piwik no script img

Ungleiche BildungschancenAbitur? Bloß nicht in Bayern!

Auf sein schwieriges Abitur bildet sich Bayern einiges ein. Es gilt als Qualitätssiegel. Für AbiturientInnen aber ist es vor allem eine Bürde

Noch lachen sie: AbiturientInnen in Bayern bekommen Probleme beim Wettbewerb um Studienplätze Foto: dpa

Berlin taz | Hannah Pazdera muss stöhnen, wenn sie an ihr Abitur denkt. Genauer gesagt, wenn sie an die Mathe-Prüfung erinnert wird, die sie vor sechs Monaten vorgesetzt bekam. Zwei von 15 möglichen Punkten hat die Münchnerin erzielt, eine glatte Fünf. Die Note ist ihr „ein bisschen peinlich“. Vor allem aber macht sie die Abiturientin wütend.

Denn die vergeigte Mathe-Prüfung ist der Grund, warum sie sich ihr Wunschstudium erst mal an den Hut stecken kann. Während ihre Freundinnen gerade aufgeregt die ersten Unikurse besuchen, wälzt die 18-Jährige Broschüren von Hochschulen aus Österreich, Italien, Tschechien und Bulgarien: „Ich habe die Wahl zwischen einem teuren Studium im Ausland oder 14 Wartesemestern in Deutschland“.

Hannah möchte Ärztin werden, ihr Abiturschnitt aber liegt bei 2,6. Ohne 1 vor dem Komma hat sie keine realistische Chance auf einen der heiß umkämpften Medizinstudienplätze. Den Einserschnitt hätte sie in der Tasche, da ist sich Hannah sich sicher, wenn sie nicht ausgerechnet in Bayern zur Schule gegangen wäre. In Niedersachsen oder Bremen hätte sie allein schon deshalb besser abgeschnitten, weil sie dort niemand zur Mathe-Prüfung verdonnert hätte, wie es der Freistaat seit Einführung des achtjährigen Gymnasiums tut.

Bayern ist eines von fünf Bundesländern, die sämtlichen GymnasiastInnen eine Matheprüfung abverlangen, wie auch Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland. Im Rest der Republik kann man sich vor Mathe drücken, indem man in Deutsch und einer Fremdsprache antritt.

Ein schlechterer Schnitt ist kein Zufall

„Höchst ungerecht“ findet Hannah, die in Mathe noch nie sonderlich begabt war. Ihr Gymnasium, das Mädcheninternat Max-Josefs-Stift in München, biete auch nur einen sprachlichen und einen musischen Zweig an. Aber damit nicht genug, ärgert sich Hannah – obendrein sei die Matheprüfung in diesem Jahr besonders schwer gewesen. So empfanden es auch andere AbiturientInnen aus Bayern, mit denen die taz gesprochen hat.

Dass das schwierige bayerische Abitur weder Einbildung noch statistischer Zufall ist, hat Severin Wenzeck nachgewiesen. Der Student der Humboldt-Universität Berlin hat für seine Masterarbeit 28 Mathe-Abituraufgaben aus Berlin und Bayern zwischen 2011 und 2017 untersucht und festgestellt: Die Berliner Prüfungen sind deutlich einfacher. Weniger Aufgaben, weniger verschiedene Themengebiete, kaum Transferaufgaben, die über das Gewohnte hinausgehen.

Wichtig ist, dass der Anspruch sehr, sehr hoch ist

Bernd Sibler, bayerischer Kultusminister

Und: In Berlin dürfen die SchülerInnen selber zwischen zwei Aufgaben wählen. In Bayern macht das der Mathelehrer vor der Prüfung. Wenzecks Fazit: In Berlin haben es AbiturientInnen deutlich leichter, eine gute Note zu bekommen – und das begünstigt sie bei der Studienwahl.

Zum aktuellen Wintersemester sind rund 40 Prozent aller Studiengänge in Deutschland zulassungsbeschränkt. Heißt: Der Studienplatz wird primär anhand der Abiturnote vergeben – egal, ob man ein bayerisches Abitur hat oder ein mutmaßlich einfacheres in Berlin oder Bremen.

Zwar wählen Hochschulen ihre BewerberInnen zunehmend gezielter aus, fragen die Motivation ab oder testen die fachliche Eignung – das macht aber längst nicht jede Hochschule. Auch weil solche Aufnahmeverfahren in den Kultusministerien zum Teil sehr kritisch gesehen werden. Und weil sie juristisch leicht anfechtbar sind, wie die TU München zuletzt schmerzlich erfahren musste.

Aber selbst dort, wo sie genehmigt werden, bleibt die Abiturnote das zentrale Auswahlkriterium. Ob man in Bremen oder Berchtesgaden seine Hochschulreife erlangt hat, kann beim Rennen um den Studienplatz also den Ausschlag geben. Ein Blick auf die durchschnittlichen Abiturnoten der Länder genügt, um zu sehen, wie realistisch dieser Fall ist.

