Gespräch über Transgeschlechtlichkeit: „Ich habe viel Glück gehabt“

Maja ist transgeschlechtlich, lebt offen als Frau. Hier erzählt sie die Geschichte eines transfeindlichen Übergriffs, den sie in Osnabrück erlebt hat.

Eine Person hält sich einen Schirm vors Gesicht

Erkannt werden will Maja auf dem Foto nicht. Nicht alle sind Queeren gegenüber freudlich Foto: Jakob Schnetz

taz am wochenende: Maja*, um Ihre Geschichte zu erzählen, müssen wir auf den 9. Oktober zurückblenden, den Tag der Landtagswahl in Niedersachsen. Sie waren, als Mitglied der SPD, im soziokulturellen Zentrum Lagerhalle, wo sich die Osnabrücker Politik zur Wahlparty trifft. Aber am Ende waren Sie nicht in Partystimmung?

Maja: Das ist richtig. Gegen 23 Uhr saß ich mit einem Freund auf dem nahe gelegenen Heger-Tor. Eine Gruppe der Jungen Union kam auf uns zu, etwa zehn Personen, sehr gezielt. Ein paar Stunden zuvor hatte ich ein Gespräch mit ihnen geführt, und aus diesem Gespräch wussten sie, dass ich transgeschlechtlich bin, dass ich meinen Namen und mein Pronomen geändert habe. Fünf oder sechs von ihnen stellten sich um mich herum auf, der Rest um meinen Freund, ein paar Meter entfernt. Was dann folgte, war wirklich unangenehm.

Es kam dabei zu Beleidigungen?

Es gab Kommentare, ziemlich betrunken. Einige waren anzüglich, in meinen Augen klar homo­phob. Andere waren transphob: Na, hieß es, du bist ja doch noch ein Mann, trägst ja Bart! Der Ton wurde immer aggressiver. Einzelne riefen „Schwuchtel!“ Dazu wurde mehrfach die erste Strophe des Deutschlandlieds gesungen. Klar, das ist nicht verboten, aber es hat einen beunruhigenden Beiklang, gerade in Situationen wie dieser. Ich saß auf einer Steinbrüstung. Tief unten, hinter mir, war die Straße. Ein kleiner Stoß, dachte ich, und du fällst.

(sie/ihr), 20, stammt aus Marburg und lebt heute in Osnabrück. Sie studiert Politik und Philosophie und ist nebenher in der SPD aktiv. Maja lebt seit ungefähr einem Jahr offen als Frau. Sie ist zur Zeit im Prozess ihrer Transition.

Sie saßen eingekesselt.

Genau, mein Freund und ich saßen etwas voneinander getrennt, und Passanten gab es nicht. Als die Stimmung zu aggressiv wurde, bin ich wieder zurück zu der Party gegangen. Einem CDU-Mitglied, das ich dort traf, habe ich den Vorfall geschildert. Die Reaktion war sehr klar: Das hat parteiinterne Folgen! Die Gruppe der Jungen Union kam uns übrigens hinterher, noch immer in ziemlich aggressiver Stimmung. Zum Glück war auch die Linksjugend (solid) vor Ort, in größerer Personenzahl, mit denen habe ich mich dann unterhalten. Am nächsten Tag habe ich Melora Felsch informiert, die Vorsitzende der SPD Stadt Osnabrück. Über sie lief dann auch der Kontakt zur CDU.

Wie hat die CDU reagiert?

Ich habe einen Entschuldigungsbrief erhalten.

Von den Tätern selber?

Eine einzelne Person hat ihn geschrieben, im Namen der ganzen Gruppe. Es gab auch ein Angebot, ein Gespräch mit mir zu führen, vielleicht gezwungenermaßen, vielleicht in der Hoffnung, dass ich ablehne, vielleicht wirklich zur Gewissensbereinigung. Aber ich sehe keinen Mehrwert für mich darin, mit diesen Leuten in Kontakt zu sein. Außerdem habe ich mir gedacht: Der innerparteiliche Druck, unter dem sie stehen, ist groß, und womöglich sind sie dann erst recht wütend auf mich.

