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Greta Thunbergs Atlantik-ÜberquerungMit Liebe in New York begrüßt

Nach zwei Wochen auf dem Atlantik erreicht die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg New York. Am Freitag will sie hier wieder streiken.

Endlich da: Nach zwei Wochen auf dem Atlantik ist Greta Thunberg in New York eingelaufen Foto: reuters/Mike Segar

New York taz | „Welcome Gredda“, rufen Hunderte Kinder und Jugendliche vom Battery Park aus. Dazu schwenken sie Transparente, auf denen zu lesen ist, dass die politisch Verantwortlichen versagt haben, dass die Wälder brennen, dass der Meeresspiegel steigt und dass die Ankommende eine Heldin ist, die Geschichte machen wird. Die 16-jährige Greta Thunberg steht wie eine Galionsfigur auf dem Bug der „Malizia II“. Sie trägt den schwarzen Ganzkörperoverall, in dem sie die zurückliegenden 15 Tage verbracht hat, hält sich an einem Gitter fest und winkt zurück.

Auf dem allerletzten Stück ihrer Atlantiküberquerung ohne fossile Brennstoffe verlangsamen Nordwind und Ebbe die Fahrt. Die Jacht muss immer wieder auf dem Hudson River vor dem Wind kreuzen und nähert sich nur ganz allmählich dem Ufer. Dabei umkreist sie eine Flotille von 17 kleineren Booten. Jedes hat Segel in einer anderen Farbe, auf die eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen geschrieben ist – von der Abschaffung der Armut über die Gleichstellung der Geschlechter bis hin zu Aktionen gegen den Klimawandel.

Kurz vor 16 Uhr ist die „Malizia II“ in Rufweite der kleinen Marina am Fuß des World Trade Centers in Manhattan angelangt. Auf den letzten Metern bugsiert ein Motorboot sie zu dem Anlegeplatz. „Danke, dass du gekommen bist“, rufen Jugendliche. Der Kapitän hilft Thunberg von Bord. Sie hat das große weiße Schild mit der schwedischen Aufschrift „Skolstrejk för Klimatet“, mit dem sie berühmt geworden, unter einem Arm.

Als sie ihre ersten Schritt an Land tut, wankt sie ein wenig. Aber sie geht unbeirrt weiter auf die kompakte Menschenmenge zu, die seit Stunden auf sie wartet. Die meisten Wartenden sind Teenager. Auch sie haben noch nie gewählt und fühlen sich bereits verantwortlich für die Zukunft des Planeten. Wie Greta Thunberg, deren Mutter Opernsängerin und deren Vater ein ehemaliger Schauspieler ist, die beide ihr Leben rund um den Aktivismus der Tochter umorganisiert haben, stammen auch die meisten jungen New Yorker Klimaaktivisten aus der gebildeten Mittelschicht.

„Wir alle haben Klima-Probleme“

Wenige Minuten nach ihrer Landung steht die Schwedin in ihrem schwarzen Overall auf einer Bühne unter zwei Bäumen am Rand der North Cove Marina. Vor ihr liegt der Finanzdistrikt von New York, hinter ihr der Hudson River, aus dem sie gerade gekommen ist und von wo aus die Freiheitsstatue alles überragt. Neben ihr stehen zwei Mädchen, die zwar ein wenig größer, aber noch jünger sind als sie. Die beiden begrüßen Thunberg wie langjährige Profis am Mikrofon.

„Greta bringt die Zukunft nach Amerika“, sagt die 14-jährige Alexandria Villaseñor. „Sie hat Hunderttausende von Jugendlichen ermutigt.“ Die New Yorkerin folgt seit Ende vergangenen Jahres dem Beispiel der Schwedin. Sie macht jeden Freitag, auch bei Schnee und bei brütender Hochsommerhitze, einen Schulstreik für das Klima auf einer Metallbank vor dem Sitz der Vereinten Nationen. Dabei trägt sie Wanderschuhe, wie auch an diesem Mittwoch an der Marina. Im Laufe der Zeit ist der Zirkel um Alexandria Villaseñor größer geworden. An diesem Tag hat sie sogar einen Pro-bono-Pressesprecher, der ihre Interviews organisiert. Aber von den Massen, die Greta Thunberg in Europa folgen, ist sie noch weit entfernt.

Als Zweite spricht die 17-jährige Xiye Bastida, die in Mexiko geboren ist und deren Familie nach einer extremen Trockenheit gefolgt von einer Überflutung in ihrer Region nach New York gezogen ist, wo kurz zuvor Hurrikan „Sandy“ gewütet hatte. „Wir alle haben Klima-Probleme – Schweden, Mexiko und New York“, sagt Xiye Bastida.