Thüringen liegt vor Bayern

Zwischen dem besten Abiturdurchschnitt im bundesweiten Vergleich in Thüringen (2,18) und dem schlechtesten in Niedersachsen (2,58) liegt fast eine halbe Note. Ähnlich ungleich sind die Bestnoten verteilt: In Thüringen ist es statistisch gesehen besonders einfach, eine Eins abzusahnen. Dieses Jahr hat dort fast jeder Fünfte die Note 1,5 oder besser erzielt.

Seit Jahren schon stellt Thüringen bei Einserschnitten Rekorde auf. Was regelmäßig die Frage aufwirft, wie vergleichbar ein Thüringer und ein bayerisches Abi­tur sind (und zu bislang sehr zögerlichen Schritten geführt hat, gemeinsame Abituraufgaben für alle Bundesländer einzuführen). Und zu der Frage, ob es im bayerischen Interesse ist, wenn die eigenen AbiturientInnen wie Hannah Pazdera schlechtere Chancen auf einen Studienplatz haben.

Ein Anruf bei Bernd Sibler. Der Niederbayer hat selbst als Lehrer gearbeitet, bevor er sich entschlossen hat, für die CSU Bildungspolitik zu machen. Sib­ler – Abiturjahrgang 1990, Schnitt 1,8 – war zweimal Staatssekretär für Unterricht und Kultus, seit März ist er bayerischer Kultusminister. Schadet das bayerische Abitur den bayerischen AbiturientInnen mehr, als es ihnen hilft?

„Die Abiturstandards der anderen Länder will ich nicht bewerten“, sagt Sibler in kehligem Niederbayrisch. „Wichtig für mich ist allein, dass der Qualitätsanspruch des bayerischen Abiturs nach wie vor sehr, sehr hoch ist.“ Einen Nachteil für bayerische AbiturientInnen sehe er darin nicht. „Einen Malus für bayerische Abiturienten gibt es so nicht – wenn man bedenkt, dass wir ein hohes Leistungsniveau haben und unsere Abiturienten dennoch gute Ergebnisse erzielen.“

In der Tat liegen Bayerns SchülerInnen in deutschlandweiten Bildungsstudien oft ganz vorne, bei den Abiturschnitten landen sie konstant im oberen Drittel. Allerdings holen die anderen Länder auf. Berlin etwa verbesserte seinen Schnitt innerhalb von zehn Jahren von 2,68 auf 2,39. Kritiker wie der notorisch alarmistische Deutsche Lehrerverband beklagen seit Jahren eine Inflation guter Noten.

Auch in Bayern hat sich der Abiturschnitt in den letzten Jahren langsam, aber stetig verbessert (siehe Grafik). Die Zahl der Superbesten ist regelrecht in die Höhe geschnellt: Schafften 2011 noch 0,9 Prozent der bayerischen AbiturientInnen eine 1,0, waren es 2018 schon 2,4 Prozent.

Foto: Infotext-Berlin.de

Kultusminister Sib­ler erklärt dies mit der Umstellung von G9 auf G8. Seither zählen die schriftlichen Noten im Vergleich zu den mündlichen nicht mehr doppelt. „Da können die Schnitte im Abitur ein bisschen besser werden.“ Auch andere mündliche Leistungen flössen stärker in die Gesamtnote ein. Sibler hat aber noch eine andere Erklärung: Möglicherweise nähmen junge Menschen heute die Abiturprüfungen ein bisschen ernster als früher.

Die Bürde wird bleiben

Was nach dem Gespräch mit Kultusminister Sibler klar ist: In Bayern wird es keine Aufweichung der Standards geben – selbst wenn bayerische AbiturientInnen künftig noch stärkere Wettbewerbsnachteile hinnehmen müssen. Eine Haltung, die auch außerhalb Bayerns Bewunderer findet. Student Wenzeck, der die bayerischen Matheprüfungen unter die Lupe genommen hat, attestiert dem anspruchsvollen Freistaat-Abitur „Charme“. Und Sibler glaubt, den „Respekt“ der übrigen KultusministerInnen zu spüren, wenn vom bayerischen Abitur die Rede sei.

Eine, die als Kultusministerin eines anderen Bundeslandes jahrelang mit Siblers Vorgänger Ludwig Spaenle (CSU) zu tun hatte, erzählt im Vertrauen, wie vehement die Bayern auf hohe Standards auch bei den anderen pochten. „Uns war allen klar, wie unterschiedlich die Leistungsniveaus sind.“ Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass Studierende aus manchen Bundesländern benachteiligt sind. Um das zu ändern, müssten die Abitur-Prüfungen jedoch viel stärker angeglichen werden als bisher.

