschen sind zu ahnden. Wird dieses „althergebrachte[] Interpretationsmuster [...]auf[gen]geben“, muss gewaltfrei Kritik möglich sein. Der Sachverhalt muss unvoreingenommen geprüft werden. Ergibt diese Prüfung eine Verletzung des Prinzips, ist eine Entschuldigung fällig. Mindestens. Alles andere führt in die Diktatur. Selbst dann, wenn irgendwelche Obergrüne das nicht sehen wollen. „Sinn“ macht es nicht.

  • Herr Palmer kretscht.

     

    "...Hätte sich Ihre Partei da nicht offensiv hinter sie stellen und sagen müssen: Selbstverständlich sind Nachfragen zu einem Polizeieinsatz stets gerechtfertigt?

    Das ging meiner Meinung nach nicht. Wer ein solches Nachfragen rechtfertigt, der kommt in eine Position, als jemand gesehen zu werden, der selbst in einer Extremsituation wie der Kölner Silvesternacht der Polizei noch die notwendige Unterstützung für ihre schwierige Arbeit verweigert...."

     

    Das - ist so überzeugend Gekretscht - Herr Palmer!

    Daß ich keine Nachfrage mehr habe.

    Auch keine eine eine Frage.

    Danke.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Palmer, voll kompatibel mit allem, was rechts von GRÜN steht. So bleibt er Ohbeh bis ans Lebensende...

       

      À propos die eine Frage: Ist die erstickt im Zeozwei?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ok. Eine doch!

        Geb gleich nen Sheriff ala -

        "Houston - Arizona?"

        "Houston - Texas!"

        Zeozwei-Erstickung¿ - sorry!

        Knoten im 45er!;))

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Die personifizierte "1 Frage" ist im Nebenberuf Co-Chef von "Zeozwei".

          • @571 (Profil gelöscht):

            1 Frage - Was ist das?

             

            A persona - War mir im

            Nebenberuf bisher nur vergönnt:

            Vizeimpresario.

            In aller Bescheidenheit!

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              "1 Frage - Was ist das?"

               

              L&Os Lieblingskolumne der taz:

              "Die eine Frage"

              by chief reporter PU.

               

              Na?

              • @571 (Profil gelöscht):

                Moinmoin - doch doch

                 

                Schon was auf¿ & doch noch -

                Was stehen auf dem Schlauch -

                & Was? - Müde - auch¿

                 

                Was? - nicht Wer?

                Puh - Is das - wa¿

                So schwer?-;)

                 

                Na?

  • Boris muss endlich nach Berlin.Boris For Vizekanzler!!!

    • @ackatonne:

      Welcher Boris ? Boris Grushenko ?

      https://www.youtube.com/watch?v=eEETZTs795U

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Boris Becker = Bummbummboris ("Blöd")?

        • @571 (Profil gelöscht):

          Ja genau...

          Boris Palmer hat sich klar und deutlich in diesem Interview dazu geäussert grüne und linke Werte, die jahrzehntelang erkämpft wurden zu verteidigen.

          Und zwar gegen Rechts. Gegen reaktionäres Gedankengut das eben unter anderem auch von Nichtdeutschen kommen kann...

          Dies ist der springende Punkt:

          Der Grossteil der Linken kriegt es halt emotional immer noch nicht hin ihre klassischen Opferklischees die ja auch so einfach sind mal zu überdenken, zu hinterfragen oder differenziert zu betrachten.

          Ach, für die wirklichen Opfer deutschen Nationalismus und Rassismus hatte diese Gruppe eh noch nie was übrig...

  • Die Wirklichkeit stellt sich schon zu lange anders da als es die Grünen wahrhaben wollen. Herr Palmer wird es dieses Jahr nicht richten für die Grünen bei der Bundestagswahl.

  • 'Was uns Grünen so wehtut, ist, dass die Wirklichkeit sich anders darstellt, als wir es erhofft haben'.

     

    Dies ist mich eigentlich der Kernsatz des Interviews, der weit über die Flüchtlingsdebatte hinaus gilt.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Hin und wieder sei an die "historische" Leistung der Grünen erinnert, ohne die die anderen Parteien immer noch in der umweltpolitischen Vorzeit beharrten.

      Sie haben nach wie vor ihre Existenzberechtigung, wenn sie sich auf ihre Ursprünge besinnen.

      • @571 (Profil gelöscht):

        "Wenn meine Oma Räder hätt -

        Wär se nen Onebus!"

        Diese lübsche Einsicht -

        Zitierte schon gern

        Willy Brandt.

         

        Nein nein - Wer uns so deutlich

        Alllang - Im Hier&Jetzt & eulich

        Nu. Zeigt - Bloß uns net wählen!!

        Wolln wir doch nicht länger quälen!

        (frei nach - klar - H.R. ~>

        "Was liest'n? - Schmitt - Welchen?"

        Ist auch Lehrerin geworden.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        "beharrten" soll heißen "verharrten"...

    • @Nikolai Nikitin:

      Die Frage ist wer eine grüne Partei braucht die sich nicht mehr von einer CDU unterscheidet

      • @Chaosarah:

        In Baden Württemberg zahlte es sich für die Grünen doch aus...Mag sein, dass Grüne lieber an 10% kommen oder die 5%-Hürde knacken. Das ist schon eine "große" Leistung.... Ob sich das eigentliche Motto dieser Partei - grün, Umwelt- umsetzen lässt? Dass die Grünen dann niemand braucht - wie Nikolai meint- sehe ich nicht so.

        • @Jens Egle:

          ... ich wollte noch ergänzen: Die Grünen sind seit 1998 die eigentliche FDP, nur mit Fahrrad.

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Nikolai Nikitin:

            Welches Fortbewegungsmittel präferieren Sie denn so?

            • @571 (Profil gelöscht):

              Die viel interessantere Frage

              Sich stellen muß -

              Im Umkehrschluß

              & grad -

              & by the way -

              FDPe¿ - Is sich dann -

              Fischer ohn Fahrrad?

              =Lindner - Who?

              Nu. Der Strichelmann¿-;)(

              kurz - Noch so einer

              Kennt'n keiner -

              Auf dem Lauf - but -

              Ohne Bauch -

              In sich selbst!

              Auch.

          • @Nikolai Nikitin:

            Nun, Bade Wüddeberg is 's Stammländle von Gelben und Grünen. Insofern... Aber außer Oswald Metzger wüsste ich jetzt auch nicht so recht. Und der ging aber nach SPD, später Grünen, zur CDU.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Jens Egle:

              Oswald Metzger - personifizierte Breitbandfrequenz - würde ich nicht als Politiker bezeichnen.

      • @Chaosarah:

        Keiner. Und auch deswegen wähle ich seit über als 15 Jahren kein 'Grün' mehr.