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Sahra Wagenknecht über Trump„Alle sind dann immer so geschockt“

Die Fraktionschefin der Linkspartei über die Zukunft der USA und die Lehre, die Europa aus der Wahl Trumps mitnehmen sollte.

„Trump wird die Weltpolitik verändern“, sagt Sarah Wagenknecht Foto: dpa
Patricia Hecht
Interview von Patricia Hecht

taz: Frau Wagenknecht, was bedeutet der Wahlsieg von Donald Trump für den Rest der Welt?

Sahra Wagenknecht: Es ist davon auszugehen, dass Donald Trump als Präsident die Weltpolitik verändern wird. Allerdings ist er dabei relativ unberechenbar. Auf der einen Seite hat er im Wahlkampf martialische Sprüche geklopft, zum Beispiel, dass Atomwaffen dazu da sind, auch eingesetzt zu werden. Da kann einem natürlich angst und bange werden. Auf der anderen Seite hat er sich von Clinton abgesetzt und gesagt, er wolle mehr Kooperation, keine neuen Kriege. Letzten Endes hängt viel von seinem Stab ab. Es ist ja noch unklar, wer etwa Außenminister wird.

Immerhin gab es im Vorfeld diverse Ankündigungen, zum Beispiel die, dass Trump eine Mauer zu Mexiko bauen wolle. Wird er sich daran halten – schon allein, um für seine WählerInnen glaubwürdig zu bleiben?

Trump ist auch gewählt worden als einer, von dem man wusste, dass er in vielen Fragen die Unwahrheit sagt. Aber sogar dabei wirkte er offenbar für viele immer noch authentischer als Hillary Clinton, die im Lichte ihrer gesamten Biografie als korrupt und verlogen dastand. Man hatte also zwei Kandidaten, die nicht den Ruf hatten, auch nur halbwegs ehrlich zu sein. Ob Trump jetzt wirklich seine Ankündigungen einlöst, ist völlig offen.

Eine gewisse Angst besteht. In Mexiko sind am Mittwoch die Börsenkurse stark gefallen – die Befürchtung, dass er diese Drohung wahrmacht, gibt es also.

Trump wird auf jeden Fall eine restriktivere Einwanderungspolitik betreiben. In welcher Form – also ob demnächst weitere Mauern gebaut werden –, wird sich zeigen. Man muss das vielleicht auch etwas relativieren: Mauern an der Grenze zu Mexiko zu bauen ist nicht originär Trumps Idee, schon heute wird an dieser Grenze teilweise scharf geschossen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zeigte sich heute Morgen „geschockt“ von Trumps Wahl. Was bedeutet das für das transatlantische Verhältnis?

Ach, sie sind dann immer alle so geschockt, beim Brexit war das genauso, und dann machen sie trotzdem weiter wie bisher. So überraschend finde ich das Ergebnis nicht. In den USA liegen die mittleren Löhne heute niedriger als vor 40 Jahren, alle Zugewinne sind in die Taschen der oberen Zehntausend geflossen. Wenn man in einer Demokratie über viele Jahre hinweg immer Politik gegen die Mehrheit macht, rebellieren die Menschen irgendwann. Wenn sich das nicht ändert, werden wir in den nächsten Jahren noch sehr oft „geschockt“ sein. Zentral für die deutsche Außenpolitik muss jetzt sein, eine eigenständige Politik zu machen, sich aus der Unterwürfigkeit gegenüber den USA zu lösen. Das wäre längst nötig gewesen, jetzt umso mehr: Europa darf nicht jede Pirouette, die Herr Trump vielleicht dreht, mitmachen, sondern es muss seine eigenen Interessen in den Mittelpunkt stellen.

Das dürfte Trump ja gar nicht so fern liegen. Die Nato-Partner müssten sich künftig stärker selbst um ihre Verteidigung kümmern, hatte er im Vorfeld gesagt.

Im Interview: Sahra Wagenknecht

47, gilt als Kopf des linken Flügels der Linkspartei. Die promovierte Volkswirtin führt gemeinsam mit dem Reformer Dietmar Bartsch die Bundestagsfraktion der Linken an. Zuvor war sie stellvertretende Parteivorsitzende. Kürzlich erschien ihr Buch „Reichtum ohne Gier“.

Es wäre ja nur gut, wenn es nicht noch mehr US-geführte Interventionskriege gäbe, sie haben nur Unheil auf dieser Welt angerichtet. Wenn sich die USA in dieser Hinsicht zurücknehmen würden, wäre das ein großer Fortschritt. Das sollte für Europa aber nicht heißen, dass es dann auf eigene Faust Kriege führt, sondern dass es endlich auf friedliche Konfliktlösungen, auf Diplomatie setzt. Das ist dringend notwendig. Aber auch da müssen wir abwarten: In allen Kriegen ging es um wirtschaftliche Interessen, um Rohstoffe, Öl, Einflussnahme. Ob sich Trump wirklich von dem Establishment der USA löst, das genau das fordert, müssen wir sehen.

Zumindest TTIP dürfte vor dem Aus stehen.

