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meine Kommentare
14.09.2024 , 16:36 Uhr
Sehr gute - und beklemmende - Analyse. Diese ganze Abschiebehysterie geht mir gewaltig auf den Senkel. Die größten Herausforderungen der Menschheit wie Klimawandel oder Artensterben kommen inzwischen gar nicht mehr vor. Wie praktisch für alle Politiker, nicht nur die rechtspopulistischen! Das Buch "Migration - 22 populäre Mythen" vom holländischen Migrationsforscher de Haas sollte zur Pflichtlektüre für jedermann werden. Vielleicht kehrt dann wieder etwas Vernunft in die künstlich aufgeputschte Panikdebatte ein.
www.tagesschau.de/...video-1364100.html
zum Beitrag04.08.2024 , 10:57 Uhr
„MAGA-Sucht“ - köstlich! Vielen Dank für diesen erhellenden und sehr persönlichen taz-Artikel. Ich werde ihn sofort weiterempfehlen.
zum Beitrag06.06.2024 , 19:48 Uhr
Paragraph 253 StGB Erpressung: „(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.„
Noch Fragen?
zum Beitrag06.06.2024 , 16:36 Uhr
Diese Hungerstreik-Geschichte macht mich sehr betroffen. Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, um zu solchen Mitteln zu greifen? Ich hoffe, dass sich in buchstäblich letzter Minute irgendeine Lösung findet, damit dieser Aktivist nicht sterben muss. Vordergründig werden der Kanzler oder die Bild zum Handeln aufgefordert, tatsächlich geht die Botschaft aber uns alle an.
Fast noch betroffener machen mich viele Kommentare hier, die aus einer Mischung aus Empathielosigkeit, Klugscheißerei, Oberflächlichkeit, Verurteilung, Verdrängung und Ahnungslosigkeit bestehen zu scheinen.
Fast reflexhaft wird diese Tragödie, die sich vor unser aller Augen abspielt, von vielen als „Erpressung“ oder „Nötigung“ bezeichnet. Hier hilft ein kurzer Blick ins Strafgesetzbuch, Paragraphen 250 und 253. Es sollte klar sein, dass es sich bei diesem Hungerstreik um alles Mögliche handelt, aber sicherlich nicht um Erpressung oder Nötigung. Woran nur liegt es, dass unsere Gesellschaft bereit ist, offensichtliche Missstände bis über sämtliche Schmerzgrenzen hinweg zu tolerieren, zu bagatellisieren oder zu verdrängen und stattdessen lieber jene kriminalisiert und diskreditiert, die auf diese Missstände hinweisen?
zum Beitrag04.03.2024 , 23:10 Uhr
Im Märzen der Bauer die Gülle ausbringt, es ist nicht zu fassen, wie alles dann stinkt. Er quetschet die Säue, befruchtet und säht, und quält seine Tiere frühmorgens und spät.
Die Kühe, die Schweine, sie dürfen nicht raus, sie müssen gehorchen, welch furchtbares Graus, sie brüllen und weinen und klagen ihr Leid, der Schlachthof ist verdammt nah und doch noch ganz weit.
So geht unter Schmerzen das Frühjahr vorbei, dann sichtet der Bauer seine Sauerei. Er geht durch die Ställe, er kehrt Krankes aus. Im Winter, da gibt es manch leidvollen Schmaus.
Er setzt keine Wiesen in ebenen Stand, Glyphosat wird‘ s richten, egal wie riskant. Er pfropft keine Bäume mit edlerem Reis, Bäume kennt er nicht mehr, nur Gülle und Mais.
Den Traktor, den Spaten, den nimmt er zur Hand, und fährt seinen Diesel durch das ganze Land, er spart weder Arbeit, noch Mühe, noch Weh, Natur ist ihm egal, er will AfD.
zum Beitrag01.03.2024 , 16:25 Uhr
Im Märzen der Bauer die Gülle ausbringt, es ist nicht zu fassen, wie alles dann stinkt. Er quetschet die Säue, befruchtet und säht, und quält seine Tiere frühmorgens und spät.
Die Kühe, die Schweine, sie dürfen nicht raus, Sie müssen gehorchen, welch furchtbares Graus, Sie brüllen und weinen und klagen ihr Leid, Der Schlachthof ist verdammt nah und doch noch ganz weit.
So geht unter Schmerzen das Frühjahr vorbei, Dann sichtet der Bauer seine Sauerei, Er geht durch die Ställe, er kehrt Krankes aus, Im Winter, da gibt es manch leidvollen Schmaus.
Er setzt keine Wiesen in ebenen Stand, Glyphosat wird‘ s richten, egal wie riskant, Er pfropft keine Bäume mit edlerem Reis, Bäume kennt er nicht mehr, nur Gülle und Mais.
Den Traktor, den Spaten, den nimmt er zur Hand, und fährt seinen Diesel durch das ganze Land, er spart weder Arbeit, noch Mühe, noch Weh, Natur ist ihm egal, er will AfD.
zum Beitrag31.01.2024 , 17:36 Uhr
Danke Frau Sahebi! Sie bringen es auf den Punkt: „Wenn Politiker:innen nun die Bevölkerung loben, ist es wohlfeil. Es ist zuallererst ihre Aufgabe, die Demokratie zu bewahren.“ Seit es die AfD gibt, latsche ich mir die Füße auf Straßendemos platt. Ich finde es etwas verstörend und auch ziemlich peinlich, dass sich nun Politiker den Bürgerdemos anschließen, egal, ob sie in Regierungsverantwortung sind oder nicht. Als hätten sie keine anderen Gestaltungsmöglichkeiten! Ich vermisse Mut und Rückgrat bei vielen Entscheidungsträgern. Sprüche über unsere ach so „wehrhafte Demokratie“ klopfen viele. Aber wehrt sie sich denn tatsächlich? Bisher jammert sie nur, scheint mir.
zum Beitrag28.01.2024 , 18:12 Uhr
Ich schließe mich Herrn Fischer-Lescano vollumfänglich an. Ich bin nicht erst seit der Correctiv-Veröffentlichung „aufgewacht“, sondern latsche mir schon seit Entstehung der AfD die Füße auf Straßendemos platt, verteile vor jeder Wahl Flyer in den Briefkästen der Nachbarschaft, um sie vor diesen Rattenfängern zu warnen, unterschreibe dauernd irgendwelche Petitionen gegen diese Faschisten. Nun sind die hasenfüßigen verantwortlichen Entscheidungsträger dran, die sich bisher wegducken, wie Herr Fischer-Lescano so treffend feststellt. Selbstverständlich brauchen wir auch eine effektivere Politik, die die Probleme unserer Zeit wirksam anpackt. Aber unfähige Kanzler, selbstgefällige Finanzminister, die ausschließlich Klientelpolitik betreiben, populistische Oppositionsführer oder gierige Konzernchefs dürfen niemals als Rechtfertigung dafür herhalten, dass ich mich entscheide, nach unten zu treten und ausgemachte Menschenfeinde zu wählen, deren einziges Ziel Chaos und Destabilisierung ist. Es ist höchste Zeit, dass Justitia das eindeutig klarstellt. Wir müssen den Druck auf die Hasenfüße unbedingt aufrecht halten.
zum Beitrag22.01.2024 , 17:13 Uhr
Deutschland hat ein lächerlich niedriges Kontrollniveau u.a. aufgrund von Personalmangel, und trotzdem werden immer wieder zahlreiche Verstöße gegen Tierschutzvorgaben festgestellt. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es tatsächlich Tag für Tag in den Tierfabriken, beim Transport und in den Schlachthöfen zugeht. Für die Tiere ist es die Hölle auf Erden. Die Arbeit von Aninova ist extrem wichtig. Massentierhaltung braucht kein Schwein! Es wird höchste Zeit, das zu beenden.