Dann stellt sie eine der vielen existenziellen Fragen, mit denen sich die Teenager um sie herum befassen: „Nächste Woche beginnt bei uns das neue Schuljahr. Aber wie sollen wir lernen, wenn die Gletscher schmelzen?“ Im Publikum erzählt ihre stolze Mutter, die Ethnologin Geraldine Patrick, wie ihre Tochter den Umweltclub an ihrer New Yorker Schule aufgemöbelt hat. „Diese Generation versteht, dass es darum geht, das Narrativ zu verändern und die Kommerzialisierung der Natur zu beenden“, sagt die Mutter.

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Wenig später übernimmt Greta Thunberg das Mikrofon. „Das ist ein wenig überwältigend“, sagt sie. „Der Boden schwankt noch.“ Doch sie plaudert weiter. Über ihre Reise, die „überraschend gut“ gewesen und bei der sie kein einziges Mal seekrank geworden sei. Über die „globale Klimakrise, bei der wir trotz unserer Unterschiede alle zusammenkommen müssen“. Und darüber, wie seltsam es sei, dass sie den Atlantik überqueren muss, um „Stellung zu beziehen“. Einmal verhaspelt sie sich, verliert den roten Faden und sagt: „Tut mir leid, mein Hirn arbeitet nicht korrekt.“ Aber als aus dem Publikum der Ruf „Wir lieben dich“ kommt, fängt sie sich wieder und ermuntert ihre Zuhörer, nicht aufzugeben. Auch dann nicht, wenn es hoffnunglos aussehe: „Wenn genügend Leute zusammenkommen, ist alles möglich.“

Schon am Freitag dieser Woche will Greta Thunberg an ihrem ersten Friday for Future in den USA teilnehmen. Er wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen stattfinden. Vor dem Sitz von Generalsekretär António Guterres, der die junge Schwedin an diesem Mittwoch mit einem Tweet begrüßt. „Ihre Entschlossenheit und Ausdauer sollten alle von uns stärken, die im nächsten Monat an dem Climate-Action Gipfel der UNO teilnehmen“, schreibt er.

Zwei Tage vor dem Beginn des UN-Klimagipfels wollen die jungen Aktivisten einen „globalen Streik“ organisieren. Greta Thunberg soll helfen, damit auch eine größere Öffentlichkeit in den USA zu erreichen.

Vor der Ankunft der Schwedin haben Mitarbeiter des Generalsekretärs nicht nur die Flotille mit wohlwollenden privaten Bootsbesitzern organisiert, sondern auch kleine, bunte Transparente an die Wartenden an der Marina verteilt, auf denen – wie auf den Segeln der Boote – die 17 Nachhaltigkeitsziele aufgelistet sind und die zur Begrüßung geschwenkt werden. Florencia Soto Nino, eine Sprecherin von Guterres, erinnert daran, dass die UNO schon früher mit Jugendlichen zusammengearbeitet hat. Aber deren Engagement für eine Sache sei nie zuvor so groß gewesen wie jetzt in der Klimafrage.

Eine andere politische Atmosphäre

Nach ihrer kurzen Ansprache stellt sich Greta Thunberg auf der Bühne an der Marina den Fragen von Journalisten. Hunderte von Reportern sind gekommen. Die meisten sind Europäer und unter ihnen stellen die Deutschen die Mehrheit. Greta Thunberg wiederholt zum x-ten Mal, dass sie keinen Wert darauf legt, den US-Präsidenten zu treffen. Sie fände es gut, „wenn er der Wissenschaft folgen würde“, glaubt aber nicht, dass sie ihn dazu bringen könne, nachdem alle anderen damit gescheitert sind. Und sie beschreibt ihre weiteren Reisepläne, nach den USA. Sie will in den Süden des Kontinents fahren – bis nach Chile – und sie will aus Rücksicht auf das Klima auch dabei wieder auf das Fliegen verzichten.

Nur wenige US-amerikanische Reporter sind an die Marina gekommen. Die US-Fernsehsender melden die Ankunft der Schwedin, wenn überhaupt, nur knapp. Der US-Präsident, der schon 2017 aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen ist und der zuletzt die Klimarunde beim G7-Gipfel in Biarritz geschwänzt hat, interessiert sich schon gar nicht für das Thema. Nach verschiedenen Informationen aus dem Weißen Haus will er auch im September nicht an dem UN-Klimagipfel in New York teilnehmen.

