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Umgang mit Jair BolsonaroEuropäer müssten viel mehr zahlen

Sunny Riedel
Kommentar von Sunny Riedel

Statt zu kritisieren, müssten die Europäer Brasiliens Präsident Geld bieten. Viel Geld. Nur so ließe sich die Zerstörung des Regenwalds verhindern.

Schöne Worte werden verpuffen. Was zählt, sind finanzielle Hilfen für Brasilien Foto: reuters

M acron ist ein Macher. Macron kümmert sich. Auch und gerade um Belange von internationaler Dringlichkeit. So setzte Frankreichs Präsident erst eigenhändig die Brandkatastrophe im südamerikanischen Regenwald auf die Tagesordnung, als die in den sozialen Medien rauf und runter angeprangert wurde. Mit großzügiger Geste verkündeten die G7-Regierungschefs dann am Montag nach ihrem Treffen: 20 Millionen Euro Soforthilfe für den brennenden Amazonas. Dabei soll es um technische und finanzielle Hilfen gehen, um die Brände zu bekämpfen und die Schäden zu beheben. Rund die Hälfte davon steuert Großbritannien bei.

Ein bisschen wenig? Mehr haben diese sieben großen Wirtschaftsmächte nicht zusammenkratzen können? Nur zum Vergleich: 34 Millionen sind der auch nicht eben beeindruckende Betrag, den Svenja Schulze in Reaktion auf die von Bolsonaro durchgesetzen Rodungen kürzlich einfrieren ließ – und damit Projekte auf Eis legte, die sich um den Erhalt von Artenvielfalt und Aufklärungskampagnen kümmerten.

Damit machen es die Europäer Bolsonaro nicht sonderlich schwer, mit beleidigter Geste das Geld von sich zu weisen. Nach dem Motto: Kümmert euch um euer eigenes Waldsterben, ihr Kolonialisten. Wohlfeile Kritik von einem, der sich gegenüber den brasilianischen Ureinwohner*innen selbst aufführt wie ein Kolonialherr im 19. Jahrhundert. Schließlich ist sein erklärtes Ziel, selbst die Schutzgebiete der Indigenen wirtschaftlich nutzbar zumachen.

Am Dienstag ließ Bolsonaro schließlich verlauten, er nehme das Geld eventuell doch an, sofern sich Macron für seine „Beleidigungen“ entschuldige. Die beiden Staatschefs hatten sich übers Wochenende eine Fehde über Twitter geliefert, in der es irgendwann auch um die Attraktivität der Ehefrau Macrons ging. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass es dem notorischen Umweltzerstörer Bolsonaro, aber auch seinem französischen Kollegen mehr um ihre Egos geht, als um die Bekämpfung einer globalen Katastrophe.

Kompensieren statt kritisieren

Denn wenn es den Europäern wirklich ernst wäre mit dem Anliegen, den Regenwald zu schützen, müssten sie entschlossener vorgehen. Dann müssten sie der brasilianischen Regierung bei aller Antipathie Geld anbieten, um den Verdienstausfall bei Nicht-Rodung zu kompensieren. Damit einhergehen müsste zwingend die Förderung nachhaltigerer Wirtschaftszweige.

Um zu bekräftigen, dass ihnen Umweltschutz tatsächlich vor Profitstreben geht, müssen die G7-Länder zusätzlich Importstopps für Produkte einführen, für die Regenwald abgeholzt wird. Und die EU-Länder müssten Umweltschutzstandards als Bedingung für die Ratifizierung von Handelsverträgen wie dem EU-Mercosur-Abkommen machen.

All das wird schwer durchzusetzen sein, zumal mit einem Präsidenten wie Bolsonaro, dem die Bedeutung des Regenwaldes nicht klar zu sein scheint. Doch zuallererst müsste der politische Wille da sein, gemeinsam an sinnvollen globalen Strategien und ihrer Finanzierung zu arbeiten.

Doch die Scheinheiligkeit der weltweiten Regierungen hatte sich bereits bei kleineren Projekt gezeigt: 2007 hatte der damalige linke Präsident Ecuadors, Raffael Correa, mit der Yasuní-ITT-Initiative die Welt aufgefordert, Geld zu spenden, damit es sich für ihn lohne, auf Ölbohrungen in dem sensiblen Waldgebiet zu verzichten. Trotz mündlicher Unterstützung zahlreicher Regierungen waren von den geforderten 335 Millionen Dollar bis 2013 lediglich 13,3 Millionen zusammengekommen. Danach begannen die Ölförderungen mitten im indigenen Schutzgebiet.

