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Kommentar zu Lafontaines Facebook-PostOskars Rage

Es ist traurig. Oskar Lafontaine hat politisch oft Haltung bewiesen. Jetzt hat er auf Facebook ausgeteilt, weil ihm ein Bericht in der taz nicht passte.

Weitsichtig war das nicht: Oskar Lafontaine nennt die taz „neoliberale Kampfpresse“ Foto: reuters

Der Mann, der einst die SPD begeisterte. Der Mann, der 1995 mit einer Rede den Mannheimer Parteitag entschied. Der Mann, der Kohl blockierte. Der Mann, der als Bundesminister gegen die Entfesselung der Finanzmärkte kämpfte, noch bevor irgendwer das Wort Bankenkrise kannte. Der Mann, dessen Herz links schlägt.

Dieser Mann sitzt nun im Saarland und schreibt auf Facebook. Am Montag postete er etwas über die taz. Er schimpfte, sie gehöre zu einer „neoliberalen Kampfpresse“.

Es ist traurig.

Lafontaine regt sich auf wegen eines taz-Berichts über ein gemeinsames Interview, das Sahra Wagenknecht, seine Ehefrau, gemeinsam mit der AfD-Chefin Frauke Petry in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gegeben hat. In dem taz-Beitrag wurde beschrieben, wie schwach sich die Chefin der Linksfraktion von der Rechtspopulistin abgrenzt. Es ging auch um Wagenknechts Kalkül, Menschen zurückzuholen, die nicht mehr die Linke wählen, sondern die AfD. „Rechter Schmieren-Journalismus“, schreibt Lafontaine dazu.

Lafontaines Wutausbruch

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat Oskar Lafontaines Lebensgefährtin und Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht zusammen mit AfD-Chefin Frauke Petry ein Interview gegeben. In einigen Positionen waren sich die beiden Politikerinnen darin durchaus einig.

Ein "rechtes Konsensgespräch", kommentierte daraufhin Ulrike Hermann in der taz.

In einem langen Beitrag auf Facebook ärgerte sich Oskar Lafontaine über den Kommentar, den "rechten Schmieren-Journalismus“, der die Partei Die Linke in die Nähe der AfD stellen wolle im Allgemeinen und über die "neoliberale Kampfpresse", zu der er auch die taz zählt.

Die taz macht es ihm nicht recht. Sie ist ihm nicht Partei genug. Aber selbst eine Parteizeitung wäre ihm wohl zu kritisch. Er braucht eine Zeitung, die eins ist mit ihm, eine Einheitszeitung, eine Lafontainezeitung.

Die hat er gefunden: in Facebook, einem Medium, in dem Lafontaine Lafontaine herausgibt und recht gibt. Die Öffentlichkeit nimmt sogar noch Notiz. Gäbe es Facebook nicht, dann wäre seine Tirade untergegangen irgendwo an der Saar zwischen einem schönen Glas Médoc und Dibbelabbes.

Falsch wäre es, nun Lafontaines Verhalten Sahra Wagenknecht anzulasten. Sie hat zwar nach dem Anschlag von Ansbach im Sommer gezielt einen Zusammenhang mit Merkels Flüchtlingspolitik hergestellt. Und ja, als sie jetzt das Interview mit Petry gab, hat sie selbstverständlich das Verwechslungspotenzial gesehen. Aber Wagenknecht ist nicht Lafontaine. Die Frau ist nicht der Mann. Sie, die herausragende Denkerin, hat eine politische Zukunft. Lafontaine hat seine Zukunft hinter sich.

Dass er erstaunliche Schwierigkeiten mit Kritik hat, ist nicht neu. Denn Oskar Lafontaine ist auch der Mann, der als saarländischer Ministerpräsident 1994 das Presserecht verschärfte: Im Saarland wurden vorübergehend Gegendarstellungen möglich, die die Redaktionen nicht unmittelbar kommentieren durften, selbst wenn in der Gegendarstellung unwahres Zeug stand.

Der Vorwurf „neoliberal“ ist hier schlicht bizarr

Das Spiel mit Ängsten vor Einwanderung ist ihm ebenfalls vertraut. Er ist der Mann, der 2005 in Chemnitz Familienväter und Frauen vor Arbeitslosigkeit warnte, „weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen“. Und er ist auch der Mann, der heute noch gern erzählt, wie er Anfang der neunziger Jahre die Aushöhlung des Asylrechts mitgetragen hat.

Den taz-Artikel, den Lafontaine als Ergebnis neoliberaler Kampfpresse schmäht, hat ausgerechnet Ulrike Herrmann geschrieben: unsere wirtschaftspolitische Korrespondentin, die kundig wie keine andere im Land neoliberale Politik auseinandernimmt. Bizarr, ausgerechnet diese Korrespondentin greift er an. Es ist ein Detail, aber es gehört zur Tragik dieses Mannes, der einmal die Courage selbst war und dem nun nur noch die Rage geblieben ist.