„Die politische Atmosphäre hier ist anders als in Europa“, sagt die 16-jährige New Yorker Schülerin Olivia Wohlgemuth. „Dieses Land ist tief gespalten, und wir wissen nicht, ob wir den Medien trauen können.“ Wie viele andere Gleichaltrige ist auch sie über „Veränderungen in ihrem Lebensstil“ zum Klima gekommen. Es begann damit, dass sie Vegetarierin wurde, auf Plastikverpackungen verzichtete und eine Bambuszahnbürste anschaffte. Dann erfuhr sie von Greta Thunberg. Seither streikt Olivia Wohlgemuth und will auch am Freitag dieser Woche wieder zur UNO kommen.

Was Greta Thunberg bei ihrer Atlantiküberquerung besonders genossen hat, waren die Ruhe und der Frieden. „Ich werde das Gefühl vermissen, verbunden zu sein und den Ozean anzuschauen“, sagt sie. Nach ihren 15 Tagen Einsamkeit und frisch vom Boot ist die Ankunft ein erstes Kontrastprogramm. Am Ende ihrer Pressekonferenz geht die 16-Jährige über den mit Absperrgittern markierten Weg von der Bühne zurück zur „Malizia II“, um ihr Gepäck abzuholen. Unterwegs schüttelt sie Dutzende von Händen, die sich nach ihr ausstrecken.

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34 Kommentare

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  • In seinen "Regeln zur Leitung des Geistes" setzte sich Rene Descartes mit der Frage auseinander, warum es den Menschen so schwer fällt sich mit exakten Wissenschaften, wie etwa der Mathematik zu beschäftigen. Descartes schlussfolgerte



    Zitat:



    " Es kommt das nämlich daher, dass ja ein jeder sich kecker herausnimmt, bei einem dunklen, als bei einem klaren Gegenstand Vermutungen aufzustellen, und es weit leichter ist, bei einer beliebigen Frage irgendetwas zu mutmaßen, als bei einer noch so leichten bis zur Wahrheit selbst vorzudringen.



    Zitat Ende

    Über Klimaschutz weiß jeder Bescheid, fragt man aber, wie man (selbst sehr einfache) mathematische Aussagen über die Vollständige Induktion beweisen kann scheitern fast alle (Klimaexperten).

    H.M.Broder drückt das so aus,



    Zitat:

    "Und kein Mensch, der einen Hedgefond von einem Bausparvertrag unterscheiden kann, würde einem 16-Jährigen sein Vermögen anvertrauen. Aber wenn es um das Klima und die Welt, in der wir leben, geht, mutieren lärmende Kinder plötzlich zu geschätzten Propheten eines bevorstehenden Untergangs."



    Zitat Ende

    • @Günter:

      Ich möchte da eigentlich Broder antworten, und auf seinen eingefahrenen Verstand kommen, der ihn da übersehen lässt, daß, ungeachtet der Frage, ob er selbst einmal jugentlich war, das neue Sein das kostbarste ist, was wir hier haben. Leider flieht der leichte Geist der Jugend im Gefäss des Verstandes vor den schweren Nebeln der Erfahrung, die sich gerne gewusst nennen wollen, aber meist nur Zufall waren.



      Wer die Ehrfurcht vor der Jugend verloren hat, hat den reinen Geist vergessen. Weises Alter ohne Jugend ist töricht, traurig und tumb.

    • @Günter:

      Kein Mensch, der irgendeine seiner Behauptungen untermauern will oder in diesem Fall überhaupt erst anstellen will und noch irgendetwas auf sich hält, bedient sich ausschließlich der Zitiererei. Wer anfängt den weisen Broder zu zitieren, kann sein Argument auch gut und gerne nochmal überdenken.



      Descartes und Broder zum gleichen Zweck bemühen, also echt.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Günter:

      Sie haben da etwas missverstanden. Die Propheten sind andere und sie sind bereits seit einigen Jahrzehnten am Werk. Das Gros unter ihnen sind Naturwissenschaftler. Durch rasanten technologischen Fortschritt sind die relevanten Datenumfänge immer schneller angewachsen und damit die Bestandsaufnahmen und Zustandsbeschreibungen enorm verfeinert worden. Desgleichen gilt für Zukunfts-Modelle, die einige der wichtigsten Entwicklungen vorraussagen. Auch deren Qualität und ihre Anwendbarkeit ist in jüngerer Zeit stark verbessert worden, nicht zuletzt durch schiere Rechenleistung. Auch über Artensterben wissen wir schon sehr lange Bescheid, wir beobachten es genau. Die Rasanz der Prozesse mit der die Arten verschwinden, wurde allerdings nie besser in Studien abgebildet als heute.



