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Jäger lehnen neues Gesetz abLobby der Katzenmörder

In NRW protestieren Jäger gegen einen Gesetzentwurf des grünen Umweltministers. Sie wollen, dass der Abschuss von Haustieren erlaubt bleibt.

Soll dieses süße Kätzchen sterben? Bild: dorosblack/photocase.de

DÜSSELDORF taz | Vor dem Düsseldorfer Landtag ertönt das „Westfälische Jagdsignal“. Etliche der rund 250 Demonstranten in Loden oder anderer gediegener Bekleidung haben zur Kundgebung gegen das geplante neue Jagdgesetz Jagdhörner mitgebracht. Manche haben Hunde dabei, einige Plakate. „Räuber schützen! Das ist grüne Politik! Niederwild opfern!“, steht auf einem Plakat neben Bildern von Fuchs und Vögeln.

Fast nur Männer sind gekommen. „Für Land und Leute! Schluss mit den Verboten!“, fordern sie auf Transparenten. „Umweltminister Remmel will das Gesetz nur aus ideologischen Gründen, um seine eigene Klientel zu bedienen“, sagt Andreas Schneider vom Jagdverband NRW.

Die Jäger Nordrhein-Westfalens haben ein klares Feindbild: den grünen Umweltminister Johannes Remmel. Sie nehmen die Anhörung zu seinem „ökologischen Jagdgesetz“ zum Anlass für eine von ungezählten Protestaktionen in den vergangenen Monaten. Die Waidmänner bringt in Rage, dass die rot-grüne Landesregierung unter anderem den Abschuss von Katzen in freier Wildbahn verbieten, die Liste der zur Jagd freigegebenen Arten verkürzen und die von Schwarz-Gelb abgeschaffte Jagdsteuer wieder einführen will.

Die Jäger sind nicht kompromissbereit. Unterstützt werden sie von der oppositionellen CDU und FDP. „Aus ideologischen Gründen will man uns vorschreiben, was wir auf dem Land zu tun und zu lassen haben“, sagt der Landtagsabgeordnete der oppositionellen CDU, Rainer Deppe, auf der Kundgebung, auf der sein Flyer „Landesjagdgesetz – Verantwortung statt Bevormundung“ verteilt wird.

„Bleiben, wie es ist“

„Das Jagdgesetz muss so bleiben, wie es ist, weil es das beste in Europa ist“, sagt der FDP-Landtagsabgeordnete Karlheinz Busen bei der Kundgebung vor dem Landtag. „Nösenberger Pferdefutter“ steht auf der grünen Regenschutzplane über dem Treckeranhänger, auf dem er steht.

Nicht jeder der geplanten Redner tritt bei der Kundgebung auf, einige sind schon zur Anhörung in den Landtag geeilt. Dazu eingeladen sind Repräsentanten von Kommunen, Natur- und Berufsvereinigungen und einer Organisation namens „Jagdgebrauchshundverband“. Sein Vertreter Ulrich Augstein ist dagegen, dass die Ausbildung für Jagdhunde an flugunfähig gemachten Enten verboten werden soll. „Wir wollen ja, dass der Hund die flugunfähige Ente sucht und nicht die flugfähige“, sagt er.

In der Anhörung geht es um viele Details: ob Fuchspopulationen durch das Abschießen der Tiere besonders stark wachsen, wie Jäger Bodenbrüter vor natürlichen Feinden wie Dachs und Marder schützen oder wann mit dem Füttern des Schalenwilds aufgehört werden soll.

Aus dem Lager der Grünröcke findet nur Elisabeth Emmert vom Ökojagdverband den Entwurf durchweg positiv. „Wir unterstützen den Gesetzentwurf“, sagt sie. Naturschutzverbände sehen Nachbesserungsbedarf, sind aber nicht gegen die Reform. Sie geht ihnen nicht weit genug. Den BUND stört etwa, dass in Naturschutzgebieten Jagen weiterhin erlaubt sein soll.

„Jagdrecht ist Freiheitsrecht“

Unter den Remmel-Gegnern sind viele Adelige. Antonius Freiherr von Boeselager ist eingeladen für den Rheinischen Verband der Eigenjagdbesitzer und Jagdgenossenschaften, Philipp Freiherr Heereman und Eberhard Freiherr von Wrede für den Waldbauernverband, Max Freiherr von Elverfeldt für den Grundbesitzerverband Nordrhein-Westfalen. Hauptargument der Gegner ist, der Entwurf würde in das Eigentumsrecht eingreifen.

