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Anonymität von Ak­ti­vis­t:in­nenInnenminister gegen Fingerkleberei

Ak­ti­vis­t:in­nen verkleben bei Protesten ihre Fingerkuppen, um nicht identifiziert zu werden. Die Innenminister wollen dagegen nun vorgehen.

Abgeklebte Fingerkuppen: Beliebtes Mittel, um die eigene Identität vor der Polizei zu schützen Foto: Boris Roessler/dpa

BERLIN taz | Anfang Juni erst rang die Polizei in Berlin mit mehreren Dutzend Be­set­ze­r:in­nen einer Baustelle für die A100-Autobahn: Die Ak­ti­vis­t:in­nen hatten ihre Fingerkuppen mit Klebstoff verklebt, um nicht erkannt zu werden. Die Polizeibeamten fertigten schließlich Videoaufnahmen, um die Personen später zu identifizieren – und ließen sie nach Ende der Blockade gehen.

Die Praxis ist inzwischen geläufig bei linken Besetzungsaktionen, etwa bei den Ak­ti­vis­t:in­nen von „Ende Gelände“ in Tagebauen oder dem Protest im Dannenröder und Hambacher Forst. Fingerkuppen werden mit Sekundenkleber bestrichen oder mit Rasierklingen eingeritzt, damit die Polizei keine Fingerabdrücke nehmen kann. Ausweise bleiben zu Hause, teils werden noch Gesichter geschminkt.

Für die Polizei ist das schon länger ein Ärgernis. Nun reagieren die Innenminister. Auf ihrer halbjährlichen Innenministerkonferenz (IMK), die am Mittwochabend in Rust (Baden-Württemberg) begann, soll ein schärferes Vorgehen gegen die Ak­ti­vis­t:in­nen vereinbart werden. Es brauche „eine Erweiterung und Erhöhung des Sanktionsrahmens“ für jene, die ihre Identität vorsätzlich gegenüber Amtsträgern „durch Manipulation körperlicher Identifizierungsmerkmale“ verschleierten, heißt es in einer Beschlussvorlage, die der taz vorliegt. Zudem sollen Gewahrsamnahmen zur Identitätsfeststellung über die bisherigen 12 Stunden hinaus möglich sein.

„Zu seiner Meinung stehen“

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), diesmal IMK-Gastgeber, macht Druck. „Es macht den Kern unserer Demokratie aus, dass wir Argumente und Meinungen offen austauschen“, so Strobl zur taz. „Wer politisch aktiv ist, soll für jeden erkennbar zu seiner Meinung stehen – und nicht feige Fingerkuppen überkleben, um seine Identität zu verschleiern.“

Die Ak­ti­vis­t:in­nen sehen in dem Vorstoß dagegen eine Kriminalisierung ihres Protests. „Wir sind mitten in der Klimakrise und trotzdem wird unser Protest durch neue Maßnahmen immer weiter kriminalisiert“, erklärte Kim Solievna, Sprecherin von Ende Gelände, der taz. „Das ist undemokratisch und skandalös im Angesicht der sich weiter verschärfenden Erderhitzung und des zerstörerischen Kapitalismus. Ziviler Ungehorsam bleibt legitim.“

Mit Verschleiern der Identität schütze man sich vor Angriffen, so eine Klimaaktivistin

Konkret wollen die Innenminister Paragraf 111 des Ordnungswidrigkeitsgesetzes verschärfen. Über diesen können schon jetzt Geldbußen bis zu 1.000 Euro verhängt werden für Personen, die Amtsträgern ihre Personalien verweigern oder falsch benennen. Den Innenministern reicht das nicht. Einen neuen Höchstsatz lässt der Beschlussentwurf aber vorerst offen.

Mehr als 12 Stunden Gewahrsam

Verschärft werden soll auch Paragraf 163c der Strafprozessordnung, der festhält, dass Personen für Identitätsfeststellungen nicht länger als zwölf Stunden in Polizeigewahrsam bleiben dürfen. Die IMK will diese Grenze streichen: Auch längere Freiheitsentziehungen seien „in eng umgrenzten Ausnahmefällen“ und „zur effektiven Gewährleistung und Durchsetzung des Strafverfolgungsinteresses des Staates“ erforderlich, heißt es in der Beschlussvorlage. Dafür sollen auch die JustizministerInnen von Bund und Ländern eingespannt werden. Längere Gewahrsamnahme, etwa wenn auch schwerere Straftaten vorgeworfen werden, sind auch heute schon möglich, aber nur mit Richterentscheidung.

