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Kommentar „Marsch der Rückkehr“Zeitbombe Gazastreifen

Hamas missbraucht skrupellos die Verzweiflung der Palästinenser für ihre Zwecke. Israels Sicherheitsbehörden sind in Panik und reagieren ohne Maß.

Ein Mann, der Tränengas abbekommen hat – doch auch die innerpalästinensische Malaise ist zum Heulen Foto: ap

Geplant war ein friedlicher Protest, parteiübergreifend und mit humanitären Botschaften, mit der Forderung auf ein Ende der Besatzung, ein Leben in Frieden und Sicherheit. Das ist legitim.

Die Hamas beließ es indes bei dem Appell an die Demonstranten, der Grenze zu Israel fernzubleiben. Es wäre ein Leichtes gewesen, dafür zu sorgen, dass das auch passiert. Stattdessen nahm die islamistische Führung im Gazastreifen die zivilen Opfer in Kauf. Nichts anderes war von der Hamas zu erwarten. Der feige und skrupellose Missbrauch der Palästinenser im Gazastreifen gehört zur ihren Methoden. 16 Tote sind die erschreckende Bilanz vom ersten Tag des auf sechs Wochen angelegten Protestes.

Die israelischen Warnungen waren unmissverständlich. Wer sich der Grenze nähert, riskiert erschossen zu werden. Der Einsatz von hundert Scharfschützen unterstrich diese Botschaft. Auch Israel nimmt zivile Opfer in Kauf, solange sie zur gegnerischen Seite gehören. Die Angst, dass die Menschenmassen die Grenzanlage durchbrechen und Terroristen nach Israel eindringen, führt zu maßloser Gewalt. Auf unbewaffnete Demonstranten zu schießen, ist ein Verbrechen, das untersucht, geklärt und kompensiert werden sollte. Nur ist das Problem damit nicht gelöst.

Hunderte Palästinenser zeigten Bereitschaft zu sterben. Ihr Leben ist für sie nicht länger lebenswert. Ihre Hoffnung auf ein Zusammengehen der Hamas und der Fatah, auf eine Öffnung der Grenze nach Ägypten, auf wirtschaftlichen Aufschwung und Arbeit, ist mit dem Scheitern des innerpalästinensischen Versöhnungsprozesses gestorben. Anstelle eines Wachstums zeichnen sich weitere Kürzungen und noch größere Not ab. Obschon die akute Verzweiflung mit Israel wenig zu tun hat, richtet sich der Zorn der Palästinenser in erster Linie immer wieder gegen die Zionisten, die es sich auf dem Land, von dem einst ihre Familien vertrieben wurden, gemütlich machen, während sie selbst in den Flüchtlingslagern verharren.

Israels Sicherheitskräfte haben gute Gründe für ihre Panik. Der Gazastreifen mit seinen zwei Millionen Menschen, die weder Perspektiven noch Bewegungsfreiheit haben, ist ein fruchtbares Feld für die Salafisten. Gaza ist nicht nur für die beiden palästinensischen Führungsparteien ein Problem, sondern auch für Israel und für Ägypten. Selbst wenn der „Marsch der Rückkehr“ bis zum 15. Mai keine weiteren Opfer fordern sollte, was unwahrscheinlich ist, bleibt der Gazastreifen explosiv.

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56 Kommentare

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  • Ich frage mich, aus welchen Quellen Frau Knaul ihre Informationen zusammensammelt. Der ultra-konservativen Yellow-Press?

     

    Als unabhängige, linke, alternative tageszeitung empfehle ich die Lektüre eben jener Publiktionen in Israel und den damit verbundenen Erkenntnisgewinn - und wenn's "nur" die Haaretz ist....

  • Die Hamas kann mit solchen Aktionen auf die "Solidarität" aus Deutschland zählen.

    Das hört wohl nie auf....

     

    Die historische Wurzeln dieser "Solidarität" kann man hier finden: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23689

  • "Hamas missbraucht skrupellos die Verzweiflung der Palästinenser für ihre Zwecke. Israels Sicherheitsbehörden sind in Panik und reagieren ohne Maß."

     

    Das beschreibt die Situation vollumfänglich und unvoreingenommen.

