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Ramadan-Friedensmarsch in KölnNicht im Namen des Islam

Zahlreiche Muslime rufen zum Friedensmarsch gegen den Terror auf. Doch der Dachverband Ditib will nicht mitmachen.

Kölner auf dem Weg: In der Keupstraße leben viele Muslime Foto: dpa

Berlin / Bochum taz | „Nicht mit uns“, lautet das Motto des „Ramadan-Friedensmarsches“ am Samstag in Köln. Ein „mächtiges Zeichen gegen Gewalt und Terror“ soll die Demonstration am Samstag in Köln werden, zu der die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und der Friedensaktivist Tarek Mohamad „Muslime und ihre Freunde“ aus ganz Deutschland aufrufen.

„Wir lassen es nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams, aber auch nicht im Namen anderer Religionen und anderer Ideologien Unschuldige töten und alles beschmutzen, was uns als Menschen im 21. Jahrhundert wichtig ist“, heißt es in dem Aufruf Kaddors und Mohamads, der von einem breiten Bündnis aus Zivilgesellschaft und Politik unterstützt wird. Die Demonstration, die um 13 Uhr auf dem Kölner Heumarkt beginnt, richte sich gegen jeden Form von Extremismus, Terrorismus, Krieg und Diktatur.

Mitgetragen wird der Friedensmarsch vom Zentralrat der Muslime in Deutschland, der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland, dem Liberal-Islamischen Bund, der Türkischen Gemeinde in Deutschland und zahlreichen weiteren Organisationen. Auch die Professoren der an den Universitäten Münster und Osnabrück geschaffenen Lehrstühle für Islamische Theologie, Mouhanad Khorchide und Bülent Ucar, sind unter den Unterstützern.

Zu den Unterzeichnern des Demoaufrufs gehören ebenso Navid Kermani, Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, die TV-Moderatorin Nazan Eckes, der Schriftsteller Feridun Zaimoğlu und der Anwalt Mehmet Daimagüler, der im Münchener NSU-Prozess Vertreter der Nebenklage ist.

Als „richtig gute Aktion“ bezeichnete die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, die Demonstration. Sie unterstütze es, dass die Initiatoren „gemeinsam und sichtbar islamistischen Terror verurteilen und für das gemeinsame, friedvolle Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg demonstrieren“ wollen. Terroristen hätten „kein Recht, sich bei ihren Morden auf eine Religion zu berufen“.

Der größte muslimische Dachverband boykottiert das Event

Zahlreiche Landes- und BundespolitikerInnen haben sich dem Demoaufruf angeschlossen. Die Liste der UnterstützerInnen reicht von Nordrhein-Westfalens designiertem Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) über SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Grünen-Chef Cem Özdemir bis zum Linkspartei-Vorsitzenden Bernd Riexinger.

Die geplante Veranstaltung zeige, „dass sich eine solidarische und vielfältige Gesellschaft durch Anschläge nicht spalten lässt, sondern zusammenrückt“, sagte Riexinger. Für FDP-Chef Christian Lindner symbolisiert der Friedensmarsch „eine Demonstration unserer weltoffenen, liberalen Gesellschaft und ein klares Bekenntnis der hier friedlich lebenden Muslime zu unserer Werteordnung“.

Allerdings: Der größte muslimische Dachverband wird nicht mit dabei sein. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), die ihren Sitz in Köln hat, boykottiert das Event. Muslime seien „keine Verhandlungsmasse, die sich nach Belieben hierhin oder dorthin zitieren lässt“, heißt es verschnupft in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Muslimische Anti-Terror-Demos stigmatisierten die Muslime und spalteten die Gesellschaft.

Außerdem sei es Muslimen im Fastenmonat Ramadan nicht zumutbar, „stundenlang in der prallen Mittagssonne bei 25 Grad zu marschieren und demonstrieren“, so der Verband weiter. „Öffentlich wirksame Aktionen begrüßen wir, lehnen jedoch die Art und Weise, wie dieser angekündigte Marsch organisiert wurde, ab.“ Der Ditib-Vorstand wirft den Organisatoren „eine öffentliche Vereinnahmung und Instrumentalisierung“ vor.

Intervention aus der Türkei?

Die schroffe Absage überrascht. Noch Anfang der Woche hatte sich Ditib-Generalsekretär Bekir Alboga aufgeschlossen gezeigt. „Wir haben schon bisher jeden Anschlag aufs Schärfste verurteilt“, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Wenn diese Initiative dazu beiträgt, dass dies künftig in der breiten Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird, wäre ich sehr glücklich.“

Mit Empörung reagierte der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck auf den Sinneswandel. Die Erklärung der Ditib sei „ihr gesellschaftspolitischer Offenbarungseid“. Damit habe sich der Verband „als Teil der deutschen Zivilgesellschaft abgemeldet“. Beck vermutet dahinter eine Intervention aus der Türkei. „Wer glaubt, dass die demonstrative Absage eine Kölner Entscheidung und nicht eine aus Ankara ist, glaubt auch an den Weihnachtsmann“, sagte er. Die Ditib ist eng verbandelt mit der islamistischen AKP-Regierung.

Der einflussreiche AKP-Abgeordnete Mustafa Yeneroğlu zeigte sich zufrieden mit der Ditib-Entscheidung. „Ich begrüße die Haltung der großen Islamischen Religionsgemeinschaften“, teilte der in Deutschland aufgewachsene Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des türkischen Parlaments mit. „Die Bezeichnung ‚islamistischer Terrorismus‘ diffamiert Muslime und stellt sie unter Generalverdacht“, so Yeneroğlu weiter. „Deshalb rufe ich die Muslime dazu auf, gerade nicht an der Demo teilzunehmen.“

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116 Kommentare

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  • Vielleicht sind Sie ja erst vor kurzem nach Deutschland gezogen, da Sie das nicht wissen. Aber sehen Sie: ab 1960 warb Deutschland Menschen aus dem Ausland an, um bei uns als "Gastarbeiter" zu arbeiten. Darunter waren auch Muslim*innen. Man glaubte, sie würden uns für ein paar Jahre unter die Arme greifen, gerne auch in Jobs, die Deutsche nicht so gerne machen, und dann wieder verschwinden.

     

    Viele von ihnen sind geblieben, haben Familien gegründet und leben hier in direkter Nachbarschaft, sind mit uns zur Schule gegangen, haben mit uns studiert... .

     

    Und auch Menschen, die in all den Jahren zu uns kommen, zum Studieren, Arbeiten, aus Liebe, etc., oder eben auch in den letzten ~15 Jahren als Geflüchtete und längst integriert sind, gehören zu Deutschland.

     

    Deshalb hat ja auch Schäuble 2006 den völlig korrekten ""Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas."" gesagt.

     

    Ich verabschiede mich mal aus der Diskussion. Sie ist müssig und dreht sich im Kreis.

     

    Und mich widert diese Gehorsamseinforderung gegenüber deutsche wie nichtdeutsche Muslim*innen schlicht an.

     

    Kleine intelligente Lektüre dazu: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koeln-anti-terrorismus-demo-war-ein-flop-zeit-der-onkel-tom-tuerken-vorbei-a-1152870.html

    • @Lesebrille:

      intelligente Lektüre?

