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Pro GDL Streik! Wohin "Gemeinsam sind wir stark" führt zeigen die völlig unterschiedlichen Löhne innerhalb der Gesellschaft. Einzelne Berufsgruppen müssen nicht warten bis der "Große Bruder" Ja sagt. Sie können auch alleine.
Und, mit Verlaub, die Kontra-Überschrift "Es gibt kein Recht auf Streik" lässt die Frage in der Überschrift zur Farce verkommen. Natürlich gibt es ein Recht auf Streik in der BRD.
Genug Geld zum Leben und wenn schon Arbeit, dann menschlich akzeptabel. Jeder Streik, der das so oder ähnlich einfordert, ist gerechtfertigt. Die GDL macht es richtig!
Genug Geld und ein schönes Leben für alle!
Für viele aus der "Generation Praktikum" ist Arbeitskampf leider immer noch ein Fremdwort. Dabei sind Arbeitskämpfe ein wesentliches Merkmal demokratischer Gesellschaften, die nicht die Medien, oder die Gerichte auszutragen haben, sondern die jeweiligen Tarifparteien. Die GdL braucht keine Ratschläge von Leuten, die andere Interessen verfolgen, ihre Mitglieder entscheiden selbst, wie der Arbeitskampf verlaufen soll.
Sehr wichtig!
"...Mitglieder entscheiden selbst"
Soviel zum Versuch der zunehmend mehr werdenden, öffentlichen Intriganten aus Politik und Journalismus, den Weselsky persönlich, als irgendwie einsame Ausgeburt des gesellschaftlichen Bösen hinstellen zu wollen. Sogar dieser Ehemalige, dieser Manfred Schell, entblödet sich nicht-
Abgefeimtes Spiel sowas, um Weselsky von den ins Wanken zu Bringenden seiner Gewerkschaft, isolieren zu wollen.
Mein Vorschlag:
nicht Weselsky bewundern, sondern selbst auch daraufhinarbeiten.
Die Beschäftigten sollten mehr Einfluss haben in jedem Betrieb, die Manager weniger.
Es ist eine Ironie, dass ausgerechnet um den 25. Jahrestag des Mauerfalls wieder die Einheitsgewerkschaft im Handstreich eingeführt werden soll. Es wird hemmungslos der Weselsky gebasht, sogar seine Ex darf ein Bischen über seinen Charakter lästern und fast alle Deutschen lassen sich von Presse und DGB-Gewerkschaft am Nasenring führen. Wenn erst einmal Frau Nahles mit ihrem Gesetz durch ist, wird die Regierung die Gewerkschaften fest im Griff haben und es wird keine Möglichkeit mehr geben aus dem Kreis der Arbeitnehmer dieses Kartell aufzubrechen. Na dann prost!
Danke Herr Weselsky,
ich wünsche den Pflegenden auch so eine Gewerkschaft.
@Klack Ich wünsche jedem eine solche Gewerkschaft, die im Arbeitskampf auch kämpft! Ich wünschte mir aber auch Medien, die verstehen, dass ihre Berichterstattung benötigt wird, um ein objektives Bild eines Grundrechts zu zeichnen. Und ich wünsche mir außerdem, dass Springer enteignet wird, weil die BILD hier wieder mal ihr ekelhaftes Gesicht zeigen durfte... widerliches Drecksblatt, mit dem man toten Fisch beleidigt, wenn man ihn drin einwickelt!
Das Angebot der DB ist soo dolle wirklich nicht das hat @Karl Peter Kreiner gut ausgeführt.
Immerhin sind Lokführer nun einmal bei der Bahn sehr wichtig, da sollen sie anständig bezahlt werden. Zugbegleiter, Rangierer, Saubermacher und Schienenverleger ebenfalls - wenn die mal streiken würden...
...dagegen wenn der Bahnvorstand ein viertel Jahr streikte würde es nicht mal jemand merken dennoch bekommen sie die meiste Kohle.
Also: weiterstreiken und für die ZugbegleiterInnen auch noch was rausholen. Konkurrenz belebt das Geschäft und etwas Mitgliederwerbung durch knackige und letztlich erfolgreiche Aktionen täte auch dem DGB ganz gut.
5% auf dreißig Monate sind 2% aufs Jahr. Die durchschnittliche jährliche Teuerungsrate betrug in den letzten 10 Jahren 1,6%. Bedeutet auf dieser grundlage also eine jährliche Lohnsteigerung von 0,4%. Steuer- und Abgabenerhöhungen nicht eingerechnet. Eine äußerst dünne Decke, die schnell in ein real sinkendes Einkommen umschlagen kann. Der Verantwortung eines Lokführers ist damit weiterhin nicht Rechnung getragen.