Ja, hoffentlich. Wahr ist allerdings auch: Die US-Wirtschaft braucht TTIP nicht mehr, wenn es Ceta gibt. 80 Prozent der US-Konzerne haben Filialen in Kanada, weshalb sie ganz bequem alle Vorteile dieses Abkommens nutzen können.

Gibt es Hinweise darauf, wie eine Syrienpolitik unter Trump aussehen könnte? Präsident Putin hat Trump bereits gratuliert.

Ich hoffe, dass es keine Eskalation geben wird, wie sie unter Clinton zu erwarten gewesen wäre, und dass der Weg, den am Schluss ja auch Obama beschritten hat, weitergegangen wird: Der Versuch, auch mit Russland zu kooperieren, um den IS zu bekämpfen.

Bedeutet Trumps Wahl Auftrieb für Europas Rechte?

Wäre Bernie Sanders der Gegenkandidat der Demokraten gewesen, würden wir über einen Präsidenten Trump jetzt nicht sprechen. Für Europa heißt das: Mit Kandidaten, die wie Clinton für ein „Weiter so“ neoliberaler Politik stehen, verstärkt man den Rechtstrend. Das sollte vor allem der SPD zu denken geben. Wenn wir nicht wollen, dass nationalistische Kräfte stark werden, müssen wir endlich eine andere Politik machen und den Sozialstaat wiederherstellen, der die Menschen vor dem sozialen Absturz schützt. Wenn uns das nicht gelingt, ist der Blick in die USA auch ein Blick in Europas Zukunft.

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73 Kommentare

 / 
  • ;)@'s Mowgli - fein

     

    Daß Willy Brandt als erste Amtshandlung - beim Standortkommandanten europe

    Männchen zu machen hatte -

    Volle Latte! Es -

    That's history! He wrote - Yes!

    (Ob nu - BimbesKohl/Gerd/Angie too -

    Das fanden - &ja - wie - ?!

    Unbekannt! - Erfahrn mer nie! ~>

     

    Aktueller denn je - Robert Gernhardt

    "Der Herr - der spricht zum Knecht

    Mir geht es aber schlecht!

    Da spricht der Knecht zum Herrn -

    Das hört man aber gern!"

     

    Tertium datur? Wird frauman sehn -

    Das Dritte? - Wäre schen!;)

     

    (ps @ Mottenkiste;)(

    "Wer zweimal mit derselben pennt -

    Gehört schon zum Establishment!?"

    Ah geh! Feind - Dein - Bild!

  • Sie gibt wieder die Außenstehende:

    "Ach, sie sind dann immer alle so geschockt, beim Brexit war das genauso, und dann machen sie trotzdem weiter wie bisher."

     

    als wäre sie nicht schon lange Teil des Establishments.

    Eine Illusion zu glauben sie wäre links oder eine Finanzexpertin.

    Sie bedient nur billige Feindbilder.

  • Die meisten Leute scheinen den Unterschied zwischen Rechtsradikal, liberal und links und linksradikal nicht zu verstehen.

    Sie meinen also Trump würde etwas verbessern und verdrängen, um was geht:

    Nationalismus überall

    Konkurrenten wegkicken

    die Illusion man käme ohne Kooperation aus.

     

    Machen Sie doch eine andere Kooperation als "Freihandel".

    Wagenknecht spricht nur für die Deutschen, Orban nur für die Ungarn usw.

    Das ist doch das Problem.

    Genau das brauchen die Syrer in Syrien: Kontakte und Solidarität.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Sie haben völlig recht ! Es geht um oben und unten. Trump will eine Mauer bauen und Millionen deportieren, der Orban will ein rassereines Ungarn - möglichst ohne Roma, und die liebe Sarah und ihr Gspusi wettern gegen Fremdarbeiter und fordern Obergrenzen, weil, das Boot ist doch schon so voll.

      Die Unterschiede sind graduell. Alle haben was gegen die Ärmsten, die gegen die nicht ganz so Armen ausgespielt werden, wobei die rassistischen Einstellungen (vulgo: der Alltagsfaschismus) durch wohlmeinende Erklärungen verniedlicht wird: Der Trump- oder AfD-Wähler ist sozial deklassiert, er handelt nur aus berechtigter Sorge (man könnte auch sagen, der beisst nicht, der will doch nur spielen).

      Als gäbe es zB. für systematische Ausgrenzung von Flüchtlingen oder Armutsmigranten irgendeine Grundlage.

      Und weil die Sarah meint, links zu sein, ist ihr Rassismus und ihre Fremdenfeindlichkeit okay, der vom bösen Trump aber nicht.

      Was die glühenden Sarah-Anhäner nie begreifen werden, denn die glauben ja - und das inbrünstig.

      Die Frontleute von der AfD haben es erkannt. Sie applaudieren nicht nur Trump, sondern fordern Sarah auch nachdrücklich zum AfD-Übertritt auf.

      Konsequent.

  • Eine der ganz wenigen vernünftig-sachlichen Äußerungen zu diesem Thema momentan. Ich kann ihr nur recht geben

  • Fein - " Sagen - was frau denkt &

    Vorher was gedacht haben!" H.R.;)

     

    Frauman könnte hier & da sich dieser

    Tugend gern bemühen. Schonn.