      Wie Sie wissen, haben alle diese gesammelten Erkenntnisse nicht bewirkt, dass wir irgendwie gegensteuern würden, und sei es nur, um vielleicht ein klein wenig Zeit zum Überlegen zu gewinnen, geschweige denn, um unsere Performance als Spezies wieder mehr in einen Rahmen zurück zu regulieren, der für andere Arten und für uns selbst die Existenz sichern könnte. Das genaue Gegenteil ist der Fall.



      Dass jetzt ein paar Handvoll sehr junger Leute aus einer überschaubaren Zahl von Ländern der westlichen Welt (Chinas, Afrikas, Indiens und Brasiliens Jugend ist bislang komplett außen vor) einen Schrei ausstoßen, der erschrocken von ein paar Erwachsenen, darunter einige Politiker wahrgenommen wird, sollte Sie nicht dazu verleiten das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.



      Wir haben im Moment nix Besseres, als diese kleinen teils panischen, teils mit gewissem Kalkül unternommenen Versuche, ein paar Leute auf dieser Welt wach zu rütteln.



      Wenn auch das schief geht, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, kann man hinterher sagen - ihr Versuch war's jedenfalls wert

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Lieber Wolfgang Haber,



        alles sehr bedenkenswert, was Sie schreiben. Besonders erwähnen Sie China, Afrika, Indien. Endlich jemand von uns, der sich nicht auf den Schultern eines 16- jährigen Mädchens immer und immer höher aufrichtet um der Welt ihre Rettung zu verkünden....



        Ob's die Missionare, Diktatoren oder einfach nur Verrückte waren...und vergessen wir auch nicht das jakobinische Köpferollen. Die Europäer mussten in den letzten 500 Jahren immer die Welt retten. Vor den Kommunisten, den Kapitalisten, dem Krieg, Klimawandel etc. ganz zu schweigen davon, wovor die Deutschen immer noch die Welt retten wollen; Bei Den Sorgen-, von denen sie so geplagt sind.



        China...über eine Milliarde Menschen, Indien ebenso. Von dort müssen heute die Impulse ausgehen.

        Ach----wir könnten doch versuchen, auch denen unsere Weisheiten aufzuerlegen.....ja, einen Frühling.....einen asiatischen Frühling wird's dann geben....warm wird's uns ums Herz.

    • @Günter:

      Weder "Die lärmenden Kinder" noch die 16jährige Greta T. haben sich selber zu Experten erklärt.



      Greta T. hat den US-Präsidenten aufgefordert, auf die Wissenschaftler zu hören.



      Genau das ist die Hauptforderung der FfF. und auch des umstrittenen Teams, welches die Reise mit dem Super-Segler organisierte: "Unite behind the science" ist eine Forderung zur Wissenschaft und Sachlichkeit.

  • Ja, schöner Bericht. Ich war jetzt dabei sozusagen.



    Wenn Greta mitihrer weitgehend uneitlen und sachlichen Strategie die Jungen dort motiviert kann sich gesamthaft was bewegen.

    • @Tom Farmer:

      In New York waren einige hundert Schüler, Journalisten und Touristen beim Empfang. Nach amerikanischer Jugend, die USA hat 320 Millionen Einwohner, hört sich das nicht an.

      Und in Deutschland, trotz Flugscham sind die Passagierzahlen auf deutschen Flughäfen in den Ferien um 3 - 5 % gestiegen. Die Berliner Flughäfen erwarten ein Jahresallzeithoch. Ähnlich in Düsseldorf und Dormund.Überall Rekorde.

      Ja, und laut einer Umfrage Anfang dieses Jahres überlegen sich 30 % der Deutschen ob sie in den Urlaub fliegen. Ja die überlegen.

      Und zum Schluß, die Neuanmeldungen von PKW sind im ersten Halbjahr hir wieder gestiegen.

  • Also Greta segelt über den Atlantik um CO2 zu sparen, die deutschen Journalisten im Flugzeug hinterher um bei ihrer Ankunft live dabei zu sein.

    Oh yeah, Klimatschutz®™.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Da kommt er wieder, der Deutsche Michel. Wer hat das bezahlt? Was könnte man damit in Neukölln finanzieren? Mehr Transparenz?_



    Wozu? Freut Euch doch einfach dass alle Welt über das Klima spricht und sich die Jungen Gedanken über die Zukunft machen. Oder soll sich Greta in die Rentendebatte einschalten, wo wir sowieso in 20 Jahren zu Humus werden. Übrigens Feuerbestattung ist äußerst umweltschädlich. Klima kostet eben, deswegen ist Erdbestattung auch mit Recht etwas teurer.

