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Machtkampf um den FraktionsvorsitzBei den Grünen ist die Hölle los

Cem Özdemir und Kirsten Kappert-Gonther wollen den Grünen-Fraktionsvorsitz übernehmen. Haben die beiden eine Chance?

Gerade hatte die Partei mit dem Sonnenblumen-Logo noch einen Lauf, nun droht ihr ein Machtkampf Foto: imago images/Jan Eifert

Berlin taz | Die Bundestagsabgeordnete schnaubt erst mal, wenn man sie auf Cem Özdemirs Bewerbung für den Fraktionsvorsitz anspricht. Dann legt sie los. Eine „Harakiri-Aktion“ sei das. Özdemir neige zu Egotrips und versuche, die Partei nach rechts zu schieben. „Es läuft gerade wahnsinnig harmonisch. Warum sollten wir ihn zum Chef machen?“ Die Abgeordnete, das der Vollständigkeit halber, mag Cem Özdemir nicht besonders.

In der Bundestagsfraktion der Grünen ist derzeit die Hölle los. Seitdem Cem Özdemir und die öffentlich wenig bekannte Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther überraschend erklärt haben, für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren, wird bei den Grünen telefoniert, bis die Drähte glühen. Gerüchte schwirren umher, Spins werden verbreitet, alles hinter vorgehaltener Hand, versteht sich. Namentlich zitieren lassen will sich keiner.

Im Zentrum stehen zwei Fragen: Welche Chancen haben die beiden? Und was treibt Özdemir an, der ja schon vor zwei Jahren mit dem Gedanken spielte, Fraktionschef zu werden – damals aber keine Mehrheit für sich sah?

Klar ist: Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter, die die Fraktion seit 2013 gemeinsam führen, sind nicht unumstritten. An beiden gibt es – unterschiedlich gelagerte – Kritik. Göring-Eckardt war zweimal Spitzenkandidatin in Bundestagswahlkämpfen, die mit mittelprächtigen Ergebnissen endeten. Warum sie bei der Vorstandswahl am 24. September noch mal eine zweijährige Verlängerung bekommen sollte, leuchtet nicht jedem Abgeordneten ein. Es gebe den Wunsch nach mehr Führung, heißt es in der Fraktion, Entscheidungen würden verschleppt. Dem Bayer Hofreiter wiederum wird ein Performanceproblem attestiert. Jener, sagt einer, habe seine Rednerqualitäten in den Chefjahren nicht wirklich verbessert.

Es stimmt ja: Gerade im Vergleich mit Robert Habeck und Annalena Baerbock, dem charismatischen Duo an der Parteispitze, bleiben die Fraktionsvorsitzenden in der Außenwirkung deutlich blasser. Aber gleichzeitig arbeiten die vier ChefInnen in Partei und Fraktion so gut zusammen wie selten. Die Grünen kooperieren geräuschlos, konfliktfrei und eng abgestimmt. „Toni und ich führen die Fraktion zusammen aus der Mitte heraus“, sagte Göring-Eckardt am Sonntag als Reaktion auf die Konkurrenz. Dieser Kurs habe sich für Fraktion wie Partei bewährt.

Geräuschlos, konfliktfrei, abgestimmt

Die Sätze klingen harmlos, aber in ihnen schwingt eine wenig subtile Botschaft mit. Vorsicht, mit den anderen beiden wäre es anders. Für einige Abgeordnete, besonders solche aus dem linken Grünen-Flügel, ist gerade Özdemir ein rotes Tuch. Seine Kritiker verweisen gern auf die Jahre zwischen 2013 und 2018, die Zeit, als er mit der Linksgrünen Simone Peter die Partei führte. Die beiden galten als Duo Infernale. Sie stritten sich, profilierten sich gegeneinander und bedienten vor allem Interessen ihrer jeweiligen Parteiflügel.

