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Klimabericht der OECDDie richtigen Fragen stellen

Jonas Waack
Kommentar von Jonas Waack

Wir wissen alles Nötige, um die Erderhitzung zu stoppen. Und trotzdem diskutieren wir nicht über das Wie, sondern über das Ob. Wie öde!

Seit Wochen kein Regen, trockene Böden und gefährdete Ernten: Brandenburgs Landwirte fürchten erneut eine Dürre-Saison 2025 Foto: Patrick Pleul/dpa

D ie Weltwirtschaft profitiert von Klimaschutz, der die 1,5-Grad-Grenze einhalten will. Gut, das wissen wir jetzt schon seit vielen Jahren. Aber es ist schön, wenn, wie jetzt geschehen, auch Mainstream-Institutionen wie die Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das feststellen. Besonders spannend: Die Studie modelliert nicht einmal, welche Schäden Überschwemmungen, Dürren und Stürme anrichten werden.

Allein die für 1,5-Grad-konformen Klimaschutz nötigen Investitionen reichen aus, um die Wirtschaft gegenüber dem Weiter-so-Szenario zu stärken. Vor allem zeigt die Studie aber: Wir wissen alles, was wir wissen müssen, um die Erderhitzung in angemessenem Tempo zu stoppen. Und trotzdem diskutieren wir nicht über das Wie, sondern über das Ob. Wie öde!

Es gibt so viele interessante Fragen: Wie sorgen wir für Klimagerechtigkeit in Deutschland? Mit einem Klimageld, großzügiger Förderung für Wärmepumpen und ÖPNV, Beteiligung aller an den Profiten der Energiewende oder der Vergesellschaftung von Stromkonzernen und Netzbetreibern?

Wie entschädigen wir die Tausenden Inselbewohner*innen, deren Heimat aufgrund der bereits jetzt verursachten Erderhitzung in den nächsten Jahrzehnten versinken wird? Müssen wir bei der Rettung unserer Wälder darauf achten, dass nur heimische Arten verwendet werden, oder riskieren wir es, amerikanische Bäume einzuführen, weil einige von ihnen besser mit unserem neuen Klima klarkommen?

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Stattdessen darf Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ohne Widerspruch seiner Parteiführung fabulieren, es reiche doch, wenn Deutschland erst 2050 klimaneutral werde. Das widerspricht zwar der Forschung, dem Europarecht und dem Bundesverfassungsgericht, aber egal.

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Jonas Waack
Klima-Redakteur
Jahrgang 1999, zuständig für Klima-Themen im Ressort Wirtschaft und Umwelt. Stadtkind aus Mecklenburg, möchte auch sonst Widersprüche vereinbaren. Bittet um Warnung per Mail, falls er zu sehr wie ein Hippie klingt.
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45 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • "Wir wissen alles Nötige, um die Erderhitzung zu stoppen. Und trotzdem diskutieren wir nicht über das Wie, sondern über das Ob"



    Weil eben andere Dinge der Mehrheit wichtiger erscheinen.



    Inflation, Krieg, Lebenshaltungskosten, Sicherung des Lebensstandards, Migration, Wohnungsmangel, Bildungsmisere, etc...



    Ja einiges davon hängt auch mit dem Klimawandel zusammen.



    Aber ob die Pole abschmelzen oder nicht ist der Mehrheit im Hier und Heute recht egal. Warum? Weil es, egal ob 1,5 Grad oder 2,5 Grad - Jahrtausende dauern wird.



    Mehr als 1 Meter Meeresspiegelanstieg pro Jahrhundert sind physikalisch nicht drin. Das heißt im worst case 1cm im Jahr.



    1cm, da scheinen anfangs genannte Probleme deutlich relevanter.



    Und viele wetten auch auf die Zukunft. Vor 100 Jahren gab es keine Flugzeuge, Computer, nichts. Heute gibt es tausende Flüge täglich, Internet und Gesundheit und Wohlstand haben sich immens vermehrt.