„Das Jagdrecht ist ein Freiheitsrecht“, sagt von Elverfeldt, Waldbesitzer am Niederrhein. „Dafür haben wir bürgerliche Revolutionen gemacht.“ Erst ab 1848 sei das Jagdrecht verankert werden. „Vorher durften nur die hohen Herren jagen.“ Der Freiherr möchte anregen, über Entschädigungen nachzudenken, wenn man in Eigentumsrechte eingreift. Die Gegner der Novelle stört nicht, dass Naturschutzverbände auf ihren eigenen Grundstücken auch in Zukunft die Jagd nicht untersagen dürfen.

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65 Kommentare

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  • "Lobby der Katzenmörder"-- und die taz? ist das die lobby der ahnungslosen vollspaten? was für eine dumme überschrift sry!

    • @tazmanier:

      Der DjV und Ihr Jäger fordert doch weiterhin die Hauskatzen anderer Menschen ungestraft töten zu dürfen!

      Hobby Jäger wie Ihr, seid die einzigen Menschen, die das rechtlich dürfen!

       

      Also die Lobby - Euer DJV -und Ihr möchtet weiterhin Katzen töten dürfen.

       

      Stimmt doch - die Lobby der Katzenmörder!

      • @Hagen :

        mit dem kleinen unterschied, dass wir sie nicht ermorden, sondern töten. ermorden kann man nämlich nur menschen.

         

        das töten von hauskatzen ist ein kleiner und langweiliger dienst, den jäger der geschundenen natur tun, und irgendwelche raubtiere die menschen aus nordafrika eingeschleppt haben und hier frei laufen lassen und die ähnliche verheerungen anrichten, wie etwas der rotfuchs in australien.

         

        wer so etwas mord nennt, sollte dringenst mal seine prioritäten überprüfen.

  • Die Sau macht auf den Jäger Jagd,

    die Flinte noch im Auto lag.

    Es hetzt der Mann durch Wald und Flur,

    die Sau ist dicht auf seiner Spur.

    Der Schweiß rinnt ihm in Strömen,

    schnaufen hört man ihn und stöhnen.

    Zu Ende war dann seine Kraft,

    die Sau hat ihn dahingerafft.

    Es prahlt das Tier nun vor den Seinen:

    So machen wir den Jägern Beine!

    Denn ohne Flinte kann er nix,

    stark ist er nur mit seiner Büx!

  • So ein Unfug den die Jäger wieder verbreiten. Das Jagdgesetz wurde eingeführt weil die Jagd fast zur Ausrottung vieler Arten führte. Dann hat es überhaupt nichts mit Eigentumsrechten zu tun wenn sie fremdes Eingetum wie Haustiere oder Grund und Boden nicht respektieren. Sie haben nur Angst das mit dem neuen Jagdgesetz viele ihrer dummen Behauptungen widerlegt werden. Füchse haben keinerlei Einfluß auf das Niederwild denn ihr Bestand würde stabil bleiben ohne Jagd. Sie haben nämlich eine Reviersystem so das es nie zu einer Überpopulation kommen kann.Woher nehmen sich Jäger als Minderheit eigentlöich das Recht die restliche Bevölkerung zu bevormunden? Woher nehmen sie das Recht das Eientum der Allgemeinheit zu schaden und für sich finanziell auszuschlachten ohne jegliche Gegenleistung zu erbringen? Ihr Naturschutz existiert nur auf dem Papier.

    • @Wildtierschutz:

      nur kurz! mit welcher expertiese behaupten sie das?

       

      ach mit keiner. sie haben nur etliche jagdgegnerseiten im internet gelesen. soso. ja dann.

  • Ethikalarm!

  • Hauptargument der Jäger, der Entwurf würde in das Eigentumsrecht eingreifen!

     

    So so!

    Dass aber 90% der Jäger KEIN Eigenrevier besitzen, und auf Grundstücken jagen, deren Eigentümer ZWANGSWEISE Mitglied in der Jagdgenossenschaft sein müssen - DAS IST ABER OK?

    Dass diese die Jagd auf ihrem Grund und Boden dulden MÜSSEN!

     

    Wie Absurd ist das denn?

     

    Auch, dass Naturschutzverbände auf ihrem Grund und Boden die Jagd weiterhin dulden MÜSSEN, obwohl sich diese sich ganz klar GEGEN die Jagd positionieren? DAS IST EINE ART ZWANGSENTEIGNUNG!

     

    Wie sieht es denn hier mit dem Eigentumsrecht aus?

    Gilt in einem Rechtsstaat denn nicht "gleiches Recht für alle"?