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59 Kommentare

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  • 6G
    64938 (Profil gelöscht)

    Ich glaube, der Vorwurf, die TAZ sei neoliberal, ist zwar auch zugespitzt, aber längst nicht damit zu vergleichen, Sarah Wagenknecht eine geistige Nähe zur AFD zu unterstellen.

    Wenn Fr Herrmann wirklich so kundig ist, wie sie behaupten, dann ist wohl eher Ihr Hetzartikel gegen die Linkspartei bizarr.

    Ich bin nicht immer einer Meinung mit Lafo gewesen, aber ich finde seine Verteidung in Form und Inhalt angemessen und korrekt. Ganz im Gegensatz zur heutigen Titelseite der TAZ!

    Hat die "Linke" in diesem Land eigentlich keine anderen Probleme, als sich gegenseitig zu beschädigen? Oder ist die TAZ vielleicht garnicht so links, wie ich immer dachte...?

    • 3G
      31878 (Profil gelöscht)
      @64938 (Profil gelöscht):

      TAZ und links? Das ist schon lange nicht mehr so, neoliberal passt schon.

      Es gab da mal eine Chefredakteurin, die Michelle Obama in Pappmachelebensgröße im Büro hatte.

      Mittlerweile ist diese Dame erfolgreich in den USA.

      Als ich die Pappstory in der TAZ las, habe ich diese Zeitung mit Wehmut begraben.

      • @31878 (Profil gelöscht):

        Dafür, dass Sie die TAZ "mit Wehmut begraben" haben, lesen Sie sie aber noch recht eifrig ...

    • @64938 (Profil gelöscht):

      Nicht jede kritische Auseinandersetzung mit Positionen der Linkspartei (bzw. konkret ihrer BT-Fraktionsvorsitzenden) ist gleich ein Hetzartikel. Herrmann hat zwischen Wagenknecht und Petry etwas beobachtet, was für den klassischen Lagerdenker eigentlich unvorstellbar, geradzu absurd sein sollte: Momente der Einigkeit.

      Will sagen: Eigentlich dürfte NICHTS aus Sarah Wagenknechts Mund kommen, zu dem eine Petry auch nur Zustimmung HEUCHELN könnte, ohne sich bei ihrer Klientel unmöglich zu machen. So war es aber nicht, und darüber kann man schreiben, sich eventuell auch deutlich mokieren - und im allerbesten Fall vielleicht sogar mal reflektieren, WARUM eine Sozialistin Gedanken hat, die einer islamophoben Nationalistin gefallen. Das könnte helfen.

       

      Und die Streitbarkeit im eigenen Lager ist nunmal eine Eigenschaft, die dem Linkssein innewohnt. Wer den marktwirtschaftlichen Wettbewerb im Grunde ablehnt, muss sein menschliches Dominanzstreben eben darauf kanalisieren, der "bessere" Linke zu sein. Das war schon immer so, praktisch seit der ersten Arbeiterbewegung.

  • Schade, dass die taz auf die sachlich vorgetragenen Argumente von Lafontaine nicht eingeht und ihn auf der Titelseite und einer weiteren Seite mit eher diffusen Argumenten und Unterstellungen ('er braucht eine Zeitung, die eins ist mit ihm') zu diskreditieren versucht.

    Der Artikel der von mir ansonsten geschätzten Ulrike Herrmann ergibt in der Tat ein falsches, Sahra Wagenknecht verunglimpfendes Bild, wenn man sich die Mühe macht, das Streitgespräch in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung im Orginal zu lesen. Insofern ist auch das agressive 'Rechter Schmierenjournalismus' in Lafontaines Kommentar nicht ganz von der Hand zu weisen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Vielleicht wären die ganzen Empörten hier mit einer Zeitung wie der Pjonyang Times besser bedient?

     

    Ich bin immer wieder erstaunt wie wenig es manche aushalten, wenn in ihrer Zeitung etwas von ihrer Meinung abweichendes steht.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    taz verrennt sich, taz versenkt sich

  • Ehrlich gesagt war der Artikel auch schlecht.

     

    Nicht umsonst sind hier dieser Artikel und der andere gerade meistkommentiert: http://www.taz.de/Interview-mit-Wagenknecht-und-Petry/!5340887/

     

    Neoliberal als konkreter Vorwurf mag ungerechtfertigt sein. Die Aufregung ist es meiner Ansicht nach nicht.

     

    Ein Interview mal speziell zu deuten ist OK. Selektiv zu zitieren ist schlechter Stil. Sich dann noch über die zu erwartende Aufregung aufzuregen passt irgendwie nicht.

