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Kommentar Özil kuschelt mit ErdoğanKeine Rechtfertigung für Hass

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

Angeblich hat Özil den türkischen Präsidenten Erdoğan zu seiner Hochzeit eingeladen. Können sich die Hater nun bestätigt fühlen? Nein.

Das fanden viele Menschen gar nicht lustig: Özil (l.) und Erdoğan im Mai 2018 Foto: dpa

E r hat es wieder getan: Mesut Özil hat sich mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan getroffen. Am Freitag kam es zur Begegnung des Autokraten mit dem Fußballstar am Flughafen in Istanbul. Wie im Frühjahr, als Özil und Erdoğan schon einmal für ein Foto posierten, war es die AKP, die Partei des Staatspräsidenten, die das Foto hinausgezwitschert hat.

Es ist Wahlkampf in der Türkei, am 31. März finden Kommunalwahlen statt. Wieder ist es Erdoğan gelungen, Özil für seine Zwecke einzuspannen – und wieder hat Özil sich einspannen lassen. Er soll Erdoğan gar zu seiner Hochzeit eingeladen haben. Der Sportler dient dem Autokraten.

Als Özil vor der WM im Sommer des vergangenen Jahres mit Erdoğan posierte, wurde der Kicker stark kritisiert. Alsbald ergoss sich eine Welle des Hasses über Özil und es entstand der Eindruck, dieser sei der Hauptverantwortliche für das blamable WM-Aus der deutschen Mannschaft beim Turnier in Russland. Die Kritik an einem Fußballer, der gewiss mehr als einen Schritt zu viel auf einen Menschenverachter wie Erdoğan zugegangen war, schmierte ab in plumpe Türkenfeindlichkeit, in Rassismus.

Die Pfiffe gegen Özil, die überzogene Bemängelung seines Fußballspiels, das Unverständnis über seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft waren alles andere als Ausdruck der Kritik an Erdoğan seitens überzeugter Demokraten. Özil wurde von viel zu vielen das Recht abgesprochen, Deutscher zu sein. Es war eine Art hassgetriebene Ausbürgerung, die da stattgefunden hat. Wenn der Weltstar (mehr als 23 Millionen Follower auf Twitter) den deutschen Markt nun mehr und mehr hinter sich lässt und seine geschäftliche Grundlagen woanders aufbaut, muss das niemanden verwundern.

Können sich die Hater nun bestätigt fühlen? Nein. Denn es hat sich nichts geändert. Mesut Özil für seine Autokratenschmuserei zu kritisieren sollte sich für jeden Demokraten ziemen. Dem Hass entgegenzutreten, der Özil traf und trifft, allerdings auch.

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Andreas Rüttenauer
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51 Kommentare

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  • Mesud Özil hat damals, als er zurückgetreten ist, alles richtig gemacht!



    Er hat die Stichworte gegeben, mit denen er auf die Titelseiten des Spiegel und des Focus kam, und dabei seine "Vorgesetzten" beim DFB sehr alt aussehen lassen.



    Der Spiegel titelte damals "Entfremdung; Die Özil Affäre und das Problem mit der Integration".



    So einen Abgang kann man nur hinlegen, wenn man hoch rofessionalisierte PR-Berater hat.

    Ich war echt beeindruckt!

    There's No Business Like Show Business



    www.youtube.com/watch?v=aVMXw_y7jyI



    Business

  • Wie vermisse ich Deniz Yücels Kommentare wenn ich so einen lahmen Beitrag lese.

    Was interessiert mich eigentlich die Befindlichkeit eines Multimillionärs, der sich immer wieder an einen üblen Despoten ranwanzt?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Gesunder Menschenverstand:

      Exakt das selbe dachte ich mir auch.

      Der ganze Kommentar lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:

      "Armer Özil, dummes Kind. Hast es aber auch nicht leicht..."



      und dann wird großväterlich, nachsichtig der Kopf des kleinen Jungen getätschelt.

  • Der Nationalspieler Niklas Süle hatte bis zu seinem 16. Lebensjahr neben der deutschen auch ungarische Staatsbürgerschaft.

