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Mauergedenken im BundestagBiermann gibt den Wolf

Wolf Biermann kann es nicht lassen: Während der Feierstunde zum Mauerfall zieht er über die Linkspartei her. Dann singt er noch ein Lied.

Der Bänkelsänger im Bundestag. Bild: dpa

BERLIN taz | Eigentlich sollte der Liedermacher Wolf Biermann in der Gedenkstunde des Bundestags zum Mauerfall nur ein Lied singen. Zuvor griff der ehemalige DDR-Oppositionelle aber zum Mikrofon, und was er sagte, hatte es in sich.

Die Abgeordneten der Linkspartei bezeichnete der 77-Jährige als „elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist“. Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte den Auftritt des Sänger arrangiert, die Linke zeigte sich damit schon im Vorfeld unzufrieden. Biermann hatte die Partei in den letzten Jahren schon häufiger kritisiert.

Im Plenum sorgte der ungeplante Redebeitrag des Sängers nun aber nicht nur bei den Linken für Unmut. Lammert erinnerte den Sänger an die Geschäftsordnung des Bundestags. Solange Biermann kein Abgeordneter sei, dürfe er auch nicht das Wort ergreifen. Der Sänger ließ sich davon nicht beirren. Das Reden habe er sich schon in der DDR nicht verbieten lassen. An die Fraktion der Linken gewandt fügte er hinzu: „Ihr seid dazu verurteilt, das hier zu ertragen. Ich gönne es Euch.“

Kurz nach Biermanns Auftritt sprach Linken-Fraktionschef Gregor Gysi. Den Auftritt des Liedermachers ignorierte er in seiner Rede. Stattdessen klagte er über Versäumnisse nach der Wiedervereinigung. Die DDR bezeichnete er als „Diktatur, in der grobes Unrecht herrschte.“

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179 Kommentare

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  • "August der Schäfer hat Wölfe gesehen..."

    Ich auch,- und nicht nur in Köln.

    Kein Wort dazu von Biermann, stattdessen "Kritik" für die Linke.

    Geh doch zu Hause, Du alte, verirrte Sch...!

  • Man sollte, wie schon ´89, mit Superlativen vorsichtig sein, aber, was Biermann sich getraut hat, ist, schon angesichts der zahlreichen Kommentare an dieser Stelle, absolut grandios!!

    Er stimmt eben nicht in das scharwenzelnde Gewinsel um die "Linkspartei" ein, er nennt die Dinge beim Namen: Genauso, wie die NPD einen schäbigen Rest der Nazi- Diktatur darstellt, ist es mit der "Linken" und ihrer DDR- Nachfolge bestellt. Hoffentlich bleibt diese uns nicht so lange erhalten wie jene und taucht endlich dahin ab, wohin sie beide gehören: Ins Reich der Toten!

  • sorry - I'm late - wg. 3.0

     

    Hupps - & en passant

    @Arcy Shtoink

     

    "@ARCY SHTOINK Biermann durfte das 1976 in Köln nicht.

     

    "Der musste dann seine heißgeliebte preußisch-autoritäre DDR verlassen. Und erst als hier nach 1990 die DDR 2.0 entstand, war er auch hier zufrieden."

     

    Als ehemaliger -

    lauthals seine Lieder - grölender -

    nunja Biermann-Fan:

     

    Sie - wie andere Bemühte -

    haben -

    schlicht den Schuß nicht gehört.

     

    kurz - ZUFRIEDEN - ¿

    dann isser eher tot;

    &da soll er denn dich lieber

    weltweiter - ass-ich

    was Rumramentern.

     

    &wie immer -

    dammelige Schafe

    übern Löffeln balbieren -

    was Wölfchen halt schon immer ostwiewest so machen -;)

     

    Wenn eh keiner die 30 cent

    Rücknahme-Flaschenpfand bezahlt -

    aber - bitte mit Klampfe;•))

  • Noch ein Wort an Dich Wolf, du Idol meiner revolutionären Jugend, das nicht-bestechlich bliebt in einem Land, das er sich freiwillig aussucht - als gelebte und formbare Vision einer besseren Gesellschaft und „rüber macht“ - in die andere Richtung. Das Land, das ihn dann ausbürgert. Aufrechter Gang…damals für mich.

    Und heute? 50 Jahre sehe und höre ich dich – versuchst mit einem Epilog zu einem alten Lied einen Drachen zu reanimieren, dessen friedliches Ende wir just mit dieser Veranstaltung zu würdigen versuchen. Da du ja wohl nicht erst gestern von Herrn Lammert - warum auch immer - eingeladen wurdest, hätte ich mir mehr gewünscht. Echt.

    Gereifte Bissigkeit, Humor, Sachlichkeit – einen Raum füllend mit Aktuellem… Themen haben wir genug – und ich hätte es spannend gefunden, welches du ausgewählt hättest, in dieser harten Zeit. Gerade auf Grund deiner Lebenserfahrung….wo es aktuell und weltweit für ganz viele Menschen um das pure Leben geht.

    Stattdessen nimmst du dir als einer der Wenigen, die hier auftreten können, die Redefreiheit heraus, um Gift zu schütten - über vermeintliche und „elende Reste einer Drachenbrut“…und weidest dich genüsslich daran, dass sie - ebenso vermeintlich - nicht weglaufen können, sodass du sie verbalfoltern kannst.

    Falsch, sie (DIE LINKEN) bleiben einfach, wahrscheinlich genauso peinlich berührt wie ich, dein ehemaliger Bewunderer.

    Und dann singst du - aus dieser Verbitterung heraus…Hör doch mal deinen eigenen Worten zu: „Du lass dich nicht verhärten – in dieser harten Zeit,….die allzu hart sind brechen…“

    Da hört ein anderer Prolog hin, da wär so viel möglich gewesen, hätte die Herzen berühren können… und ich hätte auch dir das zugeschrieben, aus einem anderen Lied von dir: „Uns bleibt, was gut war und klar war…das man bei dir immer durchsah…“ Schade Wolf Guevara, mal schauen, was noch kommt..

    • @Zeuge14:

      Auch von mir: Toller Kommentar, Zeuge14! Danke.

    • @Zeuge14:

      Danke für diesen Kommentar. Drückt aus, was ich nicht so artikulieren kann. Habe gerade das Album vom Kölnkonzert angehört. Da war der Wolf Biermann noch der Wolf Biermann. Neuerdings verstehe ich ihn weniger.............

       

      Aber zur Aufmerksamkeit für die Versprengten, die heute hier teilweise immer noch meinen ihr sektiererisches Gekrampfe der siebziger fortsetzen zu müssen, Biermann wandte sich auch gegen Gorleben. Song: Gorleben soll leben...............

      • @onesimus:

        Na, fragt sich ja heutzutage, wie er das wohl wirklich gemeint hat ... Schließlich hat Angie als Umweltministerin damals Gorleben zum Endlager auserkoren und durchgeboxt ...

  • Als Wessi,kann ich die DDR-Führung zur Ausbürgerung dieser bornierten Dauer-Memme nur beglückwünschen.

    Dumm nur, dass wir im Westen den Typen danach an der Backe hatten. Hat mich schon in den 70er Jahren geärgert. Aber wir lassen ja bekanntlich alles rein.

     

    Das der Bundestag dem nun ein Forum für seine "Memmerei" gibt ist nur folgerichtig. Was Dummgeschwätz im Allgemeinen betrifft, fällt ein Biermann da unterm Strich aber nicht weiter auf.

  • Konzertierte Aktion der Konservativen im Bundestag

     

    Ein CDU-Politiker missbraucht in einem durchsichtigen Manöver sein Bundestagsamt für eine ideologische Abrechnung mit allen Kräften, die sich links von der SPD positionieren, und Die Linke hält demütig den Kopf hin, über den dann Klampfen-Biermann - unter dem schadenfrohen Feixen der etablierten Parteien - seine antikommunistische Jauche („Drachenbrut“) kippen darf. Ein Bild des Jammers und des Niedergangs einer als linke Opposition angetretenen Partei. Wer sich von einem revanchistischen Wadenbeisser wie Biermann öffentlich so demütigen lässt, anstatt selbstbewusst und geschlossen den zur rechten Propagandabühne verkommenen Bundestag zu verlassen, hat die Jauche-Taufe bestanden und gilt fortan auch in einer zunehmend auf Sozialabbau und Militarismus getrimmten BRD als regierungsfähig.

    • @Bernd H. Schoeps:

      Wenn Die Linke sich über jede geistige Blähung aufregen sollte, hätte sie bald nichts anderes mehr zu tun. Das kann's nicht sein!

  • Jetzt muß aber mal Schluß sein mit dem Thema Biermann.

     

    Da bekommt ein fast 80-jähriger Greis, der im politischen Denken schon 1976 stehen geblieben ist, viel zu viel Aufmerksamkeit.

  • und nicht vergessen auch ein andere wurde aus der DDR "Geschmissen" allerdings mit Auto und kIndermädchen-Schauspieler halt!

  • Das war ein Highlight des Bundestages!

     

    Und wie der Gysi da verkrampfte und versuchte seine Unterlagen zu lesen.

    • @Arcy Shtoink:

      Na, Ihren Anspruch an politische Kultur dürfte man nur schwerlich unterbieten können. Kein Wunder, sie sind ja damit aufgewachsen.

    • @Arcy Shtoink:

      Und ich wünsche mir jetzt doch, dass Ramelow Ministerpräsident von Thüringen wird, obwohl ich das vorher nicht so dolle fand, wenn DIE LINKE mit SPD und Grünen zusammenarbeitet.

       

      Aber allein, damit Biermann doof guckt,lohnt sich das jetzt.

      • @Age Krüger:

        Dazu wird es wohl nicht kommen. Dazu war und ist die SPD zu käuflich. Dazu steht für sie und die Konservativen aller Lager zu viel auf dem Spiel. Es wird mehr als nur eine Gegenstimme aus dem Lager von Grünen und SPD geben. Andrea Ypsilati lässt grüßen.

      • @Age Krüger:

        Sie können sich in der BRD wünschen was sie wollen und dürfen dies sogar äußern.

        • @Arcy Shtoink:

          Biermann durfte das 1976 in Köln nicht.

           

          Der musste dann seine heißgeliebte preußisch-autoritäre DDR verlassen. Und erst als hier nach 1990 die DDR 2.0 entstand, war er auch hier zufrieden.