  • "Außerdem sei es Muslimen im Fastenmonat Ramadan nicht zumutbar, „stundenlang in der prallen Mittagssonne bei 25 Grad zu marschieren und demonstrieren“, "

     

    Wow. Vielleicht fragt man da mal bei den "Muslimen" in Katar, Dubai oder Riad nach, wie die es mit den indischen und bengalischen Gastarbeitern halten

    • @TurboPorter:

      Kritik an DITIB lässt sich problemlos ohne unsinnige Vergleiche üben. Versuchen Sie es mal. Mit ein bißchen Übung geht das auch ohne Rückgriff auf "die machen das da aber so-und-so" ganz gut.

  • Ich finde auch, daß es kein Wettlauf ist, wer jetzt mehr auf die Straße bringt.

     

    Ich fand die Aktion cool, aber man sollte ihr jetzt keine exemplarische Bedeutung beimessen.

     

    Jeder der gegen Terror auf die Straße geht ist ein Lichtblick...

  • Ich frage mich mehr und mehr, ab wieviel Demo-Teilnehmer*innen die Muslim*innen in unserem Land es geschafft hätten, der Erwartungshaltung so einiger Leute hier und in anderen Foren zu genügen??

     

    Hätten 10.000 genügt? Oder wären das immer noch zu wenig? Und dann?

     

    Dann hätten sich die Terroristen gesagt: "Hey, die da in Deutschland, die Demontrieren aber dolle gegen uns! Da packen wir mal lieber unsere Waffen wieder ein und gehen geregelter Arbeit nach. Ist sowieso viel netter." Oder?

     

    Ich treffe bei jeder Demo gegen Hass, Krieg und Gewalt, egal ob im eigenen Land oder anderswo Mulim*innen. Ich erlebe sie in den verschiedensten Zusammenhängen in Sozialer Arbeit und als Friedensaktivist*innen.

     

    Zu glauben, man habe das Recht, sie bzw. ihre politische oder religiöse Haltung allein daran ablesen zu können, ist mehr als naiv und überhöht eine Demonstration weit über das, was sie tatsächlich ist. Es negiert und wertet damit alles ab, was Muslim*innen im Alltag an Friedlichkeit wie auch Friedensarbeit leisten.

     

    Nicht zuletzt: Ich ging bisher davon aus, dass eine Demonstration dazu da ist, gemeinschaftlich mitzugehen, weil man für das Motto ist und nicht, weil man ein Schaulaufen veranstalten will.

    • @Lesebrille:

      Sie müssen zugeben, dass 500 oder 1000 Leute doch etwas mickrig ist bei den vielen Mitgliedern, die die einzelnen Verbände haben. Wenn Sie berücksichtigen, wieviel Leute beispielsweise Erdogan bei Bedarf auf die Straße bekommt, ist das sehr vielsagend.

       

      Es geht darum, dass Terroristen für sich in Anspruch nehmen, für die Mehrheit der Muslime zu handeln. Das lässt sich nur in Abrede stellen, wenn die Mehrheit der Muslime artikuliert, dass dem nicht so ist.

       

      Es ist wie bei deutschen Neonazis, die auch den Anspruch erheben, für das "wahre" deutsche Volk zu handeln. Die größeren Gegendemonstrationen beweisen, dass das falsch ist. Natürlich können Sie sagen, die Antifa macht ja nur ein Schaulaufen. Sehe ich nicht so.

       

      Schön, wenn Sie so viele Muslime ständig antreffen. Ich treffe sie nicht. Die sich engagieren, sind oft Säkulare. Religiöse - diejenigen, die die Adressaten der Islamisten sind - sind hingegen eine Ausnahme. Und die Friedlichkeit im Alltag nehme ich individuell als sehr unterschiedlich wahr.

       

      Viele Deutsche gehen auf die Straße, um gegen Rechtsradikale ein Zeichen zu setzen. "Nicht in meinem Namen!" soll die Botschaft sein.

       

      Viele Deutsche hätten sich nach den Anschlägen auch mal von Muslimen ein Zeichen mit der gleichen Aussage gegen islamistische Rechtsradikale gewünscht.

       

      Fällt es Ihnen wirklich so schwer, das zu verstehen?

      • @rero:

        "Und die Friedlichkeit im Alltag nehme ich individuell als sehr unterschiedlich wahr."

         

        Da musste ich schon kurz schmunzeln...^^

        Weiß schon was Sie meinen >_

      • @rero:

        Danke für Ihren Beitrag.

        Und an die Anderen: Es kann wirklich nicht so schwer sein, ein Zeichen zu setzen. Einfach mal auf die Straße gehen und Gesicht zeigen. Das ist Kultur.

      • @rero:

        Sie vergleichen also die Demo von Muslimen gegen Terror mit Demos von Deutschen gegen Nazis. Und kommen dann zu dem Schluss, die Deutschen brächten da mehr zusammen. In Köln waren ca. 1000 Muslime auf der Straße. In Karlsruhe zuletzt 2700 gegen Nazis. Nun setzen Sie das mal In ein Verhältnis zu den Bevölkerungsanteil. Dann stellen Sie fest: die Muslime distanzieren sich zigmal mehr gegen Terror als Deutsche gegen Nazis.

        • @LeSti:

          Und warum lassen Sie in ihrer Rechnung die vielen anderen Gegendemonstrationen in Deutschland weg? Bei fast jeder NPD-Demo gibt es mehr Gegendemonstranten als Demonstranten.

           

          Wenn die Ditib gewollt hätte, hätte sie auch mehrere tausend Demonstranten auf die Straße bekommen. Wollte sie aber nicht.

          • @rero:

            Den Vergleich verstehe ich jetzt nicht: Es gab doch auch in Köln mehr DemonstrantInnen gegen islamistischen Terrorismus als TerroristInnen?

             

            Auch wenn ich dieses Zahlenverhältnis nicht für ausschlaggebend für die Diskussion halte, finde ich Lesti hat da nicht ganz Unrecht.

      • @rero:

        Sie haben vollkommen recht: die Terroristen, rechtfertigen ihre brutalen Morde, das Versklaven Frauen und Kindern, die Massenvergewaltigungen, die Diebstähle an Ausgrabungsstätten und und und mit dem Islam und ein Gutteil der nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaft in Deutschland bestätigt diese Terrorist*innen auch noch in dieser kruden und verlogenen Begründung!

         

        Anders ist ja nicht zu erklären, dass sie von den Muslim*innen im Land, egal ob sekularisiert oder gläubig, einfordern, dass sich diese davon zu distanzieren haben.

        • @Lesebrille:

          Ich persönlich fordere nichts ein. Es wäre eine nette Geste der Religiösen gewesen.

           

          Ich sehe es auch nicht, wo die Mehrheitsgesellschaft Terroristen ihrer Begründung bestätigt. Es ist nun mal eine Tatsache, dass diese Terroristen ihr Handeln mit dem Koran und Hadithen rechtfertigen. Und diese Koranstellen und die Hadithe denken sie sich ja nun nicht aus.

      • @rero:

        MuslimInnen sind in Deutschland weder eine sonderlich homogene Gruppe noch sind sie, wie der größte Teil der ChristInnen, flächendeckend in Gemeinden organisiert. Dazu kommt, dass der Großteil der Muslime hierzulande vor Jahrzehnten noch "Gastarbeiter" hieß und bis vor Kurzem noch als "Deutschtürken" bezeichnet wurde. Jetzt also sind sie "Muslime" und haben sich als solche vom Terror zu distanzieren, den z.B. pakistanische Einwanderer in London verbreiten.