Als Duo Infernale waren Cem Özdemir und Simone Peter im Parteivorsitz bekannt

Manche linken Grünen fürchten nun die Variante „Cem und Simone 2.0“, ein Szenario, in dem der Routinier Özdemir seine unbekannte Kollegin an die Wand drücken würde. Leute, die es gut mit Özdemir meinen, betonen hingegen, dass er gelernt habe – und selbstverständlich in der Lage sei, Interessen der Gesamtpartei mitzudenken.

Eins ist unbestritten: Özdemir ist heute einer der bekanntesten Grünen überhaupt. Der „anatolische Schwabe“ (Özdemir über Özdemir) ist einer der, wenn nicht der beste Redner der Fraktion. Er hielt eine viel gepriesene Rede gegen die AfD und wurde neulich mit dem Ignatz-Bubis-Preis ausgezeichnet – für sein „außergewöhnliches Engagement zum Aufbau einer friedlichen Welt“. Özdemir bekommt ganzseitige Porträts in überregionalen Zeitungen und meldet sich immer wieder zu Außenpolitik zu Wort, zu Erdoğan und der Türkei.

Als einer der wenigen deutschen Spitzenpolitiker mit Migrationshintergrund ist er eine Marke geblieben, obwohl ihn die Grünen nach seiner zehnjährigen Zeit als Bundesvorsitzender ohne mit der Wimper zu zucken in die Hinterbänke im Bundestag durchreichten. Und ihn mit der intern nicht unwichtigen, aber nach außen glanzlosen Aufgabe betreuten, die Geschicke des Verkehrsausschusses zu lenken.

Überzeugter Realo

Özdemir, ein Vertrauter von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, gilt als überzeugter Realo. Er warb früh für eine Annäherung an die Wirtschaft, lud den ehemaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche zu einem Parteitag ein und hält eine Vermögensteuer für linken Umverteilungsquatsch.

Seine Chancen auf eine Mehrheit in der Fraktion werden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Linke Grüne verweisen darauf, dass Özdemir immer ein Einzelkämpfer gewesen sei – und nicht mehr als zehn Stimmen hinter sich bringen könnte. Seine Unterstützer zählen allerdings anders. Wenn sich die Abgeordneten, die zum Realo-Flügel gehören, zwischen Özdemir und Göring-Eckardt entscheiden müssten, hätte die aktuelle Chefin nur ein Viertel oder ein Drittel der Stimmen sicher, sagt einer. „Die Unzufriedenheit mit KGE ist groß.“

Klar ist: Bei Vorsitzendenwahlen der Grünen ist der Brückenschlag entscheidend. Um Erfolg zu haben, müssten Özdemir und seine Parteifreundin Kappert-Gonther auch linke Abgeordnete für sich gewinnen. Diese Aufgabe käme vor allem Kappert-Gonther zu, die zu diesem Flügel gehört. Ob ihr das gelingt, ist im Moment offen.

Mehrere Linksgrüne sagen, dass Kappert-Gonther ihre Kandidatur weder abgesprochen noch angekündigt habe. Dies sei ungewöhnlich, zumal sie mit zwei anderen Abgeordneten als Koordinatorin des linken Flügels tätig ist. Ebenfalls mehrere Abgeordnete geben an, dass sie Kappert-Gonthers Ambitionen nicht auf dem Zettel gehabt hätten. Ihre Bewerbung habe „eigentlich alle überrascht“, sagt ein gut vernetzter Grüner. Sie wirke „skurril“ und zeuge von großer Chuzpe.

