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BDS-Beschluss im BundestagGeht’s auch eine Nummer kleiner?

Namhafte Kulturinstitutionen kritisieren den BDS-Beschluss des Bundestags. Sie sehen die Freiheit von Kunst und Wissenschaft bedroht.

Das Mauerbild von Günther Schäfer an der Berliner East Side Gallery wurde 2018 besprüht Foto: Bjoern Kietzmann

Am Donnerstag lud der Arbeitskreis „Ini­tiative GG 5.3. Weltoffenheit“ zu einer Pressekonferenz. Der Arbeitskreis setzt sich aus namhaften Kultur-, Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen zusammen, darunter die Bundeszentrale für Politische Bildung, das Goethe-Institut, die Kulturstiftung des Bunds, die Stiftung Humboldt Forum.

Anlass der Pressekonferenz sei „eine gemeinsame Erklärung zur Meinungsvielfalt in der öffentlichen Diskussion angesichts eines wachsenden Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft“, hieß es. In der Tat, das Oktoberfest-Attentat von 1980 ist bis heute nicht aufgeklärt; in jüngerer Zeit wurde ein antisemitischer Anschlag auf die Synagoge in Halle und in Hanau ein rassistisch motivierter Massenmord verübt. Der Münchner Terroranschlag von 2016 ist schon vergessen. Darum aber geht es dem Arbeitskreis nicht. Er ist ein Bündnis gegen den BDS-Beschluss des Bundestags. Seine Initiatoren halten diesen für eine Gefahr für die Freiheit von Wissenschaft und Kunst.

Der Bundestag hat 2019 beschlossen, die BDS-Kampagne und ihren Aufruf zum Boykott von israelischen Unternehmen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Sportlerinnen zu verurteilen; Einrichtungen des Bunds sollen keinen Organisationen, die sich antisemitisch äußern oder das Existenzrecht Israels infrage stellen, zur Verfügung gestellt werden, solche Organisationen und Projekte sollen auch nicht finanziell gefördert werden. Länder, Städte und Gemeinden und alle öffentlichen Akteurinnen wurden aufgerufen, sich dem anzuschließen.

Weil der Beschlussantrag pauschal BDS, alle beteiligten Organisationen und Einzelpersonen (von denen im Beschluss keine Rede ist) als antisemitisch bezeichne und die Zusammenarbeit mit Ak­teu­r*innen der israelischen und palästinensischen Zivilbevölkerung infrage gestellt zu werden drohe, stimmten einige Fraktionsmitglieder der Grünen nicht für den Antrag.

Der Generalsekretär des Goe­the-Instituts, Johannes Ebert, hegt ähnliche Befürchtungen: Im internationalen Kulturaustausch müsse man mit Menschen sprechen, deren Positionen man nicht teilt. Es gelte „kulturelle Realpolitik“ zu betreiben, daher rate er zu einer „Überprüfung der BDS-Resolution“. Es bestehe die Gefahr, „dass wir Intellektuelle und Künstler ausschließen, mit denen wir in unseren Gastländern das Gespräch suchen müssen.“

Ebert bringt das Beispiel einer Veranstaltung des Instituts in Ramallah, auf der ein palästinensischer Regisseur seine Teilnahme am Film eines deutschen Regisseurs über Jerusalem verteidigte, an dem auch jüdische Israelis beteiligt waren. Er rechtfertigte dies gegenüber einem hochrangigen Vertreter des BDS, der Palästinensern mit Ausschluss droht, wenn sie die offizielle palästinensische Linie missachten, laut der es kein kulturelle Zusammenarbeit mit Israelis geben darf. Das sei möglicherweise die erste und einzige Anti-BDS-Veranstaltung in den palästinensischen Gebieten gewesen, sagte Ebert. Richtig, so muss man mit dem Problem umgehen. Aber wäre eine solche Veranstaltung heute nicht mehr möglich?

Die meisten auf dem Podium vertretenen Repräsentanten ihrer Institutionen machten deutlich, dass sie die Politik des BDS verurteilen, Boykotte ablehnen, so steht es auch in der Erklärung. Dann aber folgte das Aber. Da ist die Rede von „oft nur implizitem Druck, der auf unsere Institutionen ausgeübt wird“. Das sei deutlich geworden, als die Leiterin der Ruhrtriennale „vonseiten der Politik aufgefordert wurde, keine Künst­le­r:in­nen einzuladen, die dem BDS nahestehen. Derartige Eingriffe produzieren ein Klima des Misstrauens und der Angst, des vorauseilenden Gehorsams und der Befangenheit.“

Richtig, man soll nicht die ausgrenzen, die andere ausgrenzen. Aber man darf sie kritisieren. Insofern ist das Beispiel Achille Mbembe, das der Arbeitskreis anführt, gut gewählt. Mbembe hat 2018 selbst die Ausladung einer Intellektuellen und Friedensaktivistin von einer akademischen Konferenz in Südafrika betrieben – weil sie eine jüdische Frau mit israelischem Pass ist.