  • was am meisten Freude bereitet an den ganzen Leserkommentaren. Offenbar haben viele das Ende ihres sozialistischen Traums noch immer nicht verarbeitet, auch nach 25 Jahren nicht. Nur so kann ich mir den ganzen Zorn und die Polemik erklären. Ich mag Biermann zwar auch nicht, aber es ist mir absolut egal, was er sagt und ich habe überhaupt keinen Grund, die "gute alte DDR" gegen einen Büttel des Kapitalismus zu verteidigen....

  • der biermann - sein auftritt war doch vorhersehbar- der armselige biermann hat die entwicklung der letzten 25 jahre verpennt und ist fakten resistent.. warum hat man ihn bloss für die 25 jahresfeier ei ngeladen. das ist der eigentliche skandal. biermann hat nichts,aber auch gar nichts zum gesamtdeutschen beigetragen

    • @Wolfgang Schäfer:

      Biermann hat nie zu irgendetwas beigetragen.

       

      Wer das Pech hat, alt genug zu sein und sich noch an das damals überall ausgestrahlte Köln-Konzert, das zu seiner Ausbürgerung führte, erinnert, kann sich auch daran erinnern, dass Biermann immer ein orthodoxer Linker war, der nur beleidigt war, dass er nicht die Anerkennung in der DDR fand, die ihm seiner Ansicht nach zu stand.

      KEINER von den unorthodoxen Linken hat jemals mit ihm zusammengearbeitet. Er hat die Grünen beleidigt, als die aufkamen, weil sie ihm nicht kommunistisch genug waren.

      Dass er heute in CSU-Kreisen glücklich ist, zeigt, dass er auch an der DDR, in die er ja 1953 (Im Jahr des 17.Junis!) freiwillig ging, vor allen Dingen die autoritären Strukturen mochte. Wie jeder, der diese Strukturen schätzt, kommt er irgendwann mit diesen in Konflikt, denn gerade deshalb wollen ja einige diese Strukturen haben, um eben Halt zu bekommen.

       

      Es adelt DIE LINKE, dass jemand, der jede antiautoritäre Bewegung ablehnt, diese heute als seinen Hauptfeind sieht.

      • @Age Krüger:

        Sie verwechseln da etwas. Biermann ist Linker und sieht nur "DIE LINKE" / die Ex SED als das gräulichste an, was die Linke in Deutschland je hervor gebracht hat, an. Lassen Sie sich also nicht von dem schreiend fett in Großbuchstaben daherkommenden Logo dieser Partei in die Irre treiben, Diese Partei ist nicht gottgleich "die Linke"

        • @Arcy Shtoink:

          Sie haben Ahnung von was!

  • Da hat der Bundestagspräsident ja noch mal Glück gehabt!

     

    Vor Jahren lief es auf einer ähnlichen Gedenkfeier folgendermaßen ab:

     

    "Bundespräsident Horst Köhler hat Gegner des DDR-Unrechts mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet. Bei der Ehrung kam es zu einem kuriosen Vorfall. Als Liedermacher Stephan Krawczyk anhob, die erste Strophe des Deutschlandliedes zu singen ("Deutschland, Deutschland..."), bewahrte ihn Köhler vor einer Peinlichkeit..."

     

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article5234951/Koehler-ehrt-demonstrativ-Gegner-des-DDR-Regimes.html

     

    Vor 5 Jahren, das war immerhin auch schon 20 Jahre nach dem Mauerfall. Gegner des DDR-Unrechts, und "Deutschland, Deutschland, über alles!"

     

    Dagegen muten Biermanns Pöbeleien gegen DIE LINKE ja noch eher harmlos an.

  • Ich habe diesen Clown und Selbstdarsteller nur einmal live erlebt. Es muss um 1980 gewesen sein, auf der linken 1. Mai-Veranstaltung im ICC. Auftritt Biermann, nicht ganz unähnlich seinem Heutigen: Selbstgerecht und überheblich, triefend vor Selbstmitleid. Es war entsetzlich, Biermann wurde ausgepfiffen.

    Man muss sich die Geschichte dieses Maulhelden tatsächlich mal etwas genauer ansehen. Nach der Ausweisung 1976 wähnte er sich als großer Prophet des Eurokommunismus; mit den politischen Widrigkeiten in der BRD und den Problemen der westdeutschen Linken hielt er sich gar nicht erst auf. Also (angeblich) ab in den Süden. In Westdeutschland, in den politischen Kämpfen der damaligen Zeit, seien es die Anti-AKW-Bewegung oder die Friedensbewegung, ist Biermann nie in Erscheinung getreten.

    Erstmals wieder in den Medien ist er mir erinnerlich aus Meldungen über Auftritte vor CSU- und Unternehmerverbands-Vorständen Anfang der 80er Jahre. Er hatte die Kurve bemerkenswert schnell gekriegt.

    Nach der Wende lernte ich einen entfernten Verwandten aus der DDR kennen, der intime Einsichten in die Geschichte Biermanns vor 1976 zu haben vorgab. Der meinte auch noch 1991, dass Biermann ein westlicher Provokateur gewesen sei. Ich habe damals über ihn gelacht.

    Mit weiteren 23 Jahren Abstand und dem Wissen von heute lache nicht mehr. Biermann tritt seit Jahren völlig offen als Liebling des rechten Establishments auf, das ihm heute sogar diesen Auftritt im Bundestag verschafft hat. Er hat die Maske schon lange fallen lassen.

  • die heutige armseligkeit des w.b. tat weh.

    möglich er kapiert nichts, wie altnazis, die nur mit scheuklappen beurteilen.

    möglich er ist einfach nur nachdenk-resistent, respektive unintelligent

    die bonzen haben sich ins fäußtchen gelacht.

    • D
      D.J.
      @hp fussek:

      Biermann wie ein Altnazi? Man muss den gestrigen Auftritt nicht toll finden, um diesen Vergleich von Ihnen widerlich zu finden. Unabhängig davon, dass große Teile seine Familie im KZ ermordet wurden. Ekelhaft.

      • @D.J.:

        Deutsch und Logik für @D.J.:

         

        "möglich er kapiert nichts, wie altnazis, die nur mit scheuklappen beurteilen."

         

        Hier wird das Wort "wie" gebraucht um einen Personengruppe zu beschreiben, die aber keine Zuweisung der benannten Person (Biermann) zu dieser Gruppe beinhaltet.

        Ein Affe ist ein Säugetier, wie @D.J. Sind Sie ein Affe, nur weil Sie ein Säugetier sind?

        • D
          D.J.
          @Age Krüger:

          Logik Teil 2:

          "wie" leitet Vergleich ein, richtig, aber genau davon schrieb ich.

          "ist ein" leitet Gleichsetzung ein, aber davon schrieb ich nicht.

          Sonst hyperventilieren doch gern Linke, wenn ein Nazivergleich auftaucht (überwiegend zu Recht, zuweilen zu Untrecht, hier aber wirklich dumm).

          • @D.J.:

            Sie blamieren sich, wenn Sie sich an Logik versuchen.

            • D
              D.J.
              @Dudel Karl:

              Haben Sie einen sachlichen Einwand, Freund?

            • @Dudel Karl:

              ... besser als sich über die Logik anderer Leute zu amüsieren ist es Leuten ein klares Nein! zu setzen, die Kinder, Linke, von im KZ umgekommenen Eltern als Altnazis bezeichnen.

          • @D.J.:

            Also, weil Biermanns Familie keine Nazis sein können, weil sie im KZ waren (1.falsche Schlußfolgerung. Parteiabweichler fanden sich dort auch schnell wieder), kann Biermann nicht wie ein Altnazi sein.

            Und wenn also Gaucks Eltern Nazis waren, kann Gauck auch kein Demokrat sein?

            • @Age Krüger:

              Bitte mal nach "Dagobert Biermann" googeln und entschuldigen.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Gauck's Vater war ein Nazi, aber Gauck ist keiner, das ist klar. Biermann's Vater war Jude und ein echter Widerstandskämpfer, der im KZ Ausschwitz ermordet wurde. Macht das den Wolf nun automatisch zu einem respektablen Kommunisten und Widerstandskämpfer? Darf noch nicht mal behauptet werden, dass er WIE ein Altnazi - mit Scheuklappen - urteilt?

                • D
                  D.J.
                  @solde:

                  Sie dürfen die respektable Meinung äußern, dass er gewisse Scheuklappen hat, und dafür gibt es tatsächlich auch Anzeichen. Sie DÜRFEN auch äußern, dass er scheuklappenmäßig wie ein Altnazi agiert. Und ich darf das überaus geschmacklos finden.

  • Auferstanden aus Ruinen und dem Gestern zugewandt...

     

    Ein Gefangener der Vergangenheit. The times they ar chaining.

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    In der DDR wurden so Leute wie Biermann wenigstens noch Ernst genommen.

    Was haben wir über Biermann diskutiert. Der wollte das wofür mein Urgroßvater fast gestorben und 1945 von den Russen inhaftiert wurde, die Räterepublik.

    Leider nicht Bestandteil sowjetischer Pläne à la Stalin und seiner deutschsprachigen Helfershelfer. Geblieben ist ein besseres Deutschland als nach 1933 und die Diktatur des Proletariats wurde dank real führender Partei zum Totgräber eines Traums.

    • @65522 (Profil gelöscht):

      Biermann war ein DDR-Privilegierter wie Merkel und Gauck. Deren Anmaßungen, sich als Widerständler zu inszenieren, beschämt alle, die am Zaun oder im Knast zu Tode gekommen sind.

    • @65522 (Profil gelöscht):

      Die DDR Bonzen wussten schon das sie gegen ihr Volk regieren.

       

      Daher die Angst vor Menschen wie Biermann.

      • @DD:

        Wie kann jemand, der mal eine Räterepublik wünschte, sich heute zum Büttel der Vertreter des Neoliberalismus machen? Ein winziger Blick auf das Deutschland, das mittlerweile entstanden ist, müsste bei jedem Menschen mit einem Minimum an Empathie und Gerechtigkeitsgefühl den täglichen Wunsch auslösen, "die Bastille aufs Neue erstürmen".

        • @Urmel:

          "Wie kann jemand, der mal eine Räterepublik wünschte, sich heute zum Büttel der Vertreter des Neoliberalismus machen?"

           

          Indem er, wie jeder geschickte Wendehals, sein Fähnchen im jeweiligen Winde flattern läßt.

