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Kolumne SchlaglochDer getunte Mann

Kolumne
von Jagoda Marinić

In Davos zeigt sich: Für die erfolgreiche Männlichkeit von heute ist gesellschaftliche Verantwortung in weite Ferne gerückt. Was tun?

Davos-Männer unter sich. Wohin wollen die mächtigen, einflussreichen Selbstverwirklicher? Foto: ap

E s ist eine dieser Wochen, in denen man die männliche Dominanz auf dem Laufsteg präsentiert bekommt: Davos ruft die Weltwirtschaft zum Klassentreffen. Mehr als drei Viertel der Teilnehmer sind Davos-Männer, wie der Soziologe Richard Sennett sie nennt: Teure Anzüge, stolzgeschwellte Brust und null Komplexe, wenn sie mit Armutsberichten von Oxfam konfrontiert werden, schließlich ist jeder seines Glückes Schmied.

Nach dem Schaulaufen werden auf Twitter wieder rote Kreise gekringelt auf die Bilder, auf denen keine Frau zu sehen ist. Dabei ist der Jubel jetzt schon groß: So weiblich sei Davos noch nie gewesen. Einen ganzen Prozentpunkt stieg der Frauenanteil, sagenhafte einundzwanzig sind es nun. Wäre ich ein Davos-Mann, ich würde lächeln wie Buddha. Ein Jahr #MeToo – und die Welt feiert die wenigen Frauen in Davos.

Zu meinen Lebzeiten, wird so ein Davos-Mann denken, ist nichts Wichtiges mehr zu befürchten. Denn die neuen Daten lesen sich in etwa so: Männer immer reicher. Sechsundzwanzig Menschen besitzen so viel wie die ärmsten 50 Prozent weltweit. Die drei reichsten heißen Warren Buffet, Bill Gates und Jeff Bezos. Das sind sicher nur zufällig drei weiße Männer über fünfzig.

Die weibliche Hälfte der Menschheit will nicht so richtig reich werden, scheint es. Im Oxfam-Bericht steht dazu: „Wenn die gesamte unbezahlte Pflegearbeit von Frauen auf der ganzen Welt von einem einzigen Unternehmen geleistet würde, dann hätte es einen Jahresumsatz von 10 Billionen Dollar. Das ist dreiundvierzigmal mehr als Apple aktuell hat.“ Dazu liest man dann Zeitungskommentare wie: „Demnach hat sich die Lage von Frauen weltweit eher verschlechtert. Aber es gibt auch Positivbeispiele.“

Was sind das bitte für Typen?

Der Optimismus mancher Menschen ist wirklich durch nichts totzukriegen. Island und Skandinavien werden es schon richten. Als würden wir auf diesen kleinen Inseln der Wohlhabenden die große Bevölkerungsexplosion erwarten. Stets und ständig halten die kleinen Ausnahmelabore für gute Nachrichten her. Seht, es könnte gehen! Es geht jedoch nicht. Nicht so. Und ein Grund dafür ist die Weinerlichkeit vieler Männer, wenn man sich daranmacht, die herrschenden Strukturen zu kritisieren.

Die herrschenden Verhältnisse werden nun einmal in weiten Teilen von Männern bestimmt. Es wird sich für alle nichts ändern, wenn der Typus Davos-Mann nicht demontiert wird. Es wird sich nichts bessern, solange erfolgreiche Frauen Davos-Männer in Bleistiftröcken geben.

Es wird sich für alle nichts ändern, wenn der Typus Davos-Mann nicht demontiert wird

Es geht hier um rücksichtslose Männlichkeits­ideale, Männer, die Wohlstand, Ansehen und Einfluss vornehmlich für sich horten. Was sind das bitte für Typen? Amazons Jeff Bezos startete eine Rakete und verliebte sich umgehend in eine Frau, die ihn dabei anhimmelt. Da muss die aufgebrauchte Partnerin Platz machen, die hat vermutlich nicht euphorisch genug gehimmelt. Dann die Storys von diesem größenwahnsinnigen Tesla-Typen, mindestens so maßlos wie die selbstverliebten Jungs aus Silicon Valley.

Interessiert nur am eigenen Reichtum

Harald Welzer wies kürzlich darauf hin, dass noch nie eine erfolgstrunkene Gruppe junger Männer die Demokratien so vor sich hergejagt habe wie diese Tech-Milchbubis es tun. Davos ist ein ganzer Bienenschwarm solcher „Männer“. Statt die Gewinne ihrer Konzerne mit 0,5 Prozent zu besteuern, soll man den Herren das Loblied auf ihre Almosen singen, sie nennen das gerne Charity. Oder Corporate Social Responsibility. Her mit den Verdienstkreuzen!

Die idiotischste Verteidigung des Status quo kommt von einem Mann namens Jordan Peterson, der es schafft, sich in einem Klappentext als wichtigster Denker seit Marshall McLuhan zu bezeichnen, weil das angeblich große internationale Zeitungen auch so sähen. In Deutschland wird er prompt mit seitenlangen Interviews belohnt. Marshall McLuhan! Der tauchte früher selbst in den Kinoschlangen von Woody-Allen-Filmen auf – und wo war Jordan Peterson bis jetzt? Er bringt sich als Antifeminist in Stellung und behauptet, die weißen Männer setzten sich armselig zur Wehr.

Männer, die etwas in der Birne haben, knöpfen sich den Typus Davos-Mann vor, weil sie den Schaden sehen, den dieser Größenwahn anrichtet. Schließlich kämpfen sie erst dann für die eigene Sache, wenn sie sich gegen Davos-Männer wehren. Die Wirtschaftsordnung zugunsten weniger macht nicht Halt vor dem männlichen Körper oder den männlichen Daten. Davos-Männer interessiert nur der eigene Reichtum.

Ideale toxischer Männlichkeit

Der Weltwirtschaftsgipfel bringt vorwiegend jene zusammen, die für eine Wirtschaftsordnung stehen, die Verlierer in Serie produziert, männliche wie weibliche. Achtzig Prozent Männer, 65 Prozent davon über 50. Ihr Wirken orientiert sich an Idealen toxischer Männlichkeit. Doch viele Männer fühlen sich selbst bedroht, wenn man ihnen klar macht, diese Männlichkeit sei toxisch.

Zuletzt scheiterte die Firma Gillette mit einem Werbespot groß daran. Wer soll bitte dann die Männerbilder hinterfragen, die eine Ungleichheit wie die derzeitige weiterbefördern? Es wird ständig über das Patriarchat geschimpft, doch die alten Patriarchen hielten Fürsorge noch für eine Ehrensache. Zahlen wie die heute hätten sie beschämt. Sie errichteten Arbeiterwohnungen und fühlten sich jenen, die sie ausbeuteten, zumindest verpflichtet.

Der Typus Patriarch wurde aus guten Gründen erfolgreich dekonstruiert. Was aber auf ihn folgte, war der getunte Selbstverwirklicher, der Davos-Mann. Für die erfolgreiche Männlichkeit von heute ist gesellschaftliche Verantwortung in weite Ferne gerückt. Wohin will der mächtige, einflussreiche Mann? Wohin soll er? Sich von diesen Männerbildern zu emanzipieren, sollte die Aufgabe vornehmlich von klugen Männern selbst sein. Vielleicht haben Männer dann auch nichts mehr gegen Feminismus, wenn sie diese Arbeit nicht Frauen überlassen.

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85 Kommentare

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  • war für



    @Normalo, 25.01.2019, 10:42

  • "…daher eine Gesellschaft am ehesten funktionisfähig, die gleichermaßen vom Idealismus - möglichst einer Mehrheit - wie von der Fähigkeit getragen ist, Abweichungen von diesem Idealismus soweit möglich zu tolerieren und im Übrigen zu kompensieren."



    Und Sie finden nicht, dass das Tolerieren und das Kompensieren inzwischen an die Grenzen des Erträglichen stößt? Soll der von Ihnen favorisierte Kapitalismus so lange fortgeführt werden, bis alles zu spät ist (Klimawandel, Ressourcenverschwendung, Gewinnmaximierung, Verarmung, etc.)?