Die Bahnmanager hingegen sehen zu, daß ihre Einkommensentwicklung mindestens einer guten Kapitalanlagenrendite gleicht.
Deshalb: Sollen die Lokführer doch streiken, bis Grube & Co aus dem letzten Loch pfeifen.
Mit den Worten von GSP-Follover: dann will ich Sie mal im LKW sitzen sehen, mit einem total gestressten, 61 jährigen, übermüdeten und angepissten Fahrer/Piloten. Dann wird Ihnen Ihr Gelaber von der "priveligierten" Berufsgruppe aber ganz schnell vergehen. Was ist Ihr Problem, Sozialneid? Oder einfach nur mangelnde Einsicht? Wir die Kraftfahrer sind das größte "bewegende" Unternehmen in Deutschland. Keiner streikt. Warum ? Verdi hat es absichtlich vermasselt. Drecksladen und Einheitsbrei. Wenn wir streicken würden, vorausgesetzt wir hätten eine Gewerkschaft, dann wäre in zwei Tagen in Deutschland Stillstand. So wie in Spanien, Frankreich und Italien und Griechenland etc.. Die sollen weiter streicken. Das Geld was die Bahn verloren hat wäre in bessere Löhne gut investiert gewesen.
Das allein ist schon ein Ding, die Tatsache, dass es einen Streik geben kann, argumentativ auf eine „Kontra“ Position zu setzen…und es sagt viel über unser Demokratieverständnis aus.
Wer hat denn die sozialen Errungenschaften erstritten und erstreikt?
Bundeslied d. dt. Arbeitervereins v. 1863 (Herwegh): …Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.
Zum Glück hat das Arbeitsgericht eindeutig festgestellt, dass diese Behinderungen eben genau Teil eines Streiks sind. Und schon zittert der Wohlstandsbürger arbeitgeberfreundlich und hingebungsvoll in seinem täglichen Hamsterrad, das das Hamsterrad mal still steht –weil jemand eben nicht mehr mitmacht und die Räder still stehen lässt. Da läge ja eine richtige Chance, diesen Wahnsinn mal grundsätzlich zu hinterfragen. Da verpasst die GDL eine echt publikumswirksame Chance -leider.
In ALLEN medialen Berichten wird immer nur über die Sorgen und Nöte der Bahnfahrenden bzw. „Gestrandeten“ berichtet. Weselsky als Buhmann hingestellt. Was ist – und wie geht’s denn denen, um die es eigentlich geht…Lokführer, Begleiter, dem Personal?
Wie sind deren Arbeitszeiten, die der Lokführer, der Zugbegleiter - ihre Ruhezeiten, ihre reale Arbeitssituation, ihr Gehalt, wie oft sind sie zuhause bei ihren Familien? Statt das ARD und ZDF…u.a. auf den Bahnhöfen rumstehen und an der Oberfläche rumrecherchieren, würde ich gern mal etwas von „Innen“ hören, sehen, lesen… und insofern stimme ich Herrn Reh zu, da hat Weselsky und/oder die GDL schlechte PR-Berater. Hier fehlt Aufklärung über die Hintergründe und das nach Außen, an die Öffentlichkeit zu bringen. Was ja durch das flächendeckende Netz der Bahn leicht möglich wäre… Das wird z.Zt. leider versäumt – und die Reportage (moma /ARD) über den Tagesablauf von Weselsky hängt sich wieder an der falschen Stelle auf. Schade. Einen bewegten Tag – auch wenn manche Räder (zum Glück mal) still stehn. Nutzt die Chance…
"Spinnen die Lokführer?"
Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber wo das Spinnen grundsätzlich zur Staatsform gestrickt ist, da ist schon solch Frage doch ziemlich ...!?
Wenn Richard Rother doch wenigstens die Fakten richtig auf die Reihe kriegen würde... Weselsky wiederholt gebetsmühlenartig, daß die GDL *NICHT* für den Alleinvertretungsanspruch einer Gewerkschaft für eine Berufsgruppe eintritt, und schon gar nicht, sobald sie auch nur ein einziges Mitglied aus dieser Berufsgruppe hat. Das ist dummes Zeug. Die GDL will für alle *IHRE MITGLIEDER* aus verschiedenen Berufsgruppen Tarifverträge verhandeln können, auch wenn dadurch in einem Betrieb verschiedene Tarife für denselben Beruf gelten können. Beispiel: Zugbegleiter der DB, die bei der EVG organisiert sind, würden dann weniger verdienen als Zugbegleiter der DB, die Mitglieder der GDL sind.
