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40 Jahre GrüneSchluss mit Dagegengeschwätz

Peter Unfried
Essay von Peter Unfried

Wenn die Grünen es wirklich ernst meinen mit der Politik für das Ganze, dann müssen sie jetzt aufs Kanzleramt zielen. Weniger geht nicht mehr.

Illustration: Katja Gendikova

D ie Wahl von Winfried Kretschmann zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg im Frühjahr 2011 ist der historische Moment, der die Grünen fundamental verändert hat. So sehr sich manche von ihnen auch noch jahrelang dagegenstemmten. Es war eine zufällige Konstellation der Geschichte, die sie aus ihrer bequemen Minderheiten- und Besserwisserposition herauskatapultierte und zwang, Verantwortung für das Große und Ganze zu übernehmen.

Dafür sind sie vor 40 Jahren nicht gegründet worden, aber das ist jetzt ihre Chance und Verpflichtung, angesichts der gravierenden politischen Lücke in der erodierenden Volksparteienlandschaft. Unsere alte Privilegierten-Erzählung der liberalen Moderne mit ihrem linearen und scheinbar unendlichen Fortschritt an Wohlstand, Freiheit, Gerechtigkeit und Emanzipation ist zu Ende.

Zum einen wurde das Versprechen der sozialen Gerechtigkeit auch in reichen Gesellschaften nicht eingelöst, zum anderen wird langsam durch die Klimakrise klar: Die Welt ist zu klein für diesen an fossiles Wirtschaftswachstum gekoppelten Fortschrittsgedanken. Alles hängt zusammen und auch unsere emanzipatorischen Fortschritte und der Freiheitsgewinn des Einzelnen werden fossil angetrieben.

Das nächste große Ding ist die Moderation der Angleichung von globalen Lebensverhältnissen bei gleichzeitiger Bewahrung der Lebensgrundlagen aller. Das geht nicht dadurch, dass die SPD das fossil Erwirtschaftete etwas anders verteilt oder die Union sich ein Fossil als Kanzlerkandidat wählt. Es braucht eine zügige Transformation ins Postfossile. Ich verzichte auf den handelsüblich-romantischen Rückblick auf die grüne Geschichte.

Es braucht eine zügige Transformation ins Postfossile

Erstens übernehmen sie das selbst. Zweitens ist es nicht angebracht. So weitsichtig die Grünen und die sie tragenden Milieus mit ihrem frühen Insistieren auf die sozialökologische Herausforderung waren, so verbohrt und realitätsfeindlich waren sie bei der Bearbeitung. Das meint: die Ablehnung der Politik als Profession und Handwerk, die Liebe zu absoluten Ansprüchen und das Desinteresse an parlamentarischen Mehrheiten.

Die Unfähigkeit, realitätsnotwendige Positionen zu Nato und Militäreinsätzen zu klären, was zur Schocktherapie in Regierungsverantwortung führte. Die Ablehnung der EU und des Maastrichter Vertrages als neoliberales Monster und das späte Engagement für die europäische Idee in ihrer konkreten Form als EU. Die Skepsis gegenüber einem wiedervereinigten Deutschland und den kulturellen Werten vieler Ostdeutscher.

Die ideologischen Bremsen waren allgegenwärtig, und wenn man unter großem Gestöhn eine gelöst hatte, dann war schon die nächste da. Für diese Selbstfixierung, „Strömungsdiskussionen“ genannt, wurden riesige Mengen an Energie verbraucht, unter anderem zur internen Hassproduktion. „Man hätte allein mit dieser Energie drei Atomkraftwerke ersetzen können“, sagt der langjährige grüne EU-Fraktionsvorsitzende Daniel Cohn-Bendit.

Das Problem der Grünen und großer Teile der linken, emanzipatorischen Milieus war das Verwechseln von Kultur und Politik. Diese grüne Kultur ging weit über die Partei hinaus und ist eine Fortsetzung der 68er-Gegenkultur. Ihr politischer Kern besteht im Proklamieren berechtigter Ansprüche diskriminierter Minderheiten und der eigenen Haltung als höherer Wahrheit.

Die Grünen haben Kultur und Politik verwechselt

Als habitueller Sprech- und Identitätsentwurf läuft das auf eine Abspaltung von der Mehrheitsgesellschaft hinaus, einem vermeintlich moralisch minderwertigen Mainstream. Vereinfacht gesagt: Die von grüner Kultur geprägten Leute, zu denen ich auch gehörte, dachten zu lange, dass sie „die Welt“ mit Woodstock, Wohngemeinschaften, alternativer Mikroökonomie und Dagegengeschwätz verändern. Sie hatten nicht kapiert, was Politik eigentlich ist.

Die Vorstellung, sich mit anderstickenden Teilen der Gesellschaft auf etwas Gemeinsames zu verständigen und sich dafür arbeitend in der Realität die Hände schmutzig zu machen, ist für Hardcore-Vertreter der grünen Kultur heute noch ästhetisch unerträglich. Das belegt die anhaltende Wut und Enttäuschung klassischer Kulturlinker über einen grünen Ministerpräsidenten, der von 30 Prozent gewählt wurde und für alle Politik machen muss und will.

