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München-Konzert trotz JudenhassRoger Waters' antisemitische Mission

Waters ist auf Tournee in Deutschland und ruft zum Boykott gegen Israel auf. Er unterstützt BDS-Kampagnen, darf aber trotzdem in München auftreten.

Roger Waters nutzt seine Auftritte, um Stimmung gegen Israel zu machen Foto: ap

Berlin taz | Pop-Veteran Roger Waters tritt am Mittwochabend in der Münchner Olympiahalle auf, doch das Konzert ist von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich in einer Pressemitteilung gegen den Auftritt des Mitbegründers von Pink Floyd ausgesprochen. Er kritisiert Waters für seine „zunehmend antisemitischen Äußerungen“ und für die Unterstützung, die der Musiker der BDS-Kampagne („Boykott Divestment and Sanctions“) schon seit vielen Jahren zukommen lässt.

Waters ist seit Mai 2017 auf Tournee und immer wieder durch antisemitische Statements aufgefallen. So verglich er den Umgang Israels mit den Palästinenser_innen mit der Ermordung der Jüdinnen und Juden im nationalsozialistischen Deutschland. 2013 ließ er bei einem Konzert in Belgien einen Luftballon in Form eines Schweins aufsteigen, auf dem unter anderen politischen Symbolen ein Davidstern abgebildet war. Der Luftballon wurde am Ende seiner Show zerstört.

Das Konzert in München hätte bedauerlicherweise nicht mehr abgesagt werden können, so Reiter in der Pressemitteilung. Erst im Dezember 2017 hatte der Münchner Stadtrat beschlossen, Aktivist_innen und Unterstützer_innen von BDS die Nutzung von Räumlichkeiten zu verweigern. Der Vertrag mit Waters datiert noch auf einen Zeitraum vor diesem Beschluss. Im August 2017 hatte der Magistrat von Frankfurt am Main sich gegen die Vergabe von Räumen an BDS-Unterstützer_innen entschieden. Auch Berlins Bürgermeister Michael Müller kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass die BDS-Kampagne keine Räume oder Zuschüsse erhält.

Die BDS-Kampagne ruft seit über zehn Jahren zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Boykott gegen Israel auf. Sie will damit den Umgang Israels mit den Palästinenser_innen kritisieren, erinnert in diesem Vorgehen aber stark an die nationalisozialistischen Boykotte, nicht bei Jüdinnen und Juden zu kaufen. Der BDS arbeitet unter anderem mit der Hamas, der Volksfront zur Befreiung Palästinas und andere Gruppierungen zusammen, die von den USA und der EU als Terrororganisationen eingestuft werden.

In Berlin nutzte Waters sein Konzert als politische Bühne

Die Kampagne hat in den vergangenen Jahren zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erlangt und mehrfach Auftritte von Künstler_innen in Israel verhindert. Zuletzt rief sie dazu auf, das Berliner Pop-Kultur-Festival zu boykottieren, weil die israelische Botschaft die Teilnahme von Künstler_innen mit einer Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung unterstützte. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, verurteilte den Aufruf scharf.

Für seinen Auftritt in der Berliner Mercedes-Benz-Arena vor wenigen Wochen hatte sich Water besonders vorbereitet: Er richtete sich in einer kleinen Ansprache gezielt gegen Klein und forderte ihn dazu auf, die BDS-Kampagne nicht länger zu kriminalisieren. Waters Engagement für den BDS hatte schon im Vorfeld seiner Deutschland-Tournee für Unmut gesorgt: Fünf Sender der ARD hatten sich dazu entschlossen, Waters Konzerte werder zu bewerben, noch zu übertragen.

Während in Deutschland die Maßnahmen gegen BDS-Aktivitäten zunehmen und sich auch in Großbritannien, Kanada und Frankreich kommunale und nationale Parlamente gegen die Boykott-Aktionen wenden, sieht es in Spanien etwas anders aus. Die Stadt Oviedo hat den Auftritt eines israelischen Orchesters und eines Balletts abgesagt. Die Begrüdung: Israelischen Gruppierungen seien in der Stadt nicht gewollt. Die Künstler_innen waren ursprünglich zu Kulturveranstaltungen im Herbst eingeladen worden.

Bereits im vergangenen Monat hatte der Stadtrat von Valencia auf Antrag der linken Partei Podemos die Stadt zu einer „Israel-Apartheid-freien-Zone“ erklärt. Parteichef Pablo Iglesias Turrión hatte in einem Interview mit dem spanischen Rundfunksender RTVE gefordert „strikter gegen illegale Staaten wie Israel vorzugehen“. Die spanische Justiz sieht das etwas anders: Mehrere Gerichte, darunter der Oberste Gerichtshof, haben bisher 16 Boykottaufrufe spanischer Städte gegen Israel für nichtig erklärt.

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167 Kommentare

 / 
  • Bruno , Moderator

    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde geschlossen.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Ärgerlich.

    Hätte sich Waters doch mal ein anderes Feindbild gesucht. Russland zum Beispiel.

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Wieso ein Konzert von Roger Waters

    verbieten.Es gibt noch so etwas wie Meinungsfreiheit. Die Konzerte sind ausverkauft und das Publikum bejubelt die Friedensbotschaften von Roger Waters trotz Boykott einiger öffentlich rechtlichen Sendeanstalten.

    Die Besucher der Konzerte sollten sich schon ihre eigene Meinung über die Statements von Roger Waters bilden dürfen und die drückt sich mehrheitlich in Applaus aus. Das beweisen die Konzertviedeos.

    • @82289 (Profil gelöscht):

      Es ging nie darum das Konzert zu verbieten, er hätte dann nur eine private Bühne gebraucht.

       

      Auch wird die Meinungsfreiheit seiner Fans nicht eingeschränkt.

       

      Es ist übrigens eins der ganz schwachen rhetorischen Mittel, Dingen zu widersprechen, die niemand gefordert hat.

  • Wikipedia -BDS

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions

     

    Passend zum Album Titel.

     

    Darkside of the moon. Übel.

  • Wenn das Elvis wüßte.

  • Diese BDS - Israel Debatte wiederholt sich doch hier zu xten mal. Und führt immer ins Nix. Auf dem Weg unangemessene NS-Vergleiche, Völkermord- oder Apartheidsvorwürfe.

     

    Und bei aller berechtigten Kritik an der derzeitigen Israelischen Regierung bleibt am Ende die immer unbeantwortete Frage, warum gibt es eigentlich nur ein BDS Israel und kein BDS Saudi-Arabien oder BDS Philippinen oder BDS Deutschland?

    • @anachronist:

      "... warum gibt es eigentlich nur ein BDS Israel und kein BDS Saudi-Arabien oder BDS Philippinen oder BDS Deutschland?

       

      Ganz einfach. Weil es der BDS-Bewegung nicht um Unrechtsysteme an sich gibt (wobei ich hier Deutschland nicht dazu zählen würde), sondern weil es BDS um die Juden geht. Es wäre zu auffällig, wenn man pauschal zu einem Boykott gegen alle Juden aufrufen würde. Um politisch korrekt zu erscheinen, gibt man vor, die israelische Politik zu kritisieren, obwohl man zum Boykott des gesamten israelischen Staats aufruft, einschließlich seiner Kultur und Künstler. Ich habe noch nie gehört, dass man zum Boykott von Künstlern aus China oder Russland aufgerufen hätte, weil man Putins Politik in der Ukraine oder in Russland kritisiert.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @anachronist:

      Ein ritualisierter Tanz. Solange es den Tänzer*innen Spaß macht. Warum nicht?

  • Dieter Dehm BDS

  • Und die Ruhrtriennale hat jetzt die Young Fathers ausgeladen, da sie sich nicht von BDS distanzieren wollten, das ist ein hin und her.

    https://www.ruhrbarone.de/ruhrtriennale-konzert-der-young-fathers-findet-nicht-statt/155596#

     

    BDS ist genau so effektiv wie der militärische Wiederstand, da mache ich mir gar keine Sorgen.

  • Jetzt ist man als Antisemit, wenn man sich gegen die israelische Politik wendet!?