    Statt - KarlMayen!

    kurz - Scrollen wie e-tazen -

    Magentest per Achterbahn!;(

    • @Lowandorder:

      Geht es vielleicht mit kleinerer Münze, für die Begriffstutzigen wie mich? Sonst kann ich Ihren gewiß luziden Einlassungen nicht folgen.

      • @Jürgen Matoni:

        "...luzide Einlassungen" ? - oh der ist gut ! Nein nein , die kommen selten bei ihm vor , Beweis : siehe "Simultanübersetzung" . Er kann nicht anders , Gott hilft ihm nicht . Amen :-)))

        • @APOKALYPTIKER:

          my dear little helper -;))

           

          Zu "Apo" - gerade the beautiful remake -

          Auf der Wahrheitsseite - ;)

          B.W. zu Onkel ".. pflanzen sich durch Knollen fort.."!;))

          kurz - sonst nur die kleinen!

          (luzide - by ming Mouder;)

      • @Jürgen Matoni:

        sorry - ok - simultanübersetzt -;)

         

        Sarah Wagenknecht hat über das -

        Was sie sagt - sich kluge Gedanken gemacht! Das ist fein.;))

         

        Solches ist leider in den (neuddt.)

        Foren häufig zu vermissen -

        Aber auch in den Beiträgen - ala bemüht!

        Bis hinzu "Durch das wilde Kurdistan"

        - ala Karl-May - nomen est omen =

        Mannomann! - help - Geht´s noch! etc &

        Beim Achterbahnfahren - wird bekanntlich der Magen wg up&down

        Stärker belastet.

        kurz - Manches in der Welt - ist halt -

        Zum ..... Füßnägeleinrollen!

        & - Always at your service.

        (& nochens - "luzide"? - mach Witze!;)

        Sol lucet omnibus - so solls sein!

        • @Lowandorder:

          Vielen Dank

  • let's take the drama out of it ... out of it all.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    richtige Analyse der Situation, danke Frau Wagenknecht.

  • Nein nicht mit Kandidaten wie Trump werden Europas Rechte stark. >>"Mit Kandidaten, die wie Clinton für ein „Weiter so“ neoliberaler Politik stehen, verstärkt man den Rechtstrend."

  • Wagenknecht hat Recht ,war alles voraussehbar, also was soll das Geheule.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Frau Wagenknecht gratuliert dem neuen Präsidenten der USA zu seinem Wahlsieg.

     

    Und wie sich ihre Vorstellungen ähneln...

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Vielleicht sollten Sie die Beiträge doch erst einmal lesen, bevor Sie hier wieder Unsinn verzapfen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Es wird zwar nicht besser, nur weil Sie beleidigend werden, aber schreiben Sie ruhig ihr Zeug.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Lesen doch einfach mal das Interview. Die Aufforderung ist doch völlig legitim. Sie werden keine Minute dafür gebrauchen. Geht ganz schnell. Und dann sehen Sie, dass es keine Gratulation von S. Wagenknecht an Trump in diesem Interview gibt.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Erst lesen Sie den Beitrag gar nicht und behaupten deshalb hier einfach Unsinn und wenn es dann mal jemand bemerkt, fühlen Sie sich auch noch beleidigt.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Manche müssen halt glauben. Die einen an ihren Messias Trump, der Rainer B. an die hochheilige Sarah. Wehe den Lümmeln, die da stören ! Denn siehe: Die populistischen Volksverdummer sind uns gesandt, uns zu leiten und zu führen ...

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Lassen wir ihm seine Jeanne d'Arc. Mich interessiert seine Position nicht und er versteht unsere eh nicht.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              "..und er versteht unsere eh nicht." Sie haben eine Position? Lassen Sie uns doch gnadenweise teilhaben.

              • @Jürgen Matoni:

                ;) -

                 

                Selten habe ich mir -

                Worte so gern aus dem Mund nehmen lassen!

                kurz - jo mei - dess mei`!

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Netiquette auch nicht gelesen?

               

              Wenn Sie gar keine sachliche Diskussion suchen, sollten Sie hier auch nicht weiter kommentieren dürfen.

              • @Rainer B.:

                Don't feed the trolls. Es ist Sarah Wagenknecht, da kann man von den Jungs nicht erwarten, das normale Lesetechniken und durchschnittliche mentale Kräfte eingesetzt werden. Einfacher: Der Sprung von der Überschrift zur Kommentarspalte.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Karl Kraus:

                  Nach dem Motto: Wer nicht meiner Meinung ist, hat den Text nicht gelesen.

                   

                  Kleiner Trost für Sie:

                   

                  "In einen hohlen Kopf geht viel Wissen"

                   

                  Karl Kraus

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    Wir sind uns beide sicher darin einig -;))

                     

                    Daß Zwerge wie wir - weiter gucken können -

                    Wenn wir auf den Schultern von Riesen stehen.

                    Daß aber Sie - auf den Schultern von Karl Kraus... -?:)

                    "Junge - geh ins Bett! - ´nen besseren Witz -

                    Machste - heute nicht mehr!" (ming Mouder!:)

                    kurz - You made my day! Really really

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Lawandorder Freund

                      bedauerliche Worte

                      fand ich Sie doch nett

                      • 6G
                        60440 (Profil gelöscht)
                        @88181 (Profil gelöscht):

                        Nicht kirre machen lassen, Hawkins. Sie sind schon auf dem richtigen Dampfer. Bloss: Die Sarah hat die Haare schön, (fast so schön wie die vom Trump),

                        daher ...