Das Verwechseln von Kultur und Politik führte zum maximalen Desaster der Post-68er-Teilgesellschaft: die Fehleinschätzung der rot-grünen Jahre 1998 bis 2005 und das Wegschenken des Jahrzehnts danach durch diejenigen, die rot-grün gewählt hatten.

Vizekanzler Joschka Fischer und die Regierungsgrünen wurschelten viel rum, zeigten aber auch, dass man unter den schwierigen Umständen der globalen Realität (Kriege, Koalitionspartner, neue globale Wirtschaftsmächte) in Teilen Zukunftspolitik hinkriegen kann. Aber gerade die Milieus, die sich für progressiv hielten, ließen Rot-Grün im Stich, weil ihnen die Realität von Krieg und Ende der nationalen Industriegesellschaft unangenehm war. Damit wollte man nichts zu tun haben.

Dann lieber CDU, da konnte man wieder mit ruhigem Gewissen dagegen sein. Und statt den nächsten Schritt zu gehen, vergeudete auch die wieder von grüner Gegenkultur dominierte Bundespartei wertvolle Jahre mit kleingeistiger Abwicklung der Weltpolitikeraura Fischers und einem dysfunktionalen Mix aus Belehrungsansprachen und Kirchentagsatmo.

Die Partei vergeudete Jahre mit Belehrungsansprachen

Und dann kam der grüne Ministerpräsident und in der Folge ein interner Generationenwechsel, der den von Kretschmann personifizierten Paradigmenwechsel in den Bundesländern vorantrieb: von der Dagegen- zur Dafür-Partei, von den Lobbyisten der identitätspolitischen und kulturellen Mainstream-Opposition zum Zentrum der ganzen Gesellschaft, vom Besserwissertum zu Dia­logfähigkeit, von der Öko- und Gender-App zur Orientierungspartei.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Wenn ganz normale Leute 2018 eine handelsübliche Fernsehtalkshow sahen, kriegten sie einen Schock: Der „Vernünftige“, der Moderate, der Zuhörende schien plötzlich der Grüne zu sein. Irre. Inzwischen haben sie sich daran gewöhnt. Diesen kulturellen Wandel haben die Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck seit Anfang 2018 konzipiert, verkörpert und in der Partei durchgesetzt.

Ihre erste Sommertour unter den Titel „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zu stellen war ein kommunikationsstrategischer Move, um die Grünen als Verteidiger:innen der res publica, ihrer Institutionen und des bundes­republikanischen Grundgesetzes neu zu erfinden.

Das war eine überfällige Reaktion auf die veränderte gesellschaftliche Lage, in der Rechtspopulisten eine Revolte gegen den demokratischen Staat und die liberalen Errungenschaften planen und der jetzige Innenminister („Herrschaft des Unrechts“) zeitweise assistierte.

Vorstandsduo verkörpert kulturellen Wandel

Während die linkskonservativen Trittinisten sich mit durchaus verständlichen Interessen bis heute dagegen verwahren, das erfolgreiche Kretschmann-Vorbild umzusetzen – je mehr Leute die Grünen wählen, desto geringer wird der Anteil und Einfluss dieser „Linken“ –, machte Habeck als Vizeministerpräsident mit seinem post­ideologischen Thinktank in Schleswig-Holstein mit gerade mal 13 Prozent schon ab 2012 Regierungspolitik, die auf das Ganze und Allgemeine zielte.

Seit 2013 regiert auch Tarek Al-Wazir in Hessen nach dem neuen Muster, mittlerweile von knapp 20 Prozent Wählern legitimiert. Dass Katharina Fegebank in Hamburg die Regierung anführen will, gilt inzwischen als selbstverständlich. Die einen (FDP, Union) zeichnen die Grünen aus strategischen Gründen aber immer noch als linksideologische Möchtegern-Sozialisten, während die anderen (SPD, Linkspartei) sie als asoziale Besserverdiener definieren.

Von der Mediengesellschaft werden die Grünen auch heute noch gerne eher moralisch und weniger politisch bewertet. Dann werden sie gemessen an der Abweichung von ihren Überschuss-Idealen von Anno Tobak und nicht an der Lösungskraft ihrer Politik im Hinblick auf die zentralen politischen Probleme des 21. Jahrhunderts. Ob sie diese Kraft wirklich haben und eine grundsätzliche Orientierung vorgeben und durchsetzen können, mit der die verschiedenen Systeme sich modernisieren, ist unklar. Aber darum geht es.

Das Niveau des öffentlichen politischen Gesprächs ist nicht der Problemlage angemessen, sondern wie die ehemaligen Volksparteien immer noch weitgehend im 20. Jahrhundert verhaftet und weitgehend nationalstaatlich orientiert. Ob Wahl im Saarland oder in der EU – es geht immer um die „bundespolitischen Auswirkungen“.

