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Fußballspieler Mesut ÖzilMensch Mesut

Krisenmanagement in seiner schlechtesten Form: Warum der Fall Özil eskalierte und welche Schuld der Fußballprofi daran trägt.

Özil öffnete sich vor allem im Stadion, das musste reichen Foto: dpa

Mesut Özil ist ein schüchterner, fast schon scheuer Mensch. Interviews mit ihm sind eine Rarität. Der Deutsche Fußball-Bund, sprich die Führung der Nationalmannschaft, hat ihn über die gesamte Dauer seiner Karriere abgeschirmt wie eine besonders fragile Giacometti-Figur, der bei allzu direktem Kontakt mit Journalisten ein Bein abbrechen könnte. Özil galt unter den Kollegen als stummer Meisterschüler, der seine Fähigkeiten nur auf dem Rasen zeigte.

Außerhalb des Platzes war Özil schmerzhaft unnahbar. Wenn man ihn mit seinen großen Kopfhörern und verhuschten Blicken an der Meute der Schreiber vorbeilaufen sah, dann hatte man durchaus Verständnis für diese Verweigerungshaltung, denn sie schien aus der Not geboren zu sein. Mesut Özil kann irgendwie nicht anders. Auf dem Platz fühlt er sich frei, in der Mixed Zone oder auf dem Podium dagegen so unfrei, wie man sich nur fühlen kann. Özil öffnet sich im Stadion, das musste reichen.

Hatte er in der Arena vor den Fans nicht schon genug von sich gezeigt? Und belieferte er nicht auch noch ein Heer von Followern mit Schnipseln aus seinem Leben als stilsichere Fußballikone? Musste er sich noch mehr entäußern? Nein, musste er nicht. Özil kontrolliertes Spiel mit der Öffentlichkeit ging ja eigentlich immer auf. Er bekam seine Likes, und die Journalisten warteten halt vergeblich auf Wortbeiträge des Seidenfußes; es gibt Schlimmeres.

Manche sagten zwar etwas maliziös, der Mesut müsse vom DFB-Pressecorps vor sich selbst geschützt werden, andere hielten sein Schweigen für Arroganz. Aber sie verwechselten da etwas, ganz klar, denn Mesut Özil wollte nur schnell zurück in seine geschützte Mesut-Özil-Welt, in der er sich erholen konnte von den Zumutungen der Medienheinis und den Zudringlichkeiten von Leuten, denen er glaubte, nichts geben zu müssen, nichts geben zu können. Aber wie das so ist, wenn eine Karriere, eine Weltmeisterschaftskarriere voranschreitet, will sich auch einer wie Mesut Özil erklären. Zeigen, wie er wirklich ist und dass er mehr zu bieten hat als Dribblings und Kurzpässe.

Die Liebe zur Heimat, also der deutschen

Also hat er im Vorjahr ein Buch („Die Magie des Spiels“) geschrieben über sich und seinen Werdegang. Er hat erklärt, dass er zu Hause meist nur Türkisch gesprochen hat. Auch in der Vorschule und in der Schule musste er nicht groß Deutsch reden; in seinem Gelsenkirchener Viertel war das halt so. Er forderte Respekt für sich und seine Lebensleistung, er gestand seine Liebe zur Heimat, also der deutschen, und fühlte doch zwei Herzen in seiner Brust schlagen. Er wagte etwas – abseits des Platzes. In einem Interview mit der Welt im Anschluss an die Buchveröffentlichung schwärmte er wie nach einer erfolgreichen Psychotherapie: „Es tut gut, offen zu sein.“

Ein bisschen geflunkert war das natürlich schon, denn darauf angesprochen, was er von den türkisch-deutschen Beziehungen halte, sagte er: „Ich bin kein Politiker. Da sollen andere Leute was zu sagen. Ich kann es eh nicht beeinflussen.“ Da war er wieder, der übervorsichtige Mesut, der Angst davor hatte, falsch verstanden zu werden. Eine begründete Angst, wie sich ein paar Monate später herausstellen sollte, als er für seine Verhältnisse wieder extrem mutig in die Offensive ging und sich mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan ablichten ließ, kurz vor den Wahlen in der Türkei, die den Autokraten in eine noch mächtigere Position bringen sollten.

