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Debatte Political CorrectnessJede Menge Märchen

Ambros Waibel
Kommentar von Ambros Waibel

Alt-Linke, die Angst vor einer neuen Meinungsdiktatur haben, sollten lieber den Jungen zuhören – und den wahren Feind erkennen.

Sitzt beleidigt in seinem Turm und kommt nicht runter: Saruman (Christopher Lee) Foto: imago/United Archives

E ines der erfolgreichsten modernen Märchen kann erstaunlich aktuell sein. In „Der Herr der Ringe“ geht es im Kampf zwischen Gut und Böse auch um Türme, in die man sich beleidigt zurückzieht. Nicht zuletzt auch um Verrat. Der einst gute, im Verlauf der Erzählung aber zur dunklen Seite überwechselnde Zauberer Saruman etwa identifiziert den gemeinsamen Feind nicht länger im schwarz-braunen Reich von Mordor, sondern in einer ihm zugleich lächerlich wie autoritär-bedrohlich erscheinenden Koalition der Minderheiten von „normalen“, weißen Menschen mit so seltsamen Wesen wie Hobbits, Ents und Zwergen. Auf die Aufforderung seines Widerparts, des guten Zauberers Gandalf, doch den Turm zu verlassen und zur großen, bunten Koalition zur Verteidigung aller Lebewesen herunterzukommen, reagiert er aber verstockt.

An diese wundersame Wandlung erinnert mich ein Teil meiner Alterskohorte 50+: Vom sich von allen Seiten bedroht fühlenden Turmbewohner Uwe Tellkamp über seine Schriftstellerkollegin Monika Maron bis hin zu einem Beitrag, der in der taz erschien und auf den zu erwidern ich eingeladen wurde.

Auch die Kollegin Edith Kresta erzählt ein Märchen, von oben herab, ihre Kontrahenten auf eine anonyme Masse reduzierend. Ein Märchen voller rational nicht nachvollziehbarer Kränkungen und Mythen: Wenn die Autorin etwa die Ächtung und Stigmatisierung anderer Meinungen beklagt, wo sie doch gerade – genau wie der von ihr geschätzte und gerichtsfest als rechtsradikal bezeichenbare HU-Professor Jörg Baberowski – prominent und ausführlich zu Wort kommt. Wenn sie von einer „schwammigen Political Correctness“ schreibt und dabei offensichtlich nicht bereit ist, die entsprechende Theorie und Praxis der letzten 25 Jahre zu reflektieren.

Aber betrachten wir diese Erzählung meiner Altersgenossen aus einer allgemeineren Perspektive. Ihr Märchen geht ungefähr so: Nachdem sie selbst sich im politischen Kampf für die Erniedrigten, für den Umweltschutz, die Emanzipation und den Frieden aufgerieben haben, reklamiert nun eine Generation von Unterstrich- und Sternchenschreiber*innen, von genderirren, totalitär toilettenfragenfixierten, identitätspolitischen, „umgekehrten“ Rassisten und Kopftuchlovern die Bühne und zerstört damit die Linke, die Meinungsfreiheit und die Arbeiterklasse. Und – das ist der ultimative Clou des Märchens – diese autoritäre Bewegungen ist eigentlich schuld am Aufstieg der völkischen Banden in Europa, den USA und sonst wo.

Dank der Jugend ist das Private politisch

Nun genügt ein Blick auf eine beliebige Nachrichtenwebsite, um zu erkennen: Die Generation, die sich da so aufregt und die gewiss stets engagiert war, hat politisch ein Riesendesaster hinterlassen: einen verheerten Planeten, eine Welt, die „ein Spielball der international agierenden Konzerne, der smarten Oligarchen und nationalistischen Autokraten“ geworden ist – so sagte es Durs Grünbein am vergangen Mittwoch in der SZ. Ich könnte gar nicht anders, als die heutige Jugend zu verstehen, wenn sie den so wortreichen wie durchsetzungsschwachen Älteren kurz angebunden entgegenzischte: Shut the fuck up.

Die Debatte

Der Historiker Jörg Baberowski lehrt an der Berliner Humboldt-Universität. Dort mögen ihn nicht alle: eine trotzkistische Studierendengruppe zum Beispiel, die gegen ihn vorgeht. Die taz berichtete in Form einer Reportage über den Konflikt. Zu umfassend sei Baberowskis Position darin dargestellt worden, klagen nun einige. Der Vorwurf wirft die Frage auf: Wie über den Fall berichten? Dem gehen wir in dieser und weiteren Debatten-Beiträgen nach.