Jetzt verstanden, Herr Rother? Was Sie hier so heftig kritisieren, stammt nicht von der GDL, sondern wohl eher von der BLÖD. Am ehesten ähnelt es dem, was die "Arbeitsministerin" vorhat: einem Einheitstarif. Wäre die eine Sozialdemokratin, und ginge es ihr um "gleiche Arbeit, gleicher Lohn", würde sie vorschlagen, daß immer der *beste* erkämpfte Tarif im gesamten Betrieb gilt.
Das Verfassungsgericht hat 2010 entschieden, daß nichts im Grundgesetz einer solchen Konkurrenz von Gewerkschaften in einem Betrieb widerspricht. Verschiedene Tarife im selben Betrieb sind ja wohl auch kein ernsthaftes Problem, wie Angestellte im öffentlichen Dienst bestätigen können, die seit 25 Jahren weniger bekommen, wenn sie im Osten wohnen.
Zu den Themen 5%, Subventionen vs Gewinn oder "Organisationsegoismus" sage ich jetzt mal nichts mehr, sonst hört mein Beitrag überhaupt nicht mehr auf.
Die "nachhaltige Schädigung des umweltfreundlichen Schienenverkehrs" betreiben die Herrschenden (der Staat, die Politik, die ökonomischen Sachzwänge...) permanent. Dies jetzt denjenigen vorzuwerfen, die jeden Tag mit ihrer Arbeitskraft dafür sorgen, dass die Räder rollen, ist einfach nur armselig. Nein, mehr noch, es ist die Sprache des politischen Gegners der Arbeiter/Angestellten-Klasse.
NIEMALS war es Interesse der Herrschenden, ein all-umfassendes, bedarfsgerechtes und funktionierendes Schienennetz bereitzustellen. Es ging IMMER um Profit (Privatisierung, Schließung "unrentabler" Trassen, persönliche Karriere im System) und NIE um den Gebrauchswert. Und jetzt, wo diejenigen, die dafür sorgen, dass überhaupt noch irgendetwas rollt in diesem Land, für ihre eigenen Interessen streiken, da heißt es plötzlich von Seiten der "verantwortlichen" Politiker: "Unser Wohlstand ist in Gefahr", wenn der Freitag-Vormittag-Zug mal nicht von Berlin nach Dortmund rollt.
Natürlich schafft ein taz-Kommentator dahingehend keine klaren Worte (Staatstragendes, bewegungs-linkes system-blättchen). Stattdessen kommt dann sowas: "Aber vielleicht nicht zu Unrecht wirft man Cockpit und dem Marburger Bund vor, nur für ohnehin privilegierte Berufsgruppen zu streiken". OK, Herr Martin Reh, dann will ich Sie mal im Flugzeug sitzen sehen, mit einem total gestressten, 61 jährigen, übermüdeten und angepissten Piloten. Dann wird Ihnen Ihr Gelaber von der "priveligierten" Berufsgruppe aber ganz schnell vergehen. Was ist Ihr Problem, Sozialneid? Oder einfach nur mangelnde Einsicht?
"mehr noch, es ist die Sprache des politischen Gegners der Arbeiter/Angestellten-Klasse."
ganz genau!
Und im selben Geiste noch ein bisschen die Arbeitnehmer gegeneinander ausspielen:
"Millionen Arbeitnehmer, die mit ihren Steuern die Bahn subventionieren, wären froh, wenn sie das bekämen."
Ich danke allen Kommentatoren für ihre Bemühungen, aber ich denke nicht, dass man auf den Beitrag von Herrn Rother ohne Beleidigungen angemessen reagieren kann.
Man hatt es doch in Südafrika seinerzeit gesehen was passiert wenn eine von einer Partei/Regierungspartei dominierte Gewerkschaft die Interessen der abhängig Beschäftigen der Sozialpartnerschaft opferte. Deren Mitglieder organisierten sich selbst in einer Basisdemokratischen und unabhängigen Gewerkschaft neu und traten für die Interessen der abhängig Beschäftigten vehement ein und genau das sollte der Weg sein.
