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Karikaturenstreit in EnglandLehrer nach Protesten beurlaubt

Im Religionsunterricht hatte der Mann Mohammed-Cartoons gezeigt. Zu seiner Sicherheit ist er nun an einen unbekannten Ort gebracht worden.

Auch am Freitag protestierten Menschen vor der Schule in Batley Foto: Danny Lawson/PA Wire

London taz | In Großbritannien hat die Verwendung von Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed im Religionsunterricht in einem Gymnasium in Batley in der Grafschaft Yorkshire zu einer Debatte geführt. Der Lehrer, der die Zeichnungen gezeigt hatte, war nach Protesten beurlaubt worden. Die britische Regierung verurteilte die Proteste gegen den Lehrer.

Berichten zufolge soll der Lehrer die Mohammed-Karikaturen aus dem französischen Satiremagazin Charlie Hebdo gezeigt haben. Eine Gruppe von knapp 50 größtenteils männlichen Eltern muslimischer Kinder und Leiter muslimischer Gemeinschaften in der Grafschaft hatten sich daraufhin am Donnerstag vor den Schultoren zu einem Protest versammelt und die Verwendung des Cartoons im Schulunterricht als „absichtlichen, den Islam bedrohenden und provokativen Akt“ beschrieben. Sie forderten eine unabhängige Untersuchung. Auch am Freitag protestierten erneut einige Menschen vor den Schultoren.

Gary Kibble, der Direktor der Schule, die viele Kinder muslimischen Glaubens besuchen, hatte sich in der vergangenen Woche für den Vorfall öffentlich entschuldigt. Der betroffene Lehrer sei beurlaubt worden. „Es war klar, dass das Material, welches in der Schulstunde benutzt wurde, völlig zweckwidrig war und das Potenzial hatte, Mitglieder unserer Schulgemeinschaft schwer zu beleidigen“, sagte er. Der Fall werde nun weiter untersucht. Der Lehrer wurde zu seiner Sicherheit an einen unbekannten Ort gebracht.

Baronin Sayeeda Warsi, ein konservatives Mitglied des britischen Oberhauses (House of Lords) gab auf BBC an, Eltern der Schule hätten ihr mitgeteilt, dass einige Kinder bestürzt darüber gewesen wären. Karikaturen dieser Art hätten auf Spielplätzen zu Beschimpfungen muslimischer Kinder als Terroristen und Extremisten geführt. Warsi wuchs selbst in der Nähe von Batley auf.

Bedrohung von Lehrkräften werde nie akzeptiert

Die britische Regierung verurteilte die Proteste gegen den Lehrer. Ein Sprecher des britischen Erziehungsministeriums gab an, dass die Regierung Bedrohungen von Lehrkräften nie akzeptieren werde und dass der Protest gegen die Lockdown-Bestimmungen verstoßen habe. Er forderte Eltern der Kinder der Schule und die Schule zum Dialog auf. Schulen stehe es frei, eine ganze Palette von Ideen und Materialien im Unterricht anzuwenden, erklärte er. Auch jene, die umstritten seien, solange sie der Verpflichtung politischer Balance und dem Respekt gegenüber Menschen verschiedenen Glaubens gerecht würden.

In der BBC sprach auch der Geschäftsführer der Organisation Humanism UK, Andrew Copson, davon, wie zentral das Gleichgewicht sei. Wenn sich eine Schulstunde auf die Kontroversen und Blasphemie, Beleidigung und gewalttätige Reaktionen beziehe, dann könne es richtig sein, diese zu zeigen. Copson war vorher Direktor des Religious Education Council, einer Stelle, die alle im Religionsunterricht involvierten Religionsgemeinschaften berät.

