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"Die Probleme fangen an, wenn das Alterseinkommen vielleicht 200 Euro unter der Schwelle für das „Armutsrisiko“ dümpelt, wenn man ein Fall für die Grundsicherung wird."
Das Problem heißt Kapitalismus. Dieses System schafft zwangsläufig mit Reichtum Armut. Eine gleiche Verteilung ist aufgrund der ungleichen Machtverhälntisse und Konkurrenz mit diesem System nicht möglich. Aber auf eine Kritik daran ist ja nicht mal Dribbusch aus. Ihre "Kritik" setzt an der Einkommensgrenze "200 Euro unter der Schwelle für das „Armutsrisiko“" an. Was für ein Hohn für die Betroffenen! Sicherlich kann mensch mit ein paar zugeteilten Krümeln vom riesigen Kuchen leben - sogar ohne Wohnung kann mensch (über) leben. Die Frage ist doch aber, OB WIR DAS WOLLEN?!? Ob das unser Maßstab für ein Zusammenleben sein soll!?!
Ich glaube keiner Statistik mehr ...
Ich will nicht wissen, wie hoch der Rentenanspruch einer alleinstehenden alten Dame ist, sondern wie viel auf Sparbüchern, Sparkonten, unter der Matratze und an Pension vom alten Herrn dazukommt.
Und was "Hartz IV" mit der Rente zu tun hat, wenn heutige Renter*innen so um den Jahrgang 1942 usw. sind, möge mir bitte jemand erklären.
Und ansonsten gilt: Ja, wir müssen Menschen mit wenig Einkommen und keinem Vermögen helfen, m. E. sogar mit mehr Geld als heute üblich. Am liebsten mit einem BGE.
Damit wir Millionen von Gehältern in den Sozialverwaltungen kürzen können (hoffentlich finden wir für die alle Arbeit) und Geld in wichtigeres stecken können.
Und wir müssen bei den Pensionen und Renten endlich auf Gleichheit setzen ...
Aber das wird nie kommen, weil sonst Millionen Beamte in den Krieg ziehen werden.
Nachtrag: Frau Dribbusch: Warum sehen Sie offenbar die Altersarmut als Gottgegeben an? Kein Satz dazu, dass die Altersarmut zum Grossteil durch Hartz IV entstand, oder dadurch, dass man glaubte, den Rententopf mal kurz anzapfen zu dürfen. Blüm stottert heute noch rum, weil er damals seinen Satz tatsächlich glaubte, wie er sagt... .
So lange Menschen als Aufstocker*innen eingestellt und kurz vor der Festeinstellung völlig legal durch neue Aufstocker*innen ausgetauscht werden dürfen, so lange wird sich nichts ändern!
Das betrifft übrigens längst auch Akademiker*innen. Die dürfen sich von schlechtbezahltem Zeitvertrag zu schlechtbezahltem Zeitvertrag hangeln. Alles juristisch "sauber", wie man lesen darf.
"Leistung muss sich wieder lohnen"? Bis zur Rente vielleicht. Danach??
Vielleicht wäre es ja mal ehrlicher, zuzugeben, dass gute Renten irgendwann eher die Ausnahme denn die Regel sind? Hm? Von Ihnen kein Statement, keine Gesellschaftskritik dazu??
Jede*r ist seines Glückes Schmied? Echt?? Na dann auf ein fröhliches Schaffen bis ins Greisenalter... . Danke Frau Dribbusch, Danke Taz... .
"Grundsicherung heißt: Offenlegung der Besitzverhältnisse, der Partnerschaft, das kann entwürdigend sein."
Falsch, Frau Dribbusch, es ist entwürdigend!
Und wenn man dann z.B. weiss, dass Menschen mit GruSi erst gar keine neue Partnerschaft mehr eingehen wollen, weil: "Schaaatz, willst Du mir unterhaltspflichtig sein?" sich einfach verdammt unsexy anhört, dann wird auch klar, wie einsam sie machen kann.
Das, sowie die Altersarmut oberhalb der GruSi durch weiterarbeiten, also die Heraufsetzung des Rentenalters durch die Hintertür "lösen" zu wollen, hätte ich der FDP zugetraut, aber bitte nicht der Taz.
Wenn ein Rentner noch arbeiten möchte, weil er kann und sich noch engagieren möchte, ist dagegen sicher nichts einzuwenden. Wenn er aber arbeiten muss, weil ihm auf Betreiben der privaten Versicherungswirtschaft (Allianz, Union Investment, Maschmeyer und Co) die Rente drastisch gekürzt wurde und auf Betreiben von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden seine Lohnentwicklung während der Erwerbsarbeitszeit kastriert wurde, dann ist das scheiße nochmal nicht in Ordnung.
Ihr sogenannten "Linksliberalen" begreift es einfach nicht: Regenbogenfarben und Homo-Ehe ja, aber dafür verteilungspolitisch rechts und neoliberal reicht einfach nicht als "linke" gesellschaftspolitische Alternative!
„Jede weitere Idee, alle Renten mit „Armutsrisiko“ auf Kosten der erwerbstätigen Steuerzahler pauschal zu erhöhen, ist hingegen zweifelhaft. Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern.“
Für die Anpassung der Renten muss nicht unbedingt der Steuerzahler stärker belastet werden! Man könnte einfach die Ausgaben des Bundes etwas anpassen. Beispielsweise könnte man das Geld, was die Deutsche Bahn (und viele weitere Unternehmen) vom Bund jährlich bekommt halbieren und um diesen Betrag „die unteren“ Renten erhöhen. Auch die Verwaltungskosten der Jobcenter sind zu hoch, und könnten verringert werden.
Da gibt es viele Ansatzpunkte.
Die Idee von Jobs für Rentner ist interessant. Dabei müssen es Teilzeitjobs sein. Und was noch wichtiger ist, diese Jobs müssen in Arbeit mit Menschen stattfinden und Spaß machen. Solche gibt es u.a. in der Sozialberatung. Viele Ältere Menschen haben mentale Probleme und Anfälligkeiten für Krankheiten wie Alzheimer. Darum ist der Kontakt zu Menschen sehr wichtig!
Ich hätte auch ein Vorschlag:
Wir benutzen unsere Steuergelder um hier den Menschen das Leben zu verbessern und nicht dafür Griechenland Rentnern oder Afrikas Armen zu helfen.