         

        Klar kann man verstehen, dass "Deutsche" sich ein Zeichen von "Muslimen" wünschen (ist vielleicht für einige ein bißchen schizophren, wenn sie beides sind). Das muss man aber weder richtig, noch sinnvoll, noch zielführend finden.

        • @V. Ohneland:

          Sie sagen also, dass man Muslime nicht nach ihren Gruppeneigenschaften oder ihrem Verhalten beurteilen sollte, sondern nach den Affekttraditionen der deutschen Linken?

          • @kleyrar:

            Man sollte mal darüber nachdenken, wo und wie man andere Menschen erst mit einer Zuschreibung belegt, um dann aufgrund dieser Zuschreibung bestimmte Forderungen an sie zu stellen.

             

            Ich wüsste auch ganz ehrlich nicht, wie ich Muslime nach ihren "Gruppeneigenschaften" beurteilen sollte. Was soll das sein? Das Einzige, was sie zweifelsohne gemein haben, ist dass sie in irgendeiner Form an eine Entität glauben, die sie "Allah" nennen.

             

            Ich sehe auch keinen Anlass, MuslimInnen überhaupt zu beurteilen. Warum sollte ich?

        • @V. Ohneland:

          Nun, für ein friedliches Zusammenleben wäre es vermutlich durchaus zielführend und sinnvoll. Die Geste hätte hier den einen oder anderen Nichtmuslim beruhigt und so ein paar Zweifel an der gesellschaftlichen Entwicklung genommen.

           

          Die Verbände, die abgesagt haben, vertreten nicht ein paar Gemeinden. Sie nehmen für sich in Anspruch einen Großteil der Muslime in Deutschland zu vertreten. Und für die Ditib trifft das auf jeden Fall zu.

           

          Eine Karikatur bringt mehrere Tausende von Muslime allein in Deutschland auf die Straße. Wenn Erdogan ruft, gehen hier auch Zehntausende auf die Straße. So heterogen sind Muslime dann offenbar doch nicht.

           

          Eine Demo gegen Rechtsradikalismus ist in sich auch sehr heterogen. Und trotzdem schaffen es die Leute, sich dazu zusammenzufinden.

           

          Ein bißchen Schizophren sind fiktive Gruppenidentitäten immer. Es gibt immer Leute, die zu beiden Gruppen gehören oder aus beiden Rastern rausfallen. Trotzdem schaffen Gruppenidentitäten politische Fakten.

          • @rero:

            Sie überfordern einige Leute hier mit ihrer Sachlichkeit. Ich habe den Eindruck, dass einige Schreiber krampfhaft ihr Weltbild verteidigen. Da ist keine Gegenankommen für Sie.

            • @lulu schlawiner:

              Mein Eindruck ist eher, dass manche hier mit dem Phänomen des islamistischen Terrorismus überfordert sind und sich in einfache Erklärungen flüchten.

          • @rero:

            Auch Nichtmuslime sind zumeist erwachsen. Und Erwachsene sollten anders als Kleinkinder in der Lage sein, sich selbst zu beruhigen und dafür nicht Andere einzuspannen.

             

            Und was würde selbst eine Demonstration mit mehreren hunderttausend muslimischen TeilnehmerInnen an den zum Teil schon irrationalen Ängsten und Zuschreibungen einiger BundesbürgerInnen ändern? Es wäre nie genug. Und falls wieder ein Anschlag kommt, geht die Diskussion wieder von vorne los.

             

            Das Grundgesetz sieht ein Demonstrationsrecht vor. Von einer Demonstrationspflicht ist da nirgends die Rede.

            • @V. Ohneland:

              Die öffentliche Meinungsbildung in diesem Land funktioniert nun mal in der Regel über Verbände. Das System ist so angelegt. Deshalb trifft Ihre individualisierende Sicht nicht. Es geht nicht um Individuen, die möglicherweise gerade privat etwas Wichtigeres vorhatten.

               

              Bei allen möglichen Gelegenheiten, bei denen das Zusammenleben in Deutschland mit Einwanderern und Flüchtlingen oder mit Muslimen oder mit Muslimen von Rechtsradikalen infrage gestellt wurde, gab es Kundgebungen unter dem Motto "Wir wollen mit Euch zusammenleben!".

               

              Nun wird das Zusammenleben von auch von muslimischen Rechtsradikalen infrage gestellt. Nur bleibt die Botschaft "Wir wollen mit Euch zusammenleben!" der Nichtradikalen aus. Das lässt die andere Seite etwas im Regen stehen.

               

              So funktioniert öffentliche Meinungsbildung. Die Botschaften müssen da immer einfach sein.

               

              Eine Verpflichtung zur Demonstration würde die Aussage ja genau wertlosmachen. Die Freiwilligkeit gibt der quasi nicht stattgefundenen Demonstration ihre Aussagekraft. Muslime sind ja auch erwachsen.

              • @rero:

                "Die Botschaften müssen da immer einfach sein."

                 

                Wenn Menschen auf einfache Botschaften angewiesen sind, empfehle ich ihnen die Bücher des Herrn Küstenmacher, sie sind so tröstlich schlicht.

                 

                Rasissmus, Krieg, Terror werden weder durch einfache Botschaften, noch durch Demonstrationen beendet. Sie können gut tun und erzeugen ein guts "Wir-Gefühl", ja, aber sie sind in etwa so nachhaltig wie die Botschaften des Kirchentags, obwohl diese wiederum komplexer sind.

                 

                Es ist wesentlich einfacher, eine Art Bringschuld zu formulieren, die natürlich nur von den "Anderen" geleistet werden muss (hier auch noch mit einer recht fadenscheinigen Begründung), während man selbst doch recht ungern daran erinnert wird, wieviele nationalsozialistische Täter*innen völlig unbehelligt weiter Karriere machen durften, ja sogar Kasernen weiterhin nach Altnazis benannt bleiben, der NSU mit politischer Ignoranz weiter morden konnte und wir undemokraktische Länder problemlos mit Waffen beliefern - mit dem Segen der christlichen (die CDU beruft sich darauf!) Regierung. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_R%C3%BCstungsexport

                • @Lesebrille:

                  Botschaften in der öffentlichen Meinungsbildung müssen einfach kurz sein. Wahlplakate sind nun mal keine eng beschriebenen Din A3-Seiten. Das liegt aber am Raum, in dem die Kommunikation stattfindet. Deshalb wird aus meiner Sicht Krieg, Rassismus oder Terror mit einfachen Botschaften sowohl entfacht als auch beendet.

                   

                  Das bedeutet nicht, dass grundsätzlich Menschen oder auch ich darauf angewiesen wären.

                   

                  Machen Sie sich bei diesem Diskussionsthema frei vom Schuldaspekt. Es geht in Bezug auf Muslime und deren Abgrenzung von Terrorismus mir in keinster Weise um Schuld. Es geht nur um die Botschaft "Wir wollen mit Euch zusammenleben.", um die Gestaltung der Zukunft. Das nimmt den Terroristen schon die Rechtfertigungsgründe. Kein Muslim muss rumrennen und Schuldbekenntnisse von sich geben.

