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Debatte VegetarismusEs gibt kein faires Fleisch

Kommentar von Hilal Sezgin

Auch wenn wir uns das anders wünschen: Es ist unmöglich, Tiere so zu halten, dass sie ein gutes Leben haben – und sich trotzdem lohnen.

Bodenhaltung? Diese Hühner stellen die Frage artgerechter Haltung ganz neu Bild: dpa

E s braucht keine komplexen Theorien, um festzustellen: Die Tiere, die uns heute Fleisch, Eier, Milch, Wolle oder Leder „liefern“, führen ein erbärmliches Leben. Wenn Privatpersonen ihre Hunde oder Katzen so hielten, würden wir von Tierquälerei sprechen. Und wer Tierquälerei nicht unterstützen will, sollte die entsprechenden Produkte nicht konsumieren. So einfach ist es eigentlich.

Man müsste die Frage, ob wir Tiere nutzen dürfen, nicht einmal grundsätzlich klären. Ich bin ja auch nicht gegen Teppiche – ich bin bloß gegen Kinderarbeit. Wenn mir niemand garantieren kann, dass importierte Teppiche nicht von Kinderhand geknüpft wurden, kaufe ich eben keinen Teppich. Ebenso kann ich mich dagegen entscheiden, Fleisch, Milch und Eier zu kaufen. Nicht grundsätzlich. Nur pragmatisch.

Aber wir sind ja nicht umsonst Menschen, sprich: vernunftbegabte Wesen, und darum fällt uns zu jeder Feststellung eine Ausnahme ein, zu jeder unbequemen Erkenntnis wissen wir ein Aber. Wir lassen unsere Gedanken schweifen und hoffen, dass Tierschutzrichtlinien verschärft werden können. Von dieser Hoffnung leben die Bio- und Tierschutzsiegel, die sich in letzter Zeit in den Supermärkten ausgebreitet haben. Doch man muss sich die dazugehörigen Bestimmungen einmal durchlesen.

Konventionell steht Schweinen zum Beispiel 0,75 Quadratmeter Platz zu. Bei den derzeit „großzügigsten“ Siegeln für Schweinemast sind es 1,5 Quadratmeter. Das hört sich erst einmal gut an: Ist das nicht doppelt so viel wie konventionell? Ja, aber doppelt so viel wie beinahe null bleibt eben immer noch beinahe null. Natürlich werden auch in der Biohaltung Tiere eingepfercht, können sie ihre artgemäßen Verhaltensweisen nicht ausüben, werden Familien auseinandergerissen und sind die Tiere meist bereits so gezüchtet, dass sie physisch leiden.

Es gibt keine artgerechte Schlachtung

Und das sind meiner Meinung nach die Mindestkriterien, denen jede anständige Tierhaltung genügen müsste: Erstens dürften Tiere natürlich nicht geschlachtet, also gewaltsam getötet werden. Heutzutage werden auch Legehennen nach einer gewissen Zeit geschlachtet und Milchkühe, wenn sie nach wenigen Jahren ausgezehrt sind. Doch egal welche Betäubungsmittel und „humaneren“ Geräte man einsetzen mag: Es gibt keine artgerechte Schlachtung. Es gibt kein faires Fleisch. Fleisch ist immer das Fleisch von gewaltsam getöteten Tieren, von denen keines sein Leben freiwillig abgegeben hat.

Also keine Schlachtung. Und zweitens: genug Platz und Möglichkeit, die natürlichen Verhaltensweisen auszuüben. Und zwar richtig! Viele Reformer fordern Stroh in den Schweineställen und „Beschäftigungsmaterial“ für die Tiere. Aber Tiere brauchen nichts zur Beschäftigung, sie brauchen (und haben ein Recht auf) das Ausleben ihrer natürlichen Verhaltensweisen. Kürzlich wurde gemeldet, dass Schweine lieber mit auf dem Boden verschiebbaren Kugeln „spielen“ als mit von der Decke hängenden Metallketten. Kein Wunder! Es ist in Schweinen biologisch das Bedürfnis angelegt zu wühlen. Sie wollen Hunderte von Metern durch den Wald ziehen, eine gewaltige Menge Boden umgraben und ihre Nahrung suchen, statt nur die Schnauze in den Trog zu stecken.

taz am Wochenende

In der Prostitutionsdebatte reden alle, nur nicht die, ohne die es Prostitution nicht gäbe: Freier. Von vier Männern, die Sex kaufen, und ihren Gründen lesen Sie in der taz.am wochenende vom 8./9. Februar 2014 . Außerdem: Claudia Pechstein und ich. taz-Sportredakteur Markus Völker, selbst einst Eisschnellläufer in der DDR, portraitiert eine sture Kämpferin. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Drittens wollen sie mit ihrem Nachwuchs zusammen sein, bis er ein entsprechendes Alter erreicht hat, wollen Sozialverbände bilden und in ihnen verbleiben. Wer einer Kuh das Kalb und einer Schweinemutter die Saugferkel wegnimmt, fügt diesen Tiermüttern eines der schlimmsten Übel zu, das man einem Lebewesen antun kann. Ebenso ist es eine Grausamkeit gegen diese Tierkinder – übrigens nicht nur die Säugetiere! Jedes Hühnerküken, ob „Masthuhn“ oder „Legehuhn“, wird im Brutschrank ausgebrütet, wächst ohne Mutter auf und findet in der Wärmelampe keinen vollwertigen Ersatz für die Mutter, die es hudern würde. Auch hier: Es ist in ihnen biologisch angelegt! Kein Landwirt, kein Biologe wird leugnen, dass in Tiermüttern der Muttertrieb und in Jungtieren ein Bedürfnis nach der Mutter fest verankert ist. Es ist keine „Vermenschlichung“, daran zu erinnern. Trotzdem berauben wir sie ihrer Familien, standardmäßig.

Ein Planet für die Gülle

Könnte man also eine ganz neue Form der Mensch-Nutztier-Beziehung erfinden, bei denen diese drei essenziellen Punkte eingehalten würden? Nun, manches könnte man vielleicht machen – wenn man wüsste, wohin zum Beispiel mit all den Kälbern, ohne die die Milchkühe ja keine Milch geben, die man aber auch in Frieden aufwachsen lassen wollte. Das riecht nach Überbevölkerung und wäre im großen Maßstab schon aus Platzgründen nicht machbar. Wenn wir all die Tiere, die wir nutzen, frei oder zumindest relativ frei herumlaufen lassen wollen, ohne sie für die Nutzung empfindlich einzusperren, bräuchten wir mindestens einen zweiten Planeten. (Vielleicht einen dritten für die Gülle.)

Letztlich scheitert der Konjunktiv – man könnte es anders machen – eben doch immer wieder an der Übertragung in die Wirklichkeit. Man kann eben nicht. In Großbritannien hat man Versuche angestellt, ob man Schweine „wie frei“ halten könnte. Man bot ihnen viel Raum zum Schlafen, Wühlen, Rumlaufen, Abkoten. Das Modell war aus Gründen des Platzes (Platz ist Geld) und des Arbeitsaufwands (Zeit ist auch Geld) ökonomisch jedoch nicht zu realisieren. Es ist rein rechnerisch, technisch, räumlich unmöglich, Tiere so zu halten, dass sie ein gutes Leben haben, nicht aus ökonomischen Zwängen heraus züchterisch „optimiert“ werden – und trotzdem noch „nebenher“ etwas abwerfen.

Denn sie werfen ja außer dem Dung nichts freiwillig ab. Bei der Nahrung, die wir von den Tieren haben möchten, handelt es sich um unmittelbare körperliche Produkte – nicht um etwas, das man aus fremdem Material formt oder sonst wie produziert. Die großen Mengen an Eiweiß, Fett, Kalzium, die Energie, die zum Beispiel für ein Ei erforderlich ist, haben die Hühner eben nicht übrig. Sie zusätzlich zu mobilisieren, kostet physiologisch viel Kraft. Die Tiere müssen sich „überschüssige“ Milchmengen und Eier sozusagen „aus den Rippen schneiden“. Der mütterliche Körper wird sowohl beim Eierlegen als auch beim Milchgeben stark belastet, es ist für den Körper ein Zustand erhöhter Leistung, kein Normalzustand.

Und genau deshalb sind die Hochleistungstiere, obwohl sie genau dafür gezüchtet wurden, schon nach wenigen Jahren am Ende ihrer Kräfte. Es gibt also bereits biologische Gründe, warum man Tieren nicht einfach etwas nehmen kann, ohne ihnen eben etwas wegzunehmen.

Arbeitsteilung ist unumkehrbar

Spielen wir im Geiste eine letzte Strategie durch: Könnten wir die Produktion von Milch und Eiern vielleicht auf das Niveau von vor anderthalb Jahrhunderten herunterfahren, mit den Tieren leben wie zum Beispiel frühere Kleinbauern oder Nomaden? Wir sind aber keine Gesellschaft von Kleinbauern und Nomaden!

Die Industriegesellschaft ist ungleich stärker arbeitsteilig organisiert. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hielten auch arme Stadtbewohner in ihrem Hinterhof Tiere, und die Arbeit mit diesen Tieren lohnte, weil jeder Haushalt kleine Mengen für sich und höchstens einige wenige andere Haushalte entnahm. Das waren Zeiten, in denen die Menschen ihre Kleider mit der Hand wuschen und zigfach flickten; dieses Verhältnis von Arbeitszeit zu Ertrag ist für uns heute undenkbar.

In früheren Zeiten der Menschheit und noch bis in die frühe Neuzeit waren 95 und mehr Prozent der Bevölkerung Bauern. Ein Landwirt erzeugte um 1900 mit seiner Arbeit Nahrungsmittel für etwa vier Menschen, 1960 waren es 17 Menschen und heute sind es sogar 133. Diese Leistungssteigerung ließ sich nur durch den technologischen Umbau und die Industrialisierung der Landwirtschaft erreichen – dazu zählen auch die Haltung und bereits die Zucht der Tiere. Allein diese Zucht aber führt zu großen körperlichen Belastungen für die Tiere. Wir können dieses Leistungsverhältnis nicht beliebig zurückdrehen.

Praktisch ist es schlicht nicht möglich, tierische Nahrungsmittel in der bisherigen Menge „fair“ zu erwirtschaften – auch nicht annähernd in diesen Mengen. Was heute jeden Tag verzehrt wird, wäre eine Kostbarkeit wie etwa Trüffel. Man würde einmal die Woche ein paar Gramm Käse essen. Ja, so etwas könnte man vielleicht machen. Aber wäre das dann noch eine ovolaktische Ernährungsweise und nicht eine pflanzliche Ernährung mit Ausnahmen in Form schmerzlich teurer Delikatessen? Würde man das bisschen Käse dann nicht einfach ganz weglassen? Und wieso fangen wir damit nicht heute schon an?

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Hilal Sezgin studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie als freie Schriftstellerin und Journalistin in der Lüneburger Heide. Zuletzt von ihr in Buchform: „Nichtstun ist keine Lösung. Politische Verantwortung in Zeiten des Umbruchs.“ DuMont Buchverlag 2017.
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215 Kommentare

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  • "Es gibt kein faires Fleisch".

    Was ist fair, wo fängt es an wo hört es auf? Gibt es faires Gemüse, Obst etc.?

    Ich sage ja!, und es gibt auch faires Fleisch!

    Vegetarische oder vegane Ernährung ist kein Allheilmittel! "BIO" Kartoffeln aus Afrika (dort werden uralte Trinkwasserreserven vernichtet, Ökobilanz etc.. Beim Soja sieht es nicht besser aus. Es gehen höhe Prozentzahlen in die Viehmast, jedoch ein Teil nicht. Europa produziert ca. 1% seines Verbrauchs an Soja selber. Der Rest wird importiert, oft unter einer erbärmlichen und katastrophalen ökologischen und ökonomischen Erzeugung. Tiere und Menschen sterben dafür usw... Es gibt genau so viele schlecht erzeugte Lebensmittel im vegetarischen und veganen Bereich wie in der Fleischererzeugung. Diese ist zu einer hohen Prozentzahl ohne Zweifel eine Schande für uns. Nur das zu verallgemeinern trifft halt auch die Erzeuger die es gut machen oder es versuchen. Im kleinen Prozentbereich versuchen Obst- und Gemüsebauer, Getreide- und Fleischerzeuger die katastrophalen Zustände in der Lebensmittelerzeugung zu verbessern.

  • S
    Serge

    Tragisch ist, das heutiges Weideland oder Grasland in Ackerland umgebrochen wird. Dabei sterben hunderte von Tieren einen grausamen Tod. Das Weideland kann hingegen viel mehr CO2 aufnehmen als z.B. Ackerland oder sogar Wälder.

    Jedoch braucht es Tiere wie z.B. Rinder um es gesund zu halten.

    Weshalb dann nicht einfach Fleisch von diesen nehmen (so wie vor Hunderten von Jahren)?

    Klar, das Fleisch wäre teurer, was die Konsumation aber wieder sinken lassen würde. Ausserdem würden diese Kühe, Rinder etc. Artgerecht gehalten werden.

    Des Weiteren verbrauchen wir nicht annähernd die Menge an Fleisch die man uns glauben lassen will. Die Rede ist von ca. 60 Kg. pro Kopf und Jahr. Was man dabei aber nicht bedenkt, beinahe 50% wird von den Lebensmittelläden wieder weggeworfen weil es nicht gekauft wird...währen wir also nur noch bei etwa 30-35 Kg. Da der Preis für höher wäre wenn man die Tiere auf natürlichen Weideflächen halten würde wie oben erwähnt steigen würde, würde auch weniger Fleisch verzehrt und so käme man wahrscheinlich runter auf ca. 20 Kg. pro Kopf und Jahr.

    Et voilà, mit dieser Zahl könnten wir unsere Tiere wie vor Hunderten von Jahren halten.

  • II - Wir sind EGOISTISCH!

    Das Prinzip "Leben" kennt nur SELBSTERHALTUNG&FORTPFLANZUNG, wir Menschen aber

    können zusätzlich Reflektieren, tun dies aber in der Mehrzahl nur um eben

    diese Urkraft der SELBST-Erhaltung zu leben (Egoismus = ich überlebe, Macht =

    meine Sippe/Firma überlebt).

    Wir besitzen - als Menscheit - zu wenig EMPATHIE: Mitfühlen mit anderen

    lebenden Wesen. Wir schlachten uns ja sogar gegenseitig ab-was Tiere in der

    Regel nicht tun: Revierkämpfe enden meist mit der Flucht, nicht mit der

    Vernichtung, des "Gegners".

    Wir KÖNNTEN aber anders, wir WÄREN in der Lage uns und alle lebenden Wesen und

    somit unseren Planeten respektvoll und mitfühlend zu behandeln - und trotzdem

    alle als Spezies zu überleben - wir MÜSSEN nicht mehr gegeneinander, wir könnten

    miteinander leben - uns als Brüder und Schwestern fühlen.

    Aber dazu müssen wir unser schrecklich starkes EGO zähmen (das immer noch von

    den vergangenentausenden Jahren Überlebenskampf geprägt ist) und unseren Geist

    kultivieren (siehe Dalai Lama). Wir müssen nicht mehr ums Überleben kämpfen:

    wir hätten genug für Alle! Wir müssen lernen, das wir diese Ur-Instinkte nicht

    mehr in dem Masse benötigen.

    Und das funktioniert nur in dem wir alle Anstrengungen unternehmen in unseren

    Herzen und denen unser Kindern Mitgefühl und Geduld zu entwickeln!

    Wir verändern unsere Um-Welt viel zu schnell, unsere Instinkte kommen

    da nicht mit!

  • I - Wir sind Massen!

    Wenn wir nach LÖSUNGEN suchen, sollten wir versuchen zu erkennen, welche Umstände

    uns in die heutige Situation gebracht haben.

    Ich möchte einige grundsätzliche Aspekte aufzeigen: bestimmt ist ein entscheidender

    Umstand die Überbevölkerung-aber die sogenannte Überbevölkerung hat auch eine Ursache:

    Warum sind wir so viele? Aus der Sicht der Systemtheorie:

    Das "Wunder des Lebens" basiert auf dem Phänomen der "selbsterhaltenden Systeme".

    Ein selbsterhaltendes,biologisches/soziales System hat nur einen "Sinn":

    sich (als Spezies) durch Zufuhr und Verarbeitung von "Nahrung" sowie durch

    Fortplanzung zu erhalten. THATS IT!!

    Darauf basiert die "Natur", die wir ja so gerne als von uns getrennt betrachten.

    Ist sie aber nicht. Jedes Leben benötigt zur Selbsterhaltung Energie und

    lebenserhaltende Elemente. Diese Elemente werden entweder durch Einverleiben

    anderer lebender Systeme oder durch Aufnahme von Sonnenergie & Wasser zugeführt.

    So gesehen sind Pflanzen im Grunde die reinsten aller Lebewesen.

