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Die, welche immer der Meinung sind, "Frieden schaffen ohne Waffen", leben nicht in dieser Welt, da es ja auch Menschen wie Putin gibt, so wird dies noch nicht Funktionieren,
da fehlen noch ein paar Entwicklungsschritte.
Wir Menschen wollen immer noch den anderen Erobern und Dominieren und im falle von der Ukraine auch noch gleich so etwas wie Demokratie, Freiheit, freie Meinungsäußerungen gleich mit abschaffen und die Geschichte der Ukraine auslöschen (Genozid).
Das die SPD es sich mit Waffenlieferungen, gerade von Panzern so schwer macht, ist mir ein Rätsel, denn die Panzerhaubitzen und Raketenwerfer sind auch schwere Waffen, will man aber das die Ukraine Gewinnt und Putin seinen Brutalen Völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verliert, dann sind Panzerlieferungen unerlässlich, die USA haben dies nun erkannt und liefern Panzer.
Kanzler Scholz hätte nicht so viel bei Putin anrufen sollen und sich von diesem die Füße aufpumpen zu lassen, ich denke das Herr Putin den Herrn Scholz eingeschüchtert hat.
Ich finde, wenn man sich entschieden hat, die Ukraine Militärisch zu unterstützen, dann mit allem was geht, oder gar nicht, so ein jein, wäre nur eine Verlängerung des Krieges mit vielen opfern und am ende mit einer Marionettenregierung auf Putins Gnaden.
Nach wie vor will Putin die Regierung in Kiew entmachten!
Kampfpanzer werden erst kommen falls putin die allgemeine Mobilmachung befiehlt. Sieht so aus als wäre das die Absprache.
Es ist ein großer Fehler schwere Waffen zu liefern. Die Ukraine beweist es Tag für Tag, dass schweres Gerät für kurze Distanzen (Schützenpanzer Reichweite ca. 4-6km) leichte Ziele für mobile Attacken sind. Da können Sie einfach russisches Kriegsgerät erbeuten.
Ikonisches Waffenmaterial birgt immer das Überschreiten der Gegenseite zu noch gefährlicheren Waffengattungen (ABC-Waffen, Ikskander-Raketen mit ABC-Waffen).
Der Krieg muss mit Drohnen und den bestehenden Systemen (siehe Himars), mehr Munition, Raketenabwehrsystemen, MGs, MPs, Granatenwerfer uä. und Minenräumfahrzeugen, Bergungspanzern u.ä. geführt werden, vielleicht noch Haubitzen, aber keine Kampfpanzer, keine Jets.
Keinesfalls ein All-in. Denn das alles könnte auch eine Falle sein und eine Einladung zur Totaleskalation.
Es ist jetzt gerade jetzt Zeit für Diplomatie bei gleichzeitiger Fortsetzung des Befreiungskampfs.
Der Kampf muss durch die Ukrainer erfolgen. Damit unter den beiden die neue Ordnung auch von Russland anerkannt wird. Die Ukraine hätte dann Russland aus unterlegener Lage besiegt. Nicht die NATO darf den Krieg gewinnen, sondern die Ukraine. Nur dann wird der Sieg der Ukraine auch von Russland akzeptiert.
Ich finde den Kommentar gut, aber wie geht's dann weiter?
1. Die Ukraine bekommt was sie möchte, und danach ist Russland froh wenn es vom Westen erlöst wird? kann ich mir nicht vorstellen.
oder
2. Russland fühlt sich als der in die Ecke gedrängte Verlierer, und setzt wegen "Existenzbedrohung" alles an Waffen ein, was es für richtig hält, die Gesetze dazu bestehen bereits - und was kommt dann?
Ich sehe nur eine gute Lösung, und das sind offene Verhandlungen zwischen West und Ost zu Frieden im möglichst gutem Miteinander.
@felix Erstmal muss du abwarten, was jetzt in Russland intern passiert. Putin gerät ja nun sehr schwer unter Druck. Wobei das Problem wie schon seit Monaten darin besteht, dass diejenigen, die jetzt gegen Putin wettern, nicht etwa oppositionelle Kriegsgegner sind, sondern Scharfmacher, die schlimmer als Putin sind.
www.theguardian.co...er-ukraine-retreat
@felix Es ist nicht unsere Aufgabe, über das "danach" zu entscheiden" und vermutlich ist das auch gut so.
Meinen Sie Ihren Vorschlag übrigens wirklich ernst?
Genauso gut hätte man versuchen können, 1939 mit Adolf Hitler Verhandlungen in "möglichst gutem Einvernehmen" zu führen.