     

    Diskutiert das doch bitte intern erstmal aus, damit die Antwort auf Oskar Lafontaine dann auch wasserdicht und selbstreflektiert ist.

  • Alles wird gut. Als Entschädigung für den Schock bekommt ihr die nächsten Wochen bestimmt viele tolle und antineoliberalen Artikel über die böse Wirtschaft, böse Umweltsünder ohne Gewissen, korpulente ältere Herren die sexistische Witzchen machen und als Krönung wird ausführlich dargestellt wie ganz arg links der Islam eigentlich in Wirklichkeit ist...

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @ackatonne:

      Dass die Fähnchen winkenden Erdogan Anhänger links sind, würde nicht mal die taz die nächsten Wochen behaupten. Dass auch die noch ähnlich wie die AfD Wähler ticken, ist wohl dem Dümmsten bereits aufgefallen.

  • Den Wagenknecht Beitrag fand ich auch tendenziös - das Oskar sich aufregt...?

     

    Warum nicht.

     

    Die eigentliche Frage die sich Linke stellen sollten ist die der Richtung ihrer "Wählerschaft" und entsprechend handeln - wen will die Linke vertreten linke Jura, Soziologen oder Pädagogen Klientel oder die Arbeiterschicht.

     

    Wenn Sie die die Arbeiterschicht vertritt und deren Sprache sprechen würde - würden die umworbenen Werktätigen wohl nicht so zahlreich zu den rechten Scharlatanen rennen.

     

    Mit intelektuellen Sprüchen Leuten ohne Job zu vermitteln - das die die jetzt kommen wegen der Integration dringend Arbeit brauchen halte für ausgesprochen schwierig.

     

    Frau Wagenknecht ist sich der Problematik wenigstens bewusst und handelt m. Meinung nach genau richtig.

  • Gegen Oskar Lafontaine gab es eben auch schon von links Pfeifkonzerte und Buhrufe.

    Wie die Schokoladentorte auf seine Frau.

    • @nzuli sana:

      Dise Aktionen hatte mit Links wenig zu tun. Das ist selbstüberhöhter Moralismus und enthält ein abstruses Menschenbild.

       

      Wer nicht wahrhaben will, dass Menschen nicht gerne fliehen und lieber in ihrem Land leben würde ist ein Nationalist, der glaubt nach deutschland zu fliehen, müsste jedem Menschen ermöglicht werden, weil in ihrem Augen dieses Land so schön und einzigartig ist.

       

      Diese Art des "Links-"Nationalismus verhindert leider mittlerweile fast jede Diskussion über die tatsächlichen Probleme in den Ländern, von wo die Menschen fliehen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Ob uns Tortenslapstick wirklich weiterbringt in der politischen Auseinandersetzung, wage ich doch etwas zu bezweifeln.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Das hat man bei Bömmerman auch behauptet

  • Ja, getroffene Hunde bellen.

    Inhaltlich kommt aber nichts. Von den zahlreichen Beispielen die Lafontaine aufzählt ist hier nichts zu lesen. Stattdessen wird diffamiert, soviel es geht. Hat Lafontaine zwar auch gemacht er hat es aber wenigstens begründet.

  • Hallo Georg Löwisch,

     

    Sie haben natürlich recht: Weder die taz als Ganzes noch Ulrike Hermann können unter neoliberale Kampfpresse einsortiert werden.

     

    Allerdings hat auch Oskar Lafontaine recht: Der Herrmann-Artikel suggeriert, dass Sahra Wagenknecht AfD-Positionen vertritt und das ist falsch. Weder fordert Wagenknecht eine Abschaffung der EU, noch unterstützt sie die AfD-Politik der Abschottung gegenüber Flüchtlingen. Falsch ist auch, dass sich Wagenknecht nicht vom Rassismus der AfD abgrenzt, wie im letzten Absatz von Herrmanns Artikel unterstellt wird.

     

    Aufgabe eines Chefredakteurs ist es sicherlich sich vor seine angegriffenen Mitarbeiter zu stellen, soweit so gut. Aber ist es Aufgabe eines Chefs, die Fehler seiner Mitarbeiter hinter allgemeinen Floskeln zu verstecken?

  • Oskar? - Wer mit Ende 40 meinte -

    Ihm stünden Ruhensbezüge zu -

    Der als FiMi im Schweinsgalopp scheiterte - indem er - als Eitelfatzke -

    Das gesamte Haus - & - zwar -

    querbeet durch die politischen Präferenzen - gegen sich aufbrachte - Den kann ich nicht ernst nehmen.

     

    Sischer dat & Das ja - Aber - zu - http://taz.de/!5340887/#bb_message_3416540 - mal einer - en passant -

     

    ""Warum macht die taz das?"

     

    Weil "Die Linke" das taz-Projekt schwatz/grün gefährden könnte.

    Darum muss die Gallionsfigur beschädigt werden....."