    "Süles Familie stammt väterlicherseits aus Ungarn. Sein Großvater György wanderte mit seiner Frau aus der ungarischen Hauptstadt Budapest nach Deutschland aus."



    Quelle Wiki.

    Mal angenommen , Süle hätte sich vor der WM mit Orban abbilden lassen und würde jetzt Orban zu seiner Hochzeit einladen oder als Trauzeugen haben wollen, dann hätte das aber doch sicher einige und zu Recht heftige Reaktionen ausgelöst.

  • Ich finde, der Artikel trifft genau den richtigen Ton. Ich habe die Debatte genauso wahrgenommen.



    Übrigens haben viele lang hier liebende Bürger mit türkischem Hintergrund längst keinen türkischen Pass mehr und konnten gar nicht teilnehmen. Von denen, die es durften, haben ja nur etwas über ein Viertel für Erdogan gestimmt (siehe Sven Günthers Beitrag).

  • Vielleicht würde es auch helfen, wenn man noch mal klar macht, dass Erdoğan unter allen in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern eine fette Zweidrittel-Mehrheit hat.



    Özil ist nur einer von Mio, die in diesem Land einen Diktator gut finden.

    Würden wir das aber diskutieren, müssten wir eventuell doch noch Unterschiede zwischen den autoritär orientierten Autochthonen und Allochthonen erkennen. Die AfD hat hier nur 13% erreicht.

    Die Debatte wäre wesentlich unangenehmer als über Özil herzufallen oder über die, die über Özil herfallen.

    • @Age Krüger:

      "Özil ist nur einer von Mio, die in diesem Land einen Diktator gut finden."

      Das ist mit Verlaub, einfach falsch, mal an den Daten der türkischen Präsidentschaftswahl 2018 erklärt.

      In der Bundesrepublik leben aktuell 1.443.585 wahlberechtigte türkische Staatsbürger. Bei einer Wahlbeteiligung von 49,7% sind schon mal nur 717.462 überhaupt zur Wahl gegangen. Von denen hat Erdogan 56,3 % der Stimmen bekommen, das sind 403.931 Stimmen, von Millionen kann also keine Rede sein.

      www.tagesschau.de/...utschland-107.html

      Mich haben viel mehr die 8,4% für die MHP schockiert, hier handelt es sich ganz eindeutig um rechtsextreme Nationalisten der übleren Sorte. Da gibt es dann auch nichts mehr mit, ja aber die haben der Türkei den wirtschaftlichen Aufschwung gebracht. Es gab also 60.266 die ganz klar die westliche Demokratie ablehnen in der sie selbst leben.

      • @Sven Günther:

        "Mich haben viel mehr die 8,4% für die MHP schockiert, hier handelt es sich ganz eindeutig um rechtsextreme Nationalisten der übleren Sorte."

        Das freut mich für Sie, dass Sie die halbe Million Stimmen für Erdoğan nicht weiter berühren. Steht er doch wohl eher für westliche Demokratie.

        • @Age Krüger:

          Die AKP bekommt ähnliche Ergebnisse wie noch vor ein paar Jahren die die CSU in Bayern.

          Das halte ich genauso für problematisch, nur regiert die AKP 17 Jahre und die CSU 62 Jahre.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Ich mag die CSU zwar nicht, nur finde ich diesen Vergleich zur AKP doch etwas relativierend, wenn ich die Radikalisierung der AKP betrachte.



            Tausende Journalisten in Haft, sowas macht selbst die CSU nicht.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Ich mag die CSU zwar nicht, nur finde ich diesen Vergleich zur AKP doch etwas relativierend, wenn ich die Radikalisierung der AKP betrachte.



            Tausende Journalisten in Haft, sowas macht selbst die CSU nicht.

            • @6474 (Profil gelöscht):

              Das ist natürlich richtig und ich wollte die aktuelle AKP auch nicht mit der CSU gleichsetzen. Vom Profil her waren aber beide konservative Parteien mit religiösem Anstrich, die eine liberale und stark auf die Privatwirtschaft ausgerichtete Wirtschaftspolitik befürworten.

              Mein Beispiel sollte nur verdeutlichen, das es auch hier für solche Positionen ähnliche Ergebnisse gab.