Ende Gelände verteidigt dagegen sein Vorgehen. „Die Maßnahmen, die wir gezwungen sind zu ergreifen, um unsere Identität zu schützen, sind der ständigen Kriminalisierung zum Beispiel durch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz, aber auch den Bedrohungen von rechts geschuldet“, erklärt Solievna. Sie dienten zudem dem „Schutz vor Einschüchterungsversuchen seitens Konzernen.“

NRW hatte schon 2018 sein Polizeigesetz verschärft und – auch wegen der Proteste in Tagebauen und im Hambacher Forst – den Polizeigewahrsam zur Identitätsfeststellung auf bis zu sieben Tage verlängert. Auch nach den Aktionen im Dannenwalder Forst in Hessen saßen einige Ak­ti­vis­t:in­nen, die ihre Identität nicht preisgaben und denen schwerere Straftaten vorgeworfen werden, länger in Haft. Für eine junge Frau gilt das seit November bis heute.

Ziviler Ungehorsam

Erst am Dienstag hatten Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts auch vor radikalem Klimaprotest gewarnt. Linksextreme instrumentalisierten den Klimaschutz und verschöben den demokratischen Diskurs, heißt es in dem Bericht. Ende Gelände wird dabei eine „maßgebliche Rolle“ zugeschrieben. Auch im Dannenröder Forst seien Arbeiter und Polizisten angegriffen, Baumaschinen angezündet oder Fallen gelegt worden.

Ende Gelände beruft sich mit seinen Aktionen dagegen auch auf das höchste deutsche Gericht. „Das Bundesverfassungsgericht hat deutlich gemacht, dass der Staat nicht genug für den Klimaschutz tut“, so Sprecherin Solievna. „Mit unserem Protest nehmen wir deshalb den Kampf für mehr Klimagerechtigkeit selber in die Hand.“

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17 Kommentare

 / 
  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    mittelfristig wird das Gesetz geändert und dann darf man Leute bis zur Identitätsfeststellung inhaftieren.

  • Aber. Aber - Herr Strobel! - 🙀😱 -

    Nägel mit Köppen! Gellewelle!



    Oder wollens etwa hinter ihrem Schwiegervater mit der Erstgeborenen -



    Dem Kriegsrecht-Apolgeten ala Depi -



    Mr. Briefumschläge & Mielke aufRädern



    Dem Ziehkind des Furchtbaren Juristen exMarinekriegsrichter exMP - Filbinger



    Remember - Sie Volljurist! - “ „Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein“ Gellewelle.



    de.wikipedia.org/wiki/Hans_Filbinger



    “Wollen’s dahinter zurückbleiben?“



    &



    Wo‘se sich doch - ÜBERRASCHUNG - 🙀 -



    Für die Frauens un sojet Gedöns in die Bresche …öh tasten: “Was wird die Perle sagen?“ - “Thomas das ist nicht ordentlich Gekehrwocht 🧹 ! osä Gell!

    Neinnein. Wat soll das Wattebäuschen



    “OWI - ?“ Das macht:Daß Ohwie lacht😇



    Neinnein! Sie sind doch nicht nur Erfahrungsjurist! Gellewelle!



    “Legst du nichts aus. Leg doch was unter!“ Gern geübt. Auch das Gegenteil •

    Neinnein. Fingerkuppen versiegeln -



    Ist passive Bewaffnung! Aber Hallo!



    Glatter Verstoß gegens KriegswaffenG!!



    Und schwupp - Schwiegervater Schäbles Scharte als IM - AUSGEWETZT - Gelle.



    Glückwunsch & Chapeau!



    (Wie Bitte? “Kretsche & theImmergriiens? Mach Bosse!



    Die sinmit BedefürMutti ausgelastet - wa



    UND MACHEN NOCH JEDEN STAATSTRAGENDEN SCHEISS MIT!



    Brief&Siegel •

    unterm —- servíce - & dehre der Häär!



    Ihr Schwiegervater



    www.zeit.de/2007/3...bles_Nachtlektuere



    “ Nur indirekt hat Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der ZEIT auf die Frage geantwortet, ob der Rechtsstaat im Kampf gegen den Terrorismus bis an seine Grenzen oder Stichwort Guantánamo gar darüber hinaus gehen müsse (ZEIT Nr. 30/07). Der Bundesinnenminister beschränkte sich auf die Empfehlung, ein Buch dazu zu lesen, Selbstbehauptung des Rechtsstaats. Sein Autor: Otto Depenheuer. Klingt nicht nach Krimi, aber wenn Schäuble es sagt Also liest man.…“ & Däh KotzWürgÜbel - 🤢 -



    & selbst die reaktionäre Welt Gelle!



    www.welt.de/welt_p...Nachtlektuere.html

    Na Mahlzeit - 👹 -

    • RS
      Ria Sauter
      @Lowandorder:

      Danke für den Buchtipp!



      Werde ich mir, trotz auftretender Übelkeit, durchlesen.