  • Eine Demonstration gegen Vertreibung ist legitim - ebenso eine Demonstration gegen die neu errichteten Siedlungen. Eine Demonstration für die Auslöschung Israels ist es jedoch nicht. Die Demonstrant_innen forderten beides. Wie so oft, gibt es kein "gut" und kein "böse", vielleicht kann man das noch am ehesten begreifen als Kräfte, die legitimen Protest für ihre Zwecke manipulieren. Oder aber in Terroristen, die stets ein Fünkchen Rechtfertigung haben, aber weit darüber hinaus Gewalt verbreiten.

  • Marsch der Rückkehr = Endlösung der israelischen Frage.

    • @Nicky Arnstein:

      Vielleicht möchten die Vertriebenenverbände diese Idee auch aufgreifen und einen Marsch der Rückkehr in frühere deutsche Gebiete organisieren.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Die waren schon längst dort, das haben Sie die letzten Jahrzehnte anscheinend komplett verschlafen. Waren häufig organisierte Bustouren.

  • "Auf unbewaffnete Demonstranten zu schießen, ist ein Verbrechen, das untersucht, geklärt und kompensiert werden sollte."

     

    Demonstranten, die zu tausenden in ein fremdes Land "einreisen" wollen... sind keine Demonstranten!

  • Guter Bericht der die palästinensischen Führer kritisch betrachtet.

    Seit Jahrzehnten treiben sie ihre Bevölkerung in einen hoffnungslosen Kampf. Wer soll den glauben, dass die Israelis das Land freiwillig verlassen. Eine derartige Lösung als Option ist schizophren und unverantwortlich. Mit Geldern aus Saudi-Arabien, Iran und aus der gesamten islamischen Welt kann die Führung im Gazastreifen gut leben, -vom Beruf des Kämpfers gegen die Zionisten. Sie sind KEINE Opfer, sie sind unfähig zum Konsens. Mit Israel als potenten Wirtschaftsmotor könnte es da unten allen besser gehen.

    So, ich gehe jetzt noch ne Runde weinen weil wir Ostpreußen verloren haben. Das bin ich meiner Mutti schuldig. (Humor off)

  • Hier werden Opfer zu Tätern gemacht. Skandalös ist das.

     

    Gibt es eigentlich gute und schlechte Rassisten?

    • @Rolf B.:

      Es ist nicht bekannt, dass unter den Opfer sich Personen aus der islamistischen Führung befinden. Und wieso unterstellen Sie diesen Rassismus?

      • @Rudolf Fissner:

        Die Hamas spricht bei fünf Getöteten von Mitgiedern ihres bewaffneten Arms, der Kassam-Brigaden.

    • @Rolf B.:

      Es gibt wehrlose Opfer und durchtrieben e Opfer. Nichts anderes sagt der Artikel. Wer "die Palästinenser" zu Engeln verklärt, hat an der Konfliktlösung (die nur aus Saudi Arabien kommen kann) offensichtlich kein Interesse.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Hier sind die Opfer gleich den Tätern. Frieden liegt ausschließlich in palästinensischer Hand. Wer keinen Frieden will bekommt halt Krieg. Kein Grund schnippig zu werden.

  • Es kann nur eine gleichberechtigte und gemeinsame Zukunft für w/m Palästinenser und Israelis geben. Mit m/w Antisemiten und Nationalisten gibt es keine friedliche und gemeinsame Zukunft, nur Spannungen und Krieg. Es gilt auf beiden Seiten die politischen Kräfte der Versöhnung und Zusammenarbeit zu stärken. Beide Bevölkerungen müssen sich hierfür demokratisch selbstermächtigen und dazu aktiv beitragen. Es kann für die Menschen in Nahost und der Region nur eine gemeinsame soziale, ökonomische, ökologische, bildungs- und gesellschaftspolitische Zukunft geben.

  • "Geplant war ein friedlicher Protest [...]" Wirklich? Ich war beider Ankündigung schon vom Gegenteil überzeugt. Vielmehr scheint es mir so, dass der friedliche Protest (und seine Aknüdigung) nur den Rahmen für die mediale Guerillataktik der Hamas ist, bei der Palästinenser verheizt werden, damit Israel schlechte Presse bekommt. Und das schlimmste ist: Viele Palästinenser freuen sich auch noch darüber.