     

    Desweiteren sind unsere Wildtiere NICHT an den Grund und Boden gebunden. Sie sind ein Allgemein Gut! Und nicht das Eigentum eines Grundstück Besitzers!

     

    Und wie steht es mit dem Abschuss von Haustieren aus?

     

    Was ist das denn, wenn nicht ein unglaublicher Eingriff in das Eigentumsrecht der Bevölkerung?

     

    Was hierbei auch völlig verstörend ist: Das Wohl unserer Wildtiere scheint den Jägern völlig egal zu sein!

     

    Wie sonst kann man es denn verstehen, wenn diese die Jagd NICHT an das Wohl der Tiere koppeln, sondern hauptsächlich an ein angebliches Eigentumsrecht?

     

    Gegen dieses feudale, egoistische und tierverachtende Treiben muss endlich mal was unternommen werden.

    Herr Remmel, bitte bleiben Sie Stur!

    • @Hagen :

      mal ganz ruhig!

      natürlich pochen die jäger auf die eigentumsrechte. denn sie gehen davon aus, dass grundbesitzer die jagd befürworten, da sie nur positive auswirkungen hat.

      " Dass diese die Jagd auf ihrem Grund und Boden dulden MÜSSEN!" -- müssen sie doch gar nicht! jeder kann die jagd auf seinem grund aus ethischen gründen verbieten lassen.

      "Auch, dass Naturschutzverbände auf ihrem Grund und Boden die Jagd weiterhin dulden MÜSSEN, obwohl sich diese sich ganz klar GEGEN die Jagd positionieren?" -- welcher naturschutzverein ist denn GEGEN die jagd? ich kenn keinen?

      "Und wie steht es mit dem Abschuss von Haustieren aus?" -- lässt man die nicht wildern, besteht keine gefahr.

      "Wie sonst kann man es denn verstehen, wenn diese die Jagd NICHT an das Wohl der Tiere koppeln" -- da haste was missverstanden. die wollen sich nur nicht vorschreiben lassen was sie im rahmen des jagdgesetzes tun sollen.

      "Gegen dieses feudale, egoistische und tierverachtende Treiben muss endlich mal was unternommen werden." -- komisch. von einem adligen jäger, war in dem beitrag gar nicht die rede?!

  • wie wäre es mit "Kommunistisches China - Paradies der Hundemörder und -Fresser"

     

    .... Scheisse wa?!

    • @Arcy Shtoink:

      Ob China nun wirklich so kommunistisch ist, wie es von sich behauptet, ist die eine Frage.

       

      Tatsache ist aber, dass überall dort, wo buddhistische Religionen traditionell vorhanden sind oder waren, die brutalste Art mit Tieren umzugehen, existiert.

  • Musste den diese überschrift wirklich sein? katzenmörder... bei mord gehe ich immer von der tötung eines menschen aus.

    wer da nun im recht ist und was besser ist, dazu fehlen mir die informationen aber dank so einer überschrift tendiere ich eher zu den jägern.

     

    warum man aber schweine töten darf und katzen nicht ist mir nicht ganz klar. beide leben sind doch gleich viel wert.

     

    zu dem hier mehrmals erwähnten die natur schaft sich selber den ausgleich. ja das tut sie notfalls in dem einige arten austerben und die dafür verantwortlichen arten später verhungern oder das ganze ökosystem kolabiert und einen neuanfang macht. ich persönlich finde es besser vorher einzugreifen.

    • @JFSebastian:

      Herr JFSEBASTIAN! Sie tendieren eher zu den Jägern?

      Ich behaupte jetzt einfach mal Sie SIND Jäger, denn das was Sie hier schreiben ist typisch für Jäger!

       

      Ihre Aussage:

      "warum man aber Schweine töten darf und Katzen nicht ist mir nicht ganz klar."

      Wie bitte?

       

      Herr JFSEBASTIAN!

      Katzen SIND HAUSTIERE, ein geliebtes Familienmitglied und der Besitz von Menschen.

      Wenn Sie eine Katze töten, greifen Sie massiv in die Grundrechte Ihrer Mitmenschen ein!

      Vom persönlichen LEID der betroffenen mal ganz zu schweigen!

       

      Ich, und, ich bin mir sicher, viele andere Menschen haben für so ein absolut rücksichtsloses und un- soziales Verhalten KEINERLEI Verständnis!!

       

      Und Ihre Aussage, dass ohne die Jagd unser Ökosystem kollabieren würde!

       

      Herr JFSEBASTIAN! Glauben Sie diesen Unsinn wirklich? Oder reden Sie hier nur mal wieder die vorgefertigte Propaganda des DJV nach?