    Ich finde, Sie sehen einfach den Abgrund nicht, auf den dieses Wirtschaftssystem unausweichlich zusteuert. Es beschleunigt sich immer mehr, die Ungerechtigkeiten werden immer größer, die Ignoranz und Unmenschlichkeit auch, usw.

    • @Frau Kirschgrün:

      war für

      @Normalo, 25.01.2019, 10:42

  • "…die hat vermutlich nicht euphorisch genug gehimmelt."



    Das ist sooo treffend. Anhimmeln und bewundern – ob berechtigt|verdient oder nicht – ohne können m. E. und aus meiner Erfahrung (jaja, nur ich eine) die meisten Männer nicht.



    Das ist für die meisten fast so wichtig wie Sauerstoff – obwohl, … das mit dem Sauerstoff – also den wegzulassen – das kann mann ja mal versuchen, wird wahrscheinlich sowieso überschätzt…^^

  • Ich verstehe den Impetus des Artikels zwar und teile ihn im Grunde auch, allerdings geht er mir teilweise auch ziemlich auf den Keks.

    Einerseits wegen der Personifizierungen kapitalisticher Ordnungen: Wir reden hier über neoliberal-marktradikale Rationalitäten, die von mir aus häufig von 'Männern' re-/produziert werden, weil diese (noch) häufiger in entsprechenden Positionen sind. Allerdings verweist der Artikel ja selbst darauf, dass die Davos-Frauen keinen Deut besser sind. Ergo handelt es sich hierbei weniger um ein Problem 'toxischer' Männlichkeit sondern um grundlegende Auswüchse kapitalistischer Ordnungen. Insofern mag man bestimmte Entwürfe 'toxisch' finden - sie jedoch mit Mannsein und Männlichkeit gleichzusetzen ist ein theoretischer Kurzschluss, der suggeriert, dass Frauen oder deren 'Weiblichkeit' in dieser kapitalistischen Hinsicht nicht ebenso 'toxisch' sein könnten. Es gibt egoistisch-rücksichtslos-egozentrisches Verhalten, die Vergeschlechtlichung/Ethnifizierung verschleiert hier mMn. eher die Problematik anstatt sie zu lösen.

    Andererseits impliziert der Artikel auch, dass 'Männer' nichts für feministische Positionen übrig hätten und zieht hier eine scharfe Linie. Als ob es nicht auch viele Männer gäbe, die solche Positionen teilen und feministisch aktiv wären. Gerade dies re-/produziert doch wieder eine Grenze qua Geschlecht, gegen die die Autorin doch argumentieren möchte?



    Es braucht in diesem Sinne Solidarisierungen, die eben nicht über Geschlecht Sexualität oder Ethnizität begründet werden, sondern weil sie für uns alle wichtig sind. Insofern fände ich es gut, wenn man solche unnötigen Trennungen unterlassen würde.

  • Aufgrund dieses Artikels bin ich sehr geneigt, mich mit den Davos-Männern zu identifizieren. Die Frau von Bezos wird vermutlich die reichste Frau der Welt werden, reicher als Steffi Graf oder Serena Williams und wie sie alle heißen, die mit eigener Leistung ihr Geld erarbeitet haben.

    Aber Frau Bezos wird diskriminiert?

  • Seit seiner Scheidung kann man Jeff Bezos nicht mehr zu den Top 3 zählen. Ich weiss ja nicht wo er nun rangiert, aber es müsste derselbe Platz wie der von MacKenzie Bezos sein. Verfluchtes Patriachat, dass Frauen einen 50%-Anteil am gemeinsam erwirtschaften Vermögen gewährt.

    Wo bleibt denn das der Frau inhärente Mitgefühl mit diesen armen Mutlimilliardären? Sie haben so viel Geld, dass sie es nie ausgeben können, sie müssen ständig arbeiten und repräsentieren, sie haben keine Freizeit und auch kaum Freiraum. Egal wo sie sich auf diesem Planeten befinden, immer ist ein Bodyguard in der Nähe und bestimmt auch irgend ein Reporter.

    Glaubt die Autorin wirklich, dass diese Welt eine bessere wäre, wenn die reichsten Menschen Eierstöcke statt Testikel hätten? Die wenigen Beispiele von Vertretern der Eierstockfraktion in Machtpositionen zeigen, dass dem nicht so wäre.

  • Ich verstehe beim besten Willen nicht, was diese Kolumne über die Geschlechterfrage aussagen will, außer sexistische Klischees breitzuwalzen. Irgendwo in der Mitte steht's doch sogar: Erfolgreiche Frauen sind auch nicht anders.

    Und was die generelle Toxizität betrifft: Es ist noch nicht nachgewiesen, dass die Kreativität und Hartnäckigkeit, die man benötigt, um dem Verbraucher (geschlechtsunabhängig) solche Angebote machen zu können, wie Bezoz, Musk & Co. das tun, aus Idealismus genauso entstehen kann wie aus dem Hunger solcher Typen nach Geld und - auch sexueller - Anerkennung. Die Frage ist also, wie unser Leben ohne sie aussähe. Und wer denkt, dass das NUR Vorteile hätte, hat offenbar das Konzept von der Medaille mit den zwei Seiten nicht kapiert.

    • @Normalo:

      Gerade bei Musk und Gates bin ich mir nich sicher in welchem Verhältnis der 'Hunger nach Geld' und der 'Idealismus' stehen.

      Gates hat schließlich eine riesen Firma aus einer Garage heraus aufgebaut. Das MS nicht unbedingt eine sympatische Firma ist, mag ja sein. Aber Grundsätzlich war er sicher auch mal ein idealistischer/begeisterter Nerd. Das er damit erfolgreich war und Geld verdient hat, ich weiß nicht ob man ihm das unbedingt vorwerfen kann.

      Und Musk, das ist ein Spinner. Und sicher auch hinter dem Geld her wie sonst einer. Aber sowohl Tesla als auch SpaceX sind ganz sicher weniger aufgrund von Gier nach Geld entstanden, als aus Begeisterung für die Technologie. Ich bezweifle das Tesla nur entfernt erfolgreich wäre, würden sie 'langweilige' Öko-Hippie Kutschen für billiges Geld herstellen. Genausowenig wie man eine Raketenfirma ohne Geld wie Heu auf die Beine stellen kann (geschweige denn, wenn man ein Ziel hat a la Mars)

      • @Glimmlampe:

        "Das er damit erfolgreich war und Geld verdient hat, ich weiß nicht ob man ihm das unbedingt vorwerfen kann."



        Dass es nicht um Vorwürfe, sondern ums Steuern-zahlen, sich für Mitarbeiter und Ausgebeutete einzusetzen geht, haben Sie aber schon begriffen, oder?! Wohl eher nicht…



        Es geht nicht um Missgunst (ist viel, viel schlimmer als Neid), es geht darum, sich an Gesetze zu halten, nicht in Allmachtsphantasien zu versinken und Förderung nach eigenem Gutdünken zu "streuen" – kurz es geht um Gerechtigkeit und Gemeinschaft von ALLEN, nicht nur von Reichen und den Menschen und Projekten, die diese Reichen förderungswürdig finden – das ist pure Ignoranz und Machtgeilheit. Lichtjahre von "sozial" oder "gemeinnützig" entfernt.



        Warum wird das diesen Reichen aber immer wieder und immer wieder "verziehen" und warum wird es ständig relativiert?



        Weil die Saat dieser Reichenlüge aufgegangen ist, indem behauptet wird, jede|r sei ihres|seines Glückes Schmid, jede|r kann "es schaffen", wenn sie|er sich nur genug anstrengt und alle glauben, dass sie dann nichts von ihrem Reichtum hätten (sollten sie es je schaffen so außergewöhnlich reich zu werden), weil sie dann Steuern zahlen müssten! Geht's noch?! Steuern zahlen ist das Normalste der Welt, wenn der Mensch auch nur einen Funken Verstand in sich trägt. Wer viel "verdient" (steht es ihm zu?), kann auch viele Steuern zahlen. Das ist logisch und gerecht.