                      • @88181 (Profil gelöscht):

                        tja make low not law - So kann´s gehen - ;)

                        Wie ja hier schon gesagt - Lesen hilft!

                         

                        "Nett sind sie alle - Vorsicht Falle!" Wiglaf Droste! http://www.laut.de/Wiglaf-Droste-das-Spardosen-Terzett/Songs/Nett-Sind-Sie-Alle-22856

                        kurz - & op jot kölsch - da mähtste nix!;)

                        • 8G
                          88181 (Profil gelöscht)
                          @Lowandorder:

                          Wiglaf hin, Droste her: Sind sie nicht.

                           

                          Und wenn meine Leseart nicht die des ZK ist, was soll's.

                           

                          Die Ironie der Geschichte ist ja die:

                           

                          Die Antiamerkanisten und Freunde des Appeasements bekommen das was sie wollen: Eine isolationistische US-Regierung, die endlich aufhört sich in der Welt einzumischen.

                           

                          Und die Rechtspopulisten klatschen dazu.

                          • @88181 (Profil gelöscht):

                            Mir wird immer klarer - warum ming Ohl -

                            Als nach "Pete" - "TomProx" Billy Jenkings -

                            Der erste Karl May auftauchte -

                             

                            Er schmunzelnd wortlos "Die Flußpiraten des Misissipis" (siehe bei Wichlaf too;) - The whole Cooper - Mark Twain - Das Grenzerbuch - Die Mississipi-Saga - Rolf der Trapper - Steuben - Das Blockhaus usw hinlegte &

                            The National Geographics-Bände - seines

                            Weggefährten bei Blohm/Venezuela! (~> 3.Chef) &

                            eben dazu - Canaima - by Romulo Gallegos;

                            später Jorge Amado & Pablo Neruda.

                            Ja - da blühte der Antiamerikanismus -;)

                            aber wohl nur im Kopf anderer.

                            (Las neben seinem latein&englisch-Zeugs zuletzt noch das Geisterhaus;) (Jung - da hab ich doch mal die Übersetzung gekauft - mit den neuen spanischen Worten - is ja was her;) & - ja - das gab´s glücklicher weise -

                            Jeden Mittag mit großem Hallo - to Disch!

                            Die Alten - Mehr Bildung konnste gar nich saufen. Punkt

                            • 8G
                              88181 (Profil gelöscht)
                              @Lowandorder:

                              Lowandorder Freund

                              Ist er doch ein weiser Mann

                              Seine Freunde nicht

                              • @88181 (Profil gelöscht):

                                Gemach - gemach - Freunde - ja!

                                 

                                Gerade meine Liese - liebte ihren James - Fenimore Cooper so sehr -

                                Daß sie ihn sich - Gar einverleibte!

                                ("Etwas In-sch-bringen - ist ja bekanntlich die Stärkste Form des - genau - doch doch -

                                An-sich-bringens iSv § 242 StGB)

                                Gut. Jedenfalls teilweise!

                                 

                                Was lag dieser Lederstrumpf auch

                                Windgeflattert auf dem Gartentisch -

                                Fand die ziemlich krütsche Dame!?

                                Ja mäkelig war sie - sehr zum Ärger -

                                Des Futterbeschaffungsbeauftragten -;)

                                Schonn! Diese Südtirolerin! & - ja - ja - & - Sahnemilchziege! - Mit dem soliden

                                Bildungshaps! - ja doch &

                                Gleich mehrerere Seiten! Ha! in once!

                                Aber - Ihre Milch - der frommen Denkungsart - Unvergessen lecker! Ala bonheure - hmmm!;)

                                Solcher Freunde bedurfte es - auch -

                                Damals schonn! Damals - "In den Ardennen!;)

                                 

                                Als dieser Pöks - in war unter den Amis geboren - eh die "Russen" kamen & einquartiert wurden &

                                Später in der Oberstufe prompt -

                                Korea-Peitsche trug - Vor Vollbart & - klar -

                                Matte - 20+ - a long time!;)

                                kurz - Was - bitte - wollen Sie über meine Freunde zu wissen meinen!?

                                Nüscht vor unjut - wa!;)

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rainer B.:

                Nun gut das passt ja ganz schön zu Ihnen, dass Sie mir das Wort verbieten möchten.

                 

                Vorschlag: Setzen Sie sich in der Sache doch mit den admins in Verbindung oder gründen Sie ihr eigenes Forum.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Ganz wie Sie wünschen!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Ja, ja, die Sarah und die Welt wie sie ihr gefällt. Der arme ausgebeutete dumme weiße Mann muss einen Faschisten wählen, weils ihm so schlecht geht. Für sie ist Clinton die böse Neoliberale. Was dann wohl The Donald ist ? Wahrscheinlich ein Sozialromantiker.