          • D
            D.J.
            @Dudel Karl:

            Wie 1976? Tja, der schlichte Teil der Linken mag nichts weniger als Apostaten. Das haben sie mit steng Religösen gemein. Da wird man schon mal unsachlich. Besonders böse wurde Schlichtlinks, als er 1991 auf die Heuchelei derer hinwies, die erst Demos organisterten, als die Amerikaner und ihre Verbündeten (mit klarem UN-Mandat) Kuweit zurückeroberten.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Wenn man den zwar traumatischen aber doch geschmeidigen Übergang vom 3.Reich zur BRD mit dem Fall des DDR-Regimes vergleicht, dann kann man sich des Gedankens nicht erwehren, dass das erste den meisten irgendwie lieber ist/war. Eine gewisse juristische, militärischtraditionelle und sowieso wirtschaftliche Kontinuität ist nicht zu bestreiten. Die Sprüche von Filbinger oder FJS bezeugen die in der deutschen politischen Landschaft bis weit in die 70er Jahre verbreitete Biographienkontinuität, die zwar bestimmte Aspekte ausgeblendet hat, aber ohne totale Verdamniss der eigenen vordemokratischen Vita.

    Warum also so ein Hass auf die Linke, die partout nicht die ganze Vulkanasche der Welt auf ihr Haup streut? Ich glaube, dass wo die Nazi-Zeit unsere Diktatur, unser Versagen, unsere Leistung und unsere Niederlage waren, ist die DDR bloß eine billige, fremde Russeninstallation. Dass es noch Leute gibt, bei denen man eine gewisse Kontinuität zu diesem abscheulichen kommunistischen Gebilde herstellen kann, sorgt bei vielen für einen Würgreflex.

    Leute wie Gauck oder Biermann werden auf dem Rotschimmel reiten solange sie leben. Kommt im westen gut an und das wissen sie.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Was haben ihre Vergleiche mit den Nazis hier zu suchen? Das kennt man sonst nur von PI. Scheint aber auch anderweitig verbreitet zu sein.

       

      Und verwechseln Sie bitte nicht links mit "Die Linke". Letztere ist die Nachvolgepartei der SED und Gysi war deren letzter Partei­vorsitzender.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Arcy Shtoink:

        Es geht nicht um die Nazis. Es geht um die Zeit danach. Warum sollte man die Vergangenheitsbewältigung nach 1945 nicht mit der Vergangenheitsbewältigung nach 1990 vergleichen? Nur weil mit der Zeit die moralischen Ansprüche anscheinend gewachsen sind?

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Der Biermann hat Links, Rechts und Reaktionär in seinen blinden Hass verwechselt und zu Gauck möchte ich lieber schweigen.

      • @Jochen Koch:

        "Hass" das Wort liest man hier des öfteren. Man gewinnt den Eindruck, dass hier das Bild eines politischen Psychopathen aufgebaut wird, um nicht über die eigene Vergangenheit reden zu müssen.

         

        Das findet sich schon auf der Homepage der Partei ("Zur Auseinandersetzung mit der Geschichte"), wo sich mehr als die Hälfte des einleitenden ersten Absatzes sich nicht auf die eigene STASI Geschichte bezieht sondern auf die BRD (" BND-Akten")

        • @Arcy Shtoink:

          Ist denn auf den Seiten der anderen Parteien ein Bezug zur eigenen Stasi-Geschichte zu lesen.

          Immerhin wurde die Wiedervereinigung unter dem Stasi-CDU-Mann Lothar de Maizière vollzogen, in dessen Kabinett Merkel Regierungssprecherin war.

          Und die SPD in der DDR vom Stasi-Mann Böhme gegründet.

        • @Arcy Shtoink:

          Man kann die Aufarbeitung der DDR Geschichte auch hinausschieben bis alle in der DDR geborenen gestorben sind. Da gibt es keine "Stasi" mehr. Bis dahin dominiert wohl der Hass über die Wahrheit.

          • @Jochen Koch:

            Die Wahrheit, die da wäre?

            • @Schalamow:

              Ja, gute Antwort und schönen Abend noch.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Es geht nicht um das Streuen von Asche, es geht um den glaubwürdigen Bruch mit der eigenen Vergangenheit.

       

      Die Diktatur der SED ist nicht von irgendwelchen bösen Russen am Leben gehalten worden, sondern unter anderem von einem riesigen Spitzelapparat. Und von den Leuten, die diesen Spitzelapparat am Leben gehalten haben, sitzen nach wie vor einige für die LINKE in Parlamenten oder als Mitarbeiter im Parteiapparat. Und nach wie vor gibt es im Bundestag eine MdB wie Ulla Jelpke, die die Stasi eigentlich ganz okay findet. http://www.sueddeutsche.de/politik/nrw-linke-ein-hoch-auf-die-stasi-1.947430

       

      Daran zu erinnern, hat nicht das Mindeste mit "Hass" zu tun. Und die Fehler nach 1945 muss man ja nicht ein zweites Mal machen.

      • @Schalamow:

        "Es geht nicht um das Streuen von Asche, es geht um den glaubwürdigen Bruch mit der eigenen Vergangenheit."

         

        Die Diktatur der Quandts, Thyssens und Krupps und Siemens etc. ist nicht von irgendwelchen bösen amerikanischen Rothschilds und Rockefellers am Leben gehalten worden, sondern unter anderem von einem riesigen Spitzelapparat namens CIA. Und von Leuten, die diesen Spitzelapparat am Leben gehalten haben, sitzen nach wie vor einige für die Eigentumssicherung ihrer Dienstherren in Parlamenten oder als Mitarbeiter in allen möglichen Parteiapparaten der Welt, vor allem in der Bundesrepublik und der USA. Und nach wie vor gibt es haufenweise IMs wie zum Beispiel Innenminister Friedrich (und tausend andere in politischen Schlüsselpositionen), der Privatspionagenetzwerke wie die CIA/NSA oder Nazi-Prügelvereine wie die NSUg anz toll und unterstützenswert findet, genauso wie den European Round Table of Industrialists.

         

        Daran zu erinnern hat nicht das Mindeste mit Hass zu tun. Und dieFehler vor und nach 1945 muss man ja nicht ein zweites Mal tun.

         

        Man kann aber die alten Fehler einfach wie in der Bundesrepublik zu betrachten ganz neu weiter entwickeln, ohne dass jemand an seinem demokratischen Einfluss in Form einer "ein Kreuz"-Poltikbeteiligung zweifelt.

         

        Noch mal das Wort Souveränität herausholen? Na, nur noch einmal?

        Na komm schon, Quizfrage: in wessen Sinne ist hier was Souverän?

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Schalamow:

        Der Bezug auf die Fremdbestimmtheit des DDR-Regime soll vielleicht einen Grund aufzeigen, warum viele mit den Biographien der Zeit ein Problem haben. Man diente a)nicht wirklich seinem Land und b)nicht dem ganzen Land. So, nur als Unterschied zu 1933-1945.

        An diejenigen, die sich hier ggf. wg. "Nazi-Vergleiche" empören: es ist doch Gang und Gäbe, dies zu vergleichen bei Denkmälern, politisch motivierten Gewalttaten etc. Warum nicht im historischen Kontext der postdiktatorischen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung?

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Das ist schon klar, dass die DDR nur eine eingeschränkte Souveränität besaß und die wichtigen Entscheidungen in Moskau fielen.

          Aber das entlastet doch nicht diejenigen, die hier vor Ort für die Stasi arbeiteten oder Freunde, Nachbarn und Kollegen bespitzelten.

          Im übrigen: Diejenigen, deren Lebensläufe gebrochen wurden, weil sie nicht konform waren und deshalb nicht studieren oder den Beruf ausüben konnten, den sie selber wollten, die tragen die Folgen des DDR-Regimes bis heute. Und vor diesem Hintergrund finde ich das Schlusstrichargument, das ja auch aus den Reihen der LINKEN immer wieder mal kommt, genauso unerträglich wie nach 194.

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Schalamow:

            Nein, das entlastet keinen. Es ist aber vielleicht der Grund für den anderen Umgang damit als nach 1945 wo das ganze Land involviert war in einem selbstbestimmten nationalsozialistischen Experiment. Ich rede nicht von *den Nazis*, ich rede von den gewöhnlichen Leuten wie z.B. der Opa meiner Freundin, der bis in die 60-70er Jahre die Treffen der U-Boot Truppe mit Dönitz gefeiert hatte. Keiner hatte nach 1945 seine Biographie um die 12 Jahre beschnitten, für viele war die Zeit danach die Fortsetzung ihrer Karrieren. Jetzt wird dies als Irrtum abgetan. OK, war es auch. Man hatte aber dem Irrtum genug Zeit gelassen, bis es sich geriatriebedingt von sich selbst erledigt hatte. Bitte auch jetzt mehr Geduld.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Schalamow:

        "...es geht um den glaubwürdigen Bruch mit der eigenen Vergangenheit."

         

        OK, nur jetzt in der Post1990-Ära geht dieser Bruch ausschließlich indem man sagt "alles war Scheiße, tut mir leid". Das "nicht die Fehler von früher wiederholen" wirkt oft wie eine politisch-geographische (westliche) Arroganz. BTW, kann sich jemand vorstellen, dass ein DDR-Militärjurist ein MP von z.B. Thüringen wird? Der Oettinger hat bis heute kein Problem mit seinem Nazi-Vorgänger.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Ich dachte eigentlich, ich hätte meine Position klar herausgestellt.

           

          Dass man in der alten Bundesrepublik viel zu viele Nazis - und darunter waren leider nicht nur simple Pg's, sondern tatsächlich Täter - hat Karriere machen lassen, kann einem in der Tat heute noch das Essen hochkommen lassen.

           

          Aber wenn die LINKE bis heute meint, auf Mitglieder oder gar Parlamentarier nicht verzichten zu können, die Teil des DDR-Repressionssystems waren oder dieses in geradezu hanebüchener Weise beschönigen, kommt bei mir ebenfalls ein leichter Brechreiz auf.

           

          Ein konsequenter Umgang mit der eigenen Vergangenheit als Staatspartei und die Verantwortung für 40 Jahre Diktatur sieht in meinen Augen anders aus.

          • @Schalamow:

            Und warum kommt der bei Ihnen nicht auf, wenn Sie daran denken, das Lothar de Maizière auch noch immer CDU-Mitglied ist und Helmut Kohl mit solchen Stasi-Spitzeln den Vertrag zur Wiedervereinigung gemacht hat?