Aus der Bayerntaz

Schwestern und Brüder, auf zur Sonne, auf nach Bayern: Diesen Artikel lest Ihr/lesen Sie im Rahmen des weißblauen Sonderprojektes der taz zum 100. Geburtstag des Freistaats Bayern. Unter der zünftigen Federführung des Obermünchners Andreas Rüttenauer haben sich nur die besten bayerischen Kräfte der taz an die Recherche gemacht: alle Texte. Ein Prosit auf Sie und auf uns!

Seit vergangenem Jahr integrieren die Bundesländer teilweise Prüfungen aus einem gemeinsamen Aufgabenpool in ihre Abiturprüfungen – ihr Anteil am Gesamtschnitt ist aber minimal. Echte Vergleichbarkeit, erinnert sich die Ex-Ministerin, habe niemand gewollt. Das habe schon bei der Bereitschaft angefangen, gemeinsame Termine zu finden.

Die Bürde des bayerischen Abiturs wird also bestehen bleiben. Oder noch schwerer werden, wenn sich die Abiturschnitte in anderen Ländern auch künftig schneller verbessern als in Bayern.

Fragt man an bayerischen Universitäten, spielt diese Befürchtung keine Rolle. ­Bernhard Goodwin leitet an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Geschäftsstelle des Instituts für Kommunikationswissenschaft. Wer hier einen Bachelor anfangen möchte, braucht einen Schnitt von 1,8. Gibt es mehr BewerberInnen als Plätze, wird gelost.

Auch Goodwin weiß, dass es aufgrund der unterschiedlichen Standards zu ungerechten Entscheidungen kommen kann, ein größeres Problem sieht er aber in der sozialen Benachteiligung. „In München sind die Mieten für Studierende unbezahlbar“, sagt er. Wer kein Stipendium bekomme und nicht von seinen Eltern unterstützt werde, gehe in eine andere Stadt. „So gesehen sind BewerberInnen aus München viel stärker bevorzugt.“

Ein Vorteil, den Hannah Pazdera nicht in Anspruch nehmen kann. Wenn alles klappt, studiert sie ab nächstem Jahr in Österreich Medizin. Vorausgesetzt, sie schafft im Aufnahmetest eine Top-Note. Und wenn es partout nichts wird mit dem Medizin-Studium, hat sie ja immerhin noch das bayerische Abitur.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

40 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Und die Lösung? Klar, Bayern muss das Niveau senken! Oder? Die ungleichen Chancen auf einen Uniplatz bestehen, keine Frage. Nach meiner Erfahrung aus der Zeit als Student und Doktorand ist es allerdings so, dass sich eine große Anzahl an Leuten an den Unis tummelt, die dort ehrlicher Weise nichts verloren hat: mangelhaftes Grundlagenwissen einfacher mathematischer Zusammenhänge und die Unfähigkeit zu selbständigem Wissenserwerb sind oft die wesentlichen Hürden gewesen, um ein Studium erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Mehr Bildung anzustreben ist richtig und wichtig. Das ist aber etwas ganz anderes, als immer mehr Leuten zu einem Zeugnis zu verhelfen indem man die Anforderungen senkt. Was hilft es, 80% eines Jahrgangs durchs Abitur (mit immer besseren Noten) zu schleusen, wenn die Leute hinterher an den Unis scheitern? Gleichzeitig geht den Auabildungsberufen der Nachwuchs aus. Spätestens im Berufsleben muss man den Anforderungen gewachsen sein, da lässt sich dann nichts mehr herunternivellieren.

  • "hat sie ja immerhin noch das bayerische Abitur."

    Davon habe ich bisher genau nichts gehabt, von meinem bayerischen Abitur, ein hessisches hätte es genauso getan. (bin Bayer und Hesse) Nachteilig war es aber für mich andererseits auch nicht, in Bayern zur Schule zu gehen. (aber anderes, was mit Schule nichts zu tun hatte, hat mich veranlasst, mich Richtung Hessen zu orientieren und einen Studienplatz dort zu bevorzugen)

    Aber der Satz ist wohl auch ironisch gemeint

  • Ist nun das Abi in Bayern das Problem oder die unfaire Methode der Zuweisung von Studienplaetzen...

  • Und noch etwas, von wegen, wer Mathe nicht kann soll kein Arzt werden (bullshit).



    Mein Bruder konnte auch den erforderlichen Notendurchschnitt in Bayern nicht erreichen. Also sah er sich gezwungen, über die Bundeswehr zu studieren (seit dieser seiner Entscheidung ist unser Verhältnis mehr als angespannt – seit Jahren gar kein Kontakt mehr), aber er ist der beste Zahnarzt der Welt geworden.



    Hab' den Mund voll mit seinen konservierenden Maßnahmen, seit Jahrzehnten ohne Nachbehandlung! Das schafft kaum ein Zahnarzt. Er schon. Ohne Mathe und ohne 1er-Abitur!