„Die historische Verantwortung Deutschlands darf nicht dazu führen, andere historische Erfahrungen von Gewalt und Unterdrückung moralisch oder politisch pauschal zu delegitimieren“, heißt es weiter im Papier. Auch das ist korrekt, aber im Fall von Mbembe war die Kritik konkret, präzise und am Wortlaut orientiert. Mbembe wurde nicht von der Ruhrtriennale ausgeladen, er bekam in deutschen Zeitungen, auch der taz, ganze Seiten zur Verfügung gestellt, um seine Position darzustellen.

Es steht nirgends im BDS-Beschluss geschrieben, dass das Konzert des syrischen Oud-Spielers verhindert werden soll, weil er Sympathien für BDS hegt, auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem BDS ist nicht sein Gegenstand. Deutsche Gerichte haben dies, das Offensichtliche, bestätigt.

Mehrfach fallen Begriffe wie „Selbstzensur“ und „vorauseilender Gehorsam“. Wer in einem totalitären System nicht um Arbeitsstelle oder gar Leib und Leben fürchten will, übt sich notgedrungen darin. Ist das die Lage? Am Ende der Pressekonferenz stellt ein Anwalt die naheliegende Frage ans Podium: „Wurde seitens eines Bundesministeriums Druck ausgeübt?“ Die Antwortet lautet: Nein.

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60 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    “know that you cannot reconcile the right of return for refugees with a two state solution. That is the big white elephant in the room and people are ignoring it — a return for refugees would end Israel’s existence as a Jewish state”



    hxxps:electronicintifada...mar-barghouti/8263



    wer behauptet, dass die antisemitische bds-bewegung NICHT die vernichtung des "jüdischen staates" fordert, leugnet die fakten!

  • Vielleicht noch dieser Hinweis....

    www.juedische-allg...kulturschaffender/

  • "Es bestehe die Gefahr, „dass wir Intellektuelle und Künstler ausschließen, mit denen wir in unseren Gastländern das Gespräch suchen müssen.“

    Selbstverständlich besteht die Gefahr.

    Doch sollte man nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

    Vor einigen Jahren hat eine Freundin von mir in Kairo für eine deutsche Firma gearbeitet.

    Sie erzählte, dass z. B. Al Jazeera permanent antisemitische Hassbotschaften verbreitet. Anti-Zionismus und Anti-Semitismus sind in einer Reihe arabischer Länder der ganz normale Alltag.

    Und selbstverständlich wird es da Konflikte geben, wenn das Goethe-Institut u. a. dort mit verschiedenen Leuten zusammenarbeitet. Ist doch vorprogrammiert.

    Muss man sich dem Judenhass deswegen dort anpassen und brav klein beigeben? Der Anti-BDS-Beschluss des Bundestages war absolut richtig.

    Al Jazeera wurde mittlerweile in Ägypten verboten. Ob er wieder ausstrahlt, weiß ich nicht.

    Meine Freundin hat Kairo nach zwei Jahren verlassen, weil sie die ständigen Belästigungen nicht mehr aushielt.

    • @shantivanille:

      Herrjeh, Hass gibt es immer in beide Richtungen. Und Hass ist - wie das Gegenstück Liebe - nun mal ein sehr menschliches Gefühl.



      Dass Diktator Sisi oppositionelle Sender verbietet, wundert nicht.

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

    Die Moderation

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    deutscher bundestag so



    "rassistische, sexistische, nationalistische hetze in staatlich finanzierten institutionen eher nicht so cool"



    und afd und rechtsdeutsche so



    "ey, zensur, meinungsfreiheit, man wird ja wohl noch sagen dürfen, ausserdem kennen wir auch ausländer und frauen!"



    deutscher bundestag so



    "staatlich finanziert die vernichtungs israels fordern eher nicht so cool"



    und bds und linksdeutsche so



    "ey, zensur, meinungsfreiheit, man wird ja wohl noch sagen dürfen und ausserdem kennen wir auch n paar juden"



    echt eine sauce, als ob man die auslöschung des "jüdischen staates" fordern "müsste", um kritik üben zu können, geht doch bei russland, frankreich, indien, china oder usa auch

    • @90564 (Profil gelöscht):

      Werwill daswissen so

      "Hört endlich auf, die auslöschung des "jüdischen staates" zu fordern"

      und bds und linksdeutsche so

      "das fordern wir doch gar nicht"

      und Werwill daswissen

      "Tut ihr wohl. Hört auf damit!"

      und bds und linksdeutsche

      "Wie sollen wir mit etwas aufhören, was wir gar nicht tun?"

      und Werwill daswissen so:

      "Sie lügen! Es stimmt einfach nicht, ist faktisch falsch und wird auch durch wiederholung nicht "richtig""

      So sehr und andauernd wie sich die Katze an dieser Stelle in den Schwanz beißt hat so schon längst keinen Schwanz mehr.

