piwik no script img

Protest gegen ProstituiertenschutzgesetzEntmündigung statt Schutz

Ab 2018 müssen sich Prostituierte beim Amt registrieren. Aus Protest wollen sie sich alle unter dem Künstlernamen „Alice Schwarzer“ anmelden.

„Danke Alice! Tolle Wahl: Stigmatisierung oder ohne Arbeit“, steht auf einem Plakat (nicht im Bild) Foto: Elisabeth Kimmerle

Berlin taz | „Das Gesetz schafft Angst, nicht Schutz!“, steht auf dem Schild, das eine Frau hält, „Stigma mit Stempel – Hure“ auf dem Transparent einer anderen. Sie stehen an diesem Freitagvormittag gemeinsam mit einer Gruppe von SexarbeiterInnen unter roten Regenschirmen vor dem Berliner Rathaus Schöneberg, um gegen das Prostituiertenschutzgesetz zu protestieren.

Zum 1. Januar 2018 müssen sich nach dem neuen Gesetz alle SexarbeiterInnen registriert haben und ihren Prostituiertenausweis – in der Szene „Hurenpass“ genannt – während der Arbeit bei sich tragen. Das soll die SexarbeiterInnen vor Ausbeutung schützen. Bei den Betroffenen stößt diese Meldepflicht auf heftige Kritik.

„Eines unserer größten Probleme ist die Stigmatisierung“, sagt Johanna Weber, Sexarbeiterin und Vorstand des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen. Die politische Idee des Prostitutionsgesetzes von 2002 sei eigentlich der Abbau von Stigmatisierung und ein Schritt in die Normalität gewesen. „Vorher war unsere Arbeit zwar erlaubt, aber sittenwidrig. Wir hatten überhaupt keine Rechte“, sagt sie.

Das neue Prostituiertenschutzgesetz empfindet Weber als „totalen Rückschritt“. „Dass wir jetzt mit einem Prostituiertenausweis gekennzeichnet werden, ist für uns eine ganz klare Sonderbehandlung, die bei so einem hochstigmatisierten Beruf nicht vorkommen darf.“

Die Meldepflicht führe zu neuen Problemen, statt die SexarbeiterInnen zu schützen, kritisiert Johanna Weber. In der Branche herrsche nun eine große Angst, was mit den persönlichen Daten geschieht, unter denen sich die Prostituierten anmelden. „Viele befürchten, dass die Daten, wenn sie bei einer Behörde sind, auch bei allen anderen Behörden landen“, sagt sie. Alleinerziehende fürchteten, dass ihnen das Sorgerecht aberkannt wird; Migrantinnen, dass sie nie wieder einen anderen Job finden.

„Es fühlt sich an wie ein Outing“, sagt eine der protestierenden SexarbeiterInnen mit dem Künstlernamen Fräulein Angelina. „Alle, die sich nicht anmelden können, sind nicht geschützt, sondern müssen sich verstecken.“ Auch Weber befürchtet, dass durch die Meldepflicht die Gruppe der Prostituierten, die illegal arbeiten, größer wird. Denn Bordelle sind ab dem neuen Jahr verpflichtet, die Prostituiertenausweise zu kontrollieren. „Den BetreiberInnen drohen hohe Geldstrafen und die Schließung des Betriebs, wenn illegale Prostituierte bei ihnen arbeiten“, sagt sie. Diesen SexarbeiterInnen blieben nur noch Haus- und Hotelbesuche: „Die Arbeitssicherheit erhöht sich dadurch nicht, weil sie komplett auf sich allein gestellt sind.“

Enttäuscht von Alice Schwarzer

Selbst für Opfer von Menschenhandel, die das Gesetz besonders schützen will, könne die Meldepflicht in ihren Augen problematisch werden. „Für Menschenhändler ist es die leichteste Übung, mit den Frauen zum Amt zu fahren und sie anzumelden. Selbst Menschenrechtsorganisationen sagen, dass es zum Teil für diese Opfer, die es ja tatsächlich gibt, noch schwieriger wird, den Opferstatus juristisch anzuerkennen“, so Weber.

„Das Gesetz führt zu mehr Ängsten bei migrantischen Prostituierten, die keine Krankenversicherung und keinen geregelten Aufenthalt haben“, sagt auch eine der Demonstrierenden, die als Sozialarbeiterin mit den Problemen für MigrantInnen konfrontiert ist. „Wir beobachten jetzt schon, dass sich ihre Arbeit in den Graubereich verlagert und unsere Streetworker sie nicht mehr erreichen.“ Für sie steht fest: Es bedarf der Entstigmatisierung und Antidiskriminierung statt „obligatorischer Untersuchungen und Zwangsregistrierung“.

Eigentlich hatten die SexarbeiterInnen vor dem Rathaus Schöneberg geplant, sich aus Protest alle unter dem Künstlernamen Alice Schwarzer registrieren zu lassen. Der Künstlername auf dem Pass kann frei gewählt werden. Schwarzer setzt sich seit Jahren gegen Prostitution ein, freiwillige Sexarbeit gibt es in ihren Augen nicht. „Mich hat Alice Schwarzer echt enttäuscht. Frauen zu sagen, was sie machen müssen, ist antifeministisch“, erklärt „Fräulein Angelina“ die Idee dahinter.

Doch zur Anmeldung kommt es an diesem Tag nicht: In Berlin hinken die Behörden mit den strukturellen Vorbereitungen für die Registrierung hinterher. Wenige Wochen vor dem Stichtag am 1. Januar 2018 stellen sie stattdessen nur eine Bescheinigung über den Anmeldeversuch aus.

„Wir bekommen alle eine Bescheinigung, auf der wir bestätigt bekommen, dass wir versucht haben, uns anzumelden. Mit dieser Bescheinigung dürfen wir weiterarbeiten“, berichtet Johanna Weber. „Aber es ist die Frage, ob die anderen Bundesländer uns arbeiten lassen, wenn wir mit so einem komischen Zettel kommen, auf dem steht: Wir haben versucht uns anzumelden, aber leider gab es noch keine Behörde.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

79 Kommentare

 / 
  • der kauf von sex sollte strafbar sein...

    de.wikipedia.org/wiki/Nordisches_Modell

    das europäische Parlament .....



    " ist sich bewusst, dass Prostitution und Zwangsprostitution Auswirkungen auf Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen haben können, da Untersuchungen zu Sexkäufern zeigen, dass Männer, die Sex kaufen, ein herabsetzendes Frauenbild haben"

  • Sexarbeit ist Schwarzarbeit.

    Alles andere wäre ja auch blöd und teuer - für Kunden-innen und Anbieter-innen.

    Eigentlich könnte die ganze Anmelderei für Prostituierte beim Finanzamt und nicht beim Gesundheitsamt angesiedelt sein.



    Das würde die steuerehrlichen Sexarbeiter stärken. Die Kunden könnten dann die Kosten auch besser von der Steuer absetzen ... statt immer nur den Schampus vom Geschäftsessen.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Vielleicht ist der Mann ja ein sich ebenfalls Prostituierender...? Schon mal dran gedacht?

  • Politiker müssen zwischen den Zeilen lesen.