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Sunny Riedel
Redakteurin taz1
Seit 2011 bei der taz. Leitet gemeinsam mit Anna Klöpper das Ressort taz.eins. Hier entstehen die ersten fünf Seiten der Tageszeitung, inklusive der Nahaufnahme - der täglichen Reportage-Doppelseite in der taz. Lateinamerika, Gesellschaft, Aktuelles. An der DJS gelernt.
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24 Kommentare

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  • "'Wir', wer immer das sei, sollen großzügig für Nichtstun [...]"

    Ungefähr hier habe ich aufgehört, zu lesen.

  • 100 Milliarden, das wäre eine Summe! Die 20 Millionen sind ein Witz. Und dann aber bitte nicht nur auf Brasilien schauen, Afrika ist genau so wichtig. Wofür verpulvern die europäischen Staaten ansonsten ihr Geld? Die 100 Milliarden wären gut angelegt.

  • "Dann müssten sie der brasilianischen Regierung bei aller Antipathie Geld anbieten, um den Verdienstausfall bei Nicht-Rodung zu kompensieren."

    Merkwürdige Vorstellung. Was ist Geld - Ersatz für Arbeit. Mit Geld kann man Arbeit im Land des Geldgebers bezahlen. D.h. wer Geld gibt schafft Arbeit bei sich und zerstört Perspektive im Nehmerland weil dort Arbeit vernichtet wird.

    Waldrodung ist im Prinzip Suche nach Perspektive. Menschen wollen ihre eigene Existenz durch eigene Arbeit sichern und betreiben deswegen Landwirtschaft.

    Brasilien hat einen jährlichen Bevölkerungszuwachs von ca. 2Mio. Menschen, die Perspektiven brauchen.

    Die Diskussion geht in eine völlig falsche Richtung.

  • In Deutschland werden täglich große Flächen zubetoniert, die endgültig als Assimilationsflächen fürs Weltklima verloren gehen. Mais schafft mehr Geld fürs Volksvermögen als Wald -solange man Öl und Kohle zum verheizen nimmt. Bei aller Bestürzung sollten man von Land überquellender Kassen schon überlegen, ob´s nicht scheinheilig ist auf ökologische Reserven anderer Länder zu bauen.

  • Genau so ist es. Wenn die Europäer ihr CO2 am Amazonas abbauen wollen, müssen sie eben zeigen, was ihnen das wert ist. Klotzen statt kleckern, Milliarden statt Millionen!

  • Europäer müssen nicht mehr zahlen, sondern wenige Soja und Fleisch kaufen.

  • Keinen Euro für Bolsonaro!

    Die EU sollte sofort, nach Möglichkeit, alle Geschäfte mit Brasilien stornieren und dafür sorgen, dass Brasilien erst einmal Bolsonaro stürzt.

    Man muss rasch dafür sorgen, dass die korrupten Eliten in Brasilien ein "brennendes" Interesse an einer ökologischen (und letztlich auch sozialen) Politik bekommen.

    Schluss mit der Komplizenschaft!

    Wenn die Ökö-Zerstörer Verluste machen, weil wir ihr destruktives Handeln sanktionieren, werden sie anfangen, sich in ökologische Politik zu verlieben.

    DARAUF muss man setzen. Und nicht darauf, jetzt schnell noch ein paar qkm von dem gerade brennenden Wald zu retten.

    Eine auch politisch nachhaltige ökologische Re-Orientierung Brasiliens wird außerdem nicht mit 22 Mill Euro, sondern mit dem 1000fachen dieser Summe (jährlich) erst möglich werden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ja, die Europäer müssten viel mehr bezahlen.

    Aber wieso dies ein umfassendes Schweigen beinhalten soll, müsste die Autorin mal überzeugend darlegen.

  • Kann hier fast allen zustimmen....die Situation ist zum k......

    Mehr Geld ja aber mit strenger Erfolgskontrolle. Nur wer soll das machen? Werden NGOs in diesen Ländern angesprochen wird Bolsonaro das Abblocken oder sie ins Leere laufen lassen. UN?? Bolsonaro ist der Machthaber und so wie der gestrickt ist wird er das bei jeder Verhandlung zeigen. Ich möchte da nicht am Tisch sitzen, diese Würgereize!

    Aber es ist auch richtig, dass wir massgeblich zu dieser Situation beigetragen haben. Und nun sind Lösungen gefragt. Saubere Lösungen sehe ich kaum (die wäre die Brandstifter erst einmal aus dem Verkehr zu ziehen).



    Ich denke es wird dreckige Diplomatie erfordern oder wir geben einfach auf.... eben auch keine Lösung.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Was würde der brasilianische Machthaber mit dem Geld machen?



    Den Regenwald schützen?



    Das kann ich nicht wirklich glauben.

    So am Rande:



    Diese Verherrlichung von Macron ist schon sehr unverständlich. Ein Macher?