     

    Dem & u.a. @SFISCHER ff - et al.

    Hab ich wenig hinzuzufügen.

    kurz - Sodrum wird ein Schuh draus!

     

    & Herr Georg Löwisch - by the way -

    Diekmannisierung der taz - by

    Klaus Theweleit - Solches hat unter Ihrer Ägide eher zu als abgenommen.

    Falls Sie wissen - was damit gemeint ist! Gell! Glashaus - eben!

     

    Daß Sie sich als el Chefle vor Ihre Leute stellen - "wenn die mal was geschrieben haben" (H.R.;) - doch doch

    Das ehrt Sie. Gewiß!

     

    Aber diese bemühte Schreibe - "ja wat denn nu?" - Sollten Sie getrost der Anderen Spätzle-Edel- Feder im Hause überlassen.

    Ha noi! - Nicht - daß Sie auch noch -

    Als Autor enden. & Sie haben ja sicher Mit am absegnenden Redaktionstisch Gesessen! Eben.

    • @Lowandorder:

      ...hab ich über Lafontaine und das saarländische Örtchen Lebach im Jahr 1990 nachgelesen. hätte ich nicht tun sollen. Ist noch schlimmer. Da zerlegt sich heutzutage die Bundesrepublik im Südosten. Damals zerlegte im deutschen Südwesten der Linke der (damaligen) Linken das Asylrecht. Kein Wunder, dass so einer heutzutage mit der Galionsfigur der heutigen LINKEN eine Lebens- und Polit-Allianz eingeht. So ist das mit dem Geschichtsbuch, äh Gesichtsbuch...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Die eine Frage: "ja wat denn nu?"

       

      bleibt zurzeit immer wieder irgendwo stecken, weil die Berliner es samstags öfter mal nicht schaffen, die Zeitung in den Süden zu liefern.

  • Ein Artikel, der zur Bestätigung dessen, was Oskar über die taz gesagt hat, doch gar nicht mehr nötig gewesen wäre. Nun denn.

  • Recht hat er, der Oskar, da hilft auch das "nach taroken" nichts. So kompetent wie Frau Hermann in wirtschaftspolitischen Dingen ist, hier hat sie kräftig ins Klo gegriffen.

  • ...nach Ulrike Herrmann nun auch Georg Löwisch. Jetzt hängt sich die TAZ offensichtlich mit eigenen Beiträgen an die Medienkampagne, die zum Ziel hat, die hoffnungsvollste Spitzenpolitikerin der Linken (die weit über ihren eigenen Elfenbeinturm hinaus wirkt) medial k.o. zu schlagen. Wie in den 1980ern die "Fundis" bei den Grünen, wie Anfang der 1990er die PDS, wie 1997-98 Oskar Lafontaine (vs. den als "Reformer" gepriesenen Schröder), wie 2005-2013 die Linkspartei. Löwisch könnte ja mal auf die Argumente von Lafontaine eingehen, was er mit keiner Silbe tut. Er beklagt das Gleiche, was Dutzende von TAZ-LeserInnen unter dem Herrmann-Kommentar beklagen: Tendenziöse Berichterstattung über ein Interview, bei der Wagenknechts Position extrem verzerrt wirdergegeben wird. Hier noch mal für alle das ORGININAL-Interview - machen Sie sich selbst ein Bild, und lesen Sie dann Ulrike Herrmanns Kommentar noch einmal - und dann wegen meiner diesen Ausguss von Herrn Löwisch: http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/2432.streitgespr%C3%A4ch-zwischen-sahra-wagenknecht-und-frauke-petry.html

  • 100% Zustimmung. Ich war entsetzt, als ich die klar diffamierenden Unterstellungen von Frau Herrmann las. So an den Haaren herbeigezogene Vergleiche der beiden Frauen Wagenknecht und Petry. Hätte das der Frau Herrmann nie zugetraut - der TAZ schon.

    • @Bernhard Meyer:

      Die BILD-Zeitung ist inzwischen wohl nicht mehr nur geographisch gleich ums Eck.

  • Der Kommentar hätte inhaltlich auch sehr gut in die "WELT" gepasst. Und wenn Henryk Broder als Autor genannt worden wäre, hätte sich Lafo wohl auch nicht aufgeregt.

    Ich glaube damit ist alles gesagt.

  • Ok, Ich hab mit Oskar mein ganz persönliches Problem, soll hier nicht Thema sein. Aber taz: " unsere wirtschaftspolitische Korrespondentin, die kundig wie keine andere im Land neoliberale Politik auseinandernimmt"

    Ernsthaft?? Ein bissel weit ausm Fenster, oder?

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Mephisto:

      Diese Aussage hat mich auch sehr erheitert. Banklehre, Philosophie & Geschichte qualifizieren nicht unbedingt zu kundiger Wirtschaftsanalyse.

