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Kolumne German AngstSelbst schuld

Sonja Vogel
Kolumne
von Sonja Vogel

Anschläge auf Jüdinnen und Juden sind keine Israelkritik. Wer Attentäter als Widerstandskämpfer darstellt, nimmt antisemitischen Terror nicht ernst.

Trauer: In Jerusalem tötete ein Palästinenser vier Soldaten, als er mit einem LKW in die Menge fuhr Foto: ap

S ie denken, eine angezündete Synagoge stünde für Antisemitismus? Sie täuschen sich. Nachdem im Sommer 2014 drei junge Männer einen Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge verübten, entschied das Amtsgericht Wuppertal 2015: kein Antisemitismus.

Die Angreifer hätten auf den Gazakrieg aufmerksam machen wollen, die Mollis waren Israelkritik. Komisch nur, dass die Synagoge nicht in Israel stand und nicht Israelis hingingen, sondern JüdInnen. Ein Antrag auf Revision wurde abgelehnt, das Urteil ist mitsamt der Begründung rechtskräftig: Wer Synagogen ansteckt ist nun Israelkritiker.

Wer das verstanden hat, weiß auch, dass niemand JüdInnen töten will, nur weil er einen Anschlag auf israelische SoldatInnen verübt. Nachdem am Sonntag vor einer Woche der Palästinenser Fadi al-Kunbar vier Israelis mit einem Lkw tötete und 17 verletzte, war es für viele KommentatorInnen ein Leichtes, den Attentäter zu einem Typ zu machen, der nichts gemein hat mit jenen in der Türkei, in Deutschland oder Frankreich: ein zu Recht Verzweifelter („Tatsache, dass es Gründe gibt für die Verzweiflung“, taz) oder sogar Widerstandskämpfer („Der Attentäter in Jerusalem … war Palästinenser und hat israelische Soldaten angegriffen“, Wiener Zeitung).

Susanne Knaul schrieb in der taz, während den einen, Anis Amri, „einzig der Hass“ trieb, er „wahllos Zivilisten mordete …, zielte der andere auf Soldaten und nahm in Kauf, selbst sterben zu müssen“. Der eine plante, der andere handelte „offenbar spontan“ (er hatte zuvor allerdings ein israelisches Nummernschild geklaut).

Es gibt viele Untersuchungen über die Schwierigkeit deutscher Medien, den Terror in Israel als Terror zu benennen – siehe Perlen wie „Weiter Raketen auf Israel, aber Waffenruhe hält“ (Focus) oder „Israel erwidert trotz neuer Waffenruhe Beschuss aus Gaza“ (Spon).

Egal, was passiert: Israel ist schuld. Beliebt ist „David (sic) gegen Goliath“, oder die Angriffe der Hamas werden gleich mit dem „aussichtslosen Kampf der Indianer in Amerika“ (Jürgen Todenhöfer) verglichen: Pfeile gegen die Militärmaschine mit US-Back-up; oder Messer, Sprengstoffgürtel, Lkws und Raketen mit einer Reichweite von 150 Kilometern. Die „Überfahranschläge“ sind so effektiv, dass sie den internationalen Terror inspirieren.

Die hiesigen IsraelkritikerInnen nehmen ihre Schützlinge schlicht nicht ernst. Sie ignorieren, dass das Ziel der Hamas ein Land ohne Juden ist, ignorieren die Strukturen, die den Terror gegen JüdInnen stützen: etwa die Bundesregierung, die 2015 162 Millionen Euro an die Palästinensische Autonomiebehörde zahlte – und so auch die „Märtyrerfonds“ finanzierte, die Millionen an Attentäter und deren Angehörige ausschüttet.

Es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen al-Kunbar und den anderen Attentätern: Er wurde gefeiert. Mehrere Tausend feierten in Gaza den Schlag gegen die „Taten des zionistischen Feindes “ (Hamas-Führer Fathi Hamad). Was den IsraelkritikerInnen dazu einfällt? Selbst schuld, warum begegnet Netanjahu dem Terror nicht „konstruktiv“ (taz)?