    Dieses Schulsystem sagt n i c h t s über die Fähigkeiten eines Menschen aus. Im Falle meines Bruders hat es einen Militaristen mit Auslandseinsätzen als Zahnarzt aus ihm gemacht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Du weißt, dass man gute Noten im Abitur braucht, damit man auch sein Studium schafft, oder?

  • Wir brauchen ein anderes Schulsystem, ohne Frontalunterricht. Mit praxisbezogenem Unterricht, ohne diesen mörderischen Konkurrenzkampf, der ausschließlich das Recht des Stärkeren fördert, aber empathische, selbstlose und soziale Fähigkeiten total vernachlässigt.



    Das erzeugt kapitalismus-taugliche m. E. "Krieger", die sich einen Dreck um Menschen und Umwelt kümmern.



    Die Schüler müssen Lernen lernen, nicht Reporduzieren und Funktionieren, sie müssen an selbständiges Denken kommen.



    Ich hatte auch das Pech, ein extra schweres Mathe-Abitur vorgelegt zu bekommen (Bayern), dass sogar unsere Lehrer nur das kleinere Übel auswählen konnten und selbst unser Klassenprimus nur eine Zwei geschafft hat.



    Da ich alles in Mathe verstanden hatte, aber die vielen Unbekannten nicht "rechnen" konnte, habe ich einen Handlungsablauf geschrieben, was ich tun würde, wenn ich es "rechnen" könnte… es hat für eine vier gerecht – immerhin – ohne "Ausrechenen", das hat aber eine andere, auch nicht unwichtige Fähigkeit gezeigt.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Oh ja, praxisbezogener Unterricht, nur keine Theorie! Lieber tausend Einzelfälle blumig in der Gruppe durchdiskutieren, als sich mühsam mit der Erkenntnis der dahinterliegenden, trockenen Strukturen zu quälen.

    • @Frau Kirschgrün:

      Noch vergessen: Richard David Precht hat dazu viel geschrieben…

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        "Abgeschrieben" trifft es besser. Der geschäftstüchtige Beau der Boulevarphilosophie beherrscht das Prinzip des Kompilierens gut. Ein Glasperlenspieler, könnte man sagen.

      • @Frau Kirschgrün:

        „Das erzeugt kapitalismus-taugliche m. E. "Krieger", die sich einen Dreck um Menschen und Umwelt kümmern.“ – Da haben Sie vollkommen recht, aber in unserer Gesellschaft wird das sogar noch gefördert.

        Der Physiker Prof. Dr. Lesch regt sich auch schon seit Jahren über unser Schulsystem auf.

        Unser Schulsystem ist Mist! | Harald Lesch



        www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Zentralabitur wie bei uns in Frankreich, wo alle Schüler am selben Tag zur selben Stunde die Klausuren schreiben. NC gibt es offiziell nicht, aber wer das Baccalauréat nicht mit Auszeichnung bestanden hat , hat keine Chance in einer der Vorbereitungsklassen für die Eliteschulen aufgenommen zu werden. Und wer auf ein Elitegymnasium geht, hat mehr Chancen auf ein einser Abitur. Auf die Uni geht nur das Mittelmass.



    Übrigens beginnen die Prüfungen immer mit der Philosophieklausur.



    Das perfekte System gibt es nicht. Studienplätze werden überall knapp gehalten aus Angst vor einer Ärtze oder Lehrerschwemme und dann sind plötzlich nicht genug vorhanden wie bei den Lehrern. Ausgewähl wird in Frankreich mittels " concours" , das sind sogenannte Wettbewerbsprüfungen, bei denen gnadenlos ausgesiebt wird, vor allem bei den mündlichen Prüfungen, wo es darauf ankommt den Kandidaten fertig zu machen und nur die " intelligentesten" aber vor allem widerstandsfähigsten zu nehmen.

  • Das Abitur sagt vor allem aus, aus welcher Schicht ein Mensch stammt. Schön, dass einige Bundesländer damit noch nicht auskommen, sondern weitere Nachteile aus der Schublade ziehen müssen. Wer also ein NC-Fach auswählt, der sollte entweder die Leistung in Bayern voll bringen oder besser nach der 10. Klasse das Bundesland wechseln.

  • Verflixt aber auch.

    • @Demokrat:

      Es ist schwer zu beurteilen ob nun fremdsprachenkenntnisse wichtiger sind als Mathe.



      Ich möchte ein gute Ärztin, die mich behandelt.



      Tendenziell finde ich hier gute mathekenntnisse wichtiger als 2 Fremdsprachen (z.b. bei biomedizin und radiologie sehr wichtig)



      Aber ist nur so ne Meinung.

  • Ist nun das Abi in Bayern das Problem oder die unfaire Methode der Zuweisung von Studienplaetzen...

  • Mit zwei Punkten in Mathe sollte man vielleicht kein Studium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt anstreben - dazu gehört auch Humanmedizin.