      Für alle Fälle: Wenn wirtschaftspolitische Qualifikation unabhängig vom Erlernten ist, warum wird die "Banklehre" explizit angeführt...?

      Darüber hinaus sind die Artikel von Frau H. zwar nett zu lesen, aber tiefschürfend geht nun wirklich sehr anders...

  • Angesichts des wirklich unsäglichen Kommentars zu Sarah Wagenknecht, um den es hier geht, kann ich die Äußerungen von Herrn Lafontaine durchaus nachvollziehen.

     

    Angesichts der zumeist fast schon vernichtenden Kommentare zu dem besagten Artikel, frage ich mich schon, was die taz reitet jetzt auch noch nachzutreten.

     

    Wollt Ihr in einer Reihe stehen mit dem ganzen Regiment austauschbarer neoliberaler Postillen in diesem Land? Ihr seid kurz davor.

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    "Vor Ort helfen" bedeutet inzwischen doch für viele nur noch "nicht zu uns kommen". Linke Politik muss sich aber gegen Dublin II und den EU-Türkei-Deal, also die Abschottungspolitik aussprechen und für die Verteidigung des Asylrechts und für ein Einwanderungsgesetz (nicht nur auf deutsche Interessen ausgerichtet) einsetzen. Wenn man da nun die Hilfe vor Ort mit dazu benennt, ist es immer noch linke Politik. Wem aber hier immer nur die Hilfe vor Ort einfällt und sonst so ziemlich nichts, der betreibt heute Populismus und meint Deutsche zuerst. Das gilt für Merkel wie Lafontaine und in der Vergangenheit (vor dem nachträglichen differenzieren) auch Wagenknecht.

     

    Grundsätzlich kann man also von der Linken verlangen, dass sie sich klar ausdrückt: was sie will und mit welchen Prioritäten. Erst dann wird klar, ob das noch links oder nicht schon nach rechts geht. Betrachtet man das Gros der Fans von Wagenknecht (Facebook), fällt zumindest mal auf, dass die sich inhaltlich nicht sehr interessieren und es bei einigen auch eine Nachfrage nach links in der Wirtschaftspolitik + Deutsche zuerst gibt. Das gilt meiner Meinung generell für mehr als es auch dezidiert aussprechen. Darum ist die Forderung nach klarer inhaltlicher Angrenzung in diesen Fragen auch völlig legitim.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @24636 (Profil gelöscht):

      "Grundsätzlich kann man also von der Linken verlangen, dass sie sich klar ausdrückt: was sie will und mit welchen Prioritäten."

      Ich befürchte präzises nachfragen und differenzieren und nicht pauschalisieren und nicht diffamieren bleibt auch den Journalisten in diesem Land nicht erspart.

      • 2G
        24636 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Die Diffamierung erkenne ich schon eher durch Lafontaines Replik. Herrmann hat pointiert, also einen bestimmten Blickwinkel auf das Interview eingenommen und zugespitzt. Vom großen Wurf der Kritik war das weit entfernt und sie hier zu kritisieren, finde ich von links durchaus nicht verfehlt. Aber einiges, was ich hier in den Kommentaren lese, das scheint mir mehr von Hetze als Kritik in der Sache getrieben.

         

        Nahezu lächerlich wird es, sich darüber zu ereifern, dass die taz linksliberal tickt, als wäre das vor vier Wochen mal eben so vom Himmel gefallen. So etwas kommuniziert man sachlich als Leserbrief mit Grund und Besserungsvorschlägen an die Redaktion, aber nicht mit triefendem Rotz in den Kommentaren. Mir gefällt auch nicht alles, aber die Kommunarden-Kommentare haben sich durchaus auch verändert. Ich bin ein eifriger Kontrahent der Parlamentskorrespondenten, die sind mir alle "zu nah dran" und haben die kritische Reflexion meist dem Taumel geopfert. Aber mein Gott, es ist halt derzeit so. Man kann die Arbeit nur sachlich kritisieren und auf eine Ergänzung hoffen.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @24636 (Profil gelöscht):

          Differenzierung und keine Pauschalisierungen zu fordern, ist angebracht. Seriöser Journalismus bzw. seriöse journalistische Kommentare sollten dies leisten. Teilweise wird bei der taz für Schwarz/Grün geschwärmt. Das dabei höchstwahrscheinlich keine soziale Politik herauskommen wird, sondern eher eine, die die Prekarisierung und Neoliberaliserung auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft vorantreibt, ist in der Tat zu befürchten.

          • 2G
            24636 (Profil gelöscht)
            @2097 (Profil gelöscht):

            Ihrer Meinung nach braucht es also keinen Kommentar als journalistisches Genre. Nun, da bin ich anderer Ansicht.