Mesut Özil gab wieder ein Stück von sich und seiner Welt preis. Er gewährte Einblick in sein Leben. Ihm muss es vorgekommen sein, als habe er den Gipfel der Authentizität erklommen. Seht her, Leute, ich bin es, Mesut, Fußballer und Mensch! Geradezu gelöst und heiter zeigte er sich mit dem Demokratieverächter aus der Heimat seiner Ahnen. Er hatte ihn ja nicht zum ersten Mal getroffen, aber die Durchschlagskraft des Schnappschusses war diesmal enorm. Er traf direkt ins Herz. Ins Herz des DFB. Der Fans. Der Leitartikler. Und der Pöbelfraktion im Netz, die enthemmt zu Werke ging. Mesut Özil hatte etwas ausgelöst.

Ein irrer Stillhaltepakt zwischen Özil und dem DFB war das

Ein medialer Tsunami baute sich auf, und der Fußballer des FC Arsenal London konnte nur noch staunend zuschauen, wie der Kamm dieser Welle immer höher und höher stieg. Wie paralysiert schaute er zu, hatte er doch ganz anderes erwartet, vielleicht sogar so etwas wie Verständnis für seine Offenbarung, mit Erdoğan auf Du und Du zu sein. Eine gnadenlos naive Annahme war das, denn hier ging es natürlich nicht nur darum, dem Amt des türkischen Präsidenten die Ehre zu erweisen, wie Özil am Sonntag in einem arg verspäteten Erklärungsversuch, nichts anderes als eine Verschlimmbesserung, twitterte, sondern um Wahlkampfhilfe für einen Despoten, der missliebige Journalisten in den Knast steckt und sein Land in einen Führerstaat umbaut.

Fragen über Fragen

Es hagelte in Deutschland Kritik. Und Mesut Özil, dessen großartiger Werdegang vom „Affenkäfig“ in Gelsenkirchen, also seinem heimischen Bolzplatz, in die weltgrößten Arenen als leuchtendes Beispiel für gelungene Integration und den unbändigen Aufstiegswillen eines Deutschtürken hätte stehen können, bekam Kratzer, weil sich die Öffentlichkeit zu Recht wunderte: Wieso stellt sich der Mesut, der wirklich alles erreicht hat und nach dem Fußball nie mehr wird arbeiten müssen, weil er so unfassbar reich ist, warum stellt der sich neben diesen Mann? Warum? Ist er von allen guten Geistern verlassen? Weiß er nicht, was da am Bosporus abgeht? Ist es ihm egal? Lebt er doch in einer Parallelwelt? Sind seine Berater zu irgendwas nütze?

Erdoğan freut sich

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Medienberichten zufolge seiner Unterstützung versichert. Mit einem von ihm häufig benutzten Ausdruck machte Erdogan in einem Telefonat deutlich, dass Özil sich zur Türkei bekannt habe. Özils Erklärung und Haltung seien vollkommen „regional und national“, sagte Erdogan am Dienstag vor Journalisten in Ankara.

Fragen über Fragen, die Mesut Özil aber partout nicht beantworten wollte. In einer Mischung aus Kränkung, Trotz und Unverständnis verkroch er sich in der Schmollecke, aus der ihn auch der nun viel gescholtene DFB nicht herausbekam. Der Verband, der das Foto auch als Angriff auf seine Integrität, ja als Rufschädigung hätte verstehen können, bot seinem verdienten Nationalspieler diverse Gelegenheiten, sich zu erklären.

Mesut Özil hätte bei seiner Visite beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier angemessene Worte finden können, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Weltmeisterschaft oder während des DFB-Medientages in Russland. Fehlanzeige. Özil schwieg oder ließ sich entschuldigen. Wobei: Was hätte er auch sagen sollen? Dass es ein Missverständnis war, ein Fehler, eine ausgemachte Blödheit? Das wollte er nicht, weil seine Sicht auf die Türkei eine andere ist, als die des Cem Özdemir.

Damit nahm er auch dem Deutschen Fußball-Bund jede Möglichkeit, das Problem konstruktiv und vor allem schnell zu lösen. Beide, der DFB und Özil, waren während der WM auf fatale Weise verwoben in ein Gespinst der Nichtkommunikation. Ein irrer Stillhaltepakt war das. Daraus gab es zunächst kein Entrinnen. Der Knoten löste sich erst mit dem frühen WM-Aus. Es musste einen Knall tun, damit wieder Bewegung in die Sache kommen konnte.