    • @Zven:

      Mit zwei Punkten in Mathe sollte man kein Studium der Physik oder Ingenieurwissenschaften anfangen, weil das Studium dann spätestens nach dem zweiten Semester vorbei wäre, aber Medizin ist nun sicherlich kein Mathematik lastiges Studium.

      Dass man in Deutschland endlich einmal ein einheitliches Abitur einführen sollte, damit nicht weiterhin alle 16 Bundesländer ihr eigenes (Bildungs)-Süppchen kochen, ist allerdings mehr als überfällig.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Ricky-13:

        Naja, ich denke das Fach Statistik ist für die Medizin nicht ganz unwichtig. Wer das leugnet, der endet vermutlich als Homöopath oder Heilpraktiker.

      • @Ricky-13:

        Die einen kochen ein wässriges Süppchen, die anderen ein gehaltvolles Mahl. Was soll dem Gast dann vorgeseztzt werden?

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Ricky-13:

        Mit zwei Punkten in Mathe kann man sicher Geisteswissenschaftler werden, da schmückt es einen sicherlich, wenn man Logikdefizite hat.



        Mit zwei Punkten in Deutsch würden sie bestimmt auch niemanden Journalist werden lassen.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Letztendlich geht es ja darum, dass die 16 Bundesländer sich immer noch wie Fürstentümer aus früheren Jahrhunderten aufführen. Deutschland braucht endlich einmal ein einheitliches Schulsystem. Dann wäre das Abitur in Schleswig-Holstein (und alle weiteren 14 Bundesländer) mit dem bayerischen Abitur gleichwertig und dieser dumme Vergleich – wer denn nun besser ist – hört endlich einmal auf.

  • Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob MedizinerInnen, die in Österreich ohne NC ihre Ausbildung abschlossen schlechtere Ärzte sind. Meines Erachtens hat das Abitur so gut wie keine Aussagekraft weder was die "allgemeine Hochschulreife" noch was die Beurteilung der schulischen Gesamtleistung betrifft. Ich habe Kommilitoninnen mit 1er Abitur an der Uni oft als besonders begriffsstutzig, ungebildet und unselbständig erlebt, unter ihnen waren auch Bayern. Daraus die Forderung zu ziehen die Anforderungen für das Abitur strenger anzulegen halte ich für absurd. Die Abiturnote zeigt an, aus welchem Elternhaus man kommt und wie gut das Kurzzeitgedächtnis funktioniert. Das kann soziologisch interessant sein, für die Vergabe eines Studienplatz sollte es aber nicht von Belang sein.

    • @Sandor Krasna:

      Da sind wir aber bei der Problematik der Zulassungsvoraussetzungen. Das muss aber auf Hochschulebene angegangen werden und ist nicht - wie im Artikel behauptet - eine Problematik der unterschiedlichen Abiturstandards.

    • @Sandor Krasna:

      Ja - da war die Uni Köln - schon mal teilweise weiter:“Die Deutschnote finde beim NC - keine Berücksichtigung! Däh.



      Sie drücke lediglich das Verhältnis Lehrer - Schüler aus.“ Wohl wahr.



      (Kann ich nur bestätigen. Fiel doch einer wg deutsch fünf durchs Abi.



      Um als Repetent;) drin mit sehr gut -;)



      Abi zu machen!;)

      Waren ja noch Wild-West-Zeiten.



      “Ich geb Ihnen kein gut mehr“ Giftzwerg Chemie. “Na dann lassens dess doch; Wirsing!“ War mir wumpe.



      & der einzige via Medi/Arzt-Söhn:



      Jacken/Mathe:“…also ausreichend!“



      “Ja - aber will ja Medizin studieren!“



      “Wie? - ja öh - gut. Befriedigend - aber so gut biste ja nun nicht!“



      (Top-Arzt - der später in ner schwer katolschen Renommier-Klinik - sogar



      Chef-Arzt wurde - als Evangele - wa!



      (EuGH - läßt grüßen!;) Liggers.

  • Alle machen Abitur auf bayerischem Bewertungsniveau. Wenn das eine Verschlechterung der Noten bedeutet, erhöht das damit auch den Numerus clausus. Denn der besagt ja nicht, dass Leute, die schlechter sind, nicht genommen werden, sondern wird umgekehrt ermittelt: Bei einer beschränkten Zahl von Studienplätzen, die nach Note vergeben werden, gibt der Numerus clausus die Note an, mit der die Kapazitätsgrenze erreicht wurde. Wenn 100 Plätze nach Note vergeben werden und der 100. hatte eine 1,9, dann liegt der Numerus clausus bei 1,9. Wenn die Noten insgesamt schlechter werden und der 100. hat eine 2,6, dann liegt auch der Numerus clausus bei 2,6.

    Problem gelöst.