Details können hier nachgelesen werden: media.4-paws.org/c...tschland-FINAL.pdf
zum Beitrag21.12.2023 , 16:17 Uhr
Das habe ich bisher auch gedacht, wurde aber in einem anderen Forum eines Besseren belehrt. Kerosin ist nur im gewerblichen Luftverkehr von der Energieabgabe befreit, nicht im privaten. Dafür sind Privatjets aber weiterhin vom Emissionshandel sowie von der Luftverkehrsabgabe befreit. Bei Privatjets, also bei Merz und Lindner, wäre also durchaus noch was zu holen.
zum Beitrag21.12.2023 , 15:42 Uhr
… sorry, Sie scheinen Recht zu haben, im von mir geteilten Link ist es in der Überschrift falsch und im Text unsauber formuliert. Kerosinsteuer scheint auch für Privatjets anzufallen. Aber sie sind vom Zertifikatehandel und von der Luftverkehrsabgabe ausgenommen. Zu holen wäre also durchaus etwas.
Worauf ich eigentlich hinauswill, ist das Thema Gerechtigkeit. Bei den Bauern anzufangen, und die Reichen weiterhin ungeschoren zu lassen, birgt sozialen Sprengstoff.
zum Beitrag21.12.2023 , 15:02 Uhr
Sorry, aber da verbreiten Sie eine Fehlinformation. Auf Flugbenzin wird generell keine Kerosinsteuer erhoben. Außerdem darf jeder, der sein Flugzeug privat oder für die eigene Firma nutzt, bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid ausstoßen, ohne dafür Zertifikate erwerben zu müssen.
deutsche-wirtschaf...ur-fuer-die-eliten
zum Beitrag21.12.2023 , 09:25 Uhr
Yotam Haim, ich kannte Dich nicht, aber ich weine um Dich und denke an Deine Lieben.
zum Beitrag19.12.2023 , 16:33 Uhr
Danke für Ihren konstruktiven Beitrag! Damit kann ich etwas anfangen. Ich hätte es wesentlich sinnvoller gefunden, wenn die Ampel nicht den Agrardiesel ins Visier genommen hätte, sondern eine Kerosinbesteuerung von Privatjets. Aber wir wissen ja, mit welchem der drei „maßgeblich Beteiligten“ so etwas auf keinen Fall zu machen ist. Und so kommen wir der Lösung unserer Probleme wegen der gefährlichen Boykottaktionen von FDP und CDU leider keinen Schritt weiter.
zum Beitrag08.12.2023 , 15:25 Uhr
Das sehe ich anders. Die Agrarwende wird kommen, so oder so. Die Nachfrage von umstiegswilligen Landwirten ist jedenfalls da. In der Schweiz sind bereits 135 Höfe mit Hilfe der NGO "Transfarmation" von Tiernutzung auf Gemüseanbau umgestiegen.
Auch in Österreich und Deutschland ist das Interesse groß. Es ist wichtig, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und endlich auch ins Handeln kommt. Es handelt sich längst um eine internationale Bewegung.
www.stiftung-zukun...tinnen-zu-stoppen/
albert-schweitzer-...ell/transfarmation
zum Beitrag06.12.2023 , 15:46 Uhr
Göttin sei Dank haben wir schon eine gültige Straßenverkehrsordnung. Mit der heutigen FDP wäre die niemals verabschiedet worden. Was da für Einschränkungen drinstehen!
zum Beitrag05.12.2023 , 17:14 Uhr
Widerspruch!
Olaf Scholz - wenn er denn mal spricht - nervt zwar oft mit seinem Gesabbel, aber seine Staatsräson-Rede im Bundestag war wichtig und kam zum richtigen Zeitpunkt. Immerhin hat er Israel mit seinem unsäglichen „You‘ll never walk alone“ verschont.
„Warum besetzen Linke nicht weltweit ägyptische Botschaften, bis der Grenzübergang in Rafah geöffnet wird, damit Zivilist*innen aus Gaza flüchten können?“ Hervorragende Idee! Daran habe ich auch schon schon gedacht, ich wusste nur nicht, wohin ich es posten soll. Dafür fehlt mir nämlich die Expertise.
Bevor ich mich nun abschalte, habe ich noch Fragen an Frau Laloire bezüglich ihrer Wortwahl. Sie schreiben: „…das antisemitische Massaker der Hamas oder die zivilen Opfer des daraus resultierenden Kriegs.…“. „Antisemitisches Massaker“ klingt ja relativ pauschal und distanziert. Das waren doch auch zivile Opfer, und zwar ausschließlich. Noch bemerkenswerter finde ich die Formulierung „daraus resultierend“. Waren das Massaker und die flankierenden Bombenangriffe kein Krieg? Was resultierte eigentlich woraus?
Meine Motivation für dieses Statement ist übrigens Fassungslosigkeit und blankes Entsetzen. Ich schaue mir die Goya-Grafiken „Desastres de la guerra“ an und sehe die Hamas. Ich hätte nichts dagegen, wenn meine Klempnerin, bevor sie meine Klospülung repariert, ebenfalls ihre Gefühle darüber zum Ausdruck bringen würde. Wesentlich befremdlicher hätte ich es gefunden, wenn alle mit kalter Gleichgültigkeit ihren Alltagsgeschäften nachgingen, als wäre nichts gewesen.
zum Beitrag01.12.2023 , 14:42 Uhr
Kommentar entfernt, bitte halten Sie sich an unsere Nettiquette. (Die Moderation)
zum Beitrag16.11.2023 , 17:31 Uhr
„Niemand fährt in den Wald, hackt einen Baum um - um Pellets herzustellen“ Ach ja? Hört sich ein bisschen so an wie „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“, nicht wahr? Tatsächlich sind wir aber auf dem besten Wege, in Windeseile den ganzen Planeten zu verheizen. Die folgende Recherche ist wesentlich aussagekräftiger als dieses scheinbar kritische Taz-Interview.
www.br.de/nachrich...nd-pellets,TO06ALQ
Zitat des hier interviewten Holz-Lobbyisten: „…die Versorgung unserer Werke ist nicht sichergestellt“. Nein, ist sie nicht. Das große Kloppen um die letzten Ressourcen hat begonnen.
zum Beitrag15.10.2023 , 16:28 Uhr
Auszug aus der im Artikel zitierten BKA-Statistik: „Antisemitische Straftaten sind Teil der Hasskriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist im Phänomenbereich PMK -rechts- mit 1.898 Fällen im Jahr 2019, davon 62 Gewalttaten, ein Anstieg der antisemitisch motivierten Straftaten zu verzeichnen (2018: 1.603 Fälle). Damit sind die antisemitischen Straftaten nach wie vor weit überwiegend dem Phänomenbereich PMK -rechts- zuzuordnen (93,4 %).“
Quelle: www.bka.de/DE/Unse...MKrechts_node.html
Ihre Empörung über die geschilderten Bilder teile ich. Sie sollten uns nur nicht zu dem Fehlschluss verleiten, der hiesige Antisemitismus sei „importiert“, wie es auch die AfD immer wieder gerne versucht.
zum Beitrag13.10.2023 , 15:32 Uhr
„ Die Schreiben waren im Namen einer tatsächlich existierenden Familie aus Osnabrück verfasst – hier sehen die Ermittler auch das Motiv.“ Und da haben die findigen Ermittler fünf Jahre gebraucht, um dem tatsächlichen Verfasser auf die Schliche zu kommen? Wenn das kein grandioser Fahndungserfolg ist…
zum Beitrag13.08.2023 , 10:57 Uhr
www.youtube.com/watch?v=u2N560PhEnU
zum Beitrag13.08.2023 , 10:43 Uhr
Aber sie reißt doch das Maul auf.