  • Ich bin es Leid, dass sich die LINKE dauernd als "SED"-Nachfolgepartei für die Verbrechen in der DDR verantworten muss. Auch kotzt es mich an, dass die LINKEN im Westen als Ex-Kommunisten und Chaoten bezeichnet werden. Dass sich Herr Biermann heute in dieser Form gegen die LINKE äußern durfte, war sicherlich Kalkül. Dann outet ich mich jetzt einmal. Ich bin Mitglied der LINKEN in Westdeutschland. Über 2 Jahrzehnte habe ich die Grünen gewählt. 1980 wollte man mich als Grünenwähler verprügeln. Nein, man hat nicht an der Mauer auf mich geschossen, sondern man hat in dem kleinkarierten Dorf, in dem ich gewohnt habe, gehetzt. Und jetzt kommt da so ein Typ wie Biermann und erzählt so einen Mist! Ich bin Pazifist, ich bin für soziale Gerechtigkeit, mich kotzt es an, wenn Milliardäre keine Steuern zahlen. Ich versuche ein "guter Mensch " zu sein. Und jetzt diese Drecksäcke in der Regierung. Diese Marionetten der Konzerne! Die DDR was Scheiße, aber so wie es zur Zeit läuft ist es auch nicht ok. Jeder soll für sich selber bestimmen, auf wessen Seite er steht.

  • Die DDR Führung konnte mit „solchen“ Leuten nicht umgehen. Wenn sie sich Ihrer Privilegien nicht dankbar erwiesen waren sie plötzlich Staatsfeinde. „Links, Rechts und Reaktionär“ müssen aber diejenigen neue Einordnen die ihm danach die Hände geschüttelt haben.

  • Ein jeder sieht sich selbst im anderen. Für viele eben oft kein schöner Anblick. Die Zeiten als noch ein Nelson Mandela die Gastrede im Bundestag hielt, sind leider längst Geschichte. Der hätte vielleicht was von Reaktionären erzählen können und ich hätte ihm geglaubt, aber nicht dieser Sesselfurzer Biermann, der in der DDR ein vergleichsweise gutes Leben führen konnte.

    • @Rainer B.:

      Es ist schon mehr als putzig, wenn diejenigen, die nie in einer Diktatur Widerstand leisten mussten, jetzt aus der sicheren Anonymität heraus Haltungsnoten verteilen.

      • @Schalamow:

        Bleibt nur die Frage, wer in welcher Diktatur Widerstand geleistet hat und von wem hier ständig Haltungsnoten verteilt werden.

        • @Rainer B.:

          Die Frage will ich Ihnen gerne beantworten.

          Wolf Biermann hat in der DDR Widerstand geleistet, den Sie jetzt aus der sicheren historischen Distanz als "Sesselfurzerei" beurteilen.

          • @Schalamow:

            Toll, Widerstand deluxe! Na, da bin ich aber beruhigt. Ich hatte schon befürchtet, dass die zahlreichen Neofaschisten in den neuen Bundesländern allesamt im Widerstand aktiv waren.

    • @Rainer B.:

      Sesselfurzer? Soweit mir bekannt ist wurde Biermann ausgebürgert, während der Rest der DDR-Bevökerung von der Vorgängerpartei der Linken dazu verdammt war auf den heimischen Sesseln herumfurzen zu müssen um sich die Welt vorgekaut im DDR versehen anschauen zu können.

      • @Arcy Shtoink:

        "1976 wurde ihm die Wiedereinreise aus der BRD bei einer Konzerttour verweigert."

        Im Gegensatz zu den meisten anderen DDR-Bürgern genoss er also bis dato weitgehende Freizügigkeit.

        Sie haben recht, Sesselfurzer ist wohl nicht das passende Wort. Natürlich hat er wie andere Menschen auch in den Sessel gefurzt, aber wo bei anderen immer nur Gestank entwich, wurd bei ihm immer gleich ein Lied draus.

        • @Rainer B.:

          "genoss Freizügigkeit" ... so so Ausbürgerung und Verweigerung der Wiedereinreise (die Mauer nach außen) nennen Sie Freizügigkeit.

           

          Der Gestank der seinen Liedern wird wohl der gewesen sein, der sich wegen der SED-Verstopfung in der DDR. aufblähte. Er konnte diesen Gestank immerhin entweichen lassen, während der Rest weiterhin mit dem SED-Bläh leben mussten. 1989 gab es dann den großen Furz. SED Sozialismus ist für viele junge daher heute nur noch ein Gerüch von vorgestern.

          • @Arcy Shtoink:

            Der Biermann kann einem schon leid tun, gell.

            • @Rainer B.:

              "leid tun" Ich verstehe ihre Frage nicht. Soll man DDR Bürger erst dann ernst nehmen wenn sie für Jahrzehnte in Bautzen gelandet sind oder an den Grenzen abgeknallt worden sind?

              • @Arcy Shtoink:

                Anders wird ein Schuh draus. Man muss alle DDR-Bürger ernst nehmen, aber Wolf Biermann nun wirklich nicht.

      • @Arcy Shtoink:

        Man erinnert sich:

        Wie ist der Mann geworden, was er wurde? So wird doch niemand freiwillig, oder? Ist am Ende mal wieder die olle DDR an allem schuld? Die Stasi? Rund 400 hauptamtliche und inoffizielle Stasi-Mitarbeiter füllten Dutzende von Aktenbänden mit Berichten über Biermann - so bläst man einen, der aufblaswillig ist, tatsächlich auf, mobilisiert das Potential zum Größenwahn und schöpft es bis zur Neige aus. Ein solches Ausmaß an paranoider Beschäftigung mit einem einzigen Menschen suggeriert ungeheure Bedeutung - ganz egal, was für Banalitäten und Belanglosigkeiten die eifrigen Spitzel am Ende aufnotierten.

        Wolf Biermann ist ein originäres Produkt der DDR-Staatssicherheit. Statt ihn souverän gewähren und den wilden Mann spielen zu lassen, baute die Gedankenpolizei Biermann systematisch zum Mythos und zum Märtyrer auf. Das 1965 verhängte Auftrittsverbot legte nahe, Biermanns Künsten wohne Gefahr inne. Damals wollten viele diesem Fehlurteil folgen, in dem sich Biermann und Stasi vollendet einig waren.

        Es folgten das Konzert am 13. 11. 1976 in der Kölner Sporthalle und die Ausbürgerung Biermanns aus der DDR - die sich, von der Westseite betrachtet, rasch als eine Einweisung Biermanns in die Bundesrepublik erwies. Der Westen hatte den Sack am Hacken, und er hörte und hörte nicht auf zu krakeelen, zu ningeln, sich zu blähen und zu spreizen.

        • @H-G.-S:

          "olle DDR". a sperrt eine Partei ein paar Millionen hinter Zaun und Mauer ein und das ganze wird verniedlicht als wenn der olle Onkel Heini nur zu viel Wodka gesoffen hätte?

        • @H-G.-S:

          "Ist am Ende mal wieder die olle DDR an allem schuld? Die Stasi?"

           

          Ja, genau, alle beide! Und natürlich die SED!

           

          Was wollen Sie uns jetzt eigentlich damit sagen? Dass Wolf Biermann die Stasi quasi gezwungen hat, ihn zu bespitzeln?

          Müssen wir jetzt über die Rolle der Stasi neu nachdenken? Dass eigentlich sie das Opfer war, von bösen Oppositionellen irgendwie zum Bespitzeln und Schikanieren verleitet?

          Oder haben Sie außer Ressentiments noch etwas zu bieten?

          • @Schalamow:

            Wie gesagt:

            "...Biermanns Künsten wohne Gefahr inne. Damals wollten viele diesem Fehlurteil folgen, in dem sich Biermann und Stasi vollendet einig waren."

             

            Dass ich ihn niemals für einen formidablen Musiker oder gar Poeten hielt.

            Ich hatte ja schon immer mit unserem Konstantin Wecker so meine Würdigungsschwierigkeiten, aber der ist wenigstens immer ein genialer Musikant und Komponist gewesen. Biermann war ein selbstaufgebauschter, vermeintlich kritischer Musiker, den die Stasi ruhig als ungefährlich nervendes, tumbes Würstchen hätte da behalten können. Und der dann von der Spießbürgerjournaille im Westen aufgegriffen werden sollte, als gefaktes Urgestein eines mutigen Heldentenors und auch dort, wiederum zu sowas aufgeblasen werden sollte. Von Murks und Männeken zum Mythos und Märtyrer. DER NERVT(!) im Genre der politischen Liedermacher, wegen seiner insgesamt künstlerischen Hohlheit.

            Und ja, wir könnten hier tatsächlich die Stasi als Opfer sehen, als Opfer ihrer eigenen Blödheit in Sachen: Einschätzen können von echten Kräften eines echt gefährlichem Künstlergenius. Das Biermänneken war sowas nie.

            • @H-G.-S:

              Na, H-G-S? Viel Feind, viel Ehr? Vorwärts immer, rückwärts nimmer?

              • @unique_identifier:

                Sich über diesbezüglich "viel Ehr" hier im Taz-Forum nicht beklagen zu können, dürften ja wohl noch weit vor mir, Sie selber sein.

            • @H-G.-S:

              Wenn Sie Biermann nicht mögen, ist das okay, darüber will ich gar nicht debattieren. Ich werfe mich hier allerdings nicht für den Literaten oder Sänger in die Bresche, sondern für jemanden, der in der DDR persönlichen Mut bewiesen hat. Und seine Ausbürgerung hat eben nicht nur Wellen in den West-Feuilletons geschlagen, sondern es gab einen Protestbrief von DDR-Künstlern, von denen danach viele die Konsequenz zogen und die DDR verließen.

               

              Und im übrigen sagte der ganze groteske und schon krankhafte Aufwand, den die Stasi für die Bespitzelung Biermanns betrieben hat, sehr viel aus über das System DDR, aber nur sehr wenig über Biermann.

    • @Rainer B.:

      Ein vergleichsweises gutes (materiell privilegiertes) Leben führen konnte.

      Ja, das sind die Kriterien des geistigen Kleinbürgers von links bis rechts - Hauptsache, was zu fressen.

      • @unique_identifier:

        Wie lange halten Sie es denn so ohne "fressen" aus?

      • @unique_identifier:

        An Fressen hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Dass das nur für "geistige Kleinbürger" wichtig ist, wußte ich auch noch nicht. Interessant!

        • @Rainer B.:

          Damit auch Sie es verstehen: Nur weil man selber so halbwegs in den gewünschten Umständen lebt (Biermann), soll man diese Umstände nicht auch den anderen wünschen? Dafür sorgen, dass die strukturelle Verunmöglichung solcher Lebensumstände für die anderen geändert werden?

          Im übrigen ist die Person Biermann hier sekundär. Es geht um die vollkommen korrekte Botschaft an die SED-Nachfolger, die Ihnen nicht passt.

          Der Sie aber nichts entgegenzusetzen haben.

          • @unique_identifier:

            Die Person Biermann war damals schon und ist auch heute sekundär. Nur deshalb hat der Lammert ihn ja wieder ausgegraben und um ein bißchen abzulenken von dem ganzen Pfusch der GroKo. Eine brauchbare Botschaft für heute sucht man auch vergeblich.