    Wenn man zu einer solchen Aktion aufruft und einem das Leben der Mitmenschen wichtig ist, dann hätte man zb der Polizei die Aufgabe der Grenzsicherung zum Schutz der Demonstranten übergeben. Und ich meine nicht die israelische Polizei.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @pitpit pat:

      Und weil die Hamas keien Grenzsicherung ihres Gefänmgnisses macht, sondern die Gefangenen zu dieser Grenze ihres Gefängnisses ziehen lässt, ist das ein Freibrief für die israelische Regirung in die Demonstranten zu schiessen? dann wären ja die Todesschüsse der DDR-Grenzer an der innerdeutschen Grenze auch gerechtfertigt gewesen...oder? erklären sie das mal der Bundesregierung oder irgendjemandem auf diesem Planeten.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Ah, der zweitbeliebteste Totalitarismus-Vergleich!

        Mit einem kleinen Pferdefuß: Damit ihr Vergleich Sinn macht, müssten bundesdeutsche Grenzer auf DDR-Bürger schießen, deren Ziel die Vernichtung der BRD ist.

        Wenn's sein muss.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @pitpit pat:

          Und Sie meinen allen Ernstes, dass ein paar Demonstranten, die die Grenzanlage überwinden würden, Israel "vernichten" würden??? gehts noch absurder? Sie meinen zudem, dass die deutsche Polizei in dem von ihenen zkizierten Fall, auf DDRler geschossen hätte, die in demozügen über die innerdeustche Grenze gekommen wären??? gehts noch absurder...in welcher Welt leben Sie eigentlich, dass Sie Massaker an unbewaffneter Bevölkerung versuchen zu rechtfertigen??? damit liegen Sie ganz auf der Linie der AFD, die auch den Schiessbefehl auf Flüchtlinge fordern ...

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Auch wenn Sie pro Frage drei Fragezeichen verwenden, scheinen Sie kein rechtes Interesse am Verständnis meiner Position zu haben.

            Im übrigen geht es natürlich noch absurder: //bdsberlin.org/ ;)

            Frohe Ostern!!!

            • 8G
              81622 (Profil gelöscht)
              @pitpit pat:

              Ihre Postion ist unverantwortlich und rechtsextrem

              • @81622 (Profil gelöscht):

                und absurd. ;)

  • Israels sicherheitskräfte in panik? in panik?

    welche bilder möchte frau Knaul damit wachrufen?

    • @christine rölke-sommer:

      Sie scheinen ja sehr abgebrüht zu sein. Wenn eine große Menschenmenge, die ihr agressives Verhalten offen zur Schau stellt und die mir wohl "nicht gerade freundlich gesinnt ist", sei es aufgrund meiner Religion sei es aufgrund meiner Uniform, tja ich hätte da Panik.

  • Der Gaza-Streifen ist 6 bis 14 km breit und 40 km lang. In ihm leben 1,8 Mio. Menschen. Er ist damit eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt.

    Zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung sind Flüchtlinge. Die Bevölkerungsdichte der Flüchtlingslager gehört zu den höchsten der Welt: in dem Lager Al Chati bei der Stadt Gaza leben z.B. 80.688 Menschen auf einer Fläche von 0,7 Quadratkilometern.

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe hat also jeder Bewohner dieses Lagers 8,7 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung.

     

    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen )

    • @Hanno Homie:

      Was schlagen Sie also vor? Israel von der Landkarte radieren, so wie es die Hamas und viele radikale Palästinenser möchten? Im Übrigen zählt Gaza längst nicht zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt, sondern Macao, gefolgt von

      Monaco, Singapore und

      Hongkong. Und was sollen diese Zahlenspiele überhaupt bedeuten? Was sollen sie aussagen?

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        "Im Übrigen zählt Gaza längst nicht zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt, sondern Macao, gefolgt von Monaco, Singapore und Hongkong."

         

        Sie haben recht, dass in Ihren Beispielen die Bevölkerungsdichte verleichbar oder höher ist. Aber diese Gebiete sind entweder Teil eines größeren Staates und haben ein Hinterland oder kontrollieren ihre Grenzen selber. Soweit mir bekannt, ist die Bevölkerung nur mit den im Gebiet zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht zu versorgen.

         

        Die Zugänge zum Gaza-Streifen werden dagegen von Israel kontrolliert.

         

        "Und was sollen diese Zahlenspiele überhaupt bedeuten? Was sollen sie aussagen?"

        Dass es auf einem abgeschlossenen Gebiet eben doch schwierig wird, die wachsende Bevölkerung zu versorgen und den Lebensstandard zu erhalten. Was wiederum das Konfliktpotential hoch hält.