Der Streik der GDL und Ihre Ansprüche auch die abhängig Beschäftigten der unteren Einkommensgruppen zu vertreten ist mehr als berechtigt nein er ist sogar geboten denn die Altersarmut betrifft immer mehr Menschen mit niedrigen Einkommen also es geht auch darum wenn man langfristig denkt machen das immer weniger der Journalisten oder geht denen die Gesellschaft am gut dotierten Einkommen vorbei...
Die Entwicklung der globalisierten Privatisierungen geht schon seit mittlerweile Jahrzehnten vor sich hin ich rate zur Dokumentation "Der große Ausverkauf" von Florian Opitz der genau dieses Problem anhand von Tatsachen rund um den Globus beleuchtet und auch die Situation der Britischen Lokführer und den Werdegang der Britoischen Eisenbahn zeigt die Probleme bestehen bis dato....
Das Streikrecht ist ein Grundrecht und das wurde hart erkämpft wer dieses Recht angreift, sogar in Frage stellt, greift Demokratie an und zwar elementar...
Nur in Diktaturen geht man so vor stellt sich die Frage nach den ganz aktuellen Plänen dieser Regierung die Ihre Legitimation einen nicht vorhandenen Quorum verdanken, es wird auch Zeit das ein solches mal zwingend eingeführt werden sollte, denn die Mehrheit des wahlberechtigten Volkes repräsentiert diese nicht, die Mehrheit blieb zu Hause....
Volle Zustimmung!
Da wird versucht einen ganz wichtigen Bereich von dem Rest unserer Demokratie, den wir noch haben, restlos auszuhebeln.
Armselig, einfach nur armselig.
Ja, der Lokführerstreik nervt mich, weil er meine sämtlichen Wochenendpläne zum Scheitern bringt. Trotzdem unterstütze ich ihn. Die Deutsche Bahn ist ein übler Konzern, stets auf Profit getrimmt, bürgerfern und mafios (Stuttgart 21 als Leuchtturm!). Statt Alternativen zum Autofahren zu beiten, wird Bahnfahren permanent verteuert. Die "Deutsche Bahn" ist ein "failed state", Zeit, daß sie abgewickelt und in eine Bürgerbahn verwandelt wird.
@Albrecht Pohlmann Gefällt mir, Bürgerbahn.
Bedauerlicherweise kann sich die Mitgliedschaft im DGB noch nicht von ihren SPD-Führern und "Sozialpartnern" der Finanz-, Banken-, Spekulanten- und Monopol-Bourgeoisie trennen, sonst bedürfte es keiner GDL.
Wir brauchen vom Kapital und von Vorstandsposten unabhängige Gewerkschaften.
Und vor allem Gewerkschaftsführungen, die entschieden mit allen Mitgliedern die sozial-ökonomisch-ökologischen Gegenwarts- und Zukunftsinteressen erkämpfen und sichern! Gegebenenfalls auch mit Hilfe des (überfälligen) Generalstreiks -- z. B. gegen Mini-Mindestlohn (von 8,50 €-Std. brutto, notwendig wäre 13 €-Std. aufwärts), gegen Werkvertäge, gegen Hartz-IV-Strafvollzug für Arbeitslose, gegen Zeitarbeit und Leiharbeit, gegen Lohnungleichheit (für Frauen) und gegen Armutsrenten! DGB-Gewerkschaften, die entschieden für Arbeiter- und Angestelltenrechte den Kampf im Betrieb und auf der Straße führen!
Vor allem aber auch DGB-Gewerkschaften, die für die überfällige Überführung der gesellschaftlichen Produktionmittel (der Konzerne und Großunternehmen) in sozial-ökonomisch-ökologisches Gemeineigentum kämpfen. --
Heute, im Jahr 2014, wird alle Organisations, Planungs-, Vertriebs- und Produktionsarbeit -- in den Großunternehmen und Welt-Konzernen -- von den wissenschaftlich-technischen Lohn-, Vergütungs- und Gehaltsabhängigen, den differenziert werktätigen Frauen und Männern geleistet.
Es bedarf keiner persönlich leistungslosen GroßeigentümerInnen und HauptaktionärInnen in Deutschland. Es bedarf keiner privaten DividendenkassiererInnen und AG-KassiererInnen in Deutschland und EU-Europa! Dafür müssen auch Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (praktisch) kämpfen!