     

    Unsere Spezies hat sich mit Hilfe enormer geistiger&feinmotorischer Fähigkeiten,

    Erinnerungsvermögen, Sprache, Text, Refketionsfähigkeit usw. aus diesem natürlichen

    Kreislauf "ausgeklinkt" und kann sich massenhaft vermehren. Auch überleb(t)en bei "uns"

    Individuen, die in der "Natur" wenig Changen hätten:

    man Stelle sich mal alle Brillenträger ohne Brille vor: wären die in der "Natur"

    lebensfähig?

     

    Wir haben definitiv ein Massenproblem welches verstärkt wird durch zwanghaftes Vermehren

    von Reichtum und Macht durch Wachstum. Die Industriekonzerne haben Tiere als Ware entdeckt

    und überschwemmen über sog. "Betriebsrestaurants" unsere Teller mit Fleisch. Welcher "normale"

    Verbraucher kann sich dessen erwehren? Da ist sehr schwierig!

    Was wäre, wenn alle großen Firmenkantinen nur ein oder zwei mal pro Woche Fleisch anbieten würden?

    Der Gewinn einiger Konzerne würde einbrechen!

  • Super Posting, danke!

    Like+

  • M8
    Max 82

    @ Cosmopol. Der nächste Beleg zu meiner Aussage, dass der Mensch ohne exzessiven Fleischverzehr kein größeres Gehirn entwickelt hätte:

     

    www.badw.de/aktuell/akademie_aktuell/2011/heft1/08_reichholf.pdf

     

    Die Quelle erläutere ich an dieser Stelle kurz. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass neue Post bei so vielen Kommentaren wie unter diesem Artikel weiter unten schwer auffindbar sind. Der Post bezieht sich auf den Kommentar von Cosmopol 15:37, 10. 2.

     

    Die verlinkte Quelle ist der Aufsatz "Wie die Nahrung den Menschen und die Welt veränderte" von Josef H. Reichholf. Er ist Honorarprofessor an der TU München. Auch ist er Mitglied der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie. Der Aufsatz erschien 2011 in der Zeitschrift "Akademie Aktuell" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Heft 01-2011.

     

    Zitat vom Aufsatz-Ende:

     

    "Die Verfügbarkeit von tierischem Protein begrenzt somit die Vermehrung ganz direkt - auch in unserer Zeit beim Menschen, wo entsprechend Unterversorgung gegeben ist - und die Ausbildung eines (über) großen Gehirns indirekt. Denn dieses braucht zu seinem Zustandekommen einen ausreichenden Überschuss an Proteinen und ATP sowie bestimmte, für die Gehirnausbildung wichtige flüchtige Fettsäuren. Daran richtete sich die Evolution des Menschen aus."

  • T
    Telofy

    Dankeschön! Ein sehr flauschiger Artikel.

  • Es gibt kein faires Fleisch, zugegeben, nachvollziehbar. Aber gibt es denn die faire Pflanze? Abgesehen von gesellschaftlich vernachlässigbaren Mengen der Selbstanbauer (und auch die nur mit bauchgrimmendem Vorbehalt): Auch nein.

    Wenn Veganer Eskimos und Regenwaldindianern aus postkolonialen Schuldreflexen das Fleischessen zugestehen wollen, übersehen sie gerne, dass deren Essgewohnheiten weniger ein immaterielles Weltkulturerbe (so wie das Schächten, vielleicht?) darstellen, sondern nur eine schnöde Anpassung an geographische Bedingungen sind. So lange Veganer nicht auch zwingend die Null-Kind-Politik vertreten, bleiben ethische Überlegungen hübsche Rechenspielereien, bei denen sich Fleischesser nicht zwingend in die Ecke stellen müssen: http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser

    • @Krampe:

      Wenn Sie sich Ihren verlinkten Blog-Beitrag genau ansehen, stellen Sie fest, dass der Autor mit der Behauptung, dass "25 mal mehr Tiere für den Gemüseanbau sterben als bei der Weidehaltung", steht und fällt. Leider stellt er für diese steile These keine Quellenangabe zur Verfügung, obwohl viele viele Menschen danach fragten. Womöglich hat er deshalb die Kommentarfunktion auf seinem Blog deaktiviert? Es war aber zu erwarten, dass der ein oder andere dieses gewagte Zahlenspiel unreflektiert in der Welt verbreitet. In einigen Jahren geht das dann als Urban-Legend durch?

      • J
        Jochen
        @Herbaert:

        Eben, wenn man die umweltfreundlichste Art Tiere zu halten mit der umweltschädlichsten Weise des Pflanzenanbaus vergleicht, bekommt man vielleicht diese 25-fach Zahlenwerte hin. Aber werden die vielen Äcker die entstehen tatsächlich für menschliche Nahrung oder Massentiernahrung neu angelegt? Die pflanzliche Nahrung, braucht gar nicht so viel Ackerland, aber für Massentierehaltung müssen neue angelegt werden und es werden Ökosysteme zerstört. Aber der Autor hat ja die Möglichkeit abgestellt, dass man nachfragen könnte.

  • G
    Giraffe

    Die Dänen haben neulich eine gesunde Giraffe Marius an Löwen im ZOO verfüttert...

     

    Wie soll man damit umgehen?

     

    http://www.welt.de/vermischtes/article124715369/Live-Obduktion-als-daenischer-Publikumshit.html

    • @Giraffe:

      ...am besten mit gesunden Menschenverstand...Schlecht wäre es eine kranke Giraffe zu verfüttern. Ansonsten ist es ja ein natürlicher Vorgang bis auf die Zuführung.

  • P
    Paul

    @Apokalyptiker:

     

    Sie argumentieren genau so wie viele aus ihren Reihen: Anstatt einer sachlichen Argumentation empfehlen Sie den Besuch eines Putenmastbetribs. Das ist mithin nichts anderes als die populistische Methode der BILD-Zeitung, die anstatt mit sachlichen Argumenten, wie man es in einer vermeintlich aufgeklärten Zeit erwarten sollte, mit Fotos arbeitet und damit auf die Tränendrüse drückt. Darauf kann man nur noch mit Mitleid reagieren.

    • @Paul:

      Oh , wie kommt's ? Da bemüht sich ein Exemplar aus der mindestens 95 %-tigen ("...vermeintlich(!) aufgeklärten..." hohoho) Mehrheit um die mitleideregend falsche Denke eines Außenseiters ! Ein wahrer Menschenfreund !

      Also , Paulchen , bleiben wir sachlich . Der Unterschied zwischen Ihrer Sichtweise und der meinigen ist der : Für Sie sind Tiere S a c h e n , mit denen der Mensch n a c h

      B e l i e b e n verfahren kann . Für mich "... so wie für viele aus #meinen# Reihen" sind sie das nicht .

  • F
    frosh

    bla bla bla

    wenn tiere artgerecht gehalten werden. haben sieh hoere omega3 fettsaeurenund bessere cla werte.

     

    grassessende tiere sind nachweislich gesuender.

    da sie mehr omega3 fettsaeuren enthalten. fettloesliche vitamine A, D, K2.

  • Schön , dass Sie noch hier die Stellung halten , @COSMOPOL , - gegen die totale Übermacht der "marktkonformen Realisten" , "Omnivoren", Natur-"Kenner" , "Tiere (die sie auch selbst sind)aus der Ethik ausschließende Apologeten des Großen Fraßes" , ...hier und draußen im Lande .

    Immerhin . es bleibt die schwache Möglichkeit , dass den PAUL'chens et al etwas aufgehen könnte , wenn sie mal eine halbe Stunde lang zB in einem Putenmastbetrieb herumgehen 'müßten' und mitbekämen , wie tausend Tiere auf engem Raum , manche auf geschwürigen Füßen stehend , "artgemäß" auf den menschlichen Fraß vorbereitet werden .

    Wünschen wir doch ihnen , den omnivoren Naturburschen und Ebenbildern Gottes : "Guten Appetit !"

  • D
    desillusionist

    "Es ist unmöglich, Tiere so zu halten, dass sie ein gutes Leben haben – und sich trotzdem lohnen." - Nein, das ist es nicht. Diese Behauptung ist DAS Bombenteppich-Argument zur Beibehaltung der gegenwärtigen Verhältnisse in der Tierhaltung.

     

    Selbst wenn ich kein Vegetarier wäre, könnte ich mir Gedanken über die Lebensbedingungen der Tiere bis zu ihrem Tod machen. Auch wir Menschen müssen sterben, trotzdem gibt es Menschenrechte. Ich will nicht lebenslang in elendester Gefangenschaft vegetieren müssen, nur weil ich irgendwann sterben muß. Wenn der Tod alles Lebensleid nivellieren würde, dann gäbe es keine Menschenrechte, dafür wieder Sklaverei und Ähnliches. "Ist doch alles egal, Du stirbst sowieso irgendwann."

     

    Warum kann diese grundlegende Einsicht nicht auch beim Umgang mit den Tieren berücksichtigt werden?

    • @desillusionist:

      Bravo...Einer hat es verstanden. Artgerechte Haltung und ökologischer Erzeugung ist die Devise..in allen Bereichen der Lebensmittelerzeugung

  • Warum die Aufregung.

    Es ist 1. so wie bei vielen anderen Tätigkeiten und Konsumbereichen im Kapitalismus:

    profitabel nur wenn entfremdet, zerstörerisch, ausschließend.

    Also ist Tierhaltung nur profitabel, wenn die Tiere ausbeuterisch gehalten werden.

     

    2. Es gilt noch den Unterschied zu erleben zwischen veganer Lebensform und Vegetarismus - vor allem für die Klimabilanz .- siehe den Atlas der Monde diplomatique

  • P
    Paul

    Wie man also sieht, ist das in wissenschaftlichen Kreisen als "Bambi-Effekt" ("ach, die armen Tiere!") beschriebene Phänomen keineswegs so unbestritten wie man es sich vorstellt. Wer sich allerdings als jugendlicher/junger Erwachsener in der Protestphase befindet oder als intellektueller Mensch ein Thema sucht um persönliches, ethisches und ökologisches "Greenwashing" zu betreiben, dabei den bequemen Weg wählt und unkritisch einem Trend folgt, der hat mit Vegetarismus oder Veganismus bestimmt einen Weg gefunden, sich in der Öffentlichkeit als Weltenretter zu gerieren. Mich wundert dies besonders bei den intellektuellen Personen, da sie doch in der Lage sein müssten, ein Thema zu reflektieren bevor sie es akzeptieren. Da treten wirklich wichtiger Themen, die schon längst abgegrast erscheinen wie Atomkraft, Gentechnik, o.ä. leider leicht in den Hintergrund. Es bleibt daher zu hoffen, dass diese Trends bald dort enden werden, wo andere Trends wie Feng Shui u.ä. auch geendet haben: Auf dem Friedhof für Irrungen und Wirrungen der Menschheit.

    • C
      cosmopol
      @Paul:

      Diese Veggies sind also alles nur infantile Poser. Case closed. Da braucht mensch ihren Positionen ja garnicht argumentativ begegnen, wie praktisch. ;)

      • @cosmopol:

        ein Grossteil, ja

  • P
    Paul

    Der Vegetarismus und Veganismus ist aus vielerlei Gründen abzulehnen. Mal abgesehen davon, dass diese Ernährungs-/Lebensweisen unnatürlich sind, da der Mensch von seiner biologischen Natur (natürlich stammt von Natur!) her ein Omnivore ist, zeigt sowohl das Gebiss als auch der Verdauungstrakt zu hundert Prozent Zeichen eines Omnivoren, der alles (also auch Fleisch!) isst. Dies hat sich im Laufe der Jahrmillionen in der Evolution durchgesetzt. Wäre diese Lebensart ungesund oder auf eine andere Art schädlich wäre sie schon längst wieder ausgemerzt worden weil die Evolution Fehler auf Dauer nicht verzeiht.

     

    Darüber hinaus ist der Vegetarismus/Veganismus in ländlichen Gegenden so gut wie inexistent, da dort die Natur noch allgegenwärtig ist, so dass die dort lebenden Menschen nicht der Natur entfremdet sind und wissen, dass Natur von sich aus grausam ist und die Regel "Fressen und gefressen werden" gilt. Die der Natur entfremdeten Stadtmenschen hingegen glauben, dass die Natur friedlich ist wie sie in der Werbung für natürliche Lebensmittel dargestellt wird. Wer sich über die Massentierhaltung beschwert sollte sich überlegen, dass in der Natur tagtäglich zig Millionen Tiere einen grausamen Kampf um Nahrung, Reviere und potenzielle Paarungspartner führen müssen und als Folge daraus eine langen qualvollen Tod sterben. Darüber hinaus sind sie ständig vielerlei Gefahren wie Hunger, Kälte und Krankheiten ausgesetzt. (freilich sieht man dies alles in der Natur nicht so deutlich, weil dort die Tiere auf größerem Raum leben). Alles Dinge, die Tiere in Massentierhaltung nicht erleben müssen. Dort gibt es genügend Nahrung für alle, die Tiere werden im Krankheitsfall behandelt und sterben einen kurzen Tod, der als "kurz und schmerzlos" im Tierschutzgesetz vorgeschrieben ist, dass in Deutschland eines der strengsten Auflagen an Tierhalter weltweit macht.

    • C
      cosmopol
      @Paul:

      Richtig, Omni(!)vor... Allesfresser. An unserer Ernährung "unnatürlich" ist dagegen so ziemlich alles. Versuch auch mal mit deiner "natürlichen" Biologie einen Büffel oder ein Wildschwein zu erlegen... wirst du nicht überleben.

       

      In ländlichen Gegenden sind ziemlich viele Entwicklungen der letzten 30 Jahre unterrepräsentiert. Das lässt sich nicht monokausal betrachten und hat mit "Naturverbundenheit" wenig zu tun. Nicht wenige Veganer*innen haben einen bäuerlichen Hintergrund, haben seit frühester Kindheit Schlachtungen kennengelernt und gerade deswegen so eine Abneigung dagegen.

       

      Du kannst jetzt gerne mal aufrechnen was Tiere in der Massentierhaltung so erleben und dir dann überlegen welches Schicksal dir persönlich so lieber wäre.

  • Veganische Ernährung ist die beste und nachhaltigste Ernährung.

    Es ist aber auch wahr, dass man sich bei dieser Ernährung auch mehr Gedanken machen muss. Das ist halt Arbeit und das mögen viele einfach nicht. Es ist einfacher die essentiellen Aminosäuren über Fleisch zu bekommen.

    Eine grundsätzliche Bildung über Lebensmittel, Nährstoffe und Kochen(und zwar bereits in der Grunzschule) kann hier langfristig sicherlich ein guter Weg sein. Kurzfristig lässt sich allerdings nichts mit radikalen Positionen erreichen (Vielleicht will man es auch nicht).

    Ich verurteile daher keinen Carnivor (auch keinen Löwen, Tiger, Wolf, Mensch).

    Am besten überzeugt man die einfach mit leckerem veganen Essen. Meiner Erfahrung nach gab dies immer ein positives Feedback und es wurde angenommen.

    Sind aber nur kleine Schritte.

    • @Demokrat:

      Ich möchte auch nicht den indigenen Völkern (Jäger und Sammler) absprechen, dass Sie Tiere töten um selbst zu leben.

      Dies tun diese Völker schon seit Jahrtausenden im Enklang mit der Natur als deren Bestandteil sich diese Menschen sehen. Der Schaden an der Natur wäre sehr viel größer, würden die indigenen Stämme im Amazonas Ackerbau betreiben und dadurch die Lebensgrundlage von nach mehr Tieren zerstören (Z.B. druch Brandrodung)

  • Die Diskussionen werden sich in 20-50 Jahren erledigt haben:

     

    Dann kommt das Fleisch aus der Nährlösung, bez. aus dem Labor.

    • @Klartext:

      Und die Nährlösung fällt als Manna vom Himmel...

      • @lichtgestalt:

        Nein, die wird gequält und geschlachtet.

  • So sehr man Frau Sezgin zustimmen möchte: Auch sie drückt sich davor, die letztendliche Konsequenz aufzuzeigen.

     

    Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

    (1. Buch Mose)

     

    Einer der verheerendsten Sätze, die je geschrieben wurden.

     

    Die Ursache aller Probleme ist letztlich die _Überbevölkerung_...

     

    Jede Ressource dieses Planeten ist endlich, jede! Und wenn wir das globale Ökosystem so erhalten wollen, dass es den Lebewesen, die sich in Jahrmillionen darin eingerichtet haben, einigermaßen zuträglich ist, dann müssen wir uns vom Wachstum verabschieden – und zwar vom Bevölkerungswachstum.

     

    Nun sind wir zwar die intelligenteste Spezies auf dem Planeten, aber ob wir hier die Einsicht in das Notwendige aufbringen, darf bezweifelt werden. Notwendig sind sofortige und umfassende Maßnahmen zur Geburtenreduzierung – weltweit.