Nicht sonderlich souverän

Dass Mesut Özil sich nun via Twitter aus dem Off meldet, ist kein Zufall. Bundestrainer Jogi Löw ist nach der Schmach von Watutinki dazu verdammt, das Umfeld und die Nationalmannschaft selbst umzukrempeln. Ob er den Neuanfang mit Mesut Özil hätte wagen wollen? Das darf bezweifelt werden. Also ist der 29-Jährige seiner drohenden Nichtberücksichtigung fürs Länderspiel gegen Weltmeister Frankreich zuvorgekommen – und aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Er hat das nicht sonderlich souverän getan. Weil er keine eigenen Fehler eingestehen wollte, schob er sie allen anderen zu: den Medien, einer Gesellschaft, die implizit rassistisch ist, und einem DFB-Präsidenten, der nicht auf Özils Argumente eingehen wollte. Alles richtig, nur trifft das nicht des Pudels Kern.

DFB-Chef Reinhard Grindel, ein rechtskonservativer CDUler, ist eine Fehlbesetzung auf dem Posten des mitgliederstärksten Verbandes der Welt, aber welche guten Argumente hätte Özil in der Causa vorbringen können? Dass er als deutscher Staatsbürger – Özil hat ja nur einen Pass – und Fußballer mit Vorbildfunktion seine Loyalität zur Türkei nur ein bisschen übertrieben hat? Dass er, weil er ein zu Respekt, Anstand und Freundlichkeit erzogener Mensch ist, Erdoğan die Bitte nach einem Treffen nicht hat ausschlagen können? Dass er nun mal anders tickt als Thomas Müller und alle Kritiker das bitte hinzunehmen haben? Dass dieses Foto Privatsache und Erdoğans Treiben außerdem gar nicht so schlimm ist? Tja, schwierig.

Ach, Mesut, hättest du doch weiter nur Fotos von deinen Mercedes-Boliden geschossen und die Politik Politik sein lassen! Jetzt ist dein Name untrennbar mit dem unseligen Erdoğan verbunden. Und in den Ohren klingt dein Lamento: Ich bin’s nicht, die anderen sind es gewesen.

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29 Kommentare

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  • Heuchelei des deutschen Links Bürgertums: als arme Flüchtlinge sind Fremde/Muslime willkommen. Aber wenn es um die mental anstrengende Arbeit geht, für 100prozentige Gleichstellung der hier Geborenen zu sorgen unddas wachsende Selbstbewusstsein der hier lebenden größten Minderheit zu begrüßen, dann schwatzt das linke Spektrum plötzlich genauso dumm daher wie der letzte CSU-Mann.

    Katharina Barley nehme ich aus. Aber sie hat ja offenbar in ihrer Partei und in der Regierung herzlich wenig zu sagen.

  • Unbegreiflich, wie hier Özil in breiter Beliebigkeit und an den Haaren herbeigezogen psychologisch untersucht wird, statt die gesellschaftlichen Probleme darzustellen, vor denen wir stehen. Aber wir leben ja alle gut und gerne hier, Probleme bei der Gleichstellung von Minderheiten gibt es nicht, wir sind am Ende aller Entwicklung angekommen.

    Mir fällt auf : das linksliberale Deutschland versagt. Die Deutschtürken werden von rechts attackiert und von links im Stich gelassen. Und das in einem Land mit dieser Geschichte in Bezug auf Minderheiten.

  • Ich glaube nicht dass Herr Löw auf Mesut Özil verzichtet hätte. Özil wird immer ein genialer Spieler sein, solange er die körperliche Fitneß hat. Man hätte beim DFB wissen müssen das er Fuißballer und kein Politiker ist. Dsmag man bedauern, aber änder wird er sich in diesem Leben nicht mehr.

  • Gemach. Schaum mal ab. Danke.

    Meinung is ja ok. But.



    "What makes him tick?"



    Sagt uns Volker ja selbst -



    "Maa waas es nicht!" "Scheues Wild"



    &



    Keiner hier im around - Volker Sie ich & all - sind mit grad mal 29 & - gell!



    Sozialisiert via offensichtlich reaktionär türkisch-anatolischem Elternaus+Umfeld - aus dem Affenkäfig mittels Fußball&Seidenfuß & Fußball & offensichtlich wenig anderem -"Raus&Wohin?Gewachsen"! Newahr.



    &



    Da mußte schon schwer viel. Asse Hüte mit alter Krempe aufhaben!



    Zu glauben - du könntest hinterm sicheren Schreibtisch sich derart dreist abwegig ver&überheben -

    "Mensch Mesut*



    Krisenmanagement in seiner schlechtesten Form: Warum der Fall Özil eskalierte und welche Schuld der Fußballprofi daran trägt."