         

        "Was schlagen Sie also vor? Israel von der Landkarte radieren, so wie es die Hamas und viele radikale Palästinenser möchten?"

        Das habe ich aus dem Beitrag des OPs nicht herauslesen können. Wahrscheinlich gibt es nur Ruhe, wenn beide Seiten schmerzhafte Zugeständnisse machen. Erwarte ich nicht und deswegen glaube ich, dass die Konflikte weiter auf dem aktuellen Niveau eingefroren bleiben.

        • @83492 (Profil gelöscht):

          "Die Zugänge zum Gaza-Streifen werden dagegen von Israel kontrolliert."

           

          Was ist mit Ägypten? Warum vergessen die Freunde der Palästinenser in Gaza immer wieder, dass die Ägypter auch den Zugang kontrollieren?

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            "Was ist mit Ägypten? Warum vergessen die Freunde der Palästinenser in Gaza immer wieder, dass die Ägypter auch den Zugang kontrollieren?"

             

            Das ändert nichts an der Kernaussage: der Gazastreifen ist von der Außenwelt abgeschnitten und deswegen sind die Grundvoraussetzungen für die Entwicklung hin zu einem prosperierenden Stadtstaat wie Singapur oder Monaco nicht gegeben. Dass auch offene Grenzen nichts helfen würden, solange die Schlagetots von Hamas und Hezbollah den Ton angeben, ist dann nochmal ein weiteres Problem.

            • @83492 (Profil gelöscht):

              Die Kernfrage lautet: warum möchten Israelis und Ägypter die Grenzen nach Gaza nicht öffnen?

    • @Hanno Homie:

      War natürlich gemein von Israel, die Leute in Flüchtlingslager zu stecken, statt sie sich in die arabische Bevölkerung integrieren (welch böses Wort!) zu lassen, und dann auch noch die Flüchtlingslager so klein zu bauen...

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    „Der feige und skrupellose Missbrauch der Palästinenser im Gazastreifen gehört zur ihren (Hamas) Methoden“ und „Israels Sicherheitskräfte haben gute Gründe für ihre Panik“, sind Aussagen der Korrespondentin, die für das brutale Vorgehen Israels Verständnis zeigen. Es ist eine Unverschämtheit der TAZ gegenüber dem Leser, den Opfern der friedlichen Demonstrationen auch noch die Schuld dafür gibt, von den Tätern regelrecht hingerichtet zu werden. Es ist eine plumpe Tatsachenfälschung, die der TAZ nicht würdig ist. Wann endlich verändert die TAZ diese völlig einseitige Berichterstattung zu Israel? Wann endlich lässt die TAZ Organisationen wie „Peace Now“, „Breaking the Silence“ oder den israelischen Historiker Ilan Pappe zur ethnischen Säuberung Palästinas seit 70 Jahren zu Wort kommen? Oder hat sie sich mittels der Korrespondentin ins Sprachrohr der rechtsextremen Netanyahu Regierung verwandelt? Wann endlich berichtet die TAZ aus palästinensischer Sicht, was der „Nakba“ (die Katastrophe) für die Palästinenser bedeutet? Meinst die TAZ wirklich, ernst genommen werden zu können, bei einer derartigen einseitigen Berichterstattung?

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Sie und Leute, die Ihre einseitige Sicht der Dinge vertreten, zeigen, dass die Rechnung der Hamas immer wieder aufgeht. Sie unterstützen damit die radikalen palästinenser.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Netanyahu und seine rechstextreme Regierung unterstützt doch mit seiner Repression geradezu das Feindbild der Hamas und produziert Hass, u.a., um von den eigenen Korruptionsvorwürfen abzulenken.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Sie meinen also, dass der Marsch der Rückkehr eine Idee von Netanjahu ist?

    • @81622 (Profil gelöscht):

      " Wann endlich lässt die TAZ Organisationen wie „Peace Now“, „Breaking the Silence“ oder den israelischen Historiker Ilan Pappe zur ethnischen Säuberung Palästinas seit 70 Jahren zu Wort kommen?"

       

      Warum ist das denn so wichtig, dass die TAZ das macht? Es gibt sowas wie Internet, damit können viele Menschen die Seiten der Organisationen und Personen besuchen. Ich habe in der Druck-taz btw oft genug auch Berichte über diese Organisationen gefunden.

