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Die steile TheseTechno muss sterben

Laura Ewert
Kommentar von Laura Ewert

Elektronische Tanzmusik begleitet heute vor allem das Ballern synthetischer Drogen. Die Szene ist alt und reich geworden. Also: Geld raus, Bass rein.

Menschen, die am Berghain anstehen: Techno als Standortfaktor wie hier in Berlin Foto: imago/imagebroker

S chaut man sich die Vitalfunktionen von Techno an, ist nicht mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, ob der Spiegel noch beschlägt, wenn man ihn dem Patienten vor Mund und Nase hält. Die Speerspitze in der Soundforschung ist elektronische Tanzmusik jedenfalls schon länger nicht mehr. Die alle sozialen Schichten umspannende Jugendkultur dieser Tage heißt Rap.

Die meisten Techno-Vergnügungsstätten dieser Welt bieten einen Soundtrack, der allenfalls das Ballern synthetischer Drogen schwungvoll begleitet (statt umgekehrt) und bei dem sich Drinks in Plastikbechern zügig über den Tresen schieben lassen. In den Strandclubs von Tulum, dem Festival in der Wüste Nevadas, den Bruchbuden-Clubs in Berlin hat sich ein Schunkelsound durchgesetzt, zu dessen Highlights gehört, wenn mal ein Beatles-Refrain ertönt. Zergliedert ist die Szene, größtenteils alt geworden. Reich. Eine Bluttransfusion könnte nicht schaden. Aber vielleicht muss Techno auch einfach sterben.

Wie schlecht es um ihn steht, wurde am Montag deutlich, als Dr. Motte in einem tristen Einkaufszentrum in Berlins Mitte verkündete, er wolle die von ihm jahrelang mitorganisierte Loveparade wieder aufleben, nebenbei Techno zum Weltkulturerbe erklären und auch noch einen Feiertag einrichten lassen. Gerne sogar international. Viel institutioneller kann eine ehemalige Jugendkultur kaum noch werden.

Hinter dem heute 60-jährigen DJ, der in den letzten Jahren immer mal wieder mit Aussagen auffiel, die auch von Reichsbürgern oder Rechtsextremen unterstützt würden, stehen als Gesellschafter ein paar Geschäftsleute, die sonst im Consulting, in der Baubranche oder Immobilienentwicklung aktiv sind, aber auch am DDR-Museum oder einer Ausstellung über die wilden 90er in Berlin mitwirken. Es ist deswegen nicht so ganz klar, warum die gemeinnützige GmbH „Rave the Planet“ mit Crowdfunding finanziert werden soll.

Im Mainstream angekommen

Nun stellt sich natürlich zuallererst die Frage, ob man das Thema Parade überhaupt nochmal aufbringen muss, nachdem auf der (bisher) letzten Loveparade vor zehn Jahren in Duisburg 21 Menschen zu Tode kamen. Aber Techno, das ist heute eben etwas recht Nostalgisches: Vor der Fotogalerie C/O Berlin bildeten sich im vergangenen Herbst lange Schlangen vor der Ausstellung „No Photos on the Dancefloor“.

Viele kamen sicherlich, um auf den Bildern aus 30 Jahren Berliner Technokultur sich und andere bekannte Gesichter zu sehen, weniger weil sie sich für Kunst interessierten. Denn im Club begegnen sie sich schon länger nicht mehr: die, die damals Techno mitgegründet und -gefeiert haben, sind heute alt, treffen sich mit Kunstsammlern, leiten konservative Zeitungen oder verbringen den Winter mit Ayahuasca-Ritualen in Peru.

Elektronische Musik ist also längst im Mainstream angekommen. So sehr, dass ein gesetztes Feuilleton, konkret das der Süddeutschen Zeitung, das komplette Set – also die Liste der einzelnen Lieder – eines House-DJ abdruckt in dem Glauben, es gäbe da einen Mehrwert für die Leser, der über das Nachgoogeln einzelner Songs hinausgeht, und ignorierend, dass ein DJ-Set nur über die Ohren erlebbar ist (für gehörlose Menschen natürlich auch über die Vibration des Basses.)

So sehr, dass selbst die CDU sich mittlerweile für den Erhalt der sogenannten Clubkultur einsetzt, weil auch sie erkannt hat, dass ein funktionierendes Nachtleben ein Standortfaktor ist, der Touristen anzieht, die allein Berlin angeblich 1,48 Milliarden Euro pro Jahr einbringen. Das zumindest will der Berliner Wirtschaftsverband der Clubbetreiber, die Clubcommission, errechnet haben.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

In Clubs werden mittlerweile Ausschusssitzungen von Bezirken abgehalten, weil die Politik Kulturorte schützen soll. Clubbetreiber starten Hashtag-Kampagnen namens #saveourspaces. Aber solange die Technoszene nicht kapiert, dass Clubsterben in Berlin auch heißt: Verdrängung von Alten, Armen und Kleingewerbetreibenden aus den Kiezen – und somit etwas ist, was man gemeinsam mit anderen Initiativen, die nicht aus der Privatwirtschaft kommen, bearbeiten muss –, wird es schwer, den Endgegner zu besiegen.