    Klar auch, dass für Sarah der Syrienkonflikt mit Clinton "eskaliert" wäre. Was, bitteschön, ist denn unter den Kriegsverbechern und Menschenschlächtern Putin und Assad in Syrien geschehen ? Für die liebe Sarah ist die Vetrtreibung von Millionen Menschen, Auslöschung zehntausender Leben mittels Fassbomben, Gifgas und Bomber offenbar ein Scharmützel. Linkspopulisten wie Sarah und Rechtspopulisten wie Trump, Le Pen oder Petry haben eben viel gemeinsam und sei es nur die tiefe Zuneigung vor Putin ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "muss einen Faschisten wählen" Sie halten sich sicher für einen Demokraten?

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Es ist völlig egal wofür Trump inhaltlich steht. Wofür er als Person steht ist die Unabhängigkeit von Washington.

      Die Leute hätten nicht nur Donald Trump gewählt sondern auch Donald Duck um Clinton los zu werden und wenn es keine linke Alternative zu Clinton gibt wählt man eben rechts.

      Das geht eben auch daraus hervor das viele Trump wähler sagen sie ständen nicht hinter dem was Trump sagt aber er täte immerhin etwas gegen das Establishment. Es ging bei der Wahl nicht darum was die Leute wollen sondern darum was die Leute nicht wollen

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Noch so ein Postfaktiker. Scheint mittlerweile wohl ansteckender als Vogelgrippe zu sein.

      • @Rainer B.:

        Ich bin mir nicht sicher, ob der Wastl nicht ein "Social Media Bot" ist. Diese wortgenaue Wiederholung von Worthülsen aus der MSM-Blase macht ihn irgendwie verdächtig.

        • @jhwh:

          :)

  • Alles vernünftig, was sie sagt, leider hören ihr die wichtigen Leute nicht zu!

  • Gutes Interview und recht hat Sarah auch. Danke

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    In Deutschland wählen bereits Langzeitarbeitslose eine Partei, die ihnen Sozialleistungen streichen wird und in den USA wählen die unteren Einkommensschichten einen Präsidenten, der ihnen die Gesundheitskosten zusätzlich aufbürgen wird bzw. eine angemessene gesundheitliche Versorgung verweigern wird. Erstaunlich, wie viele an dem Ast sägen, auf dem sie selbst sitzen.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      "in den USA wählen die unteren Einkommensschichten einen Präsidenten, der ihnen die Gesundheitskosten zusätzlich aufbürgen wird bzw. eine angemessene gesundheitliche Versorgung verweigern wird. "

      Die unteren Einkommensschichten haben Clinton gewählt: http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/analyse-zur-us-wahl-2016-wer-waehlte-wen-14520011.html

      • @heinz martensen:

        Lässt sich so schwer sagen, da hier mehrere Einflüße zusammenkommen. Zum Beispiel verdienen Schwarze und Latinos im Durchschnitt weniger als Weiße und sind gleichzeitig aus offensichtlichen Gründen weniger wahrscheinlich für Trump zu stimmen. Auf der anderen Seite war eine der stärksten Wählergruppen für Trump die der weißen ohne Collegeabschluss, welche ich in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung vermuten würde. Die These macht also schon Sinn, reicht aber wohl nicht um Trump zu erklären.

         

        Traditionell sind ja auch Leute aus dem Mittelstand mit abstiegsängsten sehr anfällig für Demagogen und Populisten.

         

        In meinen Augen widerlegen die Statistiken die materialistische Erklärung keineswegs.

  • Allgemein wird so getan, als ob sich in den USA die Mehrheitsverhältnisse erdrutschartig verändert hätten. Ein vergleichender Blick auf frühere Wahlen und vor allem auf die Wählerstimmenaufteilung widerspricht einer solchen Deutung. Nach französischem Wahlrecht hätte Clinton die erste Runde knapp gewonnen und müßte in die Stichwahl. Die wäre ähnlich knapp ausgegangen, ob so oder so. Das Wählerverhalten hat sich also nicht so dramatisch verändert, wie es an die Wand gemalt wird. Von einem plötzlichen „Sturm“ kann also keine Rede sein. Von einem solchen hätte man erst sprechen können, wenn der „Sozialist“ Sanders gegen Trump angetreten wäre und auch bei letztlich nicht ausreichenden Wahlmännern Dutzende von Millionen Wählerstimmen hätte hinter sich vereinigen können, allesamt Verlierer und Opfer des Hyper-Liberalismus. Bei einem Trump-Sieg in dieser Konstellation wäre die Empörung in der europäischen „Classe politique“ weniger hysterisch ausgefallen, wenn nicht gar mit Erleichterung.

  • Mir gefällt der Zungenschlag von Frau Wagenknecht nicht, wenn sie sagt, die "deutsche Außenpolitik" müsse sich aus der "Unterwürfigkeit gegenüber den USA lösen". Sie wettert wohlgemerkt nicht gegen die Politik der US-Regierungen, bei ihr schwingt damit ein nationalistischer Oberton mit - der ganz anderen Leuten Wähler zutreiben hilft. Und das Bernie Sanders gegen Trump gesiegt hätte, ist entweder naiv oder zeugt von wenig Sachkenntnis. Entscheidend wird sein, ob es den Sanders-Fans gelingt, langfristig eine politische Alternative zu dem dualen System aus Demokraten und Republikanern aufzubauen.