     

    Es klingt bitter, ergibt aber Sinn: Macht ruhig so weiter. Denn je schneller sich der Kollaps einstellt, desto weniger Massensterben wird es geben und desto eher haben wir es hinter uns. Schade nur, dass diejenigen, die maßgeblich den Untergang zu verantworten haben, letztlich die Stammväter eines (sicher nicht geläuterten) Homo sapiens 2.0 sein werden. Denn der wird die gleiche Entwicklung erneut in Gang setzen. Eine Perspektive, die wenig Freude macht.

    • C
      cosmopol
      @eWolf:

      Es gibt keine objektive Überbevölkerung. Sondern nur eine Menge Menschen die für eine kapitalistische Verwertung überflüssig sind.

      Dem Ressourcenhunger der Menschheit, auch dem Hunger wäre mit anderen Mitteln beizukommen. Kinder als Altersvorsorge wären ebenfalls für viele Menschen keine Notwendigkeit mehr.

      Und wie du selber sagst, lediglich ein Neustart derselben Misere ist nicht wünschenswert.

  • @ EVA

    "Die meisten Veganer sind gesünder, schlanker, fitter und gebildeter als der Durchschnitt."

    Na, darüber gibt es ja sicherlich Statistiken und wissenschaftliche Aufsätze.

    Ich bin seit 40 Fleischfresser, Ausdauersportler(5mal die Woche Sport), habe mich kürzlich medizinisch durchchecken lassen (alle tip top) und studiert habe ich auch (sogar mit Abschluß).

    Mein Sohn ist Leistungssportler und, wie alle seine Manschaftskameraden, Fleischfresser, gehört auf nationaler Ebende mit seinem Team sogar zu den Top Fünf. Er ist topfit und gehört zu den Besten in seiner Klasse.

    Und nun Sie.

    Wie Sie sehen, sind diese Vergleiche unsinnig, insbesondere hinsichtlich der Bildung. Oder wollen Sie uns erzählen, dass die vegane Lebensweise zu höherer Intelligenz führt? Wieviel Prozent der Nobelpreisträger, der Top Uniabsolventen, der Einserabiturienten etc. sind Veganer?

    • C
      cosmopol
      @MRO:

      Wahrscheinlich entspricht die Anzahl veganer Intellektueller und Leistungsportler*innen einfach ungefähr dem gesellschaftlichen Durchschnitt an Veganer*innen.

      Und eventuelle Abweichungen lassen sich über MIllieus etc. herausrechnen in denen vegane Ernährung verbreitet ist. ZB links-, ökologielastige Studis.

  • T
    teilzeitvegetarier

    Der 'artgerechte' Tod für ein Säugetier wie ein Schwein oder eine Kuh wäre es, von ein paar Predatoren zu Tode gehetzt und anschließend bei lebendigem Leib in Stücke gerissen zu werden. Ich persönlich würde für demgegenüber die Schlachtung als Todesart vorziehen.

    • D
      desillusionist
      @teilzeitvegetarier:

      Ihre Vorstellung von der Tötung durch Raubtiere mutet sehr abenteuerlich-reißerisch an. In der Realität versuchen Raubtiere unter den Säugetieren nach Möglichkeit ihre Beute durch einen Biß in den Nacken oder in die Halsschlagader zu töten, was für die Beutetiere zur sofortigen Bewußtlosigkeit führt.

       

      Der Grund für dieses Vorgehen ist ganz einfach die Minimierung der Gefahren für den Jäger: Ein rasch bewußtloses Beutetier kann den Räuber nicht mehr verletzen. Das ist auch der Grund, weshalb Tierpfleger in Zoos Attacken durch Löwen oder Tiger praktisch nie überleben - die Großkatze braucht nur einen präzisen und dadurch tödlichen Biss.

    • C
      cosmopol
      @teilzeitvegetarier:

      Ach ja, auch ein viel, viel kürzeres Leben in Isohaft, ohne jede Bewegung? Ohne Sonnenlicht? Ohne soziale Kontakte?

      • T
        teilzeitvegetarier
        @cosmopol:

        Natürlich ist die artgerechte Haltung besser, das ist keine - und auch hier nicht die - Frage. Aber anders als von der Autorin behauptet, gibt es durchaus eine 'artgerechte Schlachtung', nämlich die Tötung durch Raubtiere. Jedes Reh, das artgerecht im Wald lebt, würde die Kugel des Jägers (nicht artgerecht) sicherlich dem Rudel Wölfe (artgerecht) vorziehen.

        • @teilzeitvegetarier:

          Das potenzielle Beutetier hat im Vizier des Raubtieres die Chance zu entkommen, die der Mensch als Jäger drastisch herabsetzte, die die Massentierhaltung auf Null setzte.

          Die Kugel, die bessere Vollstreckung als der Kehlbiss ? Der sofort tödende Blattschuss ist in der Jägerei eher die Ausnahme.

        • C
          cosmopol
          @teilzeitvegetarier:

          Artgerecht ist, wie der Titel ihres Buhces ja sagt, nur die Freiheit.

          Und der Tötung durch Raubtiere lässt sich entgehen, so wie viele Menschen zeitlebens dem Krebs entgehen, die Schlachtung/die Kugel ist hundertprozentig.

  • H
    hessebub

    Für manche Leute funktioniert ihr Vegetarismus als Calvinismus. Soja-Askese und reines Gewissen. Viel Freude dabei! Ich bleibe lieber beim "katholischen" Biofleisch, in Maßen genossen. Auch Scones mit clotted cream sind unverzichtbar, und ein guter Cheddar oder Wensleydale.

    • C
      cosmopol
      @hessebub:

      Wenn wir schon bei den religiösen Vergleichen sind, dann ist das "Biofleisch", oder "Freilandei", wohl ein sehr katholischer Ablassbrief.

       

      Im Übrigen leben Veganer*innen mitnichten rein von Soja oder asketisch. Aber da überlasse ich dir einfach mal den Gang in den nächsten Buchladen und einen Blick in die veganen Kochbücher.

      Und ein "reines Gewissen" gibt es damit auch nicht, keine Sorge. Es gibt immer Widersprüche auszuhalten. Nur sind es in dem Fall ein paar sehr heftige weniger. ;)

  • JV
    Joachim von Wurst

    Das ganze basiert auf einer Ethik die beinhaltet dass der Mensch nicht das Recht hat Leid von Tieren zu verursachen.

     

    Wer die Ethik nicht teilt, den wird der Rest nicht überzeugen. Diese Ethik ist auch reichlich fragwürdig. OK, der Mensch soll aktiv kein Tierleid verursachen - aber das passive Zulassen ist in Ordnung? Anders kann es ja nicht sein, ansonsten müssten wir ständig in die Natur eingreifen wenn der Löwe die Antilope jagt oder auch nur wenn im Winter ein Hase erfriert. Dann stellt sich aber sofort die Frage warum es ethisch verwerflich ist ein Schwein zu töten und zu essen, es aber nicht verwerflich ist zu Hause sitzen zu bleiben während im Wald ein Wildschwein leidet. Was ist mit der Mücke an der Wand - darf ich die dann auch nicht erschlagen? Was mit den Parasiten die gern meinen Körper befallen würden, die ich grausam mit Antiläuseshampoo oder meinem Immunsystem töte?

     

    Sorry, mich überzeugt diese Ethik nicht. Der Mensch kann den Tieren nicht das Recht auf Leben einräumen wie wir es uns gegenseitig einräumen - die Folge ist eine Welt in der wir nicht mehr sinnvoll leben können, denn entweder müssen wir ständig unsere ethischen Leitlinien brechen oder wir können nicht mehr existieren.

     

    Der Mensch hat das Recht Tiere zu töten und zu seinen Zwecken zu nutzen.

    • @Joachim von Wurst:

      Der Mensch hat nicht mehr oder weniger recht Tiere zum Verzehr zu Töten als Tiere selbst.

      Anders als die Tiere hat der Mensch heute (auch wegen der durch die Globalisierung enstandenen Verfügbarkeit alternativer Lebensmittel) die Wahlmöglichkeit.

      Die Produktion äquivalenter Nährstoffmenge ist energetisch einfacher mit veganen Lebensmitteln als mit Fleisch.

      In diesem Sinne kann es auch nur ein Eigeninteresse sein, sich möglichst vegetarisch zu ernähren.

      Was heute die Rettung des Planeten ist war ironischerweise auch die Wurzel allen Übels. Beim Übergang von der Jäger- und Sammlergesellschaft (also nicht Vegetatier) zum Ackerbau (vorwiegend vegetarisch) wurde der Mensch erst gezwungen sesshaft zu werden, den Acker vor Tieren und Räubern zu beschützen und dadurch "grenzen" zu ziehen. Erst durch den Ackerbau und durch die Sesshaftigkeit haben wir heute die Probleme dieser Welt. Ohne die Erfindung des Ackerbaus würden wir heute noch glücklich sammeln und jagen.

    • C
      cosmopol
      @Joachim von Wurst:

      Der Löwe, näher an der Wahrheit die Löwin, hat keine Wahl bzgl. ihres Verhaltens. Du schon.

      Für das leidende Wildschwein im Wald kannst du ja wenn du möchtest was tun, halt nicht für alle, du kannst aber vorher schonmal sicher gehen das von dir keine zusätzliche Quälerei ausgeht. ;)

      Es gibt auch eins, zwei Unterschiede zwischen Schweinen und, sagen wir mal, Zecken. Und auch einen ob du selbst Schaden davonträgst sollte einen machen.

      Ethik ist keine grell-schwarzweiße Einbahnstrassse. Diese ganzen Fragen werden in Sezgins Buhc übrigens sehr verständlich behandelt, es würde sich für dihc also lohnen mal rein zu gucken. ;)

  • WW
    @ Waage69

    Ähm, und was ist mit mir? Ich lese auch die taz und ich bin Basisfleischesserin. Aus dem witzigen Text vor Kurzem in der taz über die ewigen Streitereien zwischen Fleisch-Fundis und Tierschutz-Vegetarier-ExtremistInnen nahm ich lächelnd den Spruch mit "Ihr esst meinem Essen das Futter weg". Kann ich bestimmt gebrauchen.

     

    Ich seh das alles viel grundsätzlicher auf die Menschheit bezogen. In meiner Welt steht der Mensch im Mittelpunkt. Ohne exzessiven Fleischverzehr hätte der Mensch in der Evolution kein größeres Gehirn entwickelt. Ohne größeres Gehirn hätte er Nachteile. Nachteile sind schlecht. Ergo, Evolution hat meines Wissens nach nicht aufgehört: Fleischessen ist gut.

     

    Würden Sie auf einer riesigen Weide mit 1.000 Weidekühe stehen, gäbe es plötzlich eine extreme Hitzewelle und die Tiere müssten zwecks Überleben in Schutz gebracht werden, würden Sie mich dann, fiktiv jetzt, anrufen und sagen: "Ich wurde schwerverletzt. Ich brauche jetzt intensive Hilfe und finde niemanden.", dann würde ich ohne Zögern den Tod der vielen Tiere hinnehmen und lieber Ihnen helfen kommen.

     

    Ich war übrigens in meiner Schulzeit jahrelang in einer Tierschutz-AG und besuchte Kuhställe. Trotzdem, Menschenrechte first. Was sich ewig weiterdrehen lässt im Sinne von mehr Geld für Tierschutz, weniger Geld (-spenden) für Katastrofenhilfen in anderen Ländern. Oder auch "nur" die Hilfe für obdachlose Menschen ein paar Straßen weiter.

    • @@ Waage69:

      Waage69 ist mein Kürzel, schon seit langem - ich möchte doch sehr bitten!

    • C
      cosmopol
      @@ Waage69:

      "Ohne exzessiven Fleischverzehr hätte der Mensch in der Evolution kein größeres Gehirn entwickelt."

       

      Für diese, immer wieder gehörte, monokausale Theorie gibts bestimmt auch Belege, oder? ;)

      Also mal abgesehen von der klitzekleinen Tatsache, das es mittlerweile möglich wäre uns alle im Fleisch enthaltenen Stoffe zuzuführen ohne dafür zu töten.

       

      Wieso menschliches und tierisches Leid gegeneinander abwägen? Egal was für dich persönlich zuerst kommt, diese Notwendigkeit abzuwägen stellt sich ja meistens nicht. Zudem ist tierisches Leid nicht selten auch mit menschlichem verknüpft. Siehe etwa Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen...

      • M8
        Max 82
        @cosmopol:

        Beleg:

        http://www.deutschlandradiokultur.de/biologe-der-mensch-braucht-fleisch.954.de.html?dram:article_id=145967

         

        Das stimmt. Die Notwendigkeit von Fleisch stellt sich meistens nicht. Fleisch macht mich zwar schneller satt, ich könnte aber auch so überleben mit Supermärkten gleich um die Ecke. Bei meinen Vorfahren (zweite und dritte Generation) sah das anders aus. Sie lebten auf dem Land in Eigenversorgung. Kein Supermarkt in der Nähe. Kein Auto. Transportmittel Kuh. Den ganzen Winter über Kartoffeln, Verarbeitetes aus Getreide, Obst und Gemüse? Da wäre das körperlich anstrengende Arbeiten - im Winter im Haus und einem Handwerksbetrieb, im Sommer im Haus und auf dem Feld, deutlich schwerer gefallen.

         

        Zeiten können sich ändern. Langfristige Perspektiven wie bei den Atomkraftwerken finde ich sinnvoll.

        • C
          cosmopol
          @Max 82:

          Naja Max, wenn wir danach gehen können wir auch gleich das Beispiel von der einsamen Insel nehmen, oder die mongolische Steppe. Im Endeffekt kommen wie dann wieder zu dem Punkt, an dem wir sagen müssen - ja, es gibt Beispiele wo es ums Fleisch nicht herum geht, die sind aber selten. Auch deine Vorfahren hätten sich mit entsprechendem Wissen pflanzliche Proteine zuführen können. Mal abgesehen davon, das sie es vorzogen in einer für Menschen eher ungemütlichen Gegend zu siedeln.

           

          Zu dem "Beleg": Das ist ein Interview, keine Studie. Reichholf ist zudem ziemlich umstritten, dem wird immer wieder unwissenschaftliches Arbeiten vorgeworfen. Der Typ gilt auch als Klimaskeptiker.

          • M8
            Max 82
            @cosmopol:

            Du isst meinem Essen das Futter weg!

             

            Wusste ich doch, dass ich den Satz aus der taz in der Diskussion Fleisch-Fundi (ich) gegen Veggie-Fundi (du) gebrauchen kann, danke taz! Die Diskussion habe ich noch nie geführt, da in meiner Umgebung fast nur FleischesserInnen leben. Na gut, Cosmopol, ich sag dir, ich hab den längeren Argumentations-Atem!

             

            Beleg zu dem Allgemeinwissen nicht akzeptiert. Ich such einen neuen. Kann dauern. Bis dahin, ein anderes Argument: Ich möchte, dass meine NachfahrInnen auch Jagen können.

             

            Heutzutage ist bei der gesellschaftlichen Arbeitsteilung das Jagen praktisch in die Agrar-Industrie integriert. Fakt ist, ich könnte net moal a Huhn einfangen. Brauche ich ja nicht. Ich geh meine erlegten Hühner im Supermarkt kaufen, zerlege sie dann in fünf Teile, brate sie und Guten Appetit. Das ist einfach.

             

            Kommt die nächste Eiszeit oder ähnliches Katastrophales, wünsche ich mir, dass die Menschheit schnell wieder flächendeckend Jagen lernt und nicht unnötig viele Generationen selbst gejagt werden. Von Wölfen, Bären, Haien, um nur einige wilde Fressfeinde aufzuzählen. Vielleicht kommen die Dinosaurier eines Tages wieder! Wie erhält man eine Überlebenstechnik? Üben, anwenden, weitergeben. Use it or lose it. Also wünsche ich mir eine ausgeprägte kulturelle Erinnerungspraxis dazu, wie es um die Wurscht geht.

             

            Ich verspreche, dass ich versuchen werde, ein Huhn von meinen Verwandten einzufangen, sobald ich sie in ihrem deutschen Vorörtchen wieder besuchen fahre!

    • C
      cosmopol
      @Sid:

      Der Scheiß, inklusive KZ-Vergleich, ist wirklich kein gutes Argument für Tierrechte. Er ist aber ein gutes Gegenargument bzgl. der Menschen und Gruppen die ihn für ein solches halten.

      • @cosmopol:

        Ihren Kommentaren nach zu schließen leben sie ja schon vegan.

        Das ist das einzige was zählt.

        • C
          cosmopol
          @Sid:

          Nein, ist es nicht. Es gibt eine nicht geringe Menge Veganer*innen die menschliche Arschlöcher sind, eben weil sie nur noch das eine ideologische Ziel vor Augen kennen, und ansonsten für von ihnen angerichtetes Unheil blind sind. ZB die Macher*innen dieses billigen Propagandafilmchens.