     

    Die demonstrierenden Frauen nennen sich alle Alice Weidel (AfD). Das ist ein Widerstand gegen die amtierende Politik. Wenn wir nicht mehrere Hundert Tausend Wähler an die AfD verlieren wollen, müssen wir handeln. Dazu müssen Ausstiegsmöglichkeiten aus diesem sittenwidrigen „Beruf“ geschaffen werden.

     

    Sollte das nicht gemacht werden, dann bekommen wir weitere kritischen Stimmen zu hören. Man wird uns vorwerfen, dass der Grund im Geld liegt, weil durch Prostitution etwa 15 Mrd. € in jährlich in Deutschland umgesetzt werden und das bringt anteilig Steuergelder.

     

    Wir alle dürfen aber niemals vergessen, dass die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten (1. Timotheus 6:10)!

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Ich lese: "..wollen sie sich alle unter dem Künstlernamen „Alice S c h w a r z e r“ anmelden".



      Damit fällt der wesentliche Teil Deiner Argumentation bereits hinten runter (wie so oft, leider...)

      Und: Hm.. "Sittenwidrigkeit"? Da sag ich Dir ganz persönlich: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" (Johannes 8, 7) Oder solltest Du das überlesen haben?

  • Etwa 400.000 Frauen in Deutschland müssen diesem „Beruf“ nachgehen.

     

    Nun sprachen viele Spezialisten davon, dass dieser „Beruf“ Frauen Rechte verletzt, aber für einen Ausstieg fehlt den Frauen vor allem staatliche Unterstützung.

     

    Man sollte eine repräsentative Befragung unter den betroffenen Frauen durchführen und sie danach fragen,

     

    ob die Frauen lieber aussteigen würden, wenn sie das solidarische Einkommen nach dem Modell von Herrn Müller beziehen würden und dafür den anderen Menschen helfen müssten (wie das von Herrn Müller Modell vorsieht).

     

    Alternativ sollte man betroffene Frauen danach fragen, ob sie lieber HARTZ IV beziehen würden, wenn das sanktionsfrei möglich wäre.

  • Was sagt TERRE DES FEMMES, eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Frauen und Mädchen zum Thema Prostitution?

     

    Eine Gesellschaft ohne Prostitution

     

    Eines der langfristigen Ziele von TERRE DES FEMMES (TDF) ist eine Gesellschaft ohne

    Prostitution. Dieses Ziel ist nicht mit einer Kriminalisierung von Prostituierten zu erreichen.

    TDF spricht sich ausdrücklich gegen jegliche Form der Stigmatisierung und Kriminalisierung

    von Prostituierten aus.

     

    Prostitution ist kein „Beruf“ wie jeder andere

     

    In der Praxis ist Prostitution durch große Unsicherheit, ein hohes Gewaltrisiko und negative

    gesundheitliche und soziale Folgen für die Frauen gekennzeichnet. Nur sehr wenige Frauen können Prostitution in selbstbestimmter Form, verknüpft mit einem guten Einkommen, ausüben. Überwiegend arbeiten Frauen in der Prostitution, da ihnen eine berufliche bzw. finanzielle Alternative fehlt, bzw. sie den Ausstieg nicht schaffen. Die wenigsten Frauen arbeiten geplant oder langfristig in der Prostitution. Noch immer fehlt es an niedrigschwelligen Angeboten für den Ausstieg.

     

    Prostitution ist frauenverachtend

     

    TDF bewertet Prostitution als frauenverachtend, denn Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, einem käuflichen Objekt degradiert. Für TDF ist Prostitution daher mit der Menschenwürde nicht vereinbar. Prostitution hat negative Folgen für das allgemeine Bild der

    Frau in der Gesellschaft.

     

    Für TDF ist Prostitution, wie sie sich derzeit in Deutschland gestaltet, Ausdruck eines Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern und somit Kennzeichen des Patriarchats.

     

    Prostitution schützt eine Gesellschaft und ihre Mitglieder keinesfalls vor sexualisierter Gewalt und ist mit der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung nicht vereinbar.

    https://frauenrechte.de/online/images/downloads/TDF-Positionspapier-Prostitution.pdf

  • Und wieder einmal ist die taz Bauchrednerpuppe der Zuhälter-Lobby. Schade.

    https://zeromacho.files.wordpress.com/2016/10/zeromacho_faq_37_de.pdf

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @BUBU:

      Schon wieder so ein Moralinvertreter. Merkt Ihr eigentlich nicht, dass die Welt vielfältiger ist als Ihr realiseren könnt?

  • Ist Prostitution nun doch kein ganz normaler Job wie jeder anderer? Keine janz normale Selbsständigkeit? warum sollten die sich nicht auch anmelden wie jeder andere Selbsständige auch? Warum diese Extrawürste? Lächerlich das ganze.

    Und wenn Prostitution gefährlich ist für die Frauen, dann gehört Prostitution verboten

    • @Rudolf Fissner:

      Anmelden im Sinne von einer Steuernunmer beim Finanzamt ist ja überhaupt nicht das Problem. Das ist selbstverständlich für alle, die Prostitution als "ganz normalen Job" frei ausüben. Das Problem, um das es hier geht ist die Zwangsregistrierung als Prostituierte - mit einem extra "Hurenpass", der mitzuführen ist. Was kommt als nächstes? Eine Zwangstätowierung? - Keine Bäckereiangestellte, Putzkraft oder Schlachter muss einen Ausweis bei sich tragen, der seinen Beruf preisgibt. Und solange Sexarbeit in unserer Gesellschaft noch so sehr stigmatisiert ist, bedeutet eine derartige Regulation Ungleichheit in der Berufswahl, was laut Gesetz eigentlich verboten ist.

    • @Rudolf Fissner:

      Lustig an dem Foto finde ich das Plakat "Sexarbeit ist Arbeit". Da wird die Normalität per Plakat eingefordert, gegen die man gleichzeitig demonstriert.

      Eigentlich müsste es doch dann heissen: "Sexarbeit ist Schwarzarbeit"

       

      Und wer dträgt das Plakat "Datenschutz ? So nicht! *grins* ein Mann Natürlich! Passt scho. Als Zuhälter oder Bordelbesitzer mit Scheinselbstständigen will man ja erst recht nich in die Normalität der Selbsständigkeit auftauchen. Es würde dann natürlich auffallen, wenn im Häuschen mit 10 Betten nur zwei angemeldet sind. Könnte ja Steuerhinterziehung, Geldwäsche sein or whatever sein.

       

      Es geht dieser Gruppe nur um eins. Knete Knete und nochmals Knete. Sicherlich nicht um Frauen in präkären Situationen oder Zwangssituationen. Nur so läßt sich die Angst vor Prostution als gleichberechtigter Erwerbszweig erklären

  • Ich bin strikt gegen die Erlaubnis von Prostitution. Man sollte sie abschaffen und hart unter Strafe stellen. Wenn man wegen Anrempelns eines Polizeibeamten 5 Jahre ins Gefängnis kommen kann, dann sollte Prostitution mit 10 Jahren Haft bestraft werden, zwar ohne Ausnahme für alle Beteiligten.