Techno ist nicht die „Friede, Freude, Eierkuchen“-Familie, in der sich alle Menschen der Welt Schulter an Schulter an der Hitze ihrer Ecstasy-Tablette aufwärmen. Da streitet das Berghain vor Gericht um den zu zahlenden Mehrwertsteuersatz, da werden Clubs für große Firmen­events vermietet oder lassen sich von der Europäischen Union für eine „European Clubnight“ vor den Karren spannen. „Das Tanzen zu elektronischer Musik verbindet Geschlechter, Generationen, Nationalitäten, Religionen und soziale Schichten“, heißt es zwar in altbekannter Selbstüberhöhung in der Erklärung von Motte und seinen Gesellschaftern, warum Techno Weltkulturerbe werden müsse.

Glatzköpfige Proll-Raver

Doch da muss man leider sagen: Leute, die nicht weiß sind, haben es immer noch schwerer an den Clubtüren. Und es mögen Menschen aus unterschiedlichen Schichten zu elektronischer Tanzmusik tanzen – aber die Überschneidung von Millionären, die in Ibiza in Clubs mit dreistelligem Mindestverzehr tanzen, mit glatzköpfigen Proll-Ravern ist doch recht gering.

Wenn also Techno und Co. wieder zur vitalen, kreativen Kultur werden soll, die sie in ihrem Selbstverständnis ja immer noch ist, müsste sich die Szene mal gesundschrumpfen: raus mit den Parteien aus den Clubs, raus mit den Wirtschaftslobbyisten, weg mit DJs, die haupt- oder nebenberuflich ein Influencer-Leben führen und für Autos und Luxusmode Werbung machen. Weg mit den All-inclusive-Festivals, die ein paar hundert Euro Eintritt kosten und vor allem den internationalen Rave-Jetset beglücken. Weg mit dem idealisierten Überbau von Love und Peace und Harmony.

Also: Geld raus, Bass rein. Dann schlägt das Herz vielleicht mal wieder mit 128 bpm.

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Laura Ewert
Freie Autorin
Freie Journalistin und Buchautorin zu Kultur und Gesellschaft. Schwerpunkte: Popkultur, Internetphänomene, Devianz.
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54 Kommentare

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  • Echt jetzt...?



    Du warst sicher nicht dabei im Omen, den Goa Partys und Co..



    Das war ein Gefühl und keine Frage des Geldes.



    Es gibt heute keinen bezahlbaren Raum für Subkultur und keine Menschen aus dem Sandkasten von 1980, die diese Art von Freiheit überhaupt leben können.



    Damals war das DIE Freiheit heute ist es Instagram und 10 € Wasser im Szene Club...



    Wir waren um 2 im Omen und um 7 im nächsten Bundesland im Palazzo mit abgerockten Klamotten und 45ps unterm Po... Mein Handy war damals noch mit 2 Farben... Gemeinschaft und Ein Gefühl statt Social Media und Selfie tauglich.

  • Wenn man sich bezueglich Rockmusik auf das Radio verlaesst hat man natuerlich keine Ahnung. Gut, dass das Internet das beendet hat.



    Der Heavy Metal von heute hat kaum noch etwas mit GunsnRoses etc zu tun. Baesse und Laerm, so extrem, da kann kein Rave mithalten. Und - das ganze ist handgemacht, da schwitzt jemand nicht nur am USB-Stick. Und hat es zu Meisterschaft auf seinem Instrument gebracht.



    Das blaest den Kopf auch nur mit ein wenig Bier leer und ist zu Grossteilen noch nicht von einer Multimediaindustrie vereinnahmt.



    Wer Grindcore hoert kann auch heute noch provozieren und sich abgrenzen, Neues entdecken. Mit Technoraptrap geht das nicht.

  • Hier wird lediglich das Narrativ eines stetigem Verfalls der Technoszene wiedergekaut - vom Goldenen Zeitalter der „Gründerjahre“ zum kommerzialisierten, ausgehöhlten und seelenlosen Techno der Massenkonsumgesellschaft. Der Artikel ist durchtränkt von Nostalgie; die Nostalgie, die die Autorin den Besuchern von Techno-Kulturveranstaltungen kritisch zugeschrieben wird.

    Dieser Kommentar ist durch und durch Opfer der Vorurteile der Autorin und ihrer Aneignung eines oberflächlichen und durchgekauten Diskurses über die Entwicklung des Technos.

  • "Die alle sozialen Schichten umspannende Jugendkultur dieser Tage heißt Rap"

    Als ob das auch nur ein Jugendlicher heute so sagen würde. "Rap" das ist ja total oldschool. So nannten wir das zu Zeiten von RUN DMC, Public Enemy und den bösen weißen Männern Beastie Boys. Wenn schon, dann Hip Hop, die zwar rappen aber das Ganze ist nicht Rap.

    Und da sieht man schon wie alt das ist. Run DMC, das erste Album 1979. Deutschrap war dann nochmal neuartig. Fantastische Vier usw...

    Aber das war alles auch in den 90ern... Wir hatten die lasche 80er Rockmucke (die ich auch heute noch scheiße finde) satt. Auch das Popgedöns, auch die vielen Reste der Hippies aus den 70ern...Led Zeppelin rauf und runter, die Altfreaks die immer erzählten wie toll die 70er waren, bla, bla. Wave war auch nicht mehr up to date. Punk war vielen zu alkoholisiert und zu assig.