     

    Für solche Propagandanummern zahle ich nicht mein Abo und trage die Taz als Genosse.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Dann melden Sie Sich doch bitte ab, wenn Ihnen Info jenseits der Blase nicht passen. Mich würde es freun! Zu meinen, aufgrund des ach so großen finanziellen Opfers, das Ihnen aus dem Abo resultiert nur noch genehme Nachrichten zu bekommen, - da kann man nur lachen. Wer zahlt schafft an im Hinblick auf Presseerzeugnisse, was soll man dazu noch sagen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Gesunder Menschenverstand:

      Verstehe Ihren Ärger. Mann muss es nicht gut finden, was auch hier manchmal von RedakteurInnen verzapft wird. The times they are changing ... wie eine andere Musikergröße einst trefffend formulierte.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Gesunder Menschenverstand:

      Eigentlich sollte ein "Gesunder Menschenverstand" es verstehen, aber ich erkläre es Dir auch gerne einmal.

      Zunächst zitiere ich aus der relativ unverdächtigen wikipedia: "...BDS[)] ist eine transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will..Manche BDS-Vertreter bestreiten das Existenzrecht Israels und wollen diesen Staat abschaffen." DASIST schon einmal antisemitisch.

      Man kann es aber auch anders angehen: Ein Boykott, ein Divestment und Saktionen treffen ALLE Einwohner Israels, nicht nur die Regierungsanhänger. Sie treffen außerdem (was wohl gewollt ist) auch diejeniger der Palästinenser, die mit Israelis zusammenarbeiten wollen.

      Es ist auch kein Whataboutism, wenn man das politische (und menschenrechtliche) Verhalten der anderen in den Konflikt involvierten Parteien betrachtet. BESSER als Israel verhält sich wohl keiner der anderen Staaten, oder? Wenn man nun sich auf eine Seite schlägt - und zwar so, dass man nicht nur die israelische Regierungspolitik kritisiert (was ich auch tue), sondern die Wirtschaft treffen will, die Bildung, die Kultur... dann ist die Aussage definitiv: "Kauft /investiert nicht/ veranstaltet nicht Kultur bei Israelis!" Von da ist es nur ein Schrittchen (ist es überhaupt eines?) zu: "Kauft nicht bei Juden!" Und das hatten wir doch schon mal, oder?

      War das jetzt für Dich verständlich? Geht doch...

  • ich kriege einen Film aus Israel geliefert, der Film Heliopolis von Ahmad Abdalla aus Ägypten und soll stattdessen dann Israel boykottieren.

    Das ist Schwachsinn.

  • BDS hat bloss drei Ziele.

    Welche dieser drei Ziele sollen "antisemitisch" sein?

    • @blu168:

      Menschenrechte werden in vielen Ländern verletzt. BDS tut aber so, als sei Israel der einzige Staat auf der Welt, in dem Rechte verletzt werden, und ruft nur zum Boykott des Staates Israels auf, seiner Menschen und Künstler und akademischen Einrichtungen. Das ist pure Heuchelei und ein solcher Boykottaufruf antisemitisch motiviert, zumal BDS einfach behauptet (ohne es zu belegen), dass jedwelche israelische Einrichtungen und Institutionen an der Unterdrückung der Palästinenser beteiligt sind oder sie hinnehmen. BDS ignoriert den Terror, der aus Gaza kommt, bzw. begreift ihn als legitimes Mittel im "Befreiungskampf". Mit dieser einseitigen Betrachtung löst man keine Konflikte. So generiert man welche.

    • @blu168:

      Welche drei Ziele sind das?

  • Und Ellen Rohlfs bekam für ihr bis heute anhaltendes Geraune vom Schleichenden Völkermord an den Palästinensern und für ihre Veröffentlichungen auf Tlaxcala 1993 das Bundesverdienstkreuz.



    Übersetzerin von Uri Avneri.



     

    [...]

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Wer hat eigentlich entschieden, dass Kritik an der rechtsnationalistischen Regierung in Israel verwerflich ist und der Einsatz für Palästinenser Antisemitismus ist?

    • @Rolf B.:

      Ich! Aber sicher auch noch klügere Leute.

       

      Wer hat eigentlich entschieden, dass die Zusammenarbeit mit der Hamas und damit mit einer Terrororganisation, nicht verwerflich ist?

  • BDS ist eine Organisation, die den staat Israel über eine wirtschaftlichen Boykott zu einem menschlichen Umgang mit den Palästinenser bewegen will.

     

    Es gibt wenige Möglichkeiten, Politik zu beeinflusen, wirtschaftlicher Boykott ist eine..

     

    Es gibt eine ernsten Unterschied zwischen Antisemitismus und Maßnahme gegen die Politik des Staates Israel. Wer das nicht erkennen mag, verwendet den Vorwurf des Antisemitismus als moralische Keule, hat aber im Grunde wenig verstanden.

  • "2013 ließ er bei einem Konzert in Belgien einen Luftballon in Form eines Schweins aufsteigen, auf dem unter anderen politischen Symbolen ein Davidstern abgebildet war. Der Luftballon wurde am Ende seiner Show zerstört."

     

    Waters Antwort hätte der Artikel schon auch anführen können:

     

    "I should point out that in the show, I also use the Crucifix, the Crescent and Star, the Hammer and Sickle, the Shell Oil Logo and The McDonald’s Sign, a Dollar Sign and a Mercedes sign."

     

    (...)

     

    "The inflatable pig (...) has appeared at every Wall Show since September 2010, some 193 shows, yours is the first complaint. Also the pig in question represents evil, and more specifically the evil of errant government. We make a gift of this symbol of repression to the audience at the end of every show and the people always do the right thing. They destroy it."

    • @Dorian Müller:

      Tja da verfälschen Sie aber dne Sachverhalt erheblich:

       

      "Aufgrund der Kritik, die nach dem Konzert in Belgien entbrannte, habe sich Waters für sein erstes Konzert in Deutschland dazu entschlossen, neben dem Davidstern auch weitere religiöse Symbole wie den Halbmond und das Kreuz auf dem Schwein anzubringen."

       

      Er hat also erst nach der Kritik andere Symbole mit angebracht, zunächst prangte offenbar nur der Stern auf dem Schwein und das lässt tief blicken.

      Diese kleine Information hätten Sie "schon auch anführen können."

  • Klar, Künstler, die eine Organisation unterstützen, die zum kulturellen Boykott gegen andere Künstler aufruft bekämpft man am besten mit? Einem kulturellen Boykott? Das ist auf beiden Seiten daneben. Kultur sollte Dialog ermöglichen, keine Diskussionsverbote. Jeder Verbraucher kann individuell ökonomisch boykottieren was er will, und die EU boykottiert zurecht den Handel mit Produkten aus illegal besetzten Gebieten. Dafür braucht es keinen BDS. Und keinen Antisemitismus.

  • Wirklich antisemitisch ist nur die Stadt München:

    Sie weigert sich, Stolpersteine zu verlegen.

  • "Auch wenn Roger Waters selbst kein Antisemit sein mag, so unterstützt er eine im Kern antisemitische Organisation."

     

    "Er unterstützt eine Organisation, die sich den totalen Boykott eines Landes und all seiner Einwohner zum Ziel gesetzt hat. BDS will, dass überhaupt keine ausländischen Künstler mehr in Israel auftreten und keine israelischen Künstler mehr im Ausland."

    https://www.zeit.de/kultur/musik/2017-11/roger-waters-israel-boykott-nick-cave-ard

    • @Nicky Arnstein:

      BDS hat bloss drei Ziele. Welche der drei Ziele soll "antisemitisch" sein?

       

      In wikipedia sieht man neben Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu auch die jüdischen Unterstützer von BDS: JVP.org, IJAN.org, Judith Butler, Frau Esther Bejarano (KZ-Überlebende), usw.

       

      Das sind sicherlich keine Antisemiten.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @blu168:

        Die Masche der Israel-Apologeten ist Folgende: gibt es bei BDS oder den Israelkritikern nur einen einzigen Antisemiten (und die gibt es ja bei beiden Fraktionen), dann sind gleich alle Antisemiten. Wenn hingegen israelische Politiker sich mit rassistischen Äußerungen hervortun, dann sind das allerhöchstens Einzelfälle, die darauf beruhen, dass das Land andauernd von Antisemiten kritisiert und von bösen Palästinensern bedroht wird.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Die Masche der Hamas-Apologeten und Israelkritiker ist Folgende:

          1. Man blendet aus, dass Gaza auch von Ägypten blockiert wird und Abbas die Blockade Gazas befürwortet, weil es die Hamas schwächt.