    Es ist nicht sonderlich absurd zu glauben, dass technische Lösungen in der Zukunft erforscht werden, die die Erwärmung aufhalten.



    Eine Wette, zweifelsohne.



    Aber anscheinend möchten sie viele eingehen🤷‍♂️



    Die Zeit wird zeigen ob das aufgeht.

    • @Farang:

      Stimme völlig überein, aber Flugzeuge gab’s vor 100 Jahren auch schon…

  • "Wir wissen alles Nötige, um die Erderhitzung zu stoppen. "

    Wirklich? Wir wissen, das Klima verändert sich nicht zu unseren Gunsten und dass wir einen maßgeblichen Anteil daran haben. Welchen langfristigen Effekt unsere Bemühungen in die Gegenrichtung haben, weiß niemand wirklich genau ...

    Die Karre fährt schon viel zu schnell und lange den Berg hinunter und wird im Dreck landen. Stellt sich die Frage, ob es der Menschheit gelingt, vorher abzuspringen und Maßnahmen zu ergreifen, um auch auf einem weitgehend lebensfeindlichen Planeten fortzubestehen.

    • @EDL:

      Ja wirklich.



      .



      Oder aders gefragt. Selbst wenn wir noch nicht alles wissen sollten, setzen wir denn bereits alles um, was wir könnten?



      .



      Und wenn die Antwort auf diese Frage ein klares NEIN ist, warum fragen wir uns überhaupt, ob wir bereits für ALLES eine Lösung haben?



      .



      Die Frage und die Diskusion darum ist ein Ablenkungsmanöver der Fossilen Industrie. Erst hieß es den Klimawandel gibt es nicht, dann war er nicht vom Menschen gemacht und jetzt ist die neue Taktik eben: "wir können doch eh nichts machen, alles viel zu teuer, usw"

  • "Wir wissen alles, was wir wissen müssen, um die Erderhitzung in angemessenem Tempo zu stoppen." Echt jetzt, es liegt also nur an dummen Politikern??? Steile These.

    • @Joachim Kappert:

      Nein, an unwilligen Politikern.

    • @Joachim Kappert:

      Und am Einfluss der fossilen Industrie. Keine Steile These sondern eher die traurige Realität, in der wir leben.

      • @sociajizzm:

        Ok dann nennen Sie einen Ausstieg aus der fossilen Industrie.



        Aber bitte die Schwellenländer, Entwicklungsländer, nicht vergessen.

  • Wie will man denn mit Klimageld irgendwas am Klima ändern? Was soll denn „Klimagerechtigkeit“ sein? Und Wärmepumpen sind wenn man mit Marginalstrom rechnet, nicht besser als eine Brennwertheizung. Und wo will der Author die Rohstoffe hernehmen für das was als Klimaschutz verkauft wird? Die Umwelt der Menschen in den unterentwickelt gehaltenen Ländern weiter zerstören oder will er das letzte Biotop den Meeresboden ausbeuten?

    • @J. G.:

      Das Klimageld stärkt die Akzeptanz weiterer Klimamaßnahmen in der Bevölkerung. Des Weiteren fördert es die Klimagerechtigkeit, da es über erhöhte Abgaben auf CO₂ finanziert wird – sprich: Diejenigen, die viel CO₂ produzieren, zahlen faktisch drauf. Das Prinzip der Klimagerechtigkeit besagt, global gedacht, dass die Regionen, die viele CO₂-Äquivalente ausstoßen, jene Regionen entschädigen müssen, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden.

      Da der Anteil an Ökostrom und Stromspeichern nach wie vor steigt, sind Wärmepumpen heute schon umweltfreundlicher als Brennwertheizungen. Da immer mehr Wärmepumpenbesitzer auch PV-Anlagen auf dem Dach und Batteriespeicher im Keller haben, wird sich die Gesamtklimabilanz aller Wärmepumpen zunehmend verbessern.