    Da war Techno einfach etwas vollkommen Anderes, Neuartiges. Acid und Electro Vorläufer. Und vor allem: es war ein riesen Spaß. Aber die Luft war schon ab 1995 raus. Aber auch die Rockmusik entwickelte sich völlig neuartig, cool: Rage Against the machine, Red Hot Chili Peppers usw...

    Noch heute bestimmt das vom Style her die Musik, ob nun Elektronik, Hip Hop, oder rockig. Auch der ganze Klamottenstyle, Logos usw. ist immer noch 90er beeinflusst, wenn auch viel subtiler.

    Etwas wirklich Neuartiges, einen neuen Style, eine neue Welle, gibt es heute nicht. Das fehlt den Jugendlichen heute und das wissen die auch ganz genau, wenn man mit ihnen redet, sie bedauern es sogar.

    • @Motz Christian:

      Trap ist eben gerade das Angesagte.

      • @FancyBeard:

        Mag sein, aber es gibt immer wieder etwas Angesagtes...

        Techno war damals erst Subkultur, dann eine Bewegung. Angesagt war die Nächte durchzutanzen, anstatt cool mit m Bier in der Ecke zu stehen... . Am Freitag weggehen, am Sonntag Abend heim. Es veränderte den Klamottenstyle. Die Industrie kopierte irgendwann die kleinen Textillabels usw. bis es vollkommen Mainstream war usw. Das passte aber eben in die damalige Zeit, nach dem Mauerfall usw., gerade in Deutschland.

        Aber so eine Art Jugendbewegung die die Gesellschaft durchdringt, teils gar verändert, sehe ich heute nirgends. Das mag auch daran liegen, dass sich die Kids heute nicht so organisieren - in Berlin mag das anders sein. Aber die Kids gehen in bestehende Clubs, nehmen nicht 2 Plattenspieler, Notstromaggregat um illegal Party am Baggersee, in der Unterführung, oder im Abbruchhaus zu machen. Eher treffen sie sich zur Party per Gaming im Internet.

    • @Motz Christian:

      Also ich finde das Urteil "Scheiße" über die 80er Jahre Mucke (meine Jugend!) übertrieben.

      Aber bemerkenswert finde ich in dem Zusammehang schon doch, dass meine Tochter zu den aktuellen Lärmteppichen ausgerechnet Songs von Leuten wie Tom Petty und Beatles in ihre Playlists einmischt.

      • @Sonntagssegler:

        Über Geschmack lässt sich nicht streiten... Ich bin halt recht geradeaus, was die Bewertung von Dingen anbelangt, die mir nicht taugen :-)

        Aber klar gibt's gute 80er Jahre Musik. Aber so diesen 80er Rock packe ich heute immer noch nicht, schalt dann immer im Radio um...

        Beatles, klar, auch Rolling Stones, warum nicht? Mir gefällt heute auch so 60er Rock n Roll. Mein Vater hörte das rauf und runter. Also musste es damals scheiße sein :-)

  • "Die alle sozialen Schichten umspannende Jugendkultur dieser Tage heißt Rap."

    Ich lach' mich kaputt. Wenn es irgendwo nur um Geld, Drogen, Mainstream und den Ausschluss anderer geht, dann ja wohl im Rap!

    Techno hat diese Seiten natürlich auch. Aber im Kern ist jeder willkommen, unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Alter, Hautfarbe oder sozioökonimischer Stellung. Anders als im Rap. Anders als in jeder anderen Musikszene.

    • @kritikwürdig:

      Rap - ist das nicht diese Szene wo sich Typen wie Bushido grundsätzlich von echten Kriminellen managen lassen?

      Ich hab's erst echt nicht geglaubt. Voll authentisch irgendwo, aber ohne mich.

  • Musik diskutiert nicht!

  • 0G
    07324 (Profil gelöscht)

    Satire?



    Techno ist seit ~1995 Mainstream. Irgendwas verschlafen?



    Lebt aber trotzdem im Untergrund weiter. Klar kann man auf Partys gehen auf denen der DJ 10k verdient. Es gibt aber immer noch genug Alternativen.



    Techno war nie politisch. Es gibt kein Äquivalent zu Political Hip-Hop

  • Die alle sozialen Schichten umspannende Ju"gendkultur dieser Tage heißt Rap"



    Der Satz hat mir gereicht, und deutlich gemacht, daß die nächsten Sätze Akkuverschwendung ist, wenn man weiter liest. Deshalb schnell Mal,über die Anreihung von Wörter, runter gescrollt. Und was sticht dabei ins Auge"Loveparade, Duisburg, Techno und Drogen bla bla bla. In jeder Musikszene gibt es Fälle von Drogenmissbrauch. Und was das ach so tolle Beispiel betrifft, von wegen Jugendkultur und Rap und so.....



    Zum Glück gibt es Rap und/oderDeutscher HipHop,(Gängstaa Räpp,ey) die mit ihren Texten ja ausschließlich nur an das gute im Menschen appellieren wollen. Deren Lieder absolut nichts mit Drogen zu tun haben und zu ausdrucke bringen, daß man, egal ob Mann oder Frau, egal ob Hetero und Schwul, Respekt höchste Priorität hat.



    Junge Junge Junge, "Taz".🤔



    Schreibt ihr solche Spam-Artikel, um die Seite voll zu bekommen? Oder ist in euren Augen nichts wichtiges los auf der Welt worüber man berichten könnte? Oder sind die 70er Jahre doch nicht so spurlos an euch vorbei gezogen, was euch vor kurzem erst klar wurde und ihr nun vor lauter Frust, deshalb so einen Müll schreibt ?🤔

  • "Journalistische Meisterleistung!"