          2. Man blendet aus, dass die entlang Gaza erbaute Grenze und Kontrolle der Grenze seitens der IDF mit den seit 2005 anhaltenden Hamas-Terror aus Gaza zusammenhängt.

          3. Man blendet aus, dass die Blockade mit dem Staatsterror der Hamas zusammenhängt.

          4. Man blendet aus, dass die Hamas ihre Bevölkerung unterdrückt und politische Gegner verfolgt und tötet.

          5. Man blendet dass Gaza Millionen von Dollar bekommen hat und bekommt, welche aber in undurchsichtige Kanäle fließen und zum Bau von Tunnelanlagen, Anschaffung und Bau von Waffen und Raketen sowie zur persönlichen Bereicherung des Hamas-Regimes dienen.

          6. Man blendet auch die Hamas-Charta auf, in der jede friedliche Lösung mit dem "zionistischen Feind" abgelehnt wird und zum Dschihad aufgerufen wird.

          7. Wenn Palästinenser den Staat Israel angreifen, dann ist das ein Freiheitskampf.

          8. Wenn Israelis sich gegen militärische, terroristische Angriffe aus Hamas-Land wehren und Palästinenser dabei ums Leben kommen oder verletzt werden, dann ist das ein Kriegsverbrechen.

          9. Die "Israelkritiker" wie sie beim BDS und auch in diesen Foren hier zu finden sind, zielen nicht darauf ab, die Rechte der Palästinenser zu stärken, sondern den israelischen Staat zu diffamieren und zu destabilisieren mit dem Ziel ihn zu bekämpfen. Sie zielen darauf, den jüdischen Staat auszulöschen.

        • @849 (Profil gelöscht):

          BDS (und andere Organisationen!) rufen zu Boykotten auf, um die militärische Unterdrückung von >5 Mio. Nichtjuden zu beenden.

          Mit anderen Worten: das sind Leute, die die Gleichberechtigung von Juden u Nichtjuden fordern, was auch die Apartheid-Feststellungen beenden würde.

          Judith Butler (Jüdin) beschreibt auch im Detail, wo die Gleichberechtigung von Juden u Nichtjuden in Israel fehlt, weil die Ideologie des pol. Zionismus Nichtjuden benachteiligt.

          • @blu168:

            Dann sollten die erstmal die Hamas absetzen. Unter der Korruption in den Hamas "regierten" Gebieten leiden mehr Palästinenser*innen, als durch die israelischen Truppen.

          • @blu168:

            99 Juden sprechen sich für Israel aus, Israelkritiker so: die können gar nicht objektiv sein, die sind Juden.

            ein Jude spricht sich gegen Israel aus, Israelkritiker so: YAAAAAAS, wenn selbst Juden Israel kritisieren, muss es die ultimative Wahrheit sein, der/die würde doch nicht lügen, weil doch jüdisch.

             

            P.S.: Arafat hatte auch einen Nobelpreis, ändert nichts daran, dass er Antisemit war.

            • @h3h3y0:

              Auch Abbas, der die Blockade Gazas begrüßt (was die Israelkritiker nicht stört), hat sich kürzlich mal wieder als Antisemit geoutet.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @blu168:

            Ist mir bekannt. Aber was man mit diesem Boykott erreicht, sieht man ja. Nehmen wir mal an, es wäre erfolgreich und würde der israelischen Wirtschaft wirklich zu schaffen machen: würde sich die israelische Politik deshalb ändern? Ich glaube, sie würde erst recht die Antisemitismuskeule herausholen.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Die Masche der Israel-Apologeten ist Folgende: BDS und andere "Israelkritiker" verbreiten Lügen und boykottieren einen einzigen Staat auf der Welt. "Zufälligerweise" handelt es sich dabei um einen Staaten, der von Holocaustüberlebenden gegründet wurde, um Juden vor Antisemitismus zu schützen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

          • @h3h3y0:

            Selbst Holocaustüberlebende unterstützen BDS. Sind die auch Antisemiten?

            • @Frida Gold:

              Woher beziehen Sie die Information, dass Holocaustüberlende BDS unterstützen? Ich hoffe, Sie haben eine andere Quelle als BDS-Website.

            • @Frida Gold:

              Andere nicht und weiter?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @h3h3y0:

            Es ist gar nicht nötig, in die Ferne zu schweifen, um zu sehen, wie wenig Aussagekraft es hat, wer einen Staat gründet und repräsentiert. Was zählt, ist seine Politik.

             

            Im Parteiprogramm jener Partei, die die westdeutsche Nachkriegsgeschichte dominiert hat (für Jüngere: die CDU) finden wir im Ahlener Programm von 1947 Begriffe, die heute allenfalls noch einem Häuflein versprengter Linker zugetraut wird. Da ist von Verstaatlichung (igitt) und Versagen des Kapitalismus (schändlich) die Rede.

             

            Papier ist geduldig. Ob in Deutschland oder Israel. Vor allem, wenn es von unkultivierten Menschen benutzt wird.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ob das ein Zufall war, dass Sie den Part mit Lügen und Boykott von einem einzigen Statt auf der Welt nicht angehen, dafür aber einen Roman zur Gründung Israels verfassen :D

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @h3h3y0:

                Das zu bewerten überlasse ich ganz Ihnen.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @h3h3y0:

                    Sie enttäuschen mich. Nicht mehr auf Lager? Nehmen Sie Nachhilfe bei Nicky Arnstein.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @h3h3y0:

                    So wie Sie den Begriff verwenden, ist er völlig sinnentleert.

                     

                    Wo lesen Sie denn jetzt einen Roman? Ich lese die Binsenweisheit, dass Papier geduldig ist und es für die Bewertung aktueller Politiken relativ unerheblich ist, wer einen Staat gegründet hat.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @74450 (Profil gelöscht):

                      Anders als Sie beherrscht unser Mitstreiter offensichtlich nicht die nicht allzu hohe Kunst des Lesens ... und Begreifens.

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        Sie können noch 100 weitere themenirrelevante Beiträge schreiben, es wird nichts daran ändern, dass sie bloß dazu da sind, um von der Kritik gegenüber BDS' und deren Fans' Antisemitismus abzulenken.

                        • 7G
                          76530 (Profil gelöscht)
                          @h3h3y0:

                          Messerscharf erkannt. Und was themenrelevant und -irrelevant ist, das bestimmen allein Sie?

                           

                          Machen Sie sich nicht so groß. So klein sind Sie nicht.

                          • @76530 (Profil gelöscht):

                            Was themenrelevant ist, bestimmt der Artikel. Das wären dann BDS und Waters und deren Antisemitismus. Und nicht Perteiprogramme von CDU oder wem auch immer aus dem Jahr 1947.

                            • 7G
                              76530 (Profil gelöscht)
                              @h3h3y0:

                              Wie die Bezugnahme auf einen Artikel ausfällt, entscheidet jeder Schreiber eines Kommentars für sich selbst. Ihre Massstäbe sind nicht die Massstäbe für alle.

                               

                              Wenn Ihnen das nicht passt: setzen Sie sich doch bei der TAZ-Redaktion für die Schaffung eines Parallelforums für Menschen mit verengter Sichtweise ein! In Herrn Wendt finden Sie sicherlich einen erfahrenen Netzwerker als Gesinnungsgenossen.

                               

                              Niemand hindert Sie daran.

                              • @76530 (Profil gelöscht):

                                Wenn es Ihnen nicht passt, dass ich Ihre themenirrelevante Beiträge kritisiere, sollten Sie sich vom Kommentieren vllt. komplett zurückhalten. Hah! Jetzt hab ichs Ihnen gezeigt. Also die CDU-Geschichtsexkurse als Ablenkung vom Antisemitismus von BDS waren wesentlich einfallsreicher.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @h3h3y0:

            Das Land auf dem sie ihren Staat gründeten war dummerweise bereits bewohnt ..

            • @60440 (Profil gelöscht):

              Das waren sämtliche Nord-, Mittel- und Südamerikanische sowie europäische Länder, aber auch afrikanische Länder auch. In Australien lebten Aborigenes bevor die Engländer es besiedelten. Nächstes Argument.

            • @60440 (Profil gelöscht):

              dummerweise auch von Juden...

    • @Nicky Arnstein:

      Wenn ich bei BDS nachlese: die verlangen 3 Dinge -- ganz was anderes!

       

      Werden die falsch zitiert?

  • "...Der BDS arbeitet unter anderem mit der Hamas, der Volksfront zur Befreiung Palästinas und andere Gruppierungen zusammen..."

