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Debatte um Thunbergs SegelreiseNiemand schafft's allein

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Selbst Greta Thunberg kommt nicht klimaneutral über den Atlantik. Ihre Reise zeigt, dass manche Probleme nur kollektiv gelöst werden können.

Greta Thunbergs Reise zeigt vor allem eins: Globale Probleme brauchen kollektive Lösungen Foto: dpa

D er Aufschrei war zu erwarten. Dass ausgerechnet die taz am Freitag aufgedeckt hat, dass der Segeltörn von Greta Thunberg dem Klima mehr schadet, als es ein normaler Flug getan hätte, hat viele, die ihr Anliegen teilen, verärgert. Das zeigen die Reak­tionen im Internet sehr deutlich. In jenen Kreisen, denen Thunberg ohnehin als Hassfigur gilt, wird die Nachricht dagegen begeistert geteilt.

Diese Reaktionen kann man als Medium bedauern. Beeinflussen lassen sollte man sich davon jedoch nicht. Greta Thunberg hat selbst betont, dass sie „ohne Emissionen“ in die USA reisen wolle. Wenn Nachfragen nun ergeben, dass der Skipper, der Thunberg und ihren Vater über den Atlantik fährt, anschließend mit dem Flugzeug zurückreist und zudem neue Crewmitglieder eingeflogen werden, die das Schiff nach Europa zurücksegeln, dann ist das eine relevante Information.

Egal ob nun sechs Teammitglieder fliegen, wie der Pressesprecher des Skippers am Donnerstag der taz gesagt hatte, oder nur vier, wie ein anderes Teammitglied am nächsten Tag erklärte: Insgesamt erzeugt der vermeintlich klimaneutrale Trip damit mehr Emissionen, als bei einem Flug von Thunberg und ihrem Vater allein entstanden wären. Das kann eine Zeitung, die im Vorfeld ausführlich über die Reise berichtet hat, ihren LeserInnen nicht vorenthalten, nur weil es vielen nicht gefällt. Nur noch veröffentlichen, was beim eigenen Publikum gut ankommt, hätte mit Journalismus nichts mehr zu tun.

Viel spannender ist die Frage, ob diese neue Erkenntnis über die tatsächliche Klimabilanz des Segeltörns dem Anliegen von Greta Thunberg überhaupt schadet, wie gerade ihre KritikerInnen meinen.

Schließlich sollte ihre vollkommen emissionsfreie Reise ja vor allem ein Symbol sein. Ein Zeichen, dass man auch mit individuellem Verhalten die Welt verändern kann. Und ein Appell an die Weltgemeinschaft, insgesamt mehr für den Klimaschutz zu tun.

Wo der individuelle Ansatz an seine Grenzen stößt

Die erste Botschaft steht nun infrage. Wenn es selbst einer Greta Thunberg mit dem riesigen Aufwand und den gewaltigen Strapazen, die sie für ihre Reise auf sich nimmt, nicht gelingt, den Atlantik wirklich klimafreundlich zu überqueren, dann zeigt das eindrücklich, dass manche Probleme eben nicht auf persönlicher Ebene gelöst werden können.

Individuelle Verhaltensänderungen können als Denkanstoß oder als Vorbild sinnvoll sein, sie können Lösungen demonstrieren und politische Veränderungen einleiten. Wer freiwillig Fahrrad oder Bus statt Auto fährt, tut nicht nur sich und der Umwelt etwas Gutes. Sondern schafft langfristig auch Druck, den Raum in den Städten umzuverteilen und damit den Autoverkehr insgesamt zurückzudrängen. Wer Biolebensmittel kauft, sorgt nicht nur unmittelbar für weniger Gift und Dünger auf den Feldern, sondern liefert auch einen Beweis, dass Menschen sich nicht nur für den Preis der Nahrung interessieren.

Doch schon auf diesen Handlungsfeldern, auf denen praktikable Alternativen existieren, stößt der individuelle Ansatz bald an seine Grenzen. Um die Umwelt- und Klimakrise abzuwenden, reicht es nicht, wenn nur diejenigen ihr Verhalten ändern, die von sich aus die Notwendigkeit sehen und sich die Alternativen unter den bestehenden Verhältnissen leisten können.

Dafür braucht es Regeln, die die Probleme unabhängig von individuellen Entscheidungen lösen. Private Pkws aus Innenstädten zu verbannen und im Gegenzug einen funktionierenden, kostenlosen Nahverkehr zu schaffen bringt am Ende einfach mehr als ein Appell, das Auto doch mal stehen zu lassen. Genauso nützt ein flächendeckendes Verbot von Glyphosat und quälerischer Tierhaltung der Sache mehr als ein paar weitere KundInnen, die freiwillig aufs Biosiegel achten.

Kollektive Lösungen suchen

Noch viel wichtiger ist diese Botschaft, dass die Welt neue Regeln braucht, bei Themen, wo es auf individueller Ebene wenig oder keine Einflussmöglichkeiten gibt. Besonders beim Langstreckentransport wird das Problem offensichtlich: Selbst ökologische und faire Produkte aus fernen Ländern fahren im besten Fall auf fossil betriebenen Schiffen über die Meere. Und für Reisen über den At­lantik gibt es – siehe Thunberg – überhaupt keine klimaneu­trale Art. Von einer praktikablen und ­skalierbaren ganz zu schweigen.

Einen Flug durch eine Spende für Klimaschutzprojekte in anderen Ländern zu „kompensieren“, wie es auch das Team von Thunbergs Schiff tut, ist global gesehen auch keine Lösung. Denn um die Erdüberhitzung zu verhindern, müssen die Emis­sionen überall sinken, nicht hier oder dort.