Selbst dort, wo die Natur tatsächlich das Maul aufreißt, interessiert es uns Menschen doch nicht wirklich, Herr Pötter. Wir sind so abgestumpft und haben jeden Respekt vor dem Leben verloren, dass uns z.B. das Brüllen der Kuhmütter nach ihren Kälbchen am A… vorbeigeht. Hauptsache, sie „produzieren“ für uns.
„Ganz abgesehen von dem Klirren und Schrammeln, das Kühe und Schweine machen würden während sie Milch und Fleisch produzieren.“ Was für ein Euphemismus! Glauben Sie wirklich, es „klirrt“ und „schrammelt“ nur? Wie gesagt, Kühe werden dauergeschwängert und dauertraumatisiert, das läuft nicht geräuschlos ab oder klirrt nur ein bisschen. Auch Schweine, die ins Schlachthaus getrieben werden und ihre Artgenossen vor sich sterben hören oder sehen, schrammeln nicht. Ebensowenig wie die trächtigen Stuten in Argentinien oder auf Island, denen man gewaltsam literweise Blut abzapft, um daraus das Hormon PMSE für die Schweinezucht zu gewinnen.
Aber ja, sie haben recht. Würden auch Bäume, Flüsse oder die Erde brüllen, während wir sie vergewaltigen, wäre die Verdrängung für uns schwieriger.
Hier mal eine kleine Szene, wo einer Kuh das Kalb weggenommen wird (keine Sorge, es ist ohne Ton):
1:50Herzzerreißende Trennung von Kuh und Kalb 💔😢YouTube · Animal Equality Germany06.06.2019
zum Beitrag13.07.2023 , 12:13 Uhr
Toller Bericht!
zum Beitrag11.06.2023 , 15:04 Uhr
„ Der Minister betonte auch die Notwendigkeit eines an den Klimawandel angepassten Waldumbaus.“ Was unternimmt der Minister denn dafür? Und was unternimmt dieser Minister für den ebenfalls notwendigen Umbau der Landwirtschaft?
zum Beitrag10.05.2023 , 11:46 Uhr
… des Berliner Volksentscheides zur Klimaneutralität meinte ich
zum Beitrag10.05.2023 , 11:39 Uhr
Danke für den Link! Ich sehe das genau wie Sie. Wenn man an das Ergebnis des Berliner Volksentscheides denkt, kann man ja nur skeptisch sein. Aber ein Versuch ist es sicherlich wert. Allerdings halte ich die Maßgabe „… welche Maßnahmen sie sich wünschen…“ für viel zu weich. Als wären wir im Jahre 2023 noch in der komfortablen Position „Wünsch Dir was“ zu spielen.
zum Beitrag02.04.2023 , 11:53 Uhr
Toller Artikel! Macht nachdenklich, traurig, wütend, hilflos… Bitte mehr davon.
zum Beitrag29.03.2023 , 10:36 Uhr
Fragen ans Forum: habe ich das jetzt richtig verstanden? Deutschlands Antwort auf die Herausforderungen der beginnenden Heißzeit ist: wir bauen ganz schnell noch mehr Autobahnen? Stand die Klausurtagung unter dem Motto „Highway to hell“? Und die Tagung wurde unterbrochen, weil man auf ein paar Häppchen kurz mal in die Niederlande jetten musste, MIT DEM FLUGZEUG?
zum Beitrag09.03.2023 , 11:09 Uhr
Wieso ist dieser Artikel mit „Antifeminismus“ übertitelt? Es geht darin doch um die Kriminalisierung von Homosexualität. Dass die Diskriminierung von Frauen ihre Wurzel im Kolonialismus hat, wage ich zu bezweifeln. Die Gewalt gegen Frauen in Indien ist unfassbar.:
www.planet-wissen....eninindien100.html
zum Beitrag03.03.2023 , 12:04 Uhr
Danke, Herr Maurin, für diesen Beitrag! Den Filz aus Abgeordneten, Lobbyisten und dem Deutschen Bauernverband hatte die Süddeutsche 2017 schon mal ausführlich skizziert:
www.sueddeutsche.d...-pflegen-1.3668000
In all den Jahren hat sich leider überhaupt nichts getan. Dass jetzt sogar die FDP in der Agrarpolitik mitmischt und ausbremst, war mir neu. Und Cem Özdemir muss anscheinend zum Jagen getragen werden.
zum Beitrag12.02.2023 , 12:12 Uhr
Einige Kommentare hier verdeutlichen sehr gut, warum Betroffenen solch extremer Gewalt die dringend notwendige Unterstützung der Gesellschaft fehlt. Wenn Leser dieses Artikels schon so vehement reagieren („Psychotalk“, „vermeintliche Opfer“, „Schmarrn“, „Schweigekartell“), wie muss es erst sein, wenn man im näheren Umfeld mit solchen Ungeheuerlichkeiten konfrontiert wäre? Natürlich sind diese Schilderungen schwer auszuhalten. Aber wenn unsere Vernunft versucht, das Unvorstellbare zu blockieren, sollte dann nicht unsere Empathie helfen, das Tabu zu überwinden und Verständnis für die Opfer zu entwickeln? Ich habe in den achtziger Jahren „Aufschrei“ von Truddi Chase gelesen und eine Ahnung davon bekommen, was eine multiple Persönlichkeit, wie es damals noch hieß, bedeutet. Dieses Buch kann ich sehr empfehlen, auch wenn es schon etwas älter ist, gerade den sich hier Empörenden. Ich mag mir nicht weiter ausmalen, wie solche gestörten Täter mit den heutigen digitalen Vernetzungsmöglichkeiten ihren Aktionsradius erweitern können. Eins ist mir klar: egal, wie man diese Verabredungen zur Gewalt nennt, ob „Satanistenzirkel“, „germano-faschistischer Kult“ oder „Katholische Kirche“, diesen Machtstrukturen gehört konsequent das Handwerk gelegt.
zum Beitrag11.02.2023 , 10:47 Uhr
Köstlich, Herr Hannemann, Sie haben meinen Samstag gerettet! :-) Ich werde „Nebenmänner“ trotzdem mal lesen und dabei wohl an Juli Schrottwange denken…
zum Beitrag05.02.2023 , 10:32 Uhr
Ein bisschen Recherchieren hilft. Einfach mal „Skifahren klimaschädlich“ googeln und Ihre Frage ist beantwortet.