    Ich als strenger Katholik empfinde es als eine Schande, dass das politische Establishment über den Kopf eines Großteils der Bürgerschaft, Gesetze erlässt, die die Prostitution zulassen. Nur noch furchtbar!

    • @Nico Frank:

      Ich glaube ja (als strenger Atheist), dass Ihre Meinung womöglich eine andere wäre, wenn Maria Magdalena wohl doch eine Prostituierte gewesen wäre...oh mein Gott (!!), ich finde die Argumente der Protestierenden durchaus schlüssig und explizit. Es geht weniger um steuerrechtliche Angelegenheiten, sondern vielmehr um die Stigmatisierung und Kriminalisierung von (selbstbestimmten) SexarbeiterInnen. Dieses Gesetz hilft niemandem, gegen etwaige Ungleichheiten, Gewalterfahrungen etc. geschützt zu sein, nein: damit wälzt der Staat seine eigenen Schutzpflichten (!) auf die Betroffenen ab und zwingt sie zu Handlungen, die ihre Situationen insgesamt verschlechen. Eine selbstbestimmte Sexarbeit muss möglich und straffrei sein, was ebenso auf Abtreibungen anwendbar sein müsste. Gegen alles andere ließen sich Gesetze und Maßnahmen finden, wenn es um ASpekte von Sexarbeit geht. Doch durch jenes Gesetzt schützt der Staat nur sich selbst, sich mit SexarbeiterInnen wohlwollend, demokratisch und vor allem menschlich auseinandersetzen zu müssen. Immer dieser Irrglaube, dass durch das Erklären von Handlungen als Straftaten alles gelöst sei.

  • Kinderhandel, Kinderpornografie und Kinderprostitution haben sich in zurückliegender Zeit weltweit ausgebreitet und sind zu riesigen Märkten mit enormen Gewinnspannen geworden. Nach Schätzungen von UNICEF werden jährlich Millionen von Mädchen und Jungen sexuell ausgebeutet.

     

    - Nach einer UN-Studie aus dem Jahr 2006 werden im Jahr weltweit 1,2 Millionen Kinder Opfer von Menschenhändlern, die sie wie eine Ware verkaufen und sie als Arbeitssklaven schuften lassen.

     

    - 1,8 Millionen Minderjährige werden zur Prostitution und Pornografie gezwungen.

     

    - Allein in West- und Zentralafrika sollen nach Angaben von UNICEF jährlich 200.000 Kinder zu Opfern von Menschenhändlern werden.

     

    - Außerdem werden Jahr für Jahr schätzungsweise 230 Millionen Minderjährige in Familien, Schulen, Wohnquartieren und Gefängnissen oder an Arbeitsplätzen zu Opfern sexueller Gewalt (vgl. http://www.unicef.de/fileadmin/mediathek/download/I_0082.pdf).

     

    - Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass mit dem Menschenhandel pro Jahr mindestens sieben bis zehn Milliarden US-Dollar verdient werden, ein Geschäft, das bisweilen noch lukrativer ist als der Handel mit Drogen.

    http://www.strassenkinderreport.de/index.php?goto=287

    • @Stefan Mustermann:

      Ist Ihnen klar wieviele Frauen mehr vergewaltigt würden - besonders in den klerikalen Ehen wo die Frau des Mannes Untertan zu sein hat - wenn es keine Prostitution geben würde?

  • Ehrlichkeit hat seinen Preis. Angemeldet sind Steuern fällig, Hartz IV wird gekürtzt oder entfällt und auch überhöhte Unterhaltszahlungen werden gekürtzt. Ebenso wirkt sich das auf die Frage aus, wo Kinder besser aufgehoben sind.

    Warum aber sind Steuergerechtigkeit und Kindeswohl hier anscheinend unwichtig? Ist das noch die taz, die mal von sozialer Gerechtigkeit sprach? Oder geht es hier nur um eine Lobbygruppe, die steuer- und abgabenfrei arbeiten möchte? Rechtfertigt der unangenehme Job die Freistellung von anderen Pflichten? Wohl kaum.

    • @Velofisch:

      Ja, die allmächtige Lobby der Prostituierten ist da am werkeln.



      Übrigens, keine Sorge, die illegale und die Zwangsprostitution wird sich von dieser Gesetzesänderung wenig beeindrucken lassen. Die werden sich die Pässe besorgen oder darauf verzichten und unterm Strich Business as usual machen.

    • @Velofisch:

      Es gab an einer Uni eine Studentin, die sehr schön aussah. Sogar ein Dozent hat mit ihr geflirtet, und das war eher peinlich, von außen anzusehen.

       

      Dann gab es einen Studenten, der diese Dame kannte aber einige Zeit nicht gesehen hat. So halt ist das Leben an der Uni.

      Nach einiger Zeit trafen sie sich wieder und waren in haben in einer Vorlesung wider nebeneinander gesessen.

       

      Nach der Vorlesung hob das Mädchen vom Boden etwa ab und war sehr komisch, als ob sie sehr viel Hunger hatte. Der Student konnte ihr gerade im Moment nicht helfen; seit langer Zeit hat er auch am Essen sehr stark gespart. In dieser Zeit gab es viele Gerüchte, dass dieses Mädchen viele männlichen Freunde hatte.

       

      In Kürze sah der Student das Mädchen widere. Sie arbeitete im Studentenwerk als Teilzeitkraft.

      Der Studente erzählte von dem Mädchen weiter. Ihm wurde gesagt, dass ie ausländische Studentin ist, ihre Eltern sind nicht hier und keiner hier wird ihr helfen.

       

      Da der Student gerade ein Vorstellungsgespräch absolvierte und nicht genommen wurde, hat er sich etwas einfallen lassen. Er hat das Gespräch überarbeitet und dem Mädchen einige Empfehlungen mitgeteilt, bittend, sich für rein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit in betreffenden Unternehmen sich zu bewerben.

       

      Sich hat sich beworben bei diesem Unternehmen und wurde eingestellt. Momentan verdient sie überdurchschnittlich viel bei diesem Hidden Champion und weltweiten Marktführer in seinem Bereich.

      Wenn Sie etwas ändern wollen und Deutschland verbessern wollen, dann gehen Sie vorwärts. Keine Mauer kann einen Menschen aufhalten kann, der für die Gerechtigkeit kämpft und versucht, anderen Menschen zu helfen!

      • @Stefan Mustermann:

        Jede Mauer, die dazu geeignet ist, einen Menschen aufzuhalten, wird dies auch tun, ganz gleich, welche Moral die Seinige ist.

  • Verstehen tue ich die Argumentation nicht. Im Grunde ist so eine Registrierung ein Zeichen zur normalisierung der Anerkennung des Berufes. In jedem Beruf ist man doch auch gemeldet inkl. Krankenkassen BG etc.

     

    Wenn z.B. auf Baustellen "Schwarzarbeiter" ohne Genehmigung erwischt werden ist das doch vergleichbar - oder mache ich einen Denkfehler?