    Das Einzige, was sich hier herauslesen lässt, ist gefährliches Halbwissen. Natürlich ist der Mainstream in der Szene angekommen. Und zwar genau an den Ecken, an welchen ihr zu recherchieren versuchtet, denn die kleineren, nicht so prominenten Clubs, wie z.B. Berghain, wurden entweder außer Acht gelassen, oder alle über einen Kamm geschert! Denn so, wie die Techno-Szene hier beschrieben wird, hab ich sie die letzten 10 Jahre nicht erlebt.



    Und schwarze Schafe kommen in den besten Familien vor, wie jeder weiß!



    Danke für's Gespräch.

    • @Franz Hose:

      Sehe ich ganz genauso. Und Techno ist nicht gleich Techno, geschweige denn House oder sonstige elektronische Musik. Und die Mehrzahl wird geschoren. ;)

  • @lassmalaura Handelt es sich hier um reines Interesse an den Stimmen aus den eigenen Reihen?

    • @Mar Ki:

      erwischt

  • Leider hat der Verfasser überhaupt keinen Einblick in den in Berlin wieder auflebendem Underground. Kleine Partys mit selbstgemachtem Industial-Techno ohne Werbung, ohne FB oder Insta, maximal ne WhatsApp-Gruppe. Da geht einiges...

  • Was interessiert mich der Mainstream, wenn ich Musik höre?



    Was interessiert mich Dr. Mottenkiste



    Der soll machen was er will. Wenn er Anhänger findet,schön für ihn,das berührt mich aber nicht beim tanzen.Jahre nach der durchkomerzialisierten Love Parade die Kommerzialisierung des Techno zu beweinen,ist etwas aus der Zeit gefallen.Guten morgen. Wohl die letzten Jahre geschlafen.



    Ich bin froh über ausreichende Angebote für den Mainstream. Dadurch habe ich mehr Platz auf der Tanzfläche im kleinen Club. So einfach,so pragmatisch kann die Welt sein.

  • So wie vorher Rock n Roll und Deutsche Schlager ist eben auch Techno besonders mit einer bestimmten Generation verbunden und laesst nach, wenn diese aufs Altenteil bzw. das Grab zugeht.



    Junge kommen nach und bei manchen Musikstilen kommt eine zweite Welle oder Stabilisierung, bei anderen nicht.

  • Zu dem Artikel kann man nur sagen, dass dieser einfach nur erbärmlich ist! Die Art und Weise wie hier der Techno und die Kultur dargestellt wird, ist einfach unter der Gürtellinie. Da mein Anstand es verbietet, lasse ich mich nicht weiter darüber aus. Und zum Rap kann ich nur sagen, Menschen die Techno hören sollten ihn respektieren und schätzen. Musik verbindet Menschen und trägt dazu bei, dass Menschen sich begegnen und zusammen einiges Positives erreichen können. Ich respektiere auch Klassik, Raggae, Rock, Pop und alle Art von Musik, denn im Grunde genommen schaffen sie es alle aus einer Basis von wenigen Tönen, Klänge zu erzeugen, Menschen zusammen zu bringen und letzten Endes damit Gutes zu tun. Musik ist einfach genial, egal welcher Richtung. Auch eine Helene Fischer bewundere ich wegen ihrer Ideen und Konzepte die sie auf der Bühne abliefert, da würde Jedem von uns die Lunge kollabieren, so anstrengend ist das und singen kann sie auch. Die Musik die sie macht ist wiederum Geschmackssache, aber sie bereitet Menschen Freude damit.



    TECHNO FOREVER



    Ein Prolet von vielen, der Techno liebt!

  • Das trifft es.



    Ich bin 44 und gehe auch zu Techno feiern und veranstalte Partys.



    "das Ballern synthetischer Drogen"



    "der allenfalls das Ballern synthetischer Drogen"



    "Ecstasy-Tablette aufwärmen"



    Sorry, aber vielleicht sind Sie in den falschen Clubs unterwegs. Es geht den meisten nicht ums Ballern, sonder um die Gemeinschaft, das miteinander feiern. Das was es in der Politik und in Gesellschaft so selten vor kommt, das Miteinander.

    Das Personen die Gesellschaft aus nehmen und reich werden passiert leider.



    Auf der anderen Seite reißen sich die Leute den Arsch auf um Partys zu veranstalten und geben noch Geld dazu. Außerhalb von Großstädten wird da keiner von reich.

    Warum Hacken Sie auf Dr. Motte rum???



    Einerseits wird die Kommerzialisierung von Ihnen an geprangert, aber auch das man was ohne externe Geldgeber die sich Reich machen auf die Beine stellt.

    "Loveparade Duisburg 21 Menschen zu Tode kamen"



    Schon mal geschaut wer da was falsch gemacht hat und nicht vor Gericht stand??? Die Polizei hat einen Tunnel nur von einer Seite gesperrt. Wie DUMM ist das denn??? Setzen 6.

    " dass selbst die CDU sich mittlerweile für den Erhalt der sogenannten Clubkultur einsetz"



    Der CxU geht es immer nur um Profit.

