piwik no script img

Untersuchung wegen AntisemitismusLabour suspendiert Corbyn

Die britische Menschenrechtskommission wirft der Labour-Partei Duldung von Antisemitismus vor. Corbyn bezeichnet dies als „übertrieben“ und fliegt.

Jeremy Corbyn: von der britischen Labour-Opposition vorläufig aus der Partei ausgeschlossen Foto: UK Parliament/Jessica Taylor/Handout/reuters

London taz | Die britische Labour-Opposition hat ihren ehemaligen Führer Jeremy Corbyn vorläufig aus der Partei ausgeschlossen, nachdem er beleidigt auf einen mit Spannung erwarteten Untersuchungsbericht der britischen Gleichberechtigungs- und-Menschenrechtskommission (EHRC) über Antisemitismus in der Labour-Partei reagiert hatte.

„Unser Gegner inner- und außerhalb der Partei ebenso wie von großen Teilen der Medien haben das Ausmaß des Problems aus politischen Gründen dramatisch übertrieben“, so Corbyn am Donnerstag. Sein Nachfolger Keir Starmer reagierte prompt und scharf: Wenn jemand die Vorwürfe gegen Labour für „übertrieben“ oder einen „Angriff“ hält, „bist du Teil des Problems und du solltest der Labour-Partei fernbleiben“.

Ein Parteisprecher führte aus: „Unter Bezug auf seinen Kommentar und seine Weigerung, diesen zurückzunehmen, hat Labour Jeremy Corbyn aus der Partei suspendiert und die Fraktionsmitgliedschaft entzogen.“ Eine Untersuchung werde eingeleitet.

So bricht nun mit Verspätung der parteiinterne Krieg bei Labour aus, den die Partei seit ihrer Wahlniederlage im Dezember 2019 und Starmers Wahl zum Vorsitzenden im vergangenen April bislang vermieden hatte. Mit der Maßnahme gegen Corbyn zeigt Labour unter Starmer das von der EHCR verlangte Durchgreifen.

„Fehlende Bereitschaft, gegen Antisemitismus vorzugehen“

Die Menschenrechtskommission, die rechtlich bindende Empfehlungen aufstellen darf, hatte 18 Monate lang eine Beschwerde der „Campaign against Antisemitism“ (CAA) gegen Labour wegen Drangsalierung und Diskriminierung untersucht. Drei Verstöße gegen die britischen Gleichberechtigungsgesetze werden im EHRC-Bericht spezifisch genannt.

Labour mischte sich erstens politisch in Antisemitismusbeschwerden ein, versagte zweitens bei Antisemitismustraining und beteiligte sich drittens selbst an Drangsalierung und Entwürdigung von Juden und Jüdinnen. „Es schien an fehlender Bereitschaft zu liegen, gegen Antisemitismus vorzugehen, statt an fehlender Kompetenz“, heißt es im Bericht – trotz einer angeblichen Nulltoleranzpolitik.

Trotz positiver Entwicklungen in der letzten Zeit müsse die neue Parteiführung unter Keir Starmer mehr tun, um ihre Glaubwürdigkeit gegenüber der jüdischen Gemeinschaft, der Öffentlichkeit und vielen ihrer Parteimitglieder wiederherzustellen. Hierzu setzt die Kommission Labour eine Frist bis zum 10. Dezember, um einen Plan vorzulegen.

Unter 70 Fällen, welche die EHRC als Beispiele heraushob, konnte in 23 Fällen direkte Einmischung aus dem Büro des Führungsstabs um Corbyn nachgewiesen werden, um Vorwürfe des Antisemitismus unter den Teppich zu kehren oder sie abzubügeln, nachdem sie Aufsehen erregt hatten.

So habe die Parteiführung von einer „unberechtigten Klage“ gesprochen, als es darum ging, dass Jeremy Corbyn ein antisemitisches Graffiti gutgeheißen hatte, auf dem karikierte Juden mit Hakennasen Monopoly auf dem Rücken von Arbeitern spielten.