Netterweise haben insbesondere die Briten das tatsächlich gemacht und das heutige Tschechien den Deutschen ausgeliefert.
Was danach kam, sollte Allgemeinwissen sein.
Warum haben die Briten das gemacht?
Nicht weil die die Idee toll fanden, sondern weil die Zeit brauchten , um ihre Armee aufzurüsten. zum Glück hat die Nato diese Problem nicht.
Tut mir leid, wenn ich deshalb Ihre "einzige gute Lösung" etwas naiv finde.
@Sonntagssegler Die Situation ist anders als vor dem zweiten Weltkrieg, ich habe zur Rede von Sahra Wagenknecht im Bundestag schon etwas hier dazu geschrieben - sicher haben schon viele Menschen Ziele erreicht, die man als naiv bezeichnen konnte, ich gehöre auch dazu.
Daher nicht zu verstehen warum wir keine Kampfpanzer liefern. Gerade jetzt wäre es super wichtig, mit modernsten schweren Waffen die Ukraine im Erfolg zu unterstützen die Barbaren nach Russland zurück zu drängen.
@maestroblanco Der Bundeskanzler wird seit Monaten falsch beraten. Während echte Ukraine- und Russlandexperten, zb von der Stiftung Wissenschaft und Politik, keinen Zugang zum Kanzleramt haben, beraten gewisse “Koryphäen” aus dem Willy-Brandt-Haus Olaf Scholz und pochen dabei darauf, Russland auch nur ja nicht zu sehr zu auf die Füße zu treten. Dass Deutschland in Osteuropa nun als feige und faschistenfreundlich wahrgenommen und sicherlich auch in den USA nicht mehr als besonders verlässlich wahrgenommen wird, scheint die nicht zu stören. Deutschlands Ruf wird um
Russland willen ruiniert. Dabei muss Deutschland das erste Land sein, dass gegen Faschismus aufsteht und kämpft - das ist nämlich die Lehre der deutschen Geschichte. Und nicht “Frieden um jeden Preis”.
@Suryo Warum sind Sie noch nicht am Kämpfen, als Freiwilliger in der Ukraine?
@resto Warum sind Sie noch nicht am Verhandeln, als Diplomat in Moskau?
@Suryo Dem Kanzler sollte doch langsaaam eigenständig auffallen, dass das Kalkül, Putin ohne Waffen in die Schranken zu weisen, nichts taugt und dass es den Faschisten in und um Kreml auf mehr oder weniger Waffen nicht ankommt.
Für sie ist alles Feind.
Die ganzen Offenerbriefschreiber sowie gewisse Leserkommmentatoren müssen jetzt ganz tapfer sein: die Ukraine scheint doch glatt gewinnen zu können. Und zwar dank Waffen. Leider zu wenig deutschen Waffen, aber dank der viel großzügigeren Unterstützung von Ländern, die verstanden haben, worum es geht.
@Suryo Als ob es nur um Waffen ginge. Deutschland hat im europäischen Alleingang über Monate hinweg für die Ukraine bestimmte und lange genehmigte Hilfszahlungen im Wert von Milliarden blockiert, ich weiß bis heute nicht warum eigentlich. Und wäre längst schon mehr überrascht, hätten sie intern nicht auch versucht, hier und da rein informelle Flüsse an Kiew zu verhindern, oder zu verzögern, aber das kommt womöglich noch alles raus. Wer immer glaubt, Berlin hätte zugestimmt, wäre es gefragt worden, ob die CIA ihre Vorwarnung über den bevorstehenden Überfall derzeit hätte öffentlich machen dürfen, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Dass sie nämlich nicht gefragt wurden (vorab aber nat. informiert) konnte man den Damen und Herrschaften regelrecht im Gesicht ablesen. Sie haben nie überhaupt was anders getan, als sich blöd zu stellen, und hätten das auch getan bis die russ. Panzer buchstäblich über die Grenzen rollten: "Huch, leider zu spät."
@Suryo So hat es im WWII auch immer geheißen: Wir siegen, wir machen Fortschritte, wir überrollen die Feinde. Im Krieg ist keiner Seite zu trauen, da ist zu viel Propaganda im Spiel
@resto Wer ist denn wir in Ihrem Kommentar ?
-Interessant, mit wem Sie sich identifizieren...
Die Faschisten wurden zum Glück auch damals schon durch Waffen überrollt !
@resto In diesem Krieg ist in erster Linie Russland nicht zu trauen.
@resto Propaganda, die von beiden Seiten übereinstimmend verbreitet wird... Was es nicht alles gibt.