Aber das klingt natürlich nicht nach moralischer Überlegenheit - dann lieber den Bahnverkehr einschränken und im Jobcenter (wo schon jetzt zu wenig geht) kürzen.
Hat auch den Vorteil, dass man dann Arbeitsplätze für wohlstandsverwöhnte Berufsprotestanten sicher.
"Wir benutzen unsere Steuergelder um hier den Menschen das Leben zu verbessern und nicht dafür Griechenland Rentnern ... zu helfen."
In wie fern helfen 23 Rentenkürzungen?
Ich möchte mal wissen, wo es noch so günstige Mieten gibt, dass man von knapp 1000 Euro brutto auskömmlich leben könnte. Abgesehen von den Kosten für Strom, Telefon und Internet, Heizung, Wasser, Mobilität.
Was generell unerwähnt bleibt: Die Renten müssen ja auch versteuert werden, dazu muss davon der gesamte Krankenkassenbeitrag abgezogen werden, die Pflegeversicherung, der sog. Solidarzuschlag. - Selbst wer nominell 1000 Euro Rente hat, ist faktisch arm. -
Außerdem - warum sollte es erstrebenswert sein, nach vielen Jahren Schufterei mit Ende 60 noch einen mies bezahlten Job anzunehmen, um im Alter nicht zu verhungern? Ist das die viel gerühmte soziale Sicherheit? Sicher, es gibt Berufe, die man auch im hohen Alter noch ausüben kann, solche wie selbstständiger Journalist oder Vorstandsvorsitzender. Aber beides hat mit unserer Rente ja nix zu tun (leider). Hier dürfte sich das Jobangebot auf einfache Dinge beschränken - Regale auffüllen, Post austragen, Gebäude bewachen. Für ein Taschengeld. Wer es nicht mal bis dahin schafft, muss eben Pfandflaschen sammeln. Oder frieren und hungern, selber schuld. So zumindest der Tenor dieses Artikels. - Super Zukunft, ich freu mich jetzt schon drauf.
taz: "Wer eine sehr günstige Miete hat und vielleicht auch die Gelegenheit, sich im Alter noch ein paar hundert Euro dazuzuverdienen, der kann damit auskommen. In Berlin leben Tausende mit diesem Einkommen."
In Berlin leben also Tausende Rentner mit diesem Einkommen. Soll uns das jetzt etwa beruhigen? Ich denke doch, es sollte uns eher beunruhigen, denn die günstigen Mieten in Berlin sind bald schon Geschichte, da die Gentrifizierung in Deutschland überall zuschlägt. Als Gentrifizierung bezeichnet man den sozioökonomischen Strukturwandel bestimmter großstädtischer Viertel im Sinne einer "Attraktivitätssteigerung" für eine neue Klientel und dem anschließenden Zuzug zahlungskräftiger Eigentümer und Mieter.
Dann sollen Rentner also auch noch etwas zu ihrer kleinen Rente dazuverdienen, um nicht zu verhungern und ihre Medikamente zahlen zu können. Wir haben laut Prof. Dr. Gerd Bosbach (Statistikprofessor) 5,3 Millionen erwerbsfähige Empfänger von Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II, und mit diesen Arbeitslosen sollen Rentner jetzt auch noch auf dem Arbeitsmarkt um Jobs kämpfen? Dazu kommt auch noch, dass die Bundesagentur für Arbeit 4,1 Millionen Unterbeschäftigte zugibt. Unterbeschäftigung bedeutet aber auch fehlende Arbeitsplätze.
In Berlin leben 10% aller Hartz IV Empfänger, das sind 500.000 Hartz IV Bezieher allein in Berlin, aber "Opa Knut" und "Oma Erna" sollen mit ihren 79 Jahren sich noch ein paar hundert Euro dazuzuverdienen.
Das Problem ist doch folgendes: Arme Rentner machen sich nicht so gut für unsere Politiker, also werden die Mainstreammedien angewiesen nur wohlhabende Rentner zu zeigen, die sich Kreuzfahrten in der Karibik leisten und ihren Kindern und Enkelkindern große Häuser vermachen können. Die Realität in Deutschland sieht aber schon seit Jahren ganz anders aus.
Deutschland hat die besten Hochschulen, Universitäten und viele Intelligente studierte Menschen. Warum also ist es Deutschland nicht möglich eine gesetzliche Rente wie in Österreich, Schweiz oder den Skandinavischen Ländern zu zahlen? Sind die anderen Länder schlauer, oder leiden an Dyskalkulie, wenn diese Länder Renten zahlen, die mtl. bis zu 800 Euro mehr brutto Rente haben, als ein Eckrentner in Deutschland? Zum einen müssen in den o.g. Ländern alle von allen Einnahmen prozentual ihren Beitrag abführen, auch aus Kapitaleinkünften im Übrigen. Zum anderen haben alle o.g. Länder keine Beitragsbemessungsgrenzen und nicht so viele Steuerausnahmetatbestände wie in Deutschland. Hinzu kommen die vielen Stiftungen, die seit Schröder vermehrt zugenommen haben, und nur eine weitere Möglichkeit der Steuervermeidung darstellt.
Man wollte seit Kohl, Millionenfach Armut per Gesetz, unter Schröder wurde das nur noch perfektioniert. Solange die Arbeitnehmerinnen nicht wieder eins zu eins an den jährlichen Produktivitätssteigerungen beteiligt werden plus Inflationsausgleich, solange wird die Armut weiter steigen.
Hört doch auf immer wieder die Zahlen von Statistiken zu nennen. Die Lebensrealität der Millionen Betroffenen, ist eine andere. Denn traue keiner Statistik die man nicht selber erstellt hat oder heißt es gefälscht? Egal.
Millionenfache Altersarmut ist heute schon Realität, die sog. Tafeln, zeigen das eindeutig. Obwohl viele aus Scham ihre Ansprüche erst gar nicht erst anmelden.
Es ist ein Fakt, dass der sog. Armutsmindestlohn von knapp unter 9 Euro, nicht schon im aktiven Erwerbsleben zum Überleben reicht, ganz zu schweigen. wird man dann im Alter eine Rente haben, die das Verhungern garantiert.