    "die Technoszene nicht kapiert" "Verdrängung von Alten, Armen und Kleingewerbetreibenden aus den Kiezen"



    Doch DAS haben Sie Kapiert!!! Es geht nicht nur um Clubs, sondern auch um die Stadtteile mit all den kleinen verwunschenden Ecken.

    " „Friede, Freude, Eierkuchen“-Familie,"



    Doch das ist Sie. sonst würde es nicht so viele nicht kommerzielle elektronische Festivals geben.

    Man streitet nicht nur um UST-Sätze. Fehlentscheidungen von Ordnungsämtern, der Nachbar der neidisch ist, etc...

  • Is doch nahezu in jeder Musikszene so. Kreative Leute schaffen was Neues, eine Underground Szene entsteht, organisiert und vernetzt sich über DIY Veranstaltungen, Tapetrading und kleine Independent Labels. Irgendwann entdeckt der Mainstream das Vermarktungspotential, stampft Massenveranstaltungen, Reißbrettacts und massentaugliche Hitalben aus dem Boden.

    Die Szene wird von oberflächlichen Konsumenten und Geldhaien vereinnahmt und spaltet sich, bis das Potential abgeschöpft ist und der nächste Große Hype das Interesse der Musikindustrie erreicht.

    Die wirkliche Szene zieht sich in den Underground zurück und wird dort von echten Freaks wiederbelebt und schafft neue Kunst fernab der Wahrnehmung breiter Massen. Wieviel kreatives Potential da ist und wie lebendig eine Szene ist, sieht man deshalb auch nicht auf Massenabfertigungsevents wie der Loveparade, dem Wacken oder in hippen Berlin Mitte Clubs.

    Und nachdem die Musik kommerzialisiert und ausgeweidet wurde, kommt der Trend-Konsument von gestern daher und möchte von Außen, ohne Plan der Szene erklären, für was sie steht, wer oder was sie repräsentiert und wie sie sich entwickeln sollte.

  • " Die alle sozialen Schichten umspannende Jugendkultur dieser Tage heißt Rap."

    Bitte was?



    Ich höre wenn überhaupt nur noch aus irgendwelchen "Manta-BMWs" mit offenen Scheiben und "Starken Typen"

    Wenn schon was allumfassend sein soll dann ist es geplärre des deutschen Betroffenheitspops.

    Genau genommen gibt es überhaupt keine neue "Jugendmusik" seit Rap und Techno. Beides Mucke aus den 80ern mit noch älteren Ursprüngen.

  • Kommerz steht heute an erster Stelle. Fällt ein Raver pillengedoped um und will das Technoboot ablegen wird schon mal auf die Uhr geschaut - die Uhr tickt und das einzige was zählt ist MONEY. Nicht der Spass. DJs wie Väth et al mit einem Stundenlohn eines Kleinwagens lassen sich von Lakeien die neusten Platten Vor-Screenen. Es geht nur noch um das Produkt Techno. Darum schwebt auf jedem Plakat in Ibiza David Guetta - warum auch immer der zur Techno Szene gehört - denn auflegen tut der dort niergends. Und das ist auch gut so. Marketing ist das A und O. Aber es gibt sie noch die kleinen Clubs. Ohne Eintritt. Mit Bier und Cola für 1,50. Mit DJs die die ganze Nacht für 250 - 300 Euro auflegen. Für den Spass, für die Erinnerung an die 80/90er Jahre und für TECHNO. UND so Gott will tauchen diese kleinen und feinen Clubs werder auf Google Maps noch auf Instagram auf - die Parties werden wie früher über mundzumund Propaganda weitergegeben. Denn eigentlich ist nicht der Techno schuld und auch nicht der Rap - sondern einzig die multimediale Welt die alles - Musik, Design, Individualismus in eine Deflation drängt. Gott beschütze Techno - Techno ist Gott.

  • aus meiner proveinziellen sicht stiimt das nicht. techno wurde in meiner jugend in der dorfdisco und so gepielt. da war nix mit revolutionär oder so. subversiv waren punk etc. erst als ich in die stadt kam, lernte ich andere, freiere, unkommerziellere spielarten kennen. und daran hat sich bis heute nix geändert. auch heute gibt es noch menschen, die ohne eintritt wald und wiesen parties u.ä. machen. zugegebenermaßen sind sie aber weniger geworden.

  • Bei einer Aufführung unserer Schulpunkband dachte ich der Tiefpunkt misikalischer Enteicklung sei erreicht.



    Dann kam Techno. Zunächst dachte ich, wie cool könnte Potential haben wie Jazz einstmals dem Gesangspop den Rang anzulaufen und freute mich auf die bevorstehenden komplexen rythmischen Experimente und die Berfreiung von grotteblöden Songtexten ( Ist so, Popmusikalische Texte seit Purcell sind zu 90% Verbalmüll)



    Leider kam ws anders - nie wurde eine Popströmung so schnell der wertmaximierenden Schnellverwurstung zugeführt wie Techno. Und so blieb es fast ausschliesslich bei zu unendlixhen Loops aufgeblähtem Musik Minimalismus.



    Mir schien, dass die eigene mentale Leistungsfähigkeit sich nur mit jeweils spezifischen Drogen soweit reduzieren liss, um Techno, Hause, oder Jungle einen Abend lang zu ertragen. Was man aus rein optischen Gründen tat:



    Toll bei Techno waren blos die Mädchen.