  • Und noch eine Meldung aus der Gerüchteküche um die Hochzeit: Annegret Kramp-karrenbauer soll dabei als Toilettendame im Gespräch sein.

  • Zappa, Busch waren Genies, that`s fact. Sie hier zu zitieren könnte überfordern.

  • Mit wem Mesut Ösil schmust oder nicht ist seine Privatanglegenheit. Ebenso seine politische Auffassungen. Wenn es deswegen zum Ziel für Haß, Rassismus und Migrantenfeindlichkeit wird geht uns das alle an. Nichts kommt den Rechten Hetzern gelegener als einen der vermeintlichen Vorzeigeintegrationsfiguren vorzuführen und leider läßt die Gesellschaft das immer noch zu gerade hier gehören diese bekämpft. Wenn sich andere Bationalspieler zur AfD hingezogen fühlen (was politisch ähnlich ist), ist das ebenso deren Privatangelegenheit, daß können wir aushalten

  • Wenn sich Fußballspieler fuer klimaschaedigende Produkte einsetzen (Trikotwerbung fuer Audi, BMW, VW, Emirates und dergleichen) stoert das interessanterweise nur wenige.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • Also, Herr Ruettenauer, diesen Kommentar hätten Sie Mal lieber ihrer Frau noch Mal zum Querlesen geben sollen. Wie ein bockiges Kind bezeichnen Sie Oezil-Kritiker blindlings als Hater understand schlagen sich auf die Seite eines Diktatorenverehrers.



    Stattdessen wäre es angebracht gewesen, sich bei denjenigen zu entschuldigen, die schon im letzten Sommer erkannt hatten, dass für einen wie Özil in der deutschen Mannschaft kein Platz ist.

  • Ist zwar Wiederholung, aber als die Antirassistische Szene mit oder ohne „Migrationsgrund“ Özil als Antirassist feierte, hatten wir das hier gesagt: freiesicht.org/2018/2622/

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @Gürsel Yıldırım:

      Danke für den Link.

  • Wir reden hier von Bildern die von Erdogan und der AKP als Propaganda genutzt wurden und es dem Spieler völlig klar sein musste.

    Wir reden hier von einem Präsidenten, der das größte Gefängnis Europas gebaut hat. Erinnern Sie sich überhaupt noch daran wie Erdogan Deniz Yüksel in Silivri ohne Anklage eingesperrt hat und hier in Taz die Unterstützung lief?

    Was ist mit Ceyda Sungur passiert oder was mit Yigit Aksakoglu?

    Erdogan geht es ausschließlich um den Machterhalt. Wer als Deutscher, Leute in der Türkei unterstützt, die den Menschen in der Türkei die Freiheit entzieht hat meinen Respekt endgültig verloren.

     

     

    Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    Die Moderation

  • Herr Rüttenauer, es ist ja ganz nett, wie viel Mitgefühl sie mit dem armen Multimillionär und Diktatorenkumpel haben. Vielleicht sollten Sie sich aber nicht nur um Özil sorgen, sondern zur Abwechslung auch mal Mitgefühl mit den unzähligen Opfern der Willkürherrschaft von Özils Kumpel Erdogan zum Ausdruck bringen.

  • Sollen Deutschtürken, die sich nicht mehr trauen ihre Verwandten in der Türkei zu besuchen, weil sie dort inhaftiert werden könnten, Özils Wahlkampfhilfe für den Autokraten Erdogan nur ganz cool, sachlich und emotionsfrei kritisieren dürfen, damit sie nicht vom Autor als Hater eingestuft werden?

  • Ich habe seine Unterstützung von Herrn Erdoğan auch so interpretiert, dass er sich als Türke und nicht als Deutscher sieht. Vielleicht ist es bei seinen früheren Fans so eine Art "enttäuschte Liebe".

    Aus meiner Sicht wäre es folgerichtig und konsequent, wenn er die deutsche Staatsangehörigkeit abgeben und die türkische annehmen würde. Das wäre dann auch nochmals ein PR Coup für Herrn Erdoğan. Dann könnte er auch in der türkischen Nationalmannschaft spielen, sie würden sich bestimmt über einen so guten Spieler freuen.