    • 9G
      93559 (Profil gelöscht)
      @06455 (Profil gelöscht):

      "Diese Verherrlichung von Macron ist schon sehr unverständlich. Ein Macher?"

      Den kritischen Ton haben Sie dabei offenbar übersehen, nix Verherrlichung.



      Die Kritik an der kleinliche Überheblichkeit der europäischen und anderen Staaten ist im übrigen absolut Berechtigt, das Beispiel von Ecuadors Correa zeigt die ganze Bigotterie unverblümt auf. Die deutlichste Ablehnung des Vorschlags kam von Deutschland, dem Teppich-Niebel.



      taz.de/Debatte-Ecu...tpolitik/!5060625/

  • Natürlich ist das alles an Lächerlichkeit nicht zu überbieten! Aber es soll auch nichts mehr verhindert werden.



    Schön mit Vollgas auf die Wand zu und gespannt sein,was passieren wird.



    Es gibt da ja die abenteuerlichsten Thesen.

  • Und wenn viel mehr Geld fließen würde, was würde Bolsonaro damit machen? Wer glaubt daran, dass dieses A...loch den Urwaldbrand stoppen würde? Der erpresst jetzt die Welt, damit wir atmen können und diese Welt muss sich das gefallen lassen. Toll so ein G7 Gipfel WOW!!!

    • @joaquim:

      Vor allem: Mit dem geld würden doch die ganzen Mercosurpartner wieder rückwärts ausbezahlt werden- oder sollen da Baumpaten angeworben werden, die dann 100 K´jahre b´neben dem Baum warten, bis der wieder so gross ist, daß er Sauerstoff produzieren kann?



      (DAS freilich machten die, mittlerweile quasi ausgerotteten Amazonasureinwohner kostenlos- seit 1000 Enden von Jahren, und wurden DESHALB abgeschlachtet- auch von "unserer Wirtschaft":) Ich glaube, das ist so ein grünentraum, mit Geld die Umwelt retten zu wollen- solange deren Wert nicht feststht, ist die Konkurrenz zu gross.....

      • @ophorus:

        'Ich glaube, das ist so ein grünentraum, mit Geld die Umwelt retten zu wollen'

        Na ja. Das ist halt der Versuch, die irgendwie zu kaufen, die sich einen Dreck um die Umwelt scheren. Manche Leute sind nicht anders zu erreichen als mit der Aussicht auf kleine bedruckte Papierscheinchen. Umweltschutzgedanken werden eh immer lächerlich gemacht oder ignoriert, also gibt man den Leutchen eben ihren Mammon, damit sie irgendwie mitmachen? Und selbst daran sind dann nur die Grünen schuld...

  • Frau RIEDEL bringt es auf den Punkt. Die Summe von 20 Millionen ist in Anbetracht der Lage geradezu lächerlich. Das ist kein ernst gemeintes Hilfsangebot. Es geht hier nicht um Bolsonaro. Es geht um viel mehr.



    Leider ist Macron kein Diplomat und nicht in der Lage, das Thema richtig zu bündeln. Heraus kommt heiße Luft, zumal Frau Merkel ohnehin nicht wirklich überzeugt war.

  • Die G7 müssen einfach nur die Eier haben und Sojaeinfuhr aus Brasilien unterbinden. Egal was die Bauern sagen. Egal was das für europäische Unternehmen in Südamerika bedeutet.

    • @Ansgar Reb:

      Das gibt die Richtung vor, auf der wir sogar schon kurzfristig Erfolg haben könnten.

      Außer Soja kommen wohl noch weitere brasilianische Produkte in Frage, auf denen sie möglichst sitzen bleiben sollen, solange sie den der Menschheit gehörenden Wald nicht zu schonen und wieder aufzuforsten anfangen.

      Als Gegenleistung würde ich mir dreistellige Milliardenbeträge jedes Jahr vorstellen können, die WIR (EU, USA, Japan, China) gemeinsam investieren müssten - dort, wo noch Wälder sind oder aufgebaut werden könnten.

  • Sagte ich schon an einer anderen Stelle. Nicht "pray for Amazonas", sondern "pay for Amazonas".

    Bolsonaro ist ein Widerling, ein klassischer Nachfahre der Kolonialisten, der sich selber auch so vorkommt.

    Aber sein Aufstieg zur Macht hat auch mit "uns", der sog. "Ersten Welt" viel zu tun.

    Die Importe kritisch durchleuchten, kein Soja für die hiesigen Fleischfabriken, all das täte Not. Im Austausch, und da bin ich mit der Autorin absolut einig, braucht es auch grosszügige Hilfe. Wir haben schon genug an der sog. "Dritten Welt" verdient.