  • Na Servus

    Ja wie*¿* Hoams überhaupt Apreturrr?

    1914 hat er doch den FJS Kretsche et al. - wg Abi Bescheid gestoßen. Gellewelle.

    “Ich bin nicht intelligenter als andere.



    Nur neugieriger."



    &



    “Das Abitur gehört abgeschafft.



    Daß sich junge Menschen in einer ihrer lernfähigsten Lebensphase - statt ständig weiter Neues zu lernen - die letzten drei Schuljahre nur mit Wiederkäuen des Gelernten abmühen.



    Um es dann im Abitur möglichst erfolgreich wieder von sich zu geben.



    Ist eine sinnlose Verschwendung."

    Ok - so in etwa - in der Sache aber klar.



    Ja. Danke - Herr Albert Einstein



    Aber alles braucht seine Zeit. Gelle.



    &



    Liggers. Abrichten - geht halt einfacher.



    Normal.

    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      des haast :" hobns überhaupt a Matura."



      selbst der angebliche freie staat im 10ten Bundesland/grossen Kanton kann sich seine alpenländischen wurzeln und verzahnungen nicht aus der Sprache reissen.



      warum de oba unbedingt zur Matura Abitur sogn müssn ?



      kann mensch ändern.



      brauchens nur mal IN die Schule zu gehen anstatt wie in Preussen üblich ZUR Schule.



      reingehen soll echt helfen :)

      • @RedPars:

        Na Servus - zu in über auf usw

        www.spiegel.de/spi...nt/d-45144001.html 26.06.1963



        STRAUSS Saudämliche Details -



        Geboren warens da ja noch neet! Gell.



        Na lesens selbst - ;)



        &



        Damals auf dem Marktplatz in Mbg/L



        “Alles Chaooten Alls Chaoten ff “ im



        Tomatenhagel mit Walter Wallmann



        Bubi Bohl - ( ein seltener Dummkopf) -



        Hielt dem Schirm - Klang‘s wie notiert.

        (& Schlagobers - Matura - Ja Ja.



        Mein wiener Nachbar spricht aach davon. - …dere der Häär.;)

        unterm—-in bay. Verschulter -



        Wahrscheinlich ja war‘s FJS sei tumb Versuch Hochdeitsch beie Saupreißens.



        Soweit das im allgemeinen Gejohle zu deuten war.;) Ja Ja. Gellewelle.

        Conny Adenauer hatte scho recht:



        “Der junge Mann is sich noch am entwickeln.“ in zu über auf & drunter.



        & Dess noch:



        Sei ganzes dürftiges Leben lang:



        Herzensbildung - jedenfalls hat er auf dem Maximilianeum & auch später - Ganz sicher nicht gelernt. Newahr.



        Normal.

  • Ich war in der Schule nie gut. Zu störrisch, zu dickköpfig, unwillig einfach auswendig zu lernen und dauernd am Quatschen und Raufen. Das kam bei den Lehrern nie gut an und entsprechend mittelmäßig sah mein Abschlusszeugnis auch aus. Das hat mir bisher allerdings kaum geschadet.



    Auf dem Arbeitsmarkt zählt mehr und mehr was man wirklich kann und nicht wie die Noten aussehen oder wo man studiert hat und je länger ich dabei bin desto wahrer wird das.



    Bei meinen letzten drei Jobwechseln habe ich mein Zeugnis schlichtweg nicht mehr an die Bewerbung angehangen und es wird erst danach gefragt, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist und die HR Tante ihre Unterlagen haben will. Der Grund dafür ist das ich in dem was ich mache ziemlich gut bin, entsprechend halte ich eine gute Bldung für deutlich wertvoller als gute Noten und habe wenig Mitleid mit bayrischen Schülern, die sich über ihr hohes Bildungsniveau aufregen.

  • "Ungleiche Bildungschancen" als Untertitel ist völlig richtig: Die Chancen auf eine gute schulische Bildung sind sehr ungleich in Deutschland, und sie sind sehr gut in Bayern.

    Im bayerischen Bildungsniveau jetzt das Problem zu sehen statt in der ungerechten Regelung des Hochschulzugangs, zeigt ein zumindest interessantes Verständnis von Bildung.

    • @arunto:

      Was bringt Sie auf die Idee, die Chancedn auf eine ut sculische Bildung seien in Bayern besser?

      Weil die Wahrscheinlichkeit größer ost, durch die Roste zu fallen?

      Weil die Eltern mit den Kindern schon zum Grundschulabitur büffeln wie wild?

  • Liebe TAZ,

    ist dieser Artikel ein Kommentar oder ein journalistischer Artikel. Angesichts der Wortwahl ("notorisch alarmistischer Lehrerverband" ü.ä) und der Quintessenz (das Niveau des bayerischen Abiturs soll doch bitte auf den Rest der Republik heruntergedummt werden, statt anders herum) vermute ich ja Letzteres. Dann kennzeichnet den Artikel aber auch bitte entsprechend.