Die zukunftsentscheidende Frage ist aber schon lange nicht mehr, ob und mit wem die Grünen in Deutschland denn nun koalieren, sondern was sie als zentraler Teil der nächsten Bundesregierung in Brüssel mit den Regierungen in Skandinavien, den Benelux-Ländern, nicht zuletzt mit Emmanuel Macron – oder sagen wir Frankreich – für die Sozialökologisierung, die Verteidigung der liberalen Demokratie, aber eben auch den Wohlstand und die Sicherheit Europas hinkriegen können.

Und ob es ihnen gelingt, mit Christdemokraten, Sozial­demokraten, Liberalen und Linken im Europäischen Parlament Mehrheiten für progressive Kompromisspolitik zu bilden.Und nun das Wichtigste: Wenn die Grünen von Annalena Baerbock, Robert Habeck und Winfried Kretschmann es nach 40 Jahren mit echten Verdiensten, aber viel zu viel Pillepalle und Lähmung durch den selbstfixierten Irrsinn endlich ernst meinen sollten mit der Politik für das Ganze, dann müssen sie jetzt auch aufs Ganze zielen.

Das bedeutet: Weltpolitik aus dem Kanzleramt heraus. Kleiner geht es nicht mehr.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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44 Kommentare

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  • „Sie hatten nicht kapiert, was Politik eigentlich ist.“



    Wenn, wie allerortens postoliert, „Politik“ IST, dass man sich stets auf den KLEINSTEN gemeinsamen Nenner zu einigen hat = dass die Erreichung DERJENIGEN Ziele, für die eine Partei eigentlich gewählt wurde, meilenweit verfehlt werden, dann hatten doch die alten (wahren) GRÜNEN völlig recht! Eine derartige Politik verbiegt zu sehr und macht Veränderung unmöglich, was zudem schon durch die Mechanismen unseres (i.Ü. von mir SEHR geschätzten) Grundgesetzes gewollt und umgesetzt wird, weil man – aus den Erfahrungen der Weimarer Republik heraus – KEINE ZU GROSSEN VERÄNDERUNGEN infolge eines einzigen politischen Machtwechsels zulassen wollte. Stattdessen hat sich unser GG für Kontinuität entschieden, was bei einer politisch KONSERVATIVEN und nun auch NEOLIBERALEN Übermacht zu gefestigt neoliberalen Verhältnissen führte. Und für so eine Gesellschaft, für so ein (neoliberales) Wertesystem standen den Alt-Grünen nicht. P. Kelly würde sich im Grabe umdrehen, würde sie erleben müssen, was die neu-Grünen „Popper“ aus den ehemals für eine andere Republik, Politik und Gesellschaft stehende alt-grünen Partei gemacht haben.



    Und: der Artikel sollte bitte insoweit auch konsistent bleiben, als dass die GRÜNEN aktuell doch nur deshalb so angesagt sind, 1. mangels pol. Alternative infolge fortgesetztem Versagen der SPD, und 2. weil die neu-GRÜNEN einen massiven RECHTSRUCK vollzogen haben, um mit der CDU (Koalitions-)kompatibel zu sein.



    Doch, so will ich ernsthaft fragen: WAS HAT DIES BITTE NOCH MIT DEN GRÜNEN ZUTUN? Antwort: allein der Name ist gleich geblieben; die Politik ist zwischenzeitlich genauso rechts und neoliberal geworden, wie die der CDU.



    ALLEIN deshalb ist doch auch eine Schwarz-Grüne Koalition „plötzlich“ so gut vorstellbar!



    So, wie ich Leute die sich vor den Nazis verbogen hatten verachte, so fällt es mir SEHR schwer für die neu-GRÜNEN irgend eine Art Sympathie zu empfinden.



    GRÜN = Aalglatt und kompatibel mit JEDEM!

    • @tazeline:

      Die Frage ist, was am Ende mehr bringt - der (gefühlt zu) kleine Schritt jetzt oder die große Veränderung irgendwann, wenn man nicht nur die Theorie, sondern auch die Stimmen für deren Umsetzung hat. Die Verfassung lässt weitgehend beide Herangehensweisen offen, nur die "Revolution von oben" ist nicht ihr Ding.

      Aus meiner Sicht ist die (Fundi-)Politik der konsequenten Linie, die sich nicht um Mehrheiten schert und möglichst wenig Unterschied zwischen Minimal- und Maximalforderung macht, effektiv nicht weniger eine der Nadelstiche als die kompromissbereitere (Realo-)Aufstellung. Auch sie müht sich ab, den richtigen Weg nach und nach mit stetem Tropfen durchzusetzen, nur eben nicht mit realen kleinen Schritten sondern mit einer allmählichen ideellen Umstimmung der Bevölkerung. Dabei riskiert sie, durch einschneidende Ereignisse die Arbeit vieler Jahre in kurzer Zeit in Luft aufgehen zu sehen. Beispiele hierfür sind die Wirkung der Wiedervereinigung auf sozialistische Denkansätze oder auch umgekehrt Fukushima als Sargnagel aller Hoffnungen der Atomlobby, über Klimawandel etc. ihr Produkt wieder zukunftsfähig zu machen.

