piwik no script img

Die Köpfe der tazler*innen Sarah Ulrich, Konrad Litschko und Sabine am Orde vor Beton
Die taz­le­r*in­nen Sarah Ulrich, Konrad Litschko und Sabine am Orde diskutieren mit Erik Peter Foto: Montage: taz

Nach dem Urteil gegen Lina E. und den Protesten in Leipzig wird wieder überall vor Linksextremismus gewarnt. Zu Recht?

Berlin taz | Der sächsische Innenminister will ein Programm gegen Linksextremismus auflegen. Der Chef des Thüringer Verfassungsschutzes warnt vor einer neuen Generation von gewaltbereiten Linksextremisten. Und ein Kommentator der Frankfurter Allgemeinen Zeitung meinte gar, insbesondere in Sachsen sei der Linksextremismus im Vergleich zum Rechtsextremismus die größere Gefahr.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Was geht da vor? Und vor allem: Warnen sie zu recht?

In der neuen Folge des „Bundestalk“ geht es um das Urteil gegen Lina E., die Mobilisierung zum Tag X und den Polizeieinsatz am vergangenen Wochenende in Leipzig. Was lässt sich aus dem Prozess gegen Lina E. ableiten? Was sagen die Proteste vom Wochenende über den Zustand der linken Szene aus? Wie werden Militanz und das Verhältnis zum Rechtsstaat in der Bewegung diskutiert?

Über all das sprechen Konrad Litschko, Redakteur für Innere Sicherheit im Inland-Ressort, Erik Peter, zuständig für soziale Bewegungen bei der taz Berlin, die freie Journalistin Sarah Ulrich aus Leipzig und die innenpolitische Korrespondentin Sabine am Orde.

Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de, Spotify, Deezer und Apple Podcasts.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

7 Kommentare

 / 
  • Für die konservative Pest ist der Fall doch glasklar: die letzte Generation ist links. Ihre Proteste sind damit links, mit Tendenz hin zum Extremismus.

    Also völlig logisch bei der hirnbefreiten Denke, dass die vor Linksextremismus warnen.

  • "sozusagen" hat leider die Oberhand gewonnen in dieser Unterhaltung

  • Es gibt keine guten Straftaten. Eine Straftat muss von der Justiz im Rahmen der geltenden Gesetze verfolgt werden. In einer Gesellschaft muss es Regeln geben an die sich alle zu halten haben.



    Wo kämen wir hin wenn jeder straffrei geltendes Recht brechen kann, gerade wie es ihm passt.



    Das wäre dann wohl Anarchie.

  • die Warnung ist richtig! denn wer Menschen angreift , verletzt muss unabhängig von der politischen Gesinnung bestraft werden. Es kann nicht angehen , dass Linke Rechte angreifen mit der Begründung es sind ja Rechte oder Nazi.

    Wenn jeder sein Gesetz selbst in die Hand nehmen möchte spielen wir alle bald wieder Mittelalter.

    Die Bestrafung einer Straftat ist Sache der Justiz und wenn Linke der Meinung sind dies selbst in die Hand nehmen zu müssen, müssen Sie auch die Härte des Gesetzes spüren

  • Frage and die Runde interessehalber: wenn der Dortmunder Kessel im Nachhinein als rechtswidrig beurteil wurde, sind die Verantwortlichen dafür verurteilt worden? Freiheitsberaubung oder so? Was waren die Konsequenzen?

  • Ich bin echt nicht für Selbstjustiz. Aber ich denke, man sollte sich die Frage stellen, was passiert wäre, wenn Lisa E. statt ihrer Aktionen zur Polizei gegangen wäre und die Rechtsextremen angezeigt hätte. Mein starke Vermutung: nichts. Und ohne dass ich das Verhalten rechtfertige, kann ich verstehen, dass man diese stille Kooperation der Polizei und des Verfassungsschutzes einen Menschen in die Verzweiflung treiben kann.

  • Ich habe den Kommentar in der FAZ auch gelesen und war ungewöhnlich irritiert, wie unseriös hier der Rechtsextremismus heruntergespielt wird. Wo lebt der Kommentator? Eine konservative Haltung zu dem Thema vermisse ich komplett. Es ist nur noch eine Anbiederung an Appetenzreflexe der Leserschaft.