                  • @rero:

                    Ich bin noch nie gegen rechten Terror auf die Straße gegangen. Rechter Terror ist für mich eine Aufgabe für Prävention, Polizei, Justiz. Ich wäre entsetzt, wenn mir jetzt jemand daraufhin vorwerfen würde, ich distanzierte mich nicht ausreichend. Was würde mir da unterstellt? Dass ich das insgeheim befürworte? Das fände ich absurd.

                     

                    Ich würde auch dann nicht auf die Straße gegen rechten Terror gehen. Die Angst derjenigen, die mir insgeheim oder offen Nähe zum rechten Terror unterstellen, ist ihr Problem, nicht meines. Ich werde sie ihnen nicht nehmen können, nur weil ich ein Zeichen setze. Und den rechten Terror, den gäbe es trotzdem noch. Und die Angst, die wäre immer noch da.

                     

                    Man kann von mir verlangen, dass ich keinen rechten Terror ausübe, denn das ist Gesetz. Aber ob ich gegen ihn demonstriere ist allein meine Sache.

                     

                    Im Grundgesetz ist das übrigens als "Allgemeine Handlungsfreiheit" in Art. 2 Abs. 1 festgehalten, das ist der mit der Entfaltung der Persönlichkeit. Der gilt auch für MuslimInnen.

                     

                    Noch was: Wenn Sie meine Teilnahme an einer Demo gegen rechten Terror dazu verwenden wollten, die MuslimInnen ihrerseits zu Demonstrationen anzuhalten, würde ich noch weniger hingehen, -1 sozusagen.

  • Mal unabhängig von der Frage, warum Ditib konkret nicht mitmachen wollte: In der Sache hat der Verband selbstversändlich Recht. Distanzieren sich denn Deutsche nach jedem nationalistischem Terroranschlag vom rechten Terror? Ruft die CSU nach rechten Terroranschlägen zu Demos gegen rechte Gewalt auf? Natürlich nicht - nur warum sollten sich dann Muslime von etwas distanzieren, mit dem sie sogar noch weniger zu tun haben als die CSU mit Angriffen auf Flüchtlingsheime?

    • @Stefan Groß:

      Ich finde das einen wichtigen Punkt.

      Es mag zwar stimmen, daß es vereinzelt noch "bunte Demos" gibt, aber die Teilnehmerzahl ist rückläufig. Auch der Widerstand gegen rechte Hetzer wie die IB oder Pegida werden marginalisiert. Der Aufstand der anständigen bleibt von den Deutschen noch viel mehr aus, als von Muslimen. Obwohl der Rechte Terror schon mehr Menschen auf dem Gewissen hat als islamistischer Terror.

    • @Stefan Groß:

      Könnte daran liegen, daß es in den Grundsatztexten deutscher Parteien keine Aufrufe zu Gewalt und Terror gegen Andersdenkende gibt.

      Es gibt keine Forderung der CSU öffentliche Gebäude (Turnhallen u.ä.) zu zerstören, weil diese für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet werden.

      Leute, die einen "nationalistischem Terroranschlag" vorbereiten oder realisieren werden von der Polizei verfolgt und dazu gibt es keine Diskussion - noch nicht mal von der AFD.

      • @Werner W.:

        Hätte Ditib dergleichen in seinen Grundsatztexten stehen, so wäre der Verband verboten. Aufrufe zu Gewalt - dto.

        Auch in der Türkei, vermutlich sogar in Saudi-Arabien werden Menschen, die "einen 'nationalistischem Terroranschlag' vorbereiten oder realisieren".

        Und Menschen, die einen "islamistischen Terroranschlag" vorbereiten oder realisieren werden in Deutschland (u.. sogar in anderen Ländern!) verfolgt.

         

        Was genau wollten Sie uns mitteilen? Der Moslem ist gefährlich? Weil's im Koran steht? Sie, wissen, das "C" in CSU... gehört dazu wie das "W" zu Werner sozusagen...

        • @MontNimba:

          "Hätte Ditib dergleichen in seinen Grundsatztexten stehen, so wäre der Verband verboten."

          Wäre mal ne Idee.

           

          "ausführliche Sammlung von Sprüchen über Juden aus dem Koran und den Hadithen auf Türkisch ins Netz, in der Juden als Diebe, Lügner, Vertragsbrecher, Prophetenmörder sowie überheblich und geizig charakterisiert werden"

           

          "m April 2016 berichtete der Stern über einen Comic für Kinder der türkischen Religionsbehörde Diyanet, in dem der Märtyrertod verherrlicht wird"

           

          "Die DITIB leugnet den Völkermord an den Armeniern "

           

          Und dann noch die Spionagevorwürfe zugunsten der islamistischen Regierung in der Türkei.

           

          Auf Ihren Hinweise hin (Danke!) ist mir mittlerweile völlig unklar, warum eine derart kriminelle Organisation sich weiterhin betätigen darf.

           

          In den Grundsatztexten bezieht sich DITIB explizit auf die härtesten Stellen des Koran, die den Mord und Terror an Christen und Juden thematisieren.

           

          Meine (eigentlich ironisch gemeinte) Antwort auf den Beitrag von @Stefan Gross ist wesentlich realitätsnäher als ich das ursprünglich annahm.

          Ihr "hätte...wäre" ist leider falsch und natürlich sind sowohl die Türkei wie Saudi-Arabien für die Unterstützung und Ausführung aller möglichen Machenschaften bekannt.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Werner W.:

            "Auf Ihren Hinweise hin (Danke!) ist mir mittlerweile völlig unklar, warum eine derart kriminelle Organisation sich weiterhin betätigen darf."

             

            Zeigen Sie sie an!

  • Wo sehen Sie die Nötigung? Das Verbände aufgefordert werden, sich anzuschließen? Das dürfte wohl notwendig sein, wenn man ein gemeinsames Zeichen möchte.

  • „Wir lassen es nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams, aber auch nicht im Namen anderer Religionen und anderer Ideologien Unschuldige töten

    und alles beschmutzen, was uns als Menschen im 21. Jahrhundert wichtig ist“, heißt es in dem Aufruf Kaddors und Mohamads,

     

    Also wenn man Text richtig versteht, dürften Schuldige sehr wohl im Namen des Islams getötet werden?

    (Es wäre doch so einfach gewesen, den Begriff "Unschuldige" durch "Menschen" zu ersetzen?)

     

    Zumal sich dann auch die Frage stellt, wer ist denn unschuldig bzw. schuldig und wer legt das fest?

    • @AntiAnti2017@web.de :

      Da ist der Koran eigentlich recht eindeutig. "Unschuldige" sind ausschließlich Muslime. Der (absurd klingende) Hintergedanke dabei ist wie folgt: Laut Islam wird jeder Mensch als Muslim geboren, das ist sozusagen seine normale Daseinsform. Wenn jemand kein Muslim ist, dann muß er vom Islam abgefallen sein, also ein Apostat und das ist die schlimmste Sünde im Islam.

      Klingt irre, ist aber so.

    • @AntiAnti2017@web.de :

      Die Frage ist gerechtfertigt - wenn Sie sie jedesmal stellen, wenn es in den Medien heisst, dass Unschuldige getötet wurden.