        Die sog. Steuersparmodelle dienen nur der Gier, weil sie trotz unermeßlichen Reichtums den Hals einfach nicht vollkriegen. Das ist alles. Und dafür scheint jedes die Gemeinschaft schädigende Mittel recht zu sein – Lügen · Täuschen · Tarnen · Verpissen…

      • @Glimmlampe:

        Idealistische Nerds mit Flausen im Kopf und genügend Geld(gebern) oder Enthusiasmus, um aus ihnen ein Unternehmen zu machen, gibt es wie Sand am Meer. Aber nur ganz wenige machen aus diesen Unternehmen Weltmarktführer. Das sind in der Regel die, die Nerds UND beinharte, erfolgsgeile Geschäftsleute sind.

    • @Normalo:

      Ich verwende moderne Technik, Amazon oder Produkte von Musk habe ich noch nicht genutzt und habe dies auch nicht vor. Mein Gefühl des Mangels deshalb, tendiert gegen null.

      • @Hampelstielz:

        Produkte von Amazon haben Sie mittelbar sicher schon sehr oft genutzt, da deren "Cash-Cow" - also der Bereich, der den meisten Gewinn abwirft, die Bereitstellung von Speicher und anderer Infrastruktur für andere Unternehmen ist, etwa für Netflix.

      • @Hampelstielz:

        Sie mögen um die Angebote des einen einen oder anderen "Davos-Mannes" einen Bogen machen. Um alle können Sie es im Zweifel nicht. Ich wüsste zum Beispiel nicht, wie Sie dieses Posting abgesetzt haben könnten, ohne auf Produkte zurückzugreifen, die Sie den Davos-Musterschülern Bill Gates, Larry Page und/oder Steve Jobs verdanken. Weitere ließen sich - wahrscheinlich zuhauf - finden, wage ich mal zu unterstellen.

        Viel wichtiger aber: Sie und Ihre Konsumvorlieben sind nicht der bestimmende Maßstab menschlichen Handelns - weder real noch moralisch. Abermillionen anderer Menschen stellen eine genauso hohe moralische Autorität wie Sie dar, nutzen Bezos' Versandhandel und wünschen sich zumindest Autos von Musk. Ihre Gegenstimme sei hiermit vermerkt, aber Sie sind immer noch ein Einzelfall.

        • @Normalo:

          Aber jeder einzelne Einzelfall ;-), der etwas besser macht als alle anderen ist wichtig – als Beispiel, dem möglichst viele folgen mögen!

          • @Frau Kirschgrün:

            Schon klar. Tun sie aber nicht - und auch das gehört zu den Fakten des Lebens.

            Davon abgesehen haben Männer vom Archetypus "Davos-Männer" nunmal ihre Finger nicht nur in E-Commerce und E-Mobility, sondern in so ziemlich ALLEM, was einen modernen Lebensstil ausmacht. Sich von ihnen und ihren Werken unabhängig zu machen, ohne ins Einsiedlertum zu wechseln, ist praktisch unmöglich.

            Und die eigentliche Frage lautet: Wer WILL das denn wirklich? Ist es nicht am Ende menschlicher, sich damit abzufinden, dass große, innovative Leistungen eben zum überwiegedenen Teil auch große Risikobereitschaft erfordern und diese eben häufig genug aus einem großen Selbstbewusstsein oder Geltungsbedürfnis heraus entsteht? Es ist wie bei Politikern: Diese Typen sind so, weil man so sein MUSS, um leisten zu können, was sie leisten. Mit innerer Zufriedenheit, 38-Stunden-Woche und Bloß-keinem-wehtun-Mentalität reißt man eben auch innovationstechnisch keine Bäume aus.

            • @Normalo:

              Für mich ist die Frage, was ist gerecht und was menschengemäß. Innovation ist für mich nur ein anderes Wort für Werteverfall, Menscheverachtung, Ungleichheit.



              Und nein, ich finde mich damit nicht ab, denn das wäre zu einfach und zu feige.



              Da wir uns weigern, eine Diskussion über Werte (im besten Sinne) und über Gerechtigkeit zu führen, wird uns allen der ganze Laden einfach irgendwann (eher in Kürze) auf die Füße fallen, denn Kapitalismus und Ungerechtigkeit bewegen sich m. E. unaufhaltsam auf (Selbst)Zerstörung der Gesellschaft(en) entgegen. Da reicht mir tatenlos zusehen einfach nicht.



              Ich habe keine Probleme, denen, die alles für ihren Reichtum tun, ohne Rücksicht auf Verluste, "weh zu tun". Es gibt immer noch die Möglichkeit Gesetze zu machen, Widerstand zu leisten, mitzudenken und das Schlimmste zu verhindern. Mit gegenseitigem Respekt fängt das an. Mit mutiger Kritik und Verhinderung geht es weiter. Wenn wir uns weiterhin einfach so damit abfinden, haben wir's nicht anders verdient.



              Sagen, was ist.



              Tun, was geht.



              Nicht einfach nur stillhalten und Schultern zucken.



              Und wer zur Hölle muuss innovationstechnisch Bäume ausreißen?! Ist doch von allem zu viel da – nur die Menschlichkeit scheint zur Lächerlichkeit verdammt zu sein. Erstmal endlich Mensch w e r d e n – alles andre kommt dann.

              • @Frau Kirschgrün:

                "Für mich ist die Frage, was ist gerecht und was menschengemäß."

                Sie scheinen bei der Beantwortung dieser Frage ein recht klar umrissenes Bild zu verfolgen. Können Sie den Anspruch erheben, dass die Werte, die Sie dabei zugrundelegen, universelle Geltung haben und von allen Menschen geteilt werden?

                Vielleicht machen Sie nämlich auch nichts anderes als das, was Sie im Zweifel dem Kapitalismus und den Marketingleuten der "Davos-Männer" vorwerfen, nämlich dem Normalverbraucher ein Wertesystem zu oktroyieren, das Ihnen in den Kram passt. Der Unterschied ist, dass Sie sich durch die moralische Überlegenheit, die Sie Ihren werten zuschreiben, berechtigt sehen, Anderen "wehzutun", während die Kapitalisten ihre Werte immer in die Form von Angeboten gießen (müssen). Sie könne genau niemanden zwingen, diese Angebote anzunehmen.

                Und was da Überflussargument betrifft: Das gilt für unsere hochentwickelte Insel der Glückseligen, aber sicherlich nicht weltweit. Davon abgesehen gibt es auch immer mehr Menschen, die dieser Planet unterhalten muss. Seit 1990 sind gut 40% dazugekommen, die Zahl der Hungernden ist gleichzeitig um ca. 20% gesunken, liegt aber immer noch bei ca. 11% der Weltbevölkerung.

                Ich will nicht behaupten, dass das kapitalistische System, das diese Entwicklung zu verantworten hat, eine optimale Verteilung der vorhandenen Ressourcen gewährleistet. Aber SIE sollten nicht ignorieren, dass es seine Innovationskraft ist, die überhaupt so viele Ressourcen mobilisiert, dass das Bevölkerungswachstum so gut aufgefangen werden kann. Und der Bedarf an weiterer Innovation wird auch in Zukunft nicht schwinden. Und ja, auch andere Innovationen außerhalb des Nahrungssektors gehen damit einher.

                • @Normalo:

                  Nur kurz – das "Weh-tun" bezog sich auf I h r e Wortwahl.



                  Unser Überfluß ist der Mangel in Dritt- und Viertweltländern.



                  Es müsste kein einziger Mensch auf der gesamten Welt verhungern, wenn es das Nord-Süd-Gefälle (Kapitalismus), das Landgrabbing z. B. in Afrika und anderswo nicht gäbe und Lebensmittelspekulationen als das behandwelt werden wüerden, was sie sind – Verbrechen, Kapitalverbrechen im doppelten Wortsinn).



                  Das Wertesystem, das ich persönlich für lebenswert halte, ist durch meine humanistische Bildung geprägt, besteht auch aus gelebtem Altruismus und Solidarität, im entscheidenenden Moment auch durch Verzicht und zeichnet sich durch eine sehr kritische Betrachtung dieser Gesellschaft und des Kapitalismus aus. Ich will keinem Menschen etwas oktroyieren, schon gar keine "Werte", diese stelle ich zur Diskussion und zum Überlegungen-anstellen und ich vertrete meine Meinung.