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25 Kommentare

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  • Die rechtspopulistische dänische Zeitung "Jyllands Posten", welche die original Karikaturen veröffentlichte, weigerte sich zugleich, Jesus-Karikaturen zu zeigen: www.spiegel.de/pol...e-ab-a-399818.html

  • ich halte das Zeigen dieser Karikaturen im Unterricht für kontraproduktiv in der Auseinandersetzung mit dem Islam im Unterricht. Eine kritische, wissenschaftlich fundierte und nicht beleidigende aber faktenorientierte Amaözse die z.B. den Wissensstand über das Leben Mohammeds,, die tatsächlichenn Quellen der Hadiths usw beleuchtet wäre da sinnvoller.

    • @Gerald Müller:

      Da sind wir mal froh, dass andere gesellschaftliche Gruppen anders reagieren, gell?



      Ansonsten könnte beispielsweise der Karneval hierzulande nach vermutlich tausenden Toten durch Anhänger der diversen politischen Parteien, die sich durch die Wagen im "Zoch" beleidigt fühlen würden, nicht stattfinden. Es hätte nach den Jesus-Karikaturen Anschläge auf die Redaktion der "Titanic" gegeben, etc. pp.

  • Immer nur Mohammed-Karikaturen sind doch sowieso langweilig. Wie wäre es denn zu Abwechslung mal wieder mit ein paar Jesus-Karikaturen?

    Wie z.B. dieser hier:

    live.staticflickr....6_9e1987ae80_k.jpg

    ....oder dieser:

    www.titanic-magazi..._01_6a6d18f56b.jpg

    ...oder dieser:

    www.titanic-magazi...1995-10_768_01.jpg

    Und auch von Buddha usw. sollten endlich mal ein paar Karikaturen gemacht werden.

    • @Rojas:

      Christen sind in DE nicht wie Muslime eine Minderheit. Das müssen Sie sich eine andere Religion aussuchen für einen aufregenden Polittrip.

      Aber bitte nicht mit Bezug auf die deutsche Geschichte nach dem Motto "Man wird ja noch zeigen dürfen"

  • Wir leben in einem Zeitalter der Wissenschaft.

    Wird den Schülern eigentlich nichts davon vermittelt?

    Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße ist eine einfache durchschnittliche Spiralgalaxie mit 250 Milliarden Sternen (wie beispielsweise die Sonne) und Billionen Planeten. Von der Erde aus lassen sich mit aktueller Technik mehr als 50 Milliarden Galaxien beobachten. Seit ein paar Jahren geht die Forschung davon aus, dass sich im beobachtbaren Universum circa eine Billion Galaxien befinden.

    Der Radius dieses beobachtbaren Universums geht über 90 Milliarden Lichtjahre .

    Ein paar Billionen Lichtjahre weiter haben wir vielleicht Billionen von Universen, vielleicht billionenfach größer.

    Welcher Gott auch immer hat da noch den Überblick?

    Und da fühlt sich eine Religion durch ein paar Karikaturen bedroht? Der Lehrer hat an einem Gymnasium unterrichtet. Da setzt man doch einen gewissen Mindestlevel an Wissenschaftlichkeit und innerer Distanz voraus, nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Eltern.

    Ein anspruchsvoller Lehrer kann selbstverständlich mit diesen Karikaturen arbeiten um seinen Schülern anschaulich zu vermitteln wie grotesk so ein Karikaturenstreit ist, der in sich selbst eine Karikatur darstellt, leider mit einem geköpften Lehrer und mehreren, denen das angedroht wurde.

    GB verfügt über eine lange Geschichte hervorragender Astronomen und Astrophysiker. Warum lässt sich dieses Land überhaupt auf eine solche Diskussion ein?

    Ein bisschen mehr Astrophysik im Unterricht - und seien es nur die banalsten Grundlagen - und das Fach Religion, welche auch immer, wäre obsolet.

    Zumindest die Religionen, bei denen man an einen Gott glauben muss.

    Bei den nicht theistischen Religionen wie Buddhismus, Taoismus oder auch Teilen des Sufismus, die selbst mehr Wissenschaft denn Religion sind, sähe das schon ganz anders aus.

    Doch ab da wird es tatsächlich komplex.

  • Es ist gerade mal ein gutes halbes Jahr her, als ein Lehrer in Paris im Unterricht Mohammed-Karikaturen zeigt und wenige Tage später auf offener Strasse enthauptet wird.