Die Welt braucht neue Regeln, vor allem dort, wo es auf persönlicher Ebene wenige oder keine Einflussmöglichkeiten gibt

Auf individueller Ebene bliebe beim Thema Fernreisen also praktisch nur der völlige Verzicht, wenn man nicht zum Klimawandel beitragen will. Dazu sind aber die wenigsten Menschen bereit. Der Appell an individuelle Verhaltensänderungen führt bei diesem Thema darum zu Ohnmacht und Resignation. Wenn sich nur Menschen für den Klimaschutz einsetzen dürfen, die klimaneutral leben, bleibt praktisch niemand übrig.

Dazu kommt, dass es weder realistisch noch wünschenswert erscheint, Welthandel und Fernreisen aus Klimaschutzgründen komplett einzustellen. Das politische Ziel kann darum nur lauten, solche Transporte so weit wie möglich zu begrenzen, zugleich aber darauf hinzuarbeiten, die verbliebenen so klimafreundlich wie möglich zu gestalten.

Die Symbolkraft bleibt

Technische Ansätze dafür gibt es durchaus. Mit erneuerbarem Strom kann aus CO2 und Wasser weitgehend klimaneu­traler Treibstoff hergestellt werden. Das kostet derzeit ein Vielfaches von konventionellem Sprit und stößt zudem auf Widerstand bei allen, die derzeit mit Erdölprodukten gutes Geld verdienen.

taz am wochenende

Früher war das Mittelmeer Zentrum der Identität Europas, heute wenden sich die Menschen von ihm ab. Ein Essay über ein Meer, das Hilfe braucht – in der taz am wochenende vom 17./18. August. Außerdem: Die Polizei möchte Bienen zur Drogenfahndung einsetzen. Science Fiction oder bald Realität? Und: In Belgien bekommen Obdachlose schnell eine Wohnung, in Deutschland nicht. Eine Reportage. Ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und bei Facebook und Twitter.

Dieser Technik zum Durchbruch zu verhelfen kann gelingen, indem der CO2-Ausstoß in großen Teilen der Welt so teuer wird, dass die Alternativen sich durchsetzen können. Oder indem verbindliche, jährlich steigende Quoten für die Beimischung von synthetischem Treibstoff vorgegeben werden. Das ist ohne Frage kein einfacher Weg – aber allemal realistischer als die Annahme, dass wir künftig alle im Segelboot reisen.

Über Thunbergs Probleme bei der klimaneutralen Atlantiküberquerung zu berichten, hilft also nicht zwangsläufig, wie viele LeserInnen meinen, jenen, die gar nichts gegen den Klimawandel unternehmen wollen. Ganz im Gegenteil.

Ebenso wie ihr unermüdlicher Streik bereits dazu geführt hat, dass eine weltweite Bewegung für den Klimaschutz entstanden ist, kann auch ihre ungemütliche Reise, auf der sie in den ersten 48 Stunden knapp 1.000 Kilometer vorangekommen ist, trotzdem zu einem starken Symbol für den UN-Klimagipfel werden, den sie ansteuert. Greta Thunbergs Trip zeigt, dass die Energiewende massiv beschleunigt werden muss, damit wichtige Reisen auch möglich bleiben, ohne dass das Klimasystem kollabiert.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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61 Kommentare

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  • Ich pack's echt nicht. Der tausendste Bericht darüber, dass Gretas Reise nicht klimaneutral sei weil die Idioten von Crew meinen, mit dem Flugzeug fliegen zu müssen.



    Kennt irgendjemand bei der TAZ einen Journalisten, der mal nachgehakt hat, ob sie davon wusste, was sie dazu sagt, was dahinter steckt?



    Nicht, schade.

  • Es ist richtig, auch diese Recherche muss veröffentlicht werden, auch wenns weh tut. Aber was mich wirklich wundert: wie kann man nur so blöde sein, eine Rückreise nicht vorher so zu organisieren, dass gerade das nicht passiert, nämlich dass sich Greta-Gegner krümelich freuen, dass der Schuss nach hinten los geht! Trotzdem wietermachen Greta!!

  • Es war doch klar das man Sie in der Presse niedergemacht. Ich verstehe nicht warum man auf so einen Jungen Menschen eindrischt der den Mut hat für das auf die Straße zu gehen woran es Glaubt. Sie macht das was wir Erwachsene schon längst hätten machen müssen, wir fühlen uns Bedroht von Jungen Mensche die in machen Dingen Schlauer sind wie wir Erwachsene. Sie ist Jung und macht Fehler, das ist was wir Ihr eingestehen müssen. Das tun wir auch mit unseren eigenen Kindern. Wir sollten Sie eher unterstützen und nicht mit Schadenfreude mit dem Finger auf Sie zeigen. Jeder sollte bei sich zu Hause vor der eigenen Tür Anfangen es besser zu machen und vielleicht aber nur vielleicht können wir mal auf den Nachbar schaue was Er so treibt.



    Meine Meinung

  • Danke! Sehr klug und übersichtlich!!!

  • Der Artikel ist Preisverdächtig !

    • @Jan-Peter Nagel:

      Genau!

  • Ich meine, die Information zu den Flügen der Crew ist bezüglich des tatsächlichen Problems (Klimawandel) maximal irrelevant. Sie ist andererseits maximal relevant, wenn man Greta und ihr Vorhaben kritisieren und diskreditieren will (siehe den ausgelösten Shitstorm). Das darf man natürlich.



    Die Erklärungen zu individuellen und politischen Ansätzen scheinen mir ein klassisches Ablenkungsmanöver zu sein. Greta fährt zur UN. Das ist ihr Versuch, politisch Einfluss zu nehmen.