Für Lesefaule zwei Auszüge aus dem folgenden Link: „ Der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte gab im vergangenen Jahr einen Energieverbrauch von durchschnittlich 18 Kilowattstunden pro Mensch und Skitag an – also etwa so viel, wie 900 Stunden lang am Laptop zu arbeiten und 18 Mahlzeiten für vier Personen zu kochen.“
„ Die Wirtschaftskammer Österreich gibt an, dass umgerechnet drei Millionen Liter Wasser pro Hektar Piste nötig sind.“
www.rnd.de/wissen/...GNNZ7ESFGYR5U.html
zum Beitrag27.01.2023 , 15:54 Uhr
Danke für diesen informativen Link! @Schnarchnase: könnte es sein, dass Ihre Einlassung „keine neutrale Quelle“ auf einen Mangel an Empathie deutet?
zum Beitrag25.01.2023 , 11:57 Uhr
Danke für diesen wohltuenden, sachlichen und differenzierten Kommentar.
zum Beitrag20.01.2023 , 16:37 Uhr
Vielen Dank Herr Kriener für diese deutliche Klarstellung! Cem kann froh sein, dass Sie so ein höflicher Mensch sind. Man könnte auch behaupten, dass Özdemir ein zahnloser Tiger und in seinem Ministerium ebenso ehrgeizig und leidenschaftlich ist wie Lambrecht es in der Verteidigung war. Er sollte mal Nachhilfeunterricht bei Renate Künast nehmen! Beim Containern bleiben Özdemir und Buschmann übrigens völlig unverbindlich. Statt selbst ein Gesetz auf Bundesebene anzugehen, geben sie den Bundesländern wohlfeile Ratschläge. Das nenne ich mal Einsatz! Um es in den Worten von Greta zu sagen: Özdemir produziert eine Menge Blablabla. Ich sehe bei ihm keinen ernsthaften Gestaltungswillen für grundlegende Veränderungen. Seinen Spruch „Ich möchte den Leuten nicht vorschreiben, was sie essen sollen.“ könnte man auch so übersetzen: „Hallo Leute, ich bin der kleine Cem und esse kein Fleisch. Aber keine Angst, Ihr könnt alle so weiter machen wie Ihr wollt. Ich wünsche mir nur eine Welt, in der alle glücklich und gesund sind, die Bürger und Bürgerinnen, die großen Bauern und die kleinen Biobäuerinnen, die Pflanzenschutzhersteller, die Fleischexporteure, die Soja- und Gülleimporteure, die rumänischen Niedriglohnschlachter, die Veterinäre, die immer wegschauen, Herr Tönnies und die süßen Ferkelchen. Den Letzteren kleben wir einfach einen bunten Zettel auf das tote Fleisch, dann wissen alle, wie wohl sie sich bei uns in der Menschenwelt gefühlt haben. Ist das nicht toll? Und nun Ihr lieben Verbraucherinnen und Verbraucher liegt es bei Euch, mein schönes Bullerbü wahr zu machen. Dann werdet Ihr auch wieder gesund und die CO2- und sonstigen Emissionen fallen von ganz alleine. Und wenn Ihr nicht mitspielt, gehe ich eben nach Baden-Württemberg und beerbe Winfried Kretschmann. Ich kann nämlich noch viel mehr als nur Landwirtschaftsminister!“
zum Beitrag18.01.2023 , 15:44 Uhr
Und kranke Pferde! Man sollte diese armen Pferde aus Argentinien oder Island bei der Datenerhebung mit betrachten, deren Hormon PMSG in der hiesigen Schweinezucht verwendet wird:
www.pferde.de/maga...islandpferden/amp/
zum Beitrag17.01.2023 , 11:01 Uhr
Hübsch fände ich es auch, Cem mal auf einer Pferdeblutfarm in Argentinien oder Island abzulichten:
www.pferde.de/maga...islandpferden/amp/
zum Beitrag16.01.2023 , 22:41 Uhr
Ach was, von der Klöckner gibt es genau das gleiche Bild. Bunte Tierwohlaufkleber und Ferkelchen im Arm sind Standard für die Damen und Herren Landwirtschaftsminister. Wer will schon neben einem Schlachthoftransporter abgelichtet werden? Würde mich nicht wundern, wenn Cem bald zur Weinkönigin gekürt wird.
zum Beitrag15.01.2023 , 19:09 Uhr
Was meinen Sie denn mit „so einer Demo“? Gestern sind an die 35.000 friedfertige Demonstranten, darunter viele Familien mit Kindern, Haushunden, Junge, Alte, Berufstätige, Rentner, Bauern, Schüler usw. bei widrigstem Wetter für mehr Klimaschutz aufgestanden. „Gewaltporno“ scheint allerdings mehr zu faszinieren. Die Medien sowie gewisse Politiker benutzen „Gewaltporno“ gerne, um sich nicht mit dem berechtigten Anliegen der 35.000 Friedfertigen auseinandersetzen zu müssen.
zum Beitrag13.01.2023 , 14:39 Uhr
Sind Pinky und Brain nicht eine schöne Metapher für die Lage, in die sich die Menschheit hineinmanövriert? Mit den kleinen, aber feinen Unterschieden, dass wir noch andere Wesen in unserer Grube mitangekettet haben und leider kein himmlisches THW zur Abwendung der beginnenden Heißzeit unterwegs ist.
zum Beitrag06.01.2023 , 10:03 Uhr
Gut, dass der Viehbestand reduziert werden soll. Es ist doch verrückt, so viele Tiere ohne ausreichende Flächen halten zu wollen. Mit dem Gülletourismus muss auch endlich Schluss gemacht werden. Nicht, dass der nun wieder angeheizt wird. Das ganze System Massentierhaltung ist einfach krank. Bauern dieser Welt: sattelt endlich auf den Anbau von Getreide und Gemüse um!
zum Beitrag04.01.2023 , 08:56 Uhr
Die Jagd nach dem weißen Gold hat begonnen. Ihr wisst schon: „ Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet…“
zum Beitrag03.12.2022 , 17:06 Uhr
Kluger Mann. Als Landwirtschaftsminister könnte er wissen, dass es besser ist, nicht in diese vergifteten Äpfel zu beißen:
meldungsarchiv.umw...t-auch-anders.html
Dieses taz-Portrait verdeutlicht anschaulich, warum ihm die Äpfel herzlich egal sind: er hat eben kein Interesse, sich mit Ernährungs- und Klimafragen zu beschäftigen. Özdemir ist die neue Klöckner mit dem Unterschied, dass er als Schwätzer sympathischer erscheint und keine Weinkönigin war.
Komm, gang mr weg!
zum Beitrag03.12.2022 , 13:44 Uhr
Genau so ist es. „Bio“-Fleisch dient als Feigenblatt für diejenigen, die im Grunde nichts ändern wollen, und denen die Auswirkungen der beginnenden Heißzeit immer noch nicht klar ist. Vom fehlenden moralischen Kompass ganz zu schweigen.
zum Beitrag03.12.2022 , 13:38 Uhr
Danke für diese Recherche! Cem Özdemir führt eins zu eins die Politik von Julia Klöckner weiter. Wer außerdem mehr über „Bio“-Fleisch erfahren möchte, kann sich hier bestens desillusionieren:
www.ariwa.org/bio-luege/
zum Beitrag30.11.2022 , 21:28 Uhr
Soso, und wenn es auf allen Weihnachtsmärkten nur noch Biofleisch gäbe, wäre alles paletti?