  • Lesen wir das hier:



    aus der Homepage BDS- Austria, bds-info.at/redebe...-matter-demo-wien/



    Zitat:



    "Eins ist sicher. Beide, George Floyd und Eyad Hallak sind Opfer eines Systems, das sie und ihre Vorfahren nicht gewählt haben – die USA und Israel kamen über sie. Deswegen ist es unerheblich mit was sie bezahlen wollten oder was in der Hand hielten – sie wurden brutal ermordet.



    Somit sind ihre beiden Schicksale – und sie mögen in Frieden ruhen – keine isolierten und getrennt voneinander zu betrachtenden Ereignissen. Diese beiden Ereignisse sind historisch, ideologisch und systematisch miteinander verknüpft."



    Zitat Ende

    Der jüdische Staat wird auch für Vorgänge in anderen teilen der Welt an den Pranger gestellt, sein Einfluss sei über die halbe Welt bis Minneapolis ..."ideologisch und systematisch miteinander verknüpft."

    Nein, hat alles nix mit Antisemitismus zu tun.......



    Aber was soll's, es bringt nichts......

    • @Günter:

      Danke für den Beitrag.

      Er zeigt das Wahnhafte dieser Denkweise, dieser Ideologie.

      Sie stellt Verbindungen her, wo keine sind, um Israel beschuldigen zu können.

      Oder wendet etwas Gutes, wie etwa Freiheitsrechte für LGBT People in etwas Schlechtes und nennt es "Pink Washing".

      • @Jim Hawkins:

        Dürfen jüdische LGBT legal arabische heiraten?

        "Innenminister Arie Deri von der strengreligiösen Schas-Partei wandte sich über die Medien an das prominente Paar: "Es tut weh, und es ist eine Privatsache, aber als Jude muss ich sagen: Ich bin gegen gegen solche Sachen, weil wir das jüdische Volk bewahren müssen." Er empfehle Aharisch, zum Judentum überzutreten, denn "Mischehen" gefährdeten den Fortbestand des jüdischen Volkes." www.sueddeutsche.d...-bedroht-1.4168098

      • @Jim Hawkins:

        Guter Hinweis! Was die -Pink Washing- Debatte angeht habe ich mal einen Beitrag eines deutschen NGO gelesen. Lesen sie es sich mal durch wie süffisant mit dem Gestus der belehrenden Überlegenheit der begriff hier "diskutiert“ und „abgewogen“ wird".



        Ja, wir Christen lehren den Juden nach dem Holocaust die Demokratie:



        www.boell.de/de/na...erthold-14619.html



        Wir Christen haben gelernt unser Ressentiment wohlfeil und paternalistisch zu formulieren.

  • Sandra Kreisler liest GG 5.3. die Leviten:

    www.mena-watch.com...5-3-weltoffenheit/

    • @Jim Hawkins:

      Danke liebe Jim für den Link!!



      Kannte ich noch nicht.

      Was Sandra Kreisler hier beschreibt, ist die Kontinuität des Ressentiments, christlicher Kulturschaffenden, das auch ein Abbild des kognitiven Modells der Gesellschaften ist in denen diese Kultur stattfindet.

  • Mir sind an dem Aufruf der deutschen Kulturfunktionäre drei Dinge aufgefallen. Erstens, seine Argumentation aus einem Clan-Denken heraus. Die Argumentation versteht niemand, der nicht 100 % auf der selben linken, antikapitalistischen, dekolonialen Linie im Umfeld staatlicher Fördertöpfe ist. Das richtet sich nur an sich selbst. Zweitens, die ziemlich offensichtlich flüchtig herbei geholte Berufung auf das Prinzip de Meinungsfreiheit. Würde irgendeiner der Beteiligten für das Rederecht antimuslimischer Feministinnen, rechtspopulärer Katzenbuchschreiber oder von verwirrten Reichsbürgern eintreten? Glaube ich nicht. Und drittens, die Hoffnungslosigkeit dieses Standpunkts. Allein in letzten Monaten haben drei weitere arabische Staaten Frieden mit Israel geschlossen und diplomatische und kulturelle Beziehungen aufgenommen. Aber die staatlich finanzierte deutsche Kutlurlinke denkt, "Hey, so ein bisschen Israel-Boykott muss möglich sein". Muss schlimm sein, wenn die Realität schneller als die eigenen Feindbilder ist.

    • @Mark2013:

      "Aber die staatlich finanzierte deutsche Kutlurlinke denkt..." Der Sound solcher Sätze kommt mir irgendwie vertraut vor... Klingt irgendwie AfD und....antisemitisch?