       

      Kurzum:

      Die Online-taz wird dann wohl darüber berichten, wenn es ausreichend User gibt, die sich dafür interessieren würden.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Frieden kann es doch nur geben, wenn verhandelt wird. Die Hamas will aber erklärtermaßen nicht verhandeln, sie will vielmehr Israel zerstören.

       

      Das ist ja hinlänglich bekannt und Teil des Dilemmas. Der einzige Weg den Israel hätte, um der Hamas entgegen zu kommen, wäre sich selbst aufzulösen.

       

      Und jetzt instrumentalisiert die Hamas ihre eigenen Leute, schickt sie in den Tod um die Bilder zu bekommen, die sie für ihre Propaganda braucht.

       

      Das ist doch schrecklich.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Frieden kann es doch nur geben, wenn verhandelt wird."

         

        Zu spät. Sowohl die Palästinenser wie auch die Israelis sind auf das Land des jeweils anderen angewiesen, um halbwegs menschenwürdig leben zu können. Es kann keinen Frieden mehr geben.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Die Hamas schickt ihre Leute in den Tod? noch verkehrter kann man Täterschaft und Opfer nicht darstellen. Waren es nun israelische oder Hamas Soldaten, die kaltblütig Demonstranten erschossen haben? mit welchem Recht verbietet Israel den Demonstranten sich der Grenze zu nähern, die nicht mal überwunden wurde? Geht‘s noch mit der Verdrehung von Tatsachen und der Rechtfertigung von Verbrechen? Israel möchte wohl, dass der Nakba, der Katastrophe der Vertreibung, im stillen Kämmerlein und ohne Demonstrationen gedacht wird? Da habe Sie sich aber eine ganz einfache Lösung für den Palästina-Israel-Konflikt ausgedacht.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Das klassische Rotkäppchen und der Wolf - Denken. -Deutsche Tugend-

           

          Sie meinen zu wissen wer das arme Rotkäppchen ist und verurteilen nun den Gegenpart, der ja nur der böse Wolf sein kann.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @81622 (Profil gelöscht):

          Sagen wir mal so, mit Ihnen am Verhandlungstisch würde es wohl nie Frieden geben.

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Wir reden hier über das derzeitige Massaker an palästinensischen Demonstranten und dessen Rechtfertigung durch einige Leser...ich rede nicht von Gut und Böse , aber von massiven Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen von israelischer Seite. Die histerische Überreaktion Israels zeigt, wer in Israel das Sagen hat, nämlich ultrarechte, nationalistische Kreise, sammt Siedlerbewegung. Das brutale israelische Vorgehen gegen eine Gedenkdemonstration liegt sogar im Interesse der radikalen Hamas, da es genau das zu beweissen scheint, was die Hamas predigt, nämlich, dass Israel keinen Frieden und kein Selbstbestimmungsrecht der Palästinnere will. Also hilft die israelische Regierung im Grunde der Hamas. Haben Sie das mal bedacht?

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Das Recht, dass jeder Staat hat seine Grenzen zu schützen. Die Palästinenser dürfen überall der Tatsache gedenken, dass ihre Grosseltern und Behörden damals für nen Haufen stangen geld relativ wertlosen Boden Israelis überlassen haben. Nur halt nicht an der Grenze eines souveränen Staates. Cool, dass sie wissen wie kalt oder heissblütig Israelis sind.. Nur so ne Frage, gedenken sie auch am 20.April?

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @RedPars:

            Ich kann mich nicht erinnern, dass an anderen Grenze auf Leute dahinter geschossen wird, wenn die sich nur der Grenze nähern.

             

            Lesen Sie doch mal den israelischen Historiker Ilan Pappe zur Vertreibung der Palästinenser 1948, oder „Peace Now“ oder „Breaking the Silence“, usw., dann sehen Sie , dass es auch Israelis gibt, die in Netanyahus rechtsextremer Politik eine Gefahr für Israel sehen, da sie genau Extremisten auf beiden Seiten fördert, anstatt zu deeskalieren.

             

            Ihre reflexartige Verteidigungshaltung für die derzeitige konfrontative israelische Politik, hilft Israel num gar nicht, im Gegenteil.

             

            3.

            • @81622 (Profil gelöscht):

              Nicht?