Bei sexueller Belästigung wird besser reagiert

Mitglieder, die Beschwerden zu Antisemitismus in der Partei erhoben, wurden laut EHRC klar benachteiligt – ganz im Unterschied zum Umgang mit Beschwerden wegen sexueller Belästigung, welche der Bericht als direkten Vergleich heranzieht. Rechtliche Beratung, wie etwa bei sexueller Belästigung, wurden bei Antisemitismusbeschuldigungen nicht angewandt.

Zum Teil wurde überhaupt nicht auf Klagen reagiert, selbst bei eindeutiger Sachlage. Der Beschwerdestelle fehlte zudem eine klare Arbeitsdefinition, wie sie vorzugehen und was sie zu beurteilen hatte, ebenso wie adäquates Training sowie ausreichendes und geschultes Personal. In 62 der obengenannten Fälle fehlten zudem signifikante Dokumente der Klage.

Für Derek Spitz, einen der CAA-Anwälte, besteht einer der wichtigsten Aspekte des Berichts in der Feststellung, dass es widerrechtlich war, Menschen, welche Antisemitismusvorwürfe erhoben, als Lügner oder als Beteiligte an einem Komplott hinzustellen.

Labourchef Keir Starmer nannte den EHRC-Bericht „umfassend, rigoros, tiefgehend und professionell“. Niemand habe für möglich gehalten, dass die EHRC, welche 2007 von einer Labour-Regierung in die Welt gesetzt wurde, einmal die Labour-Partei verurteilen würde.

Es ist erst die zweite solche Verurteilung durch die Menschenrechtskommission überhaupt. Die erste, wegen Diskriminierung, galt der Londoner Polizei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

31 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • 9G
    96177 (Profil gelöscht)

    dem ist nichts hinzuzufügen, treffender Kommentar von Lafontaine



    (...)

    Beitrag wurde bearbeitet.



    Die Moderation

  • Das war längst überfällig. Ohne Corbyn hätte die Labour-Partei eine Chance gehabt, die letzte Wahl zu gewinnen, und es hätte nicht dieses nicht enden wollende Brexit-Debakel gegeben.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Aus dem Untersuchungsbericht der britischen Gleichberechtigungs - und-Menschenrechtskommission (EHRC):

    ""Labour mischte sich erstens politisch in Antisemitismus-beschwerden ein, versagte zweitens bei Antisemitismustraining und beteiligte sich drittens selbst an Drangsalierung und Entwürdigung von Juden und Jüdinnen.""

    Klare Worte. Warum nun die Linke



    im Bereich Hass gegen Minderheiten und hinsichtlich der Aufrechterhaltung von jahrtausende alte Vorurteilen eine Koalition mit der rechtsradikalen Rechten eingeht habe ich nie kapiert. Saßen nicht beide Gruppen in Konzentrationslagern und wurden vernichtet - oder irre ich mich?

    ""So bricht nun mit Verspätung der parteiinterne Krieg bei Labour aus, den die Partei seit ihrer Wahl-niederlage im Dezember 2019 und Starmers Wahl zum Vorsitzenden im vergangenen April bislang vermieden hatte.""

    ==

    Das diese Abrechnung über die Antisemitismusvoprwürfe hinaus erfolgt dürfte für die zukünftige Politik von Labour unter Keir Starmer



    wesentlich sein.

    Warum Corbyn dem Austritt Großbritanniens aus der EU zugestimmt hat (Übersendung der Austrittsklausel nach Brüssel) und damit Theresa May als U - Boot unterstützte ist bislang nicht aufgearbeitet.

    Genauso wenig wie die Tatsache, das Corbyn dem Austrittsvertrag (WA = Withdrawl agreement) später unter Theresa May nicht zustimmte - und damit weit und breit das Scheunentor für die radikal-populistische englische Rechte öffnete die gegenwärtig Europa und England ""beglückt""?

    Was hatte Corbyn davon den Weg für die extrem radikalpopulistische englische Rechte zu ebnen -- und Hindernisse aus dem Weg zu räumen und damit mitverantwortlich ist wenn sich die britische Union zukünftig spaltet?