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @24636 (Profil gelöscht):

              Auch ein Kommentar/Meinungsbeitrag kann sich durch Differenzierung auszeichnen, selbstverständlich auch durch Pauschalisierung oder Diffamierung. Eine gewisse Seriosität und Niveau sollte auch dort noch erkennbar sein. Es muss ja keine dialektische Darbietung sein, aber Blödzeitungsniveau muss auch nicht sein.

              • 2G
                24636 (Profil gelöscht)
                @2097 (Profil gelöscht):

                Völlig richtig, kann. Er kann aber auch den Finger auf wunde Punkte legen. Pointieren und Zuspitzen. Das ist ebenso legitim. Man muss ihn nicht teilen. Und wie wund der Punkt ist, liegt wohl auf der Hand.

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @24636 (Profil gelöscht):

                  Man kann auch alles schönreden. In der Jungen Freiheit ist "Volksverräter" oder der sonstige Pegida Jargon auch nur eine Pointierung/Zuspitzung, für mich eine Diffamierung. Für manche ist die Konsensbehauptung (obwohl bei genauerer Betrachtung gar kein Konsens besteht) von Wagenknecht und Petry nur eine Pointierung/Zuspitzung, für mich eine Pauschalisierung/Diffamierung.

                  • 2G
                    24636 (Profil gelöscht)
                    @2097 (Profil gelöscht):

                    Ich rede nicht schön, sondern habe Lafontaines "Rechter Schmieren-Journalismus"-Äußerung bereits kritisiert. Das ist in der Tat Jargon. Diffamierungen zielen unter die Gürtellinie. Herrmann zieht den Kreis eben anders als sie, nämlich um den Wagenknechtschen Populismus. Der hat auch durchaus einen theoretischen Hintergrund, das waren keine Ausrutscher, sondern Wagenknechts Schlüsse aus Ernesto Laclau und Chantal Mouffe. Ob sie nun die falschen gezogen hat oder es ein Theorie/Praxis-Problem gibt, sei mal dahingestellt. Jedenfalls kann man das auch von links aus kritisieren. Aber lassen wir das, der Rahmen ist hier nicht gegeben, so etwas zu diskutieren. Ich werte den Kommentar anders als sie. Vielleicht wird aus alldem am Ende noch eine inhaltlich-programmatische Diskussion. Das wäre meine (zaghafte) Hoffnung.

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @24636 (Profil gelöscht):

                      "Jedenfalls kann man das auch von links aus kritisieren." Gegen präzise, detaillierte, differenzierte Kritik habe ich nichts einzuwenden. Nur verkürzte pointierte zugespitzte Kritik ist nicht wirklich hilfreich, da diese oft zu vereinfachend ist und dadurch auch als Pauschalisierung und Diffamierung verstanden werden kann bzw. ausufern kann.

  • Traurig, Herr Löwisch ist, was aus der taz geworden ist.







    Aber da die taz die Fähigkeit zur Selbstreflexion längst abhanden gekommen ist (ich bin weniger optimistisch als Herr Neuburg, bzw. kenne die taz länger?!) wird sich weiterhin nichts ändern.



    Ich bin dann mal weg.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • „weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen“.

     

    In Blick in viele Branchen zeigt, dass Lafontaine damit Recht hat: Hotel-und Gastronomie, Bau, Schlachthöfe... Das dumme: Diese Wahrheit wird ihm als Rassismus ausgelegt und genau das ist es, was so viele zur AfD treibt.

    • @Jens Frisch:

      Herr Frisch. Zum einen macht der rechtspoulistische Ton die Musik. Zum anderen haben Migranten schon immer IHREN teil am dtsch. Bruttosozialprodukt beigetragen., also niemanden etwas weggenommen. Wer denkt, dass mit Ausweisung von "Fremdarbeitern" Deutschland in ein "Vollbeschäftigungs-Wirtschaftswunderland" verwandeln kann ist von vor-vorgestern.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Ich helfe Euch mal bei der kritischen Selbstreflexion: Also der Hinweis von Herrn Lafontaine, dass die taz, "wie die Grünen Kriege und Sozialabbau befürworten", ist nicht ganz falsch, oder? Irgendwie ist Eure Solidarität mit Langzeitarbeitslosen, Kindern mit schlechten Bildungschancen oder der Notwendigkeit, dass auch gut verdienende Chefredakteure wesentlich mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen sollten und die Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft gehören und alle die Solidargemeinschaft angemessen unterstützen, auch nicht so richtig bei allen mehrheitlich verinnerlicht. Zumindest habe ich als jahrelanger taz Leser diesen Eindruck gewonnen, dass diese Auffassung bei der taz nur noch eine Minderheit vertritt. Gerne lasse ich mir aufzeigen, dass ich mit dieser Einschätzung falsch liege.