    • @Justin Teim:

      Klar, etwas "Ehrlichkeit" täte der Debatte gut. Es geht hier um Schwarzarbeit und nur sehr selten um Zwangsarbeit. Solange keine Kunde (wegen der fehlenden Akzeptanz und Angst vor eigenem Stigma) keine Rechnung mit ausgewiesener MwSt. haben will, wird es Schwarzarbeit bleiben ... Es sei denn, die Damen werden angestellt ... aber dann wird es wieder Zuhälterei und vielleicht Zwangsarbeit.

  • Die Gängelung ist sicher kein Nebeneffekt, da andere und einfachere Wege denkbar sind. Die Befürchtung, dass Informationen von einer Behörde zur anderen durchdringen halte ich für plausibel, mit allen angenommenen Repressionen.

    Das sind immer stolze Zahlen und Theorien, die von Prostitutionsgegnern angeführt werden. Der moralische Appell dahinter dringt durch. Niemand wird die Prostitution jemals abschaffen können, lediglich das Leben der Tätigen kann bis zur Unleidlichkeit erschwert werden. Oder man gestaltet Rahmenbedingungen, die es verbessern.

  • Prostitution ist ein schwer zu bezifferndes Phänomen, da sie in den meisten Mitgliedstaaten verboten ist. Laut einem Bericht der Fondation Scelles aus dem Jahr 2012 arbeiten weltweit etwa 40 bis 42 Millionen Menschen im Bereich der Prostitution, von denen 90 % von einem Zuhälter abhängig sind. Der allererste Eurostat-Bericht mit offiziellen Daten zur Prostitution wurde im April 2013 veröffentlicht.(1) Im Mittelpunkt dieses Berichts stand der Menschenhandel in der EU im Zeitraum 2008‒2010.

     

    Es steht jedoch außer Frage, dass es sich bei Prostitution und sexueller Ausbeutung eindeutig um geschlechtsspezifische Phänomene handelt, d. h. Frauen und Mädchen verkaufen – freiwillig oder unter Zwang – ihren Körper an Männer, die für die Dienstleistung bezahlen. Darüber hinaus sind die meisten Personen, die Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung werden, Frauen und Mädchen.

    http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A7-2014-0071+0+DOC+XML+V0//DE

  • In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr dafür spricht, dass eine Legalisierung der Prostitution und der Zuhälterei die Gleichstellung der Geschlechter in keiner Weise voranbringt und nicht zu einer Verringerung des Menschenhandels führt, wird im vorliegenden Bericht festgestellt, dass der wesentliche Unterschied zwischen den oben beschriebenen zwei Modellen der Gleichstellung darin besteht, dass die Einstufung der Prostitution als normale „Arbeit“ dazu beiträgt, Frauen in der Prostitution zu halten. Dagegen trägt die Einstufung der Prostitution als Verletzung der Menschenrechte der Frauen dazu bei, Frauen von der Prostitution fernzuhalten.

     

    Auch finanzielle Verzweiflung kann dazu führen, dass sich Frauen prostituieren. Die vergangene Finanzkrise forderte ihren Tribut und führte dazu, dass Frauen (insbesondere alleinstehende Mütter) in zunehmendem Maße den Weg in die Prostitution im eigenen Land einschlugen oder aus den ärmeren Ländern im Süden der Europäischen Union kamen, um im Norden als Prostituierte zu arbeiten. Somit hängt die Prostitution mit der Gleichstellung der Geschlechter zusammen, denn sie ist direkt verbunden mit der Rolle und dem Platz der Frauen in der Gesellschaft, ihrem Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Entscheidungsprozessen, zu Gesundheitswesen und Bildung sowie mit den Möglichkeiten, die ihnen in Anbetracht der bestehenden strukturellen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern geboten werden.

     

    Es besteht eine direkte Verbindung zwischen der Prostitution in der Europäischen Union und weltweit und dem Frauen- und Mädchenhandel. Von den weiblichen Opfern des Menschenhandels werden 62 % der sexuellen Ausbeutung zugeführt.

     

    Die Prostitution ist ein wichtiger Faktor im Bereich des organisierten Verbrechens und nimmt im Hinblick auf Umfang und Reichweite sowie auf die Beträge, um die es dabei geht, gleich nach dem Drogenhandel den zweiten Platz ein.

    http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A7-2014-0071+0+DOC+XML+V0//DE

    • @Stefan Mustermann:

      Alkoholverkauf war auch ein wichtiger Faktor des organisierten Verbrechens - solange es verboten war.

       

      Deswegen erwägt niemand, Alkohol wieder zu verbieten, trotz der vielen Nachteile, die damit verbunden sind. Statt dessen hilft fortwährende Aufklärung: z.B. gibt es immer weniger Verkehrstote.

       

      Deswegen gibt es viele Leute, die auch den Drogenhandel entkriminalisieren wollen.

       

      Deswegen gibt es viele, die denken, legale Prostitution könnte in Summe besser sein, als illegale.

      • @R R:

        in schweden und seit einigen jahren auch in frankreich werden die kunden von prostituierten bestraft.dass finde Ich gut.



        denn prostitution bedeutet in den meisten fällen dass reiche männer arme frauen kaufen und deren notlage ausnutzen.

        schweden war auch bei der bekämpfung des alkoholismus erfolgreich.

  • In sehr vielen Ländern ist Prostitution verboten.

     

    Ein Rechts- und Sozialstaat wie Deutschland muss Wege finden, damit betroffene Frauen eigenen Körper, die Seele und Würde nicht verraufen müssen. Ein Grund mehr für ein bedingungsloses Grundeinkommen!

  • Die EU-Staaten sollen die Nachfrage nach Prostitution eindämmen, indem sie die Freier bestrafen und nicht die Prostituierten, fordert das Europäische Parlament in einer verabschiedeten nicht bindenden Resolution. Die Abgeordneten betonen, dass nicht nur Zwangsprostitution, sondern auch freiwillige sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung die Menschenrechte und die Würde des Menschen verletzen.

    http://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20140221IPR36644/die-freier-bestrafen-nicht-die-prostituierten-fordert-das-parlament

    • @Stefan Mustermann:

      Ist es menschenwürdig, 40 Stunden pro Woche tote Schweine zu zerlegen? Oder fremden alten Menschen den Arsch abzuwischen? Oder in einem Logistikzentrum wie eine menschliche Maschine benutzt zu werden?

       

      In unserer Gesellschaft gibt es viele unangenehme Arbeiten. Und solange es kein BGE gibt, hält sich die Freiwilligkeit in Grenzen. Eine isolierte Kritik an Prostitution ist deshalb willkürlich und heuchlerisch. Woher wissen wir, dass die Frauen sich nicht im Rahmen ihrer Optionen für das kleinste Übel entschieden haben? Wie kann ein Außenstehender festlegen, dass die Arbeit einer Putzfrau, die den ganzen Tag fremden Dreck wegputzen muss, "menschenwürdiger" ist als die Arbeit einer Prostituierten?

       

      Anderen vorzuschreiben, was sie als menschenwürdig zu empfinden haben, ist reiner Paternalismus und erinnert an das Verbot der Sterbehilfe, wo dem Bürger ebenfalls von oben diktiert wurde, was er unter Menschenwürde zu verstehen hat.

