piwik no script img

Nach Unfall im Hambacher ForstNRW-Regierung setzt Räumung aus

Ein Journalist ist am Mittwoch aus großer Höhe abgestürzt und verstorben. Nun wird die Räumung ausgesetzt.

Entsetzen im Hambacher Forst: Trauernde AktivistInnen nach dem Absturz eines Fotografen Foto: dpa

Berlin/Hambacher Forst taz | Der Hambacher Forst steht am Mittwochnachmittag unter Schock. Um kurz vor 16 Uhr ist ein Mann aus etwa 15 bis 20 Metern Höhe abgestürzt. Er landete auf dem Rücken und wurde nach ersten Angaben der Polizei schwer verletzt. Am frühen Abend gab es dann die erschütternde Nachricht, dass er seine schweren Verletzungen nicht überlebt hat.

Kurz darauf dann die Meldung von der NRW-Landesregierung: Die Räumungsarbeiten im Hambacher Forst werden „bis auf weiteres“ ausgesetzt. „Wir können jetzt nicht einfach so weitermachen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in Düsseldorf.

„Ein Mann, der das Leben der Baumhausbewohner dokumentiert hat, ist ums Leben gekommen“, sagte Paul Kemen, Sprecher der Polizei Aachen. Er sei durch mehrere Bretter einer Brücke zwischen zwei Baumhäusern gestürzt. Obwohl sofort medizinische Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden und ein Rettungshubschrauber landete, verstarb er noch vor Ort. „Der Vorgang ist sehr tragisch“, sagte Kemen.

Nach seinen Angaben stand der Fall „in keinem Zusammenhang mit polizeilichen Arbeiten zur Räumung der Baumhäuser“. Vielmehr habe die Polizei dabei helfen wollen, eine Speicherkarte des Verunglückten an einen Kollegen am Boden zu übergeben. „Zu diesem Zweck ist ein Kollege von mir mit dem Kollegen in Richtung Baumhaus gegangen“, sagte Kemen. „Man verabredete gerade, wie ein Austausch der SD-Karte erfolgen kann, als der Mann abstürzte.“

Alle Räumungsmaßnahmen im Wald, der für den Braunkohletagebau von RWE gerodet werden soll, wurden vorläufig eingestellt. An der abgeschirmten Unfallstelle herrschten Trauer und Entsetzen – bei AktivistInnen ebenso wie bei Polizeikräften. Der Unfallort wurde für weitere Ermittlungen abgesperrt. „Den Bewohnern der Baumhäuser wird jegliche Hilfe angeboten“, erklärte der Polizeisprecher.

Unfall während Räumung von Beechtown

Vertreter der WaldbesetzerInnen reagierten erschüttert auf den Todesfall. „Ich bin zutiefst erschüttert und fassungslos, dass dieser Mensch, der ein Freund von uns ist und das Leben im Wald dokumentiert hat, heute im Hambacher Forst sein Leben verloren hat“, sagte eine Aktivistin, die sich als Kali vorstellte, unter Tränen auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Als Konsequenz wurde die Forderung erhoben, die Arbeiten im Wald einzustellen. „Ich finde nicht, dass hier weiter eine Räumung stattfinden soll“, sagte Lutz, ein weiterer Aktivist. „Es dürfen keine weiteren Menschenleben gefährdet werden.“

Ähnlich äußerten sich die Bürgerinitiative Buirer für Buir, die die WaldbewohnerInnen unterstützt hat, sowie die Initiativen Ende Gelände und Aktion Unterholz, die zu Protesten im Wald aufgerufen hatten. „Wir sprechen der Familie und Freunden des Verstorbenen Journalisten unser tief empfundenes Beileid aus“, erklärten sie auf Twitter. Kein weiterer Mensch dürfe im Wald zu Schaden kommen. „Wir fordern deshalb die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen auf, die mit massivem Tempo durchgeführte gefährliche Räumung des Hambacher Forstes sofort zu beenden“, so die Initiativen.