    Hier noch ein Link zur Problematik: www.nature.com/art...67-019-09959-4.pdf



    “Discrepancy in scientific authority and media visibility of climate change scientists and contrarians”

  • Von den 512 Millionen Europäern die im Staatenverbund der Europäischen Union leben, sind 112 Millionen, Schüler, Auszubildende und Studenten. Ohne die Segelschifffahrt wäre eine Besiedlung unseres Europäischen Kontinent, mit seinen heutigen inzwischen 747 Millionen Europäern aus 50 Nationen nicht möglich gewesen.

    Das es sich bei der Segeljacht mit der die junge schwedische Klimaaktivistin über den Atlantik segelt nicht um ein klimaneutrales Produkt handeln kann ist auf den ersten Blick zu erkennen.

    Es gibt auf unserem Kontinent Jahrtausende alte Traditionen des Segelschiffbau mit all seinen dazu gehörenden Kunsthandwerken und der für den Betrieb an Bord notwendigen Lehren der Seemannschaft.

    Es steht uns doch frei aus den für die Wirtschaft nicht mehr verwertbaren kaputten Holz der europäischen Wälder einen Verbundwerkstoff mit Erdöl freiem Epoxidharz herzustellen und in einem europäischen Projekt, mit Schülern, Auszubildenden, Studenten und Wissenschaftler zeitgemäße Universelle Segelschulschiffe (USSS) zu entwickeln und in europäischen Gemeinschaftswerften in Serien als Baukastensystem zu bauen und vielen jungen Europäern in einem Sabbatjahr die Möglichkeiten der Experimente, Exkursionen und Expeditionen zu bieten.

    Allein die Europäische Union hat 42000 Km Binnenwasserstraßen und 117000 Km Lange Küstenlinien die es zu erfahren gilt, mit einfachen Universellen Segel Schulschiffen (USSS) auf denen auch Platz für Kajaks/Kanu, Biks und Surfbretter ist.

    Wenn das Thema für Sie interessant finden Sie unter Sharing Heritage 2017 einen Beitrag des "Blumental Syndikat", zum Wettbewerb für ein gesamteuropäisches pädagogisches Konzept und eine nachhaltige Leichtbau Energiesammler Boots-Konstruktion von Universalen Segel Schulschiffen (USSS) einer jeder Zeit realisierbaren und finanzierbaren "Ècoles Péniches et Maritime".

    Den Artikel, Stapellauf europäischer Bildungsträger können Sie in meinem Blog bei, der Freitag finden.

    Allzeit eine Hand breit Wasser unter dem Kiel.

    • @Frank Mögling:

      Danke. Dieses Thema lohnt wenigstens, dafür etwas Zeit aufzubringen.

  • Sinn in Bezug aufs Weltklima macht Thunbergs Segeltörn nur, wenn er als Hinweis auf die Möglichkeit eines zukünftigen massentauglichen Verkehrsmittels dient. Dann aber macht es keinen Sinn, die eingeflogenen Techniker dazuzubilanzieren. Denn würden Menschen in großer Zahl von A nach B segeln, dann gäbe es genügend Techniker*innen vor Ort, genauso wie es sie heute bei Flugzeug und Bahn gibt.

  • Jetzt mal stopp. Was ist *mein* CO2-Fußabdruck? Wenn ich mich CO2-neutral fortbewege, aber andere Leute Flugreisen machen, um mich zu besuchen, ist das dann *mein* oder *deren* Fußabdruck? Siehste. Die Flugreisen der Segler, wieso auch immer sie sie machen, sind nur und allein den Seglern anzulasten. Sonst sind wir schnell dabei, all meine Umweltkosten meiner Urgroßmutter anzulasten, die ja gefälligst nicht meine Großmutter hätte gebären müssen, ohne die auch meine Eltern nicht da wären und herumflögen...

    • @miri:

      @Miri: Ihr Vergleich hinkt aber schon gewaltig: Greta wird ja nicht zufällig von den Seglern begleitet oder fährt zufällig mit Ihnen. Nein, die Segler sind ein notwendiger Teil des Personals, damit Gretas Segelreise überhaupt stattfinden. Sie fliegen ausschließlich für Gretas Segeltrip. Greta würde ohne sie nicht segeln können. Daher ist der CO2 Fußabdruck der Segler sehr wohl Greta anzulasten

  • Sin nun alle Parteien für Maßnahmen gegen den Klimawandel? Wann kommt die CO2 Steuer?

  • 9G
    93559 (Profil gelöscht)

    "dass sie und ihr Papa fliegen. Punkt. Und niemand muss sich aufregen."

    Schöner Wunsch, aber leider unrealistisch.



    Die Häme, die über der jungen Frau ausgekübelt wird, mal fein ziseliert als "wohlmeinende" Kritik, mal als sexistische und brutale Sprachgewalt ist unglaublich.



    www.nachdenkseiten.de/?p=53877



    Und wenn das alles nicht hilft, sie unmöglich zu machen, wird sicher irgendwann noch der Totschlagvorwurf AS aus dem Hut gezaubert.

  • Es ist nicht nur ein Symbol von Greta Thunberg. Dass die Kausalität darauf ausgeweitet wird, was mit dem Reisemittel anschließend, nach ihrer Reise, passiert, ist unredlich. Hierauf hat Greta weder Einfluss noch Verantwortung. Diese Ausweitung der Kausalität oder der Verantwortung vermischt verschiedene Sachverhalte und zeigt einzig und allein, dass in der heutigen Welt nur der Vermögende mit eigenem emissionsfreien Boot in der Lage wäre, eine weitgehend emissionsfreie Reise zu unternehmen, wenn das Boot nicht von anderen gechartert würde um den Unterhalt zu finanzieren. Soll das wirklich Greta angekreidet werden?

  • Jetzt wird eine Relativierung relativiert.

