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+++ USA unter Trump +++Gabriel schlägt EU-Beitritt Kanadas vor

In den Vereinigten Staaten ist der Basiszoll von zehn Prozent auf alle Importe in Kraft getreten. Gegen Trump und Musk sind am Samstag landesweite Proteste geplant.

Sigmar Gabriel, der Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke, Ende März in Berlin Foto: Britta Pedersen/dpa

Demos in allen 50 US-Bundesstaaten

Die USA könnten vor dem größten Protesttag gegen US-Präsident Donald Trump und seinen Berater Elon Musk stehen. Für Samstag sind insgesamt 1.200 Demonstration in allen 50 US-Bundesstaaten geplant. Unter dem Motto „Hände weg!“ wollen die Menschen ihrem Unmut über die umfassende Neuausrichtung der Innen- und Außenpolitik Luft machen.

„Dies ist eine enorme Demonstration, die eine sehr klare Botschaft an Musk und Trump, die Republikaner im Kongress und alle im Stechschritt marschierenden Verbündeten von MAGA sendet: Wir wollen nicht, dass sie unsere Demokratie, unsere Gemeinden, unsere Schulen, unsere Freunde und unsere Nachbarn in die Hände bekommen“, sagte Ezra Levin, Mitbegründer von Indivisible, einer der 150 Gruppen, die zu den Protesten aufgerufen haben.

Eine der größten Kundgebungen wird in der Hauptstadt Washington D.C. erwartet. Auch im Ausland wie in Kanada, Großbritannien, Frankreich und Mexiko sind Demonstrationen gegen Trumps Kurs geplant. In Deutschland versammelten sich Menschen in Frankfurt am Main und in Berlin vor einem Tesla-Ausstellungsraum. Das US-Präsidialamt reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme von Trump oder Musk. (reuters)

Gabriel: Kanada sollte Teil der Europäischen Union werden

Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel hat den Vorschlag gemacht, Kanada die Mitgliedschaft in der Europäischen Union anzubieten. „Vielleicht nicht voll integriert wie alle anderen, aber vielleicht teilweise“, sagte der SPD-Politiker und Vorsitzende des Vereins Atlantik-Brücke dem Bremer Weser-Kurier (Samstag).

Europa müsse angesichts des Vorstoßes von US-Präsident Donald Trump, die USA und Kanada zu vereinen, gegenhalten. „Ohnehin ist Kanada europäischer als manches Mitglied der Europäischen Union“, fügte Gabriel hinzu.

Trump hat Kanada mehrfach als „51. Bundesstaat“ der USA verhöhnt. Auch übt er mit Zöllen Druck aus. Im Handelsstreit verhängte Kanada zuletzt Gegenzölle auf einige Fahrzeuge aus den USA. (dpa)

US-Basiszoll von zehn Prozent in Kraft getreten

In den USA ist der Basiszoll von zehn Prozent auf Importe in Kraft getreten. Seit kurz nach Mitternacht (US-Ortszeit, 06.01 MESZ) werden die Abgaben an sämtlichen Häfen, Flughäfen und Zolllagern der Vereinigten Staaten erhoben. Für Waren, die vor Samstag bereits auf Schiffe oder in Flugzeuge verladen worden waren, sollte jedoch laut einer Mitteilung der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde eine 51-tägige Schonfrist gelten.

Diese Güter müssen bis zum 27. Mai in den USA ankommen, um den Zoll zu umgehen. Ab Mittwoch (9. April) werden dann die von US-Präsident Donald Trump angekündigten zusätzlichen Zölle für einige der größten Handelspartner der USA erhoben. Für die Europäische Union sehen Trumps Pläne Abgaben von 20 Prozent vor.

Zahlreiche Staaten zeigten sich nach Trumps Ankündigungen gesprächsbereit. Andere wie China reagierten bereits mit Gegenzöllen. Die EU berät noch über eine Antwort. Ökonomen und Wirtschaftsverbände warnten vor einer globalen Rezession. An den Aktienmärkten setzte ein Ausverkauf ein.