    Darüber hinaus - schreibt Daniel Zylbersztajn deswegen aus Irland um die nächste Wiedervereinigung als beste Antwort gegen den Brexit hautnah zu erleben?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Corbyns Problem war früher seine Stärke. Er ist sich eben immer treu geblieben. Die Tories waren für die EU mit Britenrabatt, Cobyrn lehnte die EU ab, weil sie seine Vorstellungen einer Gesellschaft/Wirtschaft blockiert wie lokale Wirtschaftskreisläufe und Subventionen.



      Auf einmal unterstützten dann die Tories den Brexit und Corbyn wurde von außen in eine gegenteilige Rolle gedrängt, die er jedoch nicht ausfüllen wollte, weil er eben ein sturer Hund ist.



      Corbyns Idee von Labour war nie die von einem Labour für das Klientel, was wir in Deutschland den Grünen zuordnen, sondern die eines Labours für die unteren Einkommensschichten in GB, mit Verstaatlichungen, höheren Steuern für Reiche und Gewerbe, lffentlichen Investitionen etc. Dafür wurde er zum Chef von Labour gewählt (2 mal mit knapper Mehrheit), dafür wurde er jetzt wieder raus"gewählt".

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @FancyBeard:

        ""Die Tories waren für die EU mit Britenrabatt, Corbyn lehnte die EU ab, weil sie seine Vorstellungen einer Gesellschaft/Wirtschaft blockiert wie lokale Wirtschaftskreisläufe und Subventionen.""



        ==



        Corbyn hat nie begriffen das produktive Arbeitsplätze (Konsumgüterproduktion) in Großbritannien in höchstem Masse von Firmen und von Lieferketten abhängig sind deren Hauptsitze sich in der EU/ auf dem Kontinent befinden. Beispiel: Die Nahrungsmittel in UK kommen aus der EU - genauso wie es in UK keinen britischen Fahrzeughersteller mehr gibt.

        Das bedeutet im Klartext:



        Wenn nun der Brexit den Lieferverkehr/Handel zwischen UK und dem Kontinent drastisch einschränkt gehen Arbeitsplätze in England verloren.

        Auf diese Zusammenhänge hat trotz hunderter Hinweise Corbyn zwischen 2016 und 2019 nie geantwortet - Ideologie war ihm wichtiger als die realpolitische/realwirtschaftliche Auseinandersetzung mit der wirtschaftspolitischen Realität.

        Margaret Thatcher ware diejenige welche entscheidend dafür gesorgt hatte das produktive Arbeitsplätze in UK abgebaut wurden. Eine Alternative dazu ohne die Zusammenarbeit bzwh. Austausch mit dem Kontinent ist schlichtweg unmöglich - und diesen Umstand hat Corbyn immer durch Nichtbeachtung verleugnet.

        • @06438 (Profil gelöscht):

          Hört sich ziemlich nach Degrowth an, was Sie da schreiben. Das war ja auch Corbyns Ziel.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      wenn es schon bei den Grundannahmen hapert, müssen auch die Schlussfolgerungen unverständlich sein.Vielleicht sollte man dann noch mal zurückgehen und diese Grundannahmen überprüfen.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Kicher, was für ein Unsinn:



      Corbyn hat als guter Demokrat nun mal die Mehrheitsentscheidung von 2016 respektiert.



      Die UKIP war ja lange vor 2015 stark geworden, gerade auch durch Corbyns Vorgänger Blair, Brown und Miliband und deren Anti-Arbeiter-Kurs.



      2017 dagegen hatte Labour unter Corbyn viele Arbeiterstimmen von UKIP zurückgewonnen. Auch 2019 war das Labour-Ergebnis immer noch besser als unter Brown und Miliband.



      Corbyn hatte gerade das Verhältnis zu ethnischen Minderheiten verbessert (nur das Häuflein Netanyahutreuer Israelfans nahm erwartungsgemäß übel - beleidigtes Establishment halt).