     

    Mehr braucht es dazu eigentlich kaum zu sagen...

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      Sagt Ihnen Irgun und Deir Yassem oder das King David-Hotel in Jerusalem was? Begin war der Anführer dieser Terrororganisation, die sich als zionistische Freiheitskämpfer verstanden. So geht es auch der Hamas, deren Entstehen von Israel zudem erst einmal begrüßt wurde, war und ist sie doch eine Konkurrenzorganisation zur PLO. Hamas kämpft für die Freiheit (wie einst Begin und Konsorten).

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Hamas kämpft für die Freiheit (wie einst Begin und Konsorten)."

         

        Begin & Co. kämpfte gegen für einen jüdischen Staat, in dem Juden leben sollten, ohne Pogromen und dem Hass von Gruppierungen wie der Hamas ausgesetzt zu sein. Leider ist die Rechnung nicht aufgegangen. Dass Sie die Hamas als Freiheitskämpfer hinstellen, ist schon witzig. Die Hamas kämpft für die Vertreibung der Juden aus der Region und die Vernichtung Israels. Sie brauchen nur die Hamas-Charta zu lesen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Ich brauche keine Hamas-Charta zu lesen. Israel ist dasjenige Gebilde, das hier einzig und allein in der historischen Schuld steht für alles, was dort passiert.

           

          Begin war ein Terrorist, der unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hat. Bei Sharon verhält es sich ebenso, auch bei Shamir oder beim "Hl. Itzak", den ein radikaler Zionist ermordet hat.

           

          Wer von diesen Figuren hat denn eigentlich keinen Dreck am Stecken? Das alles rechtfertigen und dabei die Geschichte mit billigen Rechtfertigungen zu klittern, das ist Ihre Masche.

           

          Die Palästinenser haben jedes moralische Recht der Welt für Ihre Sache zu kämpfen (wobei ich an deren Stelle Gewalt ablehnen würde, weil ich Gewalt grundsätzlich ablehne, wie steht es da mit Ihnen?). Israel hatte hingegen kein moralisches und auch kein sonstiges Recht, sich das Land unter den Nagel zu reißen und dabei Menschen zu massakrieren und zu vertreiben. Das ist der Unterschied zwischen Terrorismus und Freiheitskampf.

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Israel hatte hingegen kein moralisches und auch kein sonstiges Recht, sich das Land unter den Nagel zu reißen und dabei Menschen zu massakrieren und zu vertreiben."

             

            Sie betreiben weiterhin antisemitisch motivierte Diffamierung des Staates Israel, stellen die Existenzberechtigung Israels in Frage und verbreiten polemische, den historischen Fakten widersprechende Informationen. Ich erspare mir die Wiederholung der historischen Tatsachen, weil Sie und Ihre Konsorten ohnehin unbelehrbare Fanatiker sind, die fast schon Volksverhetzung betreiben.

        • @Nicky Arnstein:

          Begin & Co. kämpfte FÜR einen jüdischen Staat....

      • @849 (Profil gelöscht):

        Was für ein gestörtes Verhältnis zu dem Begriff Freiheit haben Sie denn? Unter einem Hamas Regime (oder einer anderen religiös fanatischen Gruppierung) gibt es vieles, Freiheit sicher nicht.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Neinjetztnicht:

          Sie wollen uns also weismachen, Begin und Konsorten hätten nur für die Freiheit gekämpft, PLO und Hamas nur aus lauter Spasss am Terrorismus?

           

          Was haben Sie eigentlich für ein begrenztes Weltbild?

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Was haben Sie eigentlich für ein begrenztes Weltbild?"

             

            Fragt ausgerechnet der, der über den Tellerrand der Hamas nicht hinausschauen kann und für den es in der Welt nur einen Staat gibt, der das personifizierte Böse ist: Israel.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Es gibt noch einige weitere "rogue states", darunter Russland, China, die USA, Deutschland, Saudi-Arabien, den Iran, die Türkei und alle weiteren Diktaturen. Was Sie mir da wieder einmal in den Mund legen, ist die reinste Propaganda.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Ich lege Ihnen nichts in den Mund. Dafür sorgen Sie selbst.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Und Israel hat nach der Unabhängigkeit die Irgun aufgelöst und Wiederstand dagegen mit Hilfe der Haganah Teile der Armee zerschlagen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Sven Günther:

          Hat Israel nicht vielmehr nach der Unabhängigkeit die Irgun in die IDF integriert und den Terroristen die Möglichkeit gegeben, sich zu Staatsmännern zu mausern?

          • @849 (Profil gelöscht):

            Teile der Irgun sind auch integriert worden.

             

            Gegen Teile ist man vorgegangen, wie etwa als die Irgun mit dem Schiff Altalena Waffen importieren wollte.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Was kommt als nächstes? Behaupten Sie, Hamas wäre nicht antisemitisch und islamistisch? :D

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @h3h3y0:

          Mir ist nicht bekannt, dass Hamas schon Attentate auf nichtzionistische Juden in der Diaspora verübt hätte. Ob und wann aus dem Hass gegen Israel Antisemitismus wird, weiß niemand. Aber dem Gedanken, dass dieser Schwenk auf grundsätzlichen charakterlichen Defiziten (etwa schwarz-weißes oder hermetisches Denken) gründet, lässt sich nur unschwer widersprechen. Sie haben also schon einmal eine ganz deutliche Gemeinsamkeit mit jenen, die sie so herzlich hassen. :-)

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Mir ist nicht bekannt, dass Hamas schon Attentate auf nichtzionistische Juden in der Diaspora verübt hätte"

             

            Und mir ist nicht bekannt, dass die Hamas, bevor sie Attentate auf Juden/Israelis verübt, zunächst einmal untersucht, ob die potentiellen Opfer überzeugte Zionisten sind. Die Hamas greift Kindergärten in Israel an. Klar, da wachsen Zionisten auf, die muss man natürlich töten, so wie die Nazis auch jüdische Babys und Kinder kaltblütig ermordet haben.

             

            "Ob und wann aus dem Hass gegen Israel Antisemitismus wird, weiß niemand."

             

            Israel = jüdischer Staat. Hass auf Israel = Judenhass/Antisemitismus

             

            Comprende?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Israel = zionistisch-nationalistisch-rassistischer Staat, der unverschämter Weise so tut, als spräche er für alle Juden. Hass auf Israel wegen seiner Existenz ist insofern nichts weiter als Hass auf diesen Staat. Dass der mit dem auf seine Büger zusammenfallen kann, wenn man nur genug hasst, ist evident, tut aber nichts zur Sache, dass Hass auf Israel ungleich Antisemitismus ist.

               

              Dass hingegen alle klassischen Antisemiten Israel hassen, weil sie auch alle Juden hassen, steht auf einem anderen Blatt, als auf dem, worauf Sie Ihre Propaganda schreiben. Got me?

              • @849 (Profil gelöscht):

                Welche anderen Staaten hassen Sie sonst so? Vielleicht irgendwelche islamischen Republiken oder so?

          • @849 (Profil gelöscht):

            Na dann ist ja alles gut, wenn Hamas nur israelische Juden tötet. Von deren antisemitischen und islamistischen Charta haben Sie bestimmt auch nie was von gehört. xD

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @h3h3y0:

              Das Verhältnis der Getöteten beträgt m.W. ca. 8:1. 8 tote Palästinenser kommen auf einen toten Israeli. Das nenne ich doch mal eine verhältnismäßige Reaktion!

              • @849 (Profil gelöscht):

                Also müssen die Israelis erstmal 7 Juden töten lassen, bevor sie anfangen einen zu verteidigen? Verstehe, verstehe.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Liegt vielleicht daran, daß Israel mit dem Blut der eigenen Leute nicht ganz so großzügig umgeht wie die Gegenseite.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Sven Günther:

                  Sicher weit eher daran, dass sie das eigene Blut für wertvoller erachtet als jenes der Palästinenser.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    Nein, es liegt daran, weil für Juden Leben etwas Kostbares ist und sie ihre Familie und ihr Volk schützen. Das scheint Ihnen völlig fremd zu sein.

            • @h3h3y0:

              Ja, ich bin auch erleichtert zu hören, dass die Hamas keine Juden im Ausland tötet. Ist halt Pech für die Juden, die in Israel leben.