    Bitte zeigt mir doch, dass Ihr noch zu kritischer Selbstreflexion fähig seid, auch bei den folgenden Äußerungen von Herrn Lafontaine:

    „Noch deutlicher wird der SPD-Politiker und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder: „Nach Europa gelangen nicht die Ärmsten. Denen kann notabene nur vor Ort geholfen werden. Sie können die tausende Euro, die Schlepper verlangen, gar nicht aufbringen.“

    Außerdem:

    „Allein bei der Sozial- und Steuerpolitik“, behauptet die Taz-Redakteurin, „zeigen sich deutliche Differenzen.“ Dass es sich hier um den Markenkern jeder linken Politik handelt und um die entscheidende Abgrenzung zu den neoliberalen Einheitsparteien CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen, zu denen sich auch was die Sozial- und Steuerpolitik angeht die AfD gesellt, fällt der Taz-Redakteurin gar nicht auf. Da sie in den Konsens der neoliberalen Parteien eingebunden ist, wird sie auch zukünftig nicht zwischen rechts und links unterscheiden können.”

    Auch hierzu wäre eine differenzierte Replik interessant zu lesen gewesen, warum bleibt diese aus, intellektuelle Überforderung oder kein Interesse zuzugeben, dass es stimmt?

    • 2G
      24636 (Profil gelöscht)
      @2097 (Profil gelöscht):

      „Noch deutlicher wird der SPD-Politiker und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder: „Nach Europa gelangen nicht die Ärmsten. Denen kann notabene nur vor Ort geholfen werden. Sie können die tausende Euro, die Schlepper verlangen, gar nicht aufbringen.“

       

      Sie differenzieren hier doch selbst nicht. Die Familien kratzen zusammen was geht, um einen zu schicken, der dann hier bei uns im prekären Rahmen noch so viel verdient, dass er möglichst viel zur Familie überweisen kann. Wem ein Bein fällt, der wäre auch gern hier, aber wer noch eine Wahlt hat, der schickt natürlich den leistungsfähigsten der Familie.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @24636 (Profil gelöscht):

        Haben Sie die Anführungszeichen übersehen? Die Meinung spiegelt nicht komplett meine Meinung wieder. Dass sich viele verschuldet haben für die Flucht oder sich Geld bei Kredithaien geliehen haben, zweifle ich nicht an, doch nicht alle haben Familie, die etwas „zusammenkratzen“ können, oder sind kreditwürdig bzw. haben die Möglichkeit Geld zu leihen. Daher ist die Feststellung, dass die, die ganz unten sind, es gar nicht bis hierher schaffen, korrekt, sondern denen kann nur durch Hilfe vor Ort geholfen werden. Diese darf nicht ausbleiben oder nachlassen, wie zuvor bereits geschehen.

        • 2G
          24636 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Wenn man das Sowohl-als-auch betont, dann passt es schon. Das ist auch eine Priorität der UN und wäre ein weniger großes Problem, wenn die Lager vor Ort nicht oft ein einziges Elend wären, in denen viele Menschen für uns unvorstellbare Zeiten ihres Lebens verbringen.

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Wenn man aus purer Gewinnsucht Menschen um die Welt treibt und daraus folgt, dass Arme mit anderen Armen um Jobs konkurrieren, dann ist das Neoliberalismus pur.

     

    In einer globalisierten Welt hat Lafontaine eine pragmatische Position eingenommen, man muss den Armen dort helfen wo sie sind. Die Gegenposition hierzu, der totale Wettbewerb unter den Weltregionen und die dadurch zwangsläufig entstehende Armut und Armutsmigration ist neolieberale Theorie pur.

     

    Und genau diese neoliberale Forderung, ungezügelte Armutsmigration um den totalen globalen Wettbewerb anzukurbeln wird hierzulande von vielen Linken unterstützt.

     

    Auch die taz gewinnt hier keinen Schönheitspreis. Man ist zwar links und befürwortet Migration, aber halt aus anderen Gründen. Das ändert aber nichts daran, die massenhafte Armutsmigration gehört essentiell zur neoliberalen Globalisierungstheorie. Es tut mir leid, aber die taz ist hier zumindest Handlanger der Neoliberalen. Nicht das es nicht anders ginge, man könnte sich auch differenzierter damit auseinandersetzen...

     

    Die "neoliberale Kampfpresse" kann man hier schon sehen, zumindest wenn man Vorsatz unterstellt. Woran Lafontaine den "Rechten-Schmieren-Journalismus" festmacht ist mir gerade nicht klar, aber wie ich Lafontaine einschätze gibt es auch dafür gute Argumente.

     

    Eine souveräne taz hätte Lafontaine auch zum Streitgespräch bitten können, das hätte ihr besser gestanden als dieser beleidigte Kommentar. Aber es gilt wohl der alte Spruch mit den getroffenenen Hunden? Oder wollte man sich absichtlich mit dem der seine Zukunft hinter sich hat auf die selbe Stufe stellen?