Aber das tut sie nicht. Die Jungen leben im Gegenteil ihr eigenes Märchen. Wie von Zauberhand scheint alles, was sie anfassen, zu gelingen: Ob sie nun ein von Patina etwas angelaufenes Gedicht auf dem Weg zu ihrer Ausbildungsstätte nicht mehr täglich im Blick haben wollen; ob sie erfolgreich MeToo-, Anti-Brüderle-, Anti-Gender-Paygap- und Anti-Rassismus-Kampagnen betreiben; ob sie gegen Naziabtreibungsparagrafen kämpfen, Inklusion durchsetzen und Barrieren abbauen – also konkret Freiheit für alle schaffen: Sie sind smart, gebildet, auf der Höhe des Diskurses.

Sie setzen um, dass das Private politisch ist: Während viele Frauen und Männer in den 1980er bis 2010er Jahren, den sozialstaatlich, rechtlich und partnerschaftlich patriarchalischen Verhältnissen geschuldet, sich – Kinderwunsch überhaupt vorausgesetzt – nur ein oder gar kein Kind leisten konnten, haben die Jungen in Deutschland endlich für alle, also auch für Nichtheterosexuelle rechtssichere und zumindest stark verbesserte Verhältnisse fürs Kinderkriegen und mit Kindern zu leben durchgesetzt.

Die Generation, die sich da so aufregt, hat politisch ein Riesendesaster hinterlassen

Wer so erfolgreich ist, wird geschmäht – und was würde sich da besser eignen als die Erinnerung an die Ideale von 1968 sowie das Argument, die modernen Revolutionäre würden ja nur wie die Fische im Wasser des neoliberalen Mainstreams schwimmen. Diese Kritik unterschlägt, dass von 1968 nur geblieben ist, was ohnehin auf der Agenda des Kapitalismus stand: die Liberalisierung, Individualisierung, Flexibilisierung, Kommerzialisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche. Das ist keineswegs gering zu schätzen; denn wie sagt der alte Neoliberale Bertolt Brecht: „Es setzt sich nur soviel Wahrheit durch, wie wir durchsetzen.“

Schluß mit der Verstocktheit

Umgekehrt gilt freilich: Eine nörgelnde Alt-Linke, die nicht mal das Hartz-IV-Regime hat verhindern können, muss sich an die eigene Nase fassen, wenn NSDAP-Nachfolgeorganisationen wie die AfD die liegengelassenen Themen aufgreifen. Dies den Nachgeborenen anzulasten, die sich in den verheerten Verhältnissen zurechtfinden müssen – dazu gehört schon eine gehörige Portion Verstocktheit.

Womit wir wieder bei Saruman und Gandalf sind: Wollt ihr, werte selbsternannte Verteidiger der Meinungsfreiheit, nicht ausnahmsweise mal zuhören? Wollt ihr nicht gegen das mörderische Neonazi-Mordor kämpfen, gegen die Höckes und Zschäpes wie gegen die neoliberalen Radikalopportunisten, die sich derzeit zynisch als Freunde des einfachen weißen Mannes geben? Wollt ihr tatsächlich lieber sitzen bleiben in eurem Turm? Und euch selbst dabei zuhören, wie euer Gejammer sich mehr und mehr wie das der rechtsradikalen Angstbeißer anhört?

Wollt ihr nicht lieber herunterkommen?

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Ambros Waibel
taz2-Redakteur
Geboren 1968 in München, seit 2008 Redakteur der taz. Er arbeitet im Ressort taz2: Gesellschaft&Medien und schreibt insbesondere über Italien, Bayern, Antike, Organisierte Kriminalität und Schöne Literatur.
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57 Kommentare

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  • Hat mir gefallen - der Text.

    • @Waage69:

      Was stand denn drin?

      • @Rainer B.:

        Waagternich - Wägt noch.

         

        (Merke - Kinderwaare - Gell!

         

        Nu. Dess!! - Dissensbeispiel beim Rep. jur. - echt!

        In Hesse - blind date echter !;)

  • "NSDAP-Nachfolgeorganisationen wie die AfD" - da ist Herrn Waibel wohl die Edelfeder ausgerutscht. Die NSDAP hat schon vor der sog. Machtübernahme offen die physikalische Vernichtung (also den Massenmord!) der Juden, der psychisch Kranken, der Kommunisten usw., den Eroberungskrieg gegen Osteuropa, die Rückeroberung Elsass-Lothringens usw. gefordert. Herrn Meuthen und Co. solche Denkweisen zu unterstellen, ist eine nachträgliche Verniedlichung der echten Nazis.

  • Man könnte auch böse zurückschießen: Alles was von 1968 geblieben ist, sind die taz und altlinke Redakteure, die sich heulend der Jugend an den Hals werfen. Wäre zumindest auch nicht schräger als dieser merkwürdige Beitrag.