      Man sollte sich also nichts vormachen: BEIDE Wege enthalten eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, am Ende zu kurz zu springen. Und beide bieten in dem Fall für ihre Vertreter den Trost, wenigstens in die richtige Richtung gearbeitet zu haben, im einen Fall durch unkorrumpierte Vertretung der eigenen Überzeugungen, im anderen Fall durch die kleinen Schritte, die man immerhin geschafft hat.

      Aus meiner Sicht - aber auch die ist letztlich eine realpolitische - gibt es für beide Strategien einen Platz: In der Opposition ist Konsequenz wirkmächtiger, für die Regierungsfähigkeit Effizienz. Und was man in der Regierung schafft, entfaltet "normative Macht des Faktischen", wenn man wieder in Opposition ist und nur noch ideell arbeitetn kann. Deshalb würde ich sagen: Wenn die Umstände die Möglichkeit eröffnen zu regieren - warum nicht?

  • Allen Parteien fehlt ein positives gestaltendes Konzept zu einer "grünen Welt". Am dringendsten braucht das natürlich das Bündnis 90/Die Grünen, denn nur Mahnen und Verhindern ist zu wenig. Auch die Konzentration auf die Energiepolitik reicht nicht aus.

    Die Priorisierung des Artikels 20a Grundgesetz als Handlungsziel gestaltender Politik, mit dem Achtung !!! Sekundärziel !!! Schaffung von Arbeitsplätzen innerhalb der täglichen Diskussion und aktiven Beschlussfassung im Parlament und den Ländern, Kommunen und Aufsichtsräten der Unternehmen ist das pragmatische Ziel.

    Nicht der Kompromiss als Kapitulation vor Investoren, Gewerkschaften und Medienmobbing.

  • Naja, es sind doch gerade die bösen "linken" Realitätsverweigerer die die Grünen zu einer passablen Partei machen und die in der SPD gefehlt haben. Zum Glück entscheidet meine Partei immer noch selbst über ihren Kurs und nicht Herr Kretschmann oder Journalisten. Das der Autor solche Debatten als Pillepalle bezeichnet ist doch sehr bezeichnend.

  • Die grosse Mehrheit der Bevoelkerung ist in Umfragen fuer Klimaschutz, aber bei ernsthaften Anstrengungen laesst die Begeisterung schnell nach.



    Mir waere es lieber, die Gruenen wurden mit 8% der Waehlerstimmen auf konsequentem Klimaschutz bestehen ... oder sonst nicht in die Regierung gehen ... als mit wischi-waschi Forderungen 30% und dann Klimaschutz weiter nur simulieren.

    Kretschmann und der gruene OB Kuhn haben ja nicht einmal ein Dieselverbot fuer Stuttgarts Innenstadt durchgesetzt.

    • @meerwind7:

      "aber bei ernsthaften Anstrengungen laesst die Begeisterung schnell nach."

      Bei welcher "ernsthaften Anstrengung" haben Sie beobachten können, dass die Bevölkerung einknickt?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @meerwind7:

      Warum sollten dies KuK (Kretsche und Kuhn) tun? Sie würden damit doch ihre Freunde bei der Automobilindustrie vergräzen. Das Geld brauchen sie.

  • Aufklärung heute 2020

    „Wir müssten eigentlich aus dem Kapitalismus aussteigen.“ –

    »Die „Soziale Marktwirtschaft“ ist eine Erfindung, eine politische Erfindung der CDU.« – »Der Selbstdarsteller Ludwig Erhard ist der Erfinder der „Sozialen Marktwirtschaft“.« – »Die „Deutsche Mark“ ist eine Erfindung von Amerikanern, von deutschen Juden in Amerika.« – »Der Begriff „Wirtschaftswunder“ ist ein Nazi-Begriff.«

    Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann im Gespräch.

    Höre: www.youtube.com/watch?v=TAaUZcZUmnI

    13.01.2020, R.S.

    • @Reinhold Schramm:

      Danke für den Link...

      Geht gar nicht!! Sehr eloquent aber fachlich nicht überzeugend.

  • "UNSERE alte Privilegierten-Erzählung der liberalen Moderne mit ihrem linearen und scheinbar unendlichen Fortschritt an Wohlstand, Freiheit, Gerechtigkeit und Emanzipation ist zu Ende." - wer ist denn eigentlich dieses WIR? Dieses WIR, von dem der Autor hier spricht drückt so viel weg... da ist es kein Wunder, dass PU die Skepsis von Linken nicht versteht.

    "Das nächste große Ding ist die Moderation der Angleichung von globalen Lebensverhältnissen bei gleichzeitiger Bewahrung der Lebensgrundlagen aller." - so ist es, nur heißt "Angleichung", dass man sich in der Mitte trifft? Oh Gott, das wäre ja Verzicht und sicher Kassengift bei den nächsten Wahlen. Oder heißt "Angleichung", dass Verhältnisse wie im Globalen Norden überall herrschen sollen? Dann klappt es wiederum mit der "Bewahrung der Lebensgrundlagen" nicht.