Die Waldbesetzer reagierten erschüttert auf den Todesfall. „Wir sprechen der Familie und Freunden des Verstorbenen Journalisten unser tief empfundenes Beileid aus. Wir trauern um den Menschen.“ Weiter forderten sie ein Ende der Arbeiten. „Wir fordern die Polizei und RWE auf, den Wald sofort zu verlassen und diesen gefährlichen Einsatz zu stoppen. Es dürfen keine weiteren Menschenleben gefährdet werden“, schrieben sie. „Was jetzt nötig ist, ist ein Moment der Ruhe.“

Der Unfall ereignete sich während der Räumung des Baum­hausdorfes Beechtown. Dort sind die Baumhäuser mit zahlreichen Seilbrücken miteinander verbunden. Hubsteiger, mit denen die AktivistInnen von Polizisten aus den Baumhäusern geholt werden, waren nicht in unmittelbarer Nähe des Unfalls im Einsatz, sondern etwa 20 Meter entfernt.

Die AktivistInnen wollen mit der Waldbesetzung verhindern, dass der Rest des Hambacher Forstes für den Braunkohletagebau Hambach gerodet wird. Über mehrere Jahre hatten sie dafür mehr als 50 Baumhäuser errichtet.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text wurde im Laufe des Abends mehrfach aktualisiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

50 Kommentare

 / 
  • Danke.

  • Danke.

  • Ekelhaft wie die "Aktivisten" nun den Todesfall für sich instrumentalisieren. Wer hat denn die defekte Brücke gebaut? Wer hat fahrlässig gehandelt? Warum hat die Holzlatte nachgegeben? Es wäre nun an der Zeit inne zu halten und den Platz zu räumen. Ein bisschen Frieden täte uns nun allen gut.

    • @casio:

      Wer hier was "ekelhaft instrumentalisiert", sollte den geneigten LeserInnen bei der Lektüre so einiger Kommentare hier ziemlich klar sein.

      • @kami:

        Können Sie die Fragen in dem Posting beantworten?

        Es doch unbestreitbar, dass sich hier ein Risiko verwirklicht hat, an dem BEIDE Seiten ihren Anteil haben. Wer meint, die Besetzer könnten nichts dafür, beweist doch nur, dass ER jedenfalls die Notwendigkeit der Besetzung - mit welchen fragwürdigen Bauwerken auch immer - für wichtiger hält als das Menschenleben, das der Konflikt bereits gekostet hat, und etwaige weitere, die er noch kosten kann.

        • @Normalo:

          Kami bringt es gut auf den Punkt! Nach all der Repression und Trauer, wird nun die Schuldfrage auch den Aktivistis gestellt - parallel zu der mensch- und tierverachtenden Räumungspolitik. Widerlich! Wobei diese bedeutet: kein Raum und Zeit für Trauer und Fortsetzung der Räumung mit allem, was dazu gehört.



          Diese Abwägung der Schuld und suggerierte Pseudo-objektivität kotzt mich an!

  • Wenn etwas sich immer und immer wieder bestätigt hat, dann die Feststellung, dass nichts so unzuverlässig ist, wie die Angaben von Polizeibeamten bei umstrittenen Demonstrationen.



    Benno Ohnesorg, Günter Sarree, Alois Sonnleitner, Erna Sielka, Sebastien Briat.



    Immer gab es dreiste Lügen über die Todesumstände.



    Frei erfundene Säureangriffe auf Beamte und und und.



    Alle Einsatzleiter von /Allen/ Castortransporten dürfen z.b. ungestraft als Lügner bezeichnet werden.



    Man darf Polizeibeamten /nichts/ glauben, was nicht von unabhängiger Seite bestätigt wurde.

    • @Wagenbär:

      Und wie sähe dann in diesem Fall - Ihrer Meinung nach - die Wahrheit aus?

      Aus dem Artikel geht nicht hervor, dass IRGENDWER der Darstellung der Politzei widerspricht.

  • Teile und Herrsche, immer und immer wieder und jeder spielt das Spiel mit. Wie verbländetet muss man sein um das nicht mitzubekommen. Traurige wie die Menschen verbländetet werden.



    Noch viel Spaß beim weiter spielen.