  • BDS ist kein Antisemitismus, genauso wie die Unterstützung Israels nicht automatisch moralisch gerechtfertigt ist. Wo bleibt eigentlich Arnstein, wir haben doch bestimmt wieder Parteilinie zu verbreiten?

    • @Sergej Prokofiev:

      Genau den Buchstaben des Programms folgend ist BDS antizionistisch.

      • @Sven Günther:

        Die Grenzen zwischen Antizionismus und Antisemitismus sind fließend. Das wissen Sie. Ebenso wie es die Grenzen zwischen Israelkritik und Antisemitismus fließend sind. Fakt ist doch, dass kein anderes Land so im Visier der öffentlichen Meinung steht wie Israel - obwohl, wie wir ja alle wissen, es zahllose andere Länder gibt, die in Sachen Menschenrechte sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Nein, man hat halt das "auserwählte Volk" (vertreten durch Israel), auserwählt, um sich wegen der Ungerechtigkeiten auf der Welt daran abzureagieren. Sozusagen der Prügelknabe für alles Böse, das es auf der Welt gibt. Bei der Gelegenheit kann man auch viel Dreck, das es andernorts gibt, vertuschen. Ist ein billiger, leicht durchschaubarer Trick. Ein Ablenkungsmanöver.

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Und da Zionismus eine Spielart von Rassismus ist, ist antizionistisch per definitione antirassistisch.

         

        Was ist gegen eine antirassistische Haltung einzuwenden?

        • @99710 (Profil gelöscht):

          Gesunder Menschenverstand.

           

          Die Staaten in Israels Nachbarschaft, wo sich die Bevölkerung aufgrund der Religion, Ethnie oder sonst was abschlachtet zeigt, dass das im Nahen Osten kein tragfähiges Konzept ist.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @99710 (Profil gelöscht):

          Bitte nur der "politische Zionismus"!

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @Sergej Prokofiev:

      Natürlich ist BDS antisemitisch, und die Unterstützung Israels sollte für Deutsche die erste Bürgerpflicht sein.

    • @Sergej Prokofiev:

      Seltsam, dass die drei Ziele bzw Forderungen von BDS nicht erwähnt werden.

  • "antisemitisch" kann schon mal ein "Schwindeletikett" sein.

    Pol. Gegner von BDS, codepink, JVP.org (Juden), IJAN.org (Juden), ... greifen häufig zum Etikett "antisemitisch", aber wer diese Diffamierungen überprüft, indem er/sie diese Webseiten besucht, kommt häufig zu anderen Wertungen.

    Ich hab gerade http://www.bdssouthafrica.com genauer gecheckt.

    Mit der Forderung 2 (von 3) fordern BDS von Israel (nicht von Juden!!) gleiche Rechte für Juden u Nichtjuden. Das steht bei uns im Grundgesetz (Artikel 3).

    Diese Forderung ist natürlich "Gift" für Israels Zionisten - aber antisemitisch?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Arnstein, übernehmen Sie!!!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Deutschland hat ein 'schlechtes Gewissen', deshalb ist jeder, der Israel kritisiert ein 'Antisemit'.

    Wieso habt ihr eigentlich vor 70/80 Jahren nicht den Mund aufgemacht?!

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Ja, jeder der Israel pauschal und undifferenziert kritisiert, wie Waters und der BDS es tun, ist in meinen Augen ein Judenhasser. Israel ist für die Antisemiten "der Jude".

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Und Kritik an israelischer Politik ist selbstverständlich immer pauschal und undifferenziert.

         

        U R so boring.

      • @Nicky Arnstein:

        Und was ist mit den Juden im BDS? Auch alles Judenhasser?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Vielleicht teilen Sie der geneigten Community mal mit, wo genau Waters Israel undiffernziert kritisiert!

        • @849 (Profil gelöscht):

          Undifferenzierte Kritik ist, wenn jemand nicht einen Politiker, eine Regierung oder ihre Politik kritisiert, sondern zum Boykott eines ganzen Landes, seiner Menschen und Künstler aufruft. Analog dem, was die Nazis mit den europäischen Juden getan haben. Der BDS setzt andere Menschen, die den Boykottaufrufen nicht folgen, unter Druck. Das hat für mich faschistische Züge - egal, ob beim BDS Juden mitmachen oder nicht.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Der BDS ruft nicht zum Boykott eines ganzen Landes auf. Diesen Aufruf mit den Nazis zu vergleichen, heißt, die Nazidiktatur in bodenloser Weise zu verharmlosen. Aber es ist natürlich bezeichnend, dass Sie diesen Vergleich bringen.

             

            Israel setzt natürlich niemanden unter Druck, nicht bei der Entscheidung über die UN-Resolution zur Teilung, nicht den U.S.-Präsidenten, nicht die gesamte internationale Gemeinschaft mit seiner billigen Propaganda, nicht die illegalen Siedler, nicht die Soldaten, die schon schießen dürfen, wenn sich jemand auf 270 Meter an die illegale Grenze heranwagt.

             

            Nein, Israel ist eine mustergültige Demokratie westlichen Zuschnitts, die wenigstens den Mumm hat, ihre Untaten öffentlich zu begehen und sich für nichts zu entschuldigen, während wir uns hinter unseren Werten verstecken.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Aber Sie müssen doch wenigstens zugeben, dass für Sie (und viele Israelkritiker) Israel der Punching-Ball ist, an dem Sie sich austoben können, um die Wut über die vielen Unrechtstaaten auf der Welt loszuwerden. Israel muss alle Schuld, die es auf der Welt gibt, unfreiwillig auf sich nehmen. Im Gegensatz zu Jesus, der das freiwillig getan haben soll.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Der BDS ruft nicht zum Boykott eines ganzen Landes auf."

               

              Natürlich nicht mit diesen Worten, aber auch nicht viel subtiler. Es ruft zum Boykott von Unternehmen und Einrichtungen sowie Einzepersonen auf, die für den BDS mit dem Unrechtsystem paktieren. Und für den BDS ist jeder israelische Musiker ein Repräsentant und Befürworter Netanjahus.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Hmm, kurz mal überlegen... ich glaube mich gab es da noch nicht mal als Einzeller. Aber ist das wirklich ein Grund heute seine Klappe nicht aufzumachen? Ich denke ja, nö!

  • Boycott, Divestment and Sanctions (dt. „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“, abgekürzt BDS) ist eine transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen: Israel müsse die Besetzung und Besiedlung „allen arabischen Landes“ beenden, den arabisch-palästinensischen Bürgern Israels volle Gleichberechtigung gewähren und den palästinensischen Flüchtlingen und deren Nachkommen die Rückkehr in ihre frühere Heimat und zu ihrem Eigentum ermöglichen. 171 palästinensische zivilgesellschaftliche Organisationen unterzeichneten diesen Aufruf; viele Solidaritätsgruppen und Prominente unterstützen ihn. Manche BDS-Vertreter bestreiten das Existenzrecht Israels und wollen diesen Staat abschaffen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions

     

    Es geht doch letzendlich ganz klar um die Vernichtung Israels. Hier eben subtil verpackt.

     

    Darkside of the moon. Übel.

  • Irrational zu glauben, die Juden würden Israel verlassen.

    Da wünscht sich jemand , dass der Mond aus grünem Käse ist.

    Derartige Irrationalität ist dem Frieden abträglich .

    Die Vorstellung Deutschland würde einen Aufriß wegen Ostpreußen, Pommer , Sudenland oder Elsas machen wäre gruselig. AAAbfinden können. Es ist wie es ist.

    Waters gibt der Gewalt vorschub und die Hamas sowieso. Wer mit denen symphatisiert billigt Gewalt und Haß.

     

    Ach ja, Pink Floyd fand ich schon immer irgendwie laaangweilig.

    Nächste Woche kommen die Stones nach Berlin, die spielten übrigens 2014 in Tel Aviv.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @lulu schlawiner:

      Alles Geschmacksache. Die Stones spielen doch seit dem frühen 19. Jahrhundert das ewig gleiche Stück.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Ich bin gegen BDS, aber diese Kampagne mit dem Boykott der Nazis zu vergleichen, verharmlost diesen auf ähnlich unerträgliche Weise wie der Vergleich des israelischen Vorgehens gegen die Palästinenser mit dem Holocaust.

     

    Die Nazis haben von Staats wegen versucht, alle jüdischen Geschäfte und Einrichtungen zu blockieren, um den Handel generell zu unterbinden. BDS zielt m.W. auf Geschäftemacher mit der israelischen Armee und der besetzten Gebiete ab.