  • wenn Sie behauptet hätten, Benjamin Netanjahu hat Millionen Palästinenser aus ihrem Land vertrieben und zehntausende ermorden lassen, hätte die Taz-Moderation Ihren Leserkommentar nicht veröffentlicht. Aber es geht ja nur um den türkischen Präsidenten Erdogan. Denn kann man auch im öffentlich rechtlichen Rundfunk als sonstwas bezeichnen oder ihm sexuelle Verhaltensweisen mit Tieren unterjubeln. Egal, bei Erdogan geht alles.

    • @Nico Frank:

      "Benjamin Netanjahu hat Millionen Palästinenser aus ihrem Land vertrieben und zehntausende ermorden lassen."

      Pallywood at it's best. Keine Fakten, Bibi ist sogar ein paar Monate nach dem Unabhängigkeitskrieg geboren worden, nicht mal die Hamas spricht von zehntausenden Toten durch Israel in den letzten Jahren, auf Vertreibungen trifft das Gleiche zu.

      "Der IRAN gehört zu den friedfertigsten Ländern der Welt. Gerne wird der Iran als ein „Bösewicht“ in vielen Medien dargestellt, ohne dass dabei erwähnt wird, dass der Iran seit der Herrschaft des persischen Königs Xerxes 600 v. Chr. über kein anders Land hergefallen ist."

      Aber wer so was für die Realität hält, den stören Fakten nur.

      Und Unai Emery sieht das, "Mesut Özil gehört heute noch zu den besten Spielmachern weltweit," anscheinend auch komplett anders.

  • Mesut Özil gehört heute noch zu den besten Spielmachern weltweit. Mich wundert es daher auch nicht einen Deut, dass das DFB-Team nach der fristlosen Kündigung von Mesut Özil buchstäblich abschmierte und international in die beinahe Drittklassigkeit rutschte.



    Nach den rassistischen Angriffen und speziellen Anfeindungen durch den Springer-Konzern, kündigte Mesut Özil erst seine Mitgliedschaft im DFB-Team und anschließend mehr oder weniger auch seine Beziehung mit/zu Deutschland. Der Schmerz der durch die rassistischen Angriffe verursacht wurde, traf Özil hart. Da habe ich keinen zweifel. Auch deswegen, weil die rassistischen Angriffe nur wenig Widerspruch in der Gesellschaft erfuhren.

    Weil der Taz-Artikel Präsident Erdogan als Menschenverachter beschreibt. Ich finde wir sollten auf die vielen Menschenverachter in unserem Land blicken, bevor wir mit erhobenem Zeigefinger auf andere Zeigen. Da wären z.B. unsere Politiker, die dafür gesorgt haben das Kriegsflüchtlinge auf der Insel Samos/GRE jahrelang wie Schwerverbrecher interniert werden, zum Teil Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahren. Oder man Blicke auf die sog. Ankerzentren von Horst Seehofer. Oder man nehme Katherina Barley (SPD) die ihre Pfoten zu Uploadfiltern im EU Ministerrat gehoben hat und so die Meinungsfreiheit stark einschränken wird.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nico Frank:

      Wie auch sonst empfiehlt sich auch hier die genaue Unterscheidung zwischen Ursache und Wirkung.

      Die deutsche Nationalmannschaft 'schmierte' bereits bei der WM 2018 ab. MIT Mesut Özil.

      In Einem stimme ich Ihnen zu: Adressaten von Kritik befinden sich zunächst im eigenen Haus. Erst dann kommen die fremden an die Reihe.

    • @Nico Frank:

      Özil hat mit Samos und Uploadfiltern nichts gemeinsam, diese Nebelkerzen zünden in diesem Forum nicht. Fakt ist, Ihr heißgeliebter M.Özil unterstützt einen skrupellosen Diktator, dass ist ein Schlag ins Gesicht aller wegen Erdogan Leidender und aller Deutscher, für die Demokratie und Rechtsstaat wichtig sind. Ihr Fußballer darf gerne die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben und mit der türkischen fürlieb nehmen … wetten dass tut er niemals?!

  • Meine Großmutter hätte gesagt: Gleich und Gleich gesellt sich gern.



    Weise, alte Frau.