  • Ach, der Wolf - es macht ihn glücklich im Bundestag zu singen. Das ist ja auch in Ordnung .

    Und verallgemeinert hat er schon immer gerne - früher , in seinen Konzerten. >> Ihr und Euch >> kamen sehr oft vor ... Nun hat er sich heute die Hörner gegen die Linken abgestoßen ... Doll übrigens auch das Foto mit Frau Merkel in fast FDJ- Blau .

    Mensch , Wolf, hast Du das so gewollt ? Den Mauerfall könnte man

    auch anders feiern , z. B. in der Invalidenstraße / Ecke Chausseestraße

    oder Bornholmerstraße / Übergang Bösebrücke - mit Dank an Harald Jäger. Ach ja : Tempi passati - es lebe trotzdem die Demokratie: trotzalledem und alledem...

  • Irgendwie ist es doch interessant. Kaum sagt mal jemand im Bundestag seine eigene Meinung wird es als das Allerletzte, borniert, als Schnee von gestern usw. tituliert. Ich finde die Sache ein super Spiegelbild dessen, was in der heutigen Zeit doch Fakt ist, aber keiner wagt, es auszusprechen: gegen rechts darf gepöbelt und geschimpft werden, aber links (Linke) zu sein, ist eine gute Sache. Mal ernsthaft; kein vernünftig Denkender will wieder sowas wie 1933-1945 haben. Aber der Linksradikalismus gehört auch abgeschafft.

    • @Holger Schmidt:

      Das ist der alte Hass auf den Renegaten! Ganz schlechte linke Tradition! Früher gab's für solche Leute den GULAG oder gleich den Eispickel.

       

      Biermann kann man ja vieles vorwerfen. Aber eben leider nicht, dass er von Anfang an ein Gegner der DDR gewesen wäre und dass er den Repressionsapparat der DDR-Diktatur nur aus der Zeitung kennen würde. Das macht ihn ja für diejenigen hier so unangenehm, die auf der einen Seite behaupten, die SED/PDS/PdL habe sich kritisch mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt und daraus Konsequenzen gezogen, aber Biermann geradezu hysterisch das Recht bestreiten, auf diese Vergangenheit hinzuweisen.

  • Biermann sagte vor dem Bundestag: "Die sind nicht links, die sind auch nicht rechts, das sind Reaktionäre".

    So ist es, und sie haben ihre Fürsprecher hier im Forum.

  • Meine (Westler, kein Linken-Mitglied oder -Wähler) Probleme mit dem Auftritt:

    1. Wie kann es sein, dass ein Bundestagspräsident es zulässt, dass gewählte Abgeordnete einer Fraktion als Drachenbrut, elender Rest usw. bezeichnet werden können von jemandem, der gar nicht reden dürfte?

    2. Welche Hybris steckt eigentlich dahinter, wenn der Sänger zu dessen Bewunderern ich gehörte, meint "ich habe euch zersungen" und "ich bin der Drachentöter"?

    Wie kommt ein Bundestagspräsident dazu, zur Feier der Einheit jemanden einzuladen, der - bestärkt durch Lammerts Verhalten im Vorfeld - meint, in seinem Pflichtenheft stünde, eine Fraktion "ohrfeigen" zu sollen? Will der "Ironiker" im Präsidentensessel seinen Laden spalten statt einen?

    4. Schließlich: ist es nicht widerlich und bezeichnend, wenn nach solchem Auftritt der Vizekanzler sich im Umarmen des Barden und ausgerechnet Frau Merkel sich im jovialen Schulterklopfen übt?

  • Herr Biermann ist über den Zenith hinaus.

    Vielleicht liegt es ja auch am Alter, daß er die Dinge nicht mehr so unterscheiden kann und die letzten Jahrzehnte Jahre seine Verbitterung in sich einbetoniert hat. So viele Gelegenheiten hat er ja nicht mehr sein 40 Jahre altes Trauma der Ausbürgerung öffentlich zu beweinen und Menschen dafür verantwortlich zu machen die 1976 noch zur Schule gingen.

    Man sollte keine verbitterten alten Männer im Bundestag auftreten lassen.

    Gut, daß die LINKE nicht auf die Anwürfe reagiert hat.

    • @rugero:

      So sieht ziviler Ungehorsam halt aus.

       

      Die Reaktion von Lammers war da völlig ausgewogen. Oder hätten Sie es lieber gesehen wenn Biermann während der Gedenkstunde geknebelt und heraus geschleppt worden wäre? .

       

      Und wen Merkel und Vize ihn umarmen ist deren Ding.

      • @Arcy Shtoink:

        sorry, war aw an Fregger oben drüber

  • Hallo Eiferer!

    Biermann ist nun wirklich Schnee von gestern!

    Wir sollten uns lieber mit dem unsäglichen Steuerbetrüger Juncker und seinem "Musterländle"beschäftigen

    • @Deblockierer:

      Sie haben völlig Recht.

      Die Kanzlerette eröffnete einen Nebenkriegsschauplatz, und auch ich fiel drauf rein.

      Biermann glaubt, er sei ein Drachentöter; mein Eindruck: er ist eine Wein-Suse

  • Nachdem Bierman ein Rechter geworden ist, geht das Gerücht um, er würde demnächst zu einem radikalen Moslem mutieren. - Biermann forderte einst eine KPD in Westdeutschland, heute ist er bei der CSU auf dem Kreuther Festival zu sehen. Fast könnte er mir leid tun. Tut er aber nicht.

  • !!!

  • !!!

  • naja, der Mann hat einfach Narrenfreiheit, was ist schon besonders, seine Fans sind wie die Oldtimerclubs, man liebt die alten Modelle, aber im Normalleben stehen sie eher in der Garage, die Oldtimer!

    • @Georg Schmidt:

      Oldimer? Leider nicht, eher auch Ihre Gegenwart, lieber Georg Schmidt. Auch die Ihre. Leider.

       

      Und so 'was, was "Bei Lammerts" eben lief, hiess "Kultureinlage", früher bei den Parteifeiern klein und grösser, in meiner Jugend in einem der Ostblockländern.

       

      Und auch damals, wie "Bei Lammerts" heute, ja keine Kritik derer an der Macht, denn, wäre sie erlaubt und/oder "erlaubt", dann würde der Barde auch sagen, sagen wagen: "...und die, die sich christlich/sozdem nennen, nicht christlich sind und nicht sozdem, sondern reaktionär..." und "...die, die hier sitzen, das Elend sind von dem, was noch nicht überwunden ist..."

       

      Egal. Denn auch Sie, lieber Georg Schmidt, können, und dürfen, Dinge ändern, anfangen zu ändern.

       

      Beispiele? Inspiration?

      Siehe z.B., aus meinem zweiten Land, Demokratische Bewegung, auf:

      http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17382.php

      (NB: der 60er Jahre, des vorletzen Jahrhunderts)

      Oder, in Ihrem Land, z.B.:

      http://mehr-demokratie.de

       

      Und das wäre auch Ihr heute, könnte es sein, statt auch Ihrem Oldtimer-Dasein. Siehe auch: "...hört die Signale! Auf zum Gefecht!"

  • Die Einweisung Biermanns in die Bundesrepublik hat der seinerzeit sowie schon schwer einen an der Waffel habenden BRD, nicht zum Besseren verhelfen können.

     

    Wie fragte noch gleich Wiglaf Droste: “Hätte man ihn nicht gegen 30 Pfennig Flaschenpfand zurückgeben können?“

     

    Im Westen fand Biermann gleichgesinnte Feuilletonisten, also Mitmischer, Strippenzieher und Simulanten. Die Medienpartner-Kameraden halfen, die Mär vom Drachentöter Biermann in der Welt - oder doch wenigstens in der Springer-Welt - zu verbreiten.- Sprache sagt alles; das gilt auch für das hochtoupierte, aufgebauschte Zeug, das Wolf Biermann von der deutschen Sprache übriglässt.

  • Man sollte Mitleid mit Biermann haben, denn erst in die DDR Umsiedeln und dann Ausgebürgert , das ist schwer zu ertragen und ein alter Mann denkt gern an die Vergangenheit auch wenn es eine Entäuchung war.Irgentwo muss man mit seiner Wut hin,armer Alter.

  • Was wird denn morgen gefeiert? Der Sieg des Kapitalismus über den "realen" Kommunismus? Der Sieg des Westens über den Osten. Na ja, Ostdeutschland wollte die Banane und raus aus dem Käfig. Anstatt bekloppte Mauerschützen und Staatsverbrecher, lieber ins Reich der Wirtschaftskriminellen und Lohndumpingvereine, Urlaub auf Mallorca ist auch prima. Man kann die Sache auch positive sehen. Wenn man hier Kohle hat, kann man machen, was man will. Nun einige haben ja auch Karriere gemacht. Wir haben einen militanten Ostpfarrer als Bundespräsidenten und eine Sekretärin für Propaganda und Agitation aus dem Osten als Kanzlerin. War's das? Für die meisten bleibt wohl nur die Banane?

    • @Julianne:

      besser hät ich nicht sagen können - einfach widerlich und das sage ich als westler

    • @Julianne:

      Den Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur haben Sie ja offensichtlich nicht begriffen.

      Dass Sie für Ihre krausen politischen Überzeugungen in freien Wahlen keine Mehrheit finden, ist allerdings ihr persönliches Problem.

  • Für mich nicht schlimm, die habe ich früher nach dem dritten Bier in der Juso-Kneipe auch immer gesungen :-))

  • Lasst uns doch einfach bei der CSU bleiben

    • @Grüß Gott:

      ach nöö, nicht schon wieder die Maut-Genossen

  • Awatt, dat war doch der Gauck, der hat sich nur verkleidet! Und Gysi is drauf reingefallen ;-)

    • @Index:

      :-)

       

      Prädigt/e der Gauck auch mit Gitarre?

      • @vjr:

        Wenn er damit in die Nachrichten kommt, nimmt er auch eine Gitarre in die Hand...

  • Schön, Biermann lässt sich nicht verbiegen, auch nicht von Lammert, der ihn groteskerweise an die Geschäftsordnung erinnern wollte, nach dem Motto, spiel mal was für uns, aber bring das Kinderzimmer nicht durcheinander.

    Das kurze Video von seinem Auftritt ist toll, es erinnert daran, was die Leute in DDR-Knästen durchgemacht haben.