     

    Wäre BDS antisemitisch, wie hier insinuiert wird, müsste er zum Boykott alle jüdischen Geschäfte in der ganzen Welt aufrufen, also etwa auch in GB und den USA oder Deutschland. Tut er das? Nein! Insofern ist der Vorwurf des Antisemitismus allzu durchsichtige Propaganda.

     

    Wenn Waters ein Plastikschwein mit einem Judenstern durch die Manage zieht, dann ist das mindestens geschmacklos. Ob es antisemitisch ist, hängt von der Einstellung Waters dazu ab, aber nicht von dem Schwein. Dämlich ist es auf jeden Fall.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Everything before the word but is Bullshit.

    • @849 (Profil gelöscht):

      BDS ruft pauschal zum Boykott Israels, seiner Menschen, Kunst und Künstler auf - egal, woher diese Israelis kommen. Wenn das keine Judenfeindschaft ist, was dann?

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Südafrika wurde einst auch boykottiert. Unter anderem dadurch wurde die Apartheid dort überwunden.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Nur gibt es in Israel keine Apartheit. Sie relativieren das, was es in Südafrika gab.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        BDS behauptet aber was ganz anderes: https://bdsmovement.net/what-is-bds

         

        Offenbar machen Sie in Bezug auf BDS das, was Sie immer machen. Wenn eine Einzelperson einen Teilbereich dessen kritisiert, was Ihnen heilig ist, denunzieren Sie diese Person als leibhaftigen Teufel, der nur aus der mit Legionen von Teufeln bestückten Hölle kommen kann.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Es ist doch nicht ihr ernst, dass Sie mir mit der Selbstdarstellung der BDS kommen, wenn die Praxis der BDS geradezu faschistoid ist. BDS übt Druck auf Menschen und andere Künstler aus, die den Boykottaufrufen nicht folgen wollen.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Der BDS zielt auf mehr ab als das Geschäftemachen mit der israelischen Armee und den besetzten Gebieten.

       

      Das Berliner Festival Pop-Kultur hat keinen Bezug zur israelischen Armee oder den besetzten Gebieten.

      Trotzdem gibt es auvh in diesem Jahr wieder den Boykott-Aufruf.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @rero:

        "BOYCOTTS involve withdrawing support for Israel and Israeli and international companies that are involved in the violation of Palestinian human rights, as well as complicit Israeli sporting, cultural and academic institutions."

        https://bdsmovement.net/what-is-bds

        • @849 (Profil gelöscht):

          Kann BDS belegen, welche kulturellen und akademischen Institutionen an der Beschneidung der palästinensischen Menschenrechte beteiligt sind? Ich kann auf der Internetseite außer pauschales Gesülze wie "Many Israeli artists act as “cultural ambassadors” for the state. When international artists perform at Israeli cultural venues and institutions, they help to create the false impression that Israel is a “normal” country like any other" finden. BDS delegitimiert, diffamiert nicht die Politik Israels gegenüber den Palästinensern, sondern den Staat Israel an sich. Warum boykottiert der BDS nicht saudiarabische Sportler und Künstler??? Die Palästinenser genießen hinsichtlich der Menschenrechte durch den BDS eine bevorzugte Behandlung, die geradezu rassistisch ist.

        • @849 (Profil gelöscht):

          "as well as complicit Israeli sporting, cultural and academic institutions."

           

          Stellen Sie sich absichtlich doof oder wollen Sie uns für blöd verkaufen?

        • @849 (Profil gelöscht):

          Also genau mehr als Geschäftemacher mit der israelischen Armee und den besetzten Gebieten.

           

          Ein Freund von Nazi- und Holocaust-Vergleichen bin ich auch nicht, da bin ich voll bei Ihnen.

    • @849 (Profil gelöscht):

      "BDS zielt m.W. auf Geschäftemacher mit der israelischen Armee und der besetzten Gebiete ab."

       

      Sie sollten sich mal wirklich zum Thema BDS belesen. Z.B. wurde in den USA eine Firma boykottiert, die der israelischen Armee Lebensmittel verkaufte. Das die selbe Firma aber auch die Palestineser versorgt spielte beim Bocottvorhaben keine Rolle.

      Sie sehen: der BDS gehen die Palestineser am A**** vorbei; denen geht es ausschließlich darum Israel zu schaden. Folge solcher schwachsinnigen Aktionen: Israel, ein Land etwas kleiner als Hessen ist eines der mistgehassten Länder der Welt, obwohl es nichts weiter tut, als sich selbst zu verteidigen.

       

      BDS hat nichts mit Kritik an Israels Regierung zu tun. BDS dient ausschließlich dazu Hass auf Israel zu schüren!

  • Je rechter und rassistischer die Netanjahu-Regierung in Israel agiert, desto aggressiver wird hierzulande gegen deren Kritiker vorgegangen, in dem Israel-Kritik sogleich zum Antisemitismus erklärt wird. Dass die taz da mitspielt, ist bedauerlich.

    • @HRM:

      Allein der Begriff Israel-Kritik stinkt nach Antisemitismus. Schon mal was von China- oder Russland- Kritik gehört? Ich nicht.

      • @Nicky Arnstein:

        Wenn man die Politik in Russland oder China kritisiert, wird man ja im allgemeinen auch nicht als pauschaler Feind aller Slaven bzw. Asiaten beschimpft.

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Was geht eigentlich in Ihnen vor? Einfach abstreiten, was Ihrer Haltung nicht in den Kram passt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

         

        Die von Ihnen noch nicht gehörte Russlandkritik dröhnt seit Jahren aus allen Medien westlich der Weichsel.

        Sperren Sie einfach Ihre Ohren auf.

      • @Nicky Arnstein:

        Ja, aber natürlich gibt es Russlandkritik! Seit der Krim-Besetzung sogar regelmäßig. Es gibt auch amerikakritische Sichtweisen, ebenso wie EU-kritische. Ist das dann alles jeweils Anti-Irgendwassisch?

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Ich glaube der Begriff "Israelkritik" wurde von den Israelkritik-Gegnern eingeführt.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        "Israelkritik" stinkt Ihnen nach Antisemitismus, weil Sie jede Kritik an Israel für antisemitisch halten. So wie Deutschlandkritik keinen Hass auf Deutsche impliziert, impliziert Israelkritik auch keinen Hass auf Juden. Dass sich beides hinter der Kritik verbergen kann, widerspricht dem nicht, erfordert aber ein Differenzierungsvermögen, dass Ihnen qua Ideologie oder fehlender Vernunft offenbar abgeht.

    • @HRM:

      Erst eine Rassismus-Unterstellung à la Israelis (gemeint Juden) sind die Nazis von heute und dann darauf im Kommentar eine Verschwörungstheorie à la Juden würden die Medien bzw. den Westen kontrollieren. Ist natürlich alles bloß Israelkritik und hat mit Antisemitismus nichts.

      • @h3h3y0:

        Da sind wieder dieser Verdrehungen und Unterstellungen: Wenn ich von Israelkritik schreibe, meine ich Kritik an der aktuellen israelischen Politik (genauso wie Russland- oder USA Kritik übrigens). Ich meine damit weder Israelis als solche noch gar Juden als solche! Darauf dann die Verschwörungstheorie zu unterstellen ist demagogisch, paranoid oder beides!

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @h3h3y0:

        Was gemeint ist, überlassen Sie gefälligst jenen, die etwas meinen. Dass Sie damit gemeint sein können, dürfen Sie getrost verneinen. Denn wenn von Ihnen irgendwas kommt, dann haltlose und infame Unterstellungen.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @HRM:

      Vielleicht sollte man besser fragen, was passieren würde, wenn sie nicht mitspielte? Dann würde ein existenzbedrohender Fäkaliensturm der übrigen Mainstreammedien und der Politiker auf sie niedergehen. Meinungsfreiheit ist hierzulande nur erlaubt, wenn die Meinung bar jeder Möglichkeit ist, Antisemtismus in sie hineinzuinterpretieren. Über Israel zu schreiben wie es etwa die israelische Haaretz tut. würde hierzulande einen Skandal erster Ordnung hervorrufen.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Haaretz schreibt nicht über Israel! Haaretz berichtet u.a. über israelische Politik.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          So, tut sie das? Dann ist ja alles in Butter und die Artikel von Gideon Levy oder Anshel Pfeffer kritisieren also nicht Israel, sondern bloß seine Politik...