  • Ich meine auf dem Photo zu erkennen, dass die Segel alle genau gleich groß sind und bei einigen Booten nicht genau passen.

    z.B. das gelbe Großsegel scheint für das Boot deutlich zu kurz zu sein.



    Nicht sehr nachhaltig 😞, aber wohl der einzige finanzierbare Kompromiss.

  • Beeindruckend die organisatorische Meisterleistung mit all dem Brimbramborium, die bunten Segelboote, Fähnchen usw. usw.



    Mich würde mal interessieren, wie dieser Organisationsstab hinter G.T. strukturiert ist und wer das alles bezahlt.

    • @Rolf B.:

      Sie machen es sich aber besonders schwer.

      Die Boote waren geliehen. Die Segel stammen sicher von der UN.

    • @Rolf B.:

      Im Text erfährt man dazu, dass die bunten Segelboote von Mitarbeitern des UN Generalsekretärs organisiert worden sind, ebenso die Transparente. Vermutlich finanziert sich das aus dem Webeetat des UN Klimagipfels.



      Also alles kein Hexenwerk.

      • @Kolyma:

        Ich dachte auch nicht an Hexenwerk. Aber Sie vermuten. Und was bedeutet "organisiert"? Das heißt ja nicht "bezahlen". Schade, dass das nicht transparent ist. Dann müsste man auch nicht vermuten.

        • @Rolf B.:

          Es gibt Vermutungen mit niedrigeren und solche mit höheren Trefferwahrscheinlichkeiten. Hier würde ich von höheren ausgehen:

          Bei aller Unterstützung, die Greta Thunberg genießt (und NEIN, ich fange nicht wieder von aufwändig zu wartenden Millionärspielzeugen an...), denke ich doch, dass sowohl personell alsauch budgetmäßig das OK des Klimagipfels die bessere Infrastruktur in New York haben dürfte. Es hat außerdem ein verständlich starkes Interesse daran, den zum Eigensinn neigenden Stargast so schnell und so gründlich wie möglich für die vorkonzipierte "Corporate Identity" und den Narrativ des Gipfels zu vereinnahmen - ergo die bunten Boote und das Empfangskomitee. Die Journalisten wussten ohnenhin, wo die Malizia anlegen würde und wo sie sich jeweils gerade befand. Alles weitere war ein Selbstläufer.

          Insofern sehe ich wenig Anlass, dem Team Thunberg auch dieses Brimborium noch zuzurechen. Natürlich war es wieder mal eine Werbeveranstaltung, aber diesmal eher für den Gipfel.

          • @Normalo:

            Bewundernswert ist m.E. die Tatsache, dass G.T. den Klimawandel und die Folgen quasi internationalisiert. In den USA kennt kaum jemand G.T., auch nicht in New York. Dennoch setzt sie mit den amerikanischen Klimaaktivisten auf eine erfolgreiche Kampagne. Interessant ist, dass die anwesenden Journalisten in NY größtenteils aus DE kamen. In den USA wurde kaum über sie berichtet. Dennoch wird sie wahrscheinlich mehr erreichen als die deutschen Klimanationalisten mit ihrer CO2 Steuer.

            • @Rolf B.:

              Bei den deutschen Nachrichtensendern N-TV und Welt wurde live von der Einfahrt von Greta Thunberg berichtet.

              Beim amerikanischen Nachrichtensender CNN gab es zeitgleich auch eine Live Sendung mt Studiogespräch. Über die Brexit Demo vor dem britischen Parlament.

    • @Rolf B.:

      Die Ölindustrie ist es jedenfalls nicht.

  • Danke Dorothea Hahn, bitte bleiben Sie dran und berichten weiter...

  • Sehr schöner, einfach imformativer Artikel von der von mir schon lange geschätzten Dorothea Hahn.

    So soll das sein, liebe taz.

  • Make Amerika Greta

  • Hoffentlich sind unter den paar Hundert Kindern, die Greta empfangen haben, nicht allzu viele mit dem Flugzeug zum Shoppen angereiste EuropäerInnen, wie die vierköpfige Familie aus Bayern, deren beiden 16-jährige Töchter sich stolz von Welt Online haben fotografieren lassen - schliesslich tun sie durch ihre Anwesenheit beim Greta-Empfang in New York etwas für das Klima, anders als ihre KlassenkameradInnen, die Zelturlaub am Baggersee machen!

    Der Artikel ist leider vor wenigen Stunden hinter der Bezahlschranke verschwunden.

  • PS: Das "Gitter" heisst Reling...



    mit einem "e"....

  • Ein wunderbarer Artikel! Mein vorheriger Ärger ist damit verraucht... 👍😉