    • @tomás zerolo:

      "Wir", wer immer das sei, sollen großzügig für Nichtstun bezahlen?



      Das dürfte nur kurzzeitig, wenn überhaupt, wirken.

      Wem würde die großzügige Abfindung zufliessen? Das wäre für jeden Abholzer doppelte Einnahmen, da man das Soja auch nach China exportieren kann. Um das zu verhindern bräuchte man eine präzise Administration, die nicht zu leisten ist.



      Oder wird es pauschal überwiesen und damit den obersten 1000 zugeleitet, die, wie überall, am meisten von Subventionen profitieren?



      Eine gezielte Förderung bestimmter Gruppen kann man zurecht als Einmischung in die inneren Angelegenheiten verwerfen.

      Und es bleibt immer die Frage, was in Zukunft passiert. Heute 1 Mrd, morgen 2.

      Wie man es dreht und wendet, es funktioniert nicht. Man kann nur konkrete Hilfe, zB beim Bekämpfen anbieten. Ansonsten bleiben nur Sanktionen.

      • @fly:

        Wenn jedes Jahr 20 Milliarden + gezahlt werden mit ensprechenden AUFLAGEN

        Und dann bei Sanktionen deutlich gekürzt wird dann tut das auch richtig weh.

        Und dann wird der Staat sich auch darum kümmern das die Auflagen eingehalten werden.

        Sanktionen? Das ich nicht lache! Das funktioniert überhaupt nicht .... Wer soll das durchsetzen? Wo waren sie die letzten 5 Jahre? Auf dem Mond? Selbst die Europäische Gemeinschaft ist doch so zerstritten das eine Gemeinsame Linie hier undenkbar ist.



        Wie wäre es den Regenwald zu pachten und den Preis der Pacht vom potenziellen wirtschaftlichen Nutzen abhängig machen?

        Dann profitieren direkt die Besitzer und ansonsten der Staat. Im Pachtvertrag dann direkt noch Aufforstung und Schutz als Bedingung stellen.

        Man kann nur Hilfe beim Bekämpfen anbieten? Was für ein Quark ... das Problem ist doch das der wirtschaftliche Faktor dafür sorgt das Brasilen kein Interesse daran hat seinen Regenwald zu schützen.

        Und auch wenn es bitter ist ... wer kann es Ihnen verübeln, am Ende wollen sie eben einfach auch nur so reich sein wie WIR!

        WENN DEN VIEL REICHEREN LÄNDERN DOCH SO VIEL AM UMWELTSCHUTZ LIEGT SOLLEN SIE IHN GEFÄLLIGST BEZAHLEN!

        Alles andere stinkt tatsächlich nach kollonialer Überheblichkeit da muss ich Bolsonaro recht geben (nie gedacht das ich das mal sage).

        • @Obscuritas:

          Sollte den Brasilianern selbst nichts am Schutz ihrer eigenen Umwelt liegen? Sie wollen reich werden wie wir? Wenn sie ihre Umwelt zerstört haben, und keine andere Einkommensquelle mehr vorhanden ist werden sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Vllcht werden sie ja dann endlich ihre Oligarchen zur Kasse zu bitten, in deren Tasche wandern ja jetzt auch zumeist die Gewinne aus dem Raubbau an der Umwelt.

  • viel mehr sollte flissen... vw hat in bundesstadt para das grosste feuer damals registriert



    (1976 durch skylab). mehr als 100.000 hectare hat vw damals vernichtet.



    überhaupt die ökonomische verhältnisse nord/süd zeigen ein zynismus, dass es wehtut.



    das buch von christian russau abstauben in brasilien zeigt wie schamlos das alles verläuft. bolsonaro is schwer zu verdauen, aber noch schwieriger ist die (immer noch) kolonial dreistigkeit... nicht nur gegenüber brasilien, wohl bemerkt!

    • @arlene guimaraes:

      Was meinen Sie mit der kolonialen Dreistigkeit? von wem?



      Sind die Brasilianer nicht die Nachfahren der europäischen Kolonisatoren? Die letzten Reste der Kolonialisierten versuchen gerade draußen im Wald ihren Lebensraum vor den Flammen zu retten. Und die Brasilianer haben eine Demokratie, Hirn und Stimme, sie sind doch nicht unmündig, oder? Wird es da helfen Brasilien aus der Krise zu holen indem man mit dem Finger auf andere zu zeigen? Wenn internationale Konzerne und einheimische Eliten immer noch unumschränkt walten können wie zu Zeiten der Militärdiktatur, kann der Souverän dagegen nichts machen? Leicht gesagt, ich weiß, aber einen anderen Weg gibt es nicht. Chauvinistische Führerfiguren zu wählen hilft auch nicht.