       

      Dass diese Aussage völlig absurd ist, zeigen ALLE Gebiete in Europa, in denen seit Jahrzehnten nicht mehr gejagt werden DARF!

       

      Und mal ganz ehrlich! WER hat denn die die meisten Arten in Deutschland ausgerottet?

      Richtig - Ihr Jäger!

  • Im Hochsitz hockt ein Jäger und

    guckt durch sein Zielfernrohr

    ins weite Rund.

     

    Ins Fadenkreuz kommt ihm ein Fuchs,

    den will er nicht,

    auch keinen Luchs.

     

    Ein Karnickel hoppelt vor den Lauf,

    der Jäger macht

    die Thermosflasche auf.

     

    Eine Wildsau kreuzt die Lichtung,

    der Jäger reimt sich in Latein

    eine Jägerdichtung.

     

    Ein Hirsch nebst Kuh trottet vorbei,

    dem Jäger ist der 14-Ender

    einerlei.

     

    Doch plötzlich horchet auf der Waidmann,

    greift nach der Büchs

    und leget an -

     

    Ein Schuss peitscht durch den stillen Wald:

    Der Jäger hat mit Präzision

    nen Stubentiger abgeknallt!

  • Sie leiden unter "Schizophrenie"!? - das tut mir leid!

    • @Waage69:

      Das oben ist ein Doppelpost bzw. wurde von mir falsch plaziert, könnte also weg.

  • Der Jäger spricht sogar Latein;

    Er ist ein Hüter der Kultur.

    Das Wildschwein ist das wahre Schwein;

    D a s hat von Anstand keine Spur.

    Doch darauf geht hier Niemand ein;

    Hier schimpft man auf Frau Weidmann nur.

     

    Das Wildschwein herrscht in Feld und Flur.

    Mit seiner menschlichen Natur,

    Denkt es nur stets ans Fressen.

    In monotoner Maiskultur,

    Da hat Frau Has gesessen,

    Mit ihrer süßen Kinderschar.

    Ein Wildschweintrupp war auch schon da

     

    Die Hasenbrut? Dahin gerafft,

    Als Folge irrer Landwirtschaft.

    Die Schweine fressen alles auf,

    Die Hasen gehen dabei drauf.

    Dem Rebhuhn geht es auch nicht besser;

    Das Wildschwein ist ein Allesfresser.

    Es nimmt auch Lerche und Fasan,

    frisst alles, was es fressen kann.

     

    - Nur Jäger hindert es daran.

    • @lichtgestalt:

      @Traumtänzer!

      "Nur Jäger hindert es daran"??

      Sorry Herr Traumtänzer. Aber es ist doch GERADE die Jagd, die Schuld daran ist, dass wir so viele Wildschweine haben!

       

      Der Maisanbau? WIE LANGE haben denn die Sauen von dem Mais was zu kauen? Höchstens 1 Monat ( im September), bevor der Mais dann geerntet wird. Und länger nicht!

       

      Ihr Jäger aber füttert die Viecher doch das ganze Jahr hindurch! Als "Kirrung", wo dann schon mal Berge von Mais oder Rüben liegen und auch im Winter!

      Dabei fällt der Winter als Regulierer aus + die Tiere werden schneller trächtig und haben mehr Nachwuchs !

       

      2) Auch ist schon seit vielen Jahren bekannt, dass wenn Wildschweine stark bejagt werden, diese mit mehr Nachwuchs reagieren! (Siehe Servanty)

       

      Aber das sind wissenschaftliche Erkenntnisse die auch Euch Jägern bekannt sein sollten.

      Komisch, dass Ihr diese vehement ignoriert!

      Ist es nicht so, dass es von Jägern gewollt ist, dass es viele Wildschweine gibt?

      Habt Ihr dann nicht viel mehr Beute, mehr zu schießen und auch einen Grund zur Rechtfertigung für die Jagd?

      Wissen Sie wie ich so was nenne?

      Scheinheiligkeit!

      • @Hagen :

        Ich bin gar kein Jäger. Die populärwissenschaftlichen Erkenntnisse über Jagd, Katzen und Wildschweine kenne ich. Ich bin weiterhin gespalten und amüsiere mich über den Schaum vorm Maul von Wildschweinen, wenn sie rauschig sind.

        • @lichtgestalt:

          @Traumtänzer! Ihre Aussage:



          "Ich bin gar kein Jäger" ??







          Ganz Ehrlich Herr Traumtänzer!



          Das glaube ich Ihnen nicht!







          Aber egal - die "populärwissenschaftlichen Erkenntnisse" wir Sie das nennen sind Fakt!