      Die Rohstoffproblematik existiert in der Tat – sie besteht jedoch auch unabhängig vom Klimawandel. Da müssen ein paar schlaue Köpfe eben mal ran.

      Was sind sie eigentlich so anti?

      • @QuantumRider:

        Da müssen ein paar schlaue Köpfe eben mal ran.

        Das heißt nichts anderes, als keine Ahnung wie es gehen soll, sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Und wenn's nicht klappt, ist es nicht meine Schuld.

      • @QuantumRider:

        Was sie beschreiben ist nichts als Ablasshandel. Solange noch Kohlekraftwerke laufen oder Kohle- oder Atomstrom importiert wird müssen Sie mit Marginalstrom rechnen.



        Photovoltaik reicht dann wenn man heizen muss, wenn man nicht völlig überdimensioniert, im Winter nicht mal für den Verbrauch ohne Wärmepumpe

        • @J. G.:

          Das ist völliger Blödsinn, dass es sich bei der CO2 Bepreisung bzw. beim Klimageld um Ablasshandel handeln würde. Es sind wirtschaftliche und wirtschaftspsychologische Anreize sein Verhalten zu überdenken und kein religiöses Hokus-Pokus. Woher kommt dieses negative Framing bei ihnen? Atomstrom ist weitgehend CO2 neutral und beim Marginalstrom finden sie ohnehin eher Gaskraftwerke als Kohle/Atom, welche mittelfristig durch Speicherkraftwerke ersetzt werden. Dazu Bedarf es etwas Optimismus und Tatkraft. Hinzu kommt noch, dass bei Wärmepumpen häufig mit grossflächigen Bodenheizungen, die weit effizienter sind, geheizt wird. Es ist definitiv JETZT schon das umweltfreundlichere System. (und wird mit steigendem Anteil der Erneuerbaren immer besser). Und was spricht gegen eine großdimensionierte PV-Anlage? Die Preise für PV sind mittlerweile äußerst günstig (und werden weiter fallen).

        • @J. G.:

          Auch im Winter weht der Wind. Und wenn man im Winter dann trotzdem mal "schmutzigen" Strom importieren muss, ist das immer noch besser, als das ganze Jahr ausschließlich schmutzigen Strom zu produzieren. Spätestens, wenn die Speicherlösungen da sind, wird die Rechnung noch viel besser aussehen. Angefangen mit der Möglichkeit, die inzwischen 1 Million Elektroautos als Stromspeicher für Haus- und Netzeinspeisung nutzen zu dürfen. Dann marginalisiert sich der Marginalstrom irgendwann von selbst.



          Hätten wir in den 16 Jahren Merkel-Schlafwagen-Regierung das gleiche Tempo vorgelegt, wie danach, lägen wir heute bei der Stromerzeugung der Erneuerbaren bei 300%, hätten genug Speicher und würden Frankreich gleich mitversorgen, wenn deren Atomkraftwerke mangels Kühlwasser wieder runtergefahren werden müssen.



          Dass der Anfang (und da stehen wir immer noch) richtig teuer ist, ist klar. Und ein richtig gesteuertes (!) Klimageld ist nur fair, um die unteren Einkommen nicht über Gebühr zu belasten. Hat nix mit Ablasshandel zu tun.

          • @Sisone:

            "Und wenn man im Winter dann trotzdem mal "schmutzigen" Strom importieren muss, ist das immer noch besser, als das ganze Jahr ausschließlich schmutzigen Strom zu produzieren."

            Also sollen andere Länder "schmutzigen" Strom für uns vorhalten, damit wir das ganze Jahr "grün" sind?



            Was für eine egoistische Vorstellung, um sein Gewissen rein zu waschen.

    • @J. G.:

      1. Es geht darum, dass für die Ärmeren, die deutlich weniger das Klima schädigen, einen Ausgleich für gestiegene Energiepreise erhalten.