    "ließen Rot-Grün im Stich, weil ihnen die Realität von Krieg und Ende der nationalen Industriegesellschaft unangenehm war." Aha!? Und wohin sind sie gegangen? Und die zweite Frage: waren es vielleicht die politischen Mittel, die Rot-Grün wählte, die die Menschen wegtrieben? Oder müssen wir die jetzt als alternativlos begreifen und die Öffentlichkeit als zu blöd, die höhere Wahrheit zu erkennen? Ist das nicht auch nur eine "Belehrungsansprache" Schröders, äh des Autors?

    Kretschmann, "der von 30 Prozent gewählt wurde und für alle Politik machen muss und will." - aber eben nicht macht!

    "..machte Habeck als Vizeministerpräsident mit seinem post­ideologischen Thinktank in Schleswig-Holstein mit gerade mal 13 Prozent schon ab 2012 Regierungspolitik, die auf das Ganze und Allgemeine zielte." - aber nicht traf!

    Der Fehler der alten 5DM/l-Grünen: Kultur mit Politik verwechselt: Habecks und Bärbocks Verdienst: ein kultureller Wandel... ohne Worte! Oder doch ein paar: zu viel Nebeneinander von Widersprüchlichem

    zuguterletzt: Juhu, der angeschmuddelte Jupiter is back! In dem Augenblick, wo die Reste der sozialen Maske fallen

    • @My Sharona:

      Danke. Fein gesagt 🌑 🕳 🕳 🕳 🕳 🌑

      kurz - Der Mond meine Damen & Herren



      m.youtube.com/watch?v=dnqKwGetjz4 - dedicated to PU - 😱 -



      …und aus den Wiesen steiget - der Nebel



      Wunderbar •

      • @Lowandorder:

        Sorry - …der weiße Nebel wunderbar…

        klar - Wie bei der Papstwahl - 🥳 🥳 🥳

  • Erst zog Schröder in die Mitte - dann Merkel nun die Grünen - muß einer feiner Platz sein die Mitte..... so eine komische Farbe könnte daraus entstehen - muß aber nicht...

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Also ich denk' mir, doss mer' au im Hohe'losche früer zomm e Lellegschwätz "Lellegschwätz" gsogt hat.



    Isch halt elles nemmer so

  • Däh&ZischMailtütenfrisch Bayernkurier

    “ Dagegengeschwätz. Merkelraute in weiß/grün. Katastrophen bringen Wirtschaftswachstum und - Wählerstimmen für B90/Grüne. Bisher haben die Grünen nicht geschossen; Sie wurden vom Merkel-Blitz getroffen: 2011 - Fukushima. Die Folgen: Ausstieg von Ausstieg vom Ausstieg; Kretschmann; S21; Wind- und Solarenergie bis zum Abwinken; 2018/2019 - Dürresommer in DE: Baerbock und Habeck, Kebschull.







    Naturkatastrophen ziehen Wirtschaftswachstum und politische Katastrophen (aka Kita 4.0) nach sich. Ich weiß nicht, was mich am meisten ängstigt.







    Apropos Wirtschaftswachstum dank Katrastophen: In meiner Nachbarschaft wurde ein Sägewerk reaktiviert, weil die Holzpreise "dank" Borkenkäfer für die Betreiber wieder so lukrativ sind.. und viel Stammholz verfügbar ist.“

  • Entschuldigung, habe versehentlich den Abschicken-Knopf gedrückt; hier noch einmal neu:

    Ihre Darstellung wesentlicher kultureller und/oder politischer Auseinandersetzungen in der Grünen-Geschichte und Ihre Argumentation dazu finde ich gut und nachdankenswert; danke Herr Unfried!

    Bei vielen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass Etliche bis heute nicht davon loskommen, "Kultur und Politik [zu] verwechseln."

    Schade finde ich, dass Sie Herrn Trittin nur als linken Fundi darstellen; er hat - unabhängig von seiner K-Gruppen-Vergangenheit etc. - sicher als Minister Grüne Ziele (z.B. Atomausstieg, Erneuerbare Energien Gesetz) mehrheitsfähig umgesetzt und auch später (Stichwort: Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs) zu einem Konsens in der demokratischen Entscheidungsfindung wesentlich beigetragen.



    Außerdem glaube ich, dass - ob die derzeit anhaltenden 20% Umfragewerte für die Grünen halten oder nicht - Bescheidenheit und Realitätssinn besser kommen als Forderungen nach dem Kanzleramt.

    • @RoteZora:

      Der Trittinsche "Atomausstieg" hat keine zwei Jahre gehalten, da war er schon wieder aufgehoben. In seiner Amtszeit ist schon erst recht kein AKW abgeschaltet worden.Sie mussten ja auch nicht ordentlich versichert werden. Versagen auf der ganzen Linie.

      Kuerzlich hat Trittin auch noch die Uebernahme der atomaren Altlasten durch den Staat "abgesegnet". Es war jahrelang ein Fehler der Gruenen,, den linken Fluegel zu pampern, der nur wenige Waehler repraesentiert, zu Lasten der oekologischen Stroemungen.