      • @Thomas Friedrich:

        Zu Nazi-Zeiten gab es kein Grundgesetz und keine Menschenrechte. Nun sind wir in der Evolution weiter gekommen. Prostitution verletzt Menschenrechte von Frauen.

    • @Stefan Mustermann:

      Das Parlament fordert die Mitgliedstaaten auf, Ausstiegsstrategien für Prostituierte zu entwickeln, indem zum Beispiel alternative Einnahmequellen für Frauen gefunden werden, die einen Ausweg aus der Prostitution suchen!!!

       

      Und das passt so stark zu unserem Grundgesetz! Deutschland ist doch ein Sozialstaat!

      • @Stefan Mustermann:

        Es gibt viele alternative Jobs. Keiner dieser alternativen Jobs bringt aber den Verdienst, den Prostitution bringt. Wer in einer Zwangslage ist, z.B. weil drogensüchtig, dem hilft Prostitution, die Drogensucht zu finanzieren. Da hilft dann kein Ausstiegsprogramm. Wer z.B. keine Aufenthaltsgenehmigung hat, dem hilft ebenfalls Prostitution. Die Lösung ist heir ebenfalls nicht ein Beheben der Symptome (Prostitution) sondern der Aufenthaltsberechtigung.

        Männer, die in solchen Zwangslagen sind und auf Grund ihres Alters auf dem Strich keine Chance mehr haben, werden obdachlos oder begehen Suizid. Auch hier wären "Ausstiegsprogramme" sinnvoll.

        Prostitution ist daher ein Symptom einer Gesellschaft. Wir sollten aber nicht (nur) an den Symptomen herumdoktern.

        Und noch ein Wort zu den Freiern: Männer, die es nötig haben, zu Prostituierten zu gehen, wissen eigentlich sehr gut, dass sie erbärmliche Würstchen sind. Sie bezahlen dafür, dass sich jemand mit ihnen abgibt, da es ohne Geld niemand tut. Mag sein, dass einige das Überspielen und meinen, sie könnten damit ihre Machtphantasien ausspielen. In sich drinnen wissen sie aber, dass dies alles nur eine gekaufte Show ist. Hat jemand mal nachgedacht, was diese Männer bewegt und was diese so kaputt gemacht hat, dass sie das nötig haben? Wie wäre es da in der Ursachenforschung noch einen Schritt weiter zu gehen - anstatt bei den Symptomen stehen zu bleiben?

        • @Velofisch:

          Lt. Hartz IV ist ein Job als Prostituirte zumutbar. So muss jede arbeitslose Frau so einen Job annehmen. Das ist aber verfassungswidrig. Viele Frauen kennen allerdings deren Rechte nicht und die meisten schaffen es niemals bs zum Bundesverfassungsgericht oder dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

           

          Verfassungsrechtlich ist jeder Mensch vor dem Gesetz bleibt. Frauen, die zur Prostitution per HARTZ IV gezwungen werden können, stammen also aus armen Verhältnissen. Es kann also die Tochter oder die Schwester von jedem Menschen treffen, der aus armen, Unter- oder Mittelschicht der Bevölkerung stammt. Die Reichen können also Ihr Vergnügen bekommen, und die Not und das Leid von nicht reichen Menschen dabei ausnutzen!

          • @Stefan Mustermann:

            Ein "Job" als Prostituierte kann das Amt nicht vorschreiben. Das ist Fake News. Es ist umgekehrt. Ein Job als Prostituierte führt dazu, dass Hartz IV gekürzt wird. Das ist komplett etwas anderes.

            • @Velofisch:

              Hartz IV macht‘s möglich: Die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Frauen ins Rotlicht-Milieu. Rechtlich gibt es keine Untergrenze der Zumutbarkeit bei der Jobvermittlung. Arbeitsagenturen legen sich – noch – eine Selbstbeschränkung auf

              http://www.taz.de/!658905/

               

              Die Agentur für Arbeit hatte einer 19-Jährigen eine Stelle als Servicekraft in einem Bordell vorgeschlagen! Das Angebot per Brief sei aber ein Versehen gewesen, sagte Geschäftsführer Roland Fürst, nachdem die junge Frau entsetzt auf die Anfrage reagierte. Bei einer Stelle im Rotlichtmilieu hätte die Frau eigentlich vor dem Schreiben gefragt werden müssen, ob sie Interesse hat, sagte Fürst.

              http://www.bild.de/ratgeber/recht/hartz-4/jobvermittlung-ins-bordell-was-darf-die-arbeitsagentur-was-nicht-hartz4-28442210.bild.html

              • @Stefan Mustermann:

                Sie schreiben da großen Quatsch. Die Jobcenter vermitteln niemanden gegen seinen Willen in die Prostitution und sanktionieren auch niemanden, der solche Jobs ausschlägt. DAS sind die Fakten.



                Irgendwelche Versehen und Fauxpas gibt es immer.



                Das sie ausgerechnet die BILD-Zeitung als Quelle nutzen fällt auf Sie selbst zurück. Dadurch macht man seine Thesen nicht gerade glaubwürdiger...

  • Warum denken Linke nicht nach über das Männerbild, das offenbar herrscht in "unseren" Köpfen, wenn wir meinen, das Recht des Mannes auf Nutzung von Frauenkörpern gegen Geld sei "normal"?

    Warum verteidigen Linke dieses piefig-spießige Gewerbe, mir ist zudem noch nie jemand begegnet, der Prostituierte diskriminiert, alles Lobby-Rhetorik! Und die taz käut alles wieder und wieder..., wo bleibt der analytische Verstand?

    • @Toni Zweig:

      Lies dich mal in diversen Freierforen (nicht Ladies.de) wie die SDL teilweise bezeichnet und beschrieben werden. Desweiteren sind "Hure", sowie dessen Synonyme und "Hurensohn" immer noch gängige Diskreditierungen. Desweiteren gibt es auch positive Seiten an Prostitution (Zwangsprostitution mal abgesehen): SDLs können selbstständig Geld verdienen, unter Umständen sehr gut. Das ist eine Form der Emanzipation, wie sie einige Frauen beschreiben (zu lesen auf Ladies.de). Männer, die sonst zu unattraktiv, oder soziale Defizite haben, können auch Sexualität und körperliche Nähe erfahren. Dieser Aspekt wird oft aussen vor gelassen, sind doch diese die Verlierer der Emanzipation.(Ich will die Emanzipation nicht schlecht reden, hat doch alles zwei Seiten) Sex ist ein Grundbedürfnis, und Prostitution das älteste Gewerbe der Welt. Das wird erst aufhören, wenn alle Menschen (weltweit) ein sicheres Einkommen haben. Vielleicht noch nicht mal dann.

      • @Bauer Arthur:

        Sie befürworten also die Prostitution.

         

        Würden Sie das willkommen heissen, wenn Ihre Tochter, Ihre Schwester oder Ihre Frau arbeitslos wäre und einen Job als Prostituirte annehmen musste?

         

        Lt. HARTZ IV ist ja nahezu jeder Job zumutbar.