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @ingrid werner:

        nach ihrer bds logik kann die afd gar nicht antisemitisch sein, weil die afd, genauso wie die antisemitische bds-bewegung, ja auch "juden" in ihren reihen hat.



        sind halt beide antisemitisch

        • @90564 (Profil gelöscht):

          Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

    • @Mark2013:

      schlage vor, Sie hören mal Susan Neiman zu!



      www.deutschlandfun...:article_id=489048

      • @christine rölke-sommer:

        Habe ich gemacht. Susan Neiman sagt, "Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein". Kommt mir wie ein Pseudoargument vor, das die Gegenposition gezielt falsch darstellt. Die israelische Regierung wird von der israelischen Opposition von morgens bis abends kritisiert. Darum geht es in dem Bundestagsbeschluss von 2019 gar nicht. BDS hat ein Problem damit, dass es eine autonome israelische Regierung in einem autonomen Land Israel überhaupt gibt, und zwar, egal wer an der Regierung ist.

        • @Mark2013:

          Susan Neiman, eine der UnterzeichnerInnen und US-amerikanische Jüdin, sagt: "Nach der Logik des BDS-Beschlusses würde weder Albert Einstein noch Hannah Arendt in Deutschland einen Vortrag halten dürfen, weil sie beide, obwohl sie den Staat Israel unterstützt haben, extrem kritisch waren, was das Unrecht den Palästinensern gegenüber angeht." Scheinargument?

  • worum es geht, hat Micha Brumlik bereits 2019 auf den punkt gebracht in www.blaetter.de/au...neue-mccarthyismus



    und wer das hichhack um saalvergaben verfolgt, stellt fest: es geht nicht um BDS-veranstaltungen. sondern um veranstaltunge, zu denen auch leutz kommen könnten, welche BDS freundlich nicht in bausch+bogen ablehnen und in grund+boden verdammen.

    • @christine rölke-sommer:

      Danke - anschließe mich - klare Kante •

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        es stimmt einfach nicht, ist faktisch falsch und wird auch durch wiederholung nicht "richtig", aber gegen glaube und leidenschaft helfen halt keine fakten

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    "Leute grundsätzlich vom Diskurs auszuschließen, die sich nicht eindeutig genug vom BDS distanziert haben" wer fordert denn sowas? das ist doch ein strohmann-argument, es geht um leute, welche sich offensiv, demonstrativ zu der antisemitischen bds-bewegung bekennen, welche bds unterstützen!

  • "Geht’s auch eine Nummer kleiner?"

    Hat man schon vergessen, dass Peter Schäfer, der ehemalige Chef des Jüdischen Museums Berlin, zurück getreteten ist, weil er wegen eines Tweets mit einem Like auf einen Artikel der taz über 240 israelische und jüdische WissenschaftlerInnen, die mit recht drastischen Worten einen Beschluss des Bundestags kritisierten, angefeindet wurde?

    • @Rudolf Fissner:

      und es war nicht mal sein eigener tweet!

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        herr schäfer ist wegen eine REIHE von fragwürdigen vorfällen kritisiert worden und dann zurückgetreten



        www.juedische-allg...rzweifelt-gesucht/

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

        • @90564 (Profil gelöscht):

          ach? ich lüge? dann war der tweet also doch der von Peter Schäfer?



          -



          ich täte ja sagen: Peter Schäfer hatte es nicht nötig, sich derart von Bibi bis Weinthal durch den dreck ziehen zu lassen, schon garnicht auf seine emeritierten tage. könnten Sie verstehen, wenn Sie mal bei ihm zb talmud studiert hätten.



          haben Sie www.freitag.de/aut...ier-wen-antisemit? schon gelesen?

  • Diese Unterscheidung zwischen rechtem und linkem Antisemitismus in Deutschland war mir schon immer unheimlich. Die Existenz Israels entspringt aus einer in Deutschland geschaffenen Notwendigkeit. Wer Israel auslöschen will, müsste folglich zunächst Deutschland und seine Geschichte auslöschen. Es gibt tatsächlich Möglichkeiten mit Palästinensern und anderen Nachbarn Israels solidarisch zu sein, ohne diese in ihrem Bestreben der vernichtung Israels zu unterstützen. Ich kann auch einen freund täglich zum Essen einladen und ihm trotzdem sagen oder gerade deswegen sagen, welche seiner Handlungsweisen ich weder nachvollziehen kann noch unterstützenswert finde. Die Unversönlichkeit linker Antisemiten mit Israel hat m.E. etwas zutiefst Deutsches und Horst Mahler zeigt uns, dass der Weg von ganz links nach ganz rechts offenbar nur ein katzensprung ist.