                  Den "Davos-Männern mangelt es an allem , was ein gedeihliches Zusammenleben von immer mehr Menschen ermöglichen könnte, ist definitiv nicht am Gemeinwohl orientiert und verfolgt auch keine nützlichen Ziele – außer die SelbstbeReicherung und die SelbstbeWeihräucherung gehören dazu.



                  Ihre Sicht Ressourcen – Bevölkerungswachstum verwechselt m. E. Ursache und Wirkung.



                  M. E. ist das kapitalistische, die Egomanie fördernde, System die Wurzel allen Übels, vor der Industrielen Revolution waren es eben die Adelshäuser und Herrscher, die die Menschen geknechtet haben, das Christentum hat sein Schärflein dazu beigetragen – am Ergebnis habe ich persönlich keinerlei Zweifel – wie frauman an der Beschreibung und an dem Auftreten und Verhalten der "Davos-Männer" ausgezeichnet sehen kann, da ist menschenverachtend und selbstgefällig, schon zu harmlos, um das zusammenzufassen.



                  Das Prinzip der Unterdruckung und der Ausbeutung gilt es abzuschaffen für ein menschengemäßes, gleichberechtigtes, emanzipiertes, freies und solidarische Zusammenleben. Dieses System – egal in welcher "Verpackung" – muss weg. M. E..

                  • @Frau Kirschgrün:

                    Sie ignorieren es ja schon wieder, also nochmal:

                    Der Kapitalismus führt - zumindest aus egalitärer Sichtweise - zu Verteilungsproblemen. Das ist richtig. ABER Ihre steile These, dass von den 7,5 Mrd. Menschen auf dem Planeten ohne Kapitalismus niemand hungern müsste, ist weiter unbewiesen. Sie unterstellen einfach, dass die technischen Voraussetzungen, ohne die der Gesamt-Output an Nahrungsmitteln, den die Welt heute zu verteilen hat, nicht einmal annähernd möglich wäre, auch ohne die Anreize geschaffen worden wären, die der Kapitalismus bietet. Aber genau das ist alles andere als wahrscheinlich. KEIN bisher dagewesenes Wirtschaftssystem hat auch nur annähernd die Innovationskraft einer funktionierenden kapitalistischen Marktwirtschaft erreicht. Das einzige, was historisch betrachtet den menschlichen Erfindergeist noch mehr anheizen kann, ist Krieg (den ich jetzt nicht als Idealzustand betrachten würde).

                    Also nochmal zusammengefasst: Wer Kapitalismuskritik einseitig unter dem Aspekt der Verteilungs(un)gerechtigkeit betreibt, übersieht, dass die Menge des Verteilbaren keine Konstante ist, sondern systemabhängig variiert. Die Historie zeigt, dass effektiv der Kapitalismus zu so viel mehr Produktivität anregt, dass er zwar mehr relative, aber deutlich weniger absolute Armut produziert als andere Systeme.

                    Insofern zu den Werten, die Sie zur Diskussion stellen wollen: Aus meiner Sicht klingen sie deutlich besser, als sie mit Menschen funktionieren können. Deshalb ziehe ich weiter den Kapitalismus als das am wenigsten schlechte System vor. So Typen wie die Davos-Männer wird es so oder so immer geben. Im Kapitalismus haben Sie aber einen produktiveren Platz als in einer sozialistischen Diktatur. Denn hier gilt: Gäbe es sie nicht, ginge es wahrscheinlich vom materiellen Lebensstandard her keinem Menschen besser.

                    • @Normalo:

                      Dann wäre "Ihr" Kapitalismus aber die einzige Sache der Welt, die weder sich selbst total tot läuft (und das tut der Kapitalismus allein schon wegen des Ressourcenschwunds irgendwann) und die nicht verbesserungswürdig wäre (auch das ist der Kapitalismus definitiv in seiner inzwischen erreichten, perversen Form).



                      Ewig Kapitalismus kann schon aus physikalischen Gründen nicht funktionieren. Also – ich bleibe dabei – wir brauchen ein anderes Wirtschaftssystem – und wenn es ein wirklich gerechter, vergenossenschafteter (ich bleibe unverdrossen zuversichtlich, dass es besser geht, gehen muss!) Kapitalismus ist. Wir müssen umdenken, allein schon um zu überleben.



                      "Sie ignorieren es ja schon wieder," – meinetwegen.



                      „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Albert Einstein



                      Aber genau das tut der Kapitalismus – mehr vom selben. Klappt einfach nicht.

              • @Frau Kirschgrün:

                Sie und Ihre Ideale haben bestimmt noch nicht erreicht, außer für Sie selbst. Ohne einen Schuss Risikobereitschaft, Rücksichtslosigkeit und Mut kann Frau nur im Beamtentum erfolgreich sein ...



                deswegen sind weibliche Leader ähnlich (in)sympathisch wie Männer

                • @TazTiz:

                  Mein Ideale haben mich in AlG2 gebracht, ich habe darauf verzichtet, meine Selbständigkeit mit Angestellten auszubauen, weil ich niemanden ausbeuten wollte, ich helfe Menschen, wo es mir möglich ist und ich schenke lieber jemandem 50.- € als mir auch nur 5.- € zu leihen. Ich habe in der ambulanten Pflege bis zur Selbstaufgabe und Totalerschöpfung gearbeitet, alles aus Anspruch Spaß und Freude, weil mir die „schwarze“ Seite einfach nicht liegt.



                  Taztiz sagt: „Sie und Ihre Ideale haben bestimmt noch nicht erreicht, außer für Sie selbst“



                  Das ist richtig, ich habe im herkömmlichen Sinne nichts erreicht, außer dass ich meiner selbst und allein von mir erarbeiteten Eigentumswohnung lebe. Aber ich habe niemenschen unterdrückt, niemenschem etwas weggenommen und niemenschen ausgebeutet, sondern bin immer mit meinem eigenen Arsch in der Verantwortung gestanden – auch mich ins eigene Fleisch zu schneiden, um „universell“ gerecht und integer bleiben zu können und in die Arbeitslosigkeit zu gehen (siehe meinen Kommentar am 23.01.2019, 16:28 an Age Krüger weiter unten).



                  Ganz schön blöd, was?!



                  Nun, ich finde es nicht blöd, sondern konsequent und nach dem Maßstab des sonst von mir gar nicht mal sooo geschätzten Herrn Kant „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“



                  Jede|r ist für das , was sie|er tut verantwortlich, aber auch (und vielleicht sogar besonders) für das, was sie|er nicht tut. That’s life. Jeder Jeck is anders. Und jede|r hat andere Ansprüche an ihr|sein Verantwortungsgefühl.

                  • @Frau Kirschgrün:

                    ALG2 & Eigentumswohnung. Na, da haben Sie mehr als mancher, der morgens aufsteht und zur Arbeit geht und danach >50% Abgaben und Steuern ganz solidarisch auch für Sie abdrücken darf. Ein BGE von 1.000€ wäre da doch echt ein Lottogewinn.

                    Danke für Ihre Offenheit. Aber leider kann ich Sie für Ihr punktuelle Lebensleistung nicht wertschätzen.

                    • @TazTiz:

                      Wie lange, glauben Sie, muss frau für eine Kleinstadt-Eigentumswohnung arbeiten? Glauben Sie, die habe ich von AlG2 gekauft?



                      Sie sollten mit Herabwürdigungen etwas vorsichtiger sein, finde ich.



                      Und dass wir uns ja nicht falsch verstehen, auf Ihre angebliche "Wertschätzung" bin definitiv nicht aus, von Anfang an nicht gewesen, nur damit das klar ist. Ich bin einfach nur ein Beispiel dafür, dass die kursierenden Behauptungen über "Schmarotzer" und "Arbeitsunwillige" nur selten zutreffen, denn ob es Ihnen passt oder nicht, für meine "Butze" am Ende der Welt habe ich schwer geschuftet. Und ich finde keine Arbeit mehr in meinen Alter.



                      D a s sollte dem Rest der Gesellschaft – und Ihnen auch – zu denken geben, dass es für Menschen, die arbeiten wollen, keine Arbeit gibt und dass sich diese Menschen unverschuldet, aber staatlich verordnet, in Armut und Einsamkeit durch AlG2 wiederfinden.