  • Die Polizei soll die Arbeit des Journalisten mit Rat und Tat unterstützt haben? Da glaub ich einfach nicht daran, da kann ich einfach nicht daran glauben. Das ist nunmal nicht ihr Job und ihre Auffassung.



    Überall im Land bedroht die Polizei die Arbeiten verschiedenster Tücher und Planen.

  • Es ist einfach nur widerlich, wie hier der Tod eines Unbeteiligten für die eigenen Zwecke instrumentalisiert wird. Die Aktivist*innen, die jetzt deshalb einen Stop fordern, sollten sich schämen.

    • @DerFrank:

      Ein Gefährte der Besetzer*innen ist tot. Sie haben eine*n nahestehenden Menschen verloren! - und Sie finden den Ruf nach Stopp Instrumentalisierung??? WTF! Sie sollten sich für Ihren empathielosen Kommentar schämen!

      • @Uranus:

        Ich finde es völlig verständlich zu hinterfragen, ob die Situation so weiter tragbar ist. Aber sich selbst von jeglichen Überlegungen, wie sie zu ändern wäre, auszunmehmen, zeugt entweder von einer die menschliche Tragödie noch mal überstrahlenden Selbstgerechtigkeit oder von zynischem Opportunismus. Wer sich diesen Unfall wirklich zu Herzen nimmt, sollte nämlich imstande sein, auch die eigene Rolle in Frage zu stellen.

        Es ist doch offensichtlich, dass man genauso sagen könnte: Es wird jetzt Zeit, dass DIE BESETZER ihre wackeligen Konstruktionen verlassen und den Wald räumen (dann sind auch die Polizisten von alleine ganz schnell weg). Nur darf das natürlich um der Sache willen von den Besetzern nicht mal gedacht werden, richtig?

        Das klingt zwar wahnsinnig idealistisch, aber letztlich zeigt es nur, dass hier - wenn überhaupt - dann BEIDE Seiten für ihre jeweiligen Ziele in letzter Konsequenz auch über Leichen gehen. Es ist ein wenig wie der Augsburger Kreidekreis, und was von den Besetztern kommt, klingt eher nach Frau Zingli als nach Anna...

  • Den tragischen Tod des Journalisten kann man auch sinnbildlich sehen: mit dem Wald und gegen die Kohle geht es auch um unser aller Leben.



    Durch den Betrieb der stark klimaschädlichen Kohlekraftwerke werden jährlich sehr viele Leben zerstört oder beendet - indirekt, unmerklich, nicht zählbar, kaum beweisbar.



    Vielleicht wachen jetzt ein paar Entscheidungsträger auf...aber ich befürchte es wurde und wird weiterhin über Leichen gegangen.

  • Grausig! RWE beginnt m. E., im Namen des 'Gesetzes'.. Menschenopfer zu billigen? Ein sog. Unfall der ohne die Räumungsaktionen der Polizei wohl nicht geschehen wäre? Ein junger Mensch des moralischen Aufrechten Ganges fand den Tod! Die Trauer um ihn ist gross! Die Schande liegt m. E. bei RWE und den Profitfixierten Gesetzgebern!

  • So tragisch dieser Unfall ist (mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, der Familie und den Freunden): das hier ist ein Wirtschaftswald, 70 Jahre alt. Das Abholzen und der Braunkohleabbau wurde übrigens noch von SPD und Grünen beschlossen...

    • @schwaw:

      Der Hambacher Forst ist ein 12000 Jahre alter Urwald, die aktuellen Bäume dort sind bis zu 350 Jahre alt. Tausende ha wurden schon dem Kohlemachen mit der Kohle geopfert , es sind nur noch die letzten 200 übrig.

      Und der Braunkohleabbau dort wurde übrigens von schwarzen Regierungen beschlossen, aus der "SPD und Grüne" - Zeit stammt ein Verlängerungsbeschluss. Der übrigens auch nicht von "SPD und Grünen" stammt, sondern von den RWE-buddies der sPD. Die Grünen waren dagegen, konnten sich aber als kleiner Koalutionspartner nicht durchsetzen.