       

      Denn "Unschuldige", oder "unschuldige Opfer" ist ein stehender Begriff, ob er nun klug gewählt ist, oder nicht. Hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/Viktimologie Hervorzuheben ist hier unter "Opfertypologie": Nichttteilnehmendes Opfer, unschuldiges Opfer.

    • @AntiAnti2017@web.de :

      Ich glaube, Sie interpretieren Frau Kaddor zu eng. Sie vertritt einen liberalen Islam wirklich recht glaubwürdig und tritt nicht unbedingt für die Todesstrafe ein. Deshalb wird sie aber auch nicht von jedem muslimischen Verband akzeptiert.

       

      Dass man hervorhebt, es handle sich um Unschuldige, soll vermutlich nur die Empörung unterstreichen.

      • @rero:

        Genau, und weil Frau Kaddor so liberal ist, hat sie es geschafft, dass fünf ihrer Schüler sich dem IS angeschlossen haben - was natürlich nichts mit ihr zu tun hat, denn bei ihr ist grundsätzlich nie sie, niemals die Verbände, der Islam, Koran oder wer auch immer daran Schuld, wenn Muslime sich nicht integrieren oder gewalttätig werden, sondern wir als deutsche Aufnahmegesellschaft.

        • @Irene Reindl:

          Bei dem "wir als deutsche Aufnahmegesellschaft", beziehen Sie Kaddor da mit ein? So als Deutsche? Oder was für ein "wir" ist das?

           

          Link zu einem Interview mit Kaddor zu den fünf Jugendlichen: http://www.zeit.de/politik/2013-05/extremismus-dschihad-syrien-schueler-lamya-kaddor/

           

          Ein Zitat aus dem Interview, das Kaddors Position bezüglich der Gründe, Auslöser und Gegenmittel von Radikalisierung wiedergibt:"Ich erkenne auch ein gesellschaftliches Problem: Wir lassen es zu, dass Jugendliche wie diese sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt fühlen – weil sie den falschen Namen haben, eine falsche Herkunft, weil sie sich vermutlich tagtäglich frustriert, ausgeschlossen und diskriminiert gefühlt haben. Ich kann mir vorstellen, dass solche Erfahrungen anfällig machen für Propaganda, bei der ihnen jemand sagt: "Die behandeln Euch doch nur schlecht, ihr kriegt keine Ausbildungsplätze und keine Jobs, weil ihr Muslime seid." [...] In der Regel werden die Jungs nicht von einem Tag auf den anderen radikal und militant. Erst einmal werden sie sehr gläubig und fromm – und warum sollten die Familien da gleich Alarm schlagen? Es wäre zum Beispiel wichtig, dass sich die etablierten Islamverbände viel deutlicher und öffentlichkeitswirksamer gegen Salafisten und deren Forderungen wie etwa den Gottesstaat positionieren. Bis jetzt ist es häufig so, dass ein Imam den anderen ungern kritisiert."

           

          Also ich erkenne da eine ziemlich differenzierte Position.

    • @AntiAnti2017@web.de :

      Sie haben aber eine feine Wahrnehmung. An Zufall sollte man bei der Formulierung nicht glauben ...

      • @TazTiz:

        Was glauben Sie denn bei der Formulierung???

  • Alle Aufregung umsonst ...."Zu der Kundgebung kamen etwa genau so viele Menschen wie zuvor den Aufruf zur Teilnahme unterzeichnet hatten. Die Polizei sprach zunächst von 500 Menschen, korrigierte die Zahl dann laut „Express“ noch nach unten auf 200 bis 300."

    • @TazTiz:

      Keine Sorge.

      Die werden schon noch ihr "Demonstrationsrecht" voll ausnutzen und Zeichen setzen...

       

      ... zusammen mit den Radikalen (mit denen die nichts zu tun haben) ... nach der nächsten Karrikatur

      • @Thomas_Ba_Wü:

        "Die".

         

        So fing noch jeder Mist in der Geschichte der Menschheit an, mit "die" da und "wir" hier.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Oder beim nächsten Al Quds-Tag. Ist, wenn ich mich nicht irre, am 23.6.

  • "„Wir lassen es nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams, aber auch nicht im Namen anderer Religionen und anderer Ideologien Unschuldige töten und alles beschmutzen, was uns als Menschen im 21. Jahrhundert wichtig ist“" Ja, genau darum geht es.

     

    Nur dass Einige, auch hier in der Kommentarspalte, das nicht verstehen wollen... .

     

    Übrigens: Faszinierend, welche Pirouetten die Ditib drehen kann, wenn die AKP anruft... . Dieser Verein, der noch nie "alle Muslime" vertreten hat und nachweislich Menschen in Deutschland bespitzelte, muss endlich verboten werden. Als verlängerter Arm der AKP steht er für einen rückständigen und antidemokratischen Islam.

    • @Lesebrille:

      Und 500 Leute haben sich für das Gegenteil auf die Straße begeben. Was glauben Sie hinter welchem Islam die Mehrheit steht?

      • @kleyrar:

        Eher nur maximal 300, von denen die allermeisten keine Muslime waren.

      • @kleyrar:

        Falls Sie es nicht verstehen:

         

        Dass die Ditib sich nicht entblödete, die Organisator*innen der Demo zu diffamieren und ihnen zu unterstellen, sie wollten die Muslim*innen als "Verhandlungsmasse [missbrauchen], die sich nach Belieben hierhin oder dorthin zitieren lässt" - geschenkt.

         

        Doch nicht die Organisation, Menschen wie Sie sind es, die das gerne möchten. Das zeigt sich an Ihrer Fixierung auf die Zahl, gepaart mit der Unterstellung, dass abwesende Muslim*innen einem rückständigen, antidemokratischen Islam anhingen.

         

        Das ist diskrminierend und einfach nur peinlich!

      • @kleyrar:

        Das Sie mit Ihrem Kommentar indirekt die Ditib bestätigen, ist Ihnen hoffentlich auch klar!

  • Ich fand es deprimierend, wie deutsche Linke jahrelang den Standpunkt propagiert haben, dass Muslime sich auf keinen Fall vom Terror distanzieren brauchen. Auf Deutschlandkradio Kultur wurden eigens solche Muslime eingeladen, die erklärten, warum sie sich nicht distanzieren wollen. Verstanden habe ich das nie. Linke machen Lichterketten, um zu beweisen, dass nicht alle Deutsche Mölln-Attentäter sind, amerikanische Linke fluten das Internet mit Sprüchen, um zu zeigen, dass sie nicht Trump sind. Ein normales Vorgehen als Demokrat und Staatsbürger. Ich bin froh, dass liberale Muslime das jetzt selbst machen. Die Linke hatte sie jahrelang wie Babys behandelt.

    • @Mark2013:

      "Linke" = Deutschlandradio Kultur ???

       

      Vielleicht demnächst noch Bayerischer Rundfunk oder "Die Welt",

    • @Mark2013:

      Sie haben voll recht. Es ist erstaunlich, wie bereitwillig Linke rechtes Denken akzeptieren, so lange es nur exotisch ist.

    • @Mark2013:

      Sie verwechseln zwei Dinge: Es ist das Eine, andere Menschen nötigen zu wollen, sich klar von einer Form der Gewalt zu distanzieren, obwohl sie noch nie eine Nähe dazu verspürt, geschweige denn propagiert hatten.