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Sonja Vogel
tazzwei-Redakteurin
Vollzeitautorin und Teilzeitverlegerin, Gender- und Osteuropawissenschaftlerin.
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30 Kommentare

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  • Der Anschlag auf die Wuppertaler Synagoge wird nicht der letzte Anschlag in Deutschland gewesen sein, den Palästinenser auf eine Synagoge verüben, insbesondere nach diesem Urteil.

     

    Gefasste Täter werden "Israelkritik" o.ä. als Motiv anführen und Antisemitismus wird man nicht nachweisen, es sei denn, die Täter stellten sich wirklich dumm an. Sicherheitshalber sollten sie ihre Heldentat sinnlos besoffen am Ende des Ramadans begehen. Einen Grund, à la "irgendwas mit Israel", werden sie immer aus dem Ärmel zaubern können.

     

    Gedankenspiel: Was könnte man in Deutschland anzünden, wenn man die Behandlung der muslimischen Minderheit in Myanmar kritisch sieht? Und wäre ein lohnendes Attentatsziel, wenn man gegen das mörderische Regime des Islamischen Staats protestieren möchte? Keine allzu schwierigen Entscheidungen, insbesondere für Besoffene, und das Risiko wäre maximal eine Bewährungsstrafe.

  • Wenn es kein Antisemitismus war (im Sinne von Judenfeindlichkeit), und sich der Brandanschlag gegen die israelische Besatzungspolitik richtete, so gäbe es auch andere israelische Zielobjekte, bspw Botschaften/ Konsulate, die darin "angemessener" wären. Da es sich aber um eine Synagoge handelt, ist es Judenfeindlichkeit. Hatten die Brandstifter letzteres auch nicht im Sinn, so müssen diese sich den Vorwurf ob dieser Lokalität den Vorwurf der Judenfeindlichkeit machen lassen.

    Wer glaubt, dass die Palästinenser die Kritik an israelischer Besatzungspolitik von der ideologisierten Judenfeindlichkeit trennen, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

    Bei allem was die Palästinenser zu erdulden haben und hatten; Es steht in den Fahnen der Befreiung auch ein schmutziges Symbol, das der Judenfeindlichkeit. Das Urteil des Amtsgerichts ist falsch, da es eine Unterscheidung darin vornimmt, was untrennbar miteinander verbunden ist. Frau Vogel hat darin vollkommen recht.

  • Das Problem sind nach wie vor die Religionen "missionierender Art".

     

    Ich kriege immer wieder Brechreiz wenn ich höre, "unsere Religion" ist ja so friedlich.

     

    Religion ist vor allem verlogen - aber Hauptsache alle Ungläubigen werden zur Rechenschaft gezogen.

    • @Justin Teim:

      Das ist doch Unsinn. Wollen Sie jetzt die Religionsfreiheit abschaffen? Und wo fängt für Sie eine Religion an? So viele Tote, wie die säkularen Religionen der vermeintlich Aufgeklärten auf sich geladen haben, egal ob es sich um Nationalsozialismus, Kommunismus in all seinen Varianten, von mir aus auch der Imperialismus auf sich geladen haben, bringen alle Religionen der Geschichte nicht mal zusammen auf die Waage.

      • @Galgenstein:

        ich habe geschrieben - ...die Religionen "missionierender Art"

         

        Jeder soll glauben was er will. Das Dilemma fängt damit an das manche meinen, nur das was Sie vertreten ist richtig und alle anderen müssen das dann auch glauben und deshalb sind die anderen ungläubig.

         

        Gemessen an der Christianisierung oder den brutalen Feldzügen Mohammeds und aktuellen Ereignissen sehe ich diese Religionen nicht als friedlich an.

         

        Abgesehen davon - was ist mit den alten Göttern?

        War das dann Blasphemie?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Vorfälle und Urteile sezieren und zu den unterschiedlichsten Ergebnissen kommen, ist im Falle Israel der Normalfall.

    Unter den Kommentatoren hier befinden sich scheint's mehr Schreiber als in der taz, die ohne irgendwie eingefärbte Brillen mMn gut fundierte Meinungen plausibel rüberbringen.

  • "Es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen al-Kunbar und den anderen Attentätern: Er wurde gefeiert."