  • Leider ist es nicht das erste Mal, dass dieser sogenannte "Journalist" die Szene angreift. Sie hat eindeutig ein Trauma und macht diese Stücke dann von Zeit zu Zeit einfach, weil sie Techno und alles, was repräsentiert, hasst. Offensichtlich mag sie die Mainstream-Rap-Musik sehr, da sie sich in all ihren Texten immer wieder auf "gut" und "ein Beispiel" bezieht, dem sie folgen soll. Man muss nicht sagen, dass diese Person zu viele Kopfprobleme hat, was die Vorliebe von jungen und älteren Leuten betrifft, die es schwierig machen, mit dem Sound von Techno zu feiern.

    • @Da Fr3ak:

      Ich z .B. kan Rap und Hip Hop im allgemeinennicht ausstehen , aber die Kritik der Autorin kann ich nachvollziehen. Techno war durch seine quasi instantane Maximalverwurstung eine von Ausnahmen abgesehen eine Enttäuschung. Üblicherweise ein 30sek. Einfall, (falls nicht auch bereits gekovert) aufgebläht zu dauerwiederholten Schleifen, unterlegt von kompexitätsbefreitem Dumm-Dumm-Dumm.



      Wirklich schade, der Sound hätte mehr hergeben können.

  • Les. Mit Vergnügen di kommune - 🥳 -

    unterm—- kl Reminiszenz - 😎 -



    “Hömma Techno - ey dascha nu echt 💩“



    “Alter - du hast keine Ahnung.



    Klar gibt’s da Schrott - wie nich? Aber!



    Hör hier mal rein.“



    & Däh!



    Korrekt …wird mittlerweile auch 42 😱

    kurz - Herrlich - wie sich’s mal wieder voll tazig um Kopf&Kragen …textet. 👻

    • @Lowandorder:

      Ich kann mir irgendwie in keinster Weise vorstellen, dass das jemand versteht, außer dir selbst.

  • Hallo @ all 🙂 ich will jetzt nichts beschönigen aber wenn ich ehrlich bin Wenns um Rap geht... Ich tu mir schwer dazu zu tanzen. Wie tanzt man dazu? Und meiner Meinung nach hört sich doch alles gleich an beim Rap egal in welcher Sprache. Stimmlich hört es sich am meisten gleich an. Beim Techno oder Hardstyle ( meine 2 absoluten Favoriten) ist es Relativ egal wie man tanzt Hauptsache ist man bewegt sich irgendwie. Da hört sich für mich nicht immer alles gleich an. Und a geilere Stimmung und Stimmungsaufhellender ist der Techno und der Hardstyle allemal. Ich bin mit den 90er Techno aufgewachsen und mir taugt der immer noch 😁 und seit 5 Jahren kann ich stolz auch Hardstyle zu meinen Favoriten zählen. Die einzigen Rapper die mir ganz gut gefallen sind Eminem und Mike Shinoda von Linkin Park. Ich finds echt traurig Wenns wirklich mit dem Techno zu Ende geht.

  • 0G
    09298 (Profil gelöscht)

    Ja man ich baller jeden tag 20g LSD nur weil ich im Radio 20x am Tag "In my Mind" höre.

  • Guten Morgen an die Redaktion,

    also das, was ich eben lesen "durfte" verstört mich zutiefst. Titels: Techno äh sterben muss?

    Gut es soll wohl ein Vernunft Ansatz geben, es irgendwann mal sein zu lassen. Also ein Ende einleiten. Die Frage die mir aufkommt ist: Wann ist wann? Im übrigen schön flockig formuliert, den Text den ich gelesen hatte.

    Also ohne nochmals "hochzuscrollen" gebe ich das von mir, was hängen geblieben ist. Ein Techno Opa, der nach Almosen sucht, der schnelle Plastikbecher, Playlist-Wunder-Aufwertung , CDU sowie Lobbys die sich in der Szene wohl Breit machen....

    Ich selbst bin und habe an der Techno Kultur mitgewirkt und teil gehabt. Dann lese ich so eine Überschrift, dazu noch das Bild vom Berghain ran geheftet.

    Jetzt versuche ich mal, das aus meiner Sicht zu Reflektieren: 2020 Techno - Hat auf jeden fall schrammen und dellen abbekommen. Die Jahre über haben sich natürlich sämtlichen Geldgeier angeheftet oder eingenistet, da stimme ich völlig zu. Wiederum muss man aber auch sagen, das die Musik im klassischem Sinne betrachtet, einfach mal Prostituiert wurde. Instrumentalisiert förmlich in Zeiten der Love Parade (alt). Wo Geld ist, ist der Mainstream nicht weit.... Und solange die Medien ihren Platz bekommen, ist alles perfekt.



    Also ich habe bis heute noch keine solche Aussage in irgendeinem Medium entnehmen können. Jetzt frage ich mich, wieso sich die TAZ auf einmal auf ein kleinen fetzen wirft und daraus ne Story macht? Gibt es nicht wichtigere Themen, die man als Informationsmedium aufnehmen könnte, die vielleicht gerade jetzt weitaus mehr Beachtung verdienen könnten. Gut ist ja nur der Kultur Teil, sag ich mir an dieser Stelle.

    Für viele Menschen ist Techno wie im Vergleich älteren Menschen die Beatles. Es ist eine Form der Kultur sowie Identifikation oder Zugehörigkeit, was auch immer, jedoch erwähnenswert, weil diese Menschen diese Art zu Leben einfach Leben.