Bereits am Freitag hatte ein Sprecher der Bundesregierung für eine Deeskalation auf dem Verhandlungsweg plädiert. Am Montag sollen sich die Handelsminister der 27 EU-Staaten treffen. Einerseits soll noch Zeit für Verhandlungen bleiben, andererseits werden immer wieder Forderungen nach spürbaren Gegenmaßnahmen laut – etwa eine Digitalsteuer auf Technologie-Firmen, was viele US-Internetkonzerne treffen würde.

Ebenfalls am Montag wird Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Insidern zufolge zu Gesprächen über die Zölle im Weißen Haus erwartet. Er wäre der erste Regierungschef, der Trump nach seiner Zollankündigung persönlich trifft. Auf israelische Waren sollen Abgaben von 17 Prozent fällig werden. Die USA sind der größte Handelspartner Israels. (reuters)

Faktencheck: Warren Buffett lobte Trumps Wirtschaftspolitik nicht

Als der US-Aktienmarkt am Freitag wegen der neuen weitreichenden Zölle ins Taumeln geriet, veröffentlichte Präsident Donald Trump ein Video. Darin wurde behauptet, der legendäre Investor Warren Buffett habe Trumps jüngste wirtschaftliche Entscheidungen gelobt. Hier ein genauer Blick auf die Fakten.

Behauptung: Warren Buffett sagte, US-Präsident Donald Trump unternehme die besten wirtschaftlichen Schritte, die er seit 50 Jahren gesehen habe.

Fakten: Das ist falsch. Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway gab kurz nach der Veröffentlichung des Videos durch Trump eine Mitteilung ab und bezeichnete Berichte in sozialen Medien, in denen die Aussagen dem Investor zugeschrieben wurden, als falsch. Buffett sagte einer Reporterin am Freitag, dass er sich bis zur Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway im Frühjahr nicht zur Wirtschaft äußern werde.

„In den sozialen Medien (einschließlich Twitter, Facebook und TikTok) kursieren derzeit Berichte über Kommentare, die angeblich von Warren E. Buffett abgegeben wurden. Alle diese Berichte sind falsch“, hieß es in der Mitteilung von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen gab nicht an, auf welche Berichte sich die Mitteilung bezog, und reagierte nicht auf Bitten um Klärung.

In dem Video, das der Präsident verbreitete, sagt eine Stimme, während ein Clip von Buffett gezeigt wird: „Trump lässt den Aktienmarkt diesen Monat bewusst um 20 Prozent abstürzen, aber er tut es mit Absicht. Und deshalb hat Warren Buffett gerade gesagt, dass Trump die besten wirtschaftlichen Schritte unternimmt, die er seit über 50 Jahren gesehen hat.“ Der Audioteil des Videos stammt aus einem Instagram-Post vom 13. März.

Die CNBC-Reporterin Becky Quick berichtete am Freitag, Buffett habe gesagt, dass die in den sozialen Medien kursierenden Zitate über die aktuelle Wirtschaftslage, die angeblich von ihm stammen, nicht authentisch seien. „Er sagt, dass er mit niemandem über irgendetwas spricht, das mit den Märkten, der Wirtschaft oder den Zöllen zu tun hat, und dass er dies bis zur Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway, die am Samstag, 3. Mai, stattfindet, auch nicht tun wird“, sagte Quick in einem CNBC-Beitrag. (ap)

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40 Kommentare

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  • Soll Kanada sich zwischen der Unterwerfung unter eine Macht entscheiden, US oder EU? So wie Grönland von der ex-Kolonie Dänemarks zum territory der US?

  • Nachdem die EU durch britischen und deutschen Druck statt auf Vertiefung lieber auf Ausweitung setzt, die einzigen verlässlichen Ausschlusskriterien eine allzu enge Freundschaft zu Russland oder eine muslimische Bevölkerungsmehrheit sind, erscheint das als eine sinnvolle Erweiterung.



    Andererseits: Kanada war und ist in manchen Bereichen weiter als viele EU-Staaten noch auf Jahre hinaus (Mindestlohn z.B. hatten die ca. 50 Jahre vor D!) Und wir können doch nicht wollen, dass jetzt wieder jemand „europäische“ Werte einfordert, die eher an den Werten der Französischen Revolution und dem Westminster-Parlamentarismus orientiert sind als am deutschen Wirtschaftsinteresse, oder?