  • "Özil wurde von viel zu vielen das Recht abgesprochen, Deutscher zu sein."

    Welchen Bezug hat er noch zu d? Er lebt in England und kümmert sich um türkische Politik. Soll er doch. Man muss ihn jetzt ja nicht gleich ausbürgern - aber für unsere Gesellschaft in d ist er schlicht uninteressant.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Was genau will mir der Autor mit dem ziemlich deutsch klingenden Namen, denn nun genau mit auf den Weg geben?

    Das man Özil nicht so dolle kritisieren darf, weil er Türke ist?-Achso, ist er ja gar nicht. Özil ist ja Deutscher.

    Das man Özil nicht so hart kritisieren soll, weil er Deutscher ist?-Macht keinen Sinn.

    Das man mit Özil nachsichtig sein muss, weil er deutscher Staatsbürger der sich nur deshalb als Türke sieht, weil die anderen Deutschen ihn nie ganz akzeptiert haben?

    Mein Problem mit Özil ging mit dem Foto mit Erdogan los und ob Özil ansonsten einen türkischen Teppich an der Wand hängen hat, oder Bratwurst nicht mag, oder kein Alkohol trinkt, oder an Allah glaubt, ist mir bei dieser Diskussion egal.

    Erogan ist ein Rechter mit dikatorischen Ansätzen. Ein bischen mehr Sachlichkeit bitte

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Sie haben mit Ihrer Kritik völlig recht.

      Als ich den Text las, musste ich an Frank Zappa denken.

      www.youtube.com/watch?v=ZUq_T_Bhau8

      Wilhelm Busch würde auch irgendwie passen:



      "Die Selbstkritik hat viel für sich.



      Gesetzt den Fall, ich tadle mich,



      So hab' ich erstens den Gewinn,



      Daß ich so hübsch bescheiden bin;

      Zum zweiten denken sich die Leut,



      Der Mann ist lauter Redlichkeit;



      Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen



      Vorweg den andern Kritiküssen;

      Und viertens hoff' ich außerdem



      Auf Widerspruch, der mir genehm.



      So kommt es denn zuletzt heraus,



      Daß ich ein ganz famoses Haus."

  • Dann soll er seinen deutschen Pass abgeben und alles ist in Ordnung.

    Dann ist Özil ein normaler türkischer Faschist, und nicht wie jetzt ein Verräter an der deutschen Demokratie.

  • „Mesut Özil für seine Autokratenschmuserei zu kritisieren sollte sich für jeden Demokraten ziemen. Dem Hass entgegenzutreten, der Özil traf und trifft, allerdings auch.“

    Ersteres kann ich im Kommentar nicht finden, letzteres dagegen umso mehr.

    Erdoğan und seinem Jünger ist das alles sowieso egal. Es dient ihnen allenfalls als Bestätigung ...

  • Kritiker jeglicher Art als Hater zu bezeichnen verdecken das eigentliche Problem.



    Ohne twitter, ohne facebook habe ich davon nichts mitbekommen. Alle Presseartikel aus dem Zeitraum, und ich habe als ehemaliger Özilfan viele gelesen, können/konnten nicht als Hetze gewertet werden.



    Das Problem nennt sich gescheiterte Integration, und das muss man/frau nüchtern einsehen.

    • @lulu schlawiner:

      Nicht unbedingt eine Frage der Integration. Auch Leute, deren Vorfahren mit Arminius im Teutoburger Wald lagen, haben rechtslastige Tendenzen und bewundern Gesocks, das autoritär regiert.

      Keine Frage der Integration, sondern Özil ist halt einfach je nach Ausprägung erbärmlich oder bemitleidenswert.

      • @sart:

        "Gesocks" ist ein Ausdruck aus dem 3. Reich.



        Gesocks war ein Lieblingswort in der Rassenhygiene.



        Nur mal so bemerkt.

    • @lulu schlawiner:

      Das Wort Hetze kommt in dem Artikel an den entscheidenden Stellen doch gar nicht vor.



      Es geht um überzogene Kritik und da kann mich an sehr viel erinnern.

      BTW: was bedeutet in Ihren Augen eine erfolgreiche "Integration"?