Wer‘s glaubt, wird selig:
www.biowahrheit.de/schweine/
zum Beitrag24.10.2022 , 14:38 Uhr
Danke Frau Schmitz, für diesen tollen und wichtigen Artikel! Cem Özdemir macht leider genau da weiter, wo Julia Klöckner aufgehört hat. Ich bin total enttäuscht. Ihren Artikel möchte ich noch um einen Aspekt erweitern: den Fleischexport. Wenn es nur darum ginge, die eigene Bevölkerung zu ernähren, wäre das Problem nicht so riesig. Aber selbst wenn ganz Deutschland sich ab sofort vegan ernähren würde, wäre die Massentierhaltung hier noch lange nicht am Ende. Das kleine Deutschland maßt sich nämlich an, ein Riesenreich wie China auch noch mit Fleisch zu versorgen. Was für ein Wahnsinn! Der Export von Schweine- und Hühnerfleisch hat sich seit 1994 verzehnfacht. Das kann ja gar nicht funktionieren, wenn man es anständig machen wollte. Leider arbeitet Deutschland auch in diesem Bereich an seinem schlechten Image als Exportweltmeister. Und über die Hölle auf Erden für die Tiere hinaus unterscheiden sich die menschlichen „Produktions“-Bedingungen in der Fleischindustrie kaum von denen in früheren, kolonialistischen Sklavenhaltergesellschaften. Dieses System ist einfach durch und durch krank.
zum Beitrag12.10.2022 , 14:53 Uhr
Danke für Ihre Einordnung! Als ich die Meldung von der Preisverleihung gestern im Radio hörte, dachte ich spontan „Zumindest da hat sie einiges richtig gemacht“. Das war wohl Wunschdenken von mir. Man lechzt ja förmlich nach guten Nachrichten. Immerhin will Merkel das Preisgeld weitergeben.
zum Beitrag18.09.2022 , 14:00 Uhr
„Die menschliche Intelligenz und Kreativität sind unendlich“ Was für eine steile These. Genau diese Hybris ist es, die die Erde samt seiner Bewohner in eine neue Heißzeit manövriert hat. Ob letztendlich ausschließlich der Kapitalismus schuld an diesem Zustand ist, bezweifle ich. Es ist wohl eher das System Mensch. Das größte, gefährlichste und gierigste Raubtier, was dieser Planet jemals hervorgebracht hat. Mit freundlichen Grüßen an Ihre Kinder und Enkel, falls Sie welche haben. Für diese wird es ungemütlicher werden, als Sie es sich anscheinend auch nur vorstellen können. Wahrscheinlich auch schon für uns, die gegenwärtigen dicken Maden im Speck Nordeuropas. Wir werden sehen. Übrigens befinden Sie sich in guter Gesellschaft: Bundeskanzler Scholz predigte erst am 10.9.2022 auf einer Unternehmertagung ebenfalls, dass „nicht Verzicht, sondern Wachstum und technologischer Fortschritt die Lösung weltweiter Probleme sei.“ Ist das „unendlich intelligent“? Solange die Politik nicht ansatzweise begreift, geschweige denn umsetzt, was die Wissenschaft uns seit Jahrzehnten präsentiert, beunruhigt mich dieser Zweckoptimismus eher als dass er mich überzeugt. Dieses mantrahafte Verbreiten der Wachstumsbotschaft erinnert doch sehr an das berühmte Pfeifen im Walde. Der unendlich intelligente Mensch versucht, die Probleme mit den gleichen Mitteln zu lösen, mit denen er sie erzeugt hat. Was also tun? Ich weiß es leider auch nicht. Ich warte ab, versuche, mich meiner Spezies nicht all zu sehr zu schämen, auf Fleisch zu verzichten, auch ansonsten anständig zu bleiben und hoffe, dass ich unrecht habe.
zum Beitrag29.07.2022 , 16:24 Uhr
Danke für den Tipp mit der Google-Suche nach „Durchschnittsvermögen“. Die Wikipedia-Auflistung ist ja sehr aufschlussreich:
de.m.wikipedia.org..._Vermögen_pro_Kopf
Surprise, surprise: Deutschland nur auf Platz 18, sortiert man das Ganze nach dem Median-Vermögen, rutscht Deutschland auf Platz 30. Noch interessanter ist die Sortierung nach dem Gini-Koeffizienten, da landet Deutschland auf Platz 80 von 164. Der Gini-Koeffizient ist ein Maß für die Ungleichverteilung, je höher, umso ungerechter dürften die relativen Verhältnisse in einem Land sein.
Noch aussagekräftiger in diesem Zusammenhang ist aber wohl eher der aktuelle Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Hier ein Spiegel-Artikel dazu:
www.spiegel.de/pol...-8d90-93e27cea7cef
Angesichts dieser Datenlage die Haltung einzunehmen „Locker bleiben, Superreiche hat‘s schon immer gegeben“ oder „haben doch alle im Durchschnitt genug Besitz und Ersparnisse“ oder „mehr arbeiten ist doch kein Problem, habe ich als Studi schließlich auch gemacht“ kann ich nicht nachvollziehen.
zum Beitrag11.07.2022 , 08:21 Uhr
yesss! Markus war auch eingeladen:
m.youtube.com/watch?v=UW7lB7p0Eow
zum Beitrag25.06.2022 , 15:27 Uhr
„Präzisionsgeschoss“ - du lieber Himmel… Geht’s auch ne Nummer kleiner? Putins Krieg verdirbt uns noch alle.
zum Beitrag01.06.2022 , 16:29 Uhr
Dieser dpa-Artikel ist ja reichlich tendenziös. Da hat die Agrarlobby mal wieder ganze Arbeit geleistet. Statt eines „Weltmilchtages“ wünschte ich mir einen „Welt-Kuhtag“. Die Aussage von Gunter Hirschfelder „… Milchviehbetriebe gelten manchen als reine Tierqualanstalten“ lässt aufhorchen, suggeriert sie doch, dass dem gar nicht so sei. Ich wusste übrigens nicht, dass man Milch kritisieren kann („du böse, böse Milch!“) und dass Massentierhaltung, ach nein, es heißt ja neuerdings euphemistisch „Intensivtierhaltung“, auf Wellnessfarmen für gestresste Schweine und Rindviecher betrieben wird. Aber ich wohne ja auch in der Stadt und kann das womöglich gar nicht beurteilen. Gehören diese tierischen Wachse-oder-Weiche-Wohlfühl-Farmen inzwischen eigentlich auch zur wichtigen Entwicklung unserer „Zivilisations“-Geschichte?
„Ist heimische Milch mit einem Butterbrot nicht vielleicht sogar besser als der Handel etwa mit Sojaprodukten?“ lockt uns Herr Hirschfelder am Weltmilchtag. Ja, weiß denn der studierte Herr Agrar-Wissenschaftler nicht, dass Soja ein zentraler Bestandteil des Futters der ehemals Gehörnten ist? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Übrigens ist unsere Sprache voll von positiven Bildern über Hörner: „sich die Hörner abstoßen“, „jemandem Hörner aufsetzen“, „ins gleiche Horn blasen“. Aus emphatischer Sicht hoffe ich jedenfalls, dass das Herausbrennen der Hörner eine vorübergehende Modeerscheinung ist. Dem müsste ein Mensch namens Hirschfelder doch eigentlich zustimmen können, oder?
In diesem Sinne auf zum nächsten historischen Schritt: lasst uns der Käse-Skepsis frönen!
zum Beitrag15.05.2022 , 12:15 Uhr
Toller Typ, toller Artikel.
zum Beitrag15.05.2022 , 11:49 Uhr
Hach, ich liebe diese Kolumne.
zum Beitrag07.05.2022 , 08:52 Uhr
Danke für Ihren Bericht.
zum Beitrag07.04.2022 , 15:50 Uhr
pacta sunt servanda?
Im Grunde versucht der Autor den Grundsatz „pacta sunt servanda“ zu erklären. Das deutsche Recht kennt hingegen den Tatbestand der „Störung der Geschäftsgrundlage“ (§ 313 BGB). Ich kann mir kaum vorstellen, dass es für internationale Verträge nicht ähnliche Regelungen gibt. Hier hätte ich mir gründlichere Recherchen gewünscht. Wenn ein Angriffskrieg einschließlich abscheulichster Kriegsverbrechen keine „Störung der Geschäftsgrundlage“ ist, ja, was denn dann?
