Weltweite Anzahl von E-Autos: Immer mehr Autos fahren mit Strom
2023 gab es auf der ganzen Welt rund 42 Millionen Pkw mit E-Antrieb – 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Staat sticht dabei besonders heraus.
23,4 Millionen dieser Autos, also mehr als die Hälfte der globalen Flotte, war laut ZSW im Jahr 2023 in China zugelassen. Allein dort wuchs der Bestand der Pkws mit E-Antrieb seit Ende 2022 um 60 Prozent. Die zweitmeisten Elektroautos – 4,8 Millionen – fuhren Ende des vergangenen Jahres in den USA. Auf Platz drei rangierte Deutschland mit 2,3 Millionen, Frankreich folgte mit 1,6 Millionen.
Größte Hersteller von reinen Stromern und Plug-in-Hybriden waren 2023 die chinesische Marke BYD mit gut 3 Millionen Neuzulassungen, Tesla mit 1,8 Millionen und VW mit einer Million. BMW schaffte es mit knapp 570.000 Fahrzeugen auf Rang sechs, Mercedes mit gut 400.000 auf den 10. Platz. Dennoch verkündete BMW zuletzt im Juni, noch nach 2035 Verbrenner bauen zu wollen. Mercedes-Chef Ola Källenius sagte Anfang Juli, sein Konzern setze zwar auf E-Autos, wolle aber auch noch bis weit in die 2030er Jahre hinein Diesel und Benziner produzieren.
In Deutschland stockten die E-Auto-Verkäufe in den ersten Monaten dieses Jahres, unter anderem, weil die Bundesregierung im Dezember 2023 die Kaufprämie für Elektro-Pkws gestrichen hatte. Doch auch hier vermeldete das Kraftfahrtbundesamt im Juni Erholung, Autokäufer:innen entschieden sich wieder häufiger für einen batteriebetriebenen Neuwagen.
Deutschland will 15 Millionen E-Autos bis 2030
Die Ampelkoalition hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der in Deutschland zugelassenen E-Autos bis 2030 auf 15 Millionen zu steigern. Um diese Ziele zu erreichen, müsse der deutsche E-Auto-Markt angeschoben werden, sagte Andreas Püttner vom ZSW. „Es wird dringend ein attraktives Angebot in den unteren und mittleren Fahrzeugsegmenten benötigt, sodass eine größere Käuferschicht erreicht werden kann“, betonte der Forscher. In die Förderung der E-Mobilität könne mehr Geld fließen, schlug Püttner vor, wenn klimaschädliche Subventionen für fossil betriebene Fahrzeuge abgeschafft werden – zum Beispiel der Steuervorteil für Diesel- oder Verbrenner-Dienstwagen.
Weltweit hat sich das E-Auto-Wachstum der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge auch 2024 weiter fortgesetzt. Mehr als 15 Prozent der globalen CO2-Emissionen gehen auf das Konto des Straßenverkehrs, heißt es bei der IEA. E-Fahrzeuge seien eine Schlüsseltechnologie, um den Verkehr klimafreundlicher zu machen.
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