Die Wahrheit: Pisa in Berlin
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen Bundesfinanzverrechner erfreuen.
Auf was der jüngste Pisa-Test
auch ohne Brille schließen lässt,
ist laxer Umgang mit banalen
durchs Einmaleins bekannten Zahlen.
Wer sechzig Milliarden sucht
und sie als „Kann ja sein“ verbucht,
kann gleich zur Restmülltonne gehen,
um wenigstens mal nachzusehen.
So richtig lustig wird’s jedoch,
wenn man versucht, das Haushaltsloch
mit Bürgergeld als Krümelpfropfen
in Schildbürgermanier zu stopfen.
Selbst Nachhilfe hilft da nicht viel.
Es bleibt nicht mal als Lebensziel
in einer Kinderpost am Schalter
der Job als Spielgeld-Hilfsverwalter!
Da bleibt nur noch, soweit ich seh,
der Vorsitz bei der FDP.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
NGO über den Machtwechsel in Syrien
„Wir wissen nicht, was nach dem Diktator kommt“
Sturz des Syrien-Regimes
Dank an Netanjahu?
Unterstützerin von Gisèle Pelicot
„Für mich sind diese Männer keine Menschen mehr“
Schwarz-Grün als Option nach der Wahl
Söder, sei still!
Trump und Selenskyj zu Gast bei Macron
Wo ist Olaf?
Paragraf 218 im Rechtsausschuss
CDU gegen Selbstbestimmung von Frauen