Darüberhinaus finde ich die ganze Argumentation des Artikels merkwürdig. Das Geld eines Oligarchen auf meiner nationalen Bank einzufrieren, entspricht doch auch nicht den ursprünglich vereinbarten Regelungen und wäre folglich pfui bah? Und trotzdem wird es sehr erfolgreich eingesetzt.
Wir erleben mit dem Überfall auf die Ukraine einen historischen Ausnahmezustand. Es geht doch gerade um - mehr oder weniger dosierten - Regelbruch in diesen Zeiten. Putin jedenfalls dürfte über die Bedenkenträgerei, die in diesem Artikel zum Ausdruck kommt, schallend lachen.
zum Beitrag30.03.2022 , 16:22 Uhr
Interessanter Artikel. Dass Remarque „gescheitert“ wäre, dem würde ich allerdings widersprechen. Natürlich kann ein einzelnes Buch oder Gemälde keinen größenwahnsinnigen Zyniker stoppen oder einen Krieg verhindern. Aber die Mahnung dieses Romans genau wie die von Picassos Guernica wird noch für Jahrhunderte weiterbestehen. Ob das für digitale Werke auch gelten kann, wage ich zu bezweifeln. Und ob Selenskyjs mediale Wirksamkeit den dritten Weltkrieg verhindern wird, das werden wir erst im Nachhinein erfahren.
zum Beitrag10.02.2022 , 15:55 Uhr
Oha, „freiwillige Selbstverpflichtung“, da sollten sofort sämtliche Alarmglocken anfangen zu schrillen. Hat ja bisher auch super geklappt, nicht wahr?
Cem Özdemir muss offensichtlich noch viele Hausaufgaben erledigen, wenn er jetzt schon glaubt, solche Töne anschlagen zu müssen. Mag sein, dass der Handel in Deutschland besser dasteht als in Frankreich. Fakt ist dennoch, dass im ganzen industriellen „Produktionsprozess“ unserer Wegwerfgesellschaft viel zu viel „Ressourcen“ einfach verschleudert werden. Besonders unappetitlich tut sich hier die Massentierhaltung hervor. Zitat: „Jedes fünfte in Deutschland für die Fleischindustrie geborene Schwein erreicht nicht einmal den Schlachthof. Die Haltung macht sie so krank, dass Millionen Tiere notgetötet werden“.
Quelle: www.spiegel.de/wir...fit-a-1290250.html
Und dann gibt es ja noch dieses unsägliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Containern. Hier wird es allerhöchste Zeit, dass der Gesetzgeber tätig wird und das Containern entkriminalisiert!
Bin gespannt, wann Cem in die Hufe kommt…
zum Beitrag03.12.2021 , 17:24 Uhr
Um mit der Einführung der „Homo-Ehe“ nur ein Beispiel herauszugreifen: ja, die gleichgeschlechtliche Ehe wurde während Merkels Amtszeit eingeführt, aber es war sicherlich nicht Merkels Intention, damit eine „heimliche Revolution“ in Deutschland anzuzetteln. Sie hat damit schlichtweg ein Wahlkampfthema abgeräumt, das ihren nächsten Wahlsieg womöglich gefährdet hätte. Blanker Opportunismus, nichts, was es zu beklatschen gäbe. Sie selbst hat ja gegen die sogenannte Homo-Ehe gestimmt. Ich frage mich, was Angela Merkel gemacht hätte, wenn der Zeitgeist verlangt hätte, homosexuelle Menschen zu bestrafen…
Alle gesellschaftlichen Verbesserungen, die Frau Schmollack in ihrer verklärten Lobeshymne aufzählt, haben wir dem vielgescholtenen und oft genug ausgebremsten Koalitionspartner SPD zu verdanken, der der Merkel-Blockade-CDU jede noch so kleine soziale Verbesserung mühsam abtrotzen musste.
Apropos SPD: es war der bräsige Macho-Kanzler Schröder, der Deutschland davor bewahrt hat, in den Irak-Krieg zu ziehen. Die zu diesen Zeiten Noch-Nicht-Kanzlerin Merkel hatte in ihrer naiven USA-Verklärung nichts Besseres zu tun, als zu George Bush zu fliegen und ihm diesbezüglich Avancen zu machen. Nicht auszumalen, wenn sie damals schon im Amt gewesen wäre!
Es gäbe noch so viel zu sagen, z.B. über Merkels gespaltenes Verhältnis zur Atomkraft, welches den deutschen Steuerzahler Milliarden kostet, oder wie sie deutschen Konzernbossen in unzähligen Wirtschaftsdelegationen ins Reich der Mitte lukrative, auch unappetitliche (Tönnies!) Aufträge beschafft hat. Ob ihr jemals aufgefallen ist, dass die heutigen Arbeitsbedingungen bei Tönnies nicht besser sein dürften als die der Fotolabor-Entwickler in Merkels DDR?
Ich glaube kaum. Sie freut sich wohl eher darüber, dass es während ihrer Kanzlerinnenschaft in der Bundesrepublik Deutschland niemals zu einem Mangel an Farbfilmen gekommen ist.
Nein, nein, es wurde höchste Zeit, dass Angela Merkel nun geht.
zum Beitrag03.12.2021 , 17:17 Uhr
Du lieber Himmel, die Frau hat noch nicht mal ihr Büro im Kanzleramt geräumt, da geht es schon los mit der Merkel-Verklärung! Und ausgerechnet in der Taz. Ich fasse es nicht… Eine weitere Version des grotesken Märchens von der „Sozialdemokratisierung der CDU“. Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Hat Angela Merkel es geschafft? Ja, natürlich hat sie es geschafft. Sie hat sage und schreibe 4 volle Amtszeiten und alle politischen Anfeindungen unbeschadet überstanden. Zweifellos eine stramme Leistung, vor allem als Frau in der von „Alpha-Männchen“ oder solchen destruktiven Geschöpfen wie Horst Seehofer besiedelten Politikwelt. Da hat sie Gott, der Welt und Deutschland bewiesen, dass es manchmal eben auch Alpha-Weibchen mit einem unbeugsamen Willen zur Macht geben kann. Fast hätte ich bewundernd hinzugefügt, dass sie es sogar ganz ohne Skandale und Spendenaffären geschafft hat. Bis mir einfiel, dass das ja eigentlich der Normalfall sein sollte. Aber wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass wir hier von einer CDU-Kanzlerin sprechen.
Angela Merkel hat es 16 lange Jahre lang geschafft, „Deutschland zu dienen“. Die viel spannendere Frage aber ist, ob es Deutschland auch was genützt hat? Zweifellos hat sich die Gesellschaft in diesen Jahren gewandelt. Aber ist der gesellschaftliche Umbruch wegen oder trotz Merkel passiert? Helmut Kohl hat die deutsche Einheit auch nicht herbeigeführt, sondern war nur zufällig im Amt, als die Zeit reif dafür war. Genauso wenig kann sich Angela Merkel irgendeinen „gesellschaftliche Umbruch auf die Fahnen schreiben".
zum Beitrag10.11.2021 , 21:42 Uhr
Impfpflicht für alle. Sofort. Damit sich die Menschheit endlich der wesentlich größeren Herausforderung stellen kann: der Klimakatastrophe. Die pausiert nicht wegen Corona.
zum Beitrag10.11.2021 , 21:31 Uhr
Bravo! Kluger Kommentar, stimme voll und ganz zu.
zum Beitrag06.11.2021 , 11:16 Uhr
„Tempolimit in geschlossenen Ortschaften? Nein. Auch die Freiheit, nach Belieben zu rasen, muss bleiben. Der Staat muss jetzt in die Vorsorge investieren. Jede und jeder hat grundsätzlich und auch weiterhin das Recht und die Freiheit, unangeschnallt zu rasen und zu verunfallen. Dabei sollte es auch bleiben, ohne Reglementierung. Alles andere ist schwierig für eine Demokratie, in deren Zentrum die Freiheit des Individuums steht. Diese Haltung hat allerdings ihren Preis. Die Kosten trägt die Gesellschaft. Wahrscheinlich sterben wieder mehr Menschen durch Unfälle. Mehr Patientinnen und Patienten müssen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser versorgt werden, was zu Stress beim Pflegepersonal führt.