    • @Philippe Ressing:

      Ihr müsst aber auch in jeden Pups etwas hineindichten, was sich in eurem eigenen Kopf abspielt. Teils eine Projektion. Genau damit zerfleischt ihr Linken euch selbst. Setzt auf diese Frau. Frau Wagenknecht wird in der breiten Gesellschaft geschätzt. Was wollt ihr immer auf Prinzipien rumreiten ohne je in die Lage zu kommen, Prinzipien mitzubestimmen? Wenn Wagenknecht auch mal Verständnis für Leute zeigt, die Angst vor der massiven Zuwanderung haben, ist sie gleich rechts? Schmeißt eure antideutschen Einheiten und Gepflogenheiten auf den Müll. Redet mit den Leuten, anstatt Verachtung zu predigen. Hört auf mit eurer systemlinghaften Symbiose mit dem Status-Quo-Establishment aus Neoliberalen bis Neocons. Neue Ideen und Alternativen. Eigenständige Politik anstatt im After von Übersee heißt nicht Nationalismus. Tut's oder lässt es bleiben...meckert dann weiter rum und krebst bei um die 10%...könnt euch an eurem eigenen Verständnis der reinen Lehre aufgeilen. Für Linke aber nichts erreichen.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Der blonde Hans:

        Sagen Sie das doch mal den Eingeschlossenen von Aleppo,und bestellen Sie noch schöne Grüße von der Putinfreundin, bevor die sich noch auf den Weg machen ...

      • @Der blonde Hans:

        Daumen hoch!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Der blonde Hans:

        "Eigenständige Politik anstatt im After von Übersee heißt nicht Nationalismus."

         

        Na das ist mal ein schönes Beispiel für Pegida-Sprech. Übersetzt heißt es ja: Unsere korrupten Eliten kriechen den Amis in den Arsch.

         

        Das Äquivalent dieser Vorstellung kann man in unendlich vielen Varianten bei jedem Pegida-Aufmarsch als säuberlich gemalte Plakate sehen.

         

        "Für Linke aber nichts erreichen."

         

        Das sind dann ja auch keine Linken mehr.

      • @Der blonde Hans:

        Danke!

    • @Philippe Ressing:

      Das ist interessant, finde ich. Was Sie einen "Zungenschlag" nennen, ist tatsächlich nicht ganz "sauber" formuliert. Die Vokabel "Unterwürfigkeit" spricht eher das Gefühl an als den Verstand, in sofern reagieren sie genau so, wie Sahra Wagenknecht sich das womöglich wünscht. Sie springen nach dem Stöckchen, das sie hoch gehalten hat. Das hilft zwar niemandem, würde der Linken-Politikerin aber deutlich zeigen, wie sie "ticken" - wenn sie sich dafür den interessieren würde.

       

      Allerdings: Wie die Ansage, die deutsche Außenpolitik solle sich aus der "Unterwürfigkeit gegenüber den USA [...] lösen", verstanden wird, hängt ganz entschieden davon ab, wie der Empfänger eingestellt ist.

       

      Wenn er glaubt, es gäbe nur zwei Rollen – die des Herren und die des Knechts – wird er nicht nur eine Aufforderung zum Rollentausch herauslesen, sondern auch eine Beschimpfung. Ist er dann Nationalist, wird er vermutlich an bzw. durch die Decke gehen.

       

      Glaubt der Leser oder Zuhörer, es gäbe so etwas wie Selbstbestimmung abseits aller Aggressivität, kann er die Aussage deutlich entspannter sehen. Er muss sich dann weder angegriffen fühlen, noch aufgestachelt.

       

      Übrigens: Sahra Wagenknecht hat auch gesagt: "Zentral für die deutsche Außenpolitik muss jetzt sein, eine eigenständige Politik zu machen". Dem kann man zustimmen, nicht wahr? Schließlich heißt es ja seit 1949 in der Verfassung dieses Landes: "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk [...] dieses Grundgesetz gegeben."

       

      Von der "Verantwortung" ist da die Rede und von der Gleichberechtigung. Davon, dass uns eine Supermacht zum Frieden zwingen muss, weil wir zu blöd oder zu bösen sind, ihn freiwillig zu wollen und zu fördern, ist da keine Rede. Frau Wagenknecht rennt also offene Türen ein.

    • @Philippe Ressing:

      "Und das Bernie Sanders gegen Trump gesiegt hätte, ist entweder naiv oder zeugt von wenig Sachkenntnis." Naja. Als Sanders noch im Rennen war, schnitt er in allen Umfragen im direkten Vergleich zu Trump deutlich besser ab, als Clinton. Soviel zu Ihrer Sachkenntnis. Aber in gewisser Weise haben sie Recht, im Zweifel riskiert das Bürgertum lieber einen Nazi wie Trump als einen der sich Sozialist nennt. Nach dem alten Motto: Lieber Hitler als Thälmann.

    • @Philippe Ressing:

      Sanders lag in allen Umfragen gegenüber allen Republikanischen Kandiaten weit vor Clinton - soviel zur Sachkenntnis.

       

      Der andere Satz ist dermassen verschwurbelt, dass es weh tut. Wir konstruieren uns ein Empörungspotential.