@BluesBrothers Eben. Und Blutsäufer Kadyrow lügt sicher auch nur, wenn er Moskau wegen des Versagens der russischen Armee kritisiert:
Die Ukraine hat bewiesen das sie gewinnen kann, Zeit ihr alles an Waffen zu liefern was sie haben will. Je schwächer Russland ist desto sicherer sind wir hier in Europa.
@Machiavelli Völlig richtig, dazu noch die Sanktionen anziehen und den Landweg zu Kaliningrad sperren.
Mit den momentanen Entwicklungen wächst das zarte Pflänzchen Hoffnung, dass das Putin-Regime seinem Ende entgegen steuert. Denn sollte es der Ukraine gelingen, Putins plündernde und vergewaltigende Mörderbanden ganz oder weitestgehend zu vertreiben, wird sich in Russland die Frage, warum dafür nun zigtausend Russen gestorben sind uvm... nicht länger unter den Teppich propagieren lassen.
Vergleicht man den Putin zu Beginn des Krieges mit der heutigen Version, dann kann man erkennen, dass der Mann mittlerweile, ziemlich unter Druck steht. Eine millitärische Niederlage dürfte ihm dann wohl das Genick brechen.
Und so ist es wohl auch kein Zufall, dass die St. Petersburger Abgeordneten gerade jetzt den Mut fassen, Putin wg. Hochverrats anzuklagen..
Dieses mutige Zeichen, zeigt nicht nur, dass der anständige Teil der russischen Gesellschaft nicht aufgehört hat Putins verbrecherischen Angriffskrieg als solchen zu erkennen...es könnte sich auch als Signal an die russische Zivilbevölkerung erweisen, nicht länger darüber zu schweigen, wieviel Schande Putin über ihr stolzes Land bringt..
Den Kampf der Ukrainer weiter mit allem notwendigen zu unterstützen, ist jede Mühe und notfalls auch einiger kleinerer Abstriche am Energiesektor wert..
Denn fällt Putin, dann fällt auch das Regime in Belarus.
Alles in allem der Beginn einer neuen, freieren und besseren Weltordnung...
Das ist doch wirklich jede Mühe wert...
Jede Nachkriegsordnung wird von den Siegermächten bestimmt, nicht von den Verlierern und nicht von denen, die abseits standen. Deutschland schaut seit Februar diesem Krieg weitestgehend von der Seitenlinie aus zu. Deutschland wird in der Ukraine nicht als Partner, sondern als Gegner wahrgenommen. In Osteuropa hat Deutschland sämtliches Vertrauen verspielt, Polen kauft nicht einmal mehr Waffen aus Deutschland. Der Scholzomat hat Deutschland ins Abseits geführt in den euro-atlantischen Strukturen. Und zwar auf Jahrzehnte hinaus. Das wird uns noch schlecht bekommen.
@Michael Myers "Deutschland wird in der Ukraine nicht als Partner, sondern als Gegner wahrgenommen."
Ist es in irgendeiner Weise von Bedeutung wie die Ukraine Deutschland wahrnimmt?
In dieser "Partnerschaft" hat Deutschland nichts zu gewinnen, sondern das kostet uns nur hunderte Milliarden. Ich bin aber optimistisch, dass die Ukraine deutsches Geld auch nehmen wird, wenn sie D eigentlich als Feind betrachtet, ist ja bei Polen ähnlich. Sie können sich also entspannen.
@Michael Myers In der Tat extrem unangenehm und beschämend, wie Deutschland sich verhält. Von Führung seitens der SPD keine Spur. Ein Glück, dass wenigstens Grüne und FDP ohne wenn und aber auf der richtigen Seite stehen. Die Ausflüchte von Scholz und Lamprecht tun fast schon körperlich weh….
@Fran Zose Für mich ist Scholz' Verhalten nur dadurch zu erklären, dass Putin gegen ihn belastendes Material aus dem Cumex- oder Wirecardskandal in der Hand hat !
@Michael Myers "Deutschland wird in der Ukraine nicht als Partner, sondern als Gegner wahrgenommen". Irgendwelche Belege? Deutschland gehört finanziell zu den größten Unterstützern der Ukraine.
@Andreas J Es sieht aber eben nicht so aus. Und wenn man sich auch nach Monaten noch weigert, der Ukraine klar und deutlich den Sieg und Russland die Niederlage zu wünschen, sieht das nun mal nach Feigheit und Kälte aus.
Man muss Boris Johnson eines lassen: er konnte das besser. “Russia must fail, and it must be seen to fail.” So klar, so verständlich, so gut für das Image von Großbritannien. Dass es dort mit der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge überhaupt nicht gut klappt, wird in der Ukraine nicht wahrgenommen.