Natürlich nicht! Jedes andere Urteil hätte bei normal denkenden Menschen eigentlich dazu führen müssen, wieder Benzin in Flaschen zu füllen und diese vorläufig mit Lappen als Docht zu verstopfen. (10 Flaschen Wein ...) Warum tritt eigentlich niemand nach den Superverdienern des Bahnvorstands? Naja, jetzt werden gleich wieder superschlaue Menschen vorwerfen an wirren Gewaltfantasien zu leiden ohne selbst zur wirklichen Tragweite der Lage vorgestoßen zu sein. Das führt dann auch dazu, das im Punkt der Selbstdemütigung und befürworteter Selbstentrechtung, angefacht/gesteuert von hetzerischer Propaganda gegen ARBEITSKAMPF ..., richtig "KAMPF", der normale deutsche Bürger in Europa weit vorn liegt. Meine Solidarität ist der GDL jedenfalls sicher. Sich für `ne Stunde mit einer Trillerpfeife vors Werktor zu stellen und "dudu" zu sagen, sorry, ist eine verlogene Arbeitskampfshow, von verlogenen Pseudoarbeitskämpfern. Es ist eher ein im Grunde sinnentleertes Ritual, das all den Arbeitssklaven mit berechtigten Existenzängsten als demokratisch bzw. freiheitlich verkauft wird.
Trittbrettfahrer lassen sich durch einen Lokführerstreik nicht aufhalten.
Nach 25 Jahren "Mauerfall" soll es unter einer ehemaligen DDR-Bürgerin als Bundeskanzlerin, einem ehemaligen DDR-Bürger als "Staatsoberhaupt" und einer SPD-Arbeitsministerin DIE EINHEITSGEWERKSCHAFT.
Ich kann es nicht fassen!
Es darf die sog. kleinen Gewerkschaften zwar noch geben, aber die Tarifverträge darf nur die EGW (Einheitsgewerkschaft) abschließen. War das nicht auch so mit der SED und den übrigen "Parteien"?
Und noch schlimmer nach 25 Jahren: Wohl auch die meisten im Westen sozialisierten Bundesbürger werden zu "Ja-Sagern" und Duckmäusern. Ist schon alles richtig, wie die da oben das machen, ich will ja nur meine Ruhe haben und zur Arbeit fahren können...
@Hanne Zetteleinwerfen haben Sie vergessen ;-))
Die BAhn kann (laut SZ) 100 000 000 € Schaden pro Tag verkraften, aber die Lokführer nicht anständig bezahlen? In ganz Europa verdienen die mehr als hier, teilweise mehr als das doppelte. Sogar in Spanien, in der Schweiz sowieso.
Pendler unds andere Bahnkunden, richtet euren Zorn gegen die DB, nicht gegen die unterbezahlten Lokführer.
Warum muss denn gerade bei der Taz wieder der letzte Stuss gedruckt werden?
Der Kommentar von Richard Rother strotzt nur so von Uninformiertheit. Ich kaufe die Taz immer noch gerne, aber sollte es je eine gedruckte Ausgabe der nachdenkseiten.de geben, werde ich die taz wohl dadurch ersetzen, denn sofern nicht gerade Ulrike Hermann schreibt, lese ich dort und nicht in der taz die klugen Analysen. Schade
Ach Leute, wie wäre s denn, wenn sich Lokführer, Ärzte und Piloten auch mal wieder als normale Arbeitnehmer sehen und solidarisch mit den anderen sein würden? Sie erstreiken für mächtige kleine Berufsgruppen Privilegien, die alle anderen Beschäftigten bezahlen. Warum die gdl sich dann jetzt plötzlich um Zugbegleiter kümmern will? Kann ja sein, dass das Tarifeinheitsgesetz doch dem Verfassungsgericht stand hält. Dann will man die stärkste Gewerkschaft bei der Bahn sein wofür man die Muskeln spielen lassen muss, um Mitglieder zu werben. So, wie der Marburger Bund darüber nachdenkt, sich auch für Fachpflegekräfte zu öffnen.Eigentlich sind die Berufsgruppengewerkschaften aber pure Egotruppen. Auch wenn auch hier die Machtfrage mitschwingt, ist die Idee von UFO, sich mit Cockpit und der Fluglotsengewerkschaft zur IG Luftfahrtindusrie zusammen zu tun noch am zukunfträchtigsten. Schade, dass die Fliehkräfte zu groß zu sein scheinen, um ver.di die Integration der Interessen zu ermöglichen. Streikte man früher im Westen für das eigene Portemonnaie, für die Solisarität der ábhängig Beschäftigten und ein wenig vielleicht auch für ein besseres System, ist nun nur noch das eigene Portemonnaie übrig geblieben. Keine Utopie und Vision nirgends. Große Fliehkräfte und kein gesellschaftlicher Zusammenhalt.