    Dann Kommt da ein Kultur Teil der TAZ daher, und macht hier Werbung für

  • Hier spricht Die Angst der letzten links Rockisten vor dem Verlust ihrer letzten Narrative. Gibt es kein von Stromgitarre oder anderen Musikinstrumenten begleitendes weltartikuliertes Referenzsysten, das in einem Refrain zum Ausdruck gebracht wird kann es sich ja nur um das Amusement Rechter handeln. Selten so einen mit Vorurteilen beladenen, reaktionären, ignoranten bildungsfernen weltfremden, von Ahnungslosigkeit geprägten Artikel über elektronische Musik gelesen. Bitte einmal musikgeschichtlich und -wissenschaftlich recherchieren.



    Zudem: Die Bezeichnung (glatzköpfiger) Prolet in einer abwertenden Konnotation ist menschenverachtend. Ich bin geschockt und enttäuscht von euch.



    Ein Prolet

  • Da wurde wohl Jemand nicht ins Berghain reingelassen ;) Sicherlich stimmt es, dass sich so einige eine goldene Nase an dieser Musikrichtung verdient haben, aber ist deshalb die ganze Szene alt und reich? Ich denke wohl kaum. Und findet denn in den anderen Musikrichtungen keine Kommerzialisierung statt? Ich denk mal schon, und zuweilen in einem noch viel größerem Maße. Rap als “Jugendkultur dieser Tage“...das sagte man in den Neunzigern, bevor Hip-Hop und Rap in D. zu einer hochkommerzialisierten Pseudokultur nach US-amerikanischen Vorbild wurde. Es gibt da einige Ausnahmen aber diese bleiben eben genau. Und um die wertvolle und poetische Sprache der Autorin aufzugreifen, stellt sich mir die Frage: Lieber mit Dr.Motte ballern oder sexistische, agressive Texte von Kollegah hören, Frau Ewert?

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    elektronische musik ist nicht zwangsläufig tanzmusik. von ibiza lässt sich nicht auf berlin oder leipzig verallgemeinern.



    interesse hilft!

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    Täusche ich mich oder ist zwischen





    Helene Fischer,

    Energetic

    www.youtube.com/watch?v=IeGQO6YzGOw

    ...." Was der elektronischen Musik nichts von ihrer Relevanz nimmt. Sie ist immer noch der Soundtrack durchfeierter Nächte, heißgeliebtes und vieldiskutiertes Objekt postadoleszenter Musikbegeisterung, Faktor des Stadtmarketings, Sorgenkind diverser Ordnungsämter.

    gar kein so großer Unterschied.

    Das alles Einende ist doch ,sind die Konzerte( fast) ausverkauft. (und alles was damit zusammenhängt)

  • Der Text ist ein einziger Dunning-Kruger. Nun ja was solls, wir haben ja Meinungsfreiheit.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Sage Ichnicht:

      Danke.



      Gelernt was ein Dunning-Kruger ist.



      ;-)

    • @Sage Ichnicht:

      Hahaha, stimmt.

  • Techno ist also kommerziell geworden?



    Okay, was auf dieser Welt ist das nicht?

  • (1) Habe ich das gerade wirklich gelesen?



    Dieser Artikel war so schlecht, so pauschal und so subjektiv egozentrisch dass es mich sogar veranlasst hat, einen Account hier einzurichten und zu kommentieren.



    "Elektronische Tanzmusik begleitet heute vorallem das Ballern von synthetischen Drogen."



    Welch wundervolle Aussage als Einleitung dieses wundervoll miserablen Artikel.



    Dass Drogenkonsum in Teilen der Technoszene eine Rolle Spiel ist kein Geheimnis, doch solch eine Aussage ist einfach nur falsch.



    Ich bin 21 Jahre alt, konsumieren keine chemischen Substanzen, genauso wie all meine Freunde. Trotzdem gehen wir in Techno Clubs. Tanzen zu Techno. Wir genießen es.



    Techno ist ein musikalischer Konsens auf den sich jede Person, mit noch so verschiedenen Musikgeschmäckern, meines Freundeskreises, gerne einlässt. Wenn wir "feiern" gehen wollen, zu was sollen wir tanzen? Privat höre ich Klassik, meine Freunde Rock. Ach, zum Glück hast du ja schon die passende Lösung.



    "Die alle sozialen Schichten umspannende Jugendkultur dieser Tage heißt Rap." Nein.



    Rap ist ein Genre dass eher aussterben sollte als Techno. Techno ist neutral, Techno sagt dir nicht wie du zu Leben hast.



    Die Rapkultur hingegen hat sich die letzten Jahre in nichts weiter entwickelt als in ein Genre in dem es nicht mehr um Musik geht, sondern nur noch um Schein, um Image. Drogen verherrlichend, Gewalt prädigend und natürlich um Marken Kleidung. Eine ganze Generation verehrt und ahmt ihre Musikalischen Idole nach.



    Drogen wie Xanax, die verheerende Auswirkungen haben können, gehören mittlerweile zum guten Ton bei teils Kindern. Dass ihre Idole wie "lil peep" etc. allesamt daran sterben, das interessiert niemanden. Es interessiert nur noch, ob man auch Gucci trägt.



    Dazu tanzen? Nein danke.