Wobei die Überlastung – bisher ein zentrales Argument für Einschränkungen – zum Teil auch selbstverschuldet ist. Ein reiches Land wie Deutschland muss und kann sich mehr als 20.000 Intensivbetten mit ausreichendem Personal leisten. Zur Vorsorge für künftige Unfälle muss die neue Regierung hier umsteuern. Das wird zwar ein paar Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr kosten. Diese Ausgabe erscheint jedoch nötig, um bei den nächsten Autorennen gleichzeitig eine gute Krankenversorgung und weniger Freiheitseinschränkungen zu ermöglichen.“
Auch Journalisten tragen große Verantwortung. Ein wenig mehr Rechtskunde und weniger Blabla täten unserer saturierten Gesellschaft gut.
zum Beitrag06.11.2021 , 11:08 Uhr
„Alles andere ist schwierig für eine Demokratie, in deren Zentrum die Freiheit des Individuums steht.“ Was für ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Ich kann es nicht mehr hören, dieses ständige Geschwafel von der Freiheit des Individuums. Es gibt keine absolute und uneingeschränkte Freiheit, sich wie ein Arschloch zu benehmen, wie es immer wieder unreflektiert herausposaunt wird, so auch hier. Das Grundgesetz erhebt das Individuum nicht über die Gemeinschaft.
Artikel zwei des Grundgesetzes sagt es doch ganz deutlich: die freie Entfaltung endet genau dort, wo die Rechte anderer verletzt werden. In einer Pandemie (und nicht nur da!) kollidieren nun mal die Freiheitsrechte der einen mit dem Recht auf Leben und der körperlichen Unversehrtheit der anderen. Welches Gut ist höher zu bewerten? Wem ist was zumutbar? Das gilt es auszutarieren. Wir haben ein tolles Grundgesetz und jahrzehntelange Rechtsprechungspraxis bei dessen Auslegung. Das Einzige, was uns fehlt, sind Politiker, die sich noch trauen, verantwortungsvoll zu handeln und die noch Rückgrat haben, wichtige Entscheidungen zu fällen. Bzw. überhaupt irgendwelche Entscheidungen zu fällen. Warum keine Impfpflicht für alle einführen (selbstverständlich mit definierten Ausnahmen wie beispielsweise Schwangere, Allergiker usw.)? Es würde die Gesellschaft sehr befrieden.
Übrigens: mit der Argumentation des Autors könnte man sogar für die Abschaffung der Straßenverkehrsordnung plädieren:
„Tempolimit in geschlossenen Ortschaften? Nein. Auch die Freiheit, nach Belieben zu rasen, muss bleiben. Der Staat muss jetzt in die Vorsorge investieren. Jede und jeder hat grundsätzlich und auch weiterhin das Recht und die Freiheit, unangeschnallt zu rasen und zu verunfallen. Dabei sollte es auch bleiben, ohne Reglementierung. Alles andere ist schwierig für eine Demokratie, in deren Zentrum die Freiheit des Individuums steht. Diese Haltung hat allerdings ihren Preis. Die Kosten trägt die Gesellschaft.“
zum Beitrag04.11.2021 , 19:38 Uhr
Danke für Ihre Klarstellung! Ich finde diesen Artikel außerordentlich bizarr. Einen Wald umholzen und anschließend konstatieren, dass dieser -nun nicht mehr vorhandene - Wald CO2 emittiert, das gelingt nur der „Krone der Schöpfung“…
zum Beitrag24.07.2021 , 12:02 Uhr
Es ist wirklich schlimm und herzzerreißend, was diese sogenannte Jahrhunderthochwasser angerichtet hat. Umso wichtiger ist es nun, die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen.
Anscheinend bin ich zu blöd, den zitierten „Experten“ zu verstehen. Die Frage, ob die aktuelle Flächenversiegelung im Ort etwas mit dem Hochwasserrisiko zu tun hat, wird von ihm glatt verneint. Interessant ist seine Begründung: „Das Regenwasser fließe fast sofort von den versiegelten Flächen in den Bach, das Hochwasser dagegen erscheint zeitverzögert“. Was soll mir das sagen, was bedeutet „zeitverzögert“? Dass die Flächenversiegelung aller Orte flussaufwärts ursächlich ist? Dass solche Katastrophen sowieso einmal im Jahrhundert passieren und man eh nichts machen kann? Liebe Taz-Journalisten, lasst doch bitte zukünftig solche Experten (Verantwortliche?) nicht mit solchen fadenscheinigen Begründungen davonkommen und fasst genauer nach!
zum Beitrag05.07.2021 , 12:18 Uhr
Sehr geehrte Frau Mertens,
Ihren Abgesang auf Annalena Baerbock finde ich mindestens so destruktiv wie das Halali der Plagiatsjäger. Die Annahme, dass das alles mit Robert Habeck nicht passiert wäre, ist reichlich naiv. Habeck, der die Ukraine bewaffnen wollte, Habeck, der in Talkshows bei Detailfragen ins Schwimmen gekommen ist, Habeck, bei dem sich die Plagiatsjäger gerade erst warmlaufen. Tatsächlich sind Sie selbst es, die dem Klima und der Frauenbewegung gerade einen Bärendienst erwiesen haben. Wenn die Bildzeitung Ihren Artikel genüsslich zitiert, ist das ein deutliches Zeichen, dass etwas gehörig schief gelaufen ist. Ich kann Ihren Wunsch nach einem Messias, der die Grünen zu einem glatten Wahlsieg führen würde, nur zu gut verstehen. Aber noch einmal: das hat etwas von magischen Denken und ist bestenfalls naiv. Solche Ad-hominem-Anwürfe wie Ihr Artikel sind es, die zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung führen könnten, von der Sache ablenken und dem politischen, planlosen Widersachern in die Hände spielen. Laschet, Lindner, Merz und Co. lachen sich ins Fäustchen. Ich hoffe, das grüne Wahlkampfteam hat das Selbstbewusstsein und die Ausdauer, allen Anwürfen mit Gelassenheit entgegenzutreten und den Blick wieder auf die anstehenden Herausforderungen zu lenken. Es gilt nun, nicht in Panik zu verfallen (wie Sie), der sogenannten „bürgerlichen Mitte“ die Angst vor Verlust und Veränderung zu nehmen, die Kräfte zu bündeln und intelligent zu beweisen, dass die Grünen die einzige Partei mit einem Plan ist. Die Chefin dort wird nicht alleine kochen.
zum Beitrag09.04.2021 , 17:44 Uhr
Super Idee! Wie schräg die Spezies Mensch doch tickt...