        • @Stefan Mustermann:

          Dass Arbeitslose Frauen als Prostituierte arbeiten müssen in Deutschland, wäre mir neu. Wenn meine Schwester sich aus freien Stücken für die Prostitution entscheiden würde, dann habe ich das zu akzeptieren. Auch wenn ich der große Bruder bin: wer gibt mir das Recht, mich in ihr Leben einzumischen? Damit würde ich ihr ihre Mündigkeit absprechen. Diese Zeiten der Frauenunterdrückung sind vorbei.

      • @Bauer Arthur:

        Sehr geehrter Forist,

        Ihre Argumentation weist Sie als Lobbyisten aus!

        "Ältestes Gewerbe" ist übrigens ein Mythos, in keinster Weise belegt, und wenn Sie "unattraktive Männer mit sozialen Defiziten" benennen, dann ist das pure Diskriminierung dieser Männer, jeder Mensch kann einen anderen Menschen finden, der ihm Liebe schenkt. Ohne Geld!

        • @Toni Zweig:

          "Viele Frauen können das nicht. Viele Frauen sind zu schwach, um sich allein zu helfen. Viele Frauen kennen deren Rechte nicht."

          Dann müssen wir die Frauen stärken und über ihre Rechte aufklären. Nur so kann Gleichberechtigung und Emanzipation gelingen.

          "Aber Bürger wie Sie können Frauen unterstützen, indem Sie lauter werden, Kritik ausüben und mit einem Schlag den Gegner, der die Frauenrechte mit Füßen tritt, zu Boden schicken!"

          Was sie hier propagieren ist benevolenter Sexismus: Die Frau als permanentes schwaches Opfer (wie in einem 50-Jahre-Abenteuerfilm) das ständig vom Manne beschützt und gerettet werden muss (und will).

          Nein, so geht das nicht. Frauen müssen gestärkt werden und das volle Recht über ihren Körper bekommen.

        • @Toni Zweig:

          "Ihre Argumentation weist Sie als Lobbyisten aus!"

          So so... jeder der etwas befürwortet ist also gleich schon ein Lobbyist? Der Vegetarier ein Vegetarismus-Lobbyist, der SPD-Wähler ein SPD-Lobbyist... drehen Sie da nicht etwas hoch?

          ""Ältestes Gewerbe" ist übrigens ein Mythos, in keinster Weise belegt,"

          Ob es wirklich das älteste Gewerbe, sei mal dahin gestellt. Fakt ist: Die Prostitution ist wohl älter als die Menschheit selbst, denn sie kommt auch bei Tieren vor.

          "jeder Mensch kann einen anderen Menschen finden, der ihm Liebe schenkt. Ohne Geld!"

          Das ist schlicht eine Lüge. Wenn es tatäschlich so wäre, warum boomen dann die bezahlpflichtigen Partnerbörsen und warum gibt es immer noch Partnervermittlungen, wo Leute tausende € bezahlen?



          Viele Menschen sind einsam und manche bis an ihr trauriges Lebensende. Sie ignorieren diese Gruppe Menschen, ja sie reden das Problem förmlich weg.

        • @Toni Zweig:

          In welchem Elfenbeinturm leben Sie denn? Vereinzelung und Vereinsamung ist eines der größten sozialen Probleme unserer Zeit! Wer dann noch mit Defiziten auf der Ebene der Kommunikation oder seines Äußeren oder seines Alters beschlagen ist ... da ist der Einkauf im Supermarkt der Liebe geradezu ein Segen.

           

          Wenn ich mal im Altersheim sitze und sich keiner mehr mit mir abgeben mag, weil ich komisch rieche usw., dann werde ich gerne einer Frau für einen speziellen Service Geld geben wollen - ganz egal, was Leute wie Sie hier moralisieren.

          • @TazTiz:

            Offenbar

            social bots

            auch bei der taz.

  • Für den kleinbürgerlichen Kontrollwahn müssen jetzt die Frauenrechte herhalten. Das ist der Zeitgeist.

    • @Katev :

      In einer Kampfsportart gibt es eine Regel.

       

      Hast du Angst? (Angst in Kampfkünsten kann tödlich sein). Dann mach deine Augen zu, mach einen Schritt nach vorne und schlag zu!

       

      Viele Frauen können das nicht. Viele Frauen sind zu schwach, um sich allein zu helfen. Viele Frauen kennen deren Rechte nicht.

       

      Aber Bürger wie Sie können Frauen unterstützen, indem Sie lauter werden, Kritik ausüben und mit einem Schlag den Gegner, der die Frauenrechte mit Füßen tritt, zu Boden schicken!

  • Warum ein Extra-Ausweis? Ggf. die Gewerbeanmeldung auf den Namen der selbständigen auf eigene Rechnung arbeitenden SexarbeiterIn bzw. auf den Namen der BetreiberIn im Falle von ordentlichen Angestelltenverhältnissen vorlegen zu können sollte reichen, um zumindest Schwarzarbeit und Zwangsprostitution auszuschließen.

    • @Da Hias:

      Das mit dem Extra-Ausweis, der zur "Hure" abstempelt, hat sich die ach so frauenfreundliche Union ausgedacht um die meist ausländischen Prostituierten in die Illegalität zu treiben und zu verdrängen.



      Dem Spießbürger gefielen die Straßenprostituierten und die grell erleuchteten Bordell nicht mehr, da mussten die schwarzen Menschenfeinde eben handeln.

  • "Es ist ja nichts neues, das 95% der Damen zwangsweise arbeiten und die Zuhälter" Gibt es irgendeinen Beleg für diese steile These?

    • @yohak yohak:

      Solange der Staat bzw. die lokalen Ordnungsinstitutionen mit dem Rotlichtmilieu ein Agreement in der Art "Die regeln ihre Angelegenheiten untereinander und wir mischen uns da nicht ein." getroffen hat wird es sicherlich keine Belege geben.

      Wie auch, wenn diesbezüglich beide Augen zugedrückt werden?

       

      Aber es gibt ja auch keine Belege über die Milliarden aus dem illegalen Drogengeschäft, aus Waffenschiebereien, der Korruption etc.

      Trotzdem werden sowohl Existenz als auch die in der organisierten Krimininalität umgesetzten Milliardensummen in Expertenkreisen nicht angezweifelt.

       

      Es ist lächerlich, wie sich die deutsche queerfeministisch angehauchte Szene von den immergleichen toughen selbstbestimmten Sexarbeiterinnen und eloquenten Puffmüttern mit akademischer Vorgeschichte vor deren leider nicht repräsentativen Karren spannen lässt und das massenhafte Elend der Prostitution unter Gewaltandrohung und Freiheitsentzug, aus Armut und Drogensucht heraus ausblendet.

       

      Ich will keinesfalls die aktuellen Gesetze loben, aber das immergleiche Krakelen gegen Schwarzer und andere, die ein Problem mit Prostitution sehen, nervt und ist destruktiv.

      • @Khaled Chaabouté:

        Dieses "Agreement" gibt es nicht. Sie verbreiten hier Verschwörungstheorien.

        Das es nicht viele Zwangsprostiuierte sein können, können sie aus den Fallzahlen des BKA schließen und der Tatsache das Zwangsprostitution für den Täter kein einfaches Verbrechen ist (ähnlich schwierig wie Bankraub oder Entführung).



        Wer behauptet das es viele Verbrechen gibt, der hat auch den Beweis anzutreten.