Sie hatten Angst?

Ich habe mich verunsichert gefühlt. Die wissen natürlich, wer ich bin. Ich habe mir gedacht: Was, wenn ich denen danach auf der Straße begegne, muss ich dann vorsichtig sein? Einzelne von ihnen mögen reumütig sein. Einige waren stiller während des Übergriffs, haben sich eher im Hintergrund gehalten. Aber aktiv geholfen hat mir keiner. Ich gehe davon aus, dass die Gruppe mittlerweile vollständig identifiziert ist.

Baudenkmal Heger Tor

Ort des Geschehens: das Heger Tor in Osnabrück Foto: Jakob Schnetz

War die Entschuldigung glaubwürdig?

Das war sie. Natürlich, ein solches Verhalten ist im Grunde unentschuldbar. Aber der Brief klang ehrlich, authentisch. Das war ernst gemeinte Bestürzung, nicht politisches Kalkül.

Oft herrscht im Denken der CDU in solchen Fragen ja ziemliche Gestrigkeit.

Ja, auch auf hoher Ebene. Auf die Frage, ob er sich einen homosexuellen Kanzler vorstellen kann, hat Friedrich Merz mal gesagt, solange es „nicht Kinder betrifft“, sei das kein Thema für die öffentliche Diskussion. Das ist natürlich übel, denn das setzt Homosexualität mit Pädophilie gleich! Unreflektiertes Denken gibt es also nicht nur im CDU-Jugendverband.

Sie haben den Vorfall des 9. Oktober der Polizei gemeldet. Wie ist er deklariert? Als Hasskriminalität?

Das ergäbe Sinn, der Staatsschutz hat mich angerufen und befragt. Meine eigene Anzeige lautet auf Beleidigung.

In Osnabrück hat es am 27. September einen Ratsbeschluss gegeben: „Queeres Leben in Osnabrück sicherer und sichtbarer machen“. Er wurde einstimmig angenommen, auch mit den Stimmen der CDU. Nur Tage später erfolgt der Übergriff auf Sie. Das klingt verstörend.

Ich sehe das nicht unbedingt als Widerspruch. Vermutlich waren die Mitglieder der Jungen Union, mit denen ich es am Wahlabend zu tun hatte, an der Diskussion um diesen Beschluss gar nicht beteiligt. Aber der Vorfall zeigt, dass einige Leute der örtlichen CDU Teil eines Problems sind, gegen das Schutz erforderlich ist.

Der Ratsbeschluss fordert die Einrichtung einer Anlaufstelle mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten für queere Menschen, die Ausweitung der Prävention gegen Queerfeindlichkeit. Was bedeutet das konkret?

Bis jetzt leider noch nichts. Das ist ja ein eher schwammiger Beschluss. Im Grunde ist nur beschlossen worden, das zu „prüfen“. Abzuwarten bleibt, ob dem Taten folgen.

Zeigt nicht gerade der Vorfall vom Wahlabend, wie wichtig das ist?

Sicher. Obwohl ich sagen muss: Das ist für mich ja vergleichsweise glimpflich abgelaufen. Was geschehen ist, hat mich erschreckt. Aber physisch ist mir nichts passiert. Andere haben deutlich Schlimmeres erlebt. Kürzlich wurde in Bremen eine trans Frau zusammengeschlagen, durch eine Gruppe Jugendlicher. Im August starb beim Christopher Street Day in Münster ein trans Mann, der zwei Frauen zur Hilfe kam, die als „lesbische Huren“ beschimpft wurden.

Ende 2021 wurde der Osnabrücker Kunstraum Hase 29 anlässlich der Ausstellung „Gender Piracy“ queerfeindlich angegriffen. Unbekannte haben ein Bibel-Graffito auf die Scheibe gesprayt: „Gott schuf euch als Mann und Frau“. Wie fühlen Sie sich in Osnabrück auf der Straße?