       

      Das wäre in etwa so, als dürfte man alle Männer nötigen, gegen Gewalt an Frauen auf die Strasse zu gehen, obwohl nicht alle Männer Täter sind. Und wehe, sie gehen nicht, dann wäre das ja ein Eingeständnis, nicht dagegen zu sein.

       

      Etwas ganz anderes ist es, selbst gegen diese Art der Gewalt auf die Strasse zu gehen. Und zwar nicht nur, weil man die gleiche Religion hat, sondern weil man schlicht Gewalt ablehnt und für das demokratisches Miteinander einsteht. Denn genau darum geht es!

       

      Muslim*innen sind auf jeder Demo gegen Rechts oder islamistische Gewalt mitgelaufen, auf der ich bisher war. Einige von ihnen sind übrigens auch deutsche linke Muslim*innen.

       

      Sie sollten überlegen, ob sie wirklich alle Christ*innen, Muslim*innen, Deutsche, Frauen, Männer usw. unter generalverdacht stellen wollen, wenn Christ*innen, Muslim*innen, Deutsche, Frauen, Männer usw. Straftaten begehen. Falls ja, dann organisieren Sie bitte sofort eine Demo auf der sie sich öffentlich von der Gewalt distanzieren, denn Sie gehören mit Sicherheit in eine dieser Gruppen.

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @Lesebrille:

        Chapeau! Schön zu lesen, dass in Deutschland noch nicht alle die menschliche Fähigkeit, urteilen zu können, in der Schwarz-Weiß-Garderobe des Theaters der Ideologien durch eine blickdichte Augenbinde ersetzten.

    • @Mark2013:

      Volle Zustimmung.

      Die Deutung, man müsse sich nicht distanzieren, weil man nicht Schuld sei, bzw. die "Erwartung" einer Distanzierung käme einer Schuldzuweisung gleich, ist irritierend. Diese Haltung bricht in meinen Augen die implizite Nachkriegskonvention auf, dass Schuld und Verantwortung voneinander zu trennen sind und man sich nicht von Letzterer entziehen könne.

      • @Liberal:

        Die Verantwortung endet aber nicht an der politischen oder religiösen Grenze, sondern betrifft schlicht alle Menschen.

         

        Sie stimmen jedoch einem äusserst rassistischen sowie antiislamischen Generalverdacht zu.

         

        Wie sonst ist es zu verstehen, dass man die hier lebenden Muslim*innen zu einer "Gruppe" zusammenfasst und diese nötigen will, sich von etwas zu distanzieren, dessen Nähe sie nie suchte?

         

        Das trennt gerade nicht Schuld und Verantwortung, sondern weist beides einer vermeintlichen "Gruppe" zu.

         

        Denn das Urteil über die, die sich nicht nötigen zu lassen, steht ja von vorneherein fest: "Wer sich nicht distanziert, befürwortet die Gewalt!"

        • @Lesebrille:

          Die rassistische Wahrnehmung haben Sie 1. weil Sie die Terminologie Rassismus verwenden auf eine Bekenntnisreligion zu der Menschen aller möglichen ethnischen Herkunft gehören und so alles vermeintlich Fremdartige in die Mechanismen deutsch-linker Affektrhetorik pressen

           

          2. weil Sie sich weigern für "die Fremden" die gleichen Maßstäbe wie für alle anderen anzulegen:

          Muslime teilen das Bekenntnis zu einem kodifizierten Regelwerk. Wenn Leute aus diesem Regelwerk meinen terroristische Gewaltakte ableiten zu können, dann liegt es natürlich in der Verantwortung der übrigen Muslime zu erklären, warum diese Ableitung falsch ist und von ihnen nicht geteilt wird. Genau das gleiche wie bei jedem Parteiskandal, wo sich von Übeltätern und Spinnern selbstverständlich öffentlich distanziert wird.

          • @kleyrar:

            Danke, dass Sie für mich denken wollen, aber ich schaffe das schon gut alleine.

             

            Zu 1. "Rassismus" nenne ich es, wenn ich immer häufiger in Artikeln sowie Kommentaren völlig undifferenziert Menschen muslimischen Glaubens zu einer künstlichen Gruppe, nämlich "die Muslime", zusammengefasst sehe, der dann mal irgendetwas zugesprochen wird.

             

            Zu 2. Ich weiss nicht, wie Sie auf "die Fremden" kommen, es ist nicht meine Sicht. Weder legen "alle Muslime" den Koran gleich aus - das wäre in etwa so, als würden Sie alle Christ*innen in einen Topf werfen - noch wird keine Verantwortung übernommen.

             

            Doch wenn die Bemühungen und Gegenbewegungen von Ihnen erst gar nicht wahrgenommen werden, erübrigt sich auch die weitere Antwort.

            • @Lesebrille:

              Die Muslime, die sich ein Glaubensbekenntnis und einen Grundlagentext teilen, sind eine "künstliche Gruppe"? Eine "rassistische Erfindung"? Dann gibt es Muslime also garnicht und der Islam gibt es auch nicht. q.e.d. Ich bewundere die Art, wie Sie problematische Themen für sich zu lösen in der Lage sind.

              • @kleyrar:

                Gegenfrage: sind alle eingetragenen Christen (Statistik), die sich ja ein Glaubensbekenntnis und einen Grundlagentext teilen, eine Gruppe? Egal, ob sie den Glauben leben oder nicht und wie sie diesen praktizieren?

                 

                Dann verstehe ich nicht, warum man ganz offensichtlich andere Massstäbe an uns Christ*innen legt, als an den Muslim*innen.

                 

                Dass gegen den Krieg in Jugoslawien protestiert wurde, weiss ich, eine öffentliche Distanzierung wurde von den Christ*innen - Christ*innen ermordeten in Srebrenica immerhin 8000 männliche Muslime - nicht erwartet.

                 

                Aber man muss ja geschichtlich gar nicht soweit zurückgehen. 2014-2016 ermordeten die christlichen Anti-Balaka-Milizen in der Zentralafrikanischen Republik Muslim*innen. ai spricht hier von einer Art ethnischen Säuberung.

                 

                Auch da müssten wir uns, würde das selbe Mass an uns gelegt werden, distanzieren und - nachträglich - eine Demo organisieren. Schliesslich würde eine Nichtorganisation bedeuten, dass wir die Gräuel goutierten, oder?

                 

                Schliesslich sind wir ja, Ihrer Meinung nach, tatsächlich eine Gruppe.

                • @Lesebrille:

                  Da haben Sie aber lange das Wikipedia gelöchert, was?? Wenn die Kriege EXPLIZIT mit dem christlichen Glauben gerechtfertigt theologisch gerechtfertigt werden, muss es natürlich Richtigstellung/DIstanzerung von christlicher Seite geben. Können Sie ja recherchieren, ob beides der Fall war.

                  In Deutschland ist übrigens die Mehrheit atheistisch(zumindest in den fortschrittlichen Regionen). Mit solchen Relativierungsspirenzchen gewinnen Sie da keinen Blumentopf.

                • @Lesebrille:

                  Alle Konflikte, die Sie hier anführen - sowohl der Krieg in Jugaslavien, wie auch in CAR - sind nicht wirklich religiös bedingt. Hier nutzen lediglich skrupellose Führer die Religion für ihre Zwecke.