      Bleibt nur noch zu klären, warum Sie hierherkommen, um nach einem halbseidenen Halbsatz der Anteilnahme falsche Informationen zu verbreiten?

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @kami:

        Also wenn ich Hambacher Forst im Zusammenhang mit Urwald google, gelange ich zu einem Interview, in dem eindeutig wird, dass es sich um einen Nutzwald handelt. Ich bitte deshalb um Quellenangabe. Danke

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Ich weiß ja nicht, wie Sie so googeln, aber hier scheint es sich doch um Verständnisschwierigkeiten und nicht (nur) um Probleme mit dem Auffinden von Quellen zu handeln.

          Auch ein "Urwald" kann "genutzt" sein,die Begriffe schließen sich ja nicht aus. Im Hambacher Forst z. B. ist schon seit Hunderten von Jahren Holz geschlagen und verarbeitet worden, der Wald ist also auch als "Nutzwald" genutzt worden.Aber im Gegensatz zu den RWE-Rodungs- und Tagebauplänen eben nicht vernichtet und eliminiert worden. Die Behauptung, dass es ja ok sei, den Wald plattzumachen, weil er ja eh ein Nutzwald sei, ist also in ihrer gesamten Grundlogik und Bedeutungsverknoterei kompletter Schwachsinn.

          Zweitens muss man mit dem Hinweis, es handele sich um einen 12000 Jahre alten Urwald, etwas vorsichtig sein. Manch einfältige Gemüter denken dann, die Bäume seien jeweils so alt. Dem ist natürlich nicht so: die einzelnen Bäume darin werden und vergehen wie alle Lebewesen und sind aktuell bis zu 350 Jahre alt - und das gesamte Ökosystem dort, in dem das ganze Werden und Vergehen der bis zu mehrere hundert Jahre alten Bäume stattfindet, ist mehrere Tausend Jahre alt.



          So oder so handelt es sich bei Kommentator "Schwaw"s Behauptung, es sei ein nur "70 Jahre alter Nutzwald", also um komplett faktenbefreite fake news.

          Die obigen korrekten Fakten erhalten Sie nach kurzem googeln in jedweder seriösen Infoseite zum Hambacher Forst. Unter anderem auch im ersten Interview in den Suchresultaten: www1.wdr.de/nachri...-historie-100.html

    • @schwaw:

      Nicht hilfreich.. Es geht um wesentlich mehr als um das Stück Wald, der vor allem ein Symbol geworden ist.



      Ich hoffe, das Geschehen kann ein wenig zur Ruhe kommen. Danke an alle, die sich vor Ort (oder durch Spenden etc.) für eine bessere Welt einsetzen!

  • Immer, wenn ein Menschenleben zu Schaden kommt, sollen zwingend unterschiedliche Ermittlungen durchgeführt werden.

    Warum wollen Behörden, z.B. das Kartellamt das Unternehmen (den Konzern) RWE nicht enger unter die Lupe nehmen? Gerade von der Energiebranche kommen viele Hindernisse für unser Land, wenn es darum geht, die Energiewende schneller und sozialer zu gestalten. Als Beispiel können wir die Klagen seitens der Vattenfall nennen. So könnte man die Offenlegung aller Vertriebsverträge verlangen und diese prüfen. Würden Behörden bei einer Prüfung irgendwelche Ungesetzmäßigkeiten bei RWE finden, dann könnten wir dieses Unternehmen bestrafen (=mehr Steuereinnahmen erzwingen) und die Energiewende beschleunigen dort, wo RWE die marktbeherrschende Stellung hat.

  • Braunkohle verschmutzen auch massiv die Umwelt. Wir haben Energiewende. RWE ist sehr reich und kann auf die marginale Rendite im Hambacher Forst verzichten.

  • Irgendjemand eine Idee wo in Berlin dagegen protestiert wird ? Will nicht nach NRW reisen, aber gerne meinen Protest äussern ausserhalb von RWE Boykott, das ist eh selbstverständlich .

    • @püppi von Wegen:

      dann kannst du bestimmt einfach deine Freunde und ein Plakatt zur nächsten RWE-Immobilie mitnehmen. Wenn die Polizei kommt sagst du: Ich melde hiermit eine Demonstration an.