Wenn man dann noch weiß, dass man heute bei dem gesetzlichen Armutsmindestlohn, mindestens 63 Jahre einzahlen muss um auf Grundsicherung mit allen Demütigungen Niveau zu kommen weiß was auf Deutschland noch zukommen wird, wenn hier nicht eine 180 Grad Wende vollzogen wird. Das dies wohl in Anbetracht sogar von Zeitungen die eigentlich eher für Gerechtigkeit waren, wie die Taz zeigt wie indoktriniert diese Gesellschaft heute in der Mehrheit ist, wenn sie diese Zusammenhänge leugnet, oder relativiert. Warum liebe TAZ geht es in Österreich, Schweiz und den Skandinavischen Ländern, was in Deutschland nicht gehen soll? Schon einmal von Produktivitätssteigerungen jährlich gehört, die locker die älter werdende Gesellschaft auffangen kann? Das Problem das mindestens seit zwei Dekaden die Mehrheit von den Steigerungen fast nichts mehr abbekommen haben, weil nur eine kleine Minderheit davon profitieren? Sobald wieder Politik für die VIELEN UND NICHT NUR FÜR DIE WENIGEN gemacht wird, können wir mit Leichtigkeit eine Rente wie in Österreich, Schweiz oder Skandinavien zahlen.
"Wer als Alleinstehender 958 Euro Einkommen im Monat hat, das sind 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland, der gilt als „armutsgefährdet“ oder mit einem „Armutsrisiko“ behaftet. Man ertappt sich bei dem Gedanken: Ist doch eigentlich gar nicht so wenig?! Wer eine sehr günstige Miete hat und vielleicht auch die Gelegenheit, sich im Alter noch ein paar hundert Euro dazuzuverdienen, der kann damit auskommen."
Damit gibt die Autorin also zu, dass die Rente nicht reicht. Also sollte man doch wohl auch bei der Rente ansetzten? Oder? Ursachen, statt Symptombekämpfung.
Gäbe es noch Zinsen auf ein vieleicht auch kleines Vermögen, würde das auch helfen. Ich denke, viele haben ja nun doch ein paar Zehntausend Euro angespart. Bei 3 % Zinsen gab es da bei 20.000 Euro auch 600 Euro extra im Jahr.....
Welches Sparvermögen?
Meinen Sie etwa, dass die, die zu Erwerbszeiten nur sehr wenig verdient haben, etwas ansparen konnten?
Und wenn sie doch ein kleines Vermögen hätten, dann bekämen sie keine Grundsicherung. So ist das.
@Hanne Wenn Sie jedem ein bißchen mehr geben, steigen die Kosten. Dann wird das Brot wieder ein paar Cent teurer. Alles sind Folgen unseres Neoliberalismus, in dem Alles einen monetären Wert hat (sogar am Great Barrier Reef hängen jetzt "Jobs"). Entweder es bleibt wie es ist, mit kleineren Anpassungen, also hier mal ein paar Euro mehr, mal dort. Oder wir wählen demokratisch endlich etwas Neues: also Finanztransaktionssteuer, Verbot von Nahrungsmittelspekulation, Verbot von Immobilienspekulation. Gute Bildung für alle. Wenn sie stattdessen nach 20 Euro mehr betteln, wird das aber nichts.
Wie entstehen Zinsen? Geld hat nämlich noch nie gearbeitet, sondern Menschen.
Glauben Sie wie es Pipers in seinem Programm zu sagen pflegt: "Man packt das Geld über Nacht in den Tresor, und am nächsten Tag hat sich das Geld auf wundersame Weise vermehrt?
Um so mehr Zinsen, die Bank die Anleger haben wollen, um so weniger müssen/dürfen Menschen die dafür täglich hart arbeiten verdienen.
Leider läßt der Kommentar die wirtschaftlichen Fakten völlig ausser acht.
1. Das Gerede von der Vergreisung der Bevölkerung ist Unsinn, da regelmäßig der Produktivitätsfortschritt ausser acht gelassen wird.
2. Die Regierungen seit Rot-Grün unter Schröder haben durch die bewußte Veränderung der Rentenformel die gesetzliche Rente ruiniert.
3. Durch diese "Reformen" wurden nur die Versicherungskonzerne gepäppelt , auf Kosten der RentnerInnen.
4. Ich bin selbst Rentner (einer von denen mit einer guten Rente), aber ich sehe in meinem Umfeld die Verarmung voranschreiten.
5. Nebenverdienst im Alter ? Schon mal versucht, einen anständig bezahlten Nebenjob zu finden ? Soll ich lachen ? Und im übrigen: Als Rentner möchte ich Ruhe haben und nicht die Pflicht, hinter meinem Lebensunterhalt hinterherzurennen, so als hätte es meine Lebenarbeitszeit nicht gegeben.
6. Was geschiedene oder alleinerziehende Frauen angeht: Es ist längst überfällig, denen eine anständige Rente zuzusichern. Schließlich ziehen sie die Rentenzahler auf !
PRODUKTIVITÄTSFORTSCHRITT
(die reale qualitative und quantitative Entwicklung der Wert- und Mehrwertschöpfung)
+ + + ) "Das Gerede von der Vergreisung der Bevölkerung ist Unsinn, da regelmäßig der Produktivitätsfortschritt ausser acht gelassen wird."
Wer kassiert ohne persönliche Erwerbs- und Arbeitsleistung den Produktivitätsfortschritt? (!)
So, unter anderem auch, immer wieder aufs Neue: die Erben aus der Familie der Quandt's! - analog Siemens, Bosch, Mohn und Springer etc. pp.
Im März 2017 bekamen sie, die Quandt-Erben, (nur) von der BMW Aktiengesellschaft, eine Jahresdividende von mehr als 1.000.000.000 Euro (mehr als 1. Mrd.).
Würden die vom Kapital gutgeschmierten rechtsbürgerlichen Sozialdemokraten und DGB-Gewerkschaften - die Sozialarbeiter und Sozialpartner der Bourgeoisie, die Entwicklung der Produktivität berücksichtigen, dann hätten wir schon eine auskömmliche Mindestrente für alle Menschen, auch ohne Erwerbslebenszeit. Ein Eintrittsalter von 60 Lebensjahren, nach Erwerbstätigkeit, für eine ungekürzte GRV-Altersrente. Und auch bereits die 35-Wochen-Stunde, bei vollem Lohnausgleich. Zugleich müssten alle Bürger*innen in die einheitliche [gesetzliche] GRV-Altersicherung einzahlen [beamte, kl.+gr. Selbständige, Kapitalisten und Aktionäre].