      Der Geldkofferschwabe aus Hechingen und sein Schwiegersohn sind schon eine besondere Mischung.



      Und die Grünen schütteln die Hände um an der macht zu bleiben.



      Pfui Teufel!



      Und die Schäubletochter und Stroblehefrau ist noch bei der ARD.



      www.deutschlandfun...:article_id=484866

      Ein Land, in dem wir gut und gerne leben



      Brechreiz!

  • Ach, was wäre das schön, auf Innenminister:innenposten mal keine Verfassungsfeinde zu haben..!

  • Als ich vor Jahrzehnten studierte, wurde ich von rechtsradikalen Studenten bedroht und angegriffen. Die feierten Führers Geburtstag, grölten Naziparolen und waren in einer Burschenschaft. Eine Anzeige meinerseits verlief im Sande.



    Es handelte sich um Jurastudenten, die heute irgendwo Richter, Staatsanwälte, Politiker sind. Da wundert einen heute gar nichts mehr.

  • Nur mal zur Erinneeung, in NRW haben Grüne und SPD der Ausweiung des Braunkohketageabbaus Garzweiler 2, die Rodung im Hambacher Forst und dem Bau des Megakohlekraftwerks Datteln 4 zugestimmt.

    In Hessen haben Grüne und CDU der Rodung im Danneröder Forst und dem Bau der Autubahn durch den Forst zugestimmt.

    Und jetzt lese ich immer wieder nur Grüne sind für den Klimaschutz. Sollen wohl Fakemeldungen sein.

  • man sollte die Ingewahrsamnahme und die Haft unterscheiden, was der Artikel zum Teil nicht tut. Geht es nur um Ordnungswidrigkeiten oder sogar die Feststellung der Identität für Schadensersatzansprüchen, kommt es auf die Höchstdauer der Ingewahrsamnahme an, also in NRW eine Woche (Laut Artikel).

    Etwas anderes ist bei Straftaten die U-Haft, die letztlich bis zum Urteil andauern kann. Und wer seine Identität verbirgt, schafft damit zugleich den Haftgrund der Fluchtgefahr, denn man wird diese Person nicht zu einer Hauptverhandlung laden können, wenn sie unbekannt ist. Da kann man dann für einen Hausfriedensbruch o.ä. mal einen Monat sitzen....

  • Strobl verkennt zum einen, daß sie es lange ohne Verschleierung versucht haben (ausser einzelne) und dadurch oft repressive Massnahmen ernteten, die einer Demokratie nicht würdig sind (die Debatte auf die Moralebene zu erhöhen ist ja modern in der Politik). Zum Anderen hat die Politik bis heute nicht erkannt, daß Identität ein hochbrisantes Thema ist, seit Aufkommen der sozialen Medien, seitdem gleich mehrere Weltkonzerne damit Billionen verdienen konnten und weiterhin tun. Nun als Reaktion nicht identifizierbare Personen monatelang wegzusperren zeigt eigentlich nur, wie wenig Gerechtigkeitsverständnis und tatsächlich haltbare Moral noch in der Gewaltenteilung vorherrscht.

  • Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU): „Es macht den Kern unserer Demokratie aus, dass wir Argumente und Meinungen offen austauschen. Wer politisch aktiv ist, soll für jeden erkennbar zu seiner Meinung stehen – und nicht feige Fingerkuppen überkleben, um seine Identität zu verschleiern.“

    Da hat Thomas Strobl (CDU) vollkommen recht, dass man in einer Demokratie nicht seine Identität verschleiern sollte. Deshalb sollte auch endlich einmal ein Lobbyregister eingeführt werden, damit der Bürger sieht, wer alles ein Interesse daran hat, dass die jungen Klimaaktivisten "mundtot" gemacht werden sollen. Schon merkwürdig, dass die Union seit Jahren so vehement gegen ein Lobbyregister ist, und lieber Klimaaktivisten und Umweltschützer als kriminell erscheinen lassen möchte.

    „Wir sind mitten in der Klimakrise und trotzdem wird unser Protest durch neue Maßnahmen immer weiter kriminalisiert“, erklärte Kim Solievna, Sprecherin von Ende Gelände.

    Man möchte also bei jungen Menschen, die nur an ihre Zukunft denken, wie bei echten Kriminellen die Fingerabdrücke abnehmen, wenn die jungen Leute sich "nicht benehmen". Man will sie sogar in Polizeigewahrsam, zur Identitätsfeststellung über die bisherigen 12 Stunden hinaus, nehmen. Es wird endlich Zeit, dass die Union abgewählt wird, bevor der Klimawandel uns endgültig klar macht, dass diese neoliberale Unionspolitik, wo das klimaschädliche Wirtschaftswachstum immer mehr ansteigen soll, uns allen irgendwann den Hals umdreht. Haben Politiker eigentlich keine Kinder und Enkelkinder oder kann man als Politiker irgendwann nicht mehr klar denken?