     

    Amri wurder vom IS auch gefeiert.

     

    Die Tötung Bin Ladens wurde von Obama gefeiert.

     

    Hillary Clinton hat die Tötung Gaddafis gefeiert.

     

    Tote Feind haben generell wenig Respekt. Ob es jetzt Täter oder Opfer sind.

     

    "dass das Ziel der Hamas ein Land ohne Juden ist,"

    Ist das so? Schlimm. Und umgekehrt? - Die Zweistaatenlösung wird von Israel nicht mehr gewollt. Was dann? Irgendwo leben in der Gegend ja noch Palästinenser, die sollen dann gute Israelis werden oder doch ab ins Meer?

    • @A. Müllermilch:

      "Ist das so?" Das ist in der Tat so, und die Hamas macht daraus auch gar kein Geheimnis

       

      "Und umgekehrt?" Nein, umgekehrt ist es nicht so.Es gibt von Israels Seite keine Bestrebungen, die Paälästinenser ins Meer zu werfen.

  • Ich habe viel Verständis dafür, wenn jemand Antisemitismus aufzeigt. Vielleicht habe ich sogar geradezu Bedarf daran. Aber bis zu einem gewissen Punkt möchte ich mir doch die Fähigkeit zuschreiben, Sachkritik und Phrasendrescherei unterscheiden zu können.

     

    "Die Angreifer hätten auf den Gazakrieg aufmerksam machen wollen, die Mollis waren Israelkritik. Komisch nur, dass die Synagoge nicht in Israel stand und nicht Israelis hingingen, sondern JüdInnen."

    Eigentlich nicht. Das Juden in eine Synagoge gehen ist nicht komisch, sondern erwartbar. Und dass sie in Deutschland stand naheliegend, für hier beheimatete "Kritiker". Oder erwarten Sie ernsthaft, Frau Vogel, dass jeder, der den Gazakrieg kritisiert (und sei es auf strafbare Weise, dazu hat @Mowgli bereits schön ausgeführt), erst nach Israel reist?

     

    Was hier stattfand nennt man Projektion. Es wurde der Gegenstand der Kritik / das Feindbild "Israel" auf das projeziert, was dem Staat Israel am nächsten kommt. Hier war es eine Synagoge. Logisch nachvollziehbar, wenngleich nicht gerade Ausdruck besonderer Intelligenz.

    Natürlich hätte ein Angriff auf die Botschaft (Berlin) oder das Konsulat (München) näher gelegen. Intellektuell. Räumlich für einen Wuppertaler eben nicht.

     

    Aber Ihr, fast schon reflexartiger, Rückschluss von Betroffenen (Juden) auf Motivation (Antisemitismus) trägt nicht.

    Was wäre denn, wenn ein Molotov-Cocktail eine Afro-Deutsche in ihrem Auto in Bochum träfe: Kritik am Stellenabbau bei Opel? Rassistisch? Antifeministisch? Ex post lassen sich einem Vorgang beliebig Motive hinzudichten. Die Aufgabe des Gerichts ist aber eine ex ante Betrachtung der Vorstellungen der Täter von der Tat.

    • @Hanksson:

      "Was wäre denn, wenn ein Molotov-Cocktail eine Afro-Deutsche in ihrem Auto in Bochum träfe: Kritik am Stellenabbau bei Opel? Rassistisch? Antifeministisch? "

      Der Kampf der Palästinenser wird auch religiös ausgetragen. Diesem Umstand tragen Sie in ihrer Analogie in keiner Weise Rechnung. Die Afro-Deutsche müsste dazu ein ernsthaftes Interesse am Stellenabbau bei Opel haben, um auf andere Besonderheiten ihres Habitus umlenken zu können. An den Haaren herbei gezogen!

    • @Hanksson:

      ????????????????????

    • @Hanksson:

      "Was hier stattfand nennt man Projektion. Es wurde der Gegenstand der Kritik / das Feindbild "Israel" auf das projeziert, was dem Staat Israel am nächsten kommt. Hier war es eine Synagoge. Logisch nachvollziehbar, wenngleich nicht gerade Ausdruck besonderer Intelligenz."