      2. Das ist Klimagerechtigkeit.



      3. Wärmepumpen erzeugen deutlich mehr Wärmeenergie als an elektrischer Energie benötigt wird. Durch den Einsatz von Wärmepumpen wird der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verringert.



      4. Rohstoffe werden nicht nur für Klimaschutz benötigt. Für alle Methoden unserer Wirtschaft, die durch das Verbrennen von Dingen angetrieben werden, benötigen wir z.B. Rohstoffe, die zudem im Regelfall importiert werden müssen.



      5. Natürlich sollten auch die "unterentwickelt gehaltenen Länder" das Klima schützen, auch wenn ihr Anteil an der Klimakrise erheblich geringer ist. Diese Staaten sollten natürlich von den "entwickelten Staaten" unterstützt werden. Auch das ist eine Frage der Klimagerechtigkeit.



      6. Was genau soll die Bekämpfung der Klimakrise mit der Ausbeutung des Meeresbodens zu tun haben?

      • @SamuelMumm:

        Zu 5: Neokolonialismus

        • @J. G.:

          Ernsthaft?



          Alle hier im Kommentarsektor bemühen sich ausführlich um vernünftige Argumentation. Und Sie schmeißen einfach ein Wort in den Raum.



          Die Unterstützung der wirtschaftlich noch nicht so weit entwickelten Länder halten Sie für Neokolonialismus? Bitte erläutern.

          • @Sisone:

            Vernünftige Argumentation? Für mich ist das eher oberflach

    • @J. G.:

      Ich denke, genau das hat der Autor damit gemeint. Lösungen zu finden für genau solche Fragen, wie Sie gerade gestellt haben, statt darüber zu diskutieren, ob etwas gemacht werden sollte.



      Konkret zu Ihren Aussagen:



      Wärmepumpen sind vielleicht nicht besser, wenn man mit dem Marginalstrom rechnet, aber besser, wenn man den üblichen Strom-Mix als Grundlage nimmt und viel besser, wenn erneuerbare Energien die Grundlage bilden. Anstatt also die Marginalstrom-Pessimisten-Rechnung aufzumachen, wäre es doch eine lohnenswerte Aufgabe, den üblichen Strommix maximal um den Anteil erneuerbarer Energien zu verbessern und z.B. Kohle weitestgehend zu verdrängen aus der Stromerzeugung. Dass Sie Wärmepumpen (dauerhaft?) den Marginalstrom zuweisen, bleibt zudem fragwürdig.



      Klimageld macht das Klima natürlich nicht besser. Aber das die Transformation kurzfristig kostet, bleibt Tatsache. Der finanzielle Ausgleich ist eine rein soziale Komponente.



      Umweltzerstörung im Namen des Umweltschutzes ist natürlich eine schlimme Sache und muss bestmöglich begrenzt werden (auch eine zu beantwortende Frage, wie). Schlechter noch ist allerdings Umweltzerstörung zugunsten Umweltverschmutzung (Öl, Gas, Uran, Kohle).

      • @Sisone:

        "...aber besser, wenn man den üblichen Strom-Mix als Grundlage nimmt..."



        Genau so kommen Milchmädchenrechnungen zustande.



        Der "übliche Strommix" ist ein zeitlicher Mittelwert. Das Netz mittelt aber nur örtlich, nicht zeitlich.

        • @sollndas:

          Aber Heizungssysteme können Wärme über den Tag speichern und so genau dann produzieren, wenn der Strommix am umweltfreundlichsten ist.

      • @Sisone:

        Natürlich kann man sich für da gute Gewissen alles schön rechnen. Nur nutzt es halt nicht viel

        • @J. G.:

          Man kann natürlich auch alles schlecht rechnen und schlecht reden, so wie Sie es tun. Wie genau denken Sie, bringt uns Ihre Sichtweise in Bezug auf Klimawandel weiter? Öl- und Gasheizungen weiterbetreiben, statt einer Zukunft mit z.B. Wärmepumpen?