@Markus Maria Strobl Nach westdeutschem Tarifrecht können Sie nur für Ihre Arbeitsbeingungen streiken. Politische Streiks sind verboten. Und heute - wer sich nicht organisiert und wehrt, lebt halt verkehrt. So sind die Regeln. Die haben nicht die kleinen Gewerkschaften gemacht. Aber sie handeln wie richtige Gewerkschaften. Vorbilder.
@Markus Maria Strobl Ach Strobl, was'n "hübsches" Beispiel des "gesunden" Konkurrenzdenkens im nun "freiheitlichen" Wettbewerb um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei", bzw. hervorragendes Beispiel für zeitgeistlich-systemrationale Bewußtseinsschwäche, Suppenkaspermentalität und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche im geistigen Stillstand seit ...!
Was für´n Quark!
Warum denn soll man sich dort
"..als normale Arbeitnehmer sehen und solidarisch mit den anderen sein."
Damit es auch weiterhin für die, meistenteils nur ihre gestanzten Kampfparolen faselnden Großgewerkschaftsfunktionäre professionell bequem bleibt, für ihre zunehmend unterwürfiger werdenden Deals mit der Arbeitgeberseite?
Gerade den Eisenbahnern dürfte der Großgewerkschaftsbonze und aalglatte Arbeiterverräter Norbert Hansen (pflegeleichtes Schoßhündchen des DB-Managements) noch in warnender Erinnerung sein. Ich kann nur dazu raten, dass noch viel mehr Eisenbahnersparten einer so kampfwilligen Gewerkschaft wie der GdL beitreten sollten.
Was ein Unsinn!
Ich kann mich an keine Streiks der Staatsgewerkschaft DGB erinnern, die für ein anderes System eintraten. Ganz im Gegenteil, die haben dafür gesorgt, dass alles so blieb, wie es ist. Das ist der Sinn von Einheitsgewerkschaften.
Die sind nämlich viel leichter zu korrumpieren wie viele kleine Gewerkschaften.
Wenn ich noch mal irgendwo arbeite, gehe ich in die FAU. Aus verdi bin ich schon lange ausgetreten.
Wenn ihr keine streikenden Lokführer wollt dann macht die Privatisierung der Bahn rückgängig und verbeamtet die Lokführer.
Rückkehr zur Bundesbahn.
@DD Genau so ist es. Wenn die Bahn mit ihren Lokführern von so großer Bedeutung für ganz Deutschland ist, wie jetzt Land auf Land ab in der Presse geschrieben wird, dann hätte sie eben nie privatisiert werden dürfen. Aber da war ja nur ein frühpensionierter Beamter ein guter Beamter.
Wenn die GDL Interessen der Zugbegleiter vertreten will, sollten doch die Zugbegleiter für die auf die Zugbegleiter bezogenen Forderungen der GDL streiken und nicht die Lokführer????
@Michael Neunmüller Dann würden die Züge fahren, aber niemand kontrollieren?
@Ute Krakowski Wäre doch mal was. So würde NUR der DB geschadet und nicht dem Passagier.
@TomAte Stimmt auch mal wieder. Aber ich wette, die Leute wären so blöd und würden trotzdem ein Ticket kaufen ...
Was für eine schlechte Recherche! 5% gestreckt über 30 Monate, das sind gerade mal 2%. Selbst mit einer (übrigens dringend notwendigen) Arbeitszeitverkürzung kommt man da nie in die Region von 10%.
Wenn wir jetzt noch das Streikrecht einschränken, dann kann sich Merkel zu Putin und Erdogan einreihen.......
@robby Merkel kann sich da so oder so schon einreihen: Weil wir leben in einem Land, in dem u.a. attac nicht mehr gemeinnützig ist (Bertelsmann hingegen schon), die Menschen systematisch überwacht werden, Konzerne höchstwahrscheinlich bald die Regierung verklagen kann und vieles mehr...
Mit Steuemitteln wird die Bahn subventioniert behaupten Sie da so nebebenbei? Was ist denn mit den Berichten über Milliardengewinne? Gut. Mir ist klar, dass wie beim Staßenverkehr die Straßen auch die Schienen von der Allgemeinheit bezahlt werden. Aber ist das wirklich jenseits sogenannter alternativer Geschäftsberichte eine Subvention?
Die GdL hat übrigens bereits 34.000 Mitglieder und dabei rund 90 % der Lokführer hinter sich. Wenn für die eine andere Gewerkschaft den Tarifverrag abschließt und die Lokführer im Regen stehen lässt, ist das als würde der Schwanz mit dem Hund wackeln.