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    diese prophylaktische vorwärtsverteidigung ist ein mittel, die diskurszone auszuweiten, man will in deutschland über die vernichtung israels diskutieren dürfen, ohne sich vor "antisemitismus-vorwürfen fürchten" zu müssen, wir erinnern uns, wie grass, walser, augstein, mbembe etc aus dem deutschen diskurs verbannt, ja getilgt wurden ........ oder vielleicht auch nicht, aber man könnte es sich ja einfach mal vorstellen

    • @90564 (Profil gelöscht):

      So sieht das aus.

      Und man will es in öffentlichen Räumen tun, also staatlich alimentiert.

      Erstaunlich ist, wie gut vernetzt die BDS-Freunde doch sind.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        das initiativ-gewordene "man wird ja wohl noch sagen dürfen, weil man hat ja nix gegen israel, aber .....", leider wundert mich im land der mahlers, kunzelmanns und möllemanns die gute vernetzung nicht wirklich, unvergessen die "jüdischen vermächtnisse" der hessen-cdu, der reihenschluss der jusos mit dem nachwuchs der alaksa-märtyrerbrigaden oder die reisegruppe gaza der linkspartei. traditionen verbinden und es ist eine illusion zu glauben, antisemit!nnen hätten keine kultur und kultur verbindet

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Jim Hawkins:

      Finde ich grundsätzlich auch aber mit apodiktischen Erlassen kommt man nicht weit bei dem Thema wie ich finde. BDS ist unsäglich, v.a. wenn sich Deutsche sich "klammheimlich freuend" dran beteiligen, trotzdem begrüße ich eine vorsichtige und wie ich finde differenzierte Position wie die folgende:

      www.textezurkunst....kritik-der-kritik/

      Zitat "Die Ausladungslogik der Cancel Culture, die sowohl aufseiten von BDS zu finden ist als auch aufseiten derer, die jede*n verurteilen, der*die sich nicht explizit von BDS distanziert, kann deshalb keine Option sein. Wie Saba-Nur Cheema, Politikwissenschaftlerin und pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank, betont, müssen vielmehr die friedlichen Kräfte auf israelischer wie auf palästinensischer Seite zusammenarbeiten, wenn das Ziel die angstfreie Koexistenz beider ist".

      • @rosengrob:

        Aber glauben Sie denn, dass BDS an einer Zusammenarbeit der friedlichen Kräfte auf israelischer und palästinensischer Seite interessiert ist?

        Mir wäre kein Beispiel bekannt. Für das Gegenteil schon eher.

        Natürlich wäre das wünschenswert, aber BDS geht ja sogar so weit, etwa von nicht-israelischen jüdischen Künstlern zu fordern, sich von der Siedlungspolitik zu distanzieren, um den Segen zu bekommen, auf einem Festival auftreten zu dürfen.

        Andere Beispiele gibt es ohne Zahl.

        Ich weiß einfach nicht, welchen Sinn es haben soll, mit diesen ideologisch verbohrten Leuten zu diskutieren.

        Zumal die ohnehin nur mit Leuten reden, die ihrer Meinung sind. Alle anderen brüllen sie nieder.

        • @Jim Hawkins:

          Ok - ein schüchterner Versuch - wg ditte

          “ Mit denen kann und muss man natürlich reden. (Ach was!)



          Dieser Konflikt reproduziert sich auf eine mehr oder weniger immer gleiche Art in diesem und sicher auch in anderen Foren.



          Natürlich muss man dagegenhalten, aber immer nur im Kampfmodus zu sein, bringt ja auch nicht weiter.“



          &



          Damit CRS nicht allein vs die Hartleibigkeit zu stehen braucht!



          Mal dies -

          “ Rede bei der 5. Konferenz der Europäischen Allianz zur Verteidigung Palästinensischer Gefangener am 28. April 2019 in Brüssel



          Wir sind eine kleine, aber beständige und lautstarke Stimme



          Von Tanya Ury

          Tanya Ury ist Mitglied der "Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost". Am 28. April 2019 war sie in Brüssel eine der Rednerinnen bei der 5. Konferenz der Europäischen Allianz zur Verteidigung Palästinensischer Gefangener. Seitdem ist die Zeit fortgeschritten. Und die von ihr aufgeworfene Frage, inwieweit Deutschland noch ein demokratischer Staat ist, stellt sich immer brennender - insbesondere in Anbetracht der Vorgänge am 17. Mai 2019 im Deutschen Bundestag, als alle dort vertretenen Parteien wie gleichgeschaltet in einer Art Querfront - von AfD bis zur LINKEN - den friedlichen BDS-Protest gegen die Verletzung von Menschen- und Völkerrecht in Palästina verdammt haben. Als in London aufgewachsene Jüdin hat sie die Rede in englischer Sprache gehalten. Die NRhZ gibt sie in deutscher Übersetzung wieder.



          www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25931

          unterm——-



          Eine mir gut vertraute - über gut ein Jahr sehr enge kluge Freundin.