      Polizei: Platzverweis



      Du: Versammlungsrecht = Grundrecht, Platzverweis = Polizeirecht, Rechtsnormenhierachie!!! Platzverweis am Arsch ;)

    • @püppi von Wegen:

      z. B. hier: Landesvertretung NRW, Hiroshimastraße 12-16, 10785 Berlin

    • @püppi von Wegen:

      Ende Gelände Berlin organisiert da recht viel, einfach mal anschreiben

  • Polizei und Regierung sind in ihren Reaktionen deutlich menschlicher und angemessener als die Waldbewohner. Deren Schuldzuweisungen sind kindisch und zeigen von fehlendem Reflexionsvermögen. Nur durch Glück ist erst jetzt ein Mensch in diesem Wald zu Schaden gekommen.

    • @Taztui:

      @Taztui:



      Die Polizei hat bei den Räumungen viele Personen verletzt. (Einer Person z.b. den Arm gebrochen) Noch viel mehr durch stümperhaftes und fahrlässiges Vorgehen in akute Lebensgefahr gebracht.



      (Und selbstredend, falsche oder grob irreführende Meldungen dazu verbreitet. )



      Die Polizei hat tage- und nächtelang ganz gezielt Psychoterror auf die gewaltfrei handelnden Demonstranten ausgeübt.



      Hat durch vorsätzlichen Dauerlärm und Scheinwerfer in den Nächten versucht die friedlichen Demonstranten am Schlafen zu hindern.



      Die Polizei hat Journalisten rechtswidrig den Zugang verweigert, und die freie Presseberichterstattung behindert.



      Noch ist völlig unklar, welchen Einfluss dieses Handeln für das Eintreten des furchbaren Unglückes hatte. Aber ohne jeden Zweifel hatte es sehr wohl einen Einfluss darauf.

  • Ich bin bestürzt. Ruhe in Frieden! Mein tiefstes Mitgefühl für Freund*innen, Familie, Angehörige und den Gefährt+innen.

  • Ein Mann, der das Leben der Baumhausbewohner dokumentiert hat, ist ums Leben gekommen“ .Nach seinen Angaben stand der Fall „in keinem Zusammenhang mit polizeilichen Arbeiten zur Räumung der Baumhäuser“. Wieso muss man das Leben der Baumhausbewohner dokumentieren, wenn kein Zusammenhang mit den Räumungen besteht?



    Wieso hat RWE noch immer nichts kapiert?



    Kohleausstieg ist unvermeidlich-JETZT

  • Hab mir mal erlaubt auf dem Blog des Hambacher Forst umzuschauen.



    Hier der Hinweis der Aktivisten:



    „... . Wir empfehlen euch zum Schutz aller Aktivist*innen keine Aussagen, auch keine Zeugenaussagen bei der Polizei zu machen. ...“.

    Ein Mensch ist tot und eine Unfalluntersuchung durch die Polizei soll beeinflusst werden.

    Leute, das geht anders!?!

    • @Andi S:

      Sie scheinen da etwas falsch verstanden zu haben.

      "...eine Unfalluntersuchung durch die Polizei soll beeinflusst werden."

      Der Sinn hinter dem Hinweis, den Sie zitieren, ist doch gerade, diese Untersuchungen möglichst NICHT zu beeinflussen.

  • Hatte die Behörde die Räumung nicht wegen Sicherheitsbedenken angeordnet!

    Vor ein paar Tagen galt das jedenfalls noch als Scheinargument.

    • @DiMa:

      Und das ist jetzt anders, weil überraschenderweise feststeht, dass ein Fall aus 20 Metern Höhe möglich und gefährlich ist?

  • 9G
    96486 (Profil gelöscht)

    Ein Mensch ist gestorben - das ist bedauernswert....

    Sehr viele Menschen sind ihrer Lebensgrundlage beraubt durch den Klimawandel, den unsere westliche Denk - und Lebensweise täglich auslöst.

    Wir haben unser Konto bereits mehr als überzogen und machen immer weiter - die Warner werden ausgelacht!