Auch hätten wir kein aktuelles Problem mit fehlenden Kindertagesstätten und maroden Schulen. Aber es würde auch kein Berliner BER-Sumpf existieren! - der auch noch von der staatlichen Justiz beschützt wird.
Zwischen 1991 und 2015 ist der Anteil der über 65-Jährigen von 15% auf 21% gestiegen. Also - ein Anstieg um 40%.
In der gleichen Zeit "gönnt" man dieser Bevölkerungsgruppe den Anstieg der Rentenausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 9% auf 10%. Also ein Anstieg des Anteils am Gesamtkuchen um 11%.
Rentenbeitragsfixierung + Demographiedemagogie sind die besten Freunde der Umverteiler und Versicherungsbranche.
Warten Sie nur bis Jens Spahn was zu sagen hat - dem würde ich sogar Rentenbezughöchstdauer oder kostenbedingtes Ableben als "Reformen" zutrauen.
Alles korrekt - jenseits der Unbeleckten - kerr!!
"Nebenverdienst im Alter ?"
kl. Ergänzung/Illustration -
(hab's schon mal hier ausführlicher vertellt;)
Bäcker - immer geklebt = gute Rente
(Ja - das ging früher mal! ja früher - gell!) Aber - nich to glöben!
"Bei 3 von 4 Angeboten!
Mit der Rente können Sie ja für die Hälfte arbeiten!"
kurz - Wie dummbattelig-naiv -
Geht's hier eigentlich zu - wa!
Was ist mit den Frauen, die keine Kinder haben? Und trotzdem vielleicht einen schlechtbezahlten Job. Nicht alle Frauen ohne Kinder konnten Karriere machen.
Woran merken Sie, dass das Umfeld verarmt?
Auf die einfache Möglichkeit durch auskömmliche Löhne und sichere Arbeitgsverhältnisse die Situation im Alter zu verbessern kommt die Autorin nicht. Die Abwälzung von staatlichen Gemeinschafgtsaufgaben auf das Sozialsystem interessiert sie auch nicht. Die Rentenkürzungen zur Unterstützung der Unternehmen werden nicht beachtet. Die Autorin sollte sich mal kundig machen wieviel die privatwirtschaftlichen Lösungen den Staat und die Beitragszahler gekostet haben, und wieviel die Unternehmen dadurch jährlich sparen.
@Martin_25 Egal wie auskömmlich ihr Leben war, sie können nicht mit 20 planen, was mit 70 sein wird. Da kommt Ihnen sonstwas dazwischen: Inflation, Naturkatastrophen, Krankheit. Das Solidarprinzip ist das Beste! Wir schauen jetzt, wie wir den Teil der Bevölkerung unterstützen, der Hilfe braucht.
Das ist im Grunde keine Neuigkeit. Wer wenig verdient und wohlmöglich nicht die volle Zeit arbeitet der verdient relativ wenig und wer wenig verdient der bekommt auch wenig Rente. Und dabei kann der Staat sich schon das aktuell vorhandene Rentensystem kaum leisten.
Eine "solidarische und gerechte Rente", so wie es hier in der Kommentarspalte gerne behauptet wird kann es nicht geben, zumindest nicht ohne weitere Schulden auf Kosten kommender Generationen und andere die Zeche zahlen zu lassen halte ich eben nicht für solidarisch und gerecht.
@disenchanted Da wird nur gerne vergessen, dass das "Jobwunder" statt Vollzeitjobs Beschäftigte mit 4-10 Wochenstunden produziert, die dann zwar aus der Statistik herausfallen, aber eben nicht von ihrer Arbeit Leben können. Von ausreichender Bezahlung mal ganz zu schweigen. Das aktuelle Rentensystem wäre einfach zu stemmen, wenn die dummen privatwirtschaftlichen Lösungsansätze mit Steuer und Sozialabgabenvermeidung wieder einkassiert würden, und statt dessen paritätisch in die GRV eingezahlt würde. Ein Arbeitnehmender riestert hat schon jetzt über 22% Beitrag für ie Alterssicherung, nur dass er 4% alleine trägt, und der Arbeitfgeber um seine 2% entlastet wird.
Da sollten Sie sich nochmal informieren. Schon zum heutigen tage muss das aktuelle Rentensystem mit 98 Milliarden Euro jährlich aus Steuergeldern bezuschusst werden, damit es nicht zusammenklappt. Das ist fast ein Drittel der Steuereinnahmen des Bundes. (https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan/11.html)
Solch ein Defizit könnte man (vielleicht) ausgleichen indem man Beamte und Co. auch in die Rentenkasse zahlen lässt aber dabei wird dann gerne vergessen das auch diejenigen die dann zusätzlich einzahlen Ansprüche erwerben die jemand bezahlen muss. Von daher ist dieser Vorschlag nichts weiter als ein Verschieben der Probleme in die Zukunft.
Die Problematik entsteht aus folgenden Umständen:
- Seit der Einführung der Rente hat sich die Lebenserwartung um 10 Jahre verlängert. Dadurch verdoppelt sich der Zeitraum in dem Rente bezogen wird.
- Durch die Wiedervereinigung haben sich die Staatsschulden verdoppelt und die Arbeitslosenzahlen massiv erhöht.
- Es steht eine massive Mehrbelastung durch die Berentung der geburtenstarken Jahrgänge an. Das ist in der Tat ein einmaliges Problem. Mit dem Tod der Baby-Boomer wird sich die Lage wieder entspannen aber bis dahin sind es noch ein paar Jahrzehnte.
- Durch die Digitalisierung werden immer weniger Menschen in der Lage sein Arbeit zu finden.
Die einzige nachhaltige Lösung besteht darin das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen und zwar eher heute als morgen.
@Martin_25 Genau, lasst auch die Beamten in GRV einzahlen und nicht in ihre eigenen Pensionsfonds.