  • Natürlich die Anderen wie immer.

     

    Was der Autor nicht einpflegt das 2018 ein völlig anderes sozial- und wirtschaftpolitisches Klima ist.

     

    Die 80-90er waren nicht so vielfältig zerspalten und die Jugend nicht so weich gespült.

  • ".... dass von 1968 nur geblieben ist, was ohnehin auf der Agenda des Kapitalismus stand: die Liberalisierung, Individualisierung, Flexibilisierung, Kommerzialisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche."

     

    Na, da vergisst Ambros Waibel aber wirklich, dass seit 1968 in diesem unserem Land und seinem treuhänderisch angeeigneten Beitrittsgebiet nicht nur die immer älter und immer satter gewordenen 68er leben und politisch tätig sind, sondern jede Menge entschlossener marktliberaler Hardliner von der Mont-Pelerin-Gesellschaft über Sinn-verwandte Professoren bis zu den grundgesetzändernden Infrastrukturprivatisierern der letzten GroKo.

     

    Wenn die Alt-68er jetzt auch für all das herhalten sollen, was Waibel als "Liberalisierung, Individualisierung, Flexibilisierung, Kommerzialisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche" wahrnimmt, geht das doch stark an der tatsächlich stattgefundenen Entwicklung vorbei.

    • @unSinn:

      Derrida, Foucault und Bommi Baumann waren kulturelle Wegbereiter von Hayek und Friedman. Sie haben den "Wärmestrom" (Bloch) geliefert für das verantwortungsfreie unzugehörige Individuum, haben erst mit Konsumhedonismus und Identitätsgaga angefüttert, bevor die Monade dann über Selbstvermarktung und -ausbeutung für den totalen Verwertungsprozess eingebunden werden konnte.

      • @El-ahrairah:

        "Es rauscht in den Binsenhalmen

        Verdächtig leuchtet das Meer

        Da schwimmt mit Thränen im Auge

        Ein Ichthyosaurus daher.

         

        Ihn jammert der Zeiten Verderbniß,

        Denn ein sehr bedenklicher Ton

        War neuerlich eingerissen

        In der Waibelsambrosformation."

         

        "Born - 1926 1930 1947 ~> 1899 1912

        Die sanns in Schuld" - heulter wie a Wölf!

         

        Scho mancher schräger Vogel sang ~>

         

        "Es steht - ein - Baum im Waberwald,

        De hetts grün hint Ohr & viele Knäste.

        &

        Um sei Logik - steht's gar nit zum Beste.

        Er baschtelt sich sei klaa Hohlkugelwelt

        Wittewit - nu grad so wie es ihm gefällt.

        Vom Leibniz gar - ja dess ist schade

        Kennter leckerKeks garnit - wie schade.

        Ha noi. Nur die fade - Monadenmade!

        Die kriecht im allweil müd durchs Hirn

        Verhaspelt drin ihr klebrig Zwirn

        Tut Herz Blick & sei Geischt verwirrn."

         

        & Alle ~>

        "No. Da wünschmer gute Besserung für

        Seele Herz & Hirn."

         

        Er aber ruft - "Naa. Hetts all kaa Zweck!

        Dess. Dess schleckt die Geis nit weg!"

         

        Ja. So steht derein Baum im Waberwald

        Wabert her & wieder hin - So isser halt!

        Dess scheint's sei drüsch Monadensinn!

        Na - Si'cher dat. Da mähtste nix Normal

        Help aalens nix - So isser nu mal.

         

        Nu. "Und der uns hat gesungen

        Dies petrefaktische Lied,

        Der fand's als fossiles Albumblatt

        Auf einem Koprolith."

         

        (Nu & dem ollen Victor von Scheffel

        Sei Dank - für diesen frechen Schwank.

        &

        Gleichmer draaf nen schlurfig' Trank!

        No&für mich! - Ha. Ganz ohne Geraune

        Nehm ich doch - Bommi mit Plaume!;))

         

        Fun&Fin.

         

        ps - Falls es Eene aber - nu - Verdroßt?!

        Nu. ~> "Sag ich auch Eene - Prost!"

        https://m.youtube.com/watch?v=sLFMvdgKgCk

        &

        Danke Onkel Herbert!;)

  • Den Artikel von EDITH KRESTA fand ich eigentlich recht differenziert (na gut, er hat auch meine Meinung getroffen). Das man aber Herr Waibel bei seiner Replik zum Begriff des "Märchens" (altdeutsch für Fake-News)" greift, zeigt eher, dass er keine wirklichen Argumente hat. Diese muss man in dem Artikel lange suchen, so ausschweifig ist der Vergleich mit Herr der Ringe... Die Aussage, die er möglicherweise treffen wollte, ist bei mir nicht ganz angekommen. Zudem setzt er sich mit der Kernthese von Frau Kresta nicht mal auseinander: Schadet die Political Correctnes dem Diskurs? Bringt es etwas - aufgrund (überstrapazierter) Political Correctnes Probleme zu verschweigen oder nutzt dies eher der Gegenseite?