  • Diskutiert wird die Klimaschaedlichkeit der Ersatzcrew. Damit hst die Thunberg doch schiin einniges erreicjt. Eine Diskussion ueber die Klimaschaedlichkeit des Fliegens.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @meerwind7:

      .



      Darüber wird seit Jahrzehnten und nicht seit Thunberg diskutiert

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Jedenfalls hat sie erreicht, dass die Klimaschädlichkeit des Fliegens vermehrt diskutiert wird. Und dazu beigetragen, dass generell mehr über Klimaschutz geredet wird.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Guten Morgen, daß wissen die 1999 oder so, Geborenen nicht. Auch nicht, daß der Rhein nicht deshalb wieder etwas sauberer ist, weil es hieß" kauft weniger Chemikalien ", sondern aus anderen Gründen.

  • Der Glaube an die technologische Rettung ist ungebrochen. Und da es jetzt sogar "erneuerbaren Strom" gibt, brauchen wir uns auch überhaupt nicht zurückhalten, in unserem Bemühen, unseren Lebensstils zu veredeln.

    Übrigens: Die CO2 Bilanz von G.T.s Schiffsreise ist durch das Berichterstattung und die Kommentare in online Medien noch schlechter geworden. Noch haben wir ja keinen "erneuerbaren Strom" oder die erforderliche Technologie, um mit Buttermilch Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, um den Datentransfer und Verarbeitung in Serverparks zu ermöglichen.

  • eine weitere erfindung von mir ist das eisbergkraftwerk.ein eisberg dient als standort für einen windenergiepark. die windenergie wird benutzt um luft unter den eisberg zu pumpen.



    lässt man diese wieder ab so kann die luft eine turbine bewegen.die turbine fährt in einem schiff von eisbergkraftwerk zu eisbergkraftwerk und produziert mit der elektrischen energie wasserstoff.

  • Zum gelegentlich angesprochenen Thema umweltfreundlicherer Großsegler möchte ich anmerken, dass der Aufbau der großen Segler-Flotten in früheren Jahrhunderten tatsächlich schon mal zu nennenswerten Umweltproblemen geführt hat.



    Im 17./18. Jahrhundert wurden in England die Eichen knapp und überhaupt die Wälder massiv abgeholzt, da das Holz für den Bau der Segelschiffe gebraucht wurde, wobei die Militärflotte der größte Abnehmer der Hölzer war.



    Das führte interessanterweise zu umfangreicheren Aufforstungsmaßnahmen, um den Holznachschub gewährleisten zu können (vorwiegend Eichen).

    Eigentlich irgendwie schade, dass die Wälder, aber überhaupt die Natur, Umwelt, das Klima, die Artenvielfalt nicht von militärisch wichtiger Bedeutung sind wie seinerzeit (wobei es aber nur um den Wald und die Holzgewinnung ging).



    Insbesondere die Großmächte (aber auch viele andere) wären die größten Vorreiter in Sachen Umweltschutz.

    Wobei ich mir das andererseits als Nicht-Militarist dann auch wieder so nicht wünsche.



    Umweltpolitik muss auch Friedenspolitik sein - und richtig gemacht ist sie das auch, da sie zum Nutzen aller Menschen und Lebewesen ist

  • grosse segelschiffe sind komfortabler als kleine segelboote und in verbindung mit einer verlängerung der urlaubszeiten eine möglichkeit ozeane zu überqueren und fernreisen zu machen ohne das klima zu destabilisieren.



    lasst uns also grosse highttechsegelschiffe für die überqueerung von ozeanen bauen und alle flughäfen schliessen

    im übrigen kann man unbemannte ferngesteuerte segelboote auch nutzen um auf den ozeanen windenergie für die wasserstoffproduktion zu gewinnen

    Ich habe mir ein bremsschirmkatamarankraftwerk ausgedacht



    man müsste mal ausprobieren ob es funktioniert



    der katamaran fährt in windrichtung und verwandelt die kraft des windes durch die beschleunigung des katamarans in bewegungsenergie.



    wenn er seine höchstgeschwindigkeit erreicht hat entfaltet sich hinter ihm im meer ein bremsschirm .dieser zieht an einem seil dass um eine rolle gewickelt ist .aus bewegungsenergie wird rotationsenergie .aus dieser elektrische energie und aus dieser chemische energie in form von wasserstoff-der in den beiden rümpfen des katamarans gespeichert wird.



    will man die effizienz dieses konzeptes steigern so kann man statt einem katamaran vieleicht auch einen multimaran mit vielen rümpfen und vielen segeln bauen .dann braucht man einen viel grösseren bremsschirm und einen viel grösseren generator der möglicherweise effizienter ist

    ein segel ist leichter als ein windrad,macht weniger lärm und tötet keine vögel.es ist auch leichter zu reparieren oder zu recyceln und statt auf den wind zu warten kann es sich dorthin bewegen wo er weht



    windräder müssen bei zu starkem wind ausgeschaltet werden .segel können bei zu starken wind verkleinert werden.

  • Ich sehe es auch so, dass man Greta Thunberg die kollateralen CO2-Emissionen, über die so kritisch berichtet wurde (Kunststoff-Rumpf + Segel, Rückfahrt durch zweite Crew die nach fliegt usw.) nicht anlasten sollte, sondern ihre außergewöhnliche "Mitfahrgelegenheit" als das betrachten sollte, was es ist: ein mit Sicherheit ziemlich singuläres Ereignis mit durchaus spektakulärer Symbolhaftigkeit. Insofern halte ich es auch für vertretbar, diese Anreise als vergleichsweise sehr emissionsarm zu betrachten.