  • Liebe taz,

     

    und es tut mir weh, das sogar als taz-Mitgenossenschaftler sagen zu müssen: Das Ettikett "neoliberal" ist leider nicht ganz unverdient. Die taz ist inzwischen bereits genau da angekommen (und ich fürchte, noch auf der Durch- und Weiterreise), wo meine frühere "Haus-und-Hofgazette", die Süddeutsche Zeitung so ca. um den Zeitpunkt der "Annexion" durch die WAZ-Gruppe war. Um genau die linksliberale Position wieder zu lesen, die die Süddeutsche damals gerade noch hatte, bevor sie in den "Mainstream" (das, was von der einen Seite "Systempresse", von der anderen "Lügenpresse" gescholten wird) abgerutscht ist, habe ich damals die taz abonniert. Ich hoffe stark, daß "meine" taz nicht auch auf diesem Weg in die Mitte und daüber hinaus ist. Als "linke Zeitung" halte ich inzwischen noch ein anderes Abo. Aus der Nische ist die taz inzwischen ganz heraussen.

    Parallele zur Entwicklung der Grünen übrigens......

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Da Hias:

      "..., die Süddeutsche Zeitung so ca. um den Zeitpunkt der "Annexion" durch die WAZ-Gruppe war."

      Dann abonnieren Sie doch wieder die SZ, damit Sie merken, was Sie an der taz haben.

      Diesen Wechsel habe ich nämlich auch schon hinter mir.

      Übrigens gehört die SZ zur SWMH...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Argh, WAZ und dieses unsägliche Abkürzungsmonster verwechselt. OK, ändert aber nix am Zeitpunkt, ab dem die Süddeutsche sich von linksliberal zu neokonservativem Mainstream gewandelt hat. Daß mir die taz immer noch lieber ist als die SZ jetzt, das ändert auch nix dran, daß die taz denselben Rutsch in die Mitte macht, und da sie von weiter links außen angefangen hat, ist sie in vielen Punkten jetzt eben (zum Glück) erst da, wo die SZ schon längst vorbei ist. Ich kenne die SZ, wenn ich mein Elternhaus mitrechne, als Leser und Abonnent nahezu unterbrechungslos seit über 40 Jahren (oute mich hiermit als "alter Sack" ;-)).

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Da Hias:

          Willkommen im Club (der alten Säcke), dem ich schon seit geraumer Zeit angehöre...

          À propos "Abkürzungsmonster": Ist Ihnen "Südwestdeutsche Medienholding" lieber?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Der getroffene Hund bellt.

  • Ich kann das nur immer wieder schreiben:

    Da wo sich die Rechten bei 50 % Übereinstimmung grölend in den Armen liegen und als politische Heimat für die Wutbürger glaubhaft sind (und 20 % Wählerstimmen kriegen), da zerfleischen sich die Linken trotz 90 % Übreinstimmung und streiten um die letzten 2 oder 3 oder 8 % Rechthaben.

    Es ist zum Davonlaufen und daher kommt die Linke auf keinen grünen Zweig. Und dann hat da die Logik halt auch wieder mal rechts, äh recht dass frau bei 5-8 % dümpelt und nur dann mal >10% hat wenn die anderen Fehler machen! Aber mal aus eigener Kraft und Übereinstimmung und Disziplin? Un-mö-glich!

  • 6G
    628 (Profil gelöscht)

    Niemand erwartet, dass die taz zur Parteizeitung der Linken wird. Und dass Politiker sich von Medien ungerecht behandelt fühlen, gehört dazu und schadet auch nichts.

    Aber der Begriff Schmieren-Journalismus passt zum Kommentar von Frau Herrmann (deren Artikel und Bücher mir immer gefielen) ziemlich gut, so leid es mir tut.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Schade, etwas mehr kritische Selbstreflexion hätte ich der taz schon zugetraut. Wie war das noch mal? Differenzieren, nicht pauschalisieren und diffamieren. Gilt nicht nur für andere Mitmenschen, sondern auf für einen selbst.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Oskars Rage? Nicht Rache?

  • Oh taz ,was ist aus dir geworden?

    • @hans mende:

      Offenabar Teil der Einheitspresse der Neocons. Die Grünen sind längst assimiliert, die wollen nichts mehr ändern*. Die Linke könnte den Neocons noch gefährlich werden.

      Das ausgerechnet die ansonsten von mir sehr geschätzte Frau Herrmann sich dafür hergibt....

       

      * https://taz.de/Abrechnung-eines-Ex-Gruenen/!5341042/

      Die erste Antwort von Herrn Zion trifft auf mich und die taz auch zu. Mein tzi-Beitrag geht zukünftig an die Nachdenkseiten.

    • @hans mende:

      Dito.