Der Osnabrücker Stadtrat ist seit 2021 grün-rot dominiert; die CDU ist zweitstärkste Fraktion und stellt die Oberbürgermeisterin. Aus der örtlichen Politik gab es von der SPD, den Grünen und der Linken öffentliche Solidarität für Maja.

Ich empfinde Osnabrück als verhältnismäßig transfreundlich. Ich persönlich habe das Glück, dass ich, wenn ich auf die Straße gehe, nicht unbedingt als trans Person erkennbar bin. Noch wirke ich als Cis-Mann. Hin und wieder bin ich aber auch im Kleid unterwegs. Und dann kommen Kommentare, im Vorbeigehen. Das muss nicht unbedingt was Schlimmes sein. Aber dass es geschieht, zeigt: Von der Normalität sind wir noch weit entfernt.

Was wird da gesagt?

Manche Leute rufen mir zu: schönes Kleid! Ich frage mich dann natürlich: Ist das jetzt freundlich gemeint? Dergleichen hört man ja sonst relativ selten von fremden Leuten.

Wie waren Sie gekleidet, als Sie auf dem Heger-Tor saßen?

Ich habe einen Anzug getragen. Ich habe da übrigens auch Pfeife geraucht. Das fand die Gruppe der Jungen Union gut. Das passte offenbar zu deren Weltbild.

Am 11. Oktober fand in Osnabrück der erste Coming Out Day statt. Dazu hieß es von Seiten der Stadt, dass viele LSBTIQ*-Personen „Mobbing- und Diskriminierungserfahrungen“ erleben, dass es gelte, „für noch bestehende Bedarfe für ein gleichberechtigtes Leben“ zu sensibilisieren. Wo stehen wir in Sachen Transgeschlechtlichkeit, gesamtgesellschaftlich?

Da ist noch viel Diskussionsbedarf. Homosexualität ist ja mittlerweile relativ akzeptiert, trotz aller Probleme, die auch hier noch zahlreich sind und groß. Bei der Transgeschlechtlichkeit fehlt diese Akzeptanz oft noch.

Wie hat sich Ihr eigenes Coming-out abgespielt? Gab es Widerstände?

Ich habe viel Glück gehabt. Schon in der Schule hatte ich eine queere Freundesgruppe. Mein Coming-out liegt jetzt rund anderthalb Jahre zurück, und meine Familie, mein Freundeskreis und mein Arbeitsumfeld sind sehr gut damit umgegangen, da gab es nur Unterstützung.

Erstreckt sich das auch auf Ihr Studium?

Glücklicherweise. Seit ein paar Tagen bin ich übrigens wieder im ersten Semester. Nach einem Wechsel des Studiengangs, von Jura zu Politik und Philosophie.

Jura wäre bei Vorfällen wie dem am Wahlabend ja vielleicht ganz hilfreich …

Stimmt. Aber ich habe gemerkt: Ich quäle mich in diesem Fach nur. Meine Freizeit gestalte ich größtenteils mit Politik, und das sehr gern von einem philosophischen Standpunkt aus. Da war ein Wechsel das Richtige. Ich engagiere mich auch im AStA.

Vor Kurzem wurde in Osnabrück ein Mahnmal für Peter Hamel eingeweiht, der 1994 erschlagen wurde, als er Zeuge eines homophoben Angriffs auf zwei Männer wurde und sie verteidigte. Wie sehen Sie solche Symbolhandlungen? Als Bestärkung?

Ja, das bestärkt. Das Mahnmal ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch der Coming Out Day. Aber es bleibt noch viel zu tun. Nehmen wir allein den Ratsbeschluss, der eine Anlaufstelle für queere Menschen prüft. Andere Städte haben längst eine.

Was ist das Wichtigste, um Transfeindlichkeit vorzubeugen?