    Für die Entscheidungen der Eigner und des Teams rund um das Boot kann sie nichts für die die Pläne zur anschließenden Verwendung. Es wurde auch nicht für sie oder für diesen Zweck gebaut (vielleicht ist es sogar der erste echte Passagier-Transport auf der Malizia2?). Immerhin kommt es hier zu einer sinnvollen Verwendung.

    Warum so viele Personen für die Rück-, bzw. Weiterfahrt vorgesehen sind, müsste man konkret nachfragen. Aus Fachkreisen wurde berichtet, dass so ein Boot auch von nur 1 Skipper gesegelt werden kann.



    Dass nach diesem Törn größere Wartungsarbeiten fällig werden, wage ich zu bezweifeln. Da hier drei weder Hochsee- noch gar Regatta-erfahrene Passagiere an Bord sind, werden die Segler es tunlichst vermeiden, das Boot mit maximaler Geschwindigkeit und in Grenzbereichen zu fahren. Problematische Wetterbedingungen werden nach Aussagen der beiden Skipper umschifft.



    Aus Sicht des Bootes erwarte ich eine flotte, aber dabei vergleichsweise "gemütliche" Tour.

    • @jlMG:

      "Gemütlich"? Wie naiv kann man sein? Es ist schlicht unverantwortlich, eine Minderjährige dieser Tortur auszusetzen: Hier die Konsequenzen beschrieben => "Guts or sheer madness?" www.dailymail.co.u...sheer-madness.html

      • @Mzungu:

        Wie kommen Sie darauf, dass Frau Greta Thunberg sich nicht selbst entscheiden kann, dass sie laut Ihrem Kommentar die Gefahren nicht abschätzen könne?!

  • 0G
    07552 (Profil gelöscht)

    Soviele sind niemand und die schaffen es auch irgendwie...

  • Danke für diesen guten Artikel in dieser guten Zeitung. Während tausend Journalisten mit einem Puls knapp über ihrem IQ herumberichten, ist das ein erfreulicher Artikel (auch, wenn ich ihn inhaltlich nicht mag). Danke.

  • Wieviel CO2 wohl bei der ganzen Rumdiskutiererei selbsternannter Intellektueller freigesetzt wird?

    Da wird so viel Energie in die Suche nach dem Haar in der Suppe gesteckt, statt in den Kampf für die Rettung der Erde. Schade und die Wirtschaftsbosse dieser Welt freuts.

  • Was die Taz mal "Aufdecken" könnte, wäre z.b. die Frage, warum seit dem 15.08. 00:23 kein AIS-Signal vom Transponder der "Malizia" mehr zu empfangen ist.



    Standort und aktuelle Speed sind so nur über die Betreiberseite zu verfolgen.

    • @Wagenbär:

      Das liegt an der Reichweite des AIS Signals (50-100 km) de.wikipedia.org/w..._System#Reichweite

      Wenn das Boot nicht in der Nähe eines Empfängers ist, der die Positionen in ein offenes Positionssystem von Schiffen einspeist, dann sieht es mau aus mit der Position über diesen Weg.

      Dann kann das Boot seine Position noch auf anderen Wege melden, beispielsweise per Satellit an den Betreiber.

      • @Rudolf Fissner:

        Danke für den Hinweis.



        Das ist natürlich eine sehr naheliegende und auch wahrscheinliche Erklärung.



        Andere Segler werden (via Satelit) aber durchaus bei den öffentlich einsehbaren Anbietern, wie "marinetraffic" "vesselfinder" angezeigt.

        • @Wagenbär:

          „MarineTraffic is highly dependant from its community of radio amateurs or AIS Station owner, its photographers and translators„ en.wikipedia.org/wiki/MarineTraffic

          Beide Anbieter haben eine eigene Basis-Infrastruktur, die die Häfen abdecken. Für alle weiteren Daten ist man auf Zuhilfe angewiesen. Wo keiner etwas einspeist werden auch keine Schiffe angezeigt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Wagenbär:

      Will sagen?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wie ich lese, wird die Moralkeule wieder kräftig geschwungen. Gut für die eigene Triebabfuhr. Doch sonst?

    Pauschale Vorwürfe gegen anonyme 'Massen': wem soll das helfen? Dem Weltklima?

  • Interessanterweise hat diese Zeitung selbst schon gemeldet in einem anderen Artikel dass man den Atlantik nicht klimaneutral überqueren kann. Dem entsprechend ist Greta Thunbergs Reise einfach nur eine weiterer Hinweis sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen in wieweit unsere Gesellschaft überhaupt klimaneutral handeln kann.

  • »Wenn es selbst einer Greta Thunberg mit dem riesigen Aufwand und den gewaltigen Strapazen, die sie für ihre Reise auf sich nimmt, nicht gelingt, den Atlantik wirklich klimafreundlich zu überqueren ...«, schreibt Malte Kreutzfeldt, und beharrt darauf, die taz habe etwas herausgefunden. Jost Maurin hat einige Leute glauben gemacht, dass die Flüge der Segler Greta Thunberg in die Schuhe geschoben werden müssten. Die Flüge sind für die Atlantiküberquerung von Greta Thunberg und ihrem Vater aber nicht erforderlich! Es sind die Segler, die diese Flüge wollen. Das darf man doch nicht Greta Thunberg ankreiden.

    Ich habe dein Eindruck, die taz kämpft hier dafür, Recht zu behalten. Ganz schlechter Stil!

    Dass der Einzelne durch sein Einsparen von Treibhausgasen nicht die Welt retten kann, ist klar. Ebenso klar ist, dass es radikaler Entscheidungen von Mächtigen in Wirtschaft und Politik bedarf, wenn sich Grundlegendes ändern soll. Aber das ist schon lange klar. Da sagt Malte Kreutzfeldt nichts Neues.