        Frau Schwarzer sieht vor allem ein Problem mit Männern, deshalb ist sie nicht nur gegen Prostitution, sondern auch gegen Pornographie und BDSM.

    • @yohak yohak:

      Eine betroffene Frau sagte: "Ich bin durch die Erwerbslosigkeit zur Sexarbeit gekommen, genauer gesagt durch Hartz IV."

      http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-11/prostitution-debatte-erfahrung

       

      Wer ist eigentlich der wirkliche Zuhälter? Der Staat?

      • @Stefan Mustermann:

        Durch die Anmeldepflicht und die damit einhergehende Meldung beim Finanzamt wird der Staat erst zum Zuhälter der Prostituierten.



        Außerdem auch durch die Anmeldegebühren, die in vielen Bundesländern anfallen sowie die teils heftigen Bußgelder, die Prostituierte nach dem Gesetz zahlen müssen, wenns schief läuft.

        Was glauben Sie wohl wie die Prostituierten das Geld aufbringen werden?



        Man kann so im Schnitt sagen: ca. 100 € an den Staat = ein Freier der zusätzlich bedient werden muss.

        Der Staat ist in Deutschland damit der allergrößte Zuhälter.

  • 4G
    41069 (Profil gelöscht)

    Leider ist das lockerste "Prostitutionsgesetz" in Deutschland entscheidend von den Grünen geprägt worden. Ergebnis: Deutschland ist das EU-Land mit dem höchsten Anteil an Menschenhandel und Zwangsprostitution.

    • @41069 (Profil gelöscht):

      "Wo ist die Solidarität mit den Zwangsprostituierten denn? Warum hören die freiwilligen nicht auf?"

      Wieso sollten die Freiwilligen aufhören? Das würde keiner Zwangsprostituierten etwas nützen.

      "Hartz IV bekommt jede*r."

      Blödsinn. Die meisten Prostituierten sind Armutsprostituierte aus dem Ausland, die bekommen hier kein Hartz IV oder erst nachdem sie hier viele Monate einen angemeldeten Job gemacht haben.

    • @41069 (Profil gelöscht):

      "Das Gegenargument ist, dass es antifeministisch, sich freiwillig zu prostituieren und die Frage zu individualisieren. Das leugnet gesellschaftliche Zusammenhänge und nimmt es in Kauf, dass auch andere Frauen die Konsequenzen dafür tragen müssen, dass Frauenkörper als Ware behandelt werden."

      Was für "gesellschaftliche Zusammenhänge" meinen Sie und was meinen Sie wenn Sie behaupten andere Frauen müssten die Konsequenzen tragen? Können Sie irgendwelche Konsequenzen belegen?



      Wenn Sie schreiben Prostituierte seien eine "Ware", dann machen Sie sie doch erst zu Objekten. Die Prostituierte bietet eine Dienstleistung an und so sieht sie das auch.

    • @41069 (Profil gelöscht):

      Das Prostitutionsgesetz trat 2002 in Kraft unter Rot-Grün und war eine Folge der Rechtsprechung. Eine Bordellbetreiberin hat nämlich darauf geklagt ihr Bordell weiter betreiben zu dürfen. Doch bereits zuvor gab es Stimmen unter Juristen, die die Prostitution von der "Sittenwidrigkeit" befreit sehen wollten. Dieser prüde Tinnef war nämlich auch in den 90ern schon obsolet.

      Das Deutschland den höchsten Anteil an Menschenhandel und Zwangsprostitution hätte, ist eine bloße Behauptung die sie nicht belegen können.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    „Mich hat Alice Schwarzer echt enttäuscht. Frauen zu sagen, was sie machen müssen, ist antifeministisch“

     

    Dürfen Frauen alles?

    Ich bleibe doch dabei, dass Frauen sich insofern auch benehmen müssen, dass sie mich nicht angrabschen. Auch für Männer keine schöne Erfahrung.

    Bin ich da jetzt Antifeminist?

     

    Das Gegenargument ist, dass es antifeministisch, sich freiwillig zu prostituieren und die Frage zu individualisieren. Das leugnet gesellschaftliche Zusammenhänge und nimmt es in Kauf, dass auch andere Frauen die Konsequenzen dafür tragen müssen, dass Frauenkörper als Ware behandelt werden.

    Wo ist die Solidarität mit den Zwangsprostituierten denn? Warum hören die freiwilligen nicht auf? Hartz IV bekommt jede*r. Verhungern müssen sie nicht. Statt dessen entscheiden sie sich dafür, das Geschäft mit dem (Frauen-)Körper zu normalisieren.

     

    Ich bin zwar gegen ein Verbot der Prostitution und dieses neue Gesetz ist auch diskriminierend, aber ich bin auch für die legale Abgabe von Drogen. Das heißt aber nicht, dass etwa Heroinkonsum etwas wünschenswertes ist.

    Alkohol ist auch legal, trotzdem bringt das Saufen jedes Jahr sehr viele Menschen um.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Das Bereitstellen des Körpers ist Ware - das gilt für viele Arbeitsverhältnisse - nicht nur Sexarbeit (auch wenn der Bezug hier einfacher herzustellen ist)

      • @Christophe THOMAS:

        "Haben betroffene Frauen diesen „Beruf“ freiwillig gewählt oder wurden die meisten von ihnen durch die Missstände in unserem Land (Armut, gestiegene Miete, Alleinerziehend, HARTZ IV Sanktionen, Zumutbarkeit der Prostitution beim HARTZ IV …) dazu gezwungen, den eigenen Körper und die Seele zu verkaufen?"

        Herr Mustermann, Sie reden den gesamten Thread über an der Realität vorbei: Es sind nämlich inzwischen kaum noch deutsche Frauen (die Anspruch auf Hartz-IV hätten), die in der Prostitution arbeiten, sondern fast ausschließlich ausländsische Armutsprostituierte.

        Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

        Die Moderation

      • @Christophe THOMAS:

        "Aber ich kann es trotzdem nicht anerkennen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sein soll."

        Ich auch nicht. Ich denke die Prostitution sollte als Ausnahmephänomen gesehen werden und die Frauen, die dort Arbeiten, sollten vom Staat nicht bedrängt werden.

        "Ich denke auch nicht, dass ein bedingsloses Grundeinkommen die Zwangsprostitution beenden würde."

        Würde es auch nicht. Denn es würden sich immer noch Kriminelle bereichern wollen.

        "Insofern würden aber dann auch unter solchen Bedingungen Frauen, die sich freiwillig prostituieren (wenn so etwas nicht schon einen gebrochenen Willen voraussetzt), die Prostitution als gesellschaftliche Institution mit all ihren negativen Folgen normalisieren."

        Sie hetzen hier gerade gegen Prostituierte. Die legale freiwillige Prostituierte ist also Schuld an der Zwangsprostitution? Wie wäre es wenn Sie diesen frauenfeindlichen Mist mal lassen und die Schuld bei den Kriminellen suchen?

        "Nach welcher Definition von Feminismus soll das dann noch feministisch sein?"