          • @cosmopol:

            *like

  • GC
    George Clooney

    Lieb gemeinte Frage in die Runde:

     

    Was ist sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Menschen und Tieren?

    • D
      desillusionist
      @George Clooney:

      Tja ...

       

      Wir Menschen meinen Unterschiede zwischen unserer Gattung und anderen erkennen zu können.

       

      Je länger und intensiver ich aber Tiere beobachte, desto mehr Ähnlichkeiten zwischen ihnen und dem Menschen erkenne ich. Das stimmt mich nachdenklich, natürlich besonders wenn es um den Umgang mit Tieren geht.

       

      Ganz sicher bin ich mir aber, daß sowohl Menschen wie auch Tiere Gefühle haben. Daß alle Lebewesen Freude, Frustration und Angst kennen. Es wäre auch verrückt und evolutionsbiologisch völlig unverständlich wenn es anders wäre, denn es sind Gefühle, keine Verstandesleistungen, die für die Arterhaltung und -fortentwicklung verantwortlich sind.

    • @George Clooney:

      Schwere Frage.Positive Unterschiede fallen mir keine ein.

      • C
        cosmopol
        @Sid:

        Die Frage ist falsch gestellt, denn "das Tier" ist eine Konstruktion die alle Tierarten außer der Art "Mensch" einschließt. Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Seestern und Tieren wäre ebenso schwer zu beantworten.

        Ich könnte mögliche "Alleinstellungsmerkmale" der Spezies Mensch aufzählen, die würden aber immer in gewissen Aspekten von anderen Tierarten geteilt werden.

  • SA
    sapere aude

    Viele Kommentare erfüllen die Erwartungen an das Veggie-Bingo

    https://vebu.de/tiere-a-ethik/spiele/877-veggie-bingo

    Viel Spaß beim Spielen! ;)

  • P
    Petra

    Hallo Andreas, passend zu Deinem Kommentar sollte der letzte Satz heißen: "Natürlich in Maßen"

  • Erste Möglichkeit: Ist man ein gottgläubiger Mensch, so dürfte man heutzutage keine tierischen Produkte essen, da den Tieren bei der Produktion sehr viel Leid und Elend zugefügt wird. Dies würde kein Prophet irgendeiner Religion jemals gut heißen. Unvorstellbar, dass z.B Jesus, Mohammed, Moses oder Buddha sagen würden: "Ja esst mal diese mit viel Schmerz und Leid misshandelten Tiere; ihr Menschen seid ja auch definitiv zu unterernährt" :)

     

    Schaut euch doch mal um; heutzutage sind die meisten Menschen sowieso zu überfressen und haben den Unterschied zwischen Appetit und Hunger schonlängst verloren :)

     

    die zweite Möglichkeit ist man ist Atheist und glaubt nicht an das Gute, dass du Gottesglauben in den Religionen versucht wurde zu vermitteln: na dann muss man rational an die Sache gehen und zu gestehen, dass den Teieren großes Leid und Elend zugefügt wird bei der Produktion. Das kann man nicht bestreiten; aus dem Grunde gibt es ja so viele Krankheiten die in den Ställen auftreten und deshalbd werden die Teiere ja mit Medikamenten gefüttert. Außerdem ein rational denkender Mensch müsste zumindest nach dem moralischen Ansatz Leben: was ich nicht wollen würde, dass man mir zufügt, das möchte ich auch nicht, das es jemand anderen zugefügt wird! Also ich würde ja auch nicht wollen, dass wenn es auch dem Planten eine Spezies geben würde, die unsere überlegen ist, dass sie mit uns Menschen so verfährt, wie wir es mit den Teiren tun. Grausamer Gedanke, wenn Mütter ihre Kinder weggerissen würden. DIese Kinder jung geschlachtet würden und die Mütter anschließend jahrelang noch am Leben gehalten würden um ihre Milch zu gewinnen; festgeknebelt auf engem Raum. Wenn Menschen eingesperrt würde und in KZ (Schlachthäusern) ihren grauenvollen Tod abwarten müssten, mit all der Angst dabei, da sie es wahrnehmen etc. Ich würde es grausam finden wenn eine andere überlege Spezies uns dies antun würde

    • C
      cosmopol
      @Galileo:

      Schlachthöfe sind keine KZs. Der komplette historische, ideologische, rechtliche, moralische Background ist völlig verschieden. Mensch kann auch Tierausbeutung und -ermordung ablehnen ohne solche beschissenen Beispiele.

      • @cosmopol:

        In KZs wurden Menschen misshandelt, gefoltert und hingerichtet... gleiches findet in Schlachthfen statt

    • 1
      13-Uhr-Fleischesser-Kommentar
      @Galileo:

      Ich kam eben zurück auf die Artikel-Website und wunderte mich. Sind Sie taz und haben meinen (17:09 Uhr noch nicht frei geschalteten) Kommentar von ungefähr 13 Uhr bereits gelesen und brachten aus diesem Grund das mit der "überlegenen Spezies" aus dem evolutionären Feld? So ein Gefühl hatte ich irgendwie bereits mehrfach.

    • 1
      11.55
      @Galileo:

      KZ-Vergleiche sind wie auch Vergewaltigungsvergleiche unsäglich. Damit wird die Würde der Menschen mit Füßen getreten. Um für Tierberfreiung zu arhumentieren braucht es keine solche Vergleiche! Die Tierausbeutung spricht für sich: sie ist grausam und überflüssig. Da es vegane Alternativen gibt, ist sie nicht zu rechtfertigen.

      • @11.55:

        Doch brauch es manchmal doch... undzwar wenn man mit Menschen redet die an einer Empathielücke für Tiere leiden und es nur durch solch eine Abstrahierung verstehen können ;)

    • @Galileo:

      "Jesus, Mohammed, Moses"

       

      Das ist doch Unfug, die von Ihnen genannten Personen hatten überhaupt kein Problem mit dem Essen von Tieren. Zu Recht!

      • @tommy:

        sie hatten damals kein Problem damit; heute hätten sie es.. ich mein wer kann sich vorstellen dass Jesus Fleisch von grauenvoll hingerichteten Tieren aus grauenvoller Tierhaltung essen würde??? :) also wenn man gottgläubig ist, kann man das nicht mit seinen Werten vereinbaren heut zu Tage Fleisch zu essen! Alles andere ist Heuchlerei :)

      • C
        cosmopol
        @tommy:

        Kanntest du die persönlich? ^^

        • @cosmopol:

          Cosmopol du kommst mir vor wie der Embryo im Mutterleib... der sich fragt, ob es eine Mutter gibt und dann zu dem Schluss kommt, dass es sie nicht geben könnte, da er sie nicht sehen kann... wenn du dich mal mehr mit der Größe des Universums/Cosmoses beschäftigen würdest, dann wäre dir klar das am Ende des Gedanken etwas mehr als nur Materie und physikalische Gesetze sein müssen ...achja falls du es noch nicht weißt: die Erde ist keine Scheibe ich muss dich enttäuschen :)

  • B
    Balduin

    "Und wer Tierquälerei nicht unterstützen will, sollte die entsprechenden Produkte nicht konsumieren." Offenbar hat die Autorin keinen blassen Dunst von kapitalistischer Marktwirtschaft. Konzerne und Verbände pulvern Millionen von Euro in Kampagnen, um die Menschen zu beeinflussen. Wenn ein paar Hansel Vegetarier werden, ändert sich dadurch noch gar nichts. Wenn weniger Fleisch gekauft wird, senken die Hersteller eben die Preise weiter, damit wieder mehr gekauft wird - und um dann noch billiger zu produzieren, wird die Tierhaltung noch mehr pervertiert.

     

    Hier helfen nur rigorose gesetzliche Beschränkungen von Produktion und Verkauf und knallharte verbindliche Richtlinien: Demeter-Standard etwa - und eine klare Rationierung von Fleisch (Schock!!!).

     

    Aber es wird sich sowieso nichts ändern. Es fehlt der politische Wille und der Deutsche Leistungskönig will seine 5 Zentner Ekelfleisch im Jahr fressen. Kantinen wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, halbwegs vernünftige Menüs ohne Fleisch anzubieten - nicht, daß es keine solchen gäbe, aber hier herrscht eben auch der Ddutsche Scheuklappen-Starrsinn.

    • @Balduin:

      so isses. Durch Gewohnheiten ändert man was, nicht durch reaktionäres Gehamsel dass man eh net durchhält (oder net viele).

  • M8
    Max 82

    @ Waage69

     

    Ähm, und was ist mit mir? Ich lese auch die taz und ich bin Basisfleischesserin. Aus dem witzigen Text vor Kurzem in der taz über die ewigen Streitereien zwischen Fleisch-Fundis und Tierschutz-Vegetarier-ExtremistInnen nahm ich lächelnd den Spruch mit "Ihr esst meinem Essen das Futter weg". Kann ich gestimmt gebrauchen.

     

    Ich seh das alles viel grundsätzlicher auf die Menschheit bezogen. In meiner Welt steht der Mensch im Mittelpunkt. Ohne exzessiven Fleischverzehr hätte der Mensch in der Evolution kein größeres Gehirn entwickelt. Ohne größeres Gehirn hätte er Nachteile. Nachteile sind schlecht. Ergo, Evolution hat meines Wissens nicht aufgehört: Fleischessen ist gut.

     

    Würden Sie auf einer riesigen Weide mit 1.000 Weidekühe stehen, gäbe es plötzlich eine extreme Hitzewelle und die Tiere müssten zwecks Überleben in Schutz gebracht werden, würden Sie mich dann, fiktiv ja, anrufen und sagen: "Ich wurde schwerverletzt. Ich brauche jetzt intensive Hilfe und finde niemanden.", dann würde ich ohne Zögern den Tod der vielen Tiere hinnehmen und lieber Ihnen helfen kommen.

     

    Ich war übrigens in meiner Schulzeit jahrelang in einer Tierschutz-AG und besuchte Kuhställe. Trotzdem, Menschenrechte first. Was sich ewig weiterdrehen lässt im Sinne von mehr Geld für Tierschutz, weniger Geld (-spenden) für Katastrofenhilfen in anderen Ländern. Oder auch "nur" die Hilfe für obdachlose Menschen ein paar Straßen weiter.

  • S
    Sabine

    Nein, es gibt kein faires Fleisch, ganz richtig. Aber selbst wenn, ist es darüber hinaus eine moralische Frage, andere Lebewesen dieser Erde zu essen. Fleisch braucht der Mensch zum Leben nicht. Ich esse kein Fleisch mehr wegen der Tatsachen, die hier im Artikel schon angesprochen wurden und weil ich Tiere als meine Mitgeschöpfe ansehe. "Macht euch die Erde untertan" bedeutet ja nicht: "Fresst alles, was Ihr wollt und beutet alle Ressourcen aus für Euren [kurzlebigen] Wohlstand", sondern: "Übernehmt Verantwortung für diese Erde mit allem was Zu Lande, in der Luft und im Wasser lebt."

  • "Weil es mir schmeckt": Warum nicht über den Verzehr von Menschenfleisch nachdenken? Täglich sterben Millionen von Menschen eines natürlichen Todes und werden "ungenutzt" begraben, verbrannt etc. aus denen man ohne ethische Probleme doch prima Schnitzel, Grillwürste und Menschenhack machen könnte. Und das sogar mit Siegel für artgerechte Aufzucht, Haltung und ohne Schlachtung. Es gab mal einen Science-Fiction-Film dazu "2023 - die überleben wollen" mit Charlton Heston, den sollte die Tierrechtsbewegung mal aufgreifen und neu verfilmen!

    • S
      SoylentBlack
      @SoylentGreen:

      Weil dies den Menschenrechten widerspricht die wir uns lange und bitte erarbeitet haben.

       

      Wie bitte? Sie wollen diese Rechte auch auf die Tiere ausdehnen? Na dann viel Spaß bei Ihrem Mordprozess wegen der Bazille die Ihr Immunsystem in eindeutigem Notwehrexzess gemeuchelt hat - Sie hätten locker mit der Bazille leben können.

    • @SoylentGreen:

      Ist, glaube ich, verboten.

  • So so, Sie kennen also Nutztierhaltung aus Filmen.

     

    Ich bin seit über 25 Jahren beruflich damit befasst im zähen Ringen um KONKRETE und praktikable Verbesserungen für die Tiere. Ich kenne das Elend der späten Achzieger: Vollgestoppfte Dunkelställe mit einem Stallklima zum zerschneiden. Auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen: täglich gehen allein 50 000 Schlachtschweine via Tönnies und Westfleisch in den Ruhrpott und werden dort ratzepuz aufgefuttert. Ich wünschte es wären weniger. Daran ändert aber leider kaum das Sie kein und ich nur sehr wenig Fleisch esse, das ist die REALTÄT.

     

    In dieser REALITÄT braucht es Menschen die sich TROTZ ethischer Bedenken nicht zu schade sind dafür sorgen, dass ausreichend Fenster und Selbsttränken in den Ställen sind, von der Stalleinrichtung keine Verletzungsgefahren ausgehen, dass Heizungen für den Winter und auch im heißesten Sommer die Lüftung ausreicht und schlussendlich dass die Ställe nicht überbelegt werden.

     

    ...und auch wenn Ihnen es popelig vorkommt: unser drängendstes Problem ist zur Zeit bei Schweinen und Puten die drängende Enge im Endmastbereich. In nächster Zukunft das Platzangebot in der Endmastphase zu erhöhen, ein Quadratmeter (nicht nur auf dem Papier sondern regelmäßig kontrolliert) pro Schwein wäre da im konventionellen Bereich bereits ein Segen.

     

    Aber da gebe ich Ihnen recht: es gib keinen Endpunkt im Tierschutz, irgendwann wird dann für alle Schweine ein Außenauslauf vorgeschrieben, dann vielleicht sogar im Sommer der Weidegang – wer weiß was die Zukunft bringt. Ethisch gesehen wäre ein letzter Schritt sicherlich auf Nutztierhaltung weitgehend und oder sogar ganz zu verzichten.

     

    Individuell steht diese Entscheidung jedem offen, ob die breite Masse diesen Weg gehen wird? Aber erst wenn die Auflage der taz die der gesamten Springerpresse um das Doppelte übertrifft.

    • K
      Kompromissloser
      @Waage69:

      Was soll der Quatsch? Hier ein Tröpfchen auf den heißen Stein und da noch eins? Da rennt Ihnen die entgegengesetzte Realentwicklung mit Lichtgeschwindigkeit davon. Lächerlich. Es braucht knallharte Einschränkungen der Produktion und des Konsums überhaupt. Pro-Kopf-Rationalisierung auf 100 Gramm/Woche.

      • @Kompromissloser:

        Wie gedenken Sie solch eine Rationalisierung durchzusetzen?

    • @Waage69:

      war als Gegenrede auf die letzte Antwort von @APOKALYPTIKER weiter unten gedacht.

      • C
        cosmopol
        @Waage69:

        Wir ersetzen also unvorstellbares Leid durch unvorstellbares Leid - x. Ich habe überhaupt nichts gegen eine Verbesserung in kleinen Schritten, aber hey, in dem Tempo ist ihr "irgendwann" dann so um das Jahr 4000. Es reicht eben nicht, minimale Verbesserungen durchzudrücken die dann als Rechtfertigung genommen werden das große Ganze beizubehalten.

      • 1
        11.55
        @Waage69:

        Ich bezweifle, dass "Tierschutz" hilfreich für die Beendigung der Tierausbeutung ist. Absurd wird "Tierschutz" u.a. dann, wenn Happy Meat-Siegel polemisch ausgedrückt für ein paar Quadratzentimeter mehr weiterhin für massenhaften konsum sorgt - dies bei besserem Gewissen bei den Konsument_innen.

        • @11.55:

          Der Massenkonsum müsste runter, soviel ist klar, dummerweise kann man die Menschen nicht zwingen.

           

          Das Reformtempo, da haben Sie, @Cosmopol und auch der @Kompromisslose u.A. recht war in den letzten 30 Jahren tatsächlich so gering, dass kleine Verbesserungen tatsächlich von neuen Problemen überlagert wurde.

          Das wir heute noch mit den Belegdichten rumkaspern ist tatsächlich ein schlechter Witz. Bei normalem Reformtempo wären dieses Thema seit Jahren abgehakt ebenso wie die Gruppenhaltung von Sauen, dann stände heute tatsächlich schon der Terassenauslauf und Weidegang für tragende Sauen auf der Reformagenda.

           

          Aber wie kommt man voran? Die CDU und der Bauernverband stehen seit 30 Jahren fest auf der Bremse, der SPD ist es egal und die Grünen bekommen bei jedem ernsthaften Vorstoß was auf die Mütze (Veggieday).