Angeführ wird die GdL übrigens von einem CDU-Mann. Innerhalb der sogenannten Einheitsgewerkschaft des DGB haben doch neben SPD-Leuten andere Parteien nur in homoöpathischen Dosen eine Bedeutung. Die CDU ist da glaube ich an der Spitze nirgends vertreten. Das deckt sich nicht mit den Parteipräferenzen bei den Gewerkschaftsmitgliedern und ist vollkommen unberechtigt, wie wir derzeit beobachten können.
@Celsus Subventioniert wird jeder Verkehrsträger, aber die Bahn am wenigsten. Würde die Bahn subventioniert wie das Flugzeug so wären wir alle Stolz auf unsere perfekte Bahn.
@DD Irgendwie ist mir so, als ob die Bahn jährlich 500 Mios an den Bund abdrücken muss (unabhängig vom Gewinn) - zur Aufstockung der Steuereinnahmen.
Herr Rother hat vor allem mit den Argumenten am Ende völlig Recht. Wie soll es funktionieren, wenn 2 Mitarbeiter mit der gleichen Arbeit beim gleichen Arbeitgeber - also anders als Leiharbeiter - verschieden viel Geld verdienen? Soll der Arbeitgeber nach der Mitgliedschaft in der Gewerkschaft fragen und danach richtet sich dann der Lohn? Bisher ist es aus guten Gründen verboten, diese Frage zu stellen, weil es ein Einstellungshindernis sein könnte.
Und beim Wechsel der Gewerkschaft ändert sich auch die Bezahlung??
Nur merkwürdig, dass das die Bahn 2007 überhaupt nicht gestört hat, da hat sie nämlich mit der damaligen Transnet vereinbart, dass "Mitarbeiter mit eisenbahnspezifischer Ausrichtung", zu deutsch Lokführer als Leiharbeiter für sage und schreibe 7,50 Euro die Stunde eingestellt werden können.
Insofern ist das Geheule der DB heute reine Scheinheiligkeit!
Ich gebe Ihnen Recht Martin Reh.
Langzeitarbeitslose, die einen Job finden und ein Jahr lang ausüben, sollen 1000 Euro bekommen. Das hat das Bundeskabinett beschlossen, trotzdem gibt es Kritik.
Pro & Contra GDL-Streik: Spinnen die Lokführer?
Die GDL streikt vier Tage lang, obwohl die Bahn ein Angebot für verbesserte Arbeitsbedingungen vorgelegt hat. Ist der Streik gerechtfertigt?
Geht es für die GDL durch den Streik treppauf- oder treppab? Verwaister Bahnhof in Erfurt. Bild: dpa
Pro: Der Streik ist nur GDL-Mitgliederwerbung
Vier Tage lang will die Lokführergewerkschaft GDL weite Teile des Schienenverkehrs lahmlegen. Das trifft nicht nur Millionen Berufspendler und Tausende Unternehmen, sondern auch Touristen und Ausflügler. Zudem leiden Auto- und Lkw-Fahrer unter den vielen Staus, die durch Ausweichverkehr entstehen. Eine Gewerkschaft, die diesen Verkehrsausnahmezustand verursacht, sollte gute Gründe dafür haben. Hat die GDL aber nicht.
Auf dem Tisch liegt ein Angebot der bundeseigenen Deutschen Bahn AG für die Lokführer: 5 Prozent mehr Lohn, 2 Stunden weniger Arbeit pro Woche; das ergibt rechnerisch ein Gehaltsplus von mehr als 10 Prozent. Millionen Arbeitnehmer, die mit ihren Steuern die Bahn subventionieren, wären froh, wenn sie das bekämen.
Aber der im Beamtenbund organisierten GDL reicht das nicht. Sie will die Verhandlungsmacht für weitere Berufsgruppen – in unverblümter Konkurrenz zu einer DGB-Gewerkschaft. Dabei vertritt die GDL nach eigenen Angaben nicht einmal jeden dritten Zugbegleiter. Dennoch will sie für diese Berufsgruppe allein Tarifverträge abschließen, mit dem Argument, sie repräsentiere ja Angehörige dieser Berufsgruppe. Mit dem gleichen Argument könnte sie Vertretungsanspruch erheben, sobald sie nur einen Angehörigen einer Berufsgruppe unter ihren Fittichen hat. Möchte vielleicht ein DB-Lohnbuchhalter zur Lokführergewerkschaft wechseln?