    "Und wie kann ein Erwachsener Mensch glauben, dass eine einzelne Unterrichtsstunde eine ganze Religion gefährden kann?" (BLAUERMOND)



    Erwachsen sein hat noch lange nichts mit Mündigsein zu tun. Es ist und bleibt das Problem aller Religionen, sich gegen aufklärende Erziehung und Wissenschaft, Philosophie und Kunst zu stellen.



    Der Blasphemieparagraph oder Gotteslästerungsparagraph muss endlich abgeschafft werden!



    Die Erziehung zum offen-kritischen Dialog beginnt im Kindesalter und endet in einer freiheitlich-humanistischen Gesinnung im Erwachsenenalter. Aber was ist von einer durch und durch kommerzialisierten Gesellschaft für den Einzelnen zu erwarten?

    • @Struppo:

      "Die Erziehung zum offen-kritischen Dialog beginnt im Kindesalter und endet in einer freiheitlich-humanistischen Gesinnung im Erwachsenenalter. Aber was ist von einer durch und durch kommerzialisierten Gesellschaft für den Einzelnen zu erwarten?"

      Bei dem ersten Satz bin ich voll bei Ihnen.

      Ich bin auch gegen die weitere Kommerzialisierung der Gesellschaft.

      Doch unabhängig davon kann man Kinder und Jugendliche absolut zu religionskritischem und dafür humanistischem kritischem Denken erziehen.

      Das ist eher eine Frage des politischen Willens. Ethik, Philosophie und Religionskritik sollten Pflichtfach in jedem Bundesland sein.

      Religiösen Lobbys jeder Einfluss auf Unterrichtsinhalte entzogen werden.

      • @shantivanille:

        "Doch unabhängig davon kann man Kinder und Jugendliche absolut zu religionskritischem und dafür humanistischem kritischem Denken erziehen."...ja natürlich "kann man"...Mit der Aussage "Aber was ist von einer durch und durch kommerzialisierten Gesellschaft für den Einzelnen zu erwarten?"...meinte ich die charakterliche Prägung vieler Menschen durch habenorientiertes Leben, das ja Voraussetzung für diese kranke Wachstumsgesellschaft ist.

  • Nach Jahrzehnten herrlicher Freiheiten kommt jetzt wieder eine Epoche der Intoleranz, Vorurteile und Angst.

  • Muslime werden doch auch erzogen, wachsen doch auch in der Gesellschaft, in dem Fall in England, auf.



    Wie kann es denn sein, dass zufällig diese 50 Eltern als so gewaltbereit angesehen werden, dass der Lehrer Schutz braucht?



    Und wie kann ein Erwachsener Mensch glauben, dass eine einzelne Unterrichtsstunde eine ganze Religion gefährden kann?

    Ich würde vielleicht mal in der Schule thematisieren, wie man angemessen seinen Unmut äußert und was strafrechtlich verfolgt werden kann.



    Wie fühlen sich wohl Schüler, die erkennen, dass ihre Eltern eventuell derart gewaltbereit sind, dass ein Lehrer Schutz benötigt? Und wie fühlen sich die restlichen Lehrer, die diese Schüler weiter unterrichten müssen?



    Da kann man doch fast schon Sorge bekommen, dass es auch Drohungen gibt, wenn ein Schüler schlecht in der Schule ist etc.

    Jeder einzelne Involvierte hat es doch hier in der Hand, das Image des Islams und von Muslimen zu formen. Möchte man, dass das Image lautet "Muslime sind bei Provokationen schnell gewaltbereit" oder möchte man, dass das Image lautet "Muslime sind ganz normale, gesetzestreue Menschen, die sachlich über ihren Unmut diskutieren können?"



    Und was möchte man als Eltern und Lehrern den betroffenen Jugendlichen an der Schule vermitteln?

    Ich kann mir wirklich nur schwer vorstellen, dass Eltern, die ich kenne, egal welcher Religion sie angehören, jemanden bedrohen würden, weil sich ihre Kinder im Unterricht unwohl gefühlt haben.