    Dass die Partei "Die Linke" reaktionär ist, hat sie gerade wieder beim Thema Putin und Ukraine bewiesen - sie wird aus bloßer Angst jeden Zaren hofieren (und Putin hat die Wiederauferstehung der grausigen Romanow-Dynastie unterstützt). So sind unsere Ex-Leninisten, die sich an ein Land verkaufen, in dem die Soldatenmütter, die nach ihren Söhnen in der Ostukraine suchen, zu "ausländischen Agenten" erklärt werden.

    • @Große Leuchte:

      Das Video muss man schon gesehen haben – hier auf YouTube...

      www.youtube.com/watch?v=kUheTVZTPNI

       

      ...und heute Abend in der Heute Show, wie, auch recycelt, auf anderen Kanälen des D/DR-Staats-und-Privat-Fernsehens:-)

  • Wer bitte ist das? "Biermann"... noch nie gehört! Wenn ich Samstags durch die Innenstadt schlender, seh ich ein halbes Dutzend Straßenmusiker die einen Grammy verdient hätten, verglichen mit dem was der Typ hier musikalisch abliefert! Ich überlege ernsthaft, ob ich bei der nächsten Wahl nicht die Linke wähle. Nur damit zukünftig keine alten, verbitterten Männer mehr im Bundestag singen!

    • @Milch:

      Sehe ich auch so nur das mit dem wählen mach ich schon länger so-

    • @Milch:

      Garnicht mal so lustig: wenn die Linke im Bundestag erstarkt, singen dort eines Tages alte verbitterte Männer und Männerinnen die Internationale...

      • @Trango:

        Naja, der älteste LINKEN-Abgeordnete im Bundestag ist Wolfgang Gehrcke und auch schon sieben Jahre jünger wie Biermann. Dann kommt schon Gysi und der ist 12 Jahre jünger wie Biermann.

        Und so verbittert finde ich Gysi gar nicht.

      • @Trango:

        Was an der Internationalen so schlimm sein soll versteh ich nicht. Bis auf das es bei Menschen wie Ihnen scheinbar auf subtile Art und Weise, Ängste schürt hab ich kein Problem mit dem Text.

        • @Milch:

          Ist doch klar: National geht nicht international.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Trango:

        ...und alle singen mit!

         

        Was ist an der Internationalen eigentlich so schlimm? Der Text ist doch unglaublich aktuell:

         

        Wacht auf, Verdammte dieser Erde,

        die stets man noch zum Hungern zwingt!

        Das Recht wie Glut im Kraterherde

        nun mit Macht zum Durchbruch dringt.

        Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!

        Heer der Sklaven, wache auf!

        Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger

        Alles zu werden, strömt zuhauf!

         

        Völker, hört die Signale!

        Auf zum letzten Gefecht!

        Die Internationale

        erkämpft das Menschenrecht.

         

        Angesichts der Krisen dieser Welt, in Anbetracht von HartzIV und Nahles' Vorschlägen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, in Anbetracht des Krieges Reich gegen Arm (vgl. Zitat Waren Buffett), in Anbetracht der Beteiligung Deutschlands an Kriegen, in Anbetracht der BND- und NSA-Spionage... da wäre ein wenig mehr "Internationale", ein wenig weniger "Neoliberale" doch ganz gut!

  • Ach der Herr Biermann immer unbequem und so. Lässt sich das Maul nicht verbieten. Schade nur dass er nix zu sagen hat, was nicht schon zehnmillionentausendfach durch en Medienwolf gedreht wurde. GÄHN! Habe gestern "DDR-Autor Scherzer über Haltung" gelesen. Sollten sie auch mal Herr Biermann.

  • Das ist auch nur Gunst, denn wenn man Gunst macht, braucht es einen der einen begünstigt.

  • Wolf Biermann ist ein guter Gittarist, der sich leider immer für einen guten Politiker hält. Tragisch!

    • @Rainer B.:

      Er kann Gitarre spielen? Vielleicht sollte er das zu seinem Beruf machen...

  • Biermann ist freiwillig 1953(!!) in die DDR gegangen, ebenso wie der Vater von Frau Merkel.

     

    Es ist interessant, wie sich Menschen bzw. deren Kinder entwickeln, die sich von ihrer ideologischen Borniertheit so leiten lassen, dass sie meinen, diese nur an einem anderen Ort ausleben zu können. Sie haben nie die Kraft gehabt ein System wie der BRD(West) zu verändern, das nun wirklich auch starke antikommunistische Züge hatte und wo man sich nunmal abseits des Mainstreams stellen musste, wenn man was verändern will.

    Solche Leute wie Biermann u.a., die von West nach Ost rübermachten, sind ganz armselige Menschen, die religiös verblendet waren und immer meinten, man müsse nur eine Tür finden, die man aufstoßen muss und dahinter läge das Paradies.

     

    Biermann ist über sich enttäuscht, genau wie Merkel über ihren Vater und Biermann gehört noch zu denen, die die Schuld immer bei anderen suchen, aber nie bei sich selbst. Merkel hasst nur alles, was mit eindeutigen Überzeugungen einhergeht.

    • @Age Krüger:

      Ideologischer Borniertheit ist nun wohl das Allerletzte, was man Biermann vorwerfen kann.

      Es ist richtig, er ist 1953 in die DDR gegangen, sicherlich in der Illusion, hier würde ein anderer Staat entstehen. Mit dieser Illusion ist er aber nicht der einzige gewesen, aber auch ein Ernst Bloch oder ein Alfred Kantorowicz, die ebenfalls überzeugte Kommunisten waren, haben dann die Konsequenz gezogen und sind gegangen. Biermann ist geblieben, hat aber irgendwann festgestellt, dass die DDR nicht der Staat ist, den er sich mal vorgestellt hatte. 1976 hat man ihn dann kalt ausgebürgert, im übrigen gegen seinen Willen, weil er immer noch dem Irrglauben anhing, die DDR ließe sich von innen reformieren. Das war dann die letzte Illusion, von der er sich aber auch irgendwann verabschiedet hat.

      Wenn jemand eigene Überzeugungen aufgibt, würde ich das eher als Lernfähigkeit bezeichnen. Etwas, was Teilen der PdL leider bis heute abgeht.

      • @Schalamow:

        Wer die eigenen Überzeugungen nur unter dem Zwang seiner Ausbürgerung aufgibt, ist lernfähig, ja.

         

        Allerdings gehört er zu der Sorte der "Lernfähigen", die man idR als verhaltensgestört bezeichnet, da die Anwendung der Mittel, um denen was beizubringen, ausgesprochen brutal sein muss.

        Dann mag es keine ideologische Borniertheit sein, da haben Sie evtl. Recht, sondern nur eine Verhaltensauffälligkeit, die Fehler nie bei sich sehen zu können. Sowas gehört behandelt dann eben, aber nicht in den Bundestag zum Reden schwingen und Lieder singen.

         

        Biermann ist ein kranker unbelehrbarer Mensch,der einem leid tun muss. Aber Sie gehören wahrscheinlich zu den Leuten, die es toll finden, wenn ehemalige Polizistenverbrenner Außenminister werden und demnächst wohl auch ein ehemaliger IS-Kämpfer Bundeskanzler.

         

        Hoffentlich erlebe ich es nicht mehr, wie solche Relativisten diesen Staat hier endgültig moralisch ruinieren.

        • @Age Krüger:

          Verstehe ich nicht.

          Unter welchen idealen Bedingungen soll man denn frühere Überzeugungen aufgeben? Theoretisch, als abstrakte Schlussfolgerung im stillen Kämmerlein?

          In der Regel lässt man sich doch von den Erfahrungen belehren, die man selber macht. Die Biermann übrigens in der DDR vor seiner Ausbürgerung gemacht hat. Er gehörte übrigens zu den wenigen, die in der DDR wirklich den Mund aufgemacht haben. Und wenn Sie ihm Unbelehrbarkeit vorwerfen: Welcher höheren Einsicht verschließt er sich? Außer dass Sie ihn offensichtlich nicht mögen, ist mir nicht klar geworden, was Sie ihm eigentlich vorwerfen. Dass er seine Meinung geändert hat?

          • @Schalamow:

            Wenn Sie es genau wissen wollen, dann werfe ich ihm Dummheit und Feigheit vor.

             

            Es ist immer leichter, das Land, in dem man es schwerer hat, zu verlassen statt es zu verändern. Das hat Biermann ausgerechnet im Jahr des Aufstandes in der DDR getan. Ich kann die Zustände in der BRD in den 50er Jahren aus eigener Erinnerung nicht beurteilen, aber doch wohl nur eine Minderheit kann zu diesem Zeitpunkt, als der Stalinismus noch ausschlug, geglaubt haben, dass in der DDR was besser wäre wie in der BRD.

            Klar. ich hätte auch schon mein Leben lang sagen können. Scheiß-BRD, nebenan ist alles viel besser und ab nach NL oder Skandinavien und dort das Leben genießen.

            Biermann weiß einfach nie, was er will. Er gehört zu denen, die keine Form des Realismus kennen und überall, wo sie sind, was zu meckern haben.

             

            Und, ja, es stimmt, solche Menschen, denen jedwede Selbstreflektion wohl fehlt. die mag ich nicht.

            Es liegt manchmal nicht an der Gegend, sondern es liegt an dir. Das sollten sich öfters Menschen mal sagen.

             

            Ansonsten ist mir Biermann ziemlich schnuppe. Aber wenn so jemand auch noch die Schnauze aufmacht, will ich das auch machen dürfen. Und ich mache das nicht mal im Bundestag.

  • Die SED hätte 1989 aufgelöst werden müssen auch schon um dem Teil der SED Mitgliedern eine politische Chance in anderen Parteien zu geben die sich durch eigenes Handeln wenig oder gar nicht kompromittiert haben.

     

    Aus dem Umfeld der SED die Blockparteien herauszulösen und die SED mit Namensdreher aber einem guten Teil ihrer alten organisatorischen Struktur und Vermögens als (durch ihre Geschichte komprommitierte) Konkurrenz einer mittellosen ostdeutschen SPD weiterbestehen zu lassen war ein Machtpolitischer Geniestreich Kohls von dem Merkel heute noch profitiert.

     

    Das muss man sich mal überlegen welches politische, vor allem sozialdemokratische Potential als Paria bei der ex-SED versauert und sich selber FREIWILLIG in die Tradition von Mauerschützen, Folterkellerbetreibern, Pol Pot, Stalin, Mao etc. stellt...

     

    Die Schatten verschwinden nicht, sie werden nur immer länger!

    • @Waage69:

      "Die SED hätte 1989 aufgelöst werden müssen auch schon um dem Teil der SED Mitgliedern eine politische Chance in anderen Parteien zu geben die sich durch eigenes Handeln wenig oder gar nicht kompromittiert haben."