      Starmer dagegen gilt nicht gerade als minderheitenfreundlich - Black Lives Matter UK hatte ja schon nach Starmers Wahl die Unterstützung für Labour beendet: www.youtube.com/watch?v=ShtQOq7Dey8



      Keir Starmer und sein Zwilling Boris Johnson stehen für das alte, weiße Establishment.



      Ach ja, und mit dem ausgeleierten "Menschenrechts"-Alibi wurden zuletzt v.a. Kriege und Putschversuche gerechtfertigt. Taz-Autor Jan Feddersen formulierte vor einigen Jahren mal sehr treffend von "Menschenrechtisten".



      Die obskure "Menschenrechtskommission" wurde ausgerechnet vom neoliberalen Kriegsverbrecher Tony Blair installiert. Von diesem staatlichen Wächerrat kritisiert zu werden, ist im Grunde eher ein Gütesiegel.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @Linksman:

        "",,,,,,,,,,,,,,,,,,,,und diese Grundannahmen überprüfen.""



        ==



        Im Februar 2019 erklärte Jennie Formby, die Generalsekretärin der Partei, Labour habe 673 Beschwerden erhalten, in denen Antisemitismus in der Partei zur Anklage gebracht wurde. Das führte zu 96 Suspendierungen und zu 12 Ausweisungen.

        Caroline Waters, die Interimsvorsitzende des EHRC, sagte: „Die Labour-Partei hat sich verpflichtet, Antisemitismus nicht zu tolerieren. Unsere Untersuchung hat mehrere Bereiche hervorgehoben, in denen der Ansatz und die Rolle bei der Bekämpfung des Antisemitismus unzureichend waren.

        Dies ist unentschuldbar und schien eher auf die mangelnde Bereitschaft zur Bekämpfung des Antisemitismus als auf Unfähigkeit zurückzuführen zu sein. “

        Prüfen bedeutet:



        Den Untersuchungsbericht zu lesen.



        Sollten danach noch unüberbrückbare Unterschiede bestehen bleibt nur noch der Austritt aus der Partei.

  • Der Schritt war längst überfällig!

  • Endlich! Der Held der denkfaulen, volkstreuen Altlinken fliegt raus. Vielleicht die Chance für zukünftig etwas mehr emanzipatorisches Gedankengut.

    • @dites-mois:

      Er war aber auch der Held der jungen Labourmitglieder, die ihn damals ins Amt wählten. Seine Idee einer demokratischen Wirtschaft mit mehr öffentlichen Investitionen war ebenso wenig denkfaul wie altlinks, sondern wurde auch schon auf kommunaler Ebene erfolgreich umgesetzt. Wenn volkstreu für Sie heißt, aus der EU auszutreten, dann haben Sie recht. Ja, er wollte den Brexit, aber nicht aus populistischen Gründen, sondern weil seine Idee der Gesellschaft nicht mit EU-Wettbewerbsrecht und Vergabeverfahren vereinbar ist. Jetzt haben halt wieder Blairs Boys'n'Girls das sagen und Labour geht wieder ein Stück weg davon eine Partei für die unteren Einkommensgruppen zu sein. Da können sich ja jetzt die Tories drum kümmern, die sind mit Diversität sowieso immer besser zurechtgekommen.

      • @FancyBeard:

        Ja, das ist doch das bekannte Dilemma, mit dem wir uns heute rumschlagen müssen. Ob Corbyn, Sanders, Ocasio-Cortez, DIE LINKE... progressive Sozialpolitik, die wenigstens den Versuch unternehmen will, die kapitalistische Brutalität spürbar einzuhegen gibt’s anscheinend nur in Verbindung mit weltanschaulichen und globalpolitischen Positionen, die einer linken Politisierung in den 70er/80ern (20. Jh.) entspringen, die meist auch damals schon falsch waren, aber immerhin Existenzberechtigung hatten (Blockkonfrontation) und seitdem nicht mehr hinterfragt wurden. Denkfaul finde ich dafür eine noch sehr nette Bezeichnung. Großer Dank dieser „Linken“ muss eigentlich Goerge DoubleU gelten, der ihnen mit seine „Achse der Bösen“ nochmal definiert hat, wer für sie die Guten sein müssen...