                      Zum Thema "abdrücken": Seien Sie doch froh, dass Sie nicht auf AlG2 angewiesen sind! Glauben Sie, Sie hätten mehr Geld auf Ihrem Konto, wenn es mich nicht gäbe? Ich tausche auf jeden Fall gerne mit Ihnen!

        • @Normalo:

          Da widerspreche ich dir im Ganzen gar nicht, sondern wollte nur den Nutzen stinkreicher Leute etwas "geraderücken". Kurz gefasst ausgedrückt: Das Leben der Menschen würde nicht soviel schlechter aussehen ohne das Prinzip von Ehrgeiz, Wachstum, Gier und Ruhmsucht. Eventuell würde die Menschheit an sich sogar etwas länger existieren. Allerdings bin ich auch etwas vom Thema abgewichen damit.



          Zum Thema selbst: Ich gehe auch nicht davon aus, dass Frauen die besseren Menschen sind und auch nur irgendetwas bedeutend anders laufen würde, wenn mehr Frauen in diesen toxischen Positionen sind.

          • @Hampelstielz:

            Ich will das mal frei nach Douglas Adams beanworten:

            Es gibt eine These, dass wenn die dominante Spezies unseres Planeten trotz oder wegen ihrem Ehrgeiz und ihrer Gier ausstirbt, sie zwangsläufig durch eine NOCH ehrgeizigere und gierigere Spezies ersetzt werden wird.

            Es gibt eine zweite These, dass das schon passiert ist...

            Kurzfassung: Ehrgeiz und Gier sind fundamentale evolutionsbedingende Eigenschaften. Sich die Menschheit ohne sie vorzustellen, ist in etwa, als würde man Mathematik ohne Addition betreiben - theoretisch denkbar, aber Zeitverschwendung.

  • Vom Prinzip sicherlich vieles richtig.

    Nur bitte mehr Selbstreflektion

    " Was sind das bitte für Typen? Amazons Jeff Bezos startete eine Rakete und verliebte sich umgehend in eine Frau, die ihn dabei anhimmelt. Da muss die aufgebrauchte Partnerin Platz machen, die hat vermutlich nicht euphorisch genug gehimmelt."

    Die Frage ist doch gerade hier so - warum sich Frauen unheimlich gerne an Männer mit Geld ranmachen auch wenn sie hässlich sind und Arschlöcher dazu.

    Das könnte urgeschichtliche Hintergründe haben, wie ein Beispiel aus Schimpansen Welt zeigt.

    www.welt.de/wissen...hten-fuer-Sex.html

    Genau diese Käuflichkeit macht so manche Aufrichtigkeit zu nichte.

    • @Justin Teim:

      Ich bin fest davon überzeugt, dass es mehr Frauen gibt, die lieber verhungern würden, als sich einem Reichen oder einem Arschloch anzudienen, als die Sorte Frau, von der Sie "freundlicherweise" sprechen.



      Es gibt Gründe für Armut. Die können sehr wohl durch Bewusstsein und Gerechtigkeitsverständnis geprägt sein – eben weil frau ·n i c h t· mitspielen will im System und andere Prioritäten setzt|gesetzt hat.



      Haben Sie schon einmal einen Job aus Solidarität gekündigt, weil Praktikant*innen gekündigt wurden, nur weil diese nicht sooo wichtig für den Geschäftsablauf waren wie Sie selbst, obwohl sich alle in der entsprechenden Situation gleich verhalten hatten? Ich würde wetten – nein.



      Also bitte ein bißchen mehr Vorsicht im Vorverurteilen von Frauen. Danke.



      Auf das Beispiel mit den Affen gehe ich jetzt besser nicht mehr ein – könnte Ihnen auf die Füße fallen…

      • @Frau Kirschgrün:

        Der Mechanismus ist ein anderer: Selbst wenn auf jede Frau, die sich - wohlgemerkt ohne andernfalls hungern zu müssen - solchen Erfolgsmenschen als menschliche Trophäe mit Versorgungsanspruch andient, abertausende Frauen kommen, die das ums Verrecken NICHT tun würden, es reicht immer noch für die wirklich Erfolgreichen zu einer sehr ansehnlichen Auswahl. Will sagen: Es gibt deutlich mehr von diesen (Möchtegern-)Trophy-Wives, als es ihrem Beuteschema entsprechende Männer gibt.

        Das reicht als Motivation für eine wesentlich größere Zahl von Männern, AUCH in dieses Beuteschema passen zu wollen. Man(n) hat dann einfach die Auswahl, ist ja auch nicht gehindert, trotzdem eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit einer intelligenten, selbständigen Frau einzugehen. Aber zunächst mal versucht mann, in die Sphären vorzustoßen, wo man nicht "nehmen muss, was man kriegt", sondern wo die Frauen um einen konkurrieren.

        Diese Männer wieder geben anderen Frauen das Gefühl, dass sie mit den Trophäen konkurrieren müssen, um ihren Wunschmann zu bekommen bzw. wirklich die Sicherheit zu erlangen, das ihr Mann ihnen gehört. So schaukelt sich dass dann hoch, und irgendwann ist Anna Wintour die zweitmächtigste Frau der Welt - nach Oprah Winfrey.

        • @Normalo:

          Tja, dann sind eben "Werte" nichts mehr wert. Dann siegt der Instinkt über die Kultur|Zivilastion und der Mann ist und bleibt der Stärkere, weil es ja s e i n System ist, dem sogar Frauen hinterherrennen.



          Anna Wintour und Oprah sind dann nur weiblich verpackte Männer. Ich persönlich würde beide nicht als Beispiel für gelungenes (Frauen)Leben heranziehen.



          Kultur, Zivilisation – sind das Dinge, die uns wichtig sind, oder dienen sie nur wieder dazu, die Kleinen klein zu halten, die Frauen von der Macht und von der Gleichberechtigung fern zu halten? Männer müssen Stellung beziehen und Farbe bekennen. Aber wir können alles auch so weiterlaufen lassen wie bisher – endet halt an der Wand bzw. im Abgrund. Is recht.

          • @Frau Kirschgrün:

            "Jede Jeck es anders" sagt der Kölner. Idealismus - in dem Sinne, dass man von sich aus bereit ist, für abstrakte zivilisatorische Werte eigene Vorteile oder Bequemlichkeiten zu opfern - lässt sich nicht verordnen. Also wird es auch immer Menschen geben, die bestimmte Ideale weder fühlen noch leben. Und die neigen dann eben z. B. dazu, das beschriebene Spielchen mitzuspielen und steinzeitliche Rollenbilder ganz prima zu finden.

            Die Frage - und da unterscheidet sich eben das feiheitliche Gesellschaftsideal vom kollektivistischen - ist, inwieweit eine Gesellschaft humaner dadurch wird, dass sie versucht, von ihren "Vordenkern" als human betrachtete Werte GEGEN die abweichenden Neigungen eines Großteils der betroffenen Individuen durchzusetzen. Kompletter Individualismus funktioniert dabei ebensowenig wie der Versuch der wertemäßigen Gleichschaltung - egal wie überragend man die von einem selbst vertretenen Werte einschätzt.

            Unter pragmatischen Gesichtspunkten ist daher eine Gesellschaft am ehesten funktionisfähig, die gleichermaßen vom Idealismus - möglichst einer Mehrheit - wie von der Fähigkeit getragen ist, Abweichungen von diesem Idealismus soweit möglich zu tolerieren und im Übrigen zu kompensieren. Kollektivistische Gesellschaftsmodell scheitern regelmäßig daran, dass sie den zweiten Teil nicht hinbekommen und deshalb beim Versuch, die "Nichtmitmacher" auf Linie zu kriegen, in totalitäre Repression verfallen.

            Wintour und Winfrey waren übrigens auch von mir nur als Beispiele für mächtige Frauen gemeint, deren Machtbasis genau jene (machtaversen) Frauen sind, von denen ich schrieb. Aber ihr Leben als nicht gelungen zu bezeichnen, ist GANZ sicher einmal mehr eine Frage der persönlichen Prioritäten. Ich würde das zum Beispiel komplett anders sehen als Sie.

      • @Frau Kirschgrün:

        Auch Sie wollen nicht verhungern ... und erst recht nicht lieber.