    Schließlich besteht wenigstens bei der Russlandnähe immer die Gefahr des Umfallens (s. Ungarn, USA; Ukraine wohl erstmal nicht mehr.) Wer weiß schon, was die nächste konservative Regierung machen würde?



    Eine echte Wertegemeinschaft entlang aufklärerischer Ideen, da hat Gabriel recht, könnte Nordwesteuropa und Kanada tatsächlich umfassen, wird aber mit den vielen neuen EU-Staaten (und auch vielen Eiferern in den alten) nicht funktionieren.

  • Die EU von Kanada bis hinter den Kaukasus...



    Wieso nicht auch noch Japan und Australien oder Neuseeland einladen 🤷‍♂️



    Wirtschaftliche Zusammenarbeit ist eine globale Aufgabe und Staaten die einheitliche Ziele verfolgen oder voneinander profitieren können, sollen natürlich zusammenarbeiten - das Ganze unter dem Decknamen "EU" führt die tatsächliche EU aber ins Absurde.



    Die EU ist jetzt schon zu groß. Und träge. Und Entscheidungsschwach. Weil sie eben eine Unzahl von Meinungen, Ideen und Linien vereinen muss.



    Es wäre wesentlich besser, wenn die EU sich in Gruppen aufsplitten würde, Gruppen die beispielsweise kulturelle oder geografische Gemeinsamkeiten teilen.



    Diese Gruppen sollen dann zeitgleich sich auf eine einheitliche Gangart aus Sicht ihrer Gruppe einigen, danach kann man dann Lösungen auf Grundlage dieser vier oder fünf Gruppenmeinungen erarbeiten, statt wie jetzt unzählige Einzelmeinungen bis in die Unendlichkeit zu diskutieren.



    Mit Kanada die wirtschaftlichen und politischen Bande zu vertiefen ist eine gute Idee, dafür brauchts aber keine Mitgliedschaft in einem kontinentalen Bündnis - vor allem wenn der Kontinent 5000 km entfernt liegt...

  • Ich mag ihn gar nicht, aber der Vorschlag ist nicht neu, jetzt aber zumindest ernster zu nehmen...oder Trump damit ärgern.



    Ist nur kaum zu erwarten, dass Kanada das macht, die wollen unabhängig bleiben.



    Man wird sich mit Freihandelsabkommen einigen und Wege ebnen.

  • Mir ist schon klar wen Herr Gabriel meint, wenn er sagt das Kanada europäischer ist als manch europäischer Staat, aber angesichts der Geschichte finde ich den Kommentar geschmacklos. Immerhin ist Kanada nur „europäischer“, weil sich Europäer das Land gewaltsam angeeignet haben und dafür mehrere indigene Völker ganz oder teilweise ausgelöscht haben. Dort, genauso wie in den USA, hat man noch bis in die 70er und 80er Kinder von indigenen Menschen weggenommen um sie christlich oder westlich zu erziehen. Man hat damit nicht nur zig Familien kaputt gemacht, sondern es sind auch hunderte Kinder in diesen Einrichtungen gestorben. So sehen westliche Werte aus.

    • @Momo Bar:

      Schon klar was Sie sagen wollen bzw. an was Sie zu Recht erinnern. Hier gehts aber um andere Dimensionen. Sorry, aber ich finde den Vorschlag gut. Bleibt die Frage was die Kanadier davon halten.

      • @TerryX:

        … Bzw.und ggfs. sollten die Beteiligten hier doch etwas vorsichtig sein - nicht dass der Mann mit der Perücke noch Vorwände für gewaltsame Anschlussorgien findet.

  • Nunja.. bei der Gelegenheit könnte man ja auch gleich in Australien nachfragen, ob die nicht auch gern EU Bürger werden wollen. Oder Japan vielleicht? Ich meine, die sind bestimmt viel mehr europäisch, als so manche vor Ort.

    Was war noch gleich die Grundidee eines geeinten Europas? Ohje.. Maastricht ist lang her. .

  • Seit wann liegt Kanada in Europa, oder heißt EU nicht mehr "Europäische" Union?

    • @Hans Dampf:

      Nun ja, Französisch-Guayana liegt in Südamerika und ist auch Teil der Europäischen Union.