       

      Zeitung lesen ist doch immer mal wieder lustig. Glauben Sie im Ernst, dass alle in der SED ect. bleiben mussten? Wer wollte ist gegangen...

    • @Waage69:

      Gäääähn .. die Ost-CDU, die LDPD, die NDPD und die DBD sind auch nicht aufgelöst worden. Im Gegenteil, das politische Rückgrat von CDU und FDP in den neuen Ländern waren Mitglieder dieses Blockflöten. Und sind es bis heute.

      Denn im Unterscheid zur PDS, die hunderte Leute, die Bestandteil des Regimes waren ausschloss, hat die CDU sogar jene "behalten" die wenige Wochen vor dem Mauerfall noch das Massaker am Tien-an-men bejubelt hatten

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        Aber, aber... das passt doch nicht ins Weltbild! Der Westen, die CDU und Kohl und so, das waren doch die Guten!

         

        Wenn einem so richtig schlecht werden soll, bezüglich dieser Thematik - dann schaue man sich mal Theo Waigel (CDU) an, wie er vor "Heimatvertriebenen" spricht. Im Jahr 1989, passender Weise!

         

        Guckst du: https://www.youtube.com/watch?v=FYPrcAzGg1A

         

        Kann man da auch davon sprechen, dass diese Rhetorik und die Karte im Hintergrund vielleicht auch schon 1989 so ein KLEIN WENIG reaktionär waren? Hm?

        • @970 (Profil gelöscht):

          Ich habe von "machtpolitischem Geniestreich" gesprochen, dass Kohl zu den "Guten" gehört ist damit nicht gesagt.

           

          Das in der gewendeten Ost CDU mehr alte stalinistische (Opportunisten) politisch überlebt haben könnten als in der PDS wie @Kaboom anmerkte ist nicht von der Hand zu weisen.

           

          Das ändert aber nichts am Grundproblem, auch wenn sich die PDS/Linke noch so redlich bemühen würde (und teilweise macht sie es sogar) kann sie ihrer Geschichte als Nachfolgerin der SED nicht abschütteln. Schon die Gründung der SED durch rücksichtslose Zwangsvereinigung, eher feindliche Übernahme, von SPD Mehrheit in der SBZ durch eine renitente KPD Minderheit unter Missachtung jeglicher demokratischer Regeln war ein no go.

           

          Das Leute, die infolge der Zwangsvereinigung oder vielerlei anderen Gründen in der „DDR“ nach Bautzen verfrachtet, rausgeekelt, in die Klaps eingewiesen/deren Kinder zur Adoption freigegeben die in einigen fällen zwangssterilisiert/erpresst oder zumindest Karriere - und Mundtot gemacht wurden, Auge in Auge mit einem Linksparteimitglied das Grausen bekommt ist für mich nachvollziehbar.

           

          Nur durch eine Auflösung der SED nach dem Untergang der DDR hätte in den neuen Bundesländern eine wirklich starke linke Kraft in der SPD oder auch in einer NEUGEGRÜNDETEN radikaleren aber demokratischen und somit bündnisfähigen LINKSpartei/PDS entstehen können.

  • Es ist schon eine journalistische Meisterleistung, diesen Artikel zu schreiben, ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, auf welche Weise Biermann der Heimat der Linken verwiesen wurde.

     

    Das hat so wohl kein anderes Blatt heute hinbekommen.

    • @trippel:

      Es gibt keine "Heimat der Linken".

      • @Fotohochladen:

        Wessen Nachfolgepartei die Linke ist, wissen Sie. Und in welchem Staat diese Vereinigung entstand, genauso gut. Und den sehe ich als Heimat ebendieser Partei an.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Früher hat Biermann GEGEN Korruption, Vetternwirtschaft und geistigen Stillstand gesungen. Heute singt er FÜR Korruption, Vetternwirtschaft und geistigen Stillstand - NICHTS kapiert! :-)

  • Die alte Garde verbitterter Ostmänner, ob zweitklassiger Barde oder drittklassiger Präsident, nervt langsam genauso wie narzißtische West-Politrentner, die im Ruhestand plötzlich wieder ihre Ideale aus der Jugendzeit raushängen, die sie Jahrzehntelang verraten hatten.

     

    Dann doch lieber der hier:

    http://www.youtube.com/watch?v=gPikVqQjDOg

  • Mal zynisch ausgedrückt: Das Honecker den Biermann ausgebürgert hat hat doch beiden genutzt. Honecker ist den Liebhaber seiner Frau losgeworden und Biermann hat eine Öffentlichkeit bekommen die er sonst nie bekommen hätte.

    • @MussManNichtWissen:

      Im Übrigen ist es nicht jedem so gut ergangen wie Biermann, Merkel und Gauck, so mit Ausbürgerung und Studierprivileg. Mit denen, die am Zaun verreckt oder im Knast vergammelt sind, haben die doch nix gemein.

  • Was glaubt dieser Biermann, da!

     

    Frei reden ist im Parlament verboten. Dank „Geschäftsordnung“. Und das ist gut so. Schließlich kann man nicht von Abgebornierten verlangen, daß sie auch ihre Meinung mit feinem Wortwahl und Schlagfertigkeit vertreten.

     

    Wenn das Schule täte, dann hätte man im Parlament Zustände wie zur Zeit von Strauß und Wehner in Bonn!

     

    Will man Polemik? NEIN. Nur Kuschelpartei und weiter schlafen.

  • Meine Frage an die Bundesregierung und Parlamentsmehrheit:

     

    Wann erfolgt in den Unions-Parteien die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit?

    • @Reinhold Schramm:

      Lieber Herr Schramm

       

      Wie du mir, so ich dir? Nazi-Täter-Nach-Nachfolger, Stasi-Täter verreint? Gemeinsam aufarbeiten?

       

      Oder wie?

       

      Wie wäre es mit Demokratie Mit-Aufbauen? Kann man ja doch! Endlich...

       

      ...dabei sein?

  • @ DANIEL NEUBURG

     

    Die "anderen Parteien", die bürgerlichen Parteien, werden sich niemals ernsthaft der "Umverteilung", von oben nach unten, annehmen.

     

    Die bürgerlichen GroKo-Parteien stehen für die Interessen des in Deutschland und EU-Europa herrschenden Finanz- und Monopolkapitals, -- und für die weitere Verarmung breiter (werktätiger und eigentumsloser) Bevölkerungsschichten!

     

    Die bürgerlichen Parteien gehören, -- ebenso, wie die alten und neuen Faschisten in Reserve --, zum bestehenden staatsmonopolistischen, kapitalfaschistischen und imperialistischen Gesellschaftssystem der Finanz- und Monopolbourgeoisie in Deutschland!

    • @Reinhold Schramm:

      Aha, ja, die alten Weisheiten aus der SED-Kaderschule!

      Das mit dem "elenden Rest" in Biermanns Rede bezog sich auf Leute wie Sie. Insofern kann ich Ihre Empörung soger ein kleines bißchen nachvollziehen.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Schalamow:

        @Reinhold Schramm:

         

        Na ja, der Atomausstieg war angeblich erst 2035 alternativlos möglich und nach Fukushima und der verlorenen Baden-Württemberg Wahl, war dieser auf einmal 2020 möglich. WIR SIND DAS VOLK funktionierte also auch hier.

        Ergo: Wenn sich in Deutschland keine Mehrheit findet für die Themen Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Umverteilung, die Verarmung der unteren Einkommensschichten und nicht wesentliche gesellschaftliche Verbesserungen für die Mehrheit diesbezüglich geschaffen werden, dann wird die Nachfolgepartei der SED auch noch in 200 Jahren bestehen. Allerdings mit den Wahlergebnissen wie sie CDU/CSU heute haben.

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Die Nachfolgepartei der SED hat seit 24 Jahren alle vier Jahre die Gelegenheit, für ihre politischen Ideen in freien Wahlen zu werben. Anders als übrigens in der DDR, wo die gleiche Partei sich weder freien Wahlen stellen wollte noch eine politische Opposition zugelassen war.

          Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte, dass sich - mit einer einzigen Ausnahme - regelmäßig mehr als 90% der Wähler in den Bundestagswahlen bisher gegen diese Partei entschieden haben?

          • @Schalamow:

            "Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte, dass sich - mit einer einzigen Ausnahme - regelmäßig mehr als 90% der Wähler in den Bundestagswahlen bisher gegen diese Partei entschieden haben?"

             

            Das muss sich die LINKE selbst beantworten. Ist halt in der Demokratie so.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Genau das soll sie auch machen.

              Könnte ja etwas mit ihren politischen Inhalten zu tun haben, die offenbar für die Mehrzahl der Wähler nicht wirklich attraktiv sind.

              • @Schalamow:

                Na und? Das Problem haben andere Parteien auch. Ich erinnere nur an die FDP. Aber es gehört zur Demokratie, dass auch die "kleinen" gehört werden.

  • Seltsam, wie sich die zwei, in ihrer Parteien erfolgreichen, "Dres"*) treffen, im Machtgefüge "D/DR"...

     

    Und Wolf Biermann, einer der vielen Menschen, die das so Offensichtiche sehen, sagen...

     

    Der Weg zur, echten, Demokratie – der Menschen, für die Menschen, mit den Menschen – scheint noch ein Stück weg lang zu sein...

     

    ___

    *) welches der "Dr"-Themen ist schlimmer?

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Erinnert mich an die Elefantenrunde, wo Herr Schröder Frau Merkel 2005 verächtlich behandelt hat. Was war das Ergebnis: Frau Merkel ist bisher seit 9 Jahren Kanzlerin, Putinversteher Schröder war nur 7 Jahre im Kanzleramt.

    Ich vermute, auch die LINKE bleibt uns allen noch lange erhalten, wenn sich nicht auch die anderen Parteien ernsthaft den Themen Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Umverteilung, Verarmung breiter Bevölkerungsschichten usw. annehmen.

  • Biermann über Die Linke: „elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist“. "Drachenbrut"! Gregor Gysi bei seiner Rede so allgemein, die Stimme so kleinlaut! Die Linke wurde von Biermann getroffen und schwieg!

    • @Walter Gleichmann:

      Vielleicht war es ja einfach auch der Würde der Feierstunde (nicht Pöpelstunde) angemessen, den peinlichen Auftritt zu übergehen.

    • @Walter Gleichmann:

      Warum soll man sich auch mit einem alten Trottel anlegen, der nicht mehr weiß, was er sagt?