    Dr. Motte als Einzelbeispiel herauszupicken, als Repräsentant einer ganzen Kultur zu nehmen und dann auch noch Pseudopolitisch zu werden, ist auch nicht gerade die beste Argumentationsstrategie.

    • @Se Johannes:

      @se johannes



      2 kritikpunkte:



      1. drogen sind m.E. ein wichtiger bestandteil der sehr diversen technokultur. Somit also in w e i t e n teilen der szenen vertreten und damit ist natürlich auch alkohol gemeint. das muss man hier nicht so relativieren. Wer ohne illegalisierte drogen feiert, dem*r fällt meist die selbstverständlichkeit und das ausmaß des konsums auch nicht genügend auf.

      2. Rap muss nicht eher oder später sterben. Der kommerziell erfolgreichste rap ist oft so wie du beschreibst. Doch viele vertretende dieser musik machen mit ihren texten bildungsarbeit. rap-workshops finden in fast jeder größeren stadt in jugendzentren statt. Rap braucht nicht viele voraussetzungen. Rap ist immer noch v.a. eine ausdrucksform unterdrückter und diskriminierter Gruppen. Rap ist reif geworden und aus den alten simplen texten seiner anfänge ist in teilen endlich poetische und musikalische Gesellschaftskritik geworden: Hör mal little simz - grey area, negroman - cuck oder aesop rock.

      Nen seitenhieb auf klassik und den seit jeher mitschwingenden pseudomoralischen elitarismus der hörenden und schaffenden kann ich mir da kaum verkneifen.

      • 0G
        08439 (Profil gelöscht)
        @KOronja:

        Wo war nun der Seitenhieb auf den angeblich "seit jeher mitschwingenden pseudomoralischen Elitarismus"? Musik war stets künstlerischer Ausdruck der Zeit. Irgendwas Elitäres kann ihr erst anhaften, wenn sich die Zeit überlebt hat und die ehemals lebendige Musik museal wird oder die Blase, in der sie gespielt wird, keine gesellschaftliche Relevanz mehr hat.

        M.E. ist leicht zu sehen, dass minderkomplexe Musik keinen Bestand hat, Volkslieder einmal ausgenommen, die aber kaum mehr jemand kennt und ggf. mal ein besonders herausragender Schlager.

        Die Blasenmusik des Techno aufwerten zu wollen, empfinde ich schon als arg bemüht, sie zum Weltkulturerbe aufzubrezeln nachgerade lächerlich. Wenn sie es noch in 100 Jahren gibt, wird man darüber reden können, falls es da dieses in meinen Augen und Ohren höchst überflüssige Weltkulturerbegedöns noch gibt.

    • @Se Johannes:

      Stimmt.

    • @Se Johannes:

      Das Problem sind die Millennials die einfach nicht feiern können. In den 90ern war es normal von Freitag bis Montag durchzumachen. Ohne Unterbrechung und in mindestens 6-8 Clubs. Clubhopping und Drogen waren da ganz normal und das was die Parties sicherlich so gut gemacht hat. Technodaddy lebt !

  • Mann-O-Mann,



    vor 25 Jahren hat man den Rap auch so beerdingen wollen! Klar ist Techno heute Mainstream. Das passiert(e) mit fast jeder erfolgreichen Subkultur. Was den Rap angeht, hat er den Kommerz und das 'Big Business' sogar oft als Inhalt. Und trotzdem entwickelt er sich bis heute weiter. Das Gleiche prognostiziere auch für den Techno. Dafür besitzt er einfach zu viele Bezüge zum Jetzt, was meiner Ansicht nach Jugendliche und mittlerweile auch 'Opis' immer noch erreicht.

  • Danke, treffende Kritik.

  • Warum sollte es der Technoszene anders gehen als allen anderen Musikszenen vorher?

  • Meine Güte, wie einseitig. Ist da jemand angefressen von seiner eigenen Klientel?



    Ich reise seit ein paar Jahren von einem Ende Europas zum anderen und habe so einige Technoparties gesehen. Der Eindruck daß die Szene alt und reich ist, könnte falscher nicht sein. Von Spanien bis Bulgarien sehe ich vor allem unter 30 jährige. Scheint nicht nur ein First-World sondern viel mehr ein First-City-Berlin-über-Alles Problem zu sein

  • Seltsamer Artikel. Eine Musikrichtung verteufeln, weil sie angeblich zu kommerziell und politisch nicht korrekt ist? Als Jenaer, die Stadt ist eine heimlicher Hotspot elektronischer Musik (mal nach Fatplastic googeln), erntet das nur Kopfschütteln. Mal die Berlin / Berghainbrille ablegen einfach chillen.

  • Das Ballern von Drogen. Ernsthaft?Diese Formulierung in der Zeitung zu lesen ist ziemlich seltsam. Das wirkt so als würden erwachsene Menschen sich krampfhaft versuchen als Kenner einer Szene darzustellen die von Verwahrlosung profitiert. Ich würds lassen. Das Ballern von Drogen als auch solche dubiosen Formulierungen, wenn man ne ersthafte und nüchterne Kritik vorbringen will, die nicht nur unreflektierte Konsumenten einer ehemaligen Subkultur ansprechen möchte.

    Im Kern ist die Kritik aber berechtigt

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Einfach wieder in Kellern feiern geht halt nicht. Die Keller Ostberlins gehören inzwischen jemandem.