    Die Mächtigen haben aber wenig Interesse, den Klimawandel zu stoppen. Das würde ja bedeuten einzusehen, dass ewiges Wirtschaftswachstum der falsche Weg war und ist. Hier immer mehr Druck aufzubauen und mit persönlichem Verzicht beispielgebend voranzugehen, ist die Sache der Einsichtigen und Willigen. Vielleicht gibt es Politiker, die bereit sind, sich von der Bevölkerung zeigen zu lassen: Wir sind bereit, Verzicht zu üben. Regelt den notwendigen Verzicht bitte ordnungspolitisch, damit er eine Wirkung erzielt und Fairness herrscht.

  • Es ist doch einfach abwegig zu glauben, irgendein Weltproblem wäre durch individuelles Handeln zu lösen.



    Veränderung geht nur über Politik, in Gemeinschaft mit vielen.



    Selbst wenn sie "klimaneutral" den Atlantik gequert hätte, es wäre auch nur ein Symbol gewesen. Effekt aufs Klima = Null. Aber eben ein Symbol.



    Vielleicht kommt ja nun wieder ins Bewußtsein, das es für Veränderung eines politischen Willens bedarf.



    Das Strukturen verändert werden müssen, durch Politik und zwar handelnde Politik.



    Die moderne Erzählung, individuelles Verhalten rettet oder zerstört die Welt ist Opium fürs Volk. Nichts anderes als die Androhung der Hölle im Mittelalter, über persönliche Schuldgefühle werden Mensche sediert und politische Veränderungen verhindert.



    Wenn jeder glaubt am eigenen Verhalten hänge das Schicksal der Welt, wird es kein WIR geben, eine Veränderung wird nie passieren.



    Entweder gemeinsam oder Selbstbetrug bis zum Schluß.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @nutzer:

      .



      Leute, die unermüdlich herunterbeten, sich selbst und anderen gegenüber, dass individuelles Verhalten bedeutungslos ist dürften einige Milliarden zählen. Menschen, die irgend etwas verändern wollten, haben niemals so gedacht.



      Warten Sie weiter. Irgendwann, am Tag X steht auch für Sie in der taz die kurze Meldung, dass es nun endlich losgeht

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Wie wäre es damit: jeder beginnt für sich und versucht andere davon zu überzeugen, was das richtige Tun ist.

        Warten ist in der Tat keine Option. Egal auf wen. Egal auf was.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          .



          Beginnen auf jeden Fall, ja jetzt. Überlegen Sie für sich genau, womit Sie beginnen, gegebenenfalls auch eine zeitlang jeden Tag wieder neu, wenn es Unsicherheiten gibt. Nur nicht sich festzementieren. Setzen Sie sich Ziele, die Sie auch erreichen können. Es darf auch ein bisschen wehtun, was Sie sich vornehmen.



          Mit dem anderen bin ich unsicher. Ja, Kindern muss man verbal etwas mitgeben. Sein eigenes Handeln erklären. Vormachen alleine wäre da wohl zu wenig. Einige Erziehungs-Puristen belassen es allerdings hierbei.



          Mit großen Leuten reden? Haben Sie schon einmal jemanden, auch mit besten Argumenten, überzeugt, der nicht vorher schon ganz dicht bei Ihrer Linie war? Das ist und bleibt die Ausnahme und eine Kunst. Lassen Sie sich selbst auch mal von anderen überzeugen?



          Wir leben in einer ökologischen und in einer Kulturkrise (letztere im weitesten Sinn). Die ökologische wird inzwischen zwar von vielen gesehen und dennoch weigert sich die große Mehrheit standhaft, Konsequenzen daraus zu ziehen. Das alles ist bekannt. Letztere aber, die Kulturkrise ist erst in sehr wenigen Intellektuellenköpfen angekommen, beziehungsweise die Erkenntnis, wie dramatisch die tatsächlich ist. Auf diese Kulturkrise, die natürlich maßgeblich auch eine politische Krise ist, gibt es noch nicht mal im Ansatz eine schlüssige Antwort.



          Unser Leben war einfach zu gemütlich um sich so einfach vom Alten zu verabschieden.



          Wie das alles in Nigeria, Pakistan oder auch in China gesehen wird, darüber wissen wir übrigens herzlich wenig und machen uns auch zu wenig Gedanken, während wir um uns selbst kreisen.

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Danke

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            Danke für Ihre nachdenklich machenden Worte.

            Sie haben völlig recht: es ist eine Syssiphosarbeit, Menschen zu überzeugen, die in anderen geistigen Galaxien leben. Aussicht auf Erfolg: nahe Null. Ich selbst lasse mich bisweilen von Andersdenkenden überzeugen. Zwei- bis dreimal pro Jahr. Sie müssen zudem charmant sein. Damit bin ich verführbar.

            In einer Welt der permanenten Reizüberflutung die Lösung in neuen Reizen zu sehen, klingt für mich nicht nach dem Stein des Weisen. Ja, unser Leben im Westen war zu gemütlich. Selbst sozial Ausgegrenzte wie ich schieben in anderen Bereichen eine gemütliche Kugel (was oft körperlich sichtbar wird). Die Menschen in Nigeria, Pakistan, von Jemen und Mali ganz zu scheigen, haben da andere Sorgen.

            Meine Befürchtung: die meisten Menschen in unserer globalisierten Welt sind mit den vielen - zumindest theoretischen - Möglichkeiten grenzenlos überfordert. Diesbezügliche Mahnungen gibt es seit den 1980er Jahren.

            Und noch Eines - auch nicht neu: kognitive Intelligenz wird gewaltig überschätzt. Trotz entsprechenden Wissens ist unsere Welt in einem erbärmlichen Zustand. Die emotionale und soziale Intelligenz ist nicht mitgewachsen. Das kann sowenig gut gehen wie große Brücken, die auf einem einzigen Pfeiler stehen.