Deutlich andere Akzente

Inhaltlich setzt die 52-Jährige deutlich andere Akzente als Özdemir. Es sei die wichtigste politische Aufgabe der Grünen, „in Verteilungsfragen für mehr Gerechtigkeit zu sorgen“, schreibt sie auf ihrer Homepage. Kappert-Gonther sitzt erst seit 2017 im Bundestag, davor war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Bremischen Bürgerschaft. ParteifreundInnen schildern sie als freundliche und versierte Kollegin, die sich in ihren Themen gut auskennt. Vor ihrer Politikkarriere arbeitete Kappert-Gonther als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

Dass Özdemir den Wettbewerb zu diesem Zeitpunkt sucht, folgt einer gewissen Logik. Die Fraktionsvorsitzenden haben im Falle einer Regierungsbeteiligung gute Chancen auf ein Ministeramt. Seine Kandidatur könnte man als letzte Frage an die Grünen sehen, ob sie ihn in der Bundespolitik in einer Führungsrolle sehen wollen. Klug ist dabei, dass weder er noch Kappert-Gonther die Konkurrenz mit den beliebten ParteichefInnen suchen. In ihrem Bewerbungsschreiben stellen sie klar, dass sie im nächsten Wahlkampf keine Spitzenkandidatur anstreben. Für diese Jobs gelten Habeck und Baerbock als gesetzt.

Die Fraktion will nun in den nächsten Tagen das genaue Prozedere für die Wahl vereinbaren. Es werde ein „klares und transparentes Verfahren“ geben, kündigt ein Sprecher an. Wahrscheinlich sind wegen der nötigen Quotierung der Doppelspitze zwei Wahlgänge: Erst treten die beiden Frauen gegeneinander an, dann die beiden Männer.

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48 Kommentare

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  • Das Übliche: Ein Manko und schon ist man dagegen. Ich mache es anders herum: Ein Dismanko und schon bin ich dafür: Für Özdemir, der gut reden kann und auch den richtigen Umgang mit dem Präsident des Landes findet, aus dem seine Vorfahren kommen. Von da gab es viele Beleidigungen in Richtung Deutschland, nur aus reinem Machtkalkül, ohne dass von den Regierenden angemessen (kenntnisreich, korrekt und konsequent) dagegen gehalten wurde.

  • taz: "Özdemir [...] gilt als überzeugter Realo. Er warb früh für eine Annäherung an die Wirtschaft, lud den ehemaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche zu einem Parteitag ein und hält eine Vermögensteuer für linken Umverteilungsquatsch."

    Mutiert Cem Özdemir jetzt zu einem Gerhard Schröder (SPD)? Die SPD hat damals unter Schröder dafür gesorgt, dass die Reichen in diesem Land immer reicher und die Armen immer ärmer wurden - und wenn ich mich nicht täusche, dann hatten die Grünen an dieser sozialen Ungerechtigkeit auch einen erheblichen Teil beigetragen. Etwa 90 Prozent der Grünen hatten damals der "Schröder-Agenda-2010" - und damit auch den menschenverachtenden Hartz-Reformen - zugestimmt.

    Mit einem Cem Özdemir, der die Vermögensteuer für linken Umverteilungsquatsch hält, sind die Grünen wohl jetzt endgültig im kapitalistischen System angekommen, in denen Lobbyisten der Wirtschaft sogar schon die Gesetze schreiben.

    Gibt es eigentlich keinen einzigen Spitzenpolitiker in Deutschland mehr, der endlich mal die Schere zwischen Arm und Reich verkleinern möchte? Vielleicht sollte der Souverän mal die Diäten und die Ministergehälter zusammenstreichen, damit unsere Politiker auch mal wieder in der Realität der kleinen Leute ankommen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ich befürchte: bei der seit 20 Jahren (un)politischen Großwetterlage (Fassaden/ Gesichter kommen vor Inhalten) haben die Grünen 20%plus sicher. Einerlei, wer diese Politik auch darstellt/ repräsentiert.

    In den politischen Debatten der zurückliegenden Jahrzehnten war häufig von kleineren Übeln die Rede. Auch heute ist dies wenig anders. ÜBEL sind für mich ALLE Parteien. Und ÜBEL wird mir von allen Parteien und ihren Programmen. Die graduellen Unterschiede tendieren gegen Null.

    Paracelsus Meinung, dass Jegliches ein Gift sei, trifft zu. Dass es auf die Dosis ankäme, schon längst nicht mehr.