Kein Mensch sollte im Alter in Armut entlassen und dabei auch noch systematisch traktiert (H4) werden. Und es gebe Möglichkeiten für eine solidarische und gerechte Rente zu sorgen, nur das wollen die Parteien, die für gewöhnlich Regierungen bilden, eben nicht.
„Hauptsächlich alleinstehende Frauen sind im Rentenalter armutsgefährdet. Mit einer günstigen Miete und einem Zuverdienst lässt sich das aushalten.“
Artikel 34 Soziale Sicherheit und soziale Unterstützung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union besagt:
(1)Die Union anerkennt und achtet das Recht auf Zugang zu den Leistungen der sozialen Sicherheit und zu den sozialen Diensten, die in Fällen wie Mutterschaft, Krankheit, Arbeitsunfall, Pflegebedürftigkeit oder im ALTER sowie bei Verlust des Arbeitsplatzes Schutz gewährleisten, nach Maßgabe des Gemeinschaftsrechts und der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten.
(2) Jede Person, die in der Union ihren rechtmäßigen Wohnsitz hat und ihren Aufenthalt rechtmäßig wechselt, hat Anspruch auf die Leistungen der sozialen Sicherheit und die sozialen Vergünstigungen nach dem Gemeinschaftsrecht und den einzelstaatlichen Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten.
(3) Um die soziale Ausgrenzung und die Armut zu bekämpfen, anerkennt und achtet die Union das Recht auf eine soziale Unterstützung und eine Unterstützung für die Wohnung, die allen, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, ein MENSCHENWÜRDIGES DASEIN sicherstellen sollen, nach Maßgabe des Gemeinschaftsrechts und der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten.
Für Ältere Menschen ist es allerdings eine unüberwindbare Hürde, die eigenen Rechte allein durchzusetzen.
"Charta der Grundrechte der Europäischen Union"
Ist nicht ernst gemeint...
@warum_denkt_keiner_nach? Ist ernst gemeint und gilt für jeden Menschen in Deutschland!
@Stefan Mustermann Sie verwechseln die Fassade und den Gebäudekern.
@warum_denkt_keiner_nach? Das Gebäudekern kann man an die Fassade anpassen.
„Jede weitere Idee, alle Renten mit „Armutsrisiko“ auf Kosten der erwerbstätigen Steuerzahler pauschal zu erhöhen, ist hingegen zweifelhaft. Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern.“
Für die Anpassung der Renten muss nicht unbedingt der Steuerzahler stärker belastet werden! Man könnte einfach die Ausgaben des Bundes etwas anpassen. Beispielsweise könnte man das Geld, was die Deutsche Bahn (und viele weitere Unternehmen) vom Bund jährlich bekommt halbieren und um diesen Betrag „die unteren“ Renten erhöhen. Auch die Verwaltungskosten der Jobcenter sind zu hoch, und könnten verringert werden.
Da gibt es viele Ansatzpunkte.
Die Idee von Jobs für Rentner ist interessant. Dabei müssen es Teilzeitjobs sein. Und was noch wichtiger ist, diese Jobs müssen in Arbeit mit Menschen stattfinden und Spaß machen. Solche gibt es u. a. in der Sozialberatung. Viele Ältere Menschen haben mentale Probleme und Anfälligkeiten für Krankheiten wie Alzheimer. Darum ist der Kontakt zu Menschen sehr wichtig!
Mir ist nicht ganz klar, warum Sie das mir schreiben. Zur "Idee" Rentner bis zum Grab arbeiten zu lassen, habe ich mich schon weiter unten geäußert.
PS: Kürzungen bei der Bahn würden auch besonders arme Rentner treffen.
Folglich eine beispielhafte Kalkulation der Einnahmen und Ausgaben.
958 € Einkommen
abzgl. Miete 500 €
abzgl. Strom 50 €
abzgl. Telefon 35 €
abzgl. Haftpflichtversicherung anteilig 10 €
abzgl. Krankenversicherungsbeitrag 7,3 % der Rente 69,93 €
abzgl. Pflegeversicherungsbeitrag 2,35 % der Rente 22,51 €
Zum Essen, und am Leben Teil haben (z. B. Kino) und für Arznei bleiben übrig 270,56 €, also 9,02 € pro Tag. Um ein Auto zu besitzen, reicht das Geld definitiv nicht.
Ältere Menschen sollten Gemeinschaften bilden, um einander zu helfen (gemeinsam einkaufen), die Zeit miteinander interessanter zu gestalten (z. B. Ausflüge, Spaziergänge) und eigene Interessen in Gesprächen mit Politikern durchzusetzen!
Hmm? Bedingungsloses Grund Einkommen... kurz: BGE... !!!
Ich finde die Argumentation der "altersverträglichen Teilzeitjobs" höchst zweifelhaft und tatsächlich eher auf Niveau der Zeit. Also soll jetzt jemand, der zB drei Kinder großgezogen hat, die ja ihrerseits zukünftig wieder einzahlen, länger arbeiten gehen weil die Rente, aufgrund des familiären Aufwandes und geringerer Lebensarbeitszeit, niedrig ist. Während das kinderlose Doppelverdienerpaar nicht nur fett privat fürs Alter vorgesorgt hat, sondern dann auch noch eine hohe staatliche Rente bekommt, die ja im Zweifel eben jene drei Kinder mitfinanzieren während Mutti im Alter weiter arbeitet. Das ist eine prächtige Argumentation im Sinne der "Arbeit muss sich wieder lohnen FDP-Mentalität. Sicher freuen sich viele Rentner wenn sie eine Aufgabe haben. Aber den Unterschied zwischen Lohnerwerb und selbstbestimmter Freitzeitgestaltung muss ich wohl nicht erklären. Es wird wenig Geringverdiener geben, die sich in ihre 40-Stunden-Woche zurückwünschen. Und wo gibt es bitte eine günstige Miete, die sich ein Rentner aussuchen könnte? Das grenzt an Utopie!! Ich hätte nicht gedacht dass die TAZ jemals so einen reaktionären Artikel in der TAZ lesen würde!
@Finduss Wenn jemand wirklich 3 Kinder großgezogen hat, dann gibt jeder von den 3 Kindern 50 Euro dazu, kein Problem, in der Familie hilft man sich. Die Generation, um die es hier geht, hat sehr wenig Kinder, nämlich oft nur eins oder keins.
Viele bekommen noch weniger!