          Der DJV und die Jäger ignorieren diese Fakten seit Jahren!



          Warum eigentlich?







          Ich weiß es!



          Das bedeutet dass die Jagd wie wir sie heute kennen, aus ökologischen Erkenntnissen neu überdacht werden muss!



          Ihr Freizeit Jäger schadet mehr als es der Natur gut tut!



          Und DAS mögt Ihr Leute natürlich gar nicht hören!



          Deswegen erzählt Ihr Jäger uns immer noch die uralten, längst widerlegten Märchen vom Jäger als Heger !







          Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

          • @Hagen :

            Sie schießen über das Ziel hinaus.

    • @lichtgestalt:

      Nettes Gedicht. Aber Schweine fressen keine Hasen auf. Der Artenrückgang hängt allein mit den Anbaumethoden in der Landwirtschaft zusammen. Jäger rangieren daher als Ursache für den Artenrückgang noch hinter den Körnerfressern, Frutarien und Veganern.

      • @Arcy Shtoink:

        Ich reime das ja nicht zum Spaß.

         

        Maismonokultur ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Wildschweine bestens gemästet sind und Bodenbrüter ihre Gelege und Brut genau so verlieren wie Säugetiere ihre Setzlinge.

        • @lichtgestalt:

          Biotopverlust für Bodenbrüter. Das stimmt.

           

          Der Landwirt baut aber kein Mais für Wildschweine auf Druck der Jäger an. Das ist Futtermais für das Ziel der Nichtvegetarier: Schnitzel! Mais nahm noch einmal ordentlich zu wg. Biogas.

           

          Insgesamt ist aber die Landwirtschaft als Ganzes zu sehen. Die Artenzahl und Diversität nahm in Folge der Intensivierung in allen Anbauarten ab. Mit Der Jagd hat das aber alles nüscht zu tun. Auch können Jäger mit ihren paar Holzpflanzungen die immer marketingschwer in der regionalen Zeitung breit getreten werden dem Artenrückgang keinen Einhalt gebieten. Ich vermute auch dass das Groß der Jäger dieses gar nicht will, dafür sind diese zu sehr auch personell mit der Landwirtschaft verbandelt. Regulierungsabschüsse sind daher auch nur Tropfen auf dem heißen Stein.

           

          Tiere gegeneinander auszuspielen als Ursache für den Artenrückgang ist irgendwie auch nicht zu prall.

        • @lichtgestalt:

          P.S.: Ich kenne paar Jagdpächer und weiß von denen, dass Maisbauern gar nicht unglücklich sind, falls mal eine Rotte Schwarzkittel das junge Gemüse umbricht. Die Erträge aus Schadensersatz werden gern genommen und im guten Fall kann Lanwirt noch eine zweite Saat ausbringen.

      • @Arcy Shtoink:

        "Die Hasenbrut? Dahin gerafft,.."

         

        Da sagt ein Schwein

        nicht nein.

        Ganz sicher

  • @F L W:

    "Die Natur sorgt selber für ein Gleichgewicht, ..."

     

    Und trotzdem "erschuf" sie Menschen und JägerInnen... Sie sorgt (sich) halt nicht genug. Ein Grund, sich Sorgen zu machen.

  • Die 2 vor der 50 ist wohl ein Tippfehler?

    https://scontent-a-cdg.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/v/t1.0-9/1508050_10153078983365152_9032373142328549410_n.jpg?oh=af4f42403d3cb24a0f3bf7576ff2b3b2&oe=5558CDBD

    Die versammelten Jäger passen oder kamen aus einer Kneipe.

    Kleiner Tipp an die Jäger:

    Lutz Bachmann hat wieder Termine frei und kann große Demos organisieren. Gesinnung paßt auch.

    Waidmanns HEIL

    • @Wildtierschutz:

      Passt doch auch mit Honnekers seine kommunistische Edeljagden zusammen? Allzeit Breit!

    • @Wildtierschutz:

      Huch, ich stehe ja der organiserten Jägerschaft und so manchen ihren (Un-)Sitten ebenfalls skeptisch bis ablehnend gegenüber (nicht den Förstern!), aber ich denke, mit dem Schluß Ihres Kommentares schießen (!) Sie über's Ziel hinaus.

      Apropos "Wildtierschutz": Was schlagen Sie denn vor, um die Vögel und kleinen Säuger im Wald vor streunenden Katzen zu schützen?

      • @Der_Peter:

        Sein Name ist "Wildtierschutz" ;-) Welche Vögel würden durch Wegfall der Jagd aussterben?