  • Ihre Darstellung wesentlicher kultureller und/oder politischer Auseinandersetzungen in der Grünen-Geschichte und Ihre Argumentation dazu finde ich gut und nachdankenswert; danke Herr Unfried!



    Bei vielen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass Etliche bis heute nicht davon loskommen, "Kultur und Politik [zu] verwechseln."



    Schade finde ich, dass Sie Herrn Trittin nur als linken Fundi darstellen; er hat - unabhängig von seiner K-Gruppen-Vergangenheit etc. - sicher als Minister Grüne Ziele (z.B. Atomausstieg, Erneuerbare Energien Gesetz) mehrheitsfähig umgesetzt und auch später (Stichwort: "Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs") Endlagerund rechtsund nfür möchte ich habe ich zwei kritische Anmerkungen:



    1. Dennoch zwi

  • Ziemlich lang! Ein schlichtes "Geht doch nach drüben, ihr Grünen/Linken/Nein-Sager/Fortschrittsverweigerer/Technologiefeinde/Kröten- und Fledermausschützer/Frauenversteher/... wenn ihr nicht mitmachen wollt, hätte auch gereicht.

    Willkommen auf dem Niveau der faz und Bild der 80er Jahre, Herr Unfried!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ob das "Dagegengeschwätz" einfach nur ein Stöckchen des Autors ist, um die hier so sicheren verbalen Breitseiten wie das Amen in der Kirche zu bekommen, mögen Andere herausfinden.

    Wenn der Begriff in voller Erbsthaftigkeit benutzt wird, so zeugt dies von einem erschreckenden Unverständnis davon, was Regierung und Opposition in parlamentarischen Demokratien ausmachen. By the way: parler (französisch) heißt sprechen. Wenn eh alle für etwas sind, worüber soll dann noch gesprochen werden, Herr Unfried?

    Ich erinnere mich an Worte zum Sonntag vor gut fünfzig Jahren. Im Gegensatz zu diesem besaßen die noch etwas Substanz.

    "Progressive Kompromisspolitik" - eine Wortschöpfung wie Marshmellows: zu besichtigen in Hessen unter einem stromlinienförmigen Al Wazir in PU mit dem NSU-Aufklärungsverhinderer Bouffier.

    Erbarmen, die Hesse komme ... schon lange nicht mehr.

    Welche Perspektive für den Bund. Nej tak!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Vielleicht hier mal.

      Lieber Herr Leiberg,

      Herr Unfried hat Recht, weil es in Deutschland genug reine Oppositionsparteien gibt - vor allem wenn man deren Wahlergebnisse betrachtet. Die werden allmählich so gut, dass niemand mehr irgendwas regieren kann, weil die Mehrheit der jeweiligen Parlamentarier sich mehr drüber definieren, was (bzw. mit wem) sie NICHT wollen. Und zwar wohlgemerkt ohne dass diese opponierende Mehrheit untereinander könnte.

      Dass dieser Zuwachs nicht nur bei den Grünen sondern auch bei den Rechten stattfindet, verleiht darüber hinaus dieser Existenzrechtfertigung zunehmend ein populistisches G'schmäckle. Der Diskurs wird immer polarisierender und damit automatisch klientellastiger. Dazu passt die zunehmende Neigung, sich mit den ideologischen Vorstellungen auch gleich eine Welt mit dazu passenden Fakten zu kreieren.

      Ein weiterer Punkt, mit dem Unfried Recht hat: Die Grünen haben mit der Wahl von Kretschmann zum MP etwas geschafft, was sie aus der Definition über die Opposition herausreißt. Sie sind jetzt eine Partei, die sich auch wirklich in der Haupt-Regierungsverantwortung wiederfinden kann. Sie können nicht mehr erwarten, dass die Wähler ihnen ein Davonstehlen unter Absingen aufrechter Fundi-Hymnen verzeihen würden.

      • @Normalo:

        Es gibt doch in Deutschland derzeit nur eine „reine Oppositionspartei“ und das ist die FDP. Die weiß aus langjähriger Erfahrung genau, dass sie schlecht regiert und regiert deshalb besser nicht.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      „Erbsthaftigkeit“ ist aber auch mal eine schöne Wortneuschöpfung von Ihnen. Man stelle sich einfach mal eine Prinzessin auf der Erbsthaftigkeit vor. Sie muss ja nicht gleich Meghan heißen - Veghan tut's doch auch. (;-))

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Danke für den filigranen Einwurf.

        Nichts gegen Erbsen. Zusammen mit Bohnen und Linsen bringen sie - siehe Volksmund - den Hintern zum Grinsen. Das wäre dann mein Beitrag zum Thema Veghan.

        Schön, dass Sie meinen sonstigen Ausführungen zustimmen. :-)

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Liggers. Einfach - Allererbst! - 👻 👻 👻

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Und so wird aus dem "Dagegengeschwätz" ein "Dafürgeschwätz".