  • Ich bin sicher, in Ankara, Budapest oder Moskau wird eifrig mitstenographiert.



    Und bei der nächsten Kritik dann genüsslich auf's Brot geschmiert.

    Hat sich bei dem Wünsch-Dir-was mal wer Gedanken gemacht über Verhältnismässigkeit, Verfassungesmässigkeit und Durchsetzbarkeit?

    • @flip flop:

      In Peking garantiert auch.

      Meine Güte, wie können sich unsere Politiker/innen - unter anderen auch Frau Baerbock - aus dem Fenster lehnen und Polizeistaaten anprangern, wenn sich hier im "freien Westen" die Werte dermaßen in die gleiche Richtung verschieben?

      Wer garantiert uns, dass in Zukunft immer die "Guten" in Legislative, Jurisdiktive und Exekutive sind?

      Diese schleichende Aushöhlung des Rechtsstaats macht mir langsam ernsthafte Sorgen.



      Bin ich morgen eine Terroristin, weil ich ein starkes Augen-Makeup trage?

  • "Feige die Identität verschleiern" - so wie die anwesenden, nicht gekennzeichneten teilweise prügelnde Einsatzkräfte, die Bodycams tragen aber Demonstranten die Mobiltelefone kaputt machen, um deren Aufnahmen zu zerstören?

    Für mich ist das Verkleben der Fingerabdrückelediglich eine Maßnahme, um Augenhöhe zu erzeugen.



    Aber einem Überwachungsstaat fällt halt als Gegenmaßnahme auf zivilen Ungehorsam nur ein, Strafzahlungen und Haftzeiten zu erhöhen.

    Die Gesetzeslage ist schon Hahnebüchen genug: "Ordnungswidrig handelt auch der Täter, der fahrlässig nicht erkennt, daß die Behörde, der Amtsträger oder der Soldat zuständig ist." - es muss also nicht der "Amtsträger" mir nachweisen, daß ich ihm gegenüber auskunftspflichtig bin, ich muss das von alleine erkennen. Dabei darf der mich nur nach meiner Identität fragen, wenn eine "zugrundeliegende Straftat oder Ordnungswidrigkeit" vorliegt. Wenn ich aber nicht Auskunft gebe (weil ich nicht weiß ob der mich das fragen darf), ist das automatisch eine Ordnungswidrigkeit für die ich auskunftspflichtig bin. Was für ein juristischer Circle-Jerk zulasten der Bürger, ganz im Sinne unserer überwachungsgeilen Innenministern.

    • @SuedWind:

      "Für mich ist das Verkleben der Fingerabdrückelediglich eine Maßnahme, um Augenhöhe zu erzeugen. "



      Kann man so sehen aber im Dannenröder Forst Arbeiter und Polizisten angreifen, Baumaschinen angezündoder Fallen legen hat nichts mit Augenhöhe oder gerechtfertigtem Klimaprotest zu tun.

  • So sieht's aus. Repression statt endlich mal was fürs Klima tun.

    • @tomás zerolo:

      Ja liebe Grüne(?). Wo bleibt der Entwurf zur Mobilitätsabgabe?

      Für Arbeitswege gibts dann keine Steuerrückzahlungen mehr. Im Gegenteil. Sie kosten. Egal ob man mit Auto, Motorrad oder Bus fährt.



      (Ja, auch ÖPNV, auch der verursacht



      CO2-Emissionen). Das Ziel ist



      No (Low) Traffic!

      Das ganze einkommensabhängig freilich. Wer gerade zum Mindestlohn malochen geht, den wollen wir nicht an den Lohn.

      Aber den "Besserverdienern", die mit 4000€ oder 5000€ brutto unterwegs sind und dafür jeden Tag 100km hin und zurück "pendeln".

      • @Bunte Kuh:

        Zurück zur Scholle also? Die Mobilität der Normalbevölkerung war ein ganz wichtiger Schritt in der Befreiung der Menschheit aus feudalen Strukturen. Mit 4000€ brutto ist ein Arbeitnehmer hier außerdem doch noch lange kein Besserverdiener. Das kriegt bei uns fast jeder Mitarbeiter nach 5 Jahren in der Firma. Für Singles liegt die Grenze zu den Besserverdienern eher so bei knapp 4000€ netto. Die Linke kriegt auch deshalb in Deutschland keine Mehrheiten mehr weil die Maßnahmen gegen "die Reichen" immer auch die Facharbeiter und die Mittelschicht mit meinen.

    • @tomás zerolo:

      Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Es sei denn, sie richtet sich gegen Super-Grundrechte anderer, z.B. Geld.