    • @Philippe Ressing:

      Sanders spricht halt genau dieselben Typen an wie Trump ohne die eigene Wählerschaft zu verprellen.

      Die Verlierer des globalisierten Kapitalismus.

       

      Und ich behaupte ganz frech dass der gewillte Clintonwähler eher Sanders als Trump wählt.

       

      Zum nationalistischem Oberton muss man erkennen dass die Linke hier wohl gegen die Forderung der USA spricht dass Europa insbesondere Deutschland nun die Nato-Kriege mit-finanzieren soll.

      Man verlangt nicht weniger als dass andere Länder auf Kurs der USA Politik machen und man verlangt eine KRIEGSWIRTSCHAFT.

      Wie selbstlos vom größten Waffenproduzenten der Welt und Kriegstreibern die selbst gestandene Diktaturen harmlos ausssehen lassen.

       

      Wenn Sie den Widerstand dagegen als nationalistisch oder antiamerikanisch sehen dann sehen sie vermutlich auch den Widerstand gegen Lobbyabkommen wie TTIP als antiamerikanisch.

      • @Chaosarah:

        "Und ich behaupte ganz frech dass der gewillte Clintonwähler eher Sanders als Trump wählt."

        Sie unterschätzen die Sozialisten-Angst der US-Amerikaner, auch die derer, die demokratisch gewählt haben. Ich bin mal frech und behaupte, mit Sanders wären da nicht wenige Demokraten-Wähler zum anderen Ufer gewechselt, die gewackelt haben.

  • Sarah Wagenknechts sehr besonnene Einschätzung finde ich im Moment sehr hilfreich.

  • Da hätte man der guten Frau nicht die Zeit stehlen müssen, ich hätte genauso sagen können, was sie antwortet.

     

    Es scheint ein weit verbreiteter Wunsch der deutschen Linken zu sein, dass Trump wegen der wirtschaftlichen Perspektivlosigkeit gewählt wurde... und nicht eher deswegen, weil er ein sexistischer und rassistischer Chauvinist ist, der die reaktionären Schichten bedient hat und der endlich diesen schwarzen Teufel Obama und dessen Verbündete Clinton ablöst.

    • @sart:

      Fast die gleiche Wählerbasis hat vor 8 bzw 4 Jahren einen Farbigen zum Präsidenten gewählt.

      Wahrscheinlich waren die progressiven Nicht-Rassisten und

      Nicht-Sexisten diesmal zu faul zur Wahl zu gehen.

      • @Zhijun:

        Waren sie nicht. Immerhin hat Clinton auch mehr Stimmen bekommen als Trump.

         

        Die, die Trumps nach außen hingetragene Gesinnung teilen, haben halt in den vorherigen Wahlen den jeweiligen republikanischen Kandidaten gewählt, weil der am nächsten an ihrer Meinung dran war.

    • @sart:

      Sie haben mit Ihrer doch sehr negativen Charakterisierung des Trumpwählers ja sicherlich recht nur wäre der Sieg Trumps doch vollkommen undenkbar gewesen wenn die Mehrheit in der Alternative ihre Interessen vertreten gesehen hätte.

       

      Genau das hat Clinton nicht geliefert und deshalb hat Sexismus und Rassismus gesiegt. Nicht weil diese Wähler nun alle überzeugt von Trump sind, sondern weil sie WISSEN das Clinton nur für 1% der Bevölkerung arbeitet.

       

      Denselben Vertrauensverlust gibt es auch bei den noch so genannten Volksparteien in Deutschland. Aber reagieren tut die SPD oder CDU nicht, im Gegenteil - da werden gegen den Willen der Mehrheit Lobbyverträge gegen die Interessen der Mehrheit durchregiert.

       

      Das wird böse enden! Aber vielleicht muss es das auch.

      • @Chaosarah:

        " doch vollkommen undenkbar gewesen wenn die Mehrheit in der Alternative ihre Interessen vertreten gesehen hätte."

        Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube...

         

        Ich fürchte aber, dass Rassismus und Sexismus doch deutlich tiefer in der amerikanischen (aber auch der deutschen) Gesellschaft verwurzelt sind, als man meint.

    • @sart:

      Es stimmt: Da ist sehr wenig Reflexion gewesen in diesem Wahlkampf. Auf allen Seiten. Man betreibt eben nicht ungestraft jahrelang Gehirnwäsche mit dem Satz: "Mehr Drama, Baby"“ Der medial gestählte Durchschnitts-Amerikaner möchte noch lieber als der deutsche RTL-Kunde ausschließlich fühlen, scheint mir. Er glaubt wohl denen, die ihm von Kindesbeinen an eingeredet haben, er könnte gar nicht richtig denken. Allerdings ist eine reaktionäre Haltung niemandem angeboren. Sie muss erst mühevoll erworben werden im Laufe eines langen, schmerzhaften Prozesses.