    Geschwätz bringt weder in die eine, noch in die andere Richtung viel.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      fein beobachtet und schön gesagt

  • Opposition ist kein "Dagegengeschwätz", sondern, wenn sie gut ist, wie es DIE GRÜNEN vor langer Zeit einmal waren, nicht nur die Formulierung einer Alternative, sondern auch die Bloßstellung der Regierungen in allem, was sie verbocken. Das ist der Grund, warum die SPD nicht "Opposition" genannt zu werden verdiente.

  • Kompliment!!



    Sehr schön formuliert und auf den Punkt gebracht.



    Selbstzufrieden kritisierend im eigenen Mikrokosmos oder selbstkritische Auseinandersetzung mit der gesamten Gesellschaft und der Chance die Entwicklung derselben mitzugestalten.



    Aber die Entscheidung scheint noch nicht final zu sein.

  • Die Partei ist heute noch nicht weiter und sie steckt noch immer im Negativen fest. Das Besserwissertum und die Wahrheit ersetzt die Mühen einer parlamentarische Mehrheit. Wenn sie mit der Realität konfrontiert werden, wird diese - wie Stuttgart21 - "konstruktiv kritisch begleitet" und der Weltuntergang "möglichst schnell fertiggestellt".

  • Die Einstellung "Schluss mit Dagegengeschwätz" erinnert mich an die postfaschistische Adenauer Zeit bis hin zu Kiesinger. Damals wurden kritische Stimmen autoritär abgetan mit der Aufforderung: "Geh doch rüber!"

    Mit diesem autoritären Bewusstsein kann natürlich erwartet werden, dass die ganze Welt sich unsere Grünen zum Vorbild nimmt und die Welt retten will.



    Aber zuerst müssen die Grünen Deutschland retten und davor bewahren, dass die Bedenkenträger mundtot gemacht werden.

    Aber was ist mit den Menschen, die z.B. beim Thema Klimawandelt denken, dass die Grünen nur Teil des Problems sind und alles daran setzen wollen, den Absturz des Kapitalismus zu verhindern? Die ersten Opfer sind die relativ armen. Und dann?

    Der Klimawandel ist eben NICHT die Chance, den Kapitalismus grün zu waschen. Es wäre der Untergang.



    Kapitalismus und Klimarettung geht nicht. Das führt über kurz oder lang zu Kriegen der konkurrierenden Nationen bzw. Bündnispartnern. Deshalb der Aufrüstungswahn, der auch indirekt etwas mit dem Klimawandel zu tun hat. Ein schreckliches Ende aller Träume.



    Es sei denn, wir fangen einmal klein an mit der Beendigung, Feindbilder zu pflegen.

    Klimarettung ist nur möglich, wenn alle Bemühungen darauf gerichtet sind, alles zu unterstützen, was dazu beitragen kann. Das kostet viel Geld. Z.B. auch für Projekte in ärmeren Ländern, Wohlstand und Klimaneutralität zu erreichen. Bis jetzt denkt Deutschland und die EU nicht daran, hier zu investieren. Auch die Grünen nicht. Da herrscht ja leider die Ideologie vor, dass am deutschen Wesen die Welt genesen soll. Seit Wilhelm II wissen wir, was das bedeutet.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Aber was ist mit den Menschen, die z.B. beim Thema Klimawandelt denken, dass die Grünen nur Teil des Problems sind und alles daran setzen wollen, den Absturz des Kapitalismus zu verhindern?"

      Ja, was ist denn mit denen?

      "Klimarettung ist nur möglich, wenn alle Bemühungen darauf gerichtet sind, alles zu unterstützen, was dazu beitragen kann. Das kostet viel Geld. Z.B. auch für Projekte in ärmeren Ländern, Wohlstand und Klimaneutralität zu erreichen. Bis jetzt denkt Deutschland und die EU nicht daran, hier zu investieren. Auch die Grünen nicht. Da herrscht ja leider die Ideologie vor, dass am deutschen Wesen die Welt genesen soll."

      Das hört sich widersprüchlich an. Soll Deutschland nun in anderen Ländern in Projekte investieren oder nicht? Sie können doch nicht Investitionen fordern und dann mit dem Genesungsspruch kommen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Der "Genesungsspruch" bezieht sich auf den Anspruch, dass wir, die GUTEN Deutschen, beispielhaft vorangehen und anschließend die WELT sagt, dass man das auch so machen will wie das GUTE Deutschland.. Deshalb gibt es nur nationalistische Klimapolitik und keine internationalistische wie beschrieben.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ich habe den Beitrag nun mehrmals gelesen, sehe den Widerspruch aber nicht aufgelöst.



          Sie wollen weder, dass Deutschland Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Land vornimmt und “beispielhaft vorangeht“, noch meinen Sie, eine “internationalistische“ Klimapolitik sei möglich?



          Aber Deutschland und Europa sollten in ärmeren Ländern Klimaprojekte fördern? Das wird übrigens schon gemacht und ist dann doch eine Form von internationaler Klimapolitik.



          Ist das nun im Ihrem Sinne, oder nicht?