        • @Arcy Shtoink:

          A) War die Frage nicht an Sie gerichtet.

          B) Woher wissen Sie, daß "Wildtierschutz" männlich ist?

          C) Habe ich den Eindruck, daß Sie mich absichtlich falsch verstehen. Meine Frage bezog sich auf streunende Katzen, die unstrittig kleine wildlebende Tiere jagen und töten.

  • Teil I

     

    Es gibt einige Punkte an denen die Novelle tatsächlich in Sinne der JägerInnen nachgebessert werden könnten z.B. bei der Bejagung von Krähenvögeln.

     

    Grundsätzlich geht die Reform aber in die richtige Richtung vor allem auch der geplante Wegfall von Abschussplänen für Rehwild.

    Die Vergangenheit hat gezeigt: je ambitionierter die Abschusspläne durch die Landesjagdbehörden je größer die Versuchung durch die JägerInnen mittels überzogener Hege starke Bestände, die zu unnötigem Baumverbiss und Wildunfälle führen, zu halten.

     

    Über die Bejagung weit streunender, oft unkastrierter Katzen kann man ebenfalls geteilter Meinung sein. Über die Wiedereinführung der Jagdsteuer auch, über überkommene "Marotten" wie dem Üben an flugunfähig gemachten Enten in der Jagdhundeausbildung ganz sicher nicht.

    Das Apportieren einer Ente (die von vielen Hunden wegen ihre fettigen Federn nicht gerne angefasst wird) kann auch mit einer toten Ente geübt werden.

     

    Sinnvoller wäre grundsätzlich zu überlegen ob Jagdmethoden die zu überdurchschnittlich vielen angeschossenen Tieren führen und für das Tier hochgradig Nervenaufreibend ist wie Treib-, Drück-, Kessel,- und Hetzjagten sich nicht überlebt haben.

     

    Warum kann nicht auch Niederwild mit der Kugel statt Schrot in Ansitz oder Pirschjagd erlegt werden?

     

    Ist es nicht "waidmännischer" einen Hasen durch einen sichern Kugelschuss mit Zielfernrohr in der Sasse zu erlegen als ihn mit Schrot "auf der Flucht zu erschießen?" oder schlimmer nur "krankzuschießen" so dass er es noch erleben muss lebendig vom Hund apportiert zu werden?

    • @Waage69:

      Teil II

       

      Ich bin als Kind auf mancher Jagd als Treiber mitgegangen, irgendwann habe ich dann beschlossen dass das nix für mich sein kann und habe, obwohl aus alter Jägerfamilie stammend, beschlossen keinen Jagdschein sondern stattdessen mit gleichem Lernaufwand das Fachabitur zu machen.

       

      Es gibt sicher auch viele gute und gewissenhafte JägerInnen, ich kenne sogar welche. Im ganzen ist die Jagd, so wie sie heute ausgeübt wird, aber doch eine recht pathologische Veranstaltung und dringend reformbedürftig. Entgegen der Meinung der Jagdfunktionäre stehe ich mit dieser Ansicht im „ländlichen Raum“ auch nicht allein!

      • @Waage69:

        "Bejagung" ist ja ein toller Euphemismus für Töten.

        • @lichtgestalt:

          "Über die Tötung weit streunender, oft unkastrierter Katzen kann man ebenfalls geteilter Meinung sein."

           

          Ist es so genehm?

          • @Waage69:

            Ich bin gespalten - wie so oft.

  • Wir wohnen unmittelbar am Wald. Etwa ein Dutzend Katzen lebt entlaufen oder ausgesetzt in der Umgebung. Gut, ich habe seit 10 Jahren keine Mäuse mehr am Haus gesehen. Aber auch keine Singvögel, Füchse und Eichhörnchen.

     

    Ich könnte meinen Beitrag jetzt mit einem Vogelnest versehen und dem Untertitel. "Sollen diese süßen Küken sterben".

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @Matthias Müller:

      Der Unterschied ist nur der, daß die Katze aus natürlichem Instinkt handelt, den sie nicht kontrollieren kann, der Jäger aus Mordlust - die er kontrollieren könnte. Es ist zudem nicht wahr, daß Füchse sich von Katzen verjagen lassen oder daß Katzen tatsächlich Vögel ausrotten. Die Natur sorgt selber für ein Gleichgewicht, welches ausschließlich vom "denkenden" Menschen gestört wird.