       

      Clinton und Trump, hört man, haben eins gemeinsam: Einen Vater, der den Namen nicht verdient. Der von Clinton soll ihre Mutter und die Tochter brutal unterdrückt haben. Der von Trump seine Söhne militarisiert. (Eine Mutter spielte in der Familie offenbar gar keine Rolle.) Trumps Bruder hat den Drill zum starken Mann und Sieger nicht überlebt. Er hat sich umgebracht, weil er nicht sein konnte, wie sein Vater ihn haben wollte. Donald lebt noch. Und Clinton hat es immerhin zur Außenministerin gebracht. Beide haben gesiegt. JedeR auf seine/ihre Art.

       

      Leider konnten sich beide bis heute nicht vollständig lösen von ihren Vätern. Vermutlich sitzen die Emotionen, die die Vernunft blockieren, zu tief. Da passt es gut, dass auch die Gesellschaft, die sie führen wollen, mehrheitlich patriarchal und autoritär bleiben möchte, weil sie das unbestimmte Gefühl hat, sie müsste da noch was erledigen. Die US-Wähler haben sich überwiegend genau so wenig frei gemacht von denen, die sie füttern und gleichzeitig schlagen und ihnen befehlen, wie Clinton, Trump, deutsche AfD-Wähler, Brexit-Briten, Erdogan-Türken oder Putin-Russen. Die Geister der Geschichte quälen sie. Sie wollen kämpfen, haben aber keinen Plan, wie ganz genau das gehen soll.

       

      Ich wünschte wünschte wirklich, sie fänden endlich jemanden, der es gut mit ihnen meint und dem sie trauen können. Jemanden, der nicht so sehr hasst wie sie - und Sie, verehrteR SART.

    • @sart:

      Trump ist nicht nur von reaktionären Schichten gewählt worden. Wenn progressive Politik gleichzeitig korrupt und menschenfeindlich ist und progressiv nur noch die Lippenbekenntnisse sind, darf man nicht das Volk diffamieren, die diese Politik nicht mehr will.

      Es war eine typische Protestwahl. Daher hat wohl Trump auch gerade deshalb gewonnen, als er scheinbar unaufholbar zurück lag. Viele wollten nicht für ein weiter so stimmen und sind erschrocken, dass damit nun Donald Trump gewählt ist. Verantwortlich sind aber diejenigen, die eine Politik machen, die im Endeffekt die Reichen bedient und diese Politik kosmetisch mit ein paar Brosamen für Minderheiten aufhübscht.

      • @Velofisch:

        Trumps "Tax-Plan" sieht Steuererleichterungen vor, die zu 99,6% in die Taschen der Reichen gehen, bis 2025 werden für die kleineren und mittleren Einkommen jegliche positiven Effekte aufgebraucht sein und sie werden draufzahlen. Soziale Absicherung, wie etwa die allgemeine Krankenversicherung wird ersatzlos gestrichen.

         

        Trump wird eine Politik für die Reichen und die Priviligierten machen, die alle neoliberal-konservativen Programme der kapitalistischen Welt der letzten 60 Jahre in den Schatten stellt. Sie wird in erster Linie ein Politik der fossilen Brennstoffe Kohle und Öl sein, er will den Vertrag von Paris zur Begrenzung des CO2-Austosses kündigen und alle Programme zur alternativen Energiegewinnung stoppen.

         

        Trump steht mit seinem Wahlprogramm aber auch für die Rücknahme des Civil Rights Act von 1964. Anstelle gleicher Rechte für alle wird eine neue Segregation stehen, die Aufteilung der Gesellschaft in Weisse und Nichtweisse, ähnlich wie in Israel.

        • @cursed with a brain:

          Danke dafür. Endlich mal wieder eine Stimme, die die harten Fakten benennt und nicht einfach nur was faselt von den bösen Medien, die Trump schlecht gemacht haben. Was leider auch zu oft vergessen wird, besonders von jenen, die sich über Trumps Putin-Freundlichkeit freuen: auch den globalen Umweltschutz können wir in die Tonne treten, wenn Trump wieder Kohle und Öl favorisiert und fracken lässt. Über Kriege brauchen wir uns wohl kaum zu unterhalten, denn die US-amerikanische Militärmaschinerie wird er wohl kaum abschaffen. Und für Fragen der Außenpolitik vermutlich den aggressivsten Berater einstellen. Wo soll da der Frieden oder auch nur weniger Krieg herkommen, wie Frau Wagenknecht da hier so in den Raum stellt?

          • @Ute Krakowski:

            Sorry, aber von harten Fakten kann hier gar keine Rede sein. Ihr Vorposter stellt Behauptungen ohne Belege auf und sein einziges Argument ist "Das hat so zu sein". Genau dieses Spielchen, den gefühlten Gegner einfach mal überzudefinieren, weil man es schlicht nicht ertragen kann, die Deutungshoheit verloren zu haben, spielt den konservativen rückwärtsgewandten Kräften voll in die Karten. Immer schön das eigene Weltbild befeuern, egal wie der Rest der Welt aussieht. Und wer das dann nicht so sieht ist halt doof und wird beleidigt.

             

            Ich frage mich, ob die AfD erst mit 20% in den Bundestag einziehen muss, damit Ihnen das mal auffällt.

            • @Cypher:

              Vielleicht sollten Sie sich mal ansehen, was Trump so von sich gegeben hat. Steht alles in seinem Programm.

               

              Im Übrigen wurde hier niemand beleidigt. Das ist eine Behauptung von Ihnen.