      • @849 (Profil gelöscht):

        Dann ist es ja gut, dass in D Pressefreiheit herrscht und die freie Meinungsäußerung geschützt ist. ^^

        • @Frau Kirschgrün:

          Ja, ich finde es auch gut, dass in Deutschland trotz seiner braunen Vergangenheit mit 6 Millionen ermordeten Juden die Meinungsfreiheit von Antisemiten geschützt wird.

          • @Nicky Arnstein:

            Sie haben schon die "^^" gesehen…

             

            Ich bin zutiefst empört über die Sprachlosigkeit, mit der auf Israels Verhalten den Palästinensern gegenüber reagiert wird.

             

            M. E. kann sich jemand oder ein Land nicht (niemals) darauf hinausreden, weil ihm selber Unrecht widerfahren ist (in welcher Grausamkeit auch immer), es dürfe jetzt anderen (die noch nicht einmal das vorherige Unrecht zu verantworten haben) ein "ähnliches" Unrecht zufügen.

             

            Das wird ja noch nicht einmal von einer Religion "gedeckt"…

             

            Um einem unbegründeten Vorwurf von Antisemitismus zu entgehen, lassen Sie jede Ungerechtigkeit, von Isreal verübt, durchgehen? Echt jetzt?

             

            Geht gar nicht.

             

            Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.

            (Mahatma Gandhi, 1869 – 1948)

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              Was den Hinweis auf die "^^" angeht, bin ich mir nicht sicher, ob die von Softwareprogrammen gelesen werden können.

               

              Den Satz von Gandhi kannte ich noch nicht. Guter Hinweis!

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              Das Problem des politischen Zionismus liegt darin begründet, dass er die Religion für seinen Nationalimus instrumentalisiert und aus beidem einen Anspruch ableitet, der zwar faktisch in nichts begründet ist, an dem aber kein Iota geändert werden darf, damit das dürftige ideologische Kartenhaus nicht in sich zusammenfällt.

               

              Die eigenen Untaten müssen insofern gerechtfertigt werden, koste es, was es wolle. Da kommen die Palästinenser gerade recht, deren brutaler Freiheitskampf durch eigenes nicht minder brutales und völlig unverhältnismäßiges Vorgehen vermeintlich bloß gespiegelt wird.

               

              Hinzu kommt die Selbstinszenierung als Opfer aufgrund der Shoah, die immer stattfindet, wenn irgendwer was an Israel zu kritisieren hat, indem man die Kritiker des Antisemitismus zeiht.

               

              Leider sehe ich aber auch kein Ventil für diesen aus Märchen und Selbstbetrug erzeugten Druck, der sich bei den Zionisten angestaut hat. Wenn sie Israel als Land aller Menschen akzeptierten, würde der "Judenstaat" Israel zu existieren aufhören. Dabei wäre das gar nicht tragisch, insofern es den spirituellen Zionisten nie um den Staat und die "Nation" ging (die durch diesen Staat erst geschaffen werden sollte), sondern rein um die "Heimkehr" in das gelobte Land.

               

              Da sind sie nun und können und wollen auch nicht mehr fort. Die einzige Lösung des Problems scheint mir in diesem Einheitsstaat zu liegen. Aber solange es der Israeli ist, für den dieser Staat da ist und nicht die anderen Bewohner Palästinas und solange dieses Ideologem religiös-nationalistisch-rassistisch immer wieder mit Ressentiment und Hass aufgeladen wird, kann es in israel keinen Frieden geben. Und je länger es keinen Frieden gibt, desto größer ist die Chance, dass sich Israel in einem größeren Krieg selbst zunichte macht.

               

              Es bleibt nur zu hoffen, dass bis zur ersehnten Abwahl Trumps bei den nächsten Wahlen die Entente zwischen ihm und Netanyahu keinen solchen vom Zaun bricht.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                Nach dem Lesen Ihres Kommentars, ganz besonders der Schlussgedanken: ich versuche stets darauf zu schauen, welcher Wunsch oder welches Motiv hinter einer Handlung stehen kann. Habe das vor Jahren dem Buch eines österreichischen Profilers (Thomas Müller???) entnommen.

                 

                Angesichts der von Ihnen genannten Gefahr der (Selbst)Zerstörung Israels fällt mir nur eines ein: nicht erkannter Selbsthass.

                 

                Mein Mitgefühl gilt allen israelischen Kräften, die anders gestrickt sind als der gegenwärtige Mainstream und nach friedlichen Wegen suchen.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Das passt ja durchaus damit zusammen, dass es in Israel in den Jahrzehnten nach der Gründung keine besonders freundliche Stimmung gegen die Überlebenden der Shoah gab. Zwar wurden sie aus ideologischen Gründen instrumentalisiert, aber sonst wurde ihnen vorgeworfen, dass sie sich willig zur Schlachtbank haben führen lassen sowie, das neue Israel nicht zu verkörpern, insofern sie ja eher aus Not, denn aus Überzeugung nach Israel kamen. Schließlich waren die allermeisten Diaspora-Juden in Europa keineswegs begeisterte Zionisten.

                   

                  Ich weiß nicht, ob es Selbsthass ist, was die israelischen Politiker antrieb und antreibt. Ich denke aber, sie haben ein ziemlich schlechtes Gewissen, dass sie durch Propaganda und Gewalt (gegen die palästinensischen Unmenschen) zu beschwichtigen suchen. Sie müssen diesen "hysterischen" Zustand aufrechterhalten, denn wenn sie mal runterkämen, würden sie sich zu schämen beginnen, zumindest gemessen an dem, was die jüdische Religion von seinen Mitgliedern verlangt.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Wieso kann denn eine Zweistaatenlösung nicht funktionieren?

                Die Israelis sind ja da einfach "reingerumpelt" – schon Ben-Gurion hat damals sofort von Beginn an mit Krieg ob dieser "Besetzung" gerechnet – er war sich also bewusst, dass das nicht einfach so funtkionieren kann, einfach durch Vertreibung der angestammten Bevölkerung…

                ?

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Frau Kirschgrün:

                  Was würde sich denn durch eine Zweistaatenlösung grundsätzlich im Verhältnis zwischen Israel und dem Staat Palästina ändern? Dadurch wären ja die Probleme nicht weg, das Westjordanland nicht siedlerfrei, Gaza immer noch eine Art Riesenslum. Die Abhängigkeit von Israel bestünde fort und könnte sich nur verringern, wenn Israel dies wollte.

                   

                  Aber warum sollte Israel das wollen? Das Land kann kein Interesse haben an einem florierenden Palästinenserstaat an seiner Seite, der die Ansprüche auf einen Teil israelischen Territoriums, auf Rückkehr und Entschädigung nicht aufgeben würde.

                   

                  Ein Einheitsstaat ist natürlich nicht minder utopisch, denn dazu fehlt es ja in Israel an Willen. Mit der Aufgabe des "Judenstaats" zugunsten eines Staats für alle würde der Zionismus sich zudem selbst das Grab schaufeln.

                   

                  Dennoch glaube ich, dass ein Einheitsstaat mehr für sich hat, als die Zweistaatenlösung. Vielleicht kommt ja mal eine Art Gorbatschow in Israel an die Regierung, der nicht blind gegen die eigene Geschichte ist und zu einer solchen entscheidenden Geste des Großmuts bereit wäre.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    Soweit folge ich Ihnen.

                    Aber – die Gefahr, dass die Palästinenser dann zu "Aussätzigen" (AlG2-Empfänger, Asylanten, Einwohner mit Migrationshintergrund) würden ist ja fast schlimmer, denn dann hätten sie (wie heute sowieso schon) nicht einmal ein eigenes, funktionierendes Staatsgebiet.

                     

                    Naja, ich werde das ganz sicher nicht lösen.

                    Danke herzlich für Ihre Antwort.

                     

                    Diese Tod bringende Geld(Kriegs)maschine, die da läuft, macht mich einfach wütend.

                     

                    Ein Einsehen auf Israelischer Seite ohne einen wirklich großen Politiker (vielleicht sogar mit einem), halte ich für noch utopischer als einen eigenen Staat für die Palästinenser.

                    Traurig.