Die Bildungsarbeit. Schon in der Schule muss Akzeptanz für Familienmodelle geschaffen werden, die über Mutter-Vater-Kind hinausgehen. Unterrichtspläne und Lehrbücher müssen überarbeitet werden; im Moment wird queeres Leben dort nicht thematisiert. Klar, es gibt die Schlau-Lokalprojekte. Die verrichten unendlich wichtige Arbeit, geben Workshops, sensibilisieren Klassen dafür, dass es queeres Leben gibt. Aber das ist freiwillig. Wichtig ist aber, dass jede Schülerin und jeder Schüler mit dem Konzept von Transgeschlechtlichkeit in Kontakt kommt. Das müsste ein fester Bestandteil des Unterrichts sein.

2021 bekam der Osnabrücker Open-Gaypub Confusion einen anonymen homophoben Brief. Die Argumentation war christlich-fundamentalistisch.

Dass so etwas ausgerechnet aus einem angeblich christlichen Umfeld kommt, finde ich schade. Ich bin nicht religiös, aber ich bin eine Freundin von als christlich empfundenen Werten, zumal der Idee der Nächstenliebe. Jeder Mensch ist es wert, geliebt zu werden, egal wie dieser Mensch ist, ob transgeschlechtlich, ob homosexuell. Kürzlich habe ich mich mit den Zeugen Jehovas unterhalten, auf der Straße, auch über queere Themen, und das lief tatsächlich ziemlich gut. Aber irgendwann triffst du da dann immer auf eine Blockade. Da kommt dann im Prinzip immer dieselbe Antwort: Ja, aber in der Bibel steht, dass das falsch ist, und dies ist Gottes Wort. Da kommt man nicht weiter. Unsere Gesellschaft braucht mehr gegenseitigen Respekt.

Wenn Sie morgens vor der Entscheidung stehen, wie Sie auf die Straße gehen, ob im Anzug oder im Kleid: Was sind da die Kriterien, vor dem Hintergrund von Vorfällen wie dem am 9. Oktober? Ist Furcht im Spiel?

Furcht nicht unbedingt. Aber ich ziehe nur dann ein Kleid an, wenn ich einen wirklich guten Tag habe, wenn ich mich selbstsicher genug fühle, meine Transgeschlechtlichkeit so zur Schau zu tragen. Ich weiß ja: Die Leute sehen mich an.

Sehen Sie sich in solchen Augenblicken als Missionarin eines Lebenskonzepts?

Ich würde es nicht Missionarin nennen. Der Begriff trifft es nicht; die queere Community missioniert ja nicht.

Sagen wir es anders: Repräsentantin.

Sicher, ich mache das auch, um gesellschaftliche Normalität herzustellen. Ich sage mir dann: Wenn du dich jetzt versteckst, hilft das niemandem. Das ist vielschichtig. Mit Anzug, Bart und Pfeife wirke ich nicht wie ein Widerspruch zu dem, was die Leute kennen, wirke ich nicht so queer, deutlich männlicher. Das senkt die Hemmschwellen, und dadurch erleichtert es die Kommunikation, auch über Transgeschlechtlichkeit. Andererseits ist das Konzept, queer zu leben, dann nicht sehr augenscheinlich, und das ist ein Nachteil. Im Kleid wirke ich provokant auf Menschen, die das nicht mögen, und das macht mich zur Zielscheibe. Andererseits fällt es vielen Menschen leichter, mich als weiblich zu sehen, wenn ich eben nicht so männlich wirke.

Sie verkörpern einen Wandel. Und vielen Menschen macht Wandel Angst.

Genau, und es wird immer einen Teil der Gesellschaft geben, der sich gegen queeres Leben sperrt. Leute am rechten Rand zum Beispiel. Die wird man nicht erreichen, mit nichts. Wichtig sind Zeichen, die viele Leute wahrnehmen. Wie die Regenbogenflagge, die am Kanzleramt hing. PolitikerInnen sollten sich mit der Community solidarisieren, auf CSDs mitlaufen.

Eine Geschichte wie die vom 9. Oktober zu erzählen, kostet Mut. Wofür bringen Sie ihn auf?