    Bei journalistischer Arbeit hätte ich mir Recherche gewünscht, warum bei den Maßnahmen zur Verbesserung der Vergleichbarkeit der deutschen Abiturs keine echte Vergleichbarkeit gewünscht war. Diese Frage wirft der Text nämlich auf, ohne darauf einzugehen. Es wäre schön, wenn hier mal recherchiert wird, warum die Kultusminister eine echte Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Abiturs scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.

  • Endlich das Zentralabitur zumindest für die Kerngächer. Um dann lokale Verwässerung der Korrekturen zu vermeiden wird die Zweitkorrektur durch das gespiegelte Bundesland in einem Landesranking vorgenommen. D.h. die Zweitkorrektur des Erstplatzierten Bundeslandes wird durch das 16plazierte Bundesland und umgekehrt vorgenommen. Dann der 2. durch den 15. usw..

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Nicht die Bayern sind nach den gezeigten Daten ungerecht behandelt.Zehn andere Bundesländer stehen schlechter da. Wer zwei Punkte in Mathe hat, sollte nicht Arzt werden.

  • War da nicht mal so ein Ding namens "Pisa-Studie", und hat die nicht Deutschland einen gewaltigen Nachholbedarf beim Bildungsstand seiner Abiturienten (VÖLLIG überraschende Ausnahme: Bayern) bescheinigt?

    Wenn es aber um die Konsequenzen geht und ein Bundesland an hohen Bildungsstandards festhält, indem es mediokre schulische Leistungen eben NICHT mit wohlfeilen Topnoten belohnt, dann ist das auch wieder unfair. Dann sollen doch bitte die Bayern ihr sauer verdientes hohes Niveau an die - eigentlich als unzureichend erkannten - Standards anderer Bundesländer angleichen. Was soll das?

    Früher gab es mal den Versuch eines Schwierigkeitsindex bei der ZVS, nach dem die Abinoten zur besseren nationalen Vergleichbarkeit nach oben oder unten korrigiert wurden. Leider wurde dabei allerdings unterstellt, dass der Ausbildungsstand aller Abiturienten im Schnitt gleich sei und nur die Abiturprüfungen unterschiedlich schwer oder hart benotet wären. Dass das eine oder andere Schulsystem vielleicht auch tatsächlich gute Notenschnitte TROTZ schwerer Prüfung hervorbrachte, überstieg die Vorstellungskraft der Bildungsbürokratie.

    Diesen Fehler könnte man korrigieren (wenn man sich schon weiter um ein bundeseinheitliches Abitur drücken will). Aber im Zweifel trifft auch dann wieder Jemand, den so eine Regelung den Studienplatz gekostet hat, auf einen Verwaltungsgerichtssenat, der Ergebnisgleicheit über leistungsgerechte Beurteilung stellt...

    • @Normalo:

      „War da nicht mal so ein Ding namens ….... Ausnahme: Bayern) bescheinigt?“



      Zum Glück sind wir da heute wesentlich weiter.



      In den damaligen Studien wurden nur Ergebnisse auf Fragen abgefragt.



      Alle wissen, dass die Bildungssysteme völlig unvergleichlich waren und sind.



      Japan zum Beispiel übt vor allem auswendig lernen.



      Klar bekommt man da gute Ergebnisse.



      Ebenso unvergleichlich sind die Ergebnisse in den verschiedenen Bundesländern.



      Auch die Lernziele sind eben anders., wie das Beispiel mit Mathe zeigt.



      Sehr gute Recherchearbeit übrigens des Bildungsredakteurs.



      „Wenn es aber um -------angleichen. Was soll das?“



      Bildung und Leistung sind NICHT dasselbe. Auch der Gebrauch von Fremdwörtern (mediokre) ist kein Zeichen von Bildung sondern nur von Abgrenzung.



      Und : Noten bilden Bildung nur äusserst unzureichend ab. Schon gar nicht kann man mit Noten ein Bildungsniveau messen. Lediglich ein Notenniveau.



      „Früher gab es mal ........ überstieg die Vorstellungskraft der Bildungsbürokratie.“



      Tja, so ein Ab-und Auf-Ranking muss eben scheitern. Man hat das erkannt und deshalb wieder fallen lassen müssen, das konnten sich die Experten dann durchaus vorstellen.

      „Diesen Fehler könnte man korrigieren....... über leistungsgerechte Beurteilung stellt...“



      Ein bundeseinheitliches Abitur ist nicht sinnvoll. Wir leben in der Europäischen Union und müssen nach den Verträgen (ZURECHT !) auch die Bewerber der andern Mitgliedsländer mit sehr viel unterschiedlicheren Bildungssystemen als zwischen Kiel und München integrieren.