                    • @Frau Kirschgrün:

                      Der Inhalt der ersten Klammer war als Beispiel wie bei und in D gemeint…

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @849 (Profil gelöscht):

                    Zum Gorbatschow-Hinweis: solche Lichtgestalten tauchen nur wenige Male pro Jahrhundert wie Kometen auf und verglühen sehr schnell. Wir hatten das Glück mit Brandt, Gorbatschow, Mandela (Gandhi war vor meiner Zeit).

                     

                    Die tumbe Masse der Mehrheit verfügt selten über die Gabe, solche Lichtgestalten zu erfassen. Auch ich würde mir mehr solcher Politiker (nicht nur) für Israel wünschen. Bei der heutigen Politikergarde hätten Deutschland und Europa so jemanden bitter nötig.

                     

                    Indes mir fehlt der Glaube.

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Bin da ein wenig optimistischer, insofern die Selbstgewissheit der zionistischen Sache u.a. durch die internationale Kritik erhebliche Sprünge bekommen hat und auch die Diaspora-Juden immer kritischer gegenüber Israel werden. Soweit ich weiß, ist auch in israel selbst einiges im Schwange. Die Jugend ist heute viel zu international, als dass sie sich noch so leicht indoktrinieren ließe. Viele junge Israelis gehen ja weg, nicht selten nach Berlin. Vielleicht ist das "back to the roots" im Sinne der Diaspora als der Heimstadt des wahren Judentums (bis der Messias kommt), aber vielleicht wirkt das alles auch auf Israel zurück.

                      • @849 (Profil gelöscht):

                        Doch, Sie könnten richtig liegen.

                        An den Mauerfall habe ich auch nicht geglaubt. Ich Ungläubige…

            • @Frau Kirschgrün:

              Wenn Sie und die anderen "Israelkritiker" bei beim realen Verhalten seitens Hamas gegenüber Palästinensern bloß auch so viel Empörung aufweisen würden, wie Sie es bei Lügen und Halbwahrheiten tun, wenn es um Israel geht...Aber naja sind ja eben keine Juden.

              • @h3h3y0:

                Sie versuchen aber jetzt nicht, mir

                Antsemitismus zu unterstellen, oder?!

                 

                Der m. E. Hass, den Sie da transportieren,

                zerfrisst (irgendwann) nur Ihr eigenes Herz.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @h3h3y0:

                Weisen Sie doch einfach mal Lügen und Halbwahrheiten nach, statt immer wieder denselben Unsinn gebetsmühlenhaft von sich zu geben? Oder sind Sie etwa auch ein unausgereiftes Softwareprogramm der zionistisch-defätistischen Befreiungsfront?

  • Geben wir Roger Waters doch die Gelegenheit, Stellung zu nehmen: https://www.facebook.com/notes/roger-waters/an-open-letter-from-roger-waters/688037331210720/

    • @jhwh:

      Danke für den Link!

      Der gute Mann weiß sich wirklich auszudrücken. Man hat hier offensichtlich den falschen am Haken.

      Fazit: viel heiße Luft um nichts.

  • Hallo Frau Sona,

    also das Konzert in Köln hatte keine Hassbotschaften und auch keine antisemitischen. Herr Waters hat eine brillante Show abgeliefert und zu Menschlichkeit und Liebe aufgerufen.

     

    Zum Ende des Konzerts hat er nochmals explizit Stellung zur Aufkündigung der Zusammenarbeit genommen und sich zu den Menschenrechten der UN bekannt.

     

    Liest man ihre Überschrift könnte man meinen, Herr Höcke sei auf Tour. Ein bisschen weniger Bild und etwas mehr TAZ wären prima.

  • Protestaktionen wie BDS gegen die Besatzung und die Politik der Regierung Israels als Judenhass zu betrachten ist eine schlimme Verkürzung, die der Rhetorik der rechtsradikalen israelistischen Regierungen gehört. Auch der Vergleich mit dem Boykott jüdischer Geschäfte und Unternehmen in der Nazi-Zeit stimmt nicht. Es wäre genauer, es mit dem Boykott des Apartheid- Süd-Afrika zu vergleichen. Eher würde die Lage der Palästinensische Autonomiegebiete mit dem eines Ghettos zu vergleichen. Wäre vielleicht eine deutsche oder europäische Anerkennung eines Palästina-Staaten auch judenfeindlich ? Das wäre der nächste logische Tritt als Antwort zu den Annektierungen und vor allem es würde ein wenig internationalen Schutz der Palästina Bevölkerung bringen, die rechtlos und einer überproportionalen Gewalt ausgesetzt ist.

    • @Eulenspiegel:

      Gebe mal das dazu -

       

      //http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24002

       

      Tany Ury - eine über jeden Zweifel erhabene Künstlerin.

      ”"Also finde ich, dass sozialer Druck mittels BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) nötig ist. Schließlich haben in meiner Jugendzeit viele Menschen in England Produkte aus Südafrika erfolgreich boykottiert, um den ANC in seinem Kampf gegen Apartheid zu unterstützen. Und Israel ist ein Land geworden, das einem Apartheid-Regime gleichkommt." Das sagt Tanya Ury, Mitglied der "Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost" anlässlich 50 Jahre israelischer Besatzung in Palästina, bei einem Aktionstag, den die BDS-Gruppe Bonn, die DPG Bonn (Deutsch-palästinensische Gesellschaft e.V), die Palästinensische Gemeinde Bonn und das Bonner "Institut für Palästinakunde" am 17. Juni 2017 auf dem Münsterplatz in Bonn durchgeführt haben.

    • @Eulenspiegel:

      Danke!

  • Für mich fällt das Eintreten für die BDS-Kampagne klar unter die Meinungsfreiheit.

    • @Trabantus:

      Und diejenigen, die in ihren Städten ein Auftrittsverbot für Künstler fordern oder sogar durchsetzen, die die BDS-Kampagne unterstützen, stellen sich hinter die Rechtsnationalisten in Israel.

  • In der taz wird z.B. massenweise zu Sanktionen gegen Polen aufgerufen - ist das etwa Antipolonismus?

    Sorry, gegen Israel zu sein, gegen die Politik des Landraubes, gegen die Politik des Freiabschießens - das ist kein Antisemitismus.

  • Hallo Frau Sona,

     

    die Berichterstattung wundert mich doch sehr. Ich war am Montag in Köln im Konzert und trotz anders lautender Kritiken habe ich keine antisemitischen Töne gehört. Ganz im Gegenteil hat Herr Waters ausdrücklich dazu aufgerufen, Antisemitismus zu widerstehen und alle Menschen unabhängig ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder Ethnie zu behandeln.

     

    Und natürlich hat er auf die schreckliche Situation im Gazastreifen aufmerksam gemacht.

     

    Ihre Überschrift suggeriert etwas völlig anderes - und leider kann ich (TAZ-Abonnent und SPD-Mitglied) mittlerweile verstehen, wenn Menschen das Vertrauen in die Presse verlieren. Bitte bedenken Sie, dass es hier nicht nur um Herrn Waters geht, letztendlich unterstellen Sie tausenden von Konzertbesuchern Antisemitismus zu unterstützen.

     

    Vielen Dank

  • Es sind die Palästinenser, die zu Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel aufrufen, und die internationale BDS-Kampagne unterstützt diese Ziele. Diese Kampagne soll solange weitergehen, bis Israel internationalem Recht und den universellen Prinzipien der Menschenrechte nachkommt. Das scheint aus palästinensischer Sicht nachvollziehbar und unterstützenswert. Das man in Deutschland diese Kampagne gern als "Antisemitisch" verdammt und dabei an die Nazis erinnert ("Kauft nicht bei Juden" - richtig sollte es heißen: "Kauft nicht bei Israelis"") ist wohl der Tatsache geschuldet, das man sich nur zu gern mit der israelischen Regierung gut stellt und so beweisen will, das man aus der Nazi-zeit gelernt hat. Das nützt den unterdrückten und erniedrigten Palästinensern aber nichts.

    Aber die Kampagne zeigt Wirkung.

  • Ich finde, hier wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen.

    Die jüdischen Vertretungen (chtung "religiös") haben keinerlei Scheu, sich aktiv einzumischen wo auch immer sie israelische Interessen bedroht sehen.

     

    Andererseits wird jede Kritik an Israel mit Davidstern als Antisemitismus diffamiert.

    Man sehe sich mal die israelische Flagge an.

     

    Der BDS-Verein ist mir persönlich auch ziemlich suspekt, aber das rechtfertigt diese Hexenjagden nicht. Zumal die Annektion der besetzten Gebiete auch noch religiös begründet wird.