          &



          Weigere mich schlicht - sie - unfaßbar - etwa in die Nähe von Antisemitismus rücken zu wollen! No way.



          tanyaury.com/

          kurz - “Und jeder Manichäer ist auch ein Grobian!“ W. B.



          Was mich - ab vom ohnhin klaren Rechtlichen - erschreckt!



          Ist - mit Verlaub - die geradezu verbissen-vernagelte Unduldsamkeit einer erschreckenden Bunkermentalität.



          Auch bei Floristen - die mir ansonsten mit sachlich fundierten Beiträgen angenehm auffallen

          • @Lowandorder:

            Der Protest von BDS ist nur leider nicht friedlich.

            Die Praxis sieht so aus, dass Gegner auch Juden, die keine Antizionisten sind, niedergebrüllt werden.

            Auf einer Demonstration am 1. Mai in Berlin vor ein paar Jahren griffen Mitglieder des Blocks, der von BDS und FOR Palestine gebildet wurde, einen Feministinnen-Block an, der das Transparent "Gegen jeden Antisemitismus" trug, rissen es den Frauen weg und agierten dabei sehr aggressiv.

            Wenig später griffen Personen aus demselben Block eine kleine Gruppe am Rande an, die eine kleine Israel Fahne mit sich führte.

            Hier verhinderten Ordner schlimmeres.

            In Bremen marschierte eine BDS-Truppe in einheitlicher Kostümierung mit der Aufschrift "Inspektion" durch Läden und beklebten Waren mit Aufklebern und befestigten Fähnchen an Waren mit der Aufschrift "Vorsicht, diese Produkte könnten aus Siedlungen stammen".

            An der Humboldt-Uni brüllten sie eine Holocaust-Überlebende nieder:

            www.berliner-zeitu...r-gestoert-li.6617

            Fördert die israelische Botschaft mit ein paar hundert Euro die Reisekosten von Musikern, fordern sie den Boykott des Festivals Pop-Kultur.

            In Kreuzberg hatten sie den mittlerweile aufgelösten "Jugendwiderstand" als Kettenhunde gegen Gegendemonstranten:

            jungle.world/artik...ten-mit-supermutti

            Mbembe, Sie wissen schon, der, der nirgends mehr irgend etwas sagen darf und rein gar nichts mit BDS zu tun hat, tat immerhin dieses:

            "2018 sollten Mbembe und die israelische Psychologieprofessorin Shifra Sagy auf einer Konferenz in Südafrika zum Thema Traumata von Kolonialismus und Rassismus auftreten. Mehreren Berichten zufolge erreichten Mbembe und andere BDS-Anhänger durch Druck auf die Veranstalter, dass diese Sagy wieder ausluden."

            Das könnte ich stundenlang so weiterführen.

            • @Jim Hawkins:

              Den Satz "Vorsicht, diese Produkte könnten aus Siedlungen stammen", den Sie erwähnen kenn Google nur 2 x und nur von Ihnen. Woher haben Sie den Satz? Was ist die Quelle?

              • @Rudolf Fissner:

                Voilà:

                bild.de/regional/bremen/kundgebungen/inspekteure-suchen-produkte-aus-israel-43598854.bild.html

                BILD, na ja, aber mehr habe ich nicht.

                Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

                Die Moderation

                • @Jim Hawkins:

                  Ich wollte nicht als Bremer ihr Allgemeinwissen bezüglich Boykottaktionen gegen Israel in Bremen (das sollte auch ihnen bekannt sein) testen, sondern wissen, was die Quelle ihres Zitats ist.

                  Auch in ihrem BILD-Link steht der Satz nicht. Warum posten Sie ihn also?

                  Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

                  Die Moderation

                  • @Rudolf Fissner:

                    Immerhin steht es Eins zu Eins, was die Ermahnungen angeht.

                    Für das Zitat gibt es keinen Beleg, also Zwei zu Eins.

                    • @Jim Hawkins:

                      Es geht hier nicht um Gummipunkte. Der gelöschte Part von mir war auch keine Beleidigung sondern bezog sich fragend auf das Erfinden von Zitaten. Das wurde als Unterstellung gewertet.