    • @nutzer:

      "Entweder gemeinsam oder Selbstbetrug bis zum Schluß." Und wie entsteht "gemeinsam"? Durch Gesetze?? Oder weil irgendwer mal anfängt? Wurde das gedruckte Buch, das Auto, das elektrische Licht, der PC, das Smartphone oder die aberwitzigen "im-Winter-müssen-wir-Skifahren"- Urlaube per Gesetz eingeführt? Richtig ist, dass es die kritische Masse aus Individuen braucht, um etwas in Gang zu setzen. Interessantes Detail von vor ca. 120 Jahren: die ersten Elektrizitätswerke in Deutschland entstanden oft dort, wo pfiffige Unternehmer das Potential des Stroms für die Produktion erkannt haben und gemeinsam investierten. Die Verbreitung in die Haushalte kam oft erst als zweiter Schritt und ging dann rasant vonstatten. Heute beklagen wir den zu hohen Stromverbrauch mit all seinen Folgen. Jetzt können Sie über Ihren Satz mit dem individuellen Verhalten und dem Opium ja noch mal nachdenken. Und auch darüber, dass "Wirkungen" mitunter lange Zeit brauchen, sich zu entfalten. Genau das ist das Thema von GT und FFF!

  • "Debatte um Thunbergs Segelreise



    Niemand schafft's allein



    Greta Thunberg kann nicht immer halten, was sie verspricht. Ihre Reise zeigt, dass manche Probleme nur kollektiv gelöst werden können."







    Mehr brauchte ich nicht zu lesen…







    Was soll das?! Was hat Greta denn versprochen? Nichts?



    Sie macht aufmerksam, weil der rest der Welt, inkl. taz, einfach pennt.



    Die Schiffsreise kann m. E. so viel CO2 ausstoßen wie sie will, darum GEHT ES NICHT, Herr Kreuzfeldt.



    Greta Thunberg hat mehr, viel mehr geschafft als beispielsweise Sie oder sonst ein Mensch.



    Hört endlich auf, dieser jungen Frau Dinge zu unterstellen, die sie nicht zu verantworten hat. Erbärmlich so ein Verhalten – m. E.. Und immer überlegen: Cui bono?

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich finde das toll, wie Sie GT in Schutz nehmen, und das scheint bei der andauernden Debatte teilweise auch angebracht. Im Falle dieses Artikels haetten Sie aber gar nicht so sauer werden muessen. Der Autor unterstuetzt GT's Anliegen doch und differenziert, um die Wogen etwas zu glaetten. So sehe ich das.

      Generell kann ich Ihre Aufregung nachvollziehen, es ist nicht ok wie Greta Thunberg in der Luft zerrissen oder laecherlich gemacht wird. So ist das leider (heute?), wenn man so im medialen Mittelpunkt steht.

      Im Kleinen passiert das aber auch zB Menschen, die versuchen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Ein 'Öko' wird zum Gespött derer, die keine Lust haben oder zu faul sind oder warum auch immer nicht verantwortungsvoll leben wollen. Im Spott laesst sich am leichtesten ignorieren, dass der Andere vielleicht recht hat, da man durch Hohn eine scharfe, wenngleich armselige, Form der Abgrenzung findet.

      • @Prpgndhi:

        Sind nicht Sie mir "beigesprungen", als ich von meinem Leben im Winter bei 17° Grad in meiner Wohnung geschrieben habe?



        Ich weiß sehr genau, wie auf Menschen losgegangen wird, die laut aussprechen, dass sie "verzichten" oder etwas anders machen – das hören alle "Lippenbekennler" nicht soooo gerne…



        Ich werde sauer, weil ich m. E. Grund dazu habe… wenn ich Herrn Kreuzfeldt zu nahe getreten bin, dann: SORRY dafür, ganz ehrlich! Vielleicht hülfe ja aber auch eine eindeutigere Head…



        Keep going Greta ❤️ ❤️ .

        • @Frau Kirschgrün:

          Und mein Kommentar war auch nicht als Kritik an Ihnen gemeint

        • @Frau Kirschgrün:

          Moment, das mit den 17 grad war ich nicht! Ich kann mich dran erinnern, dass man Ihnen da doof gekommen ist und das gefiel mir nicht. Ich war's aber nicht jewesen :)

    • @Frau Kirschgrün:

      Vielleicht hätten Sie doch mal weiterlesen sollen, auch wenn Sie dafür Ihre Gedankenblase verlassen müssten: "Greta Thunberg hat selbst betont, dass sie „ohne Emissionen“ in die USA reisen wolle." Was ist daran schlimm, wenn festgestellt wird, dass GT diesem Anspruch nicht gerecht wird. Es geht doch gar nicht um Häme oder "Siehste!" sondern um die schlichte Tatsache, dass selbst "Ikonen" scheitern können und dass scheinbar einfache Lösungen häufig einen Pferdefuss haben. Ich würde es sehr begrüßen, wenn in unserer Gesellschaft wieder mehr Sachlichkeit in die Debatte kommt und die ideologischen Gedankengebäude einfach mal 'nen Schritt zurück treten. Dann kann GT bei Ihrer nächsten Fernreise zu internationalen Treffen (da SOLL sie ja auch hinfahren) ganz entspannt sagen, dass sie und ihr Papa fliegen. Punkt. Und niemand muss sich aufregen. Und niemand kann daraus für sich ableiten, dass die eigenen kleinen billigen "Nebenbei"-Flüge innerhalb Deutschlands oder für privaten Zeitvertreib dann auch nicht so schlimm wären.