Durchschnittsrente: Von wie viel überleben Rentner im siemensschen und quandtschen Reichtumsland?
● Heute liegt die durchschnittliche Altersrente in den alten Bundesländern bei rund 700,- Euro monatlich. Männer kommen dabei auf etwa 970,- Euro und Frauen im Durchschnitt auf 473,- Euro.
● In den neuen Bundesländern erhalten Rentner durchschnittlich 826,- Euro, wovon die Männer etwa 1.044,- Euro und die Frauen 676,- Euro monatlich beziehen.
Auch wer jahrelang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, erhält oft nur eine magere Rente.
Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag 2015 in Euro:
Ostdeutschland
Frauen: 840 Euro mtl.
Männer: 1071 Euro.
Westdeutschland:
Frauen: mtl. 591 Euro.
Männer: 1013 Euro
Fazit: Die gesellschaftliche Implosion der DDR hat sich finanziell für die Mehrzahl der heutigen ostdeutschen Rentner gelohnt!
● Bei vielen Arbeitern und Angestellten stellt sich anhand dieser Zahlen durchaus eine gewisse Ernüchterung ein, da manche Renten sogar unterhalb der Grundsicherung liegen.
● Etwa 27 Jahre muss man arbeiten, um überhaupt erst einmal das Niveau der Grundsicherung fürs Alter zu erreichen.
● In der Praxis wird die Durchschnittsrente durch Rentenbezieher, die nur eine niedrige Altersrente erhalten, jedoch tendenziell nach unten korrigiert. Das bedeutet: Dank Minirenten steht die durchschnittliche Rente schlechter da.
@Reinhold Schramm Wir brauchen in Deutschland ein Lobby oder einen Verein, der die Interessen von Älteren Menschen vertreten und auch politisch durchsetzen würde.
Wir brauchen in der Gesellschaft eine Organisation, die unabhängig vom staatlichen Gewaltapparat und allen bürgerlichen Parteiorganisationen der Wirtschafts- und Monopolverbände, ausschließlich die sozialen, ökonomischen und ökologischen Gegenwarts- und Zukunftsinteressen der Bevölkerungsmehrheit vertritt. Vor allem die materiell-sozialen Interessen der differenziert, wissenschaftlich-technischen Erwerbsbevölkerung, der an gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln eigentumslosen Mehrheit aller Beschäftigten und Erwerbsbevölkerung in Deutschland.
In diesem Kontext werden auch die Gegenwarts- und Zukunftsinteressen aller Menschen im Alter und als Rentnerinnen und Rentner, entsprechend ihres Erwerbslebens, ihrer Erwerbseinschränkung, ihrer Erwerbsunfähigkeit, zugleich gleichberechtigt und entsprechend differenziert nach Erwerbslebenszeit und Erwerbsbelastung, einvernehmlich und auskömmlich vertreten. Dies beinhaltet zugleich eine auskömmliche existenzielle Grundsicherung für alle Menschen im Alter, unabhängig von ihrer vorausgegangenen Teilhabe am Erwerbsleben. Die Differenzierung in der Höhe der materiellen Altersicherung ergibt sich aus der Lebenszeit und Lebensleistung im Erwerbsleben.
Im Gegensatz zur heutigen ungenügenden Grundsicherung im Alter, bei fehlender Teilhabe am Erwerbsleben, wird eine auskömmliche Existenzsicherung gewährleistet, die sich an der realen qualitativen ökonomischen und sozial-ökologischen Entwicklung der Produktivität der Gesamtgesellschaft orientiert.*
* Allerdings lässt sich diese Skizze nicht im Kapitalismus verwirklichen. Hierfür wäre schon die Beseitigung des Kapitalismus und die Schaffung einer neuen emanzipatorischen Gesellschaftsformation der Gleichheit notwendig!
Mein Vater, Beamter im Ruhestand, ist ein älterer Herr der so gut vertreten ist wie kaum eine andere Gruppe von Menschen in diesem Land. Entsprechend sieht seine Pension nach 42 Jahren Arbeit aus, ich staune jedes Mal wenn ich maln Kontoauszug zu Gesicht bekomme...
Der weit überwiegenden Zahl der heutigen Renter und vorallem Pensionären gehts finanziell blendend.
Wir brauchen jemand, der die Schere wieder schließt, die schwarz-Gelb in den Jahren seit dem Mauerfall immer weiter aufgemacht hat, dort liegt das Problem.
@Grisch Es geht um zukünftige Renter bei der Studie.
Seltsame Denke die hier in den Kommentaren zu Tage tritt.
Leute, ich weiß nicht ob ihr das schon mal erlebt habt, aber Arbeit kann tatsächlich auch Spass machen!
Manchem vereinsamten Renter würde es deutlich besser gehen, wenn er nebenher noch ein paar Stunden in der Woche arbeiten ginge - und zwar völlig unabhängig vom Rentenniveau...
Trotzdem muss man natürlich die verfehlte ungerechte Rentenpolitik von Frau Merkel in vielfacher Weise kritisieren.
Der vereinsamte Rentner wird sich ehrenamtlich engagieren und wird dadurch nicht vereinsamen. Vereinsamen werden wohl nur die, die gesundheitlich es nicht mehr schaffen sich ehrenamtlich zu engagieren. Und für diese Rentner wird es auch in der Marktwirtschaft keine altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter geben. Wie sollen die denn bitte schön aussehen? Ich bin hier mal gespannt, insbesondere die Stellenbeschreibung würde mich sehr interessieren. Klar, alle sind im Alter ganz wild darauf noch arbeiten zu gehen, besonders die auf dem Bild: "Oben alte knöcherne Hände, die den Gehstock halten abbilden und dann schreiben, dass man sich ja auch noch ein paar hundert Euro dazuverdienen könnte." Quelle: ROSSIGNOL
Und auch die Unternehmen, die im Wettbewerb massiv kostenoptimierend arbeiten und ihre Unternehmensbereiche heute flexibel überall in Europa und der Welt auslagern können, sind sicherlich brennend daran interessiert für Rentner altersverträgliche Teilzeitjobs zu schaffen!
@Grisch Ich kenne keinen einzigen Menschen in der Rente, egal wie gelangweilt oder nicht in den Zwang, arbeiten zu müssen zurücksehnt - und wir reden von Geringverdienern, die nicht unbedingt superspannende oder sehr komfortable Jobs hatten .