  • Bezeichnend, dass das reichlich dubiose EHRC-Gebilde noch von Irakkrieger Blair kreiert wurde. Dessen Ziehsohn Starmer apportiert nun natürlich brav. Zu hoffen ist, dass die Starmer-Clique damit nicht durchkommt. Gegen die erscheint selbst Boris Johnson als vergleichsweise seriös.



    Und gibt es überhaupt einen einzigen Beleg für Antisemitismus durch Corbyn selbst? Wenigstens einen einzigen?

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      ""Und gibt es überhaupt einen einzigen Beleg für Antisemitismus durch Corbyn selbst? Wenigstens einen einzigen?""

      ==

      Angesichts des vorliegenden Berichtes kann Ihre rhetorische Frage nur als Versuch eine Nebelbombe zu werfen verstanden werde. (siehe oben stehender Artikel)

      Verschleiern und Vertuschen läutet offensichtlich das Ende der Partei der



      Linken ein.

    • @Linksman:

      Belege gibt es schon, Corbyn war wohl einfach nur zu Stolz sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Jetzt holt ihn seine Unprofessionalität und Unbelehrbarkeit ein. Antisemitismus ist zu verurteilen und abzustellen.

    • @Linksman:

      Nein es gibt keinen. Das seltsame ist eigentlich, dass es keine inhaltliche Debatte mit ihm gibt. Gerase was die Tory-Partei angeht, so steht ihr diese EHRC Kommision steht nahe.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Martha:

        ich habe ihnen doch einen geliefert? einen, den sogar corbyn SELBST anerkennt!

    • @Linksman:

      Jetzt mal ganz ehrlich.

      Der schon einmal gepostete, ziemlich umfangreiche Wikipedia-Beitrag macht überhaupt keinen Eindruck auf Sie?

      de.wikipedia.org/w...ismus-Kontroversen

      Jeder einzelne Vorwurf ist doch schon ein Skandal.

      Oder die Link-Sammlung von Links van der Linke weiter unten, alles Bullshit?

      Sie agieren genau wie Corbyn.

      Es geht auch nicht darum, dass dieser Mann ein Antisemit ist. Aber, er hat Antisemitismus geduldet und gefördert. Hat Betroffene im Regen stehen lassen oder sie selbst da reingestellt.

      Damit kommt man à la longue eben nicht durch.

      Gott sei Dank.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      corbyn SELBST hat jahre später zugeben müssen, dass er ein"antisemitisches Graffiti gutgeheißen hatte, auf dem karikierte Juden mit Hakennasen Monopoly auf dem Rücken von Arbeitern spielten." und selbst erklärt, dass er den antisemitismus darin nicht erkannt hat



      „Ich bedauere aufrichtig, dass ich das Bild nicht genauer angesehen habe“, schrieb er schon am Freitag und nannte es „tief verstörend und antisemitisch“



      www.faz.net/aktuel...erfe-15513966.html



      corbyn selbst widerspricht ihnen!

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Das macht ihn ja nicht zum Antisemiten, er selbst hat es bedauert, dass er nicht richtig hingeschaut und es richtig eingeschätzt hat.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Martha:

          die frage war "einen einzigen Beleg für Antisemitismus durch Corbyn selbst?" und mindestens diesen einen haben sie, wieviele brauchen sie?

        • @Martha:

          Schlimm genug, dass einem nicht ins Gesicht springt, wie strereotyp da "der Monopolkapitalist" dargestellt wurde. Noch schlimmer aber, dass ihm das nicht bezügilich der Hintergründe zu denken gibt und dass er es nie geschafft hat, sich davon oder vom Antisemitismus z. B. gewisser palästinensischer "Freiheitskämpfer" zu distanzieren. Er scheint das alles im Lichte einer axiomatischen Unterstellung betrachtet zu haben, dass Antisemitismus "rechts" ist und damit bei Leuten, die sich für "links" halten, nicht vorkommen kann - und zwar eben auch angesichts von Sachverhalten, die dieses Axiom astrein widerlegen.