    • @BlauerMond:

      Ja, es wäre schön so massive Proteste islamischer Mitbürger zu erleben, wenn irgend ein Wahnsinniger im Namen Allahs, Menschen umbringt. Doch bei so etwas herrscht muslimische Stille. Und die wenigen die sich doch äußern, werden von der eigenen Glaubensgemeinschaft, wie auch immer, abgestraft.



      Dabei wäre ihr aktives Eintreten gegen Terror und gegen Fanatismus so wichtig. Das islamische Schweigen zur islamischer Gewalt kann da als stillschweigende Akzeptanz gedeutet werden.



      Ich finde die Karikaturen nicht gut. Sie erinnern sehr an die Karikaturen im Stürmer. Da haben die Nazis jüdische Mitbürger auch so ähnlich dargestellt. Diese Zeichnungen sagen wenig über Mohammed aus, sondern viel mehr über die rechte, nationalistische Gesinnung dieser französischer und dänischer Zeitschriften.

      • @chinamen:

        Warum muss immer wieder jemand, wenn es um die Karikaturen geht, schreiben, dass sie nicht gut sind, nicht lustig, rassistisch, was auch immer. Darum geht es nicht!

        Es bleibt jedem vorbehalten dagegen zu protestieren, demonstrieren, die Autoren zu verklagen. Aber was absolut verheerend ist, ist, dass man diese Bilder nicht zeigen kann, ohne dass jemand Polizeischutz braucht um nicht ermordet zu werden. Man kann sie mancherorts nicht mal zeigen, um darüber zu diskutieren.

        Und der Vergleich mit Evolution und Sexualkunde hinkt, mir ist nicht bekannt, das Biolehrer in USA Polizeischutz brauchen um die Evolutionstheorie zu lehren (Angriffe auf Abtreiibungsärzte sind hingegen wieder eine andere Geschichte).

        • @Stefand:

          "Aber was absolut verheerend ist, ist, dass man diese Bilder nicht zeigen kann, ohne dass jemand Polizeischutz braucht um nicht ermordet zu werden. Man kann sie mancherorts nicht mal zeigen, um darüber zu diskutieren."

          Das war das Ziel der islamistischen Terroristen. Und dass jeder Protest von Muslimen, sei er noch so demokratisch oder gerechtfertigt in genau dem Licht gesehen wird.

          Polizeischutz ist wichtig. Aber mit der Betonung dass sich dieser gegen Terroristen richtet und jede Demonstration und jeder Protest von Muslimen unvoreingenommen als legitim angesehen wird.

        • @Stefand:

          "Darum geht es nicht!"



          Worum geht es dann? Das hier ist ein Forum der Vielseitigkeit. Man darf da schon schreiben was man meint. Oder haben sie einen Forum Knigge? Dann lassen sie uns doch daran teilhaben um zukünftig zu verhindern eine Meinung zu vertreten die ihrer Ansicht nach nicht vertretbar ist.



          Und ich finde schon, dass diese Karikaturen ein genaueres Hinschauen verdienen. Meiner, evtl. nicht Knigge konformer Meinung nach, sind Karikaturen von Einzelpersonen, z.B. Politiker und ABC Promis, eine Sache. Da wird nur eine Person auf die Schippe genommen, beleidigt, diffamiert, zurechtgestutzt, und und und.



          Doch eine Gemeinschaft über einen Kamm scheren und ihnen Übles zu unterstellen nur weil sie zu einem anderen Gott beten, das ist für mich Rassismus.