        • @TazTiz:

          Sie müssen's ja wissen…

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Toxische Männlichkeit also.

    Ist das der neueste Scheiss oder lebe ich nur hinter dem Mond?

    An einer Fassade in der Köpenicker Straße in Kreuzberg stand mal ein Spruch:

    "Die Grenze verläuft nicht zwischen Oben und Unten, sondern zwischen dir und mir."

    Ich gönne allen Frauen einen Platz in Davos. Im Bleistiftrock oder wie auch immer.

    Nur, würde die ganze Chose dadurch weniger toxisch? Das ganze scheint mir die Werbeveranstaltung schlechthin für den Kapitalismus zu sein.

    Und weiß Gott, der ist übel toxisch. Natürlich wäre es trotzdem ein Fortschritt, hätten viel mehr Frauen Zugang zum Giftschrank.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Also - wenn ich mir’s AutomatenFotto;)

      Der früheren Verlobten von uns Ol*03



      Mit ehrn Lover so immer gern anschau:



      Die kamen doch damals schon - ganz jenderneutral - an den Giftschrank*!*



      Gellewelle. Normal. Balin roaring20ties

      unterm——für WL & Korruhn^ - look -



      Göring & Vater Künecke - Evelyn - Bombardierung via Stukas Rotterdam =



      “Morphinisten-Connection“



      “Hautnah Indiskrete Gespräche“ ^



      de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Korruhn

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Erstens: bitte nichts gegen den Mond. Pink Floyd können nicht irren (trotz Roger Waters). Matthias Claudius (der war's doch?) ebensowenig. Und Dieter Hildebrandt (über Kohl) schon gar nicht. Alles Männer. Prächtige zudem.

      Zweitens: ich greife Ihren Vorschlag auf und erweitere ihn. Meine Empfehlung: ein alternativer Weltwirtschaftsgipfel. NUR MIT FRAUEN. Männer allenfalls als Servicekräfte, Hiwis et. al.

      Damit die gleichen Beglückungen und Segnungen endlich auschließlich von Frauen ausgehen dürfen!!! Thatcher, Merkel, Clinton, May und andere haben schon gute Vorarbeiten geleistet.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Also Roger Waters ist ja schon seit geraumer Zeit auf der ganz dunklen Seite des Mondes.

        Kennen Sie den Roman "Die Töchter Egalias." Ich hoffe mal nicht. Er beschreibt eine matriarchale Gesellschaft, in der es irgendwann für jeden Jungen an der Zeit ist, den ersten PH, Penishalter, zu bekommen.

        In den 80ern war das Pflichtlektüre für autonome Männer. Weniger als die Romane von Anja Meulenbelt, aber doch auch.

        Wenn man davon keine Ahnung hatte, hatte man bei den autonomen Frauen schlechte Karten.

        "Kamalatta" hat man dann wieder zusammen gelesen. Am liebsten im Bett.

        Beim Frauengipfel bin ich dabei. Ich könnte eine schicke Portiersuniform tragen.

        Was machen wir mit LOWANDORDER?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Bei den 'Töchtern Egalias' erinnere ich mich an Cover und Titel. Ansonsten: Vakuum. Bei den begeisterten Rezensionen ggf. eine Option für Platz 900 bis 1000 auf meiner Wunschliste.

          Bei 'Kamalatta' dachte ich an eine Verballhornung des Kamasutra. Aber das gibt es ja wirklich. Vakuum 2.

          Autonome Frauen: Mantel des barmherzigen Schweigens. Für den Frauengipfel böte sich eine kleine Variante in MR an. Seit Kurzem eine Hafenstadt mit Hafenfest. The times they are changing. Ganz ohne Klimaerwärmung.

          Unser Motto: Drei Männer im Schnee, zur Not auch im Industrieschnee, wie uns unsere Frankforter Freunde gestern vormachten.

          Alles fort, Franke fort.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Gerade entdeckt: es gibt auch "Die Söhne Egalias", wohl eher etwas für männerbewegte Jungs.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Ja wi*?* - Leader of The Board -

          unterm---



          Hab noch `n olles Barett von nem Kollegenvorsitzenden.



          Passend in - Da Vos Blau -



          Normal.

          (ps - von angesagten Emanzen der Friedesnbewegung.



          Mehrfach zum Nichmacho des Jahres - gewählt.



          Paschd scho - auch jenderneutral.

          pps "Der Vampirmann - Eine Forschungsnovelle -



          Über Schlaf, Depression und die Weiblichkeit - by



          Volker Elis Pilgrim - wa*!*



          Ei joo. Nicht vergessen - Gellewelle.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Einer geht noch - einer geht noch rein: Den Vampirmann bestelle ich mir. Mir ist in live noch keiner begegnet. Wohl aber jede Menge Vampirfrauen.

            Eine passende Maßeinheit: wie lebten die Beteiligten (Insassen) VOR Beginn einer Begegnung, wie DANACH. Aussagekräftiger geht kaum. Und toxischer schon gar nicht. Langzeit-Studien empfohlen.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Jung - liggers - aber - Vorsicht Vorsicht -



              “…hooocchh Versichern“ Gelle^¡^

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Volker Elis Pilgrim, ist das nicht der kleine Bruder vom Theweleit?

            Was die Maskerade angeht, ich habe noch ein Hexenkostüm, schwäbisch-alemannisch, damit könnte ich mich auf mehreren Ebenen in die Nesseln setzen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Nö. Das Hexenkostüm nehm ich. Im In-die-Nesseln-Setzen bin ich einsame Spitze! Fragen Sie mal bei unserer Frau Kirschbaum nach. ^^

              Im Fränkischen war ich einst mit zwei Mädels unterwegs - die beiden in echt, ich in ausgestopft. Ein früher Beitrag zum Androgynen. Ansbach 1969.

  • Mal ab von - wir können Deutsch auch nicht - böswillig. Weiterlesen hilft.

    ”Die Kolumne bezeichnet in der Presse einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform. Der Autor einer regelmäßig erscheinenden Kolumne wird Kolumnist genannt. Wikipedia



    de.m.wikipedia.org/wiki/Kolumne



    Für die Säulenheiligen als Stütze in ehren hohlen Hallen. Newahr.



    Normal …servíce. Gern&Dannichfür.

    pps - ergibt sich - btw - aus “Artikel" - auch ganz zwanglos - so nicht böswillig unterwältigt - in der Männääs vande Doppelkopfrunde. Wollnichwoll.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Beim nochmaligen Lesen der - Kolumne - entdeckte ich kluge Gedanken, die mir beim ersten Lesen entgangen waren. Wundere ich mich darüber? Nein.

    Wo die Schlagzeilen von 'dem getunten Mann', 'toxischer Männlichkeit' und anderen Entwertungen beherrscht bzw. beFRAUscht werden, mögen der eigene Zettelkasten und die Triebabfuhr gedient werden. Einen Anstoß zur Debatte sehe ich da keinen. Selbst wenn sich etwa mit Welzer geschmückt wird.

    Meine Maßstäbe lassen bei Foristen solche Mängel zu, bei AutorINNEN, die damit noch Geld verdienen, nicht. Da darf Anderes erwartet werden. Zum Beispiel: Qualität.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Ja wie*¿*ahl Hessebub. U 2?Mach Bosse

      Around & too - der noch.



      “Italienisch ist leicht!" -



      “Sie können es ja mal mit Grammatik versuchen!" Papa Ham in jetzt kommt's



      “Männer ohne Frauen"

      Also nischt for unjut - wa^¡^ - …servíce.



      Gern&Dannichfür - liggers.



      Wat höbt wi lacht.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Lass alte Männer um mich sein!!!

        Danke für den Service in Sachen EH. Schenkte mir einst ein geliebter Freund in den 1990ern. Hole ich mir nach Korruhn aus dem Regal. Alles nicht mehr erinnerlich.

        Wie schrieb Ephraim Kishon: "Altern ist ein hochinteressanter Prozess. Man denkt und denkt und denkt und auf einmal hat man alles vergessen."

        Könnte im Übrigen auch hier mal ein Thema sein, damit das junge Gemüse endlich erfährt, was auf es zukommt ... und von dem unsinnigen Streben nach ewigem Leben ablässt ...