           

          Wenn wir gar nichts machen und auf die große Revolution (kommt sie wirklich?) warten versündigen wir uns aber erst recht an der Kreatur.

  • Ich bin dankbar, dass es die industrielle Lebensmittelproduktion gibt. Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Qualität der Lebensmittel so gut wie heute und nie waren sie so billig wie heute. Die ganzen Lebensmittelskandale zeigen ja nur, dass das, was früher völlig normal war, heute die absolute Ausnahme ist.

     

    Natürlich kann das alles auch noch besser werden, siehe den Antibiotikamissbrauch, aber das ist durchaus möglich, ohne tierische Lebensmittel zu einem Luxusgut für die oberen Zehntausend zu machen.

     

    Ich sehe auch nicht die ethischen Probleme: Der Mensch ist von Natur aus ein Fleischfresser genau wie Löwen, Haie und Adler und nimmt, wenn er Fleisch isst, seinen natürlichen Platz in der Nahrungskette ein.

    • C
      cosmopol
      @Oma Kruse:

      Natur ist ein Scheißargument. Warum? Weil es keine Rolle spielt ob irgendetwas für uns Menschen "natürlich" ist. Unsere Lebensumstände und -räume konstuieren wir uns seit so mindestens 10.000 Jährchen selber. Und zudem vermisse ich irgendwie so einiges körperliche "Equipment", das die genannten Raubtiere sich so teilen.

       

      Ich wage mal die Behauptung, dass es weder zur industriellen Nahrungsmittelproduktion noch zu einem veganen Turn irgendwelche Alternativen gibt. Und der eine bedingt das die andere überhaupt fortgesetzt werden kann.

    • @Oma Kruse:

      Dass Sie die ethischen Probleme nicht sehen, liest man schon in Ihrem ersten Satz.

       

      Um diese zu sehen, müssten Sie genauer hinschauen, aber das haben sie bei Ihrem Schulbesuch im vorletzten Jahrhundert wohl versäumt.

       

      Aber der "natürliche Platz des Menschen in der Nahrungskette" war wirklich gut!

  • D
    D_i_r_k

    Guter Artikel.

    Und hier noch mein persönlicher und vegetarischer Zynismus:

    Es ist bei diesem Thema wie bei vielen anderen, man muss schon in den Schulen damit anfangen.

    Meine Idee: Schlachthofbesuche für Grundschüler einführen...

    • C
      cosmopol
      @D_i_r_k:

      Ich möchte auch als Veganer nicht, dass mein Kind im Grundschulalter mit einem Schlachthofbesuch traumatisiert wird.

    • @D_i_r_k:

      Endlich mal ein konstruktiver Vorschlag!

       

      Ich glaube, dass wuerde viel bewirken. Der Eindruck wird bei den Meisten zwar nur 6 Wochen vorhalten, aber einige wird man zum Umdenken bringen.

  • Hundewelpen. Gute Idee, da muss bei meinem nächsten Koreabesuch nach fragen.

    • C
      cosmopol
      @der_nun_wieder:

      Ja, beim Getreideanbau (zwecks menschichem Verzehr) sterben Lebewesen. Zusätzlich zu denen, die beim Futtermittelanbau sterben, für weitere Tiere zum Verzehr die sterben. ZUsätzlich dazu werden erstere nicht wie organische Automaten behandelt. Der Artikel ist also bei Licht betrachtet ziemlich blöde.

    • 1
      11.55
      @der_nun_wieder:

      Der Artikel zeigt in gewisser Weise die Unstimmigkeiten, die in einer auf Leidvermeidung reduzierten Argumentation stecken.

      Ein anderer Ansatz ist die Kritik am Ausbeutungscharakter des vorherrschenden Mensch-Tierverhältnisses. Ablehnenswert erscheint aus dieser Sichtweise das Planen und Behandeln der Tiere als Eigentum und Ware.

    • @der_nun_wieder:

      Diese Argumentation ist an Primitivität nicht zu überbieten. So kann man auch Kinderarbeit legitimieren, weil wenn es die nicht gäbe, hätten diese Kinder kein Einkommen. So argumentieren Leute, die die Vernichtungsprozesse konservieren wollen.

    • G
      Gastname
      @der_nun_wieder:

      Anstatt also Vegan zu leben und sich gleichzeitig für die Vermeidung der genannten "Kollateralschäden" stark zu machen (Monokulturen SIND scheiße, genau wie die damit zwangsläufig nötigen Pestizide; für das "Rehkitz-Problem" findet sich auch eine Lösung - Wärmebildkameras auf Erntemaschinen o.Ä. - wenn man nur WILL), sollen die Menschen ruhig weiter auf dem fetten, künstlich-'guten' Gewissen sitzen bleiben und "Weidefleisch" essen? Soll so etwas ein ernsthaftes Argument gegen Vegetarismus oder gar Veganismus sein?

      Das ist lächerlich, ein Achtjähriger erfindet bessere Ausreden.

  • G
    Gast

    90% aller Menschen hätten diese Sorgen gern.

    • C
      cosmopol
      @Gast:

      Bezweifle ich. Aber wenn wir die uns mal im globalen Maßstab machen, und konsequent zuende denken würden (inklusive des Problemfelds Kapitalismus) hätten 100% der Menschen eine Menge Sorgen weniger.

  • R
    R@Z€

    @Omnivorix

     

    Hallo, Dein Kommentar liest sich, als würdest Du es wertschätzen, dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist. Einerseits sollen wir das höchstentwickelte Tier/Individuum auf Erden sein... andererseits machst Du Dich mit Wolf und Löwe gemein. Weil die das tun, können Menschen das auch. Im Gegensatz zu den meisten Tieren können einige Menschen denken. Und die denken sich halt: Warum soll ich Tierisches essen?! Na weil der Mensch das schon immer gemacht hat. Super, der Mensch ist angeblich auch lange Zeit nackt herumgelaufen, auffi gehts. Der Mensch führt seit Anbeginn Krieg, na super, weiter so. Und Mord und Totschlag gibt es auch seit eh und je... nur zu!

  • Angesichts des Artikels muß ich mich fragen, ob ich noch im Frühjahr pelletierten Rinderdung auf meine Rosenbeete streuen darf...

     

    Über Massentierhaltung muß nicht diskutiert werden, das wird jeder denkende Mensch schon aus Eigeninteresse (schlechte Qualität, Belastung durch Antibiotika etc.) ablehnen.

    Was nervt, ist dieser Moral-Duktus mit Absolutheitsanpruch. Nicht nur Menschen, die Fleisch essen sind moralisch minderwertig, nein, schon der Genuß des Frühstückseis oder eines Stückes Käse wirft ethische Probleme auf, die selbstverständlich mit dem größtmöglichen Pomp und Pathos vorgetragen werden.

    Wie @Hans aus Jena bereits bemerkte, rufen Radikalpositionen vor allem eines hervor: Abwehrreaktionen.

     

    In dem Artikel wird ständig "Logik" eingefordert. D'accord! Versuchen wir's mit Logik. Da Maximalforderungen Abwehr hervorrufen, ist es unlogisch, darauf zu bestehen - es sei denn, am will etwas ganz anderes. Man will z. B. gar keinen überzeugen, sondern im Gegenteil stolz unter sich bleiben, nur so ist gewährleistet, daß man sich auch in Zukunft noch zu einer ethisch absolut lupenreinen "Elite" zählen darf, will heißen, es geht nicht um Tierschutz, sondern Abgrenzung.

    Das mag persönlich erhebend sein, nützt dem Tierschutz aber leider überhaupt nicht.

     

    Genau so wenig wie übrigens die unsägliche Holocaust-auf-Deinem-Teller-Kampagne von PETA, die allerdings in Sachen Abgrenzung den Übersprung in den Synapsen der Hirne einiger "Tierschützer" aufs schönste illustriert.

    • E
      Eva
      @Puck:

      Nein,@Puck, nicht Nicht nur Menschen, die Fleisch essen sind moralisch minderwertig. Sondern ihr Tun ist moralisch falsch und damit verwerflich. Nichts gobt mir das Recht, ein anderes Lebewesen ohne Not zu töten, um es zu essen, oder "Produkte" seines Körpers zu mir zu nehmen. Und geschlachtet werden sie alle.

      Mit jedem Bissen Fleisch, Käse, Ei begeht mensch ein Verbrechen an wehrlosen Mitgeschöpfen.

      So ist es nun einmal. Und da hilft auch alles Herumgeseiere über "Radikale" nicht.

      Eure Abwehr ist nur Euer schlechtes Gewissen. Gegenüber den Tieren, die wegen Euch leiden und sterben, und den Kindern in Afrika, die wegen Euch verhungern.

      Solche Verbrechen verdienen keine Toleranz.

    • C
      cosmopol
      @Puck:

      Ob Maximalforderungen Abwehr hervorrufen ist ziemlich gleichgültig. Alle Forderungen tun das. Die Maximalforderungen haben, mit entsprechender Vehemenz vertreten, aber zumindest den Effekt das Spielfeld zumindest in die gewünschte Richtung zu verschieben. Polarisierung wirkt. Klein/klein legitimiert nur die Gesamtscheiße.

       

      Und ja, Peta ist ein abgefuckter Scheißverein.

    • @Puck:

      "Like" fuer Puck!

    • @Puck:

      chapeau, puck bringt es auf den punkt!

    • @Puck:

      I h r e Abwehrreaktion (23 Zeilen !) hier läßt vermuten , dass Sie der Schlüssigkeit der Argumentation im Artikel nichts entgegenzusetzen haben - außer Diffamierung der Motive der Autorin .

      Die Autorin selbst , da können Sie sicher sein , macht sich wenig bis keine Illusionen , die Verwirklichung ihrer "utopischen" Forderung zu erleben .

    • @Puck:

      Logisch ist also nur diejenige Forderung, die keine Abwehr hervorruft? "Esst keine Hunde!"? Der Tierschutz hilft nur den Kassen der Verbänden und dem Gewissen der Genießer, und damit auch den Kassen der Tierausbeutungsindustrie. Zum Glück gibt es radikale Forderungen, die das Mensch-Tier-Verhältnis grundsätzlich in Frage stellen.

      • @Christian Blowfish:

        Zwischen Forderung und Information (möglichst ohne Wertung im Artikel) gibt es einen grossen Unterschied.

  • S
    sdagsh

    ich bezweifel ziemlich stark, dass das leben der tiere "bis ins 19. Jahrhundert hinein" in den Hinterhöfen irgendetwas mit artgerechter Tierhaltugn zu tun hatte, genausowenig wie das leben auf dem guten alten Bauernhof, den wir als idylle im kopf haben, für die Tiere eine Idylle war, für den Menschen aber auch nicht.

    • C
      cosmopol
      @sdagsh:

      Da hast du sicher recht. Aber argumentiert hier irgendwer mit "Zurück zur Subsistenz Marke 1800"?

    • 1
      11.55
      @sdagsh:

      Wo behauptet sie das denn?

  • HG
    Hans Georg Wagner

    Es ist schon erstaunlich, wie hier Leben locker eingeteilt wird in unbedingt zu schützendes und in bedenkenlos tötungswürdiges. Leben ist doch nicht teilbar. Nur weil Tiere ein Gesicht haben, das dem menschlichen ähnelt und vielleicht fühlen wie wir, heißt das doch nicht, dass die anderen Lebewesen gern zugrunde gehen. Sie empfinden keinen Schmerz? Was für eine tolle Einteilung für ein gutes Gewissen. Was für eine Anmaßung und Heuchelei. Nur weil wir sie nicht hören, dürfen wir töten. Weil wir nicht vernehmen ob sie schreien. Auf engstem Raum im Acker als Nutzpflanze gequält bis sie am Ende als vegetarisches Gericht auf dem Teller eines satten und selbstzufriedenen Vegetaristen landen. Diese Selbstgerechtigkeit ist schwer erträglich. Statt zu begreifen: Leben ist Stoffwechsel, schon seit der ersten Bakterie und bis in alle Ewigkeit. Da können noch so viele Vege- und Frut- Arier sich ein sanftes Ruhekissen häkeln wollen: es ist verlogen und geheuchelt und nie zu Ende gedacht.

    • C
      cosmopol
      @Hans Georg Wagner:

      ... nur wenn eine "Logik" vorausgesetzt wird, die wie deine eher in den Bereich Esoterik gehört.

    • J
      Jochen
      @Hans Georg Wagner:

      Die beste heute verfügbare Wissenschaft sagt uns, daß Pflanzen weder ein Zentralnervensystem noch ein Gehrin oder irgendein anderes System haben, das für so komplexe Fähigkeiten wie bewußte Schmerzgefühle verantwortlich sein könnte.

      Von daher ist dein Gedankengang nur ein Versuch die Tierrechte ad absurdum zu führen.

  • Geht 's nicht auch eine Nummer kleiner?

     

    Einfach mal bessere Qualität kaufen, das wäre schon mal ein Anfang.

     

    Wer 's billig möchte, der kriegt 's eben auch billig, und das fängt bei der Haltung an.

  • Die Haltung der Nutztiere soll also komplett abgeschafft werden und das sollen wir dann auch noch alle erleben dürfen.

     

    Nichts dagegen, wenn Alle mitmachen braucht wegen mir extra auch kein Käse mehr hergestellt werden. Am Besten schaffen wir auch gleich den Kapitalismus ab und ändern durch Proklamation die Drehrichtung der Erde und das die Spinnen keine Fliegen mehr essen und die großen Fische keine Kleinen.

     

    Sagt Bescheid wenns soweit ist aber so lange führt am klassischen Tierschutz, der im KleinKLein meist gegen härtesten Lobbywiderstand durchgesetzt werden muss, kein Weg vorbei - das würde sonst wirklich kein Schwein mehr verstehen.

    • @Waage69:

      Der "klassische Tierschutz" , wie Sie das nennen , ist der verlogenste Versuch , den schäbigen Rest des schlechten Gewissens gänzlich zu verdrängen . Und was die großen und die kleinen Fische angeht - das wissen Sie zweifellos auch - : die haben k e i n e Wahl . Der Mensch ist zwar auch ein Tier (in der Evolution) , aber nicht mehr n u r . Und dieses "Tier" ist zum größten Tierfresser geworden , gerade als er es nicht mehr nötig hatte , seine Mit-Tiere zu fressen .

      • @APOKALYPTIKER:

        -der Mensch ist ein Tier?!?

         

        -Mäßigung und praktischer Tierschutz sind verlogen...

         

        Meint ihr nicht, dass der Diskurs hier langsam etwas akademisch, gar weltfremd wird?

         

        Tragt euren Heiligenschein, ihr habt ihn euch redlich verdient und geht bei dem schönen sonnigen Wetter noch etwas auf die Wiese -

         

        GRASEN!

        • @Waage69:

          "@APOKALYPTIKER -der Mensch ist ein Tier?!?"

          Nein nein , er ist natürlich das Ebenbild Gottes , von selbigem erschaffen ! So ungefähr am siebten 'Tag' nach dem Urknall . Hat Letzterem mal jemand gesagt , dass er ein Riesenar*****ch ist ?

          Und Sie ? Kann es sein , dass Sie noch nie Filme über Käfighaltung , Hähnchenaufzuchtanlagen , Scheinemastbetriebe etc gesehen haben ? Ja doch , in diesen Zusammenhängen den Begriff "praktischer Tierschutz" zu verwenden ist der Gipfel der Verlogenheit . Nur ,... da diese Verlogenheit , das Nicht-Wissen-Wollen lange eingeübt zur Normalität geworden ist ,erscheint sie bei den Gottmenschen nicht mehr auf dem "Bildschirm" .

  • G
    goofy3

    Extemisten machen sich lächerlich, auf beiden Seiten und erreichen so gar nichts!

     

    Um den ökologischen Wahnsinn zu stoppen, bei der Menge müßte der Mensch sich sich selbst vernichten, aber da ist er schon dran.

    Also besteht Hoffnung für die Natur.

    Sorry Frau Hilal Sezgin, was soll das Geschwurbel "Es gibt keine artgerechte Schlachtung", sollen Raubtiere dressiert werden, oder stehen die auch auf ihrer Agenda?---

    Rein vegan, Sie wissen doch sehr genau, dass sie entweder die Chemie für Ersatzstoffe mit allen Folgen bräuchten und dazu Planzen welche hier nicht wachsen. Wie sieht es da mit der Ökobilanz auch für tierische Lebewesen aus?

    Erläutern sie doch bitte einmal, wie es möglich sein sollte die gesamte Menschheit vegan zu ernähren!

    Natürlich mit dem Ziel auch zu überleben ohne Mangelerscheinungen!

    Warum bitte schön, kann man sich nicht vorerst mit Forderungen für bessere Bedingungen, Abkehr von der industriellen Produktion, vernünftige Preise für "gesund" erzeugte Lebensmittel usw. begnügen.