      Mit dieser Argumentation dürfte jeder Neonazi "aktive IS-Kritik" durch einen Brandanschlag auf de nächste Synagoge üben.

      • @Aaron Kunz:

        @Anamolie: Natürlich wird der Kampf der Palistinänser nicht "religiös ausgetragen", sondern es ist ein religiös motivierter Kampf. Das ist ein Unterschied.

        Dass Sie mich nur aus dem Kontext gerissen zitieren sei Ihnen gegönnt, vermutlich reichte es nicht dazu, die Aussage in Gänze zu erfassen: Ein Gericht, dass den Vorsatz eines Täters zu beurteilen hat, muss herausfinden, was er sich BEI Tatbegehung gedacht hat, nicht, welche Bedeutungen seiner Tat sich ihm DANACH aufdrängen musste. Natürlich ist es naheliegend, dass jemand, der eine Synagoge angreift billigend in Kauf nimmt, deren Besucher (nun einmal ganz überwiegend Juden) zu verletzen.

        Warum aber die Tat nicht antizionistisch, gegen den Staat Israel, sondern ALLER WAHRSCHEINLICHKEIT NACH antisemitisch, gegen Angehörige einer Religionsgruppe gerichtet, sein musste (und ja, das ist genau die Schwelle, die das Gericht zur Verurteilung gebraucht hätte) geht aus Ihrer Antwort nicht hervor. Wollen Sie es abermals versuchen?

         

        @Aaron Kunz: Von dürfen kann keine Rede sein. Wer Molotov-Cocktails auf eine Synagoge wirft ist mindestens mit schwerer Brandstiftung (Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr!), ggf. mit versuchtem Totschlag dabei. Daran besteht gar kein Zweifel, also machen Sie sich bitte nicht lächerlich in dem Versuch mir zu unterstellen, ich würde eine Straftat gutheißen.

         

        Allein die Frage, ob es eine rassistisch motivierte Tat ist (und das spricht die Autorin an, wenn sie von Antisemitismus schreibt), muss davon unabhängig beurteilt werden. Eine Differenzierung, die auch Sie nicht hinbekommen.

         

        Das die Strafe allein für die Brandstiftung bereits über die einer Volksverhetzung hinausgeht rechtfertigt nicht, dass Sie zunächst argumentativ alles in einen Topf werfen.

         

        Wie Sie eine Synagoge, ein Symbol jüdischen Glaubens, für eine Projektion gegen den IS (Ausdruck islamistischen Wahnsinns) ausmachen verschließt sich mir gänzlich. Vermutlich meinten Sie Moschee und haben sich von Ihrer Wut ablenken lassen?

  • Unsinn! Wer Synagogen ansteckt, ist kein Israelkritiker, sondern ein Brandstifter, vielleicht auch ein Religionsausübungsstörer.

     

    Antisemitismus ist keine Straftat, sondern eine (irre) Überzeugung, ein Glaube, der Menschen gleich setzt, die nicht gleich sind. Überzeugungen aber dürfen nicht geahndet werden hier. Auch dann nicht, wenn sie irre sind. Geahndet werden dürfen nur die Straftaten, die das StGB kennt.

     

    Das Gericht hat wohl genau das getan. Dann hat es sein Urteil begründet. Aber nicht mit Vermutungen, sondern mit Fakten, die im Prozess beweisbar waren. Beweisbar war, dass die Brandstifter geglaubt haben, der Gazakrieg sei ein Fehler. Dieser Glaube ist recht weit verbreitet. Weniger weit verbreitet ist der Glaube, dieser Fehler müsse in Deutschland bestraft werden, und zwar durch Angriffe auf Synagogen.

     

    Ein ähnlich blöder Glaube, der zum Glück auch von nur Wenigen geteilt wird, ist der, militärische Fehler, die "der Westen" weltweit macht (Afghanistan, Irak, etc.) müssten in Nizza, Paris oder Berlin geahndet werden, und zwar durch Angriffe auf Zivilisten. Ich habe nie davon gehört, dass jemand Anis Amri oder Mohamed Lahouaiej Bouhlel als Antieuropäer bezeichnet hat. Offenbar wehrt sich etwas in uns Europäern dagegen, (gar unter dem Schlagwort Christ) zu einer Einheit verrührt zu werden.