                  • @Artur Möff:

                    Gegenfrage: kennen Sie nur einen Krieg, eine Form von Terror, wo tiefer Glaube dahintersteckt?

                     

                    Ich kenne keine Religion, die Morde, Entführungen, systematische Vergewaltigungen, Missbrauch von Kindern als Bomben, etc. rechtfertigen kann. Sie vielleicht?

                    • @Lesebrille:

                      Das Ziel des IS ist die Errichtung eines islamischen Staates, damit wird der Terror gerechtfertigt. Auch Boko Haram oder Al Shabaab haben eine klar religiöse Zielsetzung, wobei aber auch ganz stark soziale und etnische Faktoren mitspielen. Als christliche Terropartei kann z.B. die LRA genannt werden (Lords Resistant Army) in Uganda.

                      Im Jugaslavien-Krieg ging es um ethnische konflikte, die eng mit Religion verbunden sind, nicht zuletzt aber vor allem um Machtfragen. Das gleiche ist bei vielen Konflikten in Afrika der Fall. Es ist ein großer Fehler, diese auf die Religion zu schieben, auch wenn es in manchen Fällen so aussehen mag. Was dort stattfindet, hat halt auch ganz viel mit unserem Bedarf an Rohstoffen etc. zu tun. Da lenkt das Religions-Thema natürlich dann wunderbar von ab.

                    • @Lesebrille:

                      Was für merkwürdige Kapriolen Sie schlagen. Noch eine Gegenfrage: glauben Sie dass sich Leute zu tausenden selbst in die Luft sprengen, weil KEIN tiefer Glaube dahinter steckt?

                      • @kleyrar:

                        Glauben Sie, dass die damit aufhören, weil in Deutschland Muslim*innen auf die Strasse gehen???

                        • @Lesebrille:

                          Sie geben also zu, dass Ihre Behauptung, religiöser Fanatismus habe nichts mit dem Glauben zu tun, Unsinn ist?

    • 8G
      82732 (Profil gelöscht)
      @Mark2013:

      Ja, in der Tat: es ist Zeit, nötig und gut.

  • Da ist aber doch die Frage zu diskutieren ob die Vorstellungen der DITIB nicht doch sachgerechter und näher am Islam sind als diese Anmelder der Demo die schon hier in Europa eine Minderheit und international völlig bedeutungslos sind.

    • @Werner W.:

      500 Teilnehmer an einem Samstag.

      • @kleyrar:

        Das zeugt von schlechter Vorbereitung

    • @Werner W.:

      Ich frage mich wieso die Initiatoren nicht schon im Vorfeld den Ditip u.a. mit eingebunden haben? Gab es solche Bestebungen? Wenn ja, wie sind sie verlaufen? Ist der Aufruf vielleicht schon deshalb im Vorfeld schon ein Rohrkrepierer gewesen?

  • Natürlich instrumentalisiert und diffamiert der IS den Islam. Das ist aber genau der Grund weshalb der Ditib sich davon distanzieren sollte und es als solches herausstellen sollte.

    • @Rudolf Fissner:

      Hat der Ditip ja auch!

  • Das war doch bei DITIB nicht anders zu erwarten: Die Türkei radikalisiert sich richtung Islam, mittendrinnen immer die Religionsbehörde und hier in Deutschland ist das ja DITIB. Das ist praktisch schon die türkische Regierung. Und die tolerierte ja Jihadisten, unterstützte diese, gab noch Waffen an ultraradikale Gruppen. Die bedankten sich mit Anschlägen in der Türkei dafür, aber gelernt hat die türkische Regierung nicht daraus. Vor 25 oder 30 Jahren war DITIB noch eher eine neutrale Behörde aus einem republikanisch-laizistischen Land, heute ist das ein Hort von Islamismus, Agenten, Aufstachlern und AKP-Aktivisten.

  • Auch Herr Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan meint, dass Muslime müssen sich in Bezug auf die Religion viel mehr öffentlich äußern.

     

    Denn das was Terroristen machen hat nichts mit der Religion zu tun. So erzählte er zum Beispiel von einem minderjährigen kleinen Mädchen, das 8 Mal durch IS verkauft und vergewaltigt wurde. Er erzählte, dass Terroristen zu friedlichen Menschen kommen und nehmen deren Kinder weg, sagend: „...ich mache sie zu meiner Frau“. Dabei handelt es um Kinder. Das hat natürlich nichts mit Religion zu tun!

     

    Im Übrigen hat Herr Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan sich mit IS intensiv auseinander gesetzt und schrieb sein Buch "Die Psychologie des IS".

    http://www.klinik-am-vogelsang.de/Home/Themen/Medizin/Transkulturelle-Psychosomatik/Prof-Dr-Dr-Jan-Ilhan-Kizilhan-ein-Portraet.aspx

     

    Die Ideologie der Terroristen muss öffentlich zerschlagen und deren Lügen ertappt werden!

     

    Noch ein Punkt, der bis jetzt kaum behandelt wurde. In Afghanistan gibt es den mehreren Berichten zu Folge sehr viel Drogen. Diese Drogen gelangen in die Welt. Hier muss geprüft werden, ob die Terroristen (Taliban, IS...) Drogenhandel betreiben und teilweise so deren Waffen finanzieren.

     

    Auch die Wirkung der Drogen könnte eine Achillesferse der Taliban und der IS werden. So gibt es Berichte, dass Terroristen ohne Angst etc. in den Tod gehen... Hier muss geprüft werden, ob Terroristen Drogen nehmen. Denn dann wäre das Drogenmissbrauch usw. und kein Krieg im Nahmen irgend einer Ideologie!

    • @Stefan Mustermann:

      Soldaten auf Pep sind in modernen Kriegen die Regel seit Hitlers "Panzerschokolade". Aber eine Achillesferse ist das leider nicht...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      "Hier muss geprüft werden, ob die Terroristen (Taliban, IS...) Drogenhandel betreiben und teilweise so deren Waffen finanzieren."

       

      Das muss nicht geprüft werden, das ist bekannt!

       

      "Hier muss geprüft werden, ob Terroristen Drogen nehmen."

       

      Auch das ist bekannt. Gibt sogar große historische Vorbilder: https://de.wikipedia.org/wiki/Assassinen

    • @Stefan Mustermann:

      Afghanistan ist der Drogenlieferant Nr.1 in der Welt.

    • @Stefan Mustermann:

      Leider hat das sehr wohl mit Religion zu tun.

      Kleiner Tip: Beschäftigen Sie sich einmal mit den Medinischen Suren (das sind die letzten offenbarten) und den tatsächlichen Aktivitäten der Gründer. Dann werden Sie bedauerlicherweise Parallelen zu heute erkennen. -

      Mich persönlich ärgert es, dass wir uns im 21. Jahrhundert in Deutschland immer intensiver mit Religion beschäftigen müssen.

      • @Nguyen:

        Und was seit -zig Jahrhunderten irgendwo im Koran steht, ist auf einmal, schwuppdiwupp, im 21.Jahrhundert wichtig geworden, wenn es vorher niemanden zu Terroranschlägen motiviert hat?

         

        Das müssen Sie mal erklären, wie das funzen soll. Sind diese Suren erst jetzt veröffentlicht worden?