          So eine Mischung aus Verbohrtheit und Sorglosigkeit mag man einem links eingestellten Privatmenschen verzeihen. Aber für einen Politiker mit Verantwortung für eine ganze Partei, deren Wähler und im besten Fall sogar für das ganze Volk ist das irgendwo zwischen "unverantwortlich" und "verkappt den Ressentiments zustimmend". So jemand taugt allenfalls als Scharfmacher im Parlament, aber nicht als Vorsitzender oder Vordenker.

    • @Linksman:

      Es ist klar, dass wer nach antisemitischen Vorfällen sucht, die betroffenen Juden zu fragen hat. Richtig? Das ist alternativlos. Hier eine kleine Auswahl eindeutiger Belege:



      www.juedische-allg...-sich-corbyn-nicht



      das war sicher schmerzhaft.

      www.juedische-allg...-listenplatz-zwei/



      Ein eindeutiger Beleg.

      www.juedische-allg...orbyns-niederlage/



      Das ist rein logisch der beste Beweis.

      www.juedische-allg...ind-fuer-den-hass/



      Das ist auch eindeutig.

      Wenn Sie aber meinen, in Fragen Antisemitismus gar nicht die Juden fragen zu dürfen, sondern nur die Antisemiten, dann werden Sie folgerichtig keinen Beweise finden. Alternative Fakten eben.

      • @Links van der Linke:

        Also ich sehe hier nur einseitige Meinungsäußerungen, weit entfernt von eindeutigen Beweisen oder Belegen.

      • @Links van der Linke:

        Danke für die Link-Sammlung.

        Es wird wohl nichts bringen.

        Wer Antisemitismus immer nur als Keule wahrnimmt, weigert sich das Problem zur Kenntnis zu nehmen.

        Immerhin, vielleicht ist er in diesem Fall auf der Verliererstraße, wie Corbyn.

        • @Jim Hawkins:

          Die Führung der Labour Partei trägt ein großes Maß an Verantwortung für das erlittene Wahldesaster, das Europa und dem Ver. Königreich eine Trump-ähnliche Politik in Gestalt von Cummings, Gove und Johnson beschert hat (der grinsend ein "goldenes Zeitalter" versprochen hat). Schaumschläger, die zum britischen Pragmatismus gar nicht passen. Corbyn hat durch seine Hinhaltetaktik beim Brexit und der Weigerung, im Parlament eine breite Koalition der Vernunft zu unterstützen (die es gab), auch die pro-europäische Linke vor den Kopf gestoßen. Ein bisschen Demut wäre angesagt.



          Beim Thema Anti-Semitismus sollte man übrigens nicht vergessen, dass Populisten wie Trump Israels nationalistische Rechte für ihre Zwecke einbinden (das passiert auch in GB). Eine krasse Marginalisierung Palästinas gehört bei denen zum Programm. Aber das ist nur ein Aspekt unter vielen.

          • @Ataraxia:

            Johnson hat versprochen, dass Großbritannien im Jahr 2050 ausgezeichnet dastehen werde... aber natürlich wollen die Leute dass das nächstes Jahr so ist - sie werden sehr enttäuscht sein.

      • @Links van der Linke:

        Ja diese Zeitung steht eben fest hinter Boris Johnsons Tories. Danke für den Beleg.

    • @Linksman:

      Wenn Sie als Beleg ein "Ja, ich bin Antisemit" von Corbyn verstehen, werden Sie wie bei allen Antisemiten vergeblich warten . .



      Ansonsten, zb, im Artikel:



      "Jeremy Corbyn ein antisemitisches Graffiti gutgeheißen hatte, auf dem karikierte Juden mit Hakennasen Monopoly auf dem Rücken von Arbeitern spielten."

      • @dites-mois:

        Was genau haben Sie gegen Arbeiter?