     

    Wieso jeder Angriff auf eine Synagoge laut Sonja Vogel antisemitisch sein muss, hätte ich ganz gern erklärt. Zu den Semiten gehören schließlich nicht nur die Hebräer, sondern auch Assyrer, Aramäer, Malteser, Phönizier, … - und Araber. Mein Vorschlag wäre also, das blöde Wort (Anti-)Semit da abzulegen, wo schon das sogenannte "N-Wort" liegt.

     

    Übrigens: Würde ich in eine Armee eintrete, die sich nach eigener Auffassung in einem permanenten Kriegszustand befindet, würde ich mich nicht wundern, wenn "mein" Feind versucht, mich umzubringen. Nein, "selbst Schuld" sind die Soldaten nicht gewesen. Sie sind nur ein erkennbares Risiko eingegangen.

    • @mowgli:

      "Ich habe nie davon gehört, dass jemand Anis Amri oder Mohamed Lahouaiej Bouhlel als Antieuropäer bezeichnet hat."

      Die genannten sind Antisemiten und Anti-Nichtmuslime.

       

      "Zu den Semiten gehören schließlich nicht nur die Hebräer, sondern auch "

      Der Begriff des Antisemitismus ist von Antisemiten gezeugt worden und bezog sich von Anfang an und bis heute NUR auf den Haß gegen Juden.

       

      "Sie sind nur ein erkennbares Risiko eingegangen." Ein Risiko das jeden betrifft, der sich in Israel aufhält - es sind schon Touristen, Muslime und Gastarbeiter Opfer dieser "Feinde" geworden.

       

      Die Soldaten sind von Judenhassern ermordet worden.

  • Dieser klare Beitrag ist eine Perle; nur leider sollte jetzt die TAZ endlich damit aufhören, antisemitische Beiträge - wie zuletzt den Artikel von Susanne Knaul - zu veröffentlichen und mit der Pro-PLO/Hamas-Propaganda für den einzigen De-Jure-judenfreien Staat auf dieser Erde zu werben.

  • Es ist halt so, daß Israel von der jüdischen Religion bestimmt wird und da überwiegend Juden wohnen. Da spielen die anderen ca. 70 Staaten mit einer Staatsreligion (Schweden, Großbritannien, Saudi-Arabien, Birma...) keine Rolle.

     

    Das müssen sie doch wohl verstehen.

     

    Ich jedenfalls halte alle für Unmenschen, die Juden für Untermenschen halten.

    Aber damit vertritt man heutzutage eine Mindermeinung.

  • Aber Terrorismus nicht per Definition auf Zivilisten gezielt? Wenn Soldaten töten Terrorismus ist, inwiefern unterscheidet man dann diesen und Krieg?

    • @BigRed:

      Wenn in Deutschland, ein Attentäter einen mit Sprengstoff beladenen Transporter in eine Kaserne steuert, zur Detonation bringt und mehrere Bundeswehrsoldaten zerfetzt ist das für sie Krieg und kein Terroranschlag?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Welch eine erfreuliche Ausnahme vom sonst in der taz so üblichen Israel-Bashing!

     

    Vielen Dank dafür!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sagen Sie, werter JIM HAWKINS: Würde ich Sie sehr schockieren, wenn ich Ihnen verrate, dass es Menschen gibt, die nur solche Leute oder Institutionen kritisieren für ihre (vermeintlichen oder tatsächlichen) Fehler, von denen oder für die sie sich noch was erhoffen – Angehörige, Freunde oder Mitstreiter etwa, von denen sie sich nicht so gerne distanzieren wollen?

       

      Nein, nicht? Schade! Dann sind Sie ja vielleicht ein Mann und keine Frau. Männer kritisieren ja häufig nur solche Leute oder Institutionen, die sie ganz gerne übertrumpfen wollen im Streben um die Spitzenposition oder den Segen eines Vorgesetzten...

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Ach mein lieber kleiner Freund aus dem Dschungelbuch.

         

        Sie müssen einem auch immer gleich persönlich kommen.