    Die Toxizität ist allgegenwärtig. Es mag Menschen geben, die noch zwischen Pest und Cholera wählen. Und die im Brustton der Überzeugung sich selbst und anderen weismachen wollen, dies sei Gesundheit ...

  • „Bei den Grünen ist die Hölle los“

    Könnte es sein, dass die Grünen vielmehr jetzt erst merken, dass sie bereits in der Hölle sind? „Özdemir...hält eine Vermögensteuer für linken Umverteilungsquatsch.“



    Wie viele Vermögensteuern gibt es den inzwischen eigentlich? Als ob die Vermögensteuer ernsthaft mit den Grünen jemals wieder erhoben würde, oder sollte es einen plötzlichen Politikwechsel bei den Grünen gegeben haben?

    • @Rainer B.:

      Gibt es in der Hölle eine Vermögenssteuer?

      Ich würde eher behaupten dort herrscht nur trostlose Armut für alle. Manche nennen es auch venezolanisch Sozialismus des 21. Jahrhunderts.

      • @Rudolf Fissner:

        Ah! Sie waren also auch schon da und wissen genau Bescheid. (;-))

        • @Rainer B.:

          Wo muss man schon mal gewesen sein um der Checker zu sein?

          • @Rudolf Fissner:

            Das war doch nicht die Frage, Meister!

      • @Rudolf Fissner:

        Sie irren - einschl. Sotten & Sieden! 😈

        Nur für Leute wie Sie - die dran glauben. Wollnichwoll & Gellewelle.



        …servíce & Gern&Dannichfür

        • @Lowandorder:

          Nö. Ich glaube nicht an die Hölle. Und denke auch, dass es den Menschen in Venezuela wesentlich besser gehen könnte. Aber wenn Ihnen das dort schon reicht ...

          • @Rudolf Fissner:

            Ach was!

            Dacht ich’s mir doch. Wie der Blinde von der Farbe.

            unterm——Venezuela - ah ja - dito - wa.



            Mein Vater* dort in den 20ern.



            Habe auf seinen Rat u.a. “Canaima“ by Rómulo Gallegos gelesen. ff -



            Von ihm & seinem besten Freund - dann ein Oberkazike dort - viel gelernt. “United Fruit“ - US - hands off“ usw - in dessen Fairlane 500 rumgegurkt & mit seiner Witwe später heftige Diskussionen geführt. Das ja.

            Aber zu sonem Durchblicker negligable Ihrer 👾Provenienz - hat‘s halt mit Verlaub nie gelangt. 👻

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wenn bei den Grünen die Hölle los ist, wäre das denn 'die grüne Hölle'?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Nein, die "Grüne Hölle" (vulgo Nürburgring-Nordschleife) ist mehr das Territorium von Eifel-Rennwutz Andrea Nahles und als in die Natur reingeknallter Spielplatz PS-geiler Besserverdiener und ihrer stinkenden Kreisfahrt-Hobel darüber hinaus natürlich ein asphaltierter "Tempel des Bösen" aus grüner Sicht. Sie hat daher selbst als Polit-GAU nichts in der Partei verloren. Daran ändert auch nichts, dass die neugeborene Ökomobil-Schmiede aus dem grün regierten Stuttgart (Ortsteil Zuffenhausen) dort letztens einen denkwürdign E-Mobil-Streckenrekord aufgestellt hat...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Zweiter Anlauf. Here's something going wrong ...

        Dass ich selbst nicht darauf kam: Mitte der 1970er saß ich - beifahrend - in einem Uralt-Bus, der sich über die Nordschleife wagte. Eher schleichend als rasend. Selbst die vorsorglich ausgeteilte K***tüte blieb ungenutzt.

        Damals schon ahnte ich von meiner Berufung als taz-Forist, die mir so viel bemerkenswerte Resonanz geben sollte. Von Herrn Widmanns Laudatio 1994 ganz zu schweigen.