        (Nach Kommentar zu einer dentalen Folter aufgebrochen.)

  • Danke - a Fottó^¡^

    “Davos-Männer unter sich. Wohin wollen die mächtigen, einflussreichen Selbstverwirklicher?“

    Na dess wüßt ich ever*!*



    Na - Si’cher dat. Da mähtste nix.

    Wie?Wo de Sackjeseechte henwoll‘n*¿*



    Na zu ehrn Nümmerli-Konten^!^ Woll!



    Ha no. Kohle umschaufeln! Gellewelle.



    Mann gönnt sich ja sonst nix. Newahr.



    Normal. Da vos - heckt - wa*!*

    unterm———dito



    www.taz.de/!5567736/ Eben.

    “Kolumne Schlagloch



    Der getunte Mann



    In Davos zeigt sich: Für die erfolgreiche Männlichkeit von heute ist gesellschaftliche Verantwortung in weite Ferne gerückt. Was tun?“

    Ja wie*¿* Da mähtste nix. Normal nich.



    Nö!

    —-



    &Däh! Der Schnee bringt’s ann‘ Tag ^¡^



    Übergeraschung - Niki is bäck!



    Wie? - Normal. Woll. Kriegt‘s gebacken.



    Eher - Nich.

  • Aha. Wir haben jetzt ja auch ein besseres Deutschland als unter Kohl und Schröder, weil eine Frau seit Ewigkeiten den Kanzler gibt.



    England erblüht, sie haben ja Theresa May als Premierministerin. Ebenso wie Maggie Thatcher ja keine Kriegstreiberin war, sondern mit sanfter Hand und sozialer Gerechtigkeit regierte.

    Kurzum: Endlich mal aufhören, sexistisch zu denken, und die Probleme von der systemischen Seite her anschauen. Anders wird sich nix ändern.

    • @BvW:

      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Des Kaisers neue Kleider:



    Es bedarf nur eines kleinen Perspektivwechsels um diese Davoser Galerie in ihrer ganzen Lächerlichkeit zu enthüllen. Heere von PR-Fachleuten arbeiten bislang sehr erfolgreich daran, dass dieser Wechsel nicht stattfindet. Spitzen wir unsere Federn und Zungen ... !

    www.youtube.com/wa...=vH912i0zJcE&t=110

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Delphina Jorns:

      Die Tasten - in Maßen wg. Verletzungsgefahr - nicht vergessen. ;-)

  • Der Artikel ist offenkundig ein Meinungsstück, auch wenn er (mal wieder) nicht eindeutig als solches gekennzeichnet ist. Der böswillig anmutende Begriff der toxischen Männlichkeit ist hier nicht hilfreich und verstärkt nur den Eindruck das da jemand auf Blindflug geschaltet hat und seinen Emotionen freien Lauf lässt.

    Und sobald es konkret wird wird es auch direkt peinlich. Der „größenwahnsinnige Tesla Typ“ kann gut und gerne derjenige sein der uns mit seiner Arbeit vorm Klimawandel rettet. Jordan Peterson wurde von der New York Times als wichtigster intellektueller der westlichen Welt bezeichnet und ein Klapptext wird normalerweise über den Autoren geschrieben, nicht von ihm. Bill Gates betreibt die größte gemeinnützige Organisation der Welt und ist damit in vielen Bereichen auch ziemlich erfolgreich.



    All das sollte die Autorin wissen, doch sie lässt klar durchblicken das es wohl unter ihrer Würde ist zu prüfen ob irgendwelche Angaben und Behauptungen zu Typen die sie nicht leiden kann richtig oder falsch sind oder sie weiß es und die Sachlage ist ihr egal. Schwer zu sagen was schlimmer wäre.

    • @Januß:

      Meine Güte, "toxische Männlichkeit" hin, "Patriarchat" her. Sich an Vokabeln aufzuhängen hilft selten weiter und würde von Ihnen sicher kritisiert werden, wenn es mit Ihren Beiträgen geschähe... Ist auch egal. Wichtig ist: die Autorin hat doch einen Punkt, nämlich dass freidrehender globalisierter, deregulierter, neoliberaler (und was da der Attribute mehr sind) Finanzkapitalismus ein Milieu darstellt, in dem Werte und Praktiken belohnt werden, die wir uns in unserem privaten Umfeld nicht wünschen und die dort vor allem von Männern gelebt werden. Ist das biologisch determiniert. Sicher nicht! Ist es ein Phänomen, dass sich nicht vulgärmaterialistisch auf die Wirtschaftsordnung reduzieren lässt? Ziemlich sicher ja! Und dass ein Tiefflieger wie Jordan Peterson von der NYTimes als wichtigster Intellektueller der westlichen Welt bezeichnet wird, ist ein schönes Beispiel für dieses nicht ohne weiteres aufs Wirtschaftliche reduzierbare kulturelle Milieu. Ihre eigenen Missverständnisse werden übrigens auch durch Ihre personenzentrierten Aussagen (bourgeoises Genius-Gequatsche) deutlich: der "Tesla-Typ" und Bill Gates arbeitet ja nicht tatsächlich an der Lösung von Weltfragen. Das machen andere für sie, die lieber in einem ausfinanzierten öffentlichen Dienst arbeiten sollten als für diese Blutsauger. Wir brauchen ihre Steuern, nicht ihre "Charity".

      • @My Sharona:

        Gut auf den Punkt gebracht!



        Danke!



        Die "Weinerlichkeit vieler Männer" hier im Forum auf Tatsachen und das Wesentliche "hingewiesen"!



        5 Sterne ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️



        ^^Frauen sind anstrengend, haben sich aber alles in allem bewährt.^^

    • Nina Apin , Autorin , Redakteurin Meinung
      @Januß:

      Lieber "Janus". Über diesem Artikel steht



      KOLUMNE drüber.



      Und das ist? Na? Genau. Ein Meinungsstück.

    • @Januß:

      Das kommt dabei raus, wenn mann schon beleidigt geboren wird und schlussendlich beleidigt stirbt und dazwischen nicht wahrnimmt, dass ein Problem existiert: Mann kann nicht mal mehr lesen, dass da Wort das Kolumne steht.



      Weshalb sollten wir Frauen im Umgang mit so viel Ignoranz eigentlich nicht böswillig sein?

      • @ecox lucius:

        "Weshalb sollten wir Frauen im Umgang mit so viel Ignoranz eigentlich nicht böswillig sein?"



        Das ist eine gute Frage.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @ecox lucius:

        Ihre Frage ist leicht zu beantworten: weil die DIFFERENZIERUNGSFÄHIGKEIT darunter leidet. Näheres sagt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker.

      • @ecox lucius:

        Beleidigt bin ich nicht, nur unterwältigt angesichts der Qualität dessen was hier veröffentlicht wird.

        Wie Bereits bei @BEIJU: Kolumne ist nur etwas das Regelmäßig vom gleichen Autoren im gleichen Medium erscheint und nicht kategorisch Meinung.

        "Weshalb sollten wir Frauen im Umgang mit so viel Ignoranz eigentlich nicht böswillig sein?"

        Mal angenommen Sie hätten recht damit das eine gewisse Ignoranz vorherrscht dann wäre es dennoch höchst empfehlenswert die Menschen von denen man letztlich eine Veränderung will nicht permanent vor den Kopf zu stoßen. Oder wie machen Sie das, wenn sie etwas von jemandem wollen?

    • 9G
      98983 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Digga, es stwht Kolumne drüber.



      Denken hilft, lesen auch, aber insbesondere Denken.

      • @98983 (Profil gelöscht):

        Kolumne heißt nicht das der Inhalt automatisch Meinung ist, sondern nur das jemand regelmäßig in der gleichen Zeitung einen Artikel veröffentlicht.

  • 9G
    97684 (Profil gelöscht)

    Αυτός ο άνδρας δεν θ' αλλάξει ποτέ.



    Αυτός ο άνδρας πάντα προχωρεί



    με φορτία και με μαχαίρι.

    Dieser Mann ändert sich nie.



    Dieser Mann wird immer fortfahren mit Feuer und Messer( zu kämpfen)

    • @97684 (Profil gelöscht):

      Sag' ich doch!

      • 9G
        97684 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Liebe Frau Kirschgrün



        Richtig.