    Da ließen sich sicher viele mobilisieren, mit solchen Artikeln wie oben, zumal er oberflächlich ist, wie ein Wahlprogramm, eher nur Trotzreaktionen und somit auch Fronten schafft.

    • E
      Eva
      @goofy3:

      @Gopofy, Sie haben wirklich keine Ahnung.

      "Es gibt keine artgerechte Schlachtung", was bitte hat das mit Raubtieren zu tun? Hat Frau Sezgin irgend was über den Konsum von Raubtieren gesagt? Oder meinen Sie Salonlöwen? Es geht um die Schlachtung von Tieren für den menschlichen Verzehr, falls Sie das nicht kapiert haben. Und die ist nun mal nicht "artgerecht". Kein Tier gibt sein Leben freiwillig. Sie etwa?

       

      Dass die auf der Erde produzieren Nahrungsmittel ohne den Umweg über das Tier sehr viele Menschen mehr ernähren könnte, hat doch inzwischen jedes Kleinkind verstanden, das muss man nicht weiter ernähren.

       

      Und Mangelerscheinungen? Welche bitte? Auch hier haben Sie keine Ahnung. Unser B12 stammt in jedem Fall aus der Fabrik - nur dass wir Veganer es direkt zu uns nehmen, Sie aber auf dem Umweg übers Tierfutter. B12 wird heute nur noch künstlich erzeugt, 90% der weltweiten Produktion gehen in die Tiermast, die restlichen 10% nehmen Menschen direkt zu sich.

       

      Und wer braucht Milch(produkte)? Menschen in Ostasien, die keine essen, kriegen keine Osteoporose und keine Arterinverkalkung.

       

      Die meisten Veganer sind gesünder, schlanker, fitter und gebildeter als der Durchschnitt. Vor allem für letzteres scheinen manche der Posts hier der beste Beweis.

      • W
        WampenPaule
        @Eva:

        Schön ruhig bleiben, bald kommt sowieso alles aus dem Labor.

        Fuer die armen Leute.

         

        Fleischessen ist dann das Privileg der Reichen.

      • G
        goofy3
        @Eva:

        @eva

        nach dem Spruch erübrigt sich eigentlich alles:

        "Die meisten Veganer sind gesünder, schlanker, fitter und gebildeter als der Durchschnitt. Vor allem für letzteres scheinen manche der Posts hier der beste Beweis."

         

        weniger intelligent Wesen würden das mit den Raubtieren schon verstehen (als artgerecht in der Natur wird allgemein angesehen, das Opfer wird gehetzt und dann zur Strecke gebracht, nach Raubtierart halt.) , da sie i.A. lesen und auch dadurch auch keine Nicks verunglimpfen.

         

        "Dass die auf der Erde produzieren Nahrungsmittel ohne den Umweg über das Tier sehr viele Menschen mehr ernähren könnte, hat doch inzwischen jedes Kleinkind verstanden, das muss man nicht weiter ernähren."

         

        Probleme "erwähnen" zu schreiben und zwischen "sehr viele" und alle zu unterscheiden?

         

        "Unser B12 stammt in jedem Fall aus der Fabrik "

        heisse These, belegbar, wäre einen Preis wert

         

        Wer solche Befürworter hat braucht keinen Gegenpart mehr.

  • F
    fritjof

    "Bis ins 19. Jahrhundert hinein hielten auch arme Stadtbewohner in ihrem Hinterhof Tiere, und die Arbeit mit diesen Tieren lohnte, weil jeder Haushalt kleine Mengen für sich und höchstens einige wenige andere Haushalte entnahm."

    Das war selbst in Berliner Vierteln noch bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts der Fall.

    Und dass Frau Sezgin offenbar wenig Ahnung von Tierzucht und Landwirtschaft hat, sieht man schon an diesem zitierten Absatz.

    Glauben Sie nicht, dass es den Tieren damals besser ging, vielleicht eher noch schlechter.

    Schweine, die allein in einem winzigen abgetrennten Bretterverschlag gehalten wurden ohne einen Schritt Bewegung, harrten dort, gemästet mit stinkenden Küchenabfällen, ihrer alles andere als schmerzlosen Hausschlachtung.

    Dagegen ist die heutige Massentierhaltung bei allen Unzulänglichkeiten schon ein Fortschritt.

  • Leider ist es so, dass Radikalpositionen nur Gegenreaktionen oder Solidarisierungen auslösen. Nach dem Motto "Ich stehe auf der richtigen Seite" oder "Ich lasse mir nichts vorschreiben." Der Verbesserung von Haltungsbedingungen von Tieren hilft dies alles gar nichts. Da kommt man oder frau nur mit geduldiger Überzeugungsarbeit und Gewinnung von Partnern in Landwirtschaft und bei den Verbrauchern weiter. Eigene Gewissenspflege ist da leider einfacher.

    • @Hans aus Jena:

      Die Halterung von Tieren soll ja auch nicht verbessert, sondern abgeschafft werden. Der klassische Tierschutz mit seinen reformistischen Forderungen hat nicht viel erreicht, außer vielleicht ein gutes Gewissen bei Bio-Fleisch-und-Co-Konsument_innen. Gerade solche radikalen Postionen haben es im Gegensatz dazu in den letzten paar Jahren geschafft, zumindest das Konsumverhalten von vielen Menschen drastisch zu ändern. Und die deutliche Präsenz des Themas nicht nur bei der taz ist ein weiteres Indiz für den Erfolg solcher radikaleren Ideen und Forderungen.

  • W
    Wuff

    Warum geben Deutsche so wenig für 's Essen aus?

     

    Gegessen wird ja trotzdem, also wollen es alle nur billig.

     

    Kauft man qualitativ besseres Fleisch, ist es teurer, kommt aber in der Regel aus besserer Haltung.

     

    Das wäre doch schon mal ein Anfang, anstatt hier immer gleich die ganze Welt retten zu wollen.

     

    Guten Hunger

     

    Wuff

  • Mir geht diese überzogene Tierfreundlichkeit auf den Geist. Aus ökologischen Gründen ist eine Reduzierung des Fleischkonsums sicher sinnvoll, aber diese verzärtelte Tierrechte-Argumentation überzeugt nicht. Tiere werden ja auch von anderen Tieren gefressen, also dürfen Menschen das auch. Die Welt ist eben brutal.

    • E
      Eva
      @tommy:

      "Menschen werden ja auch von anderen Menschen als Sklaven gehalten, also darf ich das auch. Die Welt ist eben brutal."

       

      Merken Sie was? Nee? Wundert mich leider gar nicht.

       

      Veganer sind eben cleverer.

  • F
    FleischloswärnenVersuchwert

    Sie reden von "wollen", das bedarf eines Willens, eines Bewusstseins, doch dieses Bewusstsein haben bisher nur wir Menschen in der Evolution erlangt - Tiere handeln vor allem anderen aus Instinkt. Sie nutzen somit auch nuir eine anthropomorphe Sichtweise. Schließlich hat Gemüse und Obst auch kein "Interesse" daran, dass ihre Nachkommen im Klärwerk landen.

    Natürlich fällt es leichter sich für ein Tier zu begeistern und einzusetzen als für Obst oder Gemüse - aber wo wollen wir die Grenze ziehen?

    Weniger Fleisch tut uns aus gesundheitlichen Gründen bestimmt gut, aber immer die Moralkeule zu schwingen zeugt von einer Einseitigkeit und wohl Unwissenheit was biologische Erkenntnisse betrifft, wie wir sie wohl Walt Disney und Co verdanken können mit ihren vermenschlichten Tierfiguren. Wer will schon den Tod von Bamby und Klopfer in kauf nehmen?

  • E
    emil

    klingt ein wenig nach ignoranz. ich könnte ja auch den hund der nachbarin vergiften, einfach weil es mir spaß macht. oder ist das nicht mehr in ordnung?

     

    alles hat schließlich konsequenzen. ihre verantwortung endet nicht an der supermarktkasse. so ein bisschen weiterdenken hilft sicherlich.

    • @emil:

      Nee, ist nicht in Ordnung, da strafbar.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Vermenschliochung von Tieren fängt da an, wo natürliches tierisches Leben romatisiert wird. Tiere "leiden" wenn sie nicht genug zu essen haben, von anderen Tieren gejagdt werden und wenn sie revierkämpfe bestreiten, also ständig!

    Wenn sich verträumte Menschen aus einer arg naiven romantisierung heraus nicht vorzustellen vermögen, wie "natürliches" Leben von Tieren sich gestaltet ist das deren Problem.

    Nicht jeder kann sich so künstlich verblöden, sich einzureden, das tierisches Leben sich wie in einem Walt Disney Film gestaltet.

    Natürlich ist ein großteil der Fleischproduktin sicher kritisch zu betrachten, aber es gibt eine seit Jahrtausenden existierende NUTZtierhaltung, die Tieren Leben schenkt, die sie in der Natur nie hätten. Insbesondere auch auf Bauernhöfen, wo Tiere nicht derart gequält werden, wie es neurotisch und weltfremd im Artikel FÜR ALLE Tiere beschrieben ist.

    Es wäre hilfreich, wenn so neurotisches und weltfremdes Tirschutzgebaren mal mit der Erkenntnis justiert werden würde, wie Tierleiden und vor allem Tierbewusstsein überhaupt aussieht.

    Tiere denken sich nicht morgens, ach wird das wieder ein langweiliger Tag und das sie angst haben müssen, abgeschlachtet zu werden. Die, sich in der nähe dessen befinden, die werden auch gewöhnlich nicht verspeist.

    Die ist gewiss kein plädoyer für die Massentierhaltung, aber der neurotische Unsinn von vermeintlichen Tierliebhabern, es gäbe keinen Fleischverzehr ohne Tierquälerei, sollte Privatangelegenheit bleiben. Anderen aufgrund einer eigenen Neurose eine einreden zu wollen, nervt!

  • O
    Oneironaut

    Der Artikel enthält viel wahres und ich lebe auch selbst vegan, aber an einem Punkt kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen. Ja natürlich werden Tiere gewaltsam getötet... but that's nature... es gibt Aas-, Fleisch- und Pflanzenfresser. Niemand würde den Löwen verurteilen, weil er eine Gazelle reisst. Das liegt nunmal in der Natur.... die Auswüchse der heutigen Gesellschaft sind pervers! Was und wie alles in der Produktion mit Tieren passiert, kann nicht unterstützt werden. Aber wenn ich alle 4 Monate mal in den Wald gehen würde und ein Wildschwein erlege, dass dann restloss verwertet wird, dann wäre das meiner Meinung nach faires Fleisch. Auch wenn die Frischlinge ihre Mutter / Vater vermissen würden, so ist das in der Natur. Aber bei dem rest ist wie gesagt schon sehr viel wahres dran.

  • MM
    Mr Mahony

    Ich bin weder Veganer, noch Vegetarier, und dennoch liegt mir das Wohl von Tieren am Herzen. Und wer jetzt glaubt, dass das ein moralisches Dilemma sei... der hat wahrscheinlich sogar Recht.

    Allerdings scheint es mir, als würden sich die meisten Vertreter der pro-veganen Lebensweise bei ihrer Entscheidung auch nur die Pro-Argumente ansehen. Denn wer auch nur minimal recherchiert, welche Argumente dagegen stehen wird recht schnell heraus finden, dass längst gezeigt worden ist, dass Pflanzen den Empfindungen von Mensch und Tier kaum nachstehen.

    Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es also ganz schön überheblich sich am laufenden Band über die vielen Mörder zu echauffieren, wenn man bisher nur selbst nicht clever genug war sich ein ausgewogenes Bild der Nahrungsmittelsituation zu verschaffen.

    Aber vielleicht könnt ihr ja auch Steine lutschen.

  • Schopenhauer fand "die Gesellschaft der Zweifüßler entbehrlich" - bei Unentbehrlichkeit seines Hundes : "Wenn es keinen gäbe , möchte ich nicht leben." So weit muß nicht gegangen werden , noch nicht ,vielleicht . Aber wer das Weisse im Auge der Menschheit gesehen und daneben in das eines Hundes geblickt hat , der weiß : die Menschlichkeit ist schon lange nicht mehr an dem Platz , an den sie gehört . Sie ist verrückt worden , wird weiter verrückt - : wohin ?

    Aussicht : ins Nichts . Eine Menschheit , die sich zurLeistung gegen sich selbst außerstande erklärt , zur utopisch tätigen Hoffnung gegen den Tod , wartet mit Recht auf die Wasserstofbombe .

    (aus : Hans Wollschläger , "TIERE SEHEN DICH AN , oder Das Potential Mengele")

    • @APOKALYPTIKER:

      Gilt hier und auch für die "FreieR Marktwirtschaft":

       

      Was kann ich raten?

      "Eigener Garten!"

  • Vielen Dank Frau Sezgin für ihren sehr treffenden Artikel, und lassen sie sich durch diese teilweise unsäglichen Kommentare die bei diesem Thema gemacht werden nicht weiter beirren. Weiter so 

     

    Und an die Personen die sich „genervt“ fühlen von dem „Geseier“ und den „Gutmenschen“. Jeder hat das Recht etwas anderes zu lesen das ihn nicht nervt und niemand muss die Kommentarfunktion nutzen. Das ist manchmal für alle Beteiligten das Beste 

    Viele Grüße aus Köln

    Torsten Graef

  • A
    Arne

    Aua!

    Ich habe zwar nur einige Semester Philosophie im Nebenfach gemacht, aber einen Beleg dafür, dass irgendetwas, insbesondere irgendetwas im Kapitalismus fair produziert werden kann, habe ich nicht gefunden.

    Um ehrlich zu sein, wäre es mir sogar neu, dass Leben überhaupt den Anspruch erheben kann, fair zu sein. Töten von Lebewesen ist ebensowenig "fair", wenn ein Schlachtvieh von Menschen zum Verzehr getötet wird oder ein fleischfressendes anderes Tier ein weiteres Tier zum Zwecke der Nahrungsaufnahme tötet.

     

    Aber das nur nebenbei.

    Insgesamt ist es aber schon sehr bezeichnend, dass in der BRD wie hier die Autorin, die mal bei der zukunftsweisenden FR wohl war lt. dem Lebenslauf hier, dass es ihr völlig undenkbar erscheint, dass Fleisch auch ohne Tierzucht produziert werden kann. In Maastricht, nur einige Kilometer von der BRD entfernt, wird bereits Fleisch aus Stammzellen produziert. Man sollte sich schon Gedanken machen, ob man jedwede Form von Gentechnik aus ideologischen Gründen ablehnt oder ob diese auch sinnvoll Tierquälerei verhindern kann und evtl., sofern im Kapitalismus überhaupt möglich, auch "fair" Fleisch produzieren kann.

    Nur denkt dann mal darüber nach, ob man, wenn man sich von traditioneller Tierzucht ganz verabschiedet, man den Nahrungsgroßkonzernen nicht noch mehr Macht einräumt.

  • In diesem unseren Lande hat sich eine "grüne" Partei fast halbiert , weil sie ua vorgeschlagen hatte , einen "Veggie-Day" in der Woche einzuschieben . Die Parteioberen hatten vergessen , dass KONSUM , der GROSSE FRASS , die herrschende Religion ist , nachdem GOTT TOT und folglich ALLES ERLAUBT ist .

  • TG
    tierisch gut

    Ich esse eigentlich das komplette Programm der Tierprodukte (bis auf Schweine, finde ich einfach eckelhaft) und ich esse all Das eigentich auch sehr gerne. Aber ich muss sagen dieser Artikel hat mich zum Nachdenken gebracht. Die hier vertretene Perspektive finde ich erfrischend ehrlich, gut strukturiert und auf eine schöne Art mitfühlend. Ich kann nicht versprechen von jetzt bis auf alle Zeit auf tierische Produkte zu verzichten, aber ich wurde angeregt diese Thema auch mit anderen zu besprechen und noch einmal gründlich zu durchdenken. Danke :)

  • 7G
    786 (Profil gelöscht)

    Schon die Überschrift ist Blödsinn. Weder tut die Menschheit etwas besonders grausames, noch ist es nicht zu verbessern. Es mag vielleicht nicht möglich sein, Tiere so "Artgerecht" wie in der freien Wildbahn zu züchten. Aber es ist möglich, sie so zu halten, dass sie keine Höllenqualen durchleiden. Davon einmal abgesehen, dürfte der Mensch auch heute schon das einzige Raubtier auf Erden sein, welches so viel Rücksicht auf seine Beute nimmt.