        Und mit Busfahrern habe ich seit jeher einen Pakt geschlossen. ;-)

        'Eifel-Rennwutz' kommt gut, steht direkt neben LOWies 'Eifel-Else'.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Die grüne Hölle könnte nur original mit James Whale inszeniert werden und der ist seit 1957 leider verstorben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Danke für den Service.

        Ja, ja, der darf hier nicht fehlen ... mit Dr. Fronkenstiin.

        Meine Sinne wurden noch mehr von der abgedrehten Persiflage 'Abbott und Costello treffen (oder jagen?) Frankenstein' angesprochen.

        Dabei habe ich den Weg zum Kohlekeller zum Lachen nicht mehr geschafft ... :-)

  • Der politische Super GAU wäre, wenn die beiden Transatlantiker Merz und Özdemir eine schwarz-olivgrüne Koalition bilden würden. Merz als Kanzler, Özdemir als Außenminister.

    Beim allgemeinen Rechtsruck, der ja schon lange auch die Grünen erfasst hat, wäre dann immer noch die AfD der Schattenspender für das politische Geschäft dieser Koalition.

  • Es gibt einfach keinen guten Grund für Özdemir, keine Notwendigkeit. Die relative Unsichtbarkeit der Fraktionsvorsitzenden funktioniert doch sehr gut, gerade Hofreiter genießt Vertrauen. Man muss leider sagen, dass Özdemirs Kandidatur der Partei schadet, dass ihm das auch klar ist, kann man glauben. Schwer vorstellbar, dass er gewinnt, schwer vorstellbar, dass er danach noch einmal eine wichtige Rolle in der oder für die Partei spielen wird. Schade.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Özdemir ist bei Wählern der Mitte und des konservativen Spektrums beliebter als die aktuelle Führungsspitze. Hier könnten die Grünen der CDU definitiv einige Wähler abnehmen, eventuell sogar der AfD. Da SPD und Linke eine Existenzkrise durchleben, wäre der Verlust nach dorthin nicht allzu groß. Das ist aber rein taktisch gedacht; worum es wirklich geht, also ob Fraktion und Basis das wollen, wird sich ja erst noch zeigen.

  • Özdemir scheint jemand zu sein, der nur ungerne Antworten gibt. Darauf scheint der "Transatlantic Fellow" bestens vorbereitet worden zu sein.

    www.heise.de/tp/fe...S-Boy-4427752.html

    Mit Merz als Kanzler und Özdemir als Außenminister wäre das schwarz-grüne Duo Infernale perfekt. Ein BlackRocker und ein grünes Fähnlein auf der Atlantik-Brücke.

    • @Drabiniok Dieter:

      Danke für den Link. Dass der Sumpf rund um die Transatlantiker dermaßen die Interessen Deutschlands tangiert, war mir so nicht bekannt. Bei Fischer wusste man ja, wessen Diener er war.

    • @Drabiniok Dieter:

      Wie sagte es doch Däh&Zisch - Mailtütenfrisch

      “Ahoi.







      CEM und die Bonusmeilen... Gibt`s sowas auch bei Deutscher Bahn?



      Die Taschen voller Marzipan?“

      Klar - & Gut in Form.



      Reist doch gern für lau in Uniform.



      www.instagram.com/p/Byp3RjWAod9/

  • finde ja den Cem Özdemir auch sympathisch (von außen), und gegen die Massenmorddespoten muss vorgegangen werden -



    aber zugleich ist die Umverteilung des Reichtums selbstverständlich zentral - eine der vielen aufgestauten Probleme.



    Her mit dem Reichtum, weg mit dem Fiskalpakt und der Schuldenbremse.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - legt nach

    “Bonus-Keilen bei B90/Die Grünen... Da ist die Hölle los. Weil die von`s Land mit ÖPNV zur Hölle fahren müssen... TOM immer auf der Höhe der Zeit, die ja nur vor dem Teufel halt macht. Touché! (Die Links habe ich jetzt mal gleich mit https eingetragen. Vllt. können wir die KI so für dumm verkaufen.)



    taz.de/#!tom=2019-09-07 und aus dem Archiv : taz.de/#!tom=2011-07-27

    unterm——



    & 007 - gibt den TED - ich glaub‘s ja nicht 👹

  • Bei der SPD gibt es ein buntes Kandidat*innen*rennen und bei den basisdemokratischen Grünen soll das "Chaos" ausbrechen, nur weil es mehr als ein Kandidat*innen*paar für den Vorsitz geben soll?