@Michael Myers Die Kritik an der zögerlichen Unterstützung ist grundsätzlich berechtigt aber die angeblichen Folgen Stellen Sie völlig überzogen dar.
Das Deutschland in der Ukraine als Gegner wahrgenommen wird ist kompletter Unsinn.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas lässt alte Konflikte in der linken Szene wieder aufbrechen. Ein Dialog erscheint so gut wie unmöglich.
Geländegewinn der ukrainischen Armee: Jetzt nicht nachlassen
Nicht zuletzt wegen der steigenden Lebenshaltungskosten droht die Solidarität mit der Ukraine Risse zu bekommen. Weniger Unterstützung wäre fatal.
Ukrainische Soldaten an der Frontlinie bei Charkiw Ende August Foto: Vyacheslav Madiyevskyy/reuters
Bei Erfolgsmeldungen zum Kriegsgeschehen in der Ukraine, von welcher Seite auch immer, ist per se eine gute Portion Skepsis angebracht. Dennoch scheint sich in dieser Woche eine Entwicklung fortzusetzen, die seit Ende August zu beobachten ist. Ukrainische Truppen halten nicht nur ihre Stellungen, sondern machen Boden gut. Mit ihrer Gegenoffensive erzielen sie angeblich Geländegewinne im Süden, aber auch im Osten des Landes.
Im Großraum Charkiw sollen mehr als 20 Dörfer zurückerobert worden sein, was Moskau mit der Entsendung von gepanzerten Fahrzeugen und Kanonen beantworten will. Ansonsten jedoch ist von nennenswerten Versuchen russischer Soldaten, dem Vormarsch der Ukrainer etwas entgegenzusetzen, bislang nichts überliefert. Vielmehr sind die „Befreier“ in der Defensive und schaffen es, wie bei Charkiw, gerade noch, Verletzte und militärisches Gerät abzutransportieren.
Sollten sich diese „Fakten“ als belastbar erweisen, wäre das für Präsident Wolodimir Selenski und seine Regierung von großer Bedeutung: Einerseits dürfte der Widerstandsgeist der Ukrainer*innen erneut befeuert werden. Denn vor allem sie zahlen seit fast sieben Monaten einen immensen Preis. Anderseits wäre das auch ein klares Signal an die westlichen Staaten, mit ihrer Hilfe nicht nachzulassen, nach dem Motto: Seht her, wir sind in der Lage, das Blatt in diesem Krieg zu unseren Gunsten zu wenden.
Die Unterstützer*innen zu adressieren, scheint notwendiger denn je. Denn hier wächst nicht nur die Kriegsmüdigkeit, sondern vor allem auch die Angst vor sozialen Verwerfungen infolge einer Energiekrise und explodierender Preise. Zudem sind die üblichen Verdächtigen in Sachen Waffenlieferungen, wie beispielsweise Berlin, nach wie vor nicht in Geberlaune. Und Russland? Nichts Genaues weiß man nicht, nur soviel: Die Eroberung des gesamten Donbass, erklärtes Minimalziel von Wladimir Putin, lässt auf sich warten.
Die angekündigten Referenden in den besetzten Gebieten im Süden der Ukraine sind auf unbestimmte Zeit vertagt. Bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok sagte Putin, Russland habe nichts verloren. Tatsächlich? Dem Kremlchef gehen nicht nur die Soldaten aus. Auch in der Gesellschaft regt sich immer mehr Unmut ob der „Spezialoperation“. Sieben Abgeordnete einer Bezirksverwaltung in St. Petersburg sollen wegen „Diskreditierung der Armee“ belangt werden.
Sie wollen der Duma den Vorschlag unterbreiten, Putin wegen Hochverrats aus seinem Amt entfernen zu lassen. Eine Strafe dürfte auf dem Fuße folgen. Probleme gelöst? Leider nein. Die könnten jetzt erst so richtig anfangen.
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar von
Barbara Oertel
Ressortleiterin Ausland
Geboren 1964, ist seit 1995 Osteuropa-Redakteurin der taz und seit 2011 eine der beiden Chefs der Auslandsredaktion. Sie hat Slawistik und Politikwissenschaft in Hamburg, Paris und St. Petersburg sowie Medien und interkulturelle Kommunikation in Frankfurt/Oder und Sofia studiert. Sie schreibt hin und wieder für das Journal von amnesty international. Bislang meidet sie Facebook und Twitter und weiß auch warum.
Themen
Journalismus im Angriffskrieg – taz Talk