  • Ich verstehe immer noch nicht, warum die Grünen plötzlich die Heilsbringerrolle inne haben.



    Ok. Sie wollen an die Macht.



    Und dann?

    Wer Kretschmann erlebt, kann kaum glauben, dass mit Grün an der Macht etwas besser wird, wo er sich doch von der Alt-CDU nicht unterscheidet.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nansen:

      Das Problem des Erinnerns: es setzt ein gewisses Alter oder ein Minimum an Geschichtskenntnis voraus.

      Die Jungen kennen die Alt-CDU und ihre Klons nicht.

  • Als ob es nicht schon genug Katastrophen in der Welt gäbe, musste der Peter Unfried jetzt auch noch zum hundertsten mal seine allseits längst bekannte Hau-Ruck-Rede zum Sonntag verfassen.



    „Das Problem der Grünen und großer Teile der linken, emanzipatorischen Milieus war das Verwechseln von Kultur und Politik.“



    Jau - dass ausgerechnet die Kultur mal ein Riesenproblem für die Grünen werden würde, wo Politik ja ganz offensichtlich eine kulturbefreite Zone, sozusagen einen speziellen Raum jenseits jeglicher kultureller Bezüge darstellt, dass war doch spätestens schon vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident mehr als deutlich geworden. Ein Mann übrigens, der nach eigenen Angaben sowohl schwedische, als auch rheinländische Wurzeln hat und den hier wohl kein fürsorglicher Familienvater - ausser vielleicht ein Winfried Kretschmann - in seine Stube lassen würde. Ein Mann, bei dessen Anblick sich die Töchter entsetzt im Schrank verstecken würden, wie seinerzeit „im großen vaterländischen Krieg“ die Frauen vor den ausgehungerten Soldaten. Nun sagt man den Rheinländern ja nach, sie wüssten immer alles, hätten aber von nix 'ne Ahnung. Ganz anders dagegen der Niederrheiner, von dem es heißt, „er weiß nix, kann aber alles erklären“. Steckt denn im Niederrheiner nicht in jedem Fall immer auch ein kleiner Rheinländer? Auch Hanns Dieter Hüsch musste diese Frage leider letztlich unbeantwortet lassen - aber sehen und hören Sie ruhig mal selbst rein:



    www.youtube.com/watch?v=f_7eqsjNwww

    www.deutschlandfun...:article_id=343200

    „Das Niveau des öffentlichen politischen Gesprächs ist nicht der Problemlage angemessen“



    Dem ist nunmehr nichts hinzuzufügen.

    btw.: Weniger ist - auch im Rückblick - meist deutlich mehr.

    • @Rainer B.:

      "Als ob es nicht schon genug Katastrophen in der Welt gäbe, musste der Peter Unfried jetzt auch noch zum hundertsten mal seine allseits längst bekannte Hau-Ruck-Rede zum Sonntag verfassen."

      Schöner Satz,. made my day.



      Nur sind es keine "Hau-Ruck-Reden", sondern er könnte auch jeden Artikel auf den Satz beschränken: "Ein Rechtsruck muss durch die Grünen gehen."



      Naja, da kann er ja eigentlich mittlerweile mehr als zufrieden sein.

      • @Age Krüger:

        Einverstanden!

  • kretschmann, das ist doch der mit dem beten? und al-wazir der der ryanair für das zukunftsmodell hält? na dann wird demnächst auch drüber nachgedacht das 30prozent afd ganz schön was legitimieren.



    mir graut vor der zukunft, das wird so oder so nicht nett.



    und ich frag mich wie lange es dauert bis die alternativen zur zukunft gefunden werden.



    tja, und die "zukunftspolitik", was will uns das sagen? vergangenheitspolititk gibts ja wohl nur als geschichtsschreibung. schröder-fischer2.0.



    omg, nix dazu gelernt. und hab ich schon mal erwähnt das klöckner-habeck mein traumpaar sind?

  • Danke für die Kari - Ohne Worte.

    Mit Kotau bezeichnet man den ehrerbietigen Gruß im Kaiserreich China. Dabei wirft sich der Grüßende in gebührendem Abstand vor dem zu Begrüßenden nieder und berührt mehrmals mit der Stirn den Boden. Gegenüber dem Kaiser erfolgte ein dreimaliges Niederwerfen mit je dreimaligem Berühren des Fußbodens mit der Stirn.“

    kurz - SCHUUUUUULLLZZZ - 😱 -



    &



    SOOOOOWASVONVERZICHTBAR •

  • "Schluss mit Dagegengeschwätz"

    Genau! Wir brauchen eine Partei, die zur neuen taz passt.

    • @pitpit pat:

      Daumen hoch!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @pitpit pat:

      Yes. Eine neue Partei ... und neue Foristen. Viele taz-User 50.000 plus sind schon sehr eifrig bei der Rolle rückwärts.

      Die Alten sterben nicht schnell genug. Es gilt, mehr Armut und Verelendung zu produzieren: das senkt die Lebenserwartung. Und die, die übrig bleiben, müssen beim Teilen und Verzichten nicht so darben.