    • @Velofisch:

      Die Grünen sind halt im Grunde eine autoritäre Kaderpartei, die nicht damit umgehen kann, wenn jemand sich ihre demokratische Fassade zunutze macht... ;-)

      Nö, Quatsch. Der Unterschied ist, dass die SPD weitgehend führungslos in der Brandung schaukelt und sich bei ihr niemand aufdrängt, der die Autorität hätte, durch seine pure Präsenz im Kreis der Kandidaten wieder Ruhe in den Laden zu bringen. Daher ist ein breites Rennen um den Vorsitz kein Problem sondern eher ein Zeichen aus den Führungsetagen, dass man noch lebt, un deine Gelgenheit, mal ein paar unverbrauchte Gesichter ins Rampenlicht zu bringen.

      Die Grünenfraktionsspitze hingegen ist momentan ein funktionierender Teil einer gut geölt laufenden Maschine, die ihre Protagonisten gut etablioert hat und keine zusätzlichen Lebenszeichen braucht. Und Özdemir ist einer, der die Autorität hat, durch seine pure Präsenz im Kreise der Kandidaten ganz erhebliche UNruhe in diese Maschine zu bringen. Das macht seine Kandidatur ein wenig kontroverser.

  • "Es läuft gerade wahnsinnig harmonisch"

    Klar, nachdem man sich selbst verraten hat und für den total Fail Habeck die Statuten geändert hat...

    die Grünen leiden am gleichen Problem wie die SPD: das gesamte Spitzenpersonal ist eines nicht: spitze

    Mir fällt niemand ein den ich in eine zukünftige Regierung wählen wollte.

  • Im Gegensatz zu Hofreiter könnte Özdemir die von der Union zu den Grünen gewanderten Wähler an die Grünen binden. Wenn die Grünen langfristig Erfolg haben wollen, wäre Özdemirs Wahl die taktisch klügste Entscheidung.

    • @Ted007:

      Seh ich auch so. Was vielen Haupt-und Großstadt-Grünen nicht klar zu sein scheint: Außerhalb Berlins sind Figuren wie Florian Schmidt nicht vermittelbar. Die Grünen, die in BaWü oder auch in Bayern und anderswo auf dem weiten Land (wo immer noch die Hälfte der Menschen leben) gewählt werden, und die Berlin Mitte Grünen — da sind Welten dazwischen.



      Bitte nehmt den Özdemir. Klar, der Toni is zwar ein Bayer und ein lieber Kerl, aber mei, is der langweilig.

  • Özdemir könnte der Schröter der Grünen werden. Wenn die Mehrheit seiner Parteikollegen ihn lässt. Man ist ja meistens erst hinterher klug. Und wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen.

    • @mowgli:

      anschließe mich & schön gesagt.

      unterm—-Ha no. —



      Was dem einen einst die Baskenmütze - ist dem anderen das Barett. 👨‍🎨



      Paschd scho. Gellewelle.

  • Vorab - “Heilig's Blechle“ - den Orden wider die Flättle Suppe - verteil ich schon mal vorweg. 👨‍🎨

    unterm—- Ha no. Paschd scho



    “Heilig's Blechle ist eine schwäbische Redewendung zum Ausdruck des Erstaunens, der sich von einem kommunalen Ausweis zur Armenversorgung ableitet.“ Ach was!

    & wie passend - Gellewelle.



    Der Ausdruck wird heute außerdem scherzhaft für „Auto“ verwendet. 😈

    —- Kretsche zu Zetsche zu P' TUI - 👻



    www.google.de/sear...e-de&client=safari

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Aber bitte Flädle(s)-Subb.