    • @Matthias Müller:

      Genau das dachte ich mir bei dem Katzenbild in dem Artikel :D

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Nicht selten wurden wir bei Spaziergängen über durch Wiesen und Wälder von den "Jagdherren" sehr übel angemacht, nicht dorther zu gehen, man "...sitze hier sonst vergeblich stundenlang an...". Nicht selten habe ich angeschossenes oder schon verendetes Wild gefunden. Jedes Jahr führen die Leute in der ländlichen Umgebung unseres Dorfes eine Säuberungsaktion durch, an der sich alle beteiligigen - nur die Jäger haben wir dabei noch nie (!) gesehen. Diese "Naturschützer" lassen ihre zerfallenen Hochsitze mit Nägeln, Linoleum, Draht und altem Teppichboden ganz einfach im Wald vergammeln.

    • @1714 (Profil gelöscht):

      " eine Säuberungsaktion durch, an der sich alle beteiligigen.."

      Ich bin nicht alle und ich räume nicht den Dreck andrer Leute weg. Das regelt die Natur.

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Genau so ist es. Ähnliche Erfahrungen kenne ich auch - und besagter Hochsitz-Sperrmüll wird auch in unseren Wäldern von den Herren Jägern einfach liegen gelassen. Ihren Sonntagsbraten schießen ist alles, was die interessiert.

  • @ Michael - ich wohne auf dem Land, und kenne Jäger deshalb nicht nur aus dem Bilderbuch. Es ist schon erstaunlich, wenn Jäger ihre Lust am Töten mit Jägerlatein vernebeln. Ganz schlimm ist, wenn die katholische Kirche eine Hubertusmesse veranstaltet, wo sich diese Zunft noch den kirchlichen Segen abholt. Ob es ganz ohne Jagd geht, kann ich nicht sagen, aber Reformen sind mehr als überfällig.

    • @Rohloffbiker:

      Einige meiner ehemaligen Kollegen waren Jäger. Wenn man die reden hörte, da ging´s nur um´s Ballern. Von wegen Umweltschutz, Ökologie usw... Pustekuchen! Die meisten von denen waren CDUler mit rechter / militaristischer Schlagseite, da waren Ökologie und Tierschutz eher verpönt. Richtig verrohte Ansichten hatten die teilweise. Einer meinte sogar mal, daß man die "Kanaken" zum Abschießen freigeben sollte.

  • Schau an! Max Freiherr von Elverfeldt hat, wie man so schön sagt, die Katze aus dem Sack gelassen. Wer blöd genug ist, sie ihm abzukaufen, der kann nun wenigstens nicht länger sagen, er hätte nicht gewusst, was drin steckt in dem alten Sack.

     

    Es gibt sie wirklich, die sogenannten Ewiggestrigen. Sie sind nicht nur ein albernes Gerücht, eine Verschwörungstheorie, sondern Wesen aus Fleisch und Blut. Freiheit ist für sie das Recht, an dem festzuhalten bzw. das wiederzuerlangen, was sie für ihr Eigentum halten. Bürgerliche Revolutionen aber sind ihnen nichts anderes als die Mittel zu genau dem Zweck.

     

    Zu meiner Zeit nannte man so ein albernes Geschwätz mal konterrevolutionär. Zugegeben, ein derartiges Vokabular ist nicht mehr wirklich zeitgemäß. Zeitgemäßer ist es offenbar, sich selbst mit Titeln aus der grauen Vorzeit zu dekorieren, zu denen man nie etwas anderes beigetragen hat als ein gewisses Anspruchsdenken und das, was früher mal als Dünkel angesprochen wurde. Selbst das aber hat man sich von seinen Ahnen einbläuen lassen müssen. Armer unterdrückter Adel!

     

    Was allerdings die Katze aus dem Sack angeht, kann ich nur sagen: Die Jagd auf sie ist frei gegeben. Und deshalb: Auf sie mit Gebrüll! Sie hohen Herren haben es ja schließlich so gewollt!

  • „Das Jagdrecht ist ein Freiheitsrecht“, sagt von Elverfeldt, Waldbesitzer am Niederrhein. „Dafür haben wir bürgerliche Revolutionen gemacht.“ Erst ab 1848 sei das Jagdrecht verankert werden. „Vorher durften nur die hohen Herren jagen.“

     

    Dann müßte aber jeder Bürger jagen dürfen, oder nicht? Überhaupt seltsam, daß trotz der "Revolutionen" immer noch Freiherren und dergleichen was zu sagen haben. An den Besitzverhältnissen hat sich doch nicht wirklich was verändert.

  • Liebe taz, ich mag Euch u.a. wegen solcher Sätze:

     

    "Soll dieses süße Kätzchen sterben?"

  • 6G
    677 (Profil gelöscht)

    Holla!!!