  • E
    Einafets

    Au Backe - schwieriges Thema für eine "fleischfressende - aber SEHR tierliebe - Pflanze". Ich bin da auch ehrlich inkonsequent - weil mir klar ist: müsste ich die Tiere töten, die ich esse wäre ich von heute auf morgen (notgedrungener Weise) Vegetarier. ABER: Ich LIEBE Fleisch! Also BIO - denn AUCH: würden wir die Tiere nicht als Nahrungslieferanten nutzen würden sie halt einfach GAR NICHT leben! Vegan käme / kommt für mich nun so gar nicht in Frage: Es wird (ich bin kein Wissenschaftler - aber es gibt welche ;-) )angenommen, dass genau ZWEI Ereignisse zur Evolution zum Menschen hin wesentlich beigetragen haben: 1.) FLEISCH und 2.) die Möglichkeit Nahrung zu kochen. Die Theorien besagen, dass dadurch unser Gehirn in die Lage versetzt wurde die bekannten Leistungen (ob die nun positiv oder negativ zu bewerten sind sei dahingestellt - ohne diese Entwicklung könnten wir hier heute aber auch nicht diskutieren) zu erbringen. Kurz: "WIR" sind "Allesfresser" - und genau das hat zum evolutionären Vorteil geführt. Vielleicht ist ja schon was gewonnen, wenn wir zum "Sonntagsbraten" zurückkehren und uns ansonsten vegetarisch ernähren. "Wir" können an dieser Stelle auch sehr schnell eine "allgemeine" Akzeptanz erreichen - das Fleisch muss halt das kosten - was es eben kostet.

    PS: Menschen sind mir immer noch wichtiger! Heißt: an diesen Stellen würde ich mir - erstmal all die Kraft wünschen, die jetzt in Tierschutz fließt. Weil: Auch wenn ich immer "Haustiere" artgerecht zu halten versuche (auch DAS ist ein Thema!) und Viecher im Allgemeinen wirklich sehr liebe - ES BLEIBEN "NUR" TIERE! Kümmert Euch um dies Thema, wenn wir das Thema MENSCH im Griff haben. BITTE! (JA - JA - JA: ICH WEISS, dass das Eine mit dem Anderen zusammenhängt. ABER die PRIORITÄTEN sind andere!)

    • @Einafets:

      Eine Rückkehr zum "Sonntagsbraten" oder meinetwegen noch einer Kohlwurst zum Eintopf würde den durchschnittlichen Fleischverbrauch von 60 auf 12-20kg senken und würde Luft für erhebliche Haltungsverbesserungen in der Nutztierhaltung ergeben.

  • A
    Andreas

    Na ja, man kann immer alles miesmachen. Was da beschrieben wird ist Zucht von Tieren für unseren Verzehr. Klar, man kann immer sagen das Tier umbringen ist nicht fair. Aber habt ihr mal gesehen wie in der Natur Tiere von anderen getötet werden? Da sind doch unsere Methoden doch recht human, oder? Ich persönlich esse Bio-Huhn und habe gesehen wie die den größten Teil ihres Lebens auf einer freien Wiese verbringen. Vielleicht haben die Küken die Mutter nicht gekannt, aber abgesehen davon stelle ich mir so das Leben im Schlaraffenland vor. Also die Landwirtschaft auf Bio umzustellen geht nicht weil wir Menschen dann nicht genug zu essen hätten? Das ist für mich kein Argument gegen Bio-Fleisch bzw. artgerechte Tierhaltung sondern eher gegen die Überbevölkerung der Erde durch die Menschen. Etwas schwach fand ich wie artgerechte Tierhaltung heruntergemacht wurde. Die armen Tiere würden sich ja trotz allem was vom Körper absparen um ein Ei zu produzieren? Klar doch, wie jedes Tier, ob in der Aufzucht oder nicht, und auch die Menschen. Aber dafür ernähren wir die Tiere ja auch. Also geht die Diskussion um Aufzucht oder nicht? Das Leben geben um es dann zu nehmen? Also sogenanntes "höheres" Leben dann. Denn bei biologischen Lebewesen wie Pflanzen stellen wir uns diese Fragen ja nicht. Sonst würden wir ja gar nichts mehr essen/konsumieren und direkt sterben. Also in der Natur gibt es immer einen der ißt und einen der gegessen wird. Wie wir Menschen essen wollen (über das gegessen werden brauchen wir uns ja keine Sorgen mehr machen) müssen wir uns überlegen. Und Bio-Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren bleibt für mich weiterhin das beste Fleisch. Natürlich in Massen.

  • G
    grübelgrübel

    Und wie ist es mit den Pflanzen- können die denn fair gezogen und angebaut werden, so, dass es Artgerecht und ihrer Natur entsprechend ist? Bzw. dem Ökosystem drumherum entsprechend...

    Und wenn ich Salat esse hindere ich doch auch ein Lebewesen am Weiterleben, nur um mich davon zu ernähren, oder? Wir wissen wahrscheinlich noch sehr wenig über Pflanzen, aber gibt es nicht studien, die belegen, dass diese auch zum Beispiel auf Musik oder auf z.B Zureden ud Zuneigung reagieren?

  • L
    Leo

    Dass es den "geliebten" Haustieren soviel besser geht, wage ich mal zu bezweifeln. Auch die werden oft genug nicht natürlich gehalten und ebenso verformt, wie es der Mensch mit dem Menschen zu tun pflegt.

  • D
    drui

    Ich hatte als Kind keine ethischen Probleme, die Eier von den Hühnern meiner Oma zu essen. Denen gings gut, bis sie nach drei Jahren geschlachtet wurden. Das Fleich haben wir Kinder dann damals nicht gegessen. Ich sehe die Problematik, allerdings gibt es schon große Abstufungen von "artgerechter Haltung" bzw. Tierquälerei, und es muss bzw. kann nicht immer eine totale vegane Haltung eingenommen werden. Fisch und Honig wurden im Artikel nicht erwähnt, auch da sehe ich weniger Probleme. Kinder brauchen aus gesundheitlichen Gründen auch nach der Muttermilch Milch und Käse, und weniger Fleisch und Milchprodukte sind dann später besser als viel. Wenn die Hälfte der Fleischesser ihren Konsum halbiert, dann bringt das mehr als eine Verfünfachung der Zahl von Veganern.

  • WD
    walking dead

    bei aller tierethik, allem wohlwollen - Es gibt keine gewaltfreie Lebensform. Auch nicht bei Veganern. Jede (Sommer-)Fahrt, egal ob mit Rad oder Auto, kostet Leben. Jedes Erstellen einer Behausung kostet Leben. Jede Behandlung gegen diverse Tropen-(sic!)-krankheiten kostet Leben. Es bleibt also immer eine willkürliche Grenze zwischen dem was frau glaubt sei akzeptabel oder nicht, zwischen dem was man glaubt, andern vorwerfen zu müssen oder nicht.

  • B
    Biobauer

    die Kernaussage des Artikels ist vollkommener Quatsch! Natürlich kann man z.B. Mutterkühe in Grünlandregionen auf der Weide gut halten, ohne sie ihrer Familie zu berauben. Das ist absolut natürlich und weitaus artgerechter als irgendwelche Hauskatzen in Großstadtwohungen einzusperren. Bessere Tierhaltung und Bemühen der Biobauern es den Tieren besser gehen zu lassen, permanent schlecht zu reden, führt dazu, daß Fleischesser, die sich nicht bekehren lassen, wieder konventionell günstig beim Discounter kaufen. Und da kommt das Fleisch wirklich aus grausamer Massentierhaltung. Biobashing bewirkt nicht mehr Tierwohl, sondern weniger. Auch Veganer leben von der Landwirtschaft, biovegane Landwirtschaft findet praktisch nicht statt und die veganen Ersatzkäse usw. richten in der Tierwelt mehr Schaden an als Nutzen (z.B. durch Palmöl)

  • DS
    Der Schwede

    Sehr guter Artikel. Mein einziger Einwand - und missverstehe mich jetzt richtig, ich bin Jahre lang Vegetarier gewesen - ist, der anthropozentrische Ansatz. Ja, es ist gewaltsam ein Tier zu töten. Aber das ist auch eine Ethik, die dem Menschen eigen ist, zu sagen, dass das Töten schlecht ist. Sage es dem Raben, der gerade die Augen eines Hasen rauspickt. Auch Tiere sind zu Grausamkeit fähig.

  • GE
    Grinsender Elch

    Dann frage ich mich nur: Warum lesen sie die Taz? Die Taz hat sich u.a. zur Aufgabe gemacht, für die zu sprechen, die keine laute Stimme haben, für die zu streiten, die nicht für sich selbst streiten können.

     

    Wenn sie das blöd finden und Ihnen die Probleme anderer nicht egaler sein könnten, warum greifen sie dann nicht zur Welt?

  • Es gibt ja auf dem Globus viele Flächen, wo nur Pflanzen wachsen, die nur von Tieren verwertet werden können. Nomadische Kulturen sind dadurch entstanden. Und wer will den Eskimos den Verzehr von Fisch und Robbenfleisch verwehren? Für gesunde Mitteleuropäer empfiehlt es sich, auf tierische Produkte zu verzichten.

     

    Wer sich vegan ernährt, kann das gesund allerdings auch nur noch aus Biolandbau tun, da die industrielle Erzeugung von Getreide usw. eine ungeheuer hohe Pestizidbelastung der Produkte in Kauf nimmt.

    • K
      Kound
      @lichtgestalt:

      Und woher kommt bei Biologischen Landbau der Dung?

      Der Europäisch Landbau ist doch nur so effektiv geworden, da Nutztiere gehalten wurden deren Dung dann weiter verwendet wurde.

      Ob das Artgerecht ist, ist eine andere Frage, es kann sicherlich als Ausbeutung definiert werden - aber kann das menschliche Arbeit nicht generell auch?

  • "Und wer Tierquälerei nicht unterstützen will, sollte die entsprechenden Produkte nicht konsumieren. So einfach ist es eigentlich."

     

    gut für ein paar dollar weniger geht es DANN "weiter so" wie bisher..

     

    "über dörfer des gesammmelten individualboykotts"... da kommt man/frau nie an.

     

    Abgesehen davon hat esmit der "empathgie" zu tieren seine vielfachen grenzen.

    Wen died emphatie zum mewsachen schon derartig "kümmerlich" ist.

     

    auf das tier gekommen, vor lauter menschenenttäuschung??

     

    da hat niemand seinen spinoza-naturalismus brav aufgegessen.

    "weibischewsmitleid nährt ddies art der tieridentifikation" meint er (vegtarisamusund spielarten). die yogis geben ihm recht!!

     

    Aber, es ist schon einges zu verbessern..

  • O
    Omnivorix

    Die triefende Sentimentalität, mit der hier vom "Muttertrieb" (dessen Existenz bei Menschen, nebenbei bemerkt, erbittert bestritten wird) und vom "Übel" dahergesülzt wird, wenn den armen Tiermüttern ihre Kinder weggenommen werden, erinnert mich fatal an jene netten Zeitgenossen, die Nachrichten über Tausende von Katastrophentoten achzelzuckend zur Kenntnis nehmen, aber feuchte Augen bekommen, wenn der Pandabär im Zoo Schnupfen hat.

     

    Merke: die Natur ist absolut unsentimental, zudem "grausam" und "ungerecht". In freier Natur kann und muss jede Tiermutter damit leben, dass ihr Nachwuchs teilweise oder ganz von Raubtieren gefressen wird. Ein wildlebendes Huhn, dessen Kükenschar von Habicht, Fuchs und Marder beträchtlich verkleinert wurde, bedarf trotzdem keiner Psychotherapie und Trauerarbeitshilfe. Und in einer Dokumentation über Tiere der afrikanischen Savanne gibt's eine Szene, in der zu sehen ist, wie zwei Zebras ein verlorengegangenes, laut nach seiner Mutter blökendes Gnukalb zu Tode treten. Eine nach Heulsusenmaßstäben "grausame" Tat, aus der Sicht der Zebras hingegen eine notwendige und sinnvolle Verhaltensweise, da das Geblök sonst Löwen hätte anlocken können.

     

    Was das "Mutterbedürfnis" gefiederter Jungtiere betrifft, so empfehle ich die Lektüre der Schriften von Konrad Lorenz - Stichwort: Gänsekind Martina.

     

    Und wenn der Heulsusenfraktion die in Schlachtbetrieben gebräuchlichen Geräte zu "unnatürlich" sind, denen sei es unbenommen, einen naturnahen Schlachtbetrieb zu einzurichten. Den zu schlachtenden Kühe z.B. könnte dann auf der grünen Wiese von eigens dafür eingesetzten Wölfen - ersatzweise abgerichteten großen Hunden - ganz artgerecht und naturgemäß die Kehle durchgebissen werden, statt sie grausam uns unnatürlich mit dem Bolzenschussgerät zu töten.

     

    Übrigens: Menschen sind von Natur aus Allesfresser.

    • @Omnivorix:

      Frei nach dem Motto: Die anderen sind schlecht, hey dann dürfen wir das auch. Super Einstellung.

      Vielleicht sollten Sie mal bedenken, dass die Menschheit sich der durch die Evolution gegebenden Grausamkeiten der Natur zu widersetzen weiß. Da wir eine Fähigkeit besitzen, über die die Tiere (leider) nicht verfügen: Nachdenken, und zwar reflektiert.

       

      Demnach finde ich Ihre Argumentationsweise erschreckend, da Sie sich auf eine moralische Ebene stellen mit Tieren dessen Handeln triebgesteuert ist.

       

      Da kommen mir doch manchmal Zweifel, ob meine Annahme des flächendeckenden reflektierten Denkens der Menschheit, nicht doch falsch ist.

       

      Außerdem: Die Menschheit ist nicht dem Tode geweiht, wenn sie auf Fleisch verzichten würde. Im Gegensatz zu Raubtieren können wir auch auf andere vegane/vegetarische Köstlichkeiten umsteigen.

  • Hilal Sezgin nimmt eine radikale aber ethisch nicht angreifbare Position ein. So weit so gut. Es ist und bleibt aber wohl (für immer!?)mehr oder weniger eine Minderheitenposition.

    Befragen Sie zu diesem Thema mal Tante Trude z.B. aus Castrop Rauxel...

     

    Daher ist die Frage, ob ein Mastschwein in der Endmastphase 0,75 qm bzw. 1 qm (konventionell) oder 1,5 qm plus Außenaußlauf oder mehr im alternativbereich zur Verfügung hat nicht so egal wie die Autorin meint.

     

    JEDER Fortschritt in den Haltunsbedingungen, besonders auch in der modernen Massentierhaltung, ist der Mühe wert.

     

    Ob ein Tier schlussendlich glücklich ist, ist zudem schwer zu beurteilen.

     

    Ein Wildschwein durchwühlt den Waldboden nicht nur aus Spaß an der Freude sondern z.T. aus einem verzweifelten Hungergefühl heraus während in seinen Därmen und zwischen den Borsten wiederum die Endoparasiten/Ektoparasiten wühlen.

    • @Waage69:

      "Ein Wildschwein durchwühlt den Waldboden nicht nur aus Spaß an der Freude sondern z.T. aus einem verzweifelten Hungergefühl heraus"

       

      Wie Sie schon schreiben, die Schweine tun es eben auch aus Spaß. In ihrer "Verzweiflung" werden Wildschweine trotz ihrer Darmbewohner und Hungersplagen auch ein Vielfaches älter, sind vitaler, haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und einen vielfältigeren Speiseplan.

      Was wollen Sie mit diesem "Mitleidsgesuch" wirklich sagen, Sie Erretter der Kreaturen vor der Natur ?

      Mit solchen Argumenten geben Sie Veganern Grünfutter- Ich selbst bin kein Veganer.

      • @lions:

        Ich will aus dem Wild- kein Hausschwein machen. Das freie Leben als Wildschwein hat abgesehen von der Parasitenplage sicher auch seine Vorzüge.

         

        Es ist nur eben schwer zu sagen wann ein Tier glücklich ist, man kann es halt nicht fragen.

    • 1
      11.55
      @Waage69:

      Es geht jedoch nicht um Wildschweine, sondern darum, wie der Mensch absichtlich, planungsvoll und strukturell mit Tieren verfährt. Sogenannte Haus- und Nutztiere gibt es bloß, weil sie gezüchtet werden. Und dies nach, wie Hilal Sezgin eindrücklich schreibt, grausamer Profitmaximierung. Die Tiere gelten vorherrschend als Eigentum und Ware und werden als solche behandelt.

    • B
      Borste
      @Waage69:

      Der letzte Absatz ist echt klasse!

       

      :o)

  • M
    magic30

    Die Autorin will uns also sagen, dass es vollkommen egal ist ob der Verbraucher Wiesenhofhähnchen oder Bioland/Demeterprodukte kauft ?! Absolut hanebüchen ! Gefängnis bleibt Gefängnis, egal ob in Deutschland oder Kolumbien! Das ist wie wenn man Mord und Totschlag gleichsetzt! Wenn sie hier so ausgiebig über die Unmöglichkeit von fairem Preis rezitiert, sollte sich sich als Philosophin auch mal Gedanken darüber machen, wie unmöglich es ist, dass alle Menschen auf Fleisch verzichten!