      • @Saile:

        Stimmt schon, aber es war halt damals schon Teil eines EU-Landes.

  • Zunächst einmal müssten die Kanadier das ja selbst wollen. Das ist doch nur heiße Luft.

  • So ein Riesenglück, dass wir diesen weisen, bescheidenen und unaufälligen Superpolitiker haben. Er, der die EE nach Kräften behindert hat als er Wirtschaftsminister war, er der durchdachte Konzepte im Umgang mit den Russen vorgelegt hat als Außenminister - so ein toller Hecht. Vielleicht kommt von ihm der Vorschlag Lesotho in die EU aufzunehmen, denn hier gibt es mindestens eine Kleinstadt, die eine Patenschaft mit dem Land unterhält....

  • Warum nicht? Kanada ist sicher europäischer als die Türkei.

    • @Querbeet:

      Was, bitte, ist denn europäisch?

      • @Kunoberti:

        Europäisch zu sein bedeutet, die Werte und Errungenschaften Europas zu verkörpern, die sich durch Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte auszeichnen. Diese Prinzipien prägen den europäischen Lebensstil und fördern Pluralismus, Solidarität sowie Gleichheit.

        Es steht für Offenheit, Multilateralismus und eine soziale Orientierung, wie etwa Vertrauen in den Sozialstaat und die Ablehnung von Gewalt.

        Alles, was Erdogan, Putin, Orban, AgD, Le Pen usw. ablehnen.

        • @BrendanB:

          Schön gesagt. Diese Werte werden noch in Teilen Europas gelebt. Aber um das so zu sehen, dazu gehört schon ein selektiver Blick. Russland und die Türkei gehören auch zu Europa, Ungarn und einige Ex-Jugoslawienstaaten auch. Bei Italien und den Niederlanden könnten in Zukunft Zweifel entstehen, was die von Ihnen beschriebenen europäischen Errungenschaften betrifft. Und beim Blick vor der eigenen Haustür wird mir auch bange. Und an die USA mag ich gar nicht denken. Außerdem sind die oben aufgeführten Politiker allesamt Europäer!

          • @Kunoberti:

            Sie haben gefragt, was europäisch sein bedeutet. Ich habe Ihnen eine mögliche Antwort in diesem Kontext gegeben. In erster Linie bezieht sich das auf die EU, aber eben nicht nur.

            Dass Orban Le Pen, Erdogan, Putin, unsere Blaunen von dieser Art " europäisch zu sein" nichts halten ist klar.

            Das spricht aber nicht gegen Europa, europäisch sein oder gegen die von mir gegebene Definition.

        • @BrendanB:

          So isses.

  • Gabriel kennt sich aus: St. Pierre, Miquelon, also Teile des amerikanischen Kontinents, gehören schon zur EU. Warum dann nicht gleich Kanada?

  • Ein zügiger Beitritt zur EU würde den einheitlichen Wirtschaftsraum der Gemeinschaft nochmals signifikant vergrößern. Ob Kanada Bestandteil des historisch definierten, geographischen Europas ist oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.



    Trump's wäre damit maximal provoziert. Leider ist Europas Führung zur Umsetzung eines solchen Vorhabens schlicht unfähig. Lieber didkutiert man mit Problemfällen und Netto-Geldverbrennern wie Nordmazedonien die Aufnahme.

  • Es ist eine gute Idee, gute Kontakte weiter auszubauen. Das gilt für Kanada genauso wie für Brasilien.



    Die Zusammenarbeit macht uns stärker.



    Insbesondere sind die Demokratien zu unterstützen und Länder wie Indien könnten sich such noch für unsere Seite entscheiden.



    Ex geht darum, bei einem Konflikt zwischen USA und China die lachenden Dritten zu werden. Dafür heißt es aber weiter an der Unabhängigkeit in Allen Bereichen zu Arbeiten.

  • Nach meinem Dafürhalten hat dieser Sigi doch seine Unfähigkeit in hohen SPD-Ämtern bewiesen. Hat er nicht einen der Schritte als 'Parteiboss' unternommen, um seine Partei in die Nähe der 5 % zusteuern? Er ist zurückgetreten und wurde zur Ruhe 'verdonnert'. Warum nur hält er sich jetzt nicht mehr daran?