            • @Jim Hawkins:

              und wieder verbreiten Sie die unwahrheit. kann eine jeder in www.youtube.com/wa...e=youtu.be&t=5m13s nachprüfen.



              dazu auch "Manchmal wird auch schlicht gelogen, so z.B. über eine Protestaktion an der Humboldt Universität. Da heißt es in der Presse, BDS-Aktivisten hätten einen Vortrag einer Holocaust-Überlebenden gestört und wären dabei auch handgreiflich geworden. Tatsächlich aber würde eine Rede eines Mitglieds des israelischen Parlaments und Vorsitzender der Anti-BDS-Lobby MK Aliza Lavie unterbrochen, die Holocaust-Überlebende war lediglich Teil der Delegation, saß im Publikum und die Aktivisten würden von selbst ernannten "Freunden Israels" angegriffen, wie auch hier ein Video belegt.



              youtu.be/87OWhVLsRuI



              Es würde in der Presse auch nie erwähnt, dass 2 der Aktivisten selbst jüdische Israelis sind, es wurde so der Eindruck erweckt, Deutsche hätten Juden attackiert. Der Dritte der #Humboldt3 ist als Palästinenser selbst betroffen."



              www.heise.de/forum...ing-35836698/show/



              zum rest des Ihrigen sag ich erst mal nix. es könnte sonst ungesund für den teint+die inneren organe werden.

            • @Jim Hawkins:

              Ja - das stand/steht zu befürchten.

              Für einen - der ja mal via Sponti Anarcho oder was auch immer unterwegs war - eine nur schwer nachvollziehbare Haltung zu einer Bewegung.



              & - vor allem - wie ja anderwo Äußerungen zu Urteilen - VGH München et al. - zeigen - & leider auch der Autor in überheblicher staatstragender Ignoranz - nicht auf Höhe des Rechtsstaats dieser Republik!

              kurz - Zieht einem schlicht die Schuhe aus.



              Hatte seit längerem überlegt. Solcher jüdischer Stimme Gehör zu geben um einem Innehalten - einer Nachdenklichkeit Vorschub zu leisten.



              Nichts. Die tibetanische Gebetsmühle wird weiter angetrieben. Schade.



              Vergebliche Liebesmüh im Tatsächlichen wie - kaum nachvollziehbar - im Rechtlichen •

              Ende des Vorstehenden

          • @Lowandorder:

            Sollte zu ”heute 18:20“ - paßt für beides.

        • @Jim Hawkins:

          Vollkommen d'accord, mit 100% BDS Leuten reden bringt so wenig wie mit 100% Coronaleugnern zu reden. Die sind diskursiv kaum mehr zu erreichen. Aber ich habe (an guten Tagen) Hoffnung "auf die Ränder", weshalb ich der Autorin in texte zur Kunst zustimme, dass es nicht sinnvoll ist, Leute grundsätzlich vom Diskurs auszuschließen, die sich nicht eindeutig genug vom BDS distanziert haben. In einem setting wie im Nahen Osten läuft man sonst Gefahr, nur noch Eulen nach Athen zu den sowieso gleich Meinenden zu tragen. Wie sollen die nicht hundert Prozent Apologetischen dann andere/unsere Argumente noch kennenlernen? Wir müssen wieder mehr -auch hart, face to face - streiten, uns nicht in ironischer Distanz zurücklehnen weniger "hugge"/Achtsamkeit (das gilt selbstverständlich auch für mich)

          • @rosengrob:

            Stimmt schon, das habe ich wohl zu wenig auf dem Schirm. Ich kenne in meinem Umfeld auch Leute, die etwa die Siedlungspolitik sehr kritisch sehen, aber meilenweit davon entfernt sind, antisemitisch zu sein.

            Mit denen kann und muss man natürlich reden.

            Dieser Konflikt reproduziert sich auf eine mehr oder weniger immer gleiche Art in diesem und sicher auch in anderen Foren.

            Natürlich muss man dagegenhalten, aber immer nur im Kampfmodus zu sein, bringt ja auch nicht weiter.



            (Jetzt höre ich die andere Seite lachen)

            Jetzt habe ich den Text Kritik der Kritik tatsächlich noch gelesen und abgesehen von der Gleichsetzung der von BDS und den Gegnern ist viel Bedenkenswertes dabei.

            Nur weiß ich nicht wer die Akteure für eine solche Annäherung sein könnten.

            • @Jim Hawkins:

              Das weiss ich ehrlich auch nicht aber ich tue mich (Gremliza seligen Gedenkens) extrem schwer damit, dass es gerade und an erster Stelle Deutsche sein müssen die den Israelis und Palästinensern etc. "Ratschläge" geben müssen.

              • 9G
                90564 (Profil gelöscht)
                @rosengrob:

                gremilita würde sie vermutlich fragen, wer diesen ausschluss den fordert und um wen es da konkret denn bitte gehen sollte.



                in der resolution geht es im übrigen um den staatlich finanzierten deutschen diskurs, nicht darum "den israelis" oder "den palästinenser!nnen" "ratschläge zu geben", sondern "den deutschen finanziers" was man mit öffentlichen geldern fördert

          • @rosengrob:

            Das Ding ist, alle die Positionen für palästinensische Belange beziehen (gg. Annektionen, Historischen, gegenwärtigen oder zukünftigen Landraub durch die Siedlerbewegung, soziale Benachteiligungen arabaischer Bevölkerungsgruppen ...) werden der BDS zugerechnet.