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Um besser zu verstehen, womit wir es zu tun haben, muss man sich tatsächlich etwas mit der Vergangenheit auseinander setzen und dabei Entwicklungen in den verschiedenen, vornehmlich arabischen Ländern genauer betrachten.

           

          Ein paar einführende Anregungen hier: http://www.bpb.de/politik/extremismus/islamismus/36345/salafiya-bewegung?p=all

          Oder auch hier: https://www.heise.de/tp/features/Die-Erfindung-des-Terrorismus-3463060.html

           

          Außerdem verweise ich auf Gilles Kepel, der sich seit Jahrzehnten mit dem politischen Islam und mit dem radikalen Islamismus beschäftigt: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_Kepel

           

          Es ist in aller erster Linie ein politisches Problem kein religiös-spirituelles, womit wir uns auseinander zu setzen haben.

          Die Religion ist, wie so oft in der Geschichte (auch der christlichen), ein Vehikel und gleichzeitig Instrument der Manipulation, das eindeutigen und meist leicht identifizierbaren politischen Interessen dient.

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Danke für die Quellen, es entspricht auch meiner Auffassung, dass die Religion als solches keinerlei Rolle spielt. Sonst könnte so etwas wie Religion zum Teil schon seit mehreren Jahrtausenden überleben, wenn nicht jeder da sein eigenes Konzept sich da raus suchen könnte.

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Vielen Dank für die interessanten Links!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Guter Punkt!

      • @Nguyen:

        Und leider nicht nur in Deutschland, Religionen gewinnen weltweit wieder an Bedeutung.

  • "Die Demonstration, die um 13 Uhr auf dem Kölner Heumarkt beginnt, richte sich gegen jeden Form von Extremismus, Terrorismus, Krieg und Diktatur."

     

    wundert mich jetzt nicht sonderlich, dass Erdogans Statthalter in Deutschland da nicht mitlaufen wollen...

  • Die sich nicht an diesem Friedensmarsche beteiligten Glaubenspolitgruppen sollten unter besonderer Beobachtung gestellt werden und Steuergeldzuschüsse

    gekürzt bzw. ganz eingestellt werden.

  • Ditib spricht allenfalls für eine kleine Fraktion der Muslime. Dieser Verein dürfte nun weiter an Einfluss verlieren.

    • @Linksman:

      Für eine kleine Fraktion der Muslime??? Türken sind die größte muslimische Gruppe in Deutschland, und die Ditib wiederum ist der einflußreichste Verband, der die meisten Imame finanziert.

  • Wenigstens so wird es klar gestellt, dass DITIP lieber Agententätigkeiten für die Türkei ausübt, statt gegen "Islamischer-Terrorrismus" zu demonstrieren.

  • Der Titel des Artikels hieße besser:

    Ramadan-Friedensmarsch in Köln - Nicht im Namen von Ditib.

     

    Ditib in Dt. untersteht der gleichnamigen Religionsbehörde der Türkei, ja.

    Da es aber viele Arten der Koranauslegung und viele Lebensstile gibt, ist es auch richtig zu sagen:

    UND DITIB bzw. ihre Funktionäre sind in einer innenpolitischen Koalition mit der AKP-Regierung.

     

    Es ist schön zu sehen, dass es einen Ramadan-Friedensmarsch gibt, zumindest in Köln.

    Das genügt natürlich nicht.

    Einen Liberalislamischen Bund gibt es, doch sehr wenige kennen sich gegenseitig - was für eine transnationale Demokratiebewegung wichtig ist.

  • Was bitte soll solches Geschwiemel?

     

    "Die Ditib ist eng verbandelt mit der islamistischen AKP-Regierung."

    DITIB in 'schland ist der direkte Arm

    Der gleichnamigen Religionsbehörde der Türkei!

    Lieg ich da falsch?

    • @Lowandorder:

      Nö.

      • @Lesebrille:

        Auch nö.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @lulu schlawiner:

          konfirmatives oder widersprechendes Nö?

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Das gleiche NÖ wie mein Vor-nö-ler (s. o.)

            • @lulu schlawiner:

              Hier aber "Nö" in Abgrenzung zu vorigen Nös: Die Behörde in der Türkei heißt Diyanet İşleri Başkanlığı, der Dachverband Ditib heißt in der Langfassung Diyanet İşleri Türk İslam Birliği. Die türkische Behörde wird in der Regel nur Diyanet (= Religion) genannt, nicht Ditib.

              • @V. Ohneland:

                cool, mit welcher Tastatur kann man/frau das denn tippen?

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @V. Ohneland:

                Danke

  • Damit wird die Zuordnung von Erdowahns Ditib zur Extremistenszene der Islamisten und Rechtsextremen noch mal bekräftigt.

    Die gläubigen des Islam u.a. Religionen dagegen, lassen sich nicht von diesen Hasspredigern beeinflussen.

    • @Selbstdenker:

      Wieso sollten sich die Gläubigen nicht davon beeinflussen lassen? Die Ditib ist so einflussreich, weil sie die Imame bestellt und damit bestimmt, was jeden Freitag in der Moschee gepredigt wird. Natürlich lassen sich die Gläubigen davon beeinflussen.

  • Ich verstehe nicht, warum Deutschland es zulässt, dass religiöse Stätten in Deutschland durch das Ausland finanziert werden und dann noch bei einer unaufgeklärten Religion, die ein weltweites Fundamentalismusproblem hat. Hier wäre ich für konsequente Unterbindung, natürlich für alle Religionen.

    • @Kapiert:

      Das würde in Bayern, Münster und Paderborn ziemlich viel Ärger geben, wenn zukünftig eine bestimmte Kirche nicht mehr über den Vatikanstaat finanziert und gelenkt werden dürfte.

    • @Kapiert:

      Deinen christlichen Kulturrassismus kannst du behalten. Als ob es aufgeklärte Religionen gäben könnte. Du klingst nach Deutsch-Fundamentalismus. Ein weltoffenes, modernes Land fördert kulturelle Vielfalt.

      • @KnorkeM:

        Informieren Sie sich bitte über die Aufklärungsgeschichte des Christentums und die nicht stattgefundene Aufklärungsgeschichte des Islams. Dann diskutieren wir weiter.

    • @Kapiert:

      Wenn also Quäker aus den USA Gemeinden hier in D unterstützen oder Thailändische Buddhistische Klöster ihre Ableger in Europa unterstützen ist das schlecht?

       

      Ich bin überzeugter Atheist und glaube dass der Islam als Ideologie Teil des Problems ist, aber ein generelles Verbot wie sie es vorschlagen ist einfach völliger Quatsch.

      • @Yoven:

        Zum ersten Absatz: Nicht unbedingt, aber wegen des Gleichbehandlungsgebot müssen dann auch diese Religionen zu sehen, dass sie in Deutschland ihre Mittel rekrutieren. Dürfte ja nicht so schwer sein, wenn es für Leute ist, die hier leben.

        Absatz 2: Hier fehlt die Begründung. Wer wachsendem Fundamentalismus einfach zusieht, macht sich mitschuldig.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Kapiert:

      Ebenso!

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Kapiert:

      Sie sind mindestens 2000 Jahre zu früh dran mit Ihrer Anregung. Schaung mer mal.