Mich interessiert noch Folgendes. In einem anderen Kommentar schrieben Sie: „... im übrigen haben mir die götter und göttinnen die mir manchmal im traum erscheinen versprochen dass der menschheit ein grosser teil der milchstrasse gehören wird wenn sie damit aufhört andere säugetiere zu töten“
Wieso interessieren sich Ihre Götter denn so gar nicht für die ganzen Geflügel-, Fisch- und sonstigen Qualen, die wir so verursachen? Ich verzichte dankend auf die Milchstraße.
Abgesehen von dieser Merkwürdigkeit bin ich ganz Ihrer Meinung, dass die Spezies Mensch fleißig dabei ist, ihr eigenes Grab zu schaufeln.
zum Beitrag09.04.2021 , 17:23 Uhr
Dann sollte der „Landwirt“ diesen Wahnsinn endlich einstellen und sich einen anständigen Job suchen. Ich habe jedenfalls aufgehört, dieses Qualfleisch zu fressen, und ich bin nicht die Einzige.
zum Beitrag09.04.2021 , 16:57 Uhr
Was für eine Katastrophe. Allerdings müssen es auch grässliche Szenen gewesen sein, die sich in der Schweinezuchtanlage am 29. März, am 28. März und an allen anderen Tagen davor abgespielt haben.
zum Beitrag03.04.2021 , 11:41 Uhr
Tübingen ist eben keine Insel - genau wie jedes andere Möchtegern-Modellprojekt. Ich habe den Eindruck, die Leute glauben tatsächlich (wie kleine Kinder), dass Testen das Virus vertreiben könne. Falls jemand positiv getestet wird, haben die Ansteckungen in der Regel schon stattgefunden. Die Spezies Mensch ist nicht so intelligent, wie sie glaubt, dass zeigt der Corona-Stresstest ganz deutlich. Bei neuartigen Problemen verfallen selbst sonst ganz unauffällige Zeitgenossen einem magischen Denken. Leider auch jene, die eigentlich für die Problemlösung zuständig sein sollten. Sieht nicht gut aus für die Bekämpfung der Klima-Katastrophe...
zum Beitrag29.03.2021 , 10:45 Uhr
Ich denke, dass das, was vor uns liegt, wesentlich heftiger wird und nicht zu vergleichen ist mit dem, was wir in den letzten 13 Monaten erlebt haben. Dass keiner mehr auf Lauterbach hören will, und sich alle stattdessen wildesten Öffnungs-Illusionen hingeben, wird mit Sicherheit eines nicht sein: nämlich folgenlos. Woher kommt dieser kollektive Realitätsverlust nur? Es hat plötzlich eine ganz neue Qualität bekommen: alle schimpfen wie blöd auf die doofen Politiker, Öffentlich-Rechtliche Sender machen „Werbung“ für Mallorcaflüge, Deutschland scheint auf der Suche nach dem neuen Öffnungs-Superstar zu sein, alle wollen smarter, agiler, hipper sein beim „Leben mit Corona“, coole Jungs glauben, dem Virus mit einer tollen App ein Schnippchen schlagen zu können, das Saarland drängt nach der AKK-Schlappe wieder in die Schlagzeilen, selbst die Kölner Oberbürgermeisterin hat eine Rolle rückwärts hingelegt von Zero-Covid hin zu Jugend-forscht... Ich kann mir das nur mit einer Massenpsychose erklären. Unser ach so toller Föderalismus ist Coronas große Chance. „Im Idealfall setzt sich die beste Therapie durch“? Soso. Mein Leben ist mit zu kostbar, als dass ich es 16 beratungsresistenten Konsens-Simulanten mit einem Hang zur Realitätsverweigerung anvertrauen möchte.
zum Beitrag06.03.2021 , 11:57 Uhr
Die „Tierwohl“-Steuer ist nur ein weiteres Feigenblatt im Bestreben der unempathischen Spezies Mensch, Umwelt und Mitgeschöpfe maximal auszubeuten.
Das „normale Schnitzel“ wird in Deutschland so produziert: Schweine frissten ihr Dasein in Gigaställen, die Muttersauen werden massenhaft in viel zu engen Kastenständen eingepfercht. Damit sie nicht krank werden oder vorzeitig verenden, werden sie mit Hormonen und Antibiotika vollgestopft. Eines dieser Hormone ist PMSG. Es wird aus dem Blut von trächtigen Stuten (!) in Argentinien unter grausamen Umständen gewonnen. Es ist billiger als synthetisch hergestelltes PMSG und synchronisiert die Schwangerschaften der vielen Sauen, so dass sie möglichst alle gleichzeitig werfen. Das erleichtert die industrielle „Verarbeitung“. Nachdem die kleinen Ferkelchen bei der Geburt auf dem Spaltenboden gelandet sind, geht man durch die Reihen und überprüft die Neugeborenen auf Ihre Überlebensfähigkeit. Die sogenannten „Kümmerlinge“ schlägt man tot. Das ist billiger, als sie mühsam aufzupäppeln. Den Überlebenden werden später bei vollem Bewusstsein die Schwänze abgeschnitten. Die Tiere wachsen bei beißendem Gestank auf, ohne jemals die Sonne zu sehen. Ihre Fäkalien werden auf den Feldern verteilt, wo sie unser Grundwasser verseuchen. Für ihr Futter werden unglaubliche Mengen an Soja benötigt. Um das zu gewinnen, wird der Regenwald abgeholzt. Wissenschaftler warnen außerdem schon lange davor, dass das nächste gefährliche Virus aus der Massentierhaltung hervorgehen könnte. Am Ende ihres qualvollen Lebens geht es für die bedauernswerten Tiere übrigens auf einen Horrortrip zum Schlachthaus. Und das ist noch mal ein Kapitel für sich.
Es lebe das Tierwohl.
zum Beitrag12.02.2021 , 15:31 Uhr
Ein wunderbarer Text! Gute Satire (die leider nicht von alle Lesern als solche erkannt wird...).
zum Beitrag25.11.2020 , 09:37 Uhr
Köstlich!!! :-)
zum Beitrag13.09.2020 , 10:07 Uhr
Tolle Geschichte!
zum Beitrag23.08.2020 , 11:07 Uhr
Ein sehr, sehr guter Artikel, der mich betroffen macht. Auch ich stelle einen Vertrauensverlust in den deutschen Staat bei mir fest, aber aus anderen Gründen. Ein oberstes Verfassungsorgan, das mit dem Schand-Urteil zum Containern die Mentalität offenlegt, mit der wir uns anmaßen, diesen Planeten einschließlich seiner Bewohner auszuplündern. Eine Groko, die sich weigert zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen, eine Politik ausschließlich für die Wohlhabenden, die eine menschenverachtende EU-Außenpolitik forciert, die stillschweigend Strukturen aufgebaut hat, in denen Menschen und Tiere gequält und versklavt werden, die die Doppelmoral pflegt (Stichwort Waffenexporte), die die anstehenden Herausforderungen, Corona mal ausgenommen, nicht angeht (Stichwort Klimawandel) usw.. Amtsinhaber, die den omnipräsenten Rassismus im Lande nicht ernst nehmen.
Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied bei meinem Vertrauensverlust: ich habe das Glück, hier geboren zu sein, ich werde nicht vom deutschen Staat bedroht, ich habe keinen Koffer unter meinem Bett. Der Artikel hat mich sehr nachdenklich gemacht. Aus diesem Grunde werde ich noch mehr versuchen, den Rassismus in meinem Alltag zu entlarven und ihn auszumerzen. Alles Gute für die Autorin! Bitte bleiben Sie und helfen Sie mit, dieses Land lebenswerter und menschlicher zu machen!
zum Beitrag