        Aber die Zeilen sind nicht von mir.Ich habe sie nur leicht verändert.

        Die Zeilen habe ich aus einem griechischen Lied genommen:



        "I istoria tou Kemal" yDie Geschichte von Kemal.



        Manos Xatsidakis ( (Text)



        Mario Frangulis ( Gesang)



        Kann man auf YouTube finden.



        Ein schönes Lied und drückt s aus wies ist



        Ich habe "Mensch" bzw " Welt" durch "Mann" ersetzt. Passt genauso.

        • @97684 (Profil gelöscht):

          na. sag' ich doch.

  • Bravo Jagoda Marinić! Dem gibt's eigentlich nichts hinzuzufügen. Vielen Dank

    • @Maik Lory:

      So isses.

  • Lenken wir unseren Blick von Davos auf uns selbst und unsere Mitmenschen. Welche Werte haben wir, wie können wir uns ändern und wie können wir es unseren Mitmenschen erklären?

    "Durch Rücksichtslosigkeit haben die Menschen Erfolg, erlangen, was sie begehren. Aber danach verdorren sie an der Wurzel" Indische Weisheit

    • 9G
      97684 (Profil gelöscht)
      @shashikant:

      Wohl wahr.Interessiert einen Trump oder Investmentbanker aber einen Scheissdreck.

  • Ganz schöner Artikel.

    Aber bei der Kritik des "Davos-Mann", der btw ebensogut weiblich sein kann, fehlt mir der eigentliche Knackpunkt, warum man sich dagegen entscheiden sollte, zu dieser Gruppe zu gehören. Allesamt haben den Fetischcharakter des Geldes, wie Marx es nennt, so internalisiert, dass es ihnen gar nicht mehr in den Sinn kommt, über Dinge nachzudenken, die sie selbst geopfert haben, um dahin zu kommen. Es gibt, wie das Beispiel Bezos wohl zeigt, bei denen wenig, was Beständigkeit an Beziehungen bedeuten könnte. Und das ist bestimmt nicht das einzige, was diese Menschen im Leben vermissen.



    Ich wundere mich, dass die Aussteigermentalität, die es in den 70ern noch gab, ganz aus der Debatte verschwunden ist. Ich schätze, dass gerade die Verarmung von immer größeren Teilen der Bevölkerung Grund ist, dass viele nicht mehr offen sagen können: Ich will nicht so leben wie die. Zumindest eine kleine bewusste Schicht in den Industrieländern könnte es sich leisten, Gedanken wider dem Luxus, wider der Leistung, wider der Strebsamkeit zu propagieren.

    • @Age Krüger:

      "Ich wundere mich, dass die Aussteigermentalität, die es in den 70ern noch gab, ganz aus der Debatte verschwunden ist. Ich schätze, dass gerade die Verarmung von immer größeren Teilen der Bevölkerung Grund ist, dass viele nicht mehr offen sagen können: Ich will nicht so leben wie die. Zumindest eine kleine bewusste Schicht in den Industrieländern könnte es sich leisten, Gedanken wider dem Luxus, wider der Leistung, wider der Strebsamkeit zu propagieren."



      Von AlG2 "leben", zur Tafel gehen "müssen", Einsamkeit aushalten müssen und deswegen (nachgewiesen) viel fürher sterben müssen – das ist die Alternative. Eine Alternative, die ich jetzt lebe(n muss), da ich trotz drei Berufen und meines Alters (fast 62) keinen Job mehr bekomme.



      Aber was, glauben Sie, wäre los, wenn ich hochoffiziell verkünden würde, dass ich aussteige aus diesem System, weil es nicht meines ist, weil ich andere nicht ausbeuten möchte|wollte (die Möglichkeit hätte ich als Selbstständige gehabt) und ich mich ab sofort "ins Private" zurückziehe (so weit das "auf" AlG2 überhaupt möglich ist), jeden Job in Zukunft vermeiden werde (wie eine Bewerbung, die nicht in den Bereich der Bewerbungsgespräche gelangt, "aussehen" muss, dürfte ja klar sein und ist auch sehr leicht "herzustellen") und ganz bewusst – um den lebensverkürzenden Streß so niedrig wie möglich zu halten – bei AlG2 bleibe?



      Ich habe mich engagiert und eingebracht, alles nicht gefragt. Gefragt sind Funktionieren, still halten und Fresse halten. Denken – falls diese Fähigkeit überhaupt vorhanden sein sollte – auf keinen Fall erwünscht. Mein (Rest)Leben stelle ich mir immer noch anders vor. Also ab sofort Totalverweigerung. Sollen sie doch jemand anderen verarschen. Mir reicht's endgültig.



      Aber das darf frau ja auf gar keinen Fall laut aussprechen. Menschenwürde hin oder her.



      Arbeiten bis zum Umfallen in den letzten Drecksjobs – ja das schon.



      Also, eine Aussteigermentalistät kann ich persönlich mir einfach nicht leisten.

  • Absolut richtig! Leider sind Frauen am Machthebel kaum besser. Merkel wirft man zwar keine persönliche Bereicherung vor, den Griechenwahnsinn unter Schäuble hat sie aber auch mitgetragen; ihre Ära steht für den furchtbarsten Neoliberalismus überhaupt. Condi Rice und Hillary waren kaum anders. Und wenn wir auf den Rest der Welt schauen, gibt es ausreichend schlechte Beispiele, die schwarz oder asiatisch sind. Sex- und Rassismus werden nicht besser, wenn sie sich gegen weiße Männer richten. Die gute alte Klassenkritik ist voll ausreichend.

    • @EricB:

      "Die gute alte Klassenkritik ist voll ausreichend."

      Ja aber mit Klassenkritik kann man sich als Frau mit Karriere-Absichten keine Quote herbeireden. Außerdem ist Klassenkritik auch nicht so hilfreich, wenn man selber mal zu den top 1% gehören will. ;-)

    • @EricB:

      "Sex- und Rassismus werden nicht besser, wenn sie sich gegen weiße Männer richten. Die gute alte Klassenkritik ist voll ausreichend."

      Aber die weißen Männer sind doch so schön für alle Flachköpfe dieser Welt, die partout nicht einsehen können, dass es Klassen gibt und Antagonismen und Konflikte, die daraus entstehen.

  • Immer die alte Leier:



    Männer schlecht - Frauen gut.

    • @Nicolai Nikitin:

      Oder Artikel einfach noch mal lesen.

      • @Maike Lala:

        Habe ich. Sorry. Nichts Neues.

  • Die organisierze Verantwortunglosigkeit ist ein Kennzeichen der marktkonformen Demokratie seit mindestes 10 Jahren.



    Die Arbeitsebene, der Vrrbraucher macht vermeintlich die Vorgaben und Entscheidungen werden an die oberste Ebene in der Politik - gerneglobal, EU, hauptsachemultilateral - delegiert. So ändert sich nichts und die Hertrn und wenigen Damen an den Sahnetöpfen können sich weiter bedienen.



    Der Feust darüber befeuert den Populismus, der dann wieder zur Rechtfertogung des weiterso genutzt wird. Die Krokodilstränen über das weitere Ansteigen der populistischen Flut sind Folklore.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein Artikel als Spiegelbild des Zeitgeistes. Erbarmen!!!

    Ich bin kein Davos-Mann. Glücklicherweise. Ich kann nicht lächeln wie Buddha. Jedenfalls gegenwärtig nicht. Warum? Weil es mir schnurze ist, wieviel Prozent Männer und wieviel Prozent Frauen in Davos zusammenkommen, um die Rahmenbedingungen für ihre weitere Profitmaximierung festlegen, während drumherum alles in Schutt und Asche fällt.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      "Es wird sich nichts bessern, solange erfolgreiche Frauen Davos-Männer in Bleistiftröcken geben."



      Es geht nicht um Gleichberechtigung sondern um die aktuell herrschende Ethik - die der Davos-Männer.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Diese Ethik wird von den "Davos-Frauen" genauso geteilt. Es ist unsinnig die Problematik auf ein Geschlecht zu reduzieren, wenn der Knackpunkt die politische Haltung ist.

  • Erfolgreiche Weiblichkeit schert sich auch einen Teufel drum...