      • @Edward:

        Wenn Sie meinen Kommentar nochmal lesen werden Sie feststellen, dass ich an einem angeblichen Scheitern von Greta Thunberg nichts auszusetzen habe. 😉 .

        • @Frau Kirschgrün:

          "Mehr brauchte ich nicht zu lesen…







          Was soll das?! Was hat Greta denn versprochen? Nichts?



          Sie macht aufmerksam, weil der rest der Welt, inkl. taz, einfach pennt.



          Die Schiffsreise kann m. E. so viel CO2 ausstoßen wie sie will, darum GEHT ES NICHT, Herr Kreuzfeldt."



          Leider Falsch. Es geht im Artikel um den formulierten Anspruch, mit so wenig wie möglich oder gar keinen CO2-Emissionen reisen/leben zu können. Nur dass Sie und ich GT wegen ihres deutlich verfehlten Ziels nicht in der Luft zerreißen oder verächtlich machen, weil sie und ich die höhere Bedeutung des Engagements von GT erkennen und würdigen.

          • @Edward:

            Und wie ich allen mitgeteilt hatte, hatte ich den Artikel gar nicht gelesen…



            Im Übrigen würde es ja ausreichen, erstmal den angepeilten 2,0 Grad-Anstieg nicht zu "reißen"… aber das ist ja allen zu viel zu "anstrengend, auf ihren sinnlosen Luxus verzichten zu sollen…



            Was hätten Sie denn so im Angebot, was Sie bleiben lassen würden, um den persönlichen Fußabdruck erheblich zu verkleinern … … ?

            • @Frau Kirschgrün:

              Warum weichen Sie aus und ziehen über den "sinnlosen Luxus" der anderen her? Was "sinnlos" und was "Luxus" ist, entscheiden zum Glück nicht Sie.



              Da ich äußerst selten fliege und auch sonst keine Fernreisen mein "Konto" belasten, meine Wohn- und Lebenssituation in vielen Teilen schon lange vor FFF auf Nachhaltigkeit und unter ökologisch sinnvollen Gesichtspunkten eingerichtet habe, muss ich heute nicht das große Rad drehen. Irgendwo geht natürlich immer noch was, da bin ich schon aus Kostengründen dran.



              Sie brauchen jetzt aber nicht mit ihrer 17°-Wohnung kontern...

              • @Edward:

                "Was "sinnlos" und was "Luxus" ist, entscheiden zum Glück nicht Sie."



                Ja, glücklicherweise muss ich das nicht "entscheiden".



                Allerdings bin ich sehr wohl der Meinung, dass es so etwas wie gesunden Menschenverstand gibt – und den fordere ich schon ein. Wenn noch ein Fünckchen Vernunft dazu kommt, dann könnte auch im Großen schon etwas bewegt werden.







                "Sie brauchen jetzt aber nicht mit ihrer 17°-Wohnung kontern..."



                Und warum nicht?



                Diese 17° scheinen Sie ja richtig zu "bewegen" – und btw. ich kontere immer wieder gerne womit ich möchte, und nicht was Sie mir glauben großzügigerweise genehmigen zu wollen…







                Wie groß war noch Ihr ökologischer Fußabdruck auf www.fussabdruck.de...st/#/start/index/?







                Eine Veränderung schaffen wir nur mit Ehrlichkeit… und leider nur mit drakonischen Einsparungen, Verzicht und Vermeidungen. Ich bin übrigens nur die Botin… selbst mein Fußabdruck ist mit 1,7 Erden immer noch viel zu groß…



                1.0 Erden schafft frauman nur komplett ohne Müllerzeugung, mit einem 20 qm Zimmer, komplett ohne Konsumgüter und ausschließlich über komplett kostenlose Freizeitgestaltung, und eben mit Heizung auf max. 18°Grad – das sind die Fakten…



                Und Frau Greta Thunberg und FfF (u. a.) werden so lange weitermachen, bis wir es geschnallt haben und unser Leben ändern. Ändern wir nichts oder zu wenig, werden wir Menschen untergehen. Auch das ist Fakt – und zwar werden auch die Leugner und die Besitzenden untergehen. Die haben's nur noch am aller-ober-wenigsten kapiert.



                Das alles ist kein Spaß oder eine Ferienfreizeit… wir haben nicht mehr die Wahlfreiheit, die wir gerne hätten und schon gar nicht können wir uns das Tempo dafür aussuchen. Nixxxx mehr mit Freiwilligkeit – kapieren und überleben auf einem deutlich niedrigeren Niveau oder schlicht um sich schlagend untergehen.



                Total einfach das.

  • "(...)dass die Taz aufgedeckt hat(...)"



    Gehts nicht ein wenig kleiner?



    Die Taz hat und brauchte nix "aufdecken" weil da niemand irgend was "verdeckt" hatte.



    Treffend ist z.b. "Die Taz hat berichtet, dass" oder "Die Taz hat darauf hingewiesen, dass"

    • @Wagenbär:

      Jetzt lassen Sie der Redaktion doch nicht so en passant die Luft ab. Das ist so ziemlich das Einzige, was vom ursprünglichen „Enthüllungsartikel“ übrig bleibt.

      Interessant ist auch, dass das schon die dritte Entgegnung vonseiten der taz an die Kritiker des Artikels ist. Irgendwas scheint an der Kritik wohl doch dran gewesen zu sein. Leider wird das schräge meme auch ein noch so langer analytischer Artikel nicht mehr einfangen. So schnell kann man heute dem eigenen Interesse schaden, wenn man nicht reflektiert, was man wie und warum berichtet. Im Prinzip ist das oben der Artikel, der am Freitag hätte erscheinen können, mit Verweis auf die persönliche Anekdote der Schwierigkeiten in einem Absatz.