"armutsgefährdet", nicht vom Hunger bedroht. Es ist eben nicht für jeden ein Leben in Saus und Braus drin. War es noch nie!
@Energiefuchs Könnte es sein, dass Ihr armutsgefährdeter Kommentar bereits die Folge eines exklusiven „Leben in Saus und Braus“ war?
@Rainer B. Nein. Ich muss auch nehmen, was möglich ist. Also Volkshochschule anstatt Töpfern in der Toskana. Ich bin immer wieder erstaunt, was viele Familien sich leisten können: Reise nach Kalifornien als Geschenk zum 14. Geburtstag. Anderseits kenne ich die planetaren Grenzen. Umweltschutz ist mir wichtiger als Konsum.
taz: "Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern."
Bin ich hier in der taz oder in der WELT? Jetzt fehlt nur noch der Satz: Rente erst ab dem 90zigsten Lebensjahr.
Wir haben nicht einmal mehr genügend Jobs für junge Menschen und da kommt jetzt so ein Vorschlag, dass man "Teilzeitjobs im Rentenalter populärer machen" sollte?
@Ricky-13 Ich glaube in der "Welt" erfährt der Sozialstaat noch mehr Wohlwollen alsbei den liberalgrünen Wohlstandsbürgern mit Windkraft-Aktien...
@Rainer B. Die Gartenlaube klingt gut und ist schon häufiger Realität als die meisten denken.
Aber ein Ziel wurde mit dem Artikel ja erreicht : Traffic und Kommentare :)
Was sind denn altersverträgliche Teilzeitjobs?
Wie sollen die populärer gemacht werden?
Wieso ist die Alternative einer armutssicheren Grundrente für alle, wie bspw. in den Niederlanden, der Schweiz, Schweden und Österreich, nicht auch für Deutschland möglich. Wir sind doch ein sehr reiches Land!
Wer liest denn noch die Artikel über den Kommentaren?
Danke für das dümmste und oberflächlichste und absolut überflüssigste Geschreibsel zur Altersarmut seit langem. Autorin ist für Ressort Alter zuständig? Gute Nacht TAZ.
Barbara Dribbusch:
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, Psychologie, Alter, Flüchtlinge.
Wenn das so weitergeht mit der taz - dann man gute Nacht!
So etwas menschenverachtendes hab ich lange nicht gelesen - nicht mal in der B-Presse!
Oben alte knöcherne Hände, die den Gehstock halten abbilden und dann schreiben, dass man sich ja auch noch ein paar hundert Euro dazuverdienen könnte ..... würg
@Rossignol Stimmt, das Bild ist schon arg. Ich frage mich, ob Frau Dribbusch mit diesem Kommentar eine "altersverträgliche" Karrierre bei der FDP, FAZ oder der INSM anstrebt?
"Wer eine sehr günstige Miete hat und vielleicht auch die Gelegenheit, sich im Alter noch ein paar hundert Euro dazuzuverdienen, der kann damit auskommen."
Ich brauche 'ne neue Brille. Kauf' mir die taz, denke ich, und zuhause stelle ich fest, daß ich schon wieder den Bayernkurier aus dem Stapel gezogen habe.
Wer sich zu dem Thema mal richtig gruseln möchte, dem*der empfehle ich dieses Interview von heute morgen: Wolfgang Steiger, CDU-Wirtschaftsrat: "Müssen weg von Sozialpolitik
Die Rente wurde einst eingeführt, damit die Arbeiter ihren Lebensabend sorgenfrei erleben dürfen. Wie kommen sie darauf, dass der Lebensabend mit Arbeit verbraucht werden soll?
Wer heutzutage nicht gerade Beamter war, oder einen Lückenfreien Lebenslauf nachweisen kann, ist jetzt schon gezwungen zu arbeiten, um alles nach der Miete und auch der hohen Strompreise, zu zahlen. Ein sorgenfreies Alter können auch heute schon nur die Wenigsten ausleben.
Mir selbst wird es in acht Jahren ähnlich ergehen, denn ich gehöre zu denen, die schon mit Ende 40 so kaputt waren, dass sie in Frührente gehen mussten.
Im Alter bleiben mir, trotz fast Lückenloser Erwerbstätigkeit bis zur Frührente gerade mal eben 683,-- Euro und das bis an mein Lebensende, welches durch meine Gebrechen eh sehr nahe am Altersrenten eintritt liegen wird. Für mich bedeutet diese Pseudorente, ab Renteneintritt Sozialhilfe und Grundsicherung.
Welch herausragenden Zukunftsaussichten!!!
Wie lautet Ihr Vorschlag?
Lebens Abend sorgenfrei? Wo steht das?
Wieso wird Leben durch Arbeit verbraucht?
Bei allem Respekt vor ihrem persönlichen Schicksal, allein beklagen hat noch nichts mit Lösung gemein.
@Tom Farmer Bessere Bezahlung für die Mitarbeiter z.B. durch Anhebung des Mindestlohns auf 10€ würde schon helfen um die Anzahl der Armutsbedrohten zu senken. Sinvollere Freibeträge bei der Grundsicherung wären auch nicht schlecht. 2500 € erlaubter Freibetrag sind ein schlechter Scherz nach 45 Arbeitsjahren.
Ein wenig jünger sollten die Älteren sein, ein wenig schneller und ausdauernder. Außerdem sollten sie einen anderen Friseur haben. Dann sieht das mit der Altersarmut gleich besser aus.
"Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern."
WTF! Wie hoch ist das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland nochmal? Gibt es bei der TAZ (seit kurzem) ein UNsozialressort oder Neoliberalressort, dass solche Empfehlungen abgenickt werden?
@Uranus Da hätte sie mal eher über die Zwangsverrentungspraxis bei Hartz4 nachlesen sollen. Da kommt dann auch die Altersarmut her. Weiterhin gibt es Zuverdienstgrenzen etc. Wen will die Autorin hier für dumm verkaufen.
@Uranus Der Autorin scheint auch nicht klar zu sein, dass es Menschen gibt, die Tätigkeiten ausüben, die man mit 67 nicht mehr ausüben kann. Und eine "Umschulung" ist in diesem Alter auch unsinnig.