         

        Und Großmut, das ist so gar nicht ihre Sache. Da steht einmal in der taz: Israel ist nicht immer an allem schuld. Und schwupps, das ist für Sie schon ein Artikel zu viel.

         

        Der Westen ist schuld, Israel ist schuld, ich bin schuld und Frau Vogel auch.

         

        Ihre Überzeugungen sind so übersichtlich, die passen auf ein Taschentuch. Und mit dem können Sie dann wedeln.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sie meinen solche Beiträge, wie der, in dem BDS pauschal als anti-semitisch diffamiert wurde: http://www.taz.de/!5341162/ ?

      • @BigRed:

        Das ist keine Diffamierung, sondern die Realität.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @BigRed:

        Chapeau!

         

        Sie haben den anderen gefunden!

         

        Und dagegen stellen wir jetzt alle von Susanne Knaul, gell.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Hmm, Kurze Archivsuche zeigt mir, dass die meisten Artikel Frau Knauls anscheinend nicht gelesen habe.

  • im Prinzip gebe ich dem Artikel recht. Nur zu dem Urteil möchte ich anmerken, dass es ums Strafrecht ging und es da bei der Frage der Schuld um die Täterperspektive geht. Objektiv wird man einen Anschlag auf ein in Deutschland stehendes jüdisches Gebäude nur als Antisemitismus bewerten können. Subjektiv hatte man es mit jungen, bildungsfernen Leuten zu tun, die möglicherweise zu so einer differenzierten Sicht nicht fähig sind, für die eine Reise ins Krisengebiet nicht möglich war und die sich das erste beste Ziel ausgesucht haben, das sie in ihrer Dummheit für ihren "Protest" ausmachen konnten. Der natürlich dennoch zu Recht bestraft wurde, sie saßen dafür nach meiner Erinnerung länger in Haft.

     

    Erst Recht entscheidet allerdings nicht die Revision über die Frage, ob etwas "antisemitisch" ist oder nicht. Sondern da geht es allein um Rechtsfragen im Sinne des Strafrechts.

     

    Im übrigen bin ich aber ganz auf der Seite der Autorin, dass es für viele Rechtfertigungen von Terror gegen Israel und diese extreme Einäugigkeit nur einen einzigen Grund geben kann, den sie auch benennt.

    • 2G
      2422 (Profil gelöscht)
      @Dr. McSchreck:

      Diese "extreme Einäugigkeit" können SIe nur beklagen, solange der Siedlungsbauin den besetzten Gebieten nicht als das gesehen wird, was er in seinen Auswirkungen darstellt: Terror gegen die Bewohner der besetzten Gebieten. Dass sie diese Einäugigkeit beklagen können, liegt daran, wie selten die Folgen dieses Terrors in die Schlagzeilen unserer Presse geraten. Organisationen, die die Einzelheiten dieser Art von Terror buchstabieren, versucht die israelische Regierung mundtot zu machen. Stattdessen darf ein ameikanischer Milliardär in millionenfacher Auflage kostenlos Regierungspropaganda vertreiben. Damit Leute wie Sie weiterhin die völlig haltlose Behauptung von extremer Einäugigkeit verbreiten können.

      • @2422 (Profil gelöscht):

        ach, dann beantworten Sie doch die Frage, warum es ausgerechnet dieses kleine Stück Erde ist, wo Sie sich über die Ungerechtigkeit so sehr aufregen, während das gleiche ein paar Kilometer weiter schon kein Thema ist, in Afrika kein Thema ist, in Asien kein Thema ist usw....

        • 2G
          2422 (Profil gelöscht)
          @Dr. McSchreck:

          Dieses Argument hat inzwischen sooooooooooooooo einen langen Bart. Ich kann Ihnen sagen, warum ich mich darüber aufrege. Erstens, weil Sie über das Thema Terror schreiben. Zweitens, weil der Artikel von diesem Thema handelt. Und drittens, weil Demokratie wesentlich auf dem AUSTAUSCH von Meinungen beruht. Oder sind Sie, mit einem genauso langen Bart zurückgefragt, ein Anhänger des Trumpismus - und es soll nur noch eine Meinung gelten?