      • @chinamen:

        " Diese Zeichnungen sagen wenig über Mohammed aus, sondern viel mehr über die rechte, nationalistische Gesinnung dieser französischer und dänischer Zeitschriften." Mit "rechter, nationalistischer Gesinnung" haben diese Karikaturen nichts gemein. Das französische Satireblatt „Charlie Hebdo“ sorgt seit Jahren immer wieder für notwendige Skandale. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, mit regelmäßig derben Karikaturen radikale Ausprägungen der Religion aufs Korn zu nehmen. Und da bleibt keine Religion verschont. Satire ist eine sehr notwendige Kunstgattung (Literatur, Karikatur, Film...), die sich der Mittel der Überzeichnung, Übertreibung, Ironie, des beißenden Spotts bedient. Im Sinne von Karlheinz Deschner: „Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.“

    • @BlauerMond:

      Bei Evolution, Sexualkunde und Abtreibung als Thema gibt es in den USA wohl ähnliche Proteste durch Christinnen und Christen.

  • "die Verwendung des Cartoons im Schulunterricht als „absichtlichen, den Islam bedrohenden und provokativen Akt“ beschrieben."



    Wenn durch das Zeigen von Cartoons eine Gefahr für den Islam ausgehen soll, sollten sich die Portestierer einmal fragen, wie jämmerlich das denn ist! Etwas, das so leicht gefährdet wird, kann nichts sein - oder aber die Reaktion war schlich total überzogen. In dem Fall gehören die erwachsenen Protestierer noch einmal gründlich erzogen!

  • Den muslimischen Eltern steht es frei gegen Karikaturen zu protestieren, die ihren Glauben verunglimpfen. Eine Demokratie muss Demonstrationen aushalten können.

    • @Rudolf Fissner:

      Sicher. Den Eltern ist kein Vorwurf zu machen. Die können ihre Meinung selbstredend zum Ausdruck bringen.

      Schlimm finde ich die Position des Direktors. Der hätte sich vor seinen Mitarbeiter stellen und das Recht auf das Zeigen der Karikaturen betonen müssen.

    • 9G
      91751 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Allerdings kann man diesen Protest auch nicht losgelöst von den islamistischen Verbrechen in Frankreich beurteilen, außerdem versuchen diese Leute gegen eine freie Schulbildung vorzugehen. Mit einem lapidaren "muss man aushalten können" ist da nicht viel getan.



      Traurige Welt in der Leute Angst haben müssen, sich frei über Gespensterkulte zu äußern. Ich denke die "Protestierenden" sind sich bewusst, dass ihre Aktionen als Drohung von Gewalt verstanden wird.

      • @91751 (Profil gelöscht):

        Doch das kann man. Demonstrationen sind ein Grundrecht. Das hat jeder Demokrat zu verteidigen. Schon das bloße Demonstrieren als eine Bedrohung anzusehen, das geht zu weit. Das wird allen anderen Gruppen auch zugestanden. Terrorismus gab / gibt es in allen Schattierungen.

    • @Rudolf Fissner:

      Selbstverständlich.

      So wie Religionen Religionskritik und Karikaturen aushalten sollten.

      Ein Gott ist ein Gott und steht per definitionem jenseits jeglicher Kritik.

      So viel Größe muss man einem Gott schon zutrauen.

      • @shantivanille:

        Aushalten?

        Was haben Demonstrationen mit "nicht aushalten können" zu tun? Offenbar halten hier diverse eine Demonstration nicht aus!

        Gerade für Deutsche und ihr Spiel mit antireligiösen Karikaturen im Nationalsozialismus sollte es selbstverständlich sein, selber auch solidarisch mit zu demonstrieren.

        Mit Gott hat das herzlich wenig zu tun. Das ist liberales 1 x 1.

        • 9G
          91751 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Man hätte ja auch den Diskurs z.B. bei einer Veranstaltung im Rahmen des Unterrichts suchen können. Wenn man den freien Diskurs aber als "absichtlichen, den Islam bedrohenden und provokativen Akt" bezeichnet ist das nicht nur gegen demokratische Grundwerte gerichtet, sondern stellt auch bewusst einen Bezug zu den Verbrechen her, die mit so einer "Provokation" begründet wurden. Außerdem durften die ja demonstrieren, soviel zum aushalten. Und wenn wir schon bei Nazis sind: wenn die mit einer Demo zb zu den Wohnorten von Journalisten ziehen ist das ja auch eine Drohung, als Demonstration getarnt.