      • @Dudel Karl:

        Oh Biermann weiß sehr gut was er sagt. Aber selbstgerechte alte Säcke waren schon immer ätzend. Das gilt für diesen Sänger, der aus seiner Ausbürgerung größtmögliches Kapital und sich auf die Seite der politischen Reaktion geschlagen hat, wie für diesen in sich und sein Leid verliebten Präsidenten, der noch die Frechheit besitzt sich als Widerstandskämpfer zu bezeichnen. Honeckers Rache könnte man das nennen, dass wir nun das Selbstmitleid dieser alten Knacker auch noch ertragen müssen. Welch ein Heldenstück auf der SED rumzuhacken. Und dennoch bleibt, dass es selbst in dieser Partei Leute gab, die mehr nachgedacht haben und mehr für die Aufarbeitung der Geschichte getan haben als das CDU-FDP-Gesockse, das nach dem Blockflöten spielen nahtlos bei den nächsten Mächtigen mitspielt. Man sollte Leuten wie Biermann mal sagen, dass sein Lamento keine Sau mehr interessiert, zumindest niemanden, der in diesem Land Veränderung möchte um den Demokratieverlust, den wir durch die Ex-DDR-Riege in der Regierung erleben, wieder auszugleichen. Biermann jedenfalls wird dazu nicht gebraucht. Was er vor sich hin jodelt sind Tempi passati, Alpträume alter Männer die keinen Frieden finden.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Lammert hat das eingebrockt, dann soll er's auch auslöffeln.

    Was sollte denn der altersstarrsinnige Biermann sonst tun als mal wieder auf seine Art die Sau rauslassen?

  • Bravo Wolf Biermann! Das ist für mich Zivilcourage! Mit seinen Aussagen über den reaktionären PDS-Ableger hat Wolf Biermann 100% Recht und es gibt ja zig Beispiele für Stasi-Verstrickungen von Abgeordneten in der Links Partei. Eigentlich muss man sich die Frage stellen: "Wer war kein IM-Spitzel in dieser Links-Partei?" Warum fand in dieser Partei nie ein Selbstreinigungsprozess statt? Warum hat man die alten Stasi-Leute nie aus der Partei ausgeschlossen? Und warum ging Gregor Gysi in seiner Rede zur Gedenkfeier mit keinem Wort auf die verbale Attacke von Biermann ein? Er wird doch kein schlechtes Gewissen haben?

    • @Wolfgang Bauer:

      Man fragt sich, ob Sie gänzlich frei von Kenntnissen posten, oder ob sie die Kenntnisse besitzen, und hier bewusst das Falsche schreiben. Selbstverständlich hat bei der Partei ein Selbstreinigungsprozess stattgefunden. Hunderte Leute, die der DDR Dreck am Stecken hatten, wurden ausgeschlossen. Kann jeder auf wiki oder anderswo nachlsen.

      • @Kaboom:

        Sehr geehrte Frau oder Herr KABOOM, das war leider bisher nur ein ungenügender Selbstreinigungsprozess. Da gäbe es noch erheblichen Nachholbedarf (auch was die Finanzquellen der ehemaligen PDS bzw. das SED-Vermögen betrifft).

        • @Wolfgang Bauer:

          Insbesondere bei den CDU-CSU Unions-Parteien und BDI-BDA-Wirtschafts- und Monopolverbänden bedarf es noch einer NS-Aufarbeitung!

    • @Wolfgang Bauer:

      Es ist bestimmt nicht falsch von der Linken zu erwarten, dass sie sich mit Ihrer Geschichte auseinandersetzt. Aber zu ignorieren, dass sie nicht die einzige Partei ist der das gut stehen würde ist fahrlässig! ALLE Ihre Fragen können Sie auch der CDU, FDP und SPD mit Blick auf deren ehemaligen NSDAP Mitgliedern stellen. Aber aus der Zeit haben wir leider keine Liedermacher mehr.. also vergessen wa's..

    • @Wolfgang Bauer:

      Was ein "Held" ... Heutzutage gilt es also als "Zivilcourage" wenn jemand in einer Umgebung, in der er wahrlich nichts zu befürchten hat, über Leute herzieht, die auch von anderen gemobbt werden ...

      Na Dankeschön!!

      Kein Wunder, dass in diesem Land nix mehr läuft! (Was echte Opposition betrifft)

       

      Gysi's Nichtbeachtung war sicher die einzig vernünftige Reaktion, getreu dem Motto: Don't feed the troll!

      • @Ute Krakowski:

        Frau Karowski, ich habe von Zivilcourage und nicht von Heldentum geschrieben. Wolf Biermann hat in der ehemaligen DDR bereits Zivilcourage gezeigt und zu dieser Zeit hatte er das Schlimmste zu befürchten. Biermann kennt seine "Stasi-Pappenheimer" bestens. Er hat wie kein anderer das Recht moralische Anklage zu erheben. Und das hat er souverän und bravorös getan. http://www.focus.de/politik/videos/eklat-video-aus-dem-bundestag-hier-greift-ddr-liedermacher-wolf-biermann-die-linke-an_id_4256994.html

        • @Wolfgang Bauer:

          Achje Herr Bauer, Sie scheinen wenig über Wolf Biermann zu wissen. Er hatte nie das schlimmste zu befürchten. Über ihn wachte immer Margot Honecker. Was glauben Sie weshalb er den Bogen soweit spannen konnte in der DDR. Und kaum war er ausgewiesen konnte ihm sein ganzes Harem nachfolgen. Es gab in der DDR wirklich Verfolgte, Menschen die schwere Konsequenzen für ihre Opposition auf sich genommen haben. Dazu gehörte Biermann nie. Biermann pöbelt eben heute von sicherem Terrain gegen die, die sich immerhin noch ihrer Geschichte stellen und schreibt gleichzeitig in der Springerpresse. Dazu gehört weder Zivilcourage noch sonst was. Billige Retourkutschen eines starrsinnigen alten Mannes an dem die Zeit vorbei gegangen ist. So what.

        • @Wolfgang Bauer:

          Gut, dass Sie nicht bemerkt haben, dass die anderen staatstragenden Parteien nach der Wende weit weniger Nabelschau betrieben haben, als die SED, ist schade. Deshalb ist Ihnen leider auch entgangen, wie viele ehemalige Blockflöten z.B. in CDU geführten Institutionen noch heute munter ihr Lied spielen.

           

          Traurig ist aber, dass Ihnen entgangen ist, dass Herr Biermann auch die demokratischen Institutionen der Bundesrepublik verhöhnt hat. Wenn ihn der Präsident des Deutschen Bundestages (zweithöchstes Amt der Republik) und nebenbei auch sein Gastgeber auf die Geschäftsordnung der wichtigsten demokratischen Institution dieses Landes hinweist, dann ist die Antwort „…werde das hier schon gar nicht tun." einfach unverschämt und ein Affront gegen die Demokratie in diesem Land. Herr Biermann hat einfach nur gezeigt, dass es ihm vor allem die eigene Selbstdarstellung am Herzen liegt. Dies ist für ihn wahrscheinlich auch besonders wichtig. Als Künstler ist er eine Null und würde von niemand beachtet.

        • @Wolfgang Bauer:

          Achje Herr Bauer, Sie scheinen wenig über Wolf Biermann zu wissen. Er hatte nie das schlimmste zu befürchten. Über ihn wachte immer Margot Honecker. Was glauben Sie weshalb er den Bogen soweit spannen konnte in der DDR. Und kaum war er ausgewiesen konnte ihm sein ganzes Harem nachfolgen. Es gab in der DDR wirklich Verfolgte, Menschen die schwere Konsequenzen für ihre Opposition auf sich genommen haben. Dazu gehörte Biermann nie. Biermann pöbelt eben heute von sicherem Terrain gegen die, die sich immerhin noch ihrer Geschichte stellen und schreibt gleichzeitig in der Springerpresse. Dazu gehört weder Zivilcourage noch sonst was. Billige Retourkutschen eines starrsinnigen alten Mannes an dem die Zeit vorbei gegangen ist. So what.

        • @Wolfgang Bauer:

          Das hirnlose Gepöbel eines drittklassigen, ewiggestrigen Möchtegernliedermachers im Einheitsparteienhaus Deutscher Bundestag ist also Zivilcourage. Und "Stasi-Pappenheimer" gibt's oder gab's natürlich nur in der Linkspartei, einer Organisation, die an harmloser Biederkeit kaum zu überbieten ist. Den Rest von Ihrem Sermon zu kommentieren erscheint daher überflüssig.

          Abschließend noch ein Dank an Frau Krakowski für den Vorgängerkommentar. Besser kann man es nicht zusammenfassen!

          • @Joe2009:

            Hallo JOE2009, wer keine Argumente hat, der kann wohl nur pöbeln. Das trifft ganz bestimmt nicht auf Wolf Biermann zu, sondern auf ihren, nicht gerade von Geistesblitzen strahlenden Kommentar.

            • @Wolfgang Bauer:

              Na, dann nennen Sie doch mal die "Argumente" von Biermann. Nur her damit! Zugegeben, er war mal ein oppositioneller Kommunist, der sich gegen die bornierte und verlogene DDR-Obrigkeit gestellt hat, was absolut ehrenwert war. Heute aber ist er nur noch ein armseliger und (glücklicherweise!) in Vergessenheit geratener Zausel, der dem westlichen System ganz weit hinten rein gekrochen ist und bei dem Sie die Leichenfledderei an der mausetoten DDR als "Zivilcourage bezeichnen.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Einer mehr oder weniger, der sich am Bashing der LINKEN beteiligt, macht auch nichts. Das ist die LINKE bereits gewohnt. Nur schade, dass sich keiner mit den Inhalten wie Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Umverteilung, den Mahnungen von Herrn Piketty, der Verarmung breiter Bevölkerungsschichten usw. mehr auseinandersetzen will. Nicht mal mehr ein Liedermacher - das Bashing der Linkspartei ist ja auch einfacher.

    Und äußerst praktisch für die Vermögenden in unserer Gesellschaft.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Sie lenken doch nur von der eigentlichen Problematik ab.

      Die Linke ist de facto die Nachfolgepartei der SED und wird so lange bleiben bis in ihren eigenen Reihen alle "Problemfälle" vor die Türe gesetzt haben.

      Sorry solch eine Partei ist unwählbar!

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @michael hansdampf:

        Die eigentliche Problematik ist die Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Umverteilung und die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten. Die LINKE wäre tatsächlich überflüssig, wenn sich SPD, Grüne, CDU/CSU diesen Themen annehmen würden. Für die SPD und die Grünen ist das ein Armutszeugnis. Und die Nachfolgparteien, die 1933 dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben (Klerikale, Konservative, Liberale – heute CDU/CSU/FDP), beweisen eine enorme Hypokrisie. Und Sie anscheinend auch!