      Die Leute die immer nur Faktenwissen und Notennormierung fordern, haben Bildung irgendwie immer noch nicht richtig verstanden.



      Es geht um Lernen lernen.



      Nicht weitere Abschottung sondern Durchlässigkeit ist gefragt. Und zwar auch regional .



      Lest mal den Artikel in der heutigen Ausgabe über Sergey Lagodinsky.



      Er beschreibt dort seine Erfahrungen mit der Integration in Sch ulsysteme nur nach Schema F.



      Die Flüchtlinge heute erleben ähnliches.

      • @Friderike Graebert:

        Es wäre Aufgabe fähiger Pädagogen, Prüfungen so zu gestalten, dass sie Bildung "zureichend" abbilden. Wenn man das für von vornherein unmöglich erklärt, kann man Abinoten auch auswürfeln.

        Und wenn es keine Vergleichbarkeit gibt, dann ist aber auch die ergebnisorientierte Angleichung der Abiturnoten keine Lösung, sondern allenfalls die Ablösung derselben als wesentliches Auswahlmerkmal. Dann müssen halt die Unis nach eigenem Ermessen Aufnahmeprüfungen machen und das abfragen, worauf sie Wert legen. Aber von den Bayern zu verlangen, dass sie doch bitte ihre Anforderungen nach unten korrigieren sollen, ist auch unter Annahme Ihrer Thesen nicht zielführend.

        Wie sich die Integration von ausländischen Bewerbern durch den deutschen Flickenteppich erleichtern soll, erschließt sich mir nicht. Das Ziel ist schwer genug zu erreichen, wenn man es nur für EIN Lern- und Benotungssystem anstrebt.

        Was Ihre persönliche Spitze mit den Fremdwörtern betrifft: Danke für die Belehrung. Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass jemand ein Fremdwort ohne Hintergedanken einfach deshalb benutzt, weil es ihm gerade in den Sinn kommt? Ich kenne die Tendenz vor allem links eingestellter Lehrer noch aus der Schulzeit, gewisse Merkmale eines interessierten, differenzierten Geistes wie einen großen aktiven Wortschatz oder ein bereits vorhandenes Allgemeinwissen über die Unterstellung bösartigen Elitarismus niederzuknüppeln. Ist das auch Ihr Ansatz?

      • @Friderike Graebert:

        Lernen lernen hilft aber nichts, wenn man es letztlich nie erprobt hat. Dann hat man vermeintliche Lernkompetenzen, steht aber wie der Ochs vorm Berg, wenn die Kompetenzen dann mal tatsächlich auf Fakten treffen.

        Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, das Bildung etwas ist, das sich nicht auf Faktenwissen beschränkt und dass da einiges im Argen liegt, so ist es nicht.

        Aber mit Lernen lernen ist es eben auch nicht getan.

        Ein Beispiel aus dem Geschichtsunterricht, weil ich das jetzt aktuell von einem jüngeren Cousin mitbekommen habe. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass Schüler lernen, sich zeitgenössische Texte selbständig zu erschließen. Finde ich erstmal gut.

        Es wird ihnen dann allgemein vermittelt wie das funktioniert. Aber wenn es an einen unbekannten Text dann tatsächlich geht, ist es aus. Weil man schlicht und ergreifend stupides Faktenwissen braucht, um einen Text einordnen zu können.

        Es bringt mir nichts, wenn ich anhand eines Textes von Marx die Erschließung von zeitgenössischen Texten gelernt habe, aber dann vor einer Rede von Rosa Luxemburg stehe und zwar die Systematik der Texterschließung gelernt habe, mir aber das Wissen zur ihrer Zeit und den politische, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umständen fehlt, weil ich im Unterricht für den einen Text nur das zu Zeiten Karl Marx' gelernt habe.

        Man kommt um Faktenwissen einfach nicht herum. Man braucht es schlicht und ergreifend als Grundlage für alles weitere.

      • @Friderike Graebert:

        Korrekt.

        Tests testen Tests - Heinz von Foerster



        &



        Es geht um soziales - & Lernen lernen • & EndeGelände

        unterm----& nochens ---



        Klar unsere Lehrkörper;) - hätten dann



        einiges zu lernen & nicht nur mit ihrem Halbwissen rumzuöden. Newahr.



        Normal.

      • @Friderike Graebert:

        Und in Bayern sind z.B. an den Tagen der PISA-Tests sog. "leistungsschwache" Schüler/innen zu hause geblieben bzw. durften nicht mitmachen. Außerdem gibt es in Bayern sowieso kaum Inklusion, daher sind die Ergebnisse auch nicht mit anderen Bundesländern vergleichbar, in denen einfach ein Querschnitt ALLER Schüler/innen beim Test mitgemacht hat. Dazu gibt es irgendwo eine ausführliche Zusammenstellung, die die Unterschiede der teilnehmenden Schüler/innen je Bundesland aufführt.