    Das genau. Ist Journaille.

    unterm------



    * "Ja Massa“ - als reziprok lass ich mal weg - wa!



    &



    Ja - die Analyse kannste teilen.



    Aber eben nicht die billige Abmeiernummer! That's the point.



    &



    Ja. Der Mensch Mazut Ösil ist - klar.



    Objekt wie Subjekt nach landläufiger Betrachtungsweise. Wie verständlich & gefangen genau! - er insichselbst - ist!



    No one knows - & sicherlich nicht genau genug. Newahr!

    Aber das hier - durch Volker eben nur scheinbar sachliche - ist von daher eine rüde Überlegenheitsadresse als Verdikt “Schuld" - aus dem Grabbelkasten des deluxe - Affenkäfig der tazEdlen ala - doch doch - "Mensch Volker". Punkt.

    • @Lowandorder:

      Sorry - Antwortfunktion all wedder in mors!;)(

      Antwort auf Karl B.

      • @Lowandorder:

        &

        " Mainsteam-Medien" Jau, viel Dampf um nix." staubt's ausse mailtüt - püüt!

  • "Nicht schlecht für ein angeblich so rassistisches Land. Sein Problem ist die ihn umgebende Mafia von skrupellosen Geschäftemachern, die ihn vereinnahmen. "

    Dazu bedarf es natürlich vieler Medien, die begierig den Rassismusvorwurf aufgreifen. Und Erdogan freut sich.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Mesut Ösil führt uns vor Augen, dass wir alle nicht frei von Fehlern sind.

  • Eine rührende Analyse. Demnach wäre es eher ein Sieg der Grobheit über die Empfindsamkeit...?!



    Unabhängig davon: von unseren Mitmenschen mit türkischen Verbindungen gibt es bekanntermaßen nicht wenige Erdogan-Anhänger. Wäre ich einer von ihnen, würde ich mich natürlich fortwährend bestätigt sehen in dem Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Bedauerlicherweise auch durch diesen Artikel. Hört doch bitte endlich auf, so egozentrisch zu tun, als wäre das Foto mit Erdogan ein Akt der Unmöglichkeit! Können doch alle sehen, dass es sehr wohl möglich ist...

  • Wer ist eigentlich dieser Özil. Ist der wichtig? Muß man den kennen?

    • @albert992:

      Nein, den muss man nicht kennen. Der junge Mann ist nur ein weiterer überbezahlter Fußball-"Gladiator", der für sehr viel Geld gegen einen Ball tritt und mit dieser "Ballkunst" dafür sorgen soll, dass der kleine Bürger nicht zu sehr über sein eigenes armseliges Leben nachdenkt. Während der Fußballfan mit dem Beklatschen seiner "Helden" beschäftigt ist, kann der Berufspolitiker die Politik der Reichen durchsetzen. Panem et circenses („Brot und Zirkusspiele“) funktionierte schon im alten Rom und wie man sieht, auch immer noch im 21. Jahrhundert.

  • Fußball nannte man doch früher diese Sportart, wo man den Ball ins Tor schießen musste.

  • Leider hat Löw durch seinen Nicht-Rücktritt die Verantwortung des WM-Aus auf den Spielern abgeladen. Ozil, der ja bei den "Fans" noch "was offen hatte", bekam dies als Erster zu spüren. Das ist kein Rassismus, sondern für Ozil einfach Pech und eigene Blödheit gewesen. Ein souveräner Low wäre zurück getreten und hätte uns allen dieses erbärmliche Schauspiel erspart.

  • Lieber Herr Völker,



    so ganz ohne multiperspektivisches Talent mag es zwar das eine oder andere Mal gelingen, der vermuteten Mitte nach dem Mund zu reden. Ein guter Journalist wird man aber nicht.



    Ich schäme mich vor Mesut Özil für Beiträge wie den Ihren. Sorry!

    • @MontNimba:

      ;)(( - anschließe mich



      &



      Dank dafür!



      Daß ich dir - Mensch Volker - deinen



      dämmlichdreisten Ankumpelmist - aus dem Affenkäfig der taz - den du dazu ja seit längerem nichemal verlassen hast!



      Newahr! In die Tonne treten muß.



      Normal.

      kurz - Na Mahlzeit.