          Frieren im Winter und keine stromverbrauchende Wirtschaft mehr, um keine Rohstoffe zu verbrauchen? Ich würde übrigens Brennstoffe auch zu den Rohstoffen zählen und kein einziger davon lässt sich ohne Auswirkungen auf die Umwelt fördern. Insbesondere Gas- und Ölbohrungen auch unter dem Meer gefährden Meeresbiotope; soviel zu Ihrer tollen Brennwertheizung.



          ***



          Was die "Schönrechnerei" angeht, mal als Gegenüberstellung CO2-Ausstoß Gasheizung unter optimalen Bedingungen vs. Wärmepumpe unter schlechtesten Bedingungen:







          Gasheizung:



          20.000 kWh / 0,95 (bestmöglicher Wirkungsgrad) = 21.052 kWh Gas à 202 g/kWh CO2 = 4253 kg CO2 pro Jahr

          Luft-Wasser-Wärmepumpe:



          20.000 kWh / 2,5 (schlechteste ermittelte JAZ/Effizienz) = 8.000 kWh Strom à 420 g/kWh CO2 = 3360 KG CO2 Pro Jahr

          Wärmepumpen sind selbst unter den schlechtesten Bedingungen der Stromerzeugung klimafreundlicher, als die Gasheizung.

          • @Sisone:

            Schöne Rechnung.



            In 20 Jahren (in der Hoffnung, dass die Wärmepumpe so lange lebt), sparen Sie damit 17,86 Tonnen CO2 ein. Wenn die WP 30.000 € gekostet hat, macht das den stolzen Preis von 1.680 € je Tonne CO2.



            Folgekosten der Wärmepumpen (Netz- und Verteilnetzausbau, neue Gaskraftwerke für den Winterlastpeak, etc.) noch nicht eingerechnet.



            Man sollte meinen, es gäbe billigere (und daher wirksamere) Methoden, CO2 einzusparen.

          • @Sisone:

            Und die Kohledreckschleuder die den Strom für die Wärmepumpe liefert, hat einen Wirkungsgrad von 0,3. Aber Hauptsache ein gutes Gewissen.

            • @J. G.:

              Ein Mehrbedarf an Strom, der durch Wärmepumpen entsteht, wird nicht durch Kohle-, sondern durch Gaskraftwerke gedeckt. Bitte nehmen Sie deren Wirkungsgrad.

            • @J. G.:

              Ist ja schön, dass sich jetzt schon mehrere um mein Gewissen sorgen. Erstmal zur Info: ich habe keine Wärmepumpe und kein schlechtes Gewissen deswegen.



              Und wie Sie so schön erkannt haben, ist nicht die Wärmepumpe an sich das Problem, sondern die Kohledreckschleuder, die den Strom dafür liefert (natürlich ausschließlich für Wärmepumpen).



              Also Ziel: Kohledreckschleudern durch was saubereres ersetzen, damit Wärmepumpen die privaten Öl- und Gasdreckschleudern ersetzen können. Wäre doch schön, oder?



              Falls Sie dem zustimmen können, wäre es doch sinnvoll, sich für den Weg dorthin stark zu machen, statt jedes kleine Problemchen zu nutzen, um das große Ganze anzuzweifeln.



              Beispielweise könnte man als Zwischenschritt, wenn man von den Gasheizungen wegkäme, die Gasreserven, die jetzt für die Winterheizung vorgesehen sind, zukünftig teilweise für die Stromerzeugung im Winter nutzen und damit die Kohledreckschleudern zunehmend überflüssig machen. Langfristig werden sowohl die erneuerbaren Energien und auch die Speicherkapazitäten ausreichend geschaffen werden, weil der Markt da ist und sich damit Geld verdienen lässt und weil es so sein muss. Trotz Blockadehaltung und Fehlinformationen.

    • @J. G.:

      Wärmepumpen brauchen wenig Rohstoffe.