    Es ist egal, wie man dazu steht, ob ein weit außerhalb gelegenes Land in die EU eintreten soll oder nicht. (Auch französische Außengebiete sind in der EU!) Sigis 'Senf' dazu ist uninteressant und unangebracht. Die Idee ist einige Tage alt, er will sich in den Vordergrund drängen um zu zeigen, dass er auch noch da ist.

  • Natürlich kann Gabriel solche Ideen nicht äußern, ohne gleich einen bösartigen Seitenhieb gegen wen auch immer einzubauen, denn Gabriel entscheidet schließlich am besten, wer europäisch ist und wer nicht. Die EU hat schon genug unter diesen deutschen Überheblichkeit gelitten, siehe Exportüberschuss und Austeritätspolitik.

    • @Wonko the Sane:

      Ich habe nicht den Eindruck, dass Orban für Europa arbeitet.

  • "Die Lügen solange wiederholen, bis sie vom Volk geglaubt werden". Hatte hierzulande 12 Jahre ziemlich gut funktioniert.

    • @Peter Borgscheid:

      Aber in den vergangenen 3 Jahren hatten sie dann doch übertrieben...

      • @Wellmann Juergen:

        Ne, da hat das hervorragend funktioniert, wie am Wahlergebnis zu erkennen ist.

        • @BrendanB:

          Naja, die SPD steht unter 16%...

  • Trump will Kanada in den United States haben. Gabriel will Kanada in der Europäischen Gemeinschaft haben. Da sind sich die beiden gedanklich aber sehr sehr nah.

    • @womzie:

      In die EU kommt man freilich nicht per "Anschluss". So nahe sind sie sich nicht.

  • Ja, wo Blödsinn geredet wird, ist zumeist auch Sigmar Gabriel nicht weit. Der Vorschlag ‚Kanada in die EU!‘ ist schon fast wieder angestaubt, da versucht sich auch noch ein eher nicht mehr so im Rampenlicht stehender SPDler dranzuhängen, gut nachgeplappert und sich angebiedert an die „Jetzt sind wir die Zentrale der freien Welt“-Marktschreier/innen.



    Worin genau besteht das von ihm suggerierte „Europäisch-Sein“ von Kanada denn? Dass dort Englisch UND Französisch gesprochen wird? Dass besagter Staat sicher reicher ist als z.B. Rumänien oder Bulgarien?

    • @Earl Offa:

      Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Diese Prinzipien prägen den europäischen Lebensstil und fördern Pluralismus, Solidarität sowie Gleichheit.

      Hat jetzt weniger mit der Sprache und dem BSP zu tun.

    • @Earl Offa:

      Und warum soll Kanada weniger europäisch sein als Bulgarien oder Rumänien? Weil es auf dem falschen Kontinent liegt? Das gilt für Zypern genauso.

  • Warum nicht? Oder gleich Doppel-Mitgliedschaft. USA und EU.

    • @starsheep:

      Wo soll denn da die Grenze hin? Das ist ja noch viel komplizierter als das Nordirland-Problem bei Brexit.



      Soll die EU-Außengrenze in den Atlantik? Dann ist Kanada nicht Teil der EU. Zwischen Kanada und USA? Dann ist Kanada ganz sicher nicht Teil der USA.



      Marokko will, darf aber nicht in die EU, weil es nicht in Europa liegt. Soll das bei Kanada anders sein?



      Statt EU-Mitgliedschaft sind mehrere Abkommen zu Wirtschaft, Reisen etc. (wie es sie auch schon gibt) denkbar. Diese Beziehungen kann man auch sowohl zur USA als auch zur EU (als auch zum Commonwealth) haben.

      • @Stimme der Jugend:

        Der ewige Beitrittskandidat Türkei liegt ja wohl größtenteils auch nicht in Europa (ganz zu schweigen von der Kultur), und Zypern gehört geographisch ganz zu Asien.

    • @starsheep:

      Ja, und Nato und Warschauer Pakt (gibt's die noch?)

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Seit 35 Jahren nicht mehr. Guten Morgen.

        • @Wellmann Juergen:

          Schon mal was von rhetorischer Frage gehört?