              Ihr Deutschen habt aber wirklich ein verdammt kurzes Gedächtnis ...

              also ich erinner mich noch an eine Grenze im Osten meines Landes wo die Chance erschossen zu werden sehr hoch waren, wenn mann sich abseits der Grenzposten oder am ende gar mit Sturmabsicht genähert hätte.

              Und auch jetzt würde ich z.B. dem 38 Breitengrad fern bleiben... und zwar von beiden Seiten ^^

              • 8G
                81622 (Profil gelöscht)
                @RedPars:

                Und weil die Hamas keine Grenzsicherung ihres Gefängnisses macht, sondern die Gefangenen zu dieser Grenze ziehen lässt in Protest der ethnischen Säuberung seit 70 Jahren, ist das ein Freibrief für die israelische Regierung in die Demonstranten zu schiessen? dann wären ja die Todesschüsse der DDR-Grenzer an der innerdeutschen Grenze auch gerechtfertigt gewesen...oder potentielle Todeschüsse von westdeutschen Grenzern gegen DDR-Aktivisten...erklären sie das mal der Bundesregierung oder irgendjemandem auf diesem Planeten.

  • Die Hamas missbraucht nicht die Verzweiflung der Palästinenser, sie kreiert sie um die eigene Existenz zu sichern - mit Korruption, Vetternwirtschaft, Erziehung zum Hass, Veruntreuung internationaler Hilfsgelder und systematischer Verhinderung jeder Entwicklung, die aus Gaza einen der modernsten und freiesten Stadtstaaten des Nahen Ostens machen könnte.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @WoogsRenegat:

      Das ist der Narrativ der rechts-extremen Netanyahu-Regierung und seiner Siedlerbewegung, um von den eigenen Verbrechen der vertreibung und der Appartheid gegen Palästinener abzulenken: ...nicht israelische Soldaten feuern in die unbewaffnete Demonstration inneralb de Gefängnisses Gaza, sondern die Hamas treibt die Leute in den Tod... Opfer werden so zu Tätern und Täter zu Opfern...

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Ach so! Die Israelis regieren in Gaza und betreiben Apartheid gegen die dortige Bevölkerung. Was man nicht so alles hier erfährt.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Wenn er sich erstmal in Rage geschrieben hat....

           

          Gaza dürfte das einzige Gefängnis mit einer Regierung und einer Terrorarmee sein.

           

          Und wenn Apartheid, dann herrscht in Gaza Apartheid. Dort gibt es wohl nicht einen Juden.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Und wenn Apartheid, dann herrscht in Gaza Apartheid. Dort gibt es wohl nicht einen Juden." Das ist ja das Ziel des Marschs der Rückkehr. Palästina, einschließlich des israelischen Territoriums, judenfrei zu machen.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        "rechts-extremen Netanyahu-Regierung (...) Appartheid gegen Palästinener"

         

        Ist die Tinte auf dem AfD-Mitgliedsantrag schon trocken?

        Frohe Ostern. Oder für Sie: Happy Aluhut.

      • 9G
        97796 (Profil gelöscht)
        @81622 (Profil gelöscht):

        Nein. Die Opfer sind Palästinenser. Und die Täter leider auch.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Die Hamas strebt, das dürfte unbestritten sein, die Vernichtung Israels an, wie soll mit so jemanden verhandelt werden?

        Zudem verstehen Sie die Bedeutung der Täter Opfer Umkehr offensichtlich nicht. Wenn der Kommentator geschrieben hätte, die Personen, die erschossen wurden, sind die Täter, dann hätten wir u.U. eine Umkehr, aber er gibt der Hamas die Schuld. Die Hamas wurde jedoch nicht erschossen, sondern Personen, die von der Hamas (nach Meinung des Vorschreibes) aufgestachelt wurden. Somit fehlt es an der Identität des Verantwortlichen und damit kann es keine "Umkehr" geben.

        • @BluesBrothers:

          "Die Hamas strebt, das dürfte unbestritten sein, die Vernichtung Israels an, wie soll mit so jemanden verhandelt werden? "

           

          Es gehört halt zu den linken Lieblingsplattitüden, etwas von Verhandlungen oder der "Rückkehr an den Verhandlungstisch" zu erzählen.

          Es gibt da nicht viel, über das verhandelt werden müsste.

          Israel braucht auch keinen "Frieden" sondern Sicherheit und Existenz. Und noch weniger braucht es gut (?) gemeinte Ratschläge aus aller Welt.