      Die einen diskutieren über das Ob, ein paar wenige über das Wie, und eine weitere Gruppe wirft rhetorische Wie-Fragen auf, um das Ob in Frage zu stellen

      • @derzwerg:

        Ressourcenverschwendung und Ausbeutung der Menschen in den unterentwickelt gehaltenen Ländern ist kein Klimaschutz. Wie war das noch mit dem Lieferkettengesetz. Schon mal was von Weltüberlastungstag gehört?

        • @J. G.:

          Knappe, psessimistische und rechthaberische Antworten, die wenig bis gar nicht auf konkret geschriebenes eingehen. Ein klassischer Troll.

          • @QuantumRider:

            Nee, nur unbequeme Wahrheiten gegen Gewissensberuhigung auf Kosten der Menschen in den unterentwickelt gehaltenen Ländern.

            • @J. G.:

              Tut mir leid aber ich kann Ihnen bei keiner ihrer Argumentationen folgen. Da steht leider nur selbstgerechtes und unwahres Zeug.

              • @QuantumRider:

                Dann erklären Sie doch mal wo Sie die Rohstoffe hernehmen wollen für das was man als „Klimaschutz“ verkauft, wenn man das Lieferkettengesetz streng einhält?

                • @J. G.:

                  Welche Rohstoffe braucht man denn für den Klimaschutz, die man ohne diesen nicht bräuchte?

                  • @Francesco:

                    Sie meinen für das gute Gewissen. Kupfer, Kobalt …

                    • @J. G.:

                      Es geht nicht um das gute Gewissen. Es geht darum, den Ausstoß an CO2 zu verringern.

                • @J. G.:

                  Eine Wärmepumpe mit gutem Wirkungsgrad ist umweltfreundlicher als die Gasheizung, selbst wenn die WP zu 100% mit Kohlestrom betrieben wird.



                  .



                  Pessimismus ist ja schön und gut aber lasst uns doch wenigstens bei den Fakten bleiben.

                  • @sociajizzm:

                    Dann rechnen Sie mal vor. Kohledreckschleuder hat ein Wirkungsgrad von 0,3. Verlust auf der Leitung 6%. Wärmepumpe Faktor 3.



                    Brennwertheizung hat einen Wirkungsgrad von 0,96

                • @J. G.:

                  Ich verrate Ihnen das Geheimnis: Aus den Ländern, die diese Rohstoffe haben. Unter Einhaltung des Lieferkettengesetzes.

                  Weitere unlösbare Aufgaben?

  • "Das widerspricht zwar der Forschung, dem Europarecht und dem Bundesverfassungsgericht, aber egal."

    Gut, cdU und Rechtsstaat sind ja sowieso zwei Dinge, die nicht so gut zusammen gehen, wie wir gerade live beobachten können.



    Ich liebe das Grundgesetz, zumindest, so wie es mal war, bevor die cdU das Menschenrecht auf Asyl zersägt hat. Aber es hat einen kleinen Haken: es ist kein Strafrecht. D.h., jeder darf beliebig gegen seine Artikel verstoßen, ohne dafür belangt zu werden. Beispiel Geschlechtergerechtigkeit. Was schert das die - vom Staat mitgetragene! - katholische Kirche? Von der Würde des Menschen, die ständig mit Füßen getreten wird, brauchen wir nicht reden.

    Und so ist es eben auch mit der Klimakatastrophe. Jeder darf das nach Herzenslust ignorieren, es hat keine Konsequenzen. Und wenn man erst mal in der Regierung ist, braucht man auch vor "echten" Gesetzen nicht haltzumachen. So macht es uns gerade Dobrinth vor. Mit freundlicher Unterstützung des einzigen, der dem de jure Einhalt gebieten könnte: unser kleiner sauerländischer Pascha.

    Wie hat FFF es mal auf einem Transparent so treffen geschrieben? Das K in cdU steht für Klimaschutz.

    • @Jalella:

      Sie sollten eher in ND der Tag Ihre Kommentare schreiben.