      Das ä ist lang und das t weich...



      Das Nordlicht wird sich dann natürlich trotzdem mit dem falschen s im Anlaut der Suppe verraten!

      • @84935 (Profil gelöscht):

        ...aber auch das "Paschd scho" paßt nicht.



        Sondern müßte lauten: Bassd scho.



        - Aber bei diesen Kommentaren ist das eh` Wurschd.

      • @84935 (Profil gelöscht):

        bedankt

        ( grad 14 Tage Nordlichtberieselung haben halt ihre Spuren hinterlassen 😎

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Ja Mensch, bei den Grünen ist die Hölle los!

      Was sagt man denn dann, wenn wirklich mal die Hölle los ist?

      Die Schwaben sagen, wenn etwas zum Davonlaufen ist:

      "Da kennsch ja auf dr Sau fud"

      • @88181 (Profil gelöscht):

        - ´Benn au Schwob - habe aber diesen Spruch noch nie gehört. ( Schwaben sind halt hoch individualisiert: Jeder spricht anders.)



        - Mit Özdemir würde nur vollzogen werden, was schon lange schwärt u. gärt: FDP zwo.

  • Bei den Grünen ist die Hölle los..... ins Chaos gestürzt!

    Artikel gelesen und nichts dementspechendes gefunden.

    Aber eine Knaller Schlagzeile!

  • Die derzeitigen Fraktionsvorsitzenden bleiben deutlich blasser ist ja maßlos untertrieben. Hätten sie nicht nochmal geschrieben er gleich wieder bei den Grünen aktuell den Vorsitz im der Fraktion inne hat ich hätte es glatt googeln müssen.

  • Die Grünen machen sich komplett unglaubwürdig mit Özdemir.



    Wenn sie ihn wählen, rutschen die ruckzuck wieder unter 15%.

    • @nelly_m:

      Und die evangelische Betschwester ist besser?

      • @Sven Günther:

        Ich hab nicht behauptet, Göhring-Eckard wäre toll. Özdemir ist aber sicher keine Alternative.



        Klar sind die Grünen in vielerlei HInsicht unglaubwürdig, aber in Sachen Klimaschutz trotzdem die glaubwürdigsten. Man muss doch hier deutlich nach Landesverbänden differenzieren. Sie könnten durchaus die Gunst der Stunde nutzen, so sie nicht grade aus Bawü kommen, wo die Verflechtungen mit der Automafia besonders krass sind.



        Um das zu sagen muss ich sie nicht lieben, ja nicht einmal wählen. Aber Erfolg kann ich ihnen wünschen, und den nicht zu haben wäre Özdemir gradezu ein Garant. Wort case. Lose lose situation.



        Und ja, "LORD" jeder (weitere) Ruck Richtung Rechts ebenso.

        • @nelly_m:

          am glaubwürdigsten? also wahrscheinlich ist das kleinere übel gemeint? und das bringt uns mit "nachhaltigem wachstum" genauso um, nachhaltiger eben. die grünen in hessen haben ryanair den start auf der startbahn-west "ermöglicht", soviel zum thema co2, fliegen & grüne glaubwürdigkeit.

        • @nelly_m:

          Die besten Ergebnisse bei ihren jeweiligen Landtagswahlen holen aber die Realos, BaWü 30,3% und Hessen 19,8%.

    • @nelly_m:

      ? die sind doch schon länger komplett unglaubwürdig. und das wird sich nicht ändern, nur sichtbarer werden. kge&fischer haben da schon gut vorgelegt.



      ´s isn trauerspiel & all is lost.

    • @nelly_m:

      Ach ja, ist das die allgemeine Warnung für alles was sich wagt ein bisschen nach rechts zu schieben? Cem ist ein begnadeter Redner und würde als Fraktionschef so einiges aus der Mitte zu sich ziehen. Wenn man sich die derzeit nach unten gehenden Umfragewerte sieht mag das genau das richtige Signal sein.