Anfangs fand ich es wichtig, dass das nicht einfach so im Sande verläuft, dass Konsequenzen gezogen werden. Ich wollte nie eine große Sache draus machen, aber ich wollte zeigen: Das geht so nicht, das darf so nicht sein, dagegen muss was geschehen. Heute sehe ich eine Chance darin, dadurch das Thema Transgeschlechtlichkeit generell nach außen zu tragen. Mein Erlebnis ist ja nichts Außergewöhnliches. Jede transgeschlechtliche Person hat solche Erlebnisse.

Was antworten Sie, wenn jemand Ihnen sagt: Ich scheue mich vor dem Dialog, denn womöglich benutze ich dann die falschen Worte?

Ich sage: Die Angst ist unnötig. Klar, manche Begrifflichkeiten sind gewöhnungsbedürftig, auch für queere Menschen. Aber wer zuhört, sich ums Verstehen bemüht, kann nichts falsch machen. Ich sage: Geht auf die Menschen zu. Sprecht sie mit den Pronomen an, die sie präferieren, benutzt den Namen, den sie euch nennen, und gebt ihnen so viel Unterstützung, wie sie brauchen. Das ist nichts, für das man wissenschaftliche Fakten braucht, die widerlegen, dass es nur zwei Geschlechter gibt – Fakten, die es gibt. Dazu braucht es nur Offenheit. Einfach nachfragen, aus Fehlern lernen, und alles ist gut.

Welches Pronomen präferieren Sie für sich selbst?

Sie. Weiblich.

Manche Fragen sind sicher auch voyeuristisch.

Klar, es kommt komisch rüber, Leute einfach auf der Straße anzusprechen. Aber im privaten Raum ist das was anderes. Es gibt natürlich auch Fragen, die nicht gestellt werden sollten.

Welche denn?

Der Klassiker bei trans Personen ist die Frage nach den Genitalien. Klar, wenn Leute mich besser kennen, erkläre ich ihnen auch, wie eine Transition funktioniert. Aber man sollte sich immer fragen: Würde ich solche Fragen auch stellen, wenn die Person nicht transgeschlechtlich wäre?

Es ist ja ohnehin schlimm, einen Menschen aufs Sexuelle zu reduzieren.

Hinzu kommt, dass Transgeschlechtlichkeit mit sexueller Orientierung gar nichts zu tun hat. Aber viele Menschen wissen eben viel zu wenig darüber. Insofern fand ich es auch sprechend, dass bei mir die Beleidigung „Schwuchtel“ Verwendung fand. Die passt natürlich gar nicht. Viele denken, Transgeschlechtlichkeit ist gleichbedeutend mit Transsexualität. Aber transgeschlechtliche Menschen gibt es in allen möglichen Sexualitäten. Gerade beim Eintrag in Dating Apps ist das immer ziemlich schwierig.

Auch die „Harry Potter“-Autorin J. K. Rowling kommt in der Gender-Debatte ja öfter schwer durcheinander.

Das Irritierende daran ist die feministische Perspektive, aus der heraus sie sich so stark gegen die Transgeschlechtlichkeit einsetzt. Sie sagt, die Erodierung der Geschlechter führe zu einer Zerstörung der Fortschritte des Feminismus. Geschlecht sei wichtig, sonst gebe es keinen Feminismus mehr. Trans Frauen seien keine Frauen und könnten deshalb keine Feministinnen sein. Solche Äußerungen tragen natürlich stark dazu bei, dass es der Transgeschlechtlichkeit noch immer an Akzeptanz fehlt. Andere Definitionsfragen sind viel sinnstiftender.

Welche denn?

Zum Beispiel die Frage, ob Frauenhäuser auch trans Frauen offenstehen sollten. Das ist eine Diskussion, die auch für mich persönlich sehr, sehr schwierig ist.

Andere sind völlig sinnfrei, etwa diese immer wieder geführte elende Diskussion um den Zugang zur Toilette.

Ja, die Toilettendiskussion ist in queeren Kreisen wirklich legendär. Im Grunde ist sie aber natürlich müßig. Wir haben hier im AStA seit jeher gender-neutrale Toiletten, und das war nie ein Problem. Warum auch? Man sitzt ja nicht zusammen in der Kabine.

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