        Nach welcher Definition soll es feministisch sein wenn man Frauen alles vorschreibt, sie entmündigt, sie stigmatisiert und pauschal zu "Opfern" und "Mittäterinnen" (siehe oben) abstempelt? Das ist Sexismus pur.

      • @Christophe THOMAS:

        "Manche Hartz-IV-Beziehende können die Lebenskosten nicht bezahlen und verkaufen deshalb ihren Körper."

        Mit Hartz-IV kann man hinkommen, wenn man kein Verschwender ist. Selbst bei Anschaffungen bekommt man Kredit. Ich will Hartz-IV nicht schönreden, aber das es nicht _der_ große Antrieb in die Prostitution ist, kann man schon daran erkennen das die allermeisten Prostituierten in Deutschland Ausländerinnen sind, die keinen Hartz-IV-Anspruch haben.

        "Oft wissen sie nicht, dass sie damit einem Neben- oder Hauptjob nachgehen, der ihre Leistungsansprüche schmälert oder zunichte macht."

        Unsinn. Natürlich wissen die das. Denken kann man sich das auch.

        "Die Polizei unternimmt häufig Kontrollen."

        ... und das auch sehr rabiat in Bordellen. Nur kommt dabei kaum was herum, erst recht nicht Leistungsbetrug. Meist kommen Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht zu Tage, alles andere eher selten.

        Bei einer allein arbeitenden Prostituierten sind die Einnahmen faktisch nicht überprüfbar, da muss man glauben was sie angibt.

      • @Christophe THOMAS:

        "Das Bereitstellen des Körpers ist Ware - das gilt für viele Arbeitsverhältnisse"

        Also ist der Bauarbeiter und der Steuerfachgehilfe auch eine "Ware"?

        Wahnsinn, da habe ich jahrelang einen (normalen) Job gemacht und gar nicht gemerkt das ich "Ware" (also so etwas wie ein Sklave!) war.

        Gilt also jetzt: Arbeiter aller Länder, brecht eure Ketten, schlagt eure Eigentümer tot?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Manche Hartz-IV-Beziehende können die Lebenskosten nicht bezahlen und verkaufen deshalb ihren Körper. Oft wissen sie nicht, dass sie damit einem Neben- oder Hauptjob nachgehen, der ihre Leistungsansprüche schmälert oder zunichte macht. Einkünfte aus der Prostitution müssen dem Jobcenter gemeldet werden, sonst werden die Leistungen gestrichen. Die Polizei unternimmt häufig Kontrollen.

      http://www.gegen-hartz.de/hartz-4-ratgeber/hartz-iv-und-prostitution.php

       

      Hartz IV macht‘s möglich: Die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Frauen ins Rotlicht-Milieu. Rechtlich gibt es keine Untergrenze der Zumutbarkeit bei der Jobvermittlung. Arbeitsagenturen legen sich – noch – eine Selbstbeschränkung auf

      http://www.taz.de/!658905/

       

      Die Agentur für Arbeit hatte einer 19-Jährigen eine Stelle als Servicekraft in einem Bordell vorgeschlagen! Das Angebot per Brief sei aber ein Versehen gewesen, sagte Geschäftsführer Roland Fürst, nachdem die junge Frau entsetzt auf die Anfrage reagierte. Bei einer Stelle im Rotlichtmilieu hätte die Frau eigentlich vor dem Schreiben gefragt werden müssen, ob sie Interesse hat, sagte Fürst.

      http://www.bild.de/ratgeber/recht/hartz-4/jobvermittlung-ins-bordell-was-darf-die-arbeitsagentur-was-nicht-hartz4-28442210.bild.html

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Stefan Mustermann:

        Ich beziehe auch Hartz-IV, aber meinen Körper würde ich deswegen nicht verkaufen.

        Ich sehe das aber im Prinzip genauso mit der Armutsprostitution, Hartz-IV ist ein Anlass. Die Würde des Menschen sei unantastbar, steht geschrieben. Doch hier redet sich die Richter*innenschaft heraus, indem sie das Würdeproblem individualisiert und den Zusammenhang zwischen Hartz-IV und sozialer Entwürdigung nicht anerkennt.

        Das ist nur einer vom vielen Gründen für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

         

        Aber ich kann es trotzdem nicht anerkennen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sein soll. Ich denke auch nicht, dass ein bedingsloses Grundeinkommen die Zwangsprostitution beenden würde. Insofern würden aber dann auch unter solchen Bedingungen Frauen, die sich freiwillig prostituieren (wenn so etwas nicht schon einen gebrochenen Willen voraussetzt), die Prostitution als gesellschaftliche Institution mit all ihren negativen Folgen normalisieren. Nach welcher Definition von Feminismus soll das dann noch feministisch sein? Das ist höchstens egoistisch. Schnaps wird auch nicht aus Menschenfreundlichkeit gebrannt und verkauft.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Viele Frauen kennen ihre Rechte nicht und können sich nicht selber schützen. Die werden zur Prostitution quasi gezwungen. Deswegen muss die Gesellschaft, also Menschen wie Sie und ich lauter werden und gegen die Missstände in unserem Land eintreten!

        • @85198 (Profil gelöscht):

          "Aber ich kann es trotzdem nicht anerkennen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sein soll....."

          Mir fallen etliche Berufe ein,die ich moralisch viel zweifelhafter finde als den der Prostituierten. Die Empörung über diese Berufsgruppe finde ich in hohem Maße scheinheilig! Dass Zuhälter sich die Taschen mit der Arbeit der Damen vollstopfen, ist das einzig Verwerfliche daran.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Gem. Art. 12 GG

           

          (1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.

           

          (2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

           

          (3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

           

          Und hier stellt sich die Frage:

           

          Haben betroffene Frauen diesen „Beruf“ freiwillig gewählt oder wurden die meisten von ihnen durch die Missstände in unserem Land (Armut, gestiegene Miete, Alleinerziehend, HARTZ IV Sanktionen, Zumutbarkeit der Prostitution beim HARTZ IV …) dazu gezwungen, den eigenen Körper und die Seele zu verkaufen?

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Das Plakat ganz rechts auf dem Foto ist auch bedenkenswert. Kinderarbeit ist ja auch Arbeit und Zwangsarbeit ist auch Arbeit.

  • 9G
    96173 (Profil gelöscht)

    Es ist ja nichts neues, das 95% der Damen zwangsweise arbeiten und die Zuhälter

    das meiste kassieren,

    Deutschland ist zum Bordell Europas geworden!

    • @96173 (Profil gelöscht):

      95 % Zwangsprostitution ? - Woher nehmen Sie solche Daten? Und wieso werden solche Behauptungen von Prostituierten immer wieder in Abrede gestellt?

      • @LittleRedRooster:

        Weil Schönreden eine verbreitete und beliebte Methode ist?

        • @Wuff:

          Wenn jemand behauptet 95% aller Prostituierten seien Zwangsprostituierte, dann hat er das zu belegen.

          Andernfalls ist er nur ein elendiger Lügner.

          Aber zu den Lügen passt auch gut das Geschwaffel vom "Bordell Europas". Ein reiner Propagandabegriff, denn das es im bevölkerungsreichsten Land Europas auch die meiste Prostitution gibt, ist einfach eine banale Feststellung.