    • PB
      Peter Berger
      @magic30:

      Falsch, du hast nichts begriffen. Der Artikel stellt einfach nur vom philosophischen Standpunkt klar, dass auch bei Minimierung des Leidens unterm Strich die Tiere nur Sklaven des Menschen bleiben, die er nach belieben tötet. Selbstverständlich wäre es "besser" Bioprodukte vor Ort zu kaufen, statt Folterware aus China...aber (und hier kommt das große ABER) es bleibt unter Strich die Tötung der Tiere, weshalb man sich grundsätzlich darüber Gedanken machen sollte, ob das nötig ist und man das moralisch vertreten kann. Und JA, es ist sehr wohl möglich und machbar, dass alle Menschen auf Fleisch verzichten. Das anzuzweifeln ist nun wirklich dumm und unwissenschaftlich.

  • V
    v

    der artikel bringt nichts, der mensch wird doch so erzogen das er sich die welt untertan machen soll. heute hat doch kaum jemand noch respekt vor der natur, da wir uns nicht als teil dieser sehen oder eher noch als krönung der "schöpfung" und die darf sich nach diesen wertvorstellungen als "gott" aufführen.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Der Mensch nimmt sich einfach alles, was er will. Das Wohl und Wehe von Tier und Natur kümmert ihn nicht. Der Planet ist von einer Krankheit namens Homo Sapiens befallen. Aber auch das wird vorüber gehen.

    • @774 (Profil gelöscht):

      "..Aber auch das wird vorüber gehen..."

       

      Ja. Die Menschen werden hoffentlich bessere Bilder finden.

  • 7G
    7363 (Profil gelöscht)

    Ich finde es etwas schade dass der Autor hier völlig undifferenziert von Fleisch, Milch & Eiern redet. Fleisch-Produktion unterliegt anderen Gesetzmässigkeiten als die der Eier- und Milchproduktion. Bei der letzteren kann man durchaus eine Tier-gerechte Haltung haben die dennoch sehr produktiv ist. Ich kenne Familien in Dörfern die ein paar Hennen und einen Hahn haben die durch den Garten springen - die haben durchaus kein schlechtes Leben - und diese Leute haben von ihren Hennen mehr Eier als sie selber essen können. Daher glaube ich z.B dass Eier aus Freilandhaltung moralisch völlig in Ordnung sind, und dass es sich bei Milch ähnlich verhält. Der Unterschied besteht dann wenn wir Tiere systematisch abschlachten um uns zu ernähren und sie nur am Leben halten um sie später zu essen.

    • @7363 (Profil gelöscht):

      Ehm, du setzt hier nicht wirklich

       

      "Freilandhaltung" mit

       

      "Hahn und Henne springen durch den Garten"

       

      gleich und beklagst Dich ueber undifferenzierte Aufsaetze?!

       

      Schon putzig irgendwie. :-)

    • @7363 (Profil gelöscht):

      was ist daran moralisch in ordnung kühe zwangszuschwängern (also zu vergewaltigen) damit sie ein baby bekommen, ihnen das baby wegzunehmen, ebenfalls zu versklaven oder mit eisenarmem futter anämisch zu machen und dann zu töten?

       

      und zum freilandschmäh mal folgendes: http://blog.stiftung-fuer-tierschutz.de/2014/01/henne-merle-eine-von-10-000/

       

      ich empfehle dringend erst mal ein paar grundlagen zu ethik anzulesen, z.b. mittels "tierethik: grundlagen" vom suhrkamp verlag.

      • 1
        11.55
        @drdoolittle:

        Ich denke, dass, obgleich ich Veganismus vertrete, Vergewaltigungsvergleiche weder weder legitim noch hilfreich sind. Es legt die Gleichsetzung mit der Vergewaltigung von Menschen nahe und birgt Triggern, Verletzung und Vereinnahmung. Zudem erscheint das Mensch-Tierverhältnis Omnivor_innen dadurch nicht anschaulicher.

      • A
        Anti
        @drdoolittle:

        Deine Meinung ist so extrem, dass man keine Lust mehr hat zu diskutieren und sich dem Thema lieber gleich entzieht.

  • D
    D.J.

    Ein kluger Beitrag (auch wenn ich kein Vegetarier bin). Es gibt tatsächlich reichlich Lebenslügen in dem Bereich. Vor allem die von der ach so viel besseren kleinbäuerlichen Wirtschaft. Ja, Marktkonzentration ist immer problematisch, auch die kleinbäuerliche Landschaftspflege hat in manchen Gegenden viel für sich (und sollte darum außerökonomisch gestützt werden). Aber dass das Rindvieh sich per se in einem Kleinbetrieb (der auch weit seltener kontrolliert wird) wohler fühlen muss als in einem Großbetrieb, ist eine ebenso alberne Legende wie die vom viel besseren Fleisch beim (auch meist im Großmarkt kaufenden) Kleinmetzger von nebenan.

  • P
    prochange

    Vielen Dank für den Artikel!

     

    Zwei Argumente auf völlig anderer Schiene würde ich gerne mal in die Runde werfen.

     

    Tierische Produkte sind wahnsinnig ineffizient. Es ist ein vielfaches der Nahrung die ein Tier "produziert" nötig um dieses zu füttern. Auch die ("grünen")Wasservorräte sind dadurch indirekt betroffen.

     

    Tierhaltung ist mit Umweltschäden direkt korreliert. Es wird nicht nur Wald für den Anbau von (Tier)Nahrung gerodet, sondern die Tiere stoßen gleichzeitig Methan und Lachgas aus. Versuche das Gas energietechnisch zu Nutzen sind bislang nicht effizient und lassen sich mit "artgerechter" Tierhaltung nicht vereinbaren. Schon gar nicht mit fairer Tierhaltung.

  • M
    Mika

    "Weil es mir schmeckt" - Wahrscheinlich schmecken kleine Hundewelpen auch- Aus welchem Grund probieren Sie das nicht mal? Es geht ja darum, die Vernunft über die gelüste zu stellen. Tierisches ist für uns Menschen heutzutage nicht mehr überlebenswichtig- Und "nur weil´s schmeckt" ist wirlich ne schwache Ausrede!

  • T
    thatguy

    DANKE für diesen Artikel! Aus obigen Gründen verzichte ich seit über einem Jahr auf Tierprodukte. Seitdem mir klar wurde, dass ich mich heutzutage selbst belügen muss, um "ruhigen Gewissens" Tierprodukte zu essen. Seitdem ich gesehen habe, wie es zugeht, bei der Produktion von "Bio-Eiern" und "Bio-Milch". Man will die Bild nicht sehen, es ist widerlich, was wir den Tieren antun - und was dies über uns aussagt: Wollen wir wirklich diese skrupelosen Monster sein. Natürlich nicht... daher hilft nur: Entweder stärkere Verdrängungsmechanismen um uns besser zu fühlen und auch in Zukunft Tierprodukte "mit reinem Gewissen" genießen zu können oder... Verantwortung für unsere Taten übernehmen! Die gute Nachricht ist, dass man jedes mal beim Einkaufen entscheiden kann, wieviel Leid man anrichten "will". Wieviel Schuld man sich aufladen mag. So kompliziert ist das nicht - und trifft auf alle Lebensbereiche zu, ob nun Nahrungsmittel oder billig Kleidung aus Bangladesh, Plastikkram aus China und alle anderen Produkte bei denen recht klar sein muss, dass sie unter Leid produziert wurden.

    Klar muss man dann vielleicht mal auf die Zutatenliste gucken, klar muss man sich vielleicht mal informieren. Und? Ist es das nicht wert? Man kann vielleicht nicht alles Leid das man in dieser Welt verursacht erkennen und auf Null zurückfahren, aber man kann doch zumindest versuchen es zu reduzieren. Sozusagen den eigenen "Leid-Fußabdruck" zu verkleinern!

     

    Ist es nicht das, was und menschlich machen würde?

  • Prinzipiell richtig der Artikel, aber was man nicht bewusst oder direkt wahrnehmen kann, das existiert für viele Menschen praktisch nicht oder es hat keine nennenswerte Bewandnis im Alltag. Berühmte Beispiele:

    - Datenschutz/Überwachung im Internet

    - Umweltverschmutzung

    - oder in diesem Falle die Haltung und Schlachtung von Tieren

     

    Deswegen kehrt da meiner Meinung nach kaum ein Umdenken ein.

    • P
      prochange
      @vøid:

      Dein Argument finde ich gut, trotzdem denke ich, dass man den Konsum von tierischen Produkten nicht direkt mit Datenschutz vergleichen kann.

      Während Datenschutz ein Problem der letzten zwanzig Jahre ist, nutzen die Menschen Tiere, seitdem sie sesshaft sind.

      Ich denke, dass ein Großteil der Menschen Verhaltenszüge ihres Umfeldes wenig reflektierend übernimmt. Deshalb wird es noch Generationen dauern, bis ein nennenswerter Teil der Weltbevölkerung "umgewöhnt" ist.

  • E
    Ernesto

    Pflanzen haben auch Gefühle! Die sollen dann dafür büßen, oder wie?

    Nein im Ernst. Ich finde den Gedanken wichtig und richtig, andererseits warum sollte man heute nicht mehr in der Lage sein sich seinen eigenen tierischen Produkte selbst zu "produzieren" -> Gegen Urbanisierung ;). dass die heuteigen Tierrassen sowieso nicht fähig wären nach maßstäben der Auotrin "frei" zu leben, ist hierbei für mich ein wichtiges Faktum.

  • F
    FMH

    "Fair" hat sich im Zusammenhang mit Nahrung bisher immer auf eine faire Bezahlung der Bauern bezogen. Wenn man es auf die Tiere umdeutet, dann geht das natürlich nicht. Es ist gegenüber dem Tier nicht fair es zu essen. Meistens ist es das gegenüber einer Pflanze auch nicht.

    Wieso sollte es auch? Eine Einteilung in "fair" und "unfair" funktioniert nur innerhalb der menschlischen Gesellschaft, nicht aber im Tierreich. Der Mensch hat keinerlei Pflicht dazu, sich gegenüber Tieren fair zu verhalten, sonst landet man bei der Peta-Doktrin jegliche Haustierhaltung abzulehnen. Diese Meinung kann man vertreten, dann darf man allerdings nicht so heuchlerisch sein und alles was nicht niedlich ist ausschließen, wie Mücken, Blutegel oder Plasmodien.

    Ein echter Tierrechtler stirbt an Malaria, da es nicht fair wäre, tausende von primitiven Lebewesen zu töten, nur um einen Menschen zu retten.

  • T
    Telofy

    Dankeschön! Ein sehr flauschiger Artikel.

  • EE
    elch es

    Guti

    Bin gesund und munter nach 40 Jahren ohne Fleisch .

    Fleisch essen wegen Geschmack ? Wie ahnungslos. Als ob vegi nicht mindestens so gut schmeckt.

    • @elch es:

      Das ist wie beim Betriebssystem:

      Alle wissen, dass Linux besser ist, aber kaum jemand benutzt es.

      Sondern die Virenschleuder/NSA_Freund Windows.

    • @elch es:

      Glückwunsch! Dann sind wir beide ja auf dem richtigen Weg. Ich bin seit ziemlich genau 40 Jahren Fleischfresser und gesund und munter. Habe mich kürzlich erst durchchecken lassen, alles tiptop. Mache 5mal die Woche Sport, bin fit, alles super.

  • "Und wieso fangen wir damit nicht heute schon an?"

    Weil es mir schmeckt!

    • @MRO:

      "Wollen wir unseren Enkelkindern in 40 Jahren auf die Frage, warum wir die Erde aufgefressen haben, sagen weils halt so lecker war?" Hagen Rether

      • @smoneck:

        Ach ja, was ich vergessen hatte zu fragen: wenn in 40 Jahren die Erde aufgefressen ist (?), wird es wohl weder mich noch meine Enkelkinder mehr geben. Wer soll da dann noch fragen und antworten? Ein wenig unlogisch, oder nicht?

        Aber Hagen Rether ist echt super.

      • @smoneck:

        Machen Sie sich mal um die Erde keine Sorge. Die überlebt uns noch alle.

        Ansonsten müssten Sie mal ein wenig spezifischer werden.

    • AE
      Auch Elch
      @MRO:

      Die Pauschalantwort auf alles? "Warum geben sie nichts den Armen?" Weil ich das Geld lieber selber verprasse!

      • @Auch Elch:

        Gute Frage! Warum geben SIE nicht all Ihr Geld den Armen? Sind Sie etwa bequem und egoistisch? Sie Schlimmer!

    • PV
      Paula V.
      @MRO:

      Du lebst also gern auf Kosten anderer Lebewesen, nur für den Genuss?

      Findest du auch Kinderarbeit oder Versklavung von Menschen richtig, solange dir dadurch das Leben "verschönert" oder einfacher gemacht wird?

      Oder ist das wieder was anderes, weil es dann ja um die Spezies Mensch geht? Wenn ja, dann begründe mir bitte den Unterschied zwischen Schmerzen bei Tieren und Schmerzen bei Menschen, darauf bin ich gespannt.

      • @Paula V.:

        Da es ja wohl gerade um Moral geht: wissen Sie, unter welchen Bedingungen Ihr PC/Laptop/Ipad, auf dem Sie ihre Kommentare abgeben, hergestellt wird? Nicht? Ich schon, ich hatte schon mehrfach das Vergnügen. Versklavung trifft es wohl am ehesten. Am besten den PC, Telefon, Fernseher in die Tonne kloppen. Also tun Sie hier nicht so moralisch.

        • 1
          11.55
          @MRO:

          Warum eigentlich die eine Ausbeutung (von Menschen) gegen die andere (von Tieren) ausspielen?

          Es lässt sich doch beides gut kombinieren:

          vegan lebend gegen Kapitalismus!

          • @11.55:

            Nun ja, ich habe weder etwas gegen vegane Ernährung noch gegen Kapitalismus. Ich esse nur gern dann und wann Fleisch.

    • 1
      1312
      @MRO:

      Und schon wieder mal eine Diskussion aufs unterste Niveau gebracht ohne sich moralisch mit den Komplikationen auseinandergesetzt zu haben, Bravo...

      • @1312:

        Ich weise auf meine Antwort an Paula V hin. Stichwort "Moral"

    • M
      -MRO
      @MRO:

      Damit verantwortest du (Hunger-)Leid und Tod, "[w]eil es [dir] schmeckt" (MRO).

      • @-MRO:

        Ja, ich weiss ich bin bööse.

    • I
      ich
      @MRO:

      "weil es mir schmeckt!"?

      Ein schwacher Grund, um so viele negative Begleiterscheinungen in Kauf zu nehmen. Und es ist ja nicht so, dass vegane Lebensmittel nicht schmecken würden. Es ist nur mehr persönlicher Aufwand, vegan zu leben. Daher ist der Verzehr tierischer Produkte letzten Endes eine Frage der Bequemlichkeit.

      • @ich:

        Ich finde, das ist ein ziemlich guter Grund. Es geht nicht um Bequemlichkeit, sondern darum, dass eine echte Bratwurst eben besser schmeckt als eine Sojawurst. Mein Schlachter ist übrigens knapp 10km von mir entfernt, einen Denns habe ich direkt um die Ecke. Das Argument ist nun wirklich unsinnig.

    • DI
      Dann iss doch Deinen Rauhhaardackel
      @MRO:

      *Und warum sägst Du am eigenen Ast?

      #Weil ich das Geräusch liebe.

      Rationalität und Empathie unterscheidet uns von Tieren? Ne, is klar, MRO.

      • @Dann iss doch Deinen Rauhhaardackel:

        Lebe lieber kurz uns intensiv als... Na ja den Rest kennen Sie ja.

    • T
      Tagträumer
      @MRO:

      Eine der unreflektiertesten Antworten, die die Empathie-Stufe klar anzeigt, auf der der Antwortende operiert, nämlich auf: ICH ICH ICH, ich nehme es mir heraus das zu tun, das Leid anderer ist mir egal. Trauriges Menschenbild :-(

      • @Tagträumer:

        Tja, die Überlebensstrategie der Menschen und Tiere seit Jahrtausenden.

        • 1
          11.55
          @MRO:

          Wäre es nach folgender Übersicht über CO2-Emissionen bezüglich vegane Fleischhaltige-Ernährung es vor dem Hintergrund des Klimawandels nicht eine Überlebensstrategie, den Tierproduktkonusm zu hinterfragen?

          http://tinyurl.com/q2537mb

  • E
    Eisvogel

    Wie jetzt? Dann kann ich also genausogut Wiesenhof kaufen? Alles das gleiche?

     

    Na gut.

    • P
      Peter
      @Eisvogel:

      Deine Lesekompetenz lässt zu wünschen übrige. Das wird nirgends im Artikel behauptet.

       

      Aber schön, dass du die populistische Antwort der Bild-Zeitungsleser auf den Artikel schon mal vorweggenommen hast ;-)