      • @Lowandorder:

        "... nach dem Mund reden", "dümmlichdreiste Ankumpelmist". Geht's noch? Halten Sie es denn für völlig ausgeschlossen, dass Herr Völker einfach seine eigene Meinung schreibt? Das erinnert mich an die Wutbürger, die gerne von gekauften "Mainsteam-Medien" reden und allen, die nicht die selbe Meinung haben, wie man selbst, einfach mal unlautere Motive, Böswilligkeit mindestens aber Dummheit unterstellen. Es macht offensichtlich mehr Spass, sich einfach über andere auszukotzen, dann braucht man nicht vernünftig diskutieren.

      • @Lowandorder:

        & btw Seiteneinwurf mailtütenfrisch



        ja mild





        “Hier passt es doch viel besser für all die Öffentlichkeitsarbeiter, Balltreter, Nachtreter und Zurücktreter:







        "Und wollt Ihr schon nicht weise sein,



        sollt Ihr doch bitte leise sein.."

        Danke Herr Erich Kästner. Jedoch!



        Vor - hieß es ja noch - “ Herr …wo bleibt das Positive?!" - jedoch nach'm Kriege*¿*



        Wo bleibt das Negative*¿!*

  • "Implizit rassistisch" soll diese Gesellschaft sein? Wieso "implizit"? Wer das behauptet, hat lange nicht mehr mit echten Kartoffeln zu tun gehabt. Und überhaupt, diese ganze Özil vs. Kartoffelland Causa sollen die Kartoffeln unter sich klären: die Integrierer, die Nazis, die Nazi-Fußballfans etc. also die gesamte sog. deutsche Gesellschaft. Özil hat sich halbwegs positioniert, nun müssen die restlichen Nichtkartoffeln, die noch das Trikot mit dem Vogel tragen mal Gas geben, Leistung bringen, sonst wird denen genauso ergehen wie dem Mesut.

  • Ein balancierter Beitrag, danke. Hier haben viele eins Schuld zu tragen. Herr Özil hätte wie Herr Gündogun gleich reagieren können und die Sache wäre mit Sicherheit nicht eskaliert. So aber kreierte jeder seine Feindbilder, Linksextrem wie Rechtsextrem. Es ist ein Spiegelbild der Zeit in der wir leben, keiner kann mehr zuhören geschweige denn abwägen, jeder nimmt seine extreme Position ein und Poltert diese über Facebook und Co hinaus. Wir brauchen mehr grau, nur schwarz und weiß führt ins Verderben.

  • In seiner Differenziertheit ein guter Artikel und der Richtige, um das Thema abzuschließen.

    Özil ist nun aus der Nationalmannschaft ausgetreten.

    Den Fall haben verschiedene Artikel in der Taz von unterschiedlichen Positionen aus beleuchtet.

    Aus Grundrespekt gegenüber ihm als Menschen sollte nun Schluss sein.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Das sehe ich auch so.

  • Nur mal so: Glaubt jemand ernsthaft, dass Herr Özil diese Stellungnahme selbst verfasst hat?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Ignaz Wrobel:

      OK, Sie haben sich den Wrobel aus den 5 PS ausgesucht.

      Aber glauben Sie nicht, dass er da zumindest ein Wörtchen mitgeredet hat?

      Ein PR-Team hätte den Text wohl etwas geschmeidiger formuliert.

      Er ist ja nicht nur ein Objekt, sondern durchaus ein Subjekt.

      • 9G
        96551 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        ein gutes PR-Team hätte ganz sicher anders formuliert, aber ein gutes PR-Team hätte ihm auch von einem solchen Auftritt abgeraten, zumindestens jedoch nach den Fotos zu einer raschen Stellungnahme geraten. So wie es bei Gündogan der Fall war, von dem übrigens keiner mehr redet.

  • 0G
    0564 (Profil gelöscht)

    Äh? Hät er nichts geschrieben, hät man ja nix zum diskutieren gehabt.

  • 8G
    81236 (Profil gelöscht)

    Äh? Ist doch cool das er was geschrieben hat, sonst hat man ja nix zu diskutieren gehabt.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Deutschland stinkt, vor Rassismus.



    Ich habe mir eben die Frage gestellt, was ist eigentlich mit den Kollegen, von Mesut Özil, all den anderen Fußballspielern, vor allem bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft? Akzeptieren sie diesen Rassismus/Nationalismus? Wieso solidarisieren sie sich nicht mit Mesut Özil? Sind sie selber ein Teil dieses Problems?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Warum sollten sich die Mannschafts-kollegen mit einem solidarisieren, der Werbung für einen Nationalisten macht ?