      Teilzeitdemokraten wie Özil überspringen in Deutschland locker die 5%-Grenze.



      Merke: Nicht alle Deutschen sind nett :-|

    • @lulu schlawiner:

      Sie sind gerade zum letzten Mal daran gescheitert, ihn zu integrieren.

  • " Mesut Özil für seine Autokratenschmuserei zu kritisieren sollte sich für jeden Demokraten ziemen"

    Nett formuliert - Özil ist ein Multimillionär, strammer Rechter AKP ler huldigt einen Despoten und fällt den türkischen Demokraten als Deutscher in den Rücken.

    Aber was soll es sich darüber aufzuregen. Es gibt genug Idioten.

  • Vieles war Kritik am Verhalten, viel weniger (wenn auch immer noch zuviel) Hass. Aber auch an diesem Unterfangen sollte man auch Kritik üben und auch dürfen.

    • @Klartexter:

      Endlich spricht es mal jemand aus. Özil wurde zurecht und ziemlich sachlich für sein politisches Handeln kritisiert. Und genauso zurecht für seinen schlechten Fussball. Das muss auch ein Deutschtürke ertragen.

  • leider ist ein diktatorenverehrer nicht weniger ekelerregend als seine dumpfen kritiker.

  • Von zahlreichen Rassisten konnte man in naher Vergangenheit ja hören, dass man einen wie Özil nicht kritisieren darf, weil das doch total rassistisch sei. Na denn lass ich das mal lieber.

    Kommt's eigentlich nur mir so vor, oder wird der Özil in letzter Zeit dem jungen Heinz Rühmann immer ähnlicher? «(º¿º)»

    www.filmportal.de/....jpg?itok=Ak7osjoc

    • @Rainer B.:

      Ja, und das nicht nur äußerlich. Auch der junge Heinz Rühmann verstand sich gut mit Diktatoren und gab sich hinterher ahnungslos.

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @Berlinerluft83:

        Nicht nur ahnungslos sondern als Opfer und ließ die Jahre danach den Gutmensch raushängen .



        Er hat Geburtstagsfilme für Göbbels produziert, ganz klar rassistische Filme in Afrika, die in den deutschen Filmarchiven verrotten und nicht wie der ,von den Nazis heißgeliebten Durchhaltefilm " Quacks der Bruchpilot "



        Sonntagnachmittag ins Familienprogramm schafft.



        Schön das da endlich mal jemand drauf hinweist.

    • @Rainer B.:

      Ja der Heinz - war Schmusi von Ober Nazi Goebbels.

      de.wikipedia.org/w...ationalsozialismus

      von daher erinnert es mich auch sehr, nur der Umgangston hier in TAZ ist bei Heinz und Co. doch anders....

      www.taz.de/Die-Wahrheit/!5474544/

      • @Justin Teim:

        Außerdem war Rühmann ein nicht besonderer Schauspieler.

        Wenn ich an Klassiker wie Dürrematts "Es geschah am hellichten Tage" denke, dann habe ich keine Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Fröbe auch den Polizisten hätte spielen können, aber Rühmann niemals den Kindermörder.

  • Sehen wir den verdammt harten Tatsachen ins Augen, dann findet jeder an jedem Tag genügend Grund, Haß zu entwickeln. Findet er diesen Haß nicht, dann findet der Haß ihn. Haß ist wie ein Projektil, das ohne Waffen auskommt. Wir brauchen eine Kirche des Hasses, die mit militärischen Mitteln dem Haß ein Projektil entgegenstellt, das ohne Waffen auskommt. So etwas müßte doch einfach zu lösen sein. Hier ist mein Projektil. Hallo Mesut ich bin hier, und ich weiß du spielst gut Fußball.

  • 9G
    91655 (Profil gelöscht)

    Erdogan lässt täglich morden ... Ich hatte ein DFB-Trikot mit Özils Name und Nummer ... genauso wie bei jedem menschlichen Menschenfeind oder Unterstützer von Menschenfeinden kann ich nachvollziehen, dass diese Typen gehasst werden, alles andere wäre pervers! Özil hat seine Wahl getroffen, er verrät alles, wofür eine multikulturelle Gesellschaft steht, genauso wie Afder-Nazis!