    An den Folgen werden Millionen Menschen sterben. Es geht hier um weitaus mehr als ein paar Bäume in Deutschland.

    • @96486 (Profil gelöscht):

      Was für ein Klimawandel der durch den Menschen gemacht würde? Hast du Stichfest Beweise bzw. Zahlen die das belegen.?

  • Warum wird hier der Eindruck erweckt, dass der Absturz mit der Räumung in Zusammenhang stünde?

    Tatsächlich ist es doch vielmehr der Beweis, dass diese „Häuser“ nicht nur wegen des fehlenden Bandschutzes gesperrt werden müssen.

    Werden die Aktivisten jetzt endlich die Verantwortung für ihre maroden Bauwerke übernehmen?

    • @TazTiz:

      Sie haben, er habe selbts schuld? WTF! Was für ein Zynismus! Warum sind die Aktivist*innen denn da?? Warum halten Sie sich in Bäumen, in 20 Meter Höhe auf??

      • @Uranus:

        Schwierig, wenn man nur die eigenen Rechte anerkennt und die der anderen nicht.

        • @TazTiz:

          Welche Rechte? "Recht auf Ausbeutung von Tier, Mensch und Natur"? "Befehlsnotstand" für Räumungsautomaten? ...

  • geht auch gewaltfrei und ohne Risiko



    #RWEkuendigenJetzt

    • 9G
      96486 (Profil gelöscht)
      @Gastnutzer 42:

      wo kaufst du deine "Lebensmittel" ein? Wo bezahlen die den Strom?

      • @96486 (Profil gelöscht):

        "Die" da leben in erster Linie von dem was Konzerne wegwerfen; sie containern. Außerdem leben sie von Spendern aus der Umgebung, Bauern und andere Unterstützer, die froh sind solche aktive Fürsprecher zu haben. "Die" sind in erster Linie sehr junge Leute, die tatsächlich bereit sind auf sehr viele Annehmlichkeiten zu verzichten für unsere Zukunft. Ich kann mich nur beschämt verneigen. Und danken.

      • @96486 (Profil gelöscht):

        Tatsächlich in Geschäften mit Strom von Ökostromanbietern, die zu den "richtigen" gehören.

        Und übrigens ist jeder Schritt einer. Und nur, weil es vielleicht oder sicher noch weitere Schritte zu tun gibt, sollte man den ersten nicht lassen.

        Also: Stromanbieter wechseln ist einer der einfachsten und günstigsten Schritte in Richtung Energiewende was zu bewegen.

  • Falls es jemand vergessen haben sollte:

    Das ist unser Kampf für die Zukunft unseres Planeten und die Bewahrung der Schöpfung.

    Wer jetzt nicht auf die Straße oder in den Wald geht, vebrennt auch den Schaukelstuhl der eigenen Großeltern.

    www.klimabuendnis-hamm.de/?p=11017

    • @JBS_6623:

      Im Hambacher Forst ist ein Mensch zu Tode gekommen! Während der Räumung! Das ist schrecklich.



      Sofortiger Rückzug der Polizei1 Raum für Trauer!



      Wir verneigen uns vor der Entschlossenheit der Menschen im Wald die diesen mit ihren Körpern gegen den Klimakiller RWE und das SEK verteidigen!

      Sofortiger Rückzug der Polizei und bedingunsgloser Stopp der Rodungen!

      Deckname JENNY UND BANDE

      hambacherforst.org...ategory/allgemein/



      twitter.com/HambiBleibt



      jenny.in-berlin.de

    • @JBS_6623:

      Falls es jemand übersehen haben sollte: Es besteht eine vollziehbare Räumungsanordnung, die gerichtlicherseits bestätigt worden ist. Damit ist diese ohne wenn und aber durchzusetzen. Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem niemand seine persönlichen Überzeugungen über das geltende Recht stellen darf. Mehr gibt es über den Hambacher Forst schlicht nicht zu sagen.

      • @verflixt:

        Und Sie sind ein empathieloses, bürokratisches Arschloch! Mehr gibt es zu Ihrem Kommentar nicht zu sagen.