    Die TAZ ist ja nicht gerade als zimperlich bekannt, aber eine derartige Ansammlung von Klischees (Mörder..., Männer..., Adelige...) gabe es nun schon lange nicht mehr :-))))

  • Einerseits. Das brauche ich nicht wiederholen.

     

    Andererseits, wenn wir die Natur erhalten wollen, müssen wir sie nicht nur vor dem Menschen schützen.

     

    Es gibt es eine Überpopulation an Katzen, die auch durch ihren natürlichen Jagdtrieb die Wildpopulation gefährden, als Jäger und als Jagdkonkurrenz.

     

    Die Wildkatze ist gefährdet, wenn sich die Hauskatzen mit ihr paaren, sie stirbt aus. Hund-Wolf-Hybriden sind noch dazu eine ernste Gefahr für Menschen.

     

    Und ich esse Fleisch. Ich habe die Kuh 3072 aus dem Tier-KZ immer noch viel zu oft auf dem Teller. Hätte ich das Reh dort, dann hätte es ein gutes Leben gehabt. Besser noch, ich esse weniger Fleisch, aber das blieb bisher beim Vorsatz.

     

    Nein, ballernde Jäger brauchen wir nicht, aber es gibt auch verantwortungsbewußte Jagd, inklusive Hege und Naturschutz. Ob sich die mit dem verlangten Profit von Jagdpächtern vereinbaren läßt, aus dem die Jagdsteuer auch noch gezahlt werden soll?

     

    Nein, ich bin kein Jäger. Aber eine Diskussion braucht immer zwei Seiten.

  • Da hat man eine "bürgerliche Revolution" veranstaltet, damit auch das gemeine Volk jagen darf. Wer da im nächsten Schritt dann noch die Liebe zur Natur betont, und Jagd als Hege und Pflege hinstellt, der gehört tatsächlich eingewiesen. Aber ich habe es aufgegeben. Eher wirft die katholische Kirche das Thema Zölibat über Bord, als dass es bei den Jägern zu Reformen kommt.

  • @achterhoeker

    jäger sind jetzt auch noch nazis?

  • Katzenmörder? das ist ja eine recht objektive Überschrift und trifft es genau.

     

    Wieviel schaden diese "Freigänger" anrichten ist ja wohl bekannt und ich kann es nur begrüßen das zum Schutz der Artenvielfalt die Räuber zurück gedrängt werden.

    wieviel Windräder entsprechn nochmal einer Katze in bezug auf das töten von Vögeln?

  • Mehrere Katzen haben wir verloren, weil die Münsterländer Jäger auch Freigänger in unmittelbarer Nähe bewohnter Siedlungen abschießen.



    Es werden Treibjagden ebenfalls in der Nähe von Ortschaften abgehalten, wo sich keiner darum kümmert, ob Radfahrer unterwegs sind und eventuell in die Schusslinie, oder von einem Querschläger getroffen werden.







    An den Maisfeldern sitzen zur Ernte Schießbudenfiguren auf Barhockern und Trittleitern um dem letzten Niederwild den Garaus zu machen - oder den Autofahrer zu gefährden, der nur wenige Meter entfernt die Straßen entlang fährt.







    [...] Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette. (http://www.taz.de/!118006/) Die Moderation

    • @achterhoeker:

      Ach, die jetzt weggekürzten Schlusssätze waren doch wirklich harmlos und witzig: meine Frau und ich haben heute Morgen herzlich gelacht!

    • @achterhoeker:

      Ein Leserbrief in auch nur annähernd diesem Tonfall gegen die sog. Antifanten wird wegen Verstoßes gegen die Netiquette nicht veröffentlicht. Aber gegen Jäger darf hemmungslos gepöbelt werden - Schießbudenfiguren, volllaufen (schreibt man mit drei l, Sie Rechtschreibungsexperte), braundumpf ... Hoffentlich haben Sie einen schönen großen Garten und hoffentlich erhalten Sie dort Besuch von einer Rotte Wildschweine. Mal sehen, ob sich dann ein Jäger findet, der Ihnen die Biester wegschießt.

    • @achterhoeker:

      Da würde ein gemeinsames handeln der Menschen etwas bringen!

      Jagt sie geschlossen weg!

      Haltet als menschen zusammen, wenn ihr das Gleiche denkt.

  • Töten als Beruf und/oder Hobby - Einweisung statt Waffenschein.

    • @Vex:

      Fischer, Fleischer, Schädlingsbekämfer, Soldaten, Sterbehelfer - alle einweisen?

      • @Matthias Müller:

        Warum nicht?