Die GDL, die sich so kämpferisch gibt, missachtet mit ihrem Vorgehen bewusst zwei Grundprinzipien der Gewerkschaftsbewegung. Erstens: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, und zweitens: „Gemeinsam sind wir stark“. Statt im Betrieb und mit anderen Gewerkschaften Mehrheiten für die eigenen Positionen zu suchen, will sich die GDL auf Kosten der anderen profilieren. Letztlich schwächt diese Konkurrenz der Gewerkschaften die Kampfkraft der Arbeitnehmer insgesamt; damit sinken die Chancen, für alle im Betrieb ordentliche Tarifabschlüsse zu erzielen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sich bei der Bahn in der Vergangenheit mancher Gewerkschaftsfunktionär nicht gerade mit Ruhm bekleckerte.
Fakt ist: Schaffner haben bessere Arbeitsbedingungen verdient – wie viele andere Bahnbeschäftigte auch. Aber dieser Streik ist nichts weiter als eine organisationsegoistische Mitgliederwerbung der GDL – und die rechtfertigt nicht die nachhaltige Schädigung des umweltfreundlichen Schienenverkehrs, die dadurch entsteht. RICHARD ROTHER
Kontra: Es gibt ein Recht auf Streik
Claus Weselsky ist leider ein schlechter Kommunikator. Zu bürokratisch die Sätze, zu unverständlich die Begriffe, die er verwendet. Dabei müsste Weselsky, wenn er für den Streik werben wollte, nur kurz und knapp Folgendes sagen:
„Sie alle kennen die Deutsche Bahn: Schlechter Service, Unfreundlichkeit, Verspätungen, hohe Preise. Die Bahn kann sich all das erlauben, weil sie quasi Monopolist ist. Nur das Aufknacken des Monopols hilft: Erst seitdem Busse zwischen den Großstädten unterwegs sind, steigen die Bahnpreise im Fernverkehr nicht mehr.
Und Sie kennen die DGB-Gewerkschaften. Die sind ebenfalls in zahlreichen Branchen konkurrenzlos und oft so träge geworden, wie es Monopolisten eben für gewöhnlich sind. Noch schlimmer war es bei Transnet, einer der beiden Vorgänger der heutigen DGB-Eisenbahnergewerkschaft EVG. Ihr langjähriger Chef Norbert Hansen befürwortete nicht nur eine Bahnprivatisierung, die für die Beschäftigten erhebliche Nachteile mit sich gebracht hätte, sondern ließ sich zum Schluss auch noch von der Deutschen Bahn für einen gut bezahlten Vorstandsposten kaufen. Viele Transnet-Mitglieder wechselten deshalb zu uns - und erwarten deshalb natürlich, dass jetzt wir und nicht die EVG einen Tarifvertrag für sie aushandeln.
Wirklich gute Abschlüsse haben in den letzten Jahren nur Branchengewerkschaften wie die Pilotenorganisation Cockpit, die Ärztevereinigung Marburger Bund und eben die GDL für ihre Beschäftigten herausgeholt.
Aber vielleicht nicht zu Unrecht wirft man Cockpit und dem Marburger Bund vor, nur für ohnehin privilegierte Berufsgruppen zu streiken. Wir von der GDL tun das nicht, wir kämpfen jetzt auch für die besonders schlecht entlohnte Berufsgruppe der Zugbegleiter. Die Deutsche Bahn und die DGB-Gewerkschaft EVG wollen das nicht.
Und wir kämpfen für Sie alle. Denn erst wenn es auch in anderen Branchen Konkurrenz zu Monopolgewerkschaften gibt, werden die Arbeitnehmer mehr herausholen können. Konkurrenz tut gut. Das gilt in der Wirtschaft, das gilt genauso für Gewerkschaften.
Aber auch wenn Sie unsere Ziele nicht teilen, bedenken Sie bitte: Es gibt ein grundgesetzlich garantiertes Recht auf Streik. Daran sollten wir uns alle gerade jetzt am 9. November erinnern - dem Tag, an dem vor 25 Jahren ein Land unterging, das nur Monopole und keine Streiks kannte.“ MARTIN REH
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Kommentar von
Richard Rother
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Geboren 1969 in Ost-Berlin. Studium an der FU Berlin. Bei der taz seit 1999, zunächst im Berliner Lokalteil. Schwerpunkte sind Verkehrs- und Unternehmenspolitik.
Kommentar von
Martin Reeh
Autor*in
Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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