@warum_denkt_keiner_nach? Ich glaube, die Autorin meint hier keine einfache Weiterbeschäftigung im alten Job. Sonst würde nicht von "altersverträglichen Teilzeitjobs" gesprochen, sondern von altersgerechten Arbeitsplätzen.
@74450 (Profil gelöscht) Das ist schon klar. Aber trotzdem braucht man ja die nötige Qualifikation. Und nicht jeder hat diese so ohne weiteres.
Klar ist doch eine Aufwertung, wenn man als 67 jähriger noch arbeiten darf, wohingegen mensch ja schon mit 45 als Senior gilt in der heutigen Arbeitswelt. Wie abgehoben muss einer sein, der in der Lage ist einen so menschenverachtenden Unsinn zu schreiben. Naja mit härteren Arbeitsbedingungen, mehr Stress durch mehr Druck und einem noch späteren Renteneintrittsalter bei gleichzeitig schlechterer medizinischer Versorgung erledigt sich die Altersarmut von selbst, denn dann sterben die Menschen schon weg, bevor sie in Rente gehen.
"Naja mit härteren Arbeitsbedingungen, mehr Stress durch mehr Druck und einem noch späteren Renteneintrittsalter bei gleichzeitig schlechterer medizinischer Versorgung erledigt sich die Altersarmut von selbst, denn dann sterben die Menschen schon weg, bevor sie in Rente gehen."
Entgegen dieser Behauptung steigt die Lebenserwartung in Deutschland stetig an: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Bevoelkerung/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbVIII2.png
@74450 (Profil gelöscht) Dummerweise nicht in allen Verdienstgruppen. Bei den Geringverdienern sinkt die Lebenserwartung bereits deutlich, und die sind ja wohl die Zielgruppe der "aufmunternden Worte". "Alles nicht so schlimm, es geht uns doch gut"
Gerede...
Dabei ist doch immer vom Aufschwung und vom Jobboom in Deutschland die Rede...
"Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern."
Frau Dribbusch outet sich mit diesem Artikel als relativierende, arbeitgeberfreundliche, Beschäftigungsfetischistin.
Soll wirklich jemand jenseits von 67 erwerbstätig sein müssen?
„Manche haben noch weniger“
Klar, man braucht nur an die armen Kinder in Afrika zu denken. Immerhin haben die ja wenigstens das ganze Jahr über Sonne satt. Der Staat kriegt selbst diese Basics hier nicht mal im Sommer halbwegs geregelt (;-))
958 Euro für Alleinstehende "nicht wenig"? Liebe Autorin, Sie meinen, die Probleme fangen erst mit 200€ weniger als das an? Wieviel verdienen Sie denn und wo leben Sie? Die Mietentwicklung heutzutage kriegen Sie hoffentlich mit?
Es wird damit enden, dass man im Alter in die entlegensten Gegenden umziehen muss, die billig sind - weil es dort auch keine Infrastruktur und keine ärztliche Versorgung mehr gibt.
"Wer eine sehr günstige Miete hat..."
Ja???
Noch besser finde ich die Teilzeitjobs. Das ist doch ein tolles Gesellschaftsziel: Die Armen ackern auch mit 85 noch, bevor gar nichts mehr geht und sie noch ein paar Jahre im Pflegeheim dahinvegetieren können.
Wann haben wir uns von einer Gesellschaft verabschiedet, die Alten menschenwürdiges Leben erlaubt?
@warum_denkt_keiner_nach? Gemeint war hier offenbar die selbstaufblasbare Thermomatte aus dem Lidl-Angebot der Woche, ein Kuppelzelt in Flußnähe, oder eine Kleingartenlaube mit abgezweigtem Stromanschluss und Plumpsklo-Option in der Business-Class-Variante.
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Kommentar Altersarmut: Manche haben noch weniger
Hauptsächlich alleinstehende Frauen sind im Rentenalter armutsgefährdet. Mit einer günstigen Miete und einem Zuverdienst lässt sich das aushalten.
Ein bisschen Ausruhen ist aber auch mal okay Foto: dpa
Das klingt hart: In 20 Jahren ist jede zweite alleinstehende Frau, die in Rente geht, „armutsgefährdet“. „Altersarmut in Deutschland steigt“, ist die neue Studie aus dem Hause Bertelsmann betitelt. Doch mit den Begriffen muss man vorsichtig sein. Arm ist nicht gleich arm.
Wer als Alleinstehender 958 Euro Einkommen im Monat hat, das sind 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland, der gilt als „armutsgefährdet“ oder mit einem „Armutsrisiko“ behaftet. Man ertappt sich bei dem Gedanken: Ist doch eigentlich gar nicht so wenig?! Wer eine sehr günstige Miete hat und vielleicht auch die Gelegenheit, sich im Alter noch ein paar hundert Euro dazuzuverdienen, der kann damit auskommen. In Berlin leben Tausende mit diesem Einkommen.
Die Probleme fangen an, wenn das Alterseinkommen vielleicht 200 Euro unter der Schwelle für das „Armutsrisiko“ dümpelt, wenn man ein Fall für die Grundsicherung wird. 28 Prozent der alleinstehenden Neurentnerinnen rutschen in 20 Jahren in die Grundsicherung, während dies insgesamt nur sieben Prozent der Bevölkerung in dieser Altersgruppe tun werden. Grundsicherung heißt: Offenlegung der Besitzverhältnisse, der Partnerschaft, das kann entwürdigend sein.
Es ist zu vermuten, dass viele dieser ledigen oder geschiedenen Frauen auch wegen der Kinder weniger gearbeitet und daher weniger Rentenansprüche haben. Jede Solidarrente sollte sich an diese Zielgruppe wenden: Wer nach jahrelangem Einzahlen in die Rentenkasse in die Grundsicherung rutscht und keinen mitfinanzierenden Partner an der Seite hat, der ist eine Kandidatin oder ein Kandidat für diese Zuschussrente. Jede weitere Idee, alle Renten mit „Armutsrisiko“ auf Kosten der erwerbstätigen Steuerzahler pauschal zu erhöhen, ist hingegen zweifelhaft. Besser wäre es, die Idee der altersverträglichen Teilzeitjobs im Rentenalter populärer zu machen, auch bei den Arbeitgebern.
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Kommentar von
Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
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