            Aus den 100% "nicht mit BDS-Leuten reden" ist mittlerweile ein 100.000 % "nicht mit Menschen reden, die für Palästinenser Position einnehmen" geworden

        • @Jim Hawkins:

          Welche Gruppen würden Sie auf palästinensischer Seite als "friedlich" und dezidiert nicht BDS zugeordnet bezeichnen? Mir ist keine Gruppe bekannt?

  • Mal so rum gefragt, wenn durch Forderungen von BDS, israel. Menschen ausgeladen werden, ob man das nun befürwortet oder nicht, verbietet man deren Meinung doch nicht, oder schließt sie völlig aus, oder? Sie könnten sich ja auch noch immer in der taz oder in allen möglichen anderen Zeitungen zu Wort melden. Also gibt es doch im Prinzip kein Problem. Oder doch? Im übrigen geht es doch bei BDS nicht um einen rassistisch motivierten "Kauft nicht bei Juden"- Boykott, wie böswillig immer wieder unterstellt, sondern doch wohl um einen Boykott Israels wegen seiner Besatzungspolitik und wegen der krass ungleichen Machtverhältnisse zw Israel und den Palästinensern, als letztes Mittel der Palästinenser um ihre legitimen Interessen durchzusetzen da alle "Friedensverhandlungen", alles gute Zureden der internat. Gemeinschaft, auch der Europäer, Israel nicht von seinem Weg der Kolonialisierung der Westbank abbringen konnten. Und so sehr selbst die Bundesregierung oder die US- Regierung, vor Trump, sich für die 2Staatenlösung "eingesetzt" haben, mit wirklichem Druck auf Israel war das nie verbunden, und am Ende sprechen sich alle, komme was wolle, doch immer wieder dafür aus Israel zu unterstützen. So als wäre Israels Existenz und Existenzrecht bedroht. Das ist aber doch eine Fehlwahrnehmung, Ergebnis jahrelangen Framings. Realität ist, für alle offensichtlich: das Existenzrecht der Palästinenser, das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser ist massiv bedroht. Soll niemand hinterher sagen, er oder sie hätten es nicht gesehen! Was also sollen die Palästinenser tun? Einfach jedes Abkommen unterschreiben, selbst wenn es noch so ungerecht ist, damit sie wenigstens noch ein paar Indianerreservate zugestanden bekommen? Sie haben gg diese zutiefst nationalistische und rassistische israelische Regierung keinerlei Druckmittel mehr, weil der Westen keinen Druck ausüben will, obwohl selbst der sieht, dass die israel. Politik falsch ist. So gesehen ist BDS doch völlig berechtigt. Oder?

    • @ingrid werner:

      Was die Palästinenser tun sollen?



      1.) die Schulbücher, die zu Hass und



      Gewalt und zum Märtyrertod



      erziehen sofort überarbeiten.



      2.)Zwischen Gaza und dem



      Westjordanland soviel Übereinkunft herstellen, dass endlich WAHLEN abgehalten werden können.



      3.)Nach den Wahlen eine sowohl aus Gaza, wie auch dem Westjordanland anerkannte Verhandlungsdelegation ernennen.



      4.)sich klar für eine friedliche Koexistenz mit Israel aussprechen, selbstverständlich sowohl für Gaza, wie auch für das Westjordanland.







      ,

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass der BDS-Beschluss des Bundestags nicht für alle Institutionen des Bundes gilt sondern nur für die Institutionen, die der Bundestagsverwaltung unterstehen, was - glaube ich - nur den Reichstag und die Bürogebäude drumherum betrifft. Die Bundesregierung wurde zwar aufgefordert, den BDS nicht zu unterstützen, aber das ist völlig unverbindlich

  • Salzborn: Ich finde, dass das ein trauriges Bild des Globalen Südens und der Kulturszene zeichnet. Ich glaube nicht, dass es die Realität der globalen Kulturszene abbildet. So zu tun, als hätte man es bei allen Künstlerinnen und Künstlern aus Afrika oder dem arabischen Raum mit Menschen zu tun, die ein Problem mit dem Staat Israel haben, scheint mir holzschnittartig. Die globale, postkoloniale Debatte ist berechtigt und ausdifferenziert und so zu tun, als gebe es dort nur antisemitische Positionen und man könne sonst niemand einladen, nur weil es einzelne Positionen gibt, die tatsächlich fragwürdig sind, halte ich für oberflächlich. Aber wir brauchen die Diskussionen über Antisemitismus auch im postkolonialen Kontext. Denn wir können nicht die eine Form der Diskriminierung in Kauf nehmen, um die andere zu bekämpfen.

    www.spiegel.de/kul...er_impression=true