    • @Strolch:

      die Aussage ist genau die, die Frau Kresta beklagt:

       

      "Wir sind gut und die sind böse".

       

      Besser als jedes Argument, vor allem wenn man keine hat.

  • Nachtrag. Was fast schon absurd ist, wie die Linke sich gegenseitig in solchen Kleinkriegen über den richtigen Weg aufreibt - siehe auch Frau Schwarzer gegen die Netzfeministinnen (hat erstere eigentlich auch "nichts erreicht"?).

     

    Schon allein dadurch wird man natürlich für viele unwählbar, durch solche Selbstbespiegelung.

     

    Und Mehrheiten gewinnt man in einer Demokratie schon mal gar nicht, indem man nahezu die gesamte inländische Bevölkerung für mehr oder weniger dumm und gestört erklärt - nur die wenigen Super-Fortschrittlichen haben die Weisheit gepachtet.

     

    Sorry, man mag sich wohlig und behaglich fühlen mit solchen Beiträgen, sicher auch in der eigenen Peer-Group viel Anerkennung bekommen. Aber wenn es um Erfolge geht, da wird sich schon zeigen, wohin die dumme Masse wandert...und ehrlich gesagt finde ich das nicht einmal schade. Um es hart zu sagen:

     

    Es gibt nur eine Alternative, die ich noch schlimmer fände als Trump. Das wäre, wenn Herr Waibel mit der Mädchenmannschaft irgendwann an der Macht wäre. Aber zum Glück wird das auch nie passieren (hätte ich bei Trump allerdings auch nicht gedacht).

  • Toller Artikel, der alles bestätigt, was die Kollegin geschrieben hat. Es wird nicht der sachliche Austausch gesucht, sondern mit rheotorischen Tricks (das Märchen voller Überspitzungen, Angriffe auf die "Generation", die eine Disaster hinterlassen hat, also personalisiert statt auf die Sachargumente eingehend) in Polemik geflüchtet.

     

    Die alten sind die Bösen, die neuen die Guten. Wie sehr eine Minderheit, die ein Gedicht von einer Wand entfernen ließ, gesellschaftlich isoliert ist und als Besserwisser wahrgenommen wird, zudem eben wieder rein moralisch und NULL argumentativ rüber kommt - ein besseres Beispiel hätten beide Seiten nicht wählen können.

     

    Die Kollegin argumentierte, man solle sich argumentativ auseinandersetzen, dieser Beitrag ist genau das Gegenteil, moralisierend, bewertend, von oben herab.

    Q.e.d.

    • @Dr. McSchreck:

      Ja, was "die Kollegin", was Edith Kresta geschrieben hat, das ist hier wahrscheinlich eine Minderheitsmeinung; und dennoch im Sinne des Diskurses zielführender als jede, moralisierend daherkommende Ideologie.

      • @ebertus:

        ich sage mal so. Ich habe bis ungefähr zum 40 Lebensjahr voller Überzeugung linke Parteien und Grüne gewählt. Es waren Leute wie Frau Kresta, die mich davon überzeugt haben, auf der richtigen seite zu stehen.

         

        Welche Leute mich veranlasst haben, diese Parteien nicht mehr zu wählen, dürfte auch klar sein. Herr Waibel ist vermutlich in keiner Partei, aber solche Leute gibt es dort natürlich auch, nach 20 Semestern im Studentenparlament treten sie an, die Welt auch im Großen zu verändern.....nur die Wähler laufen davon.

         

        Außer in Berlin, da kann man so Wahlen gewinnen, aber dafür funktioniert auch nichts von dem, was eigentlich funktionieren sollte.

  • Ich nehme zwei Dinge, vermische diese nur kräftig und meine dann, dass das eine durch das andere verursacht wäre. Zensur ist also gut, weil die Linke sich in den letzten Jahrzehnten nicht gegen den Kapitalismus durchsetzen konnte?

    Selten so einen Mist gelesen. Übrigens, die Zensur kommt von der staatstragenden rechten Ecke - also nicht von der AfD aber von den Rechten in CDU/CSU, die nicht viel besser sind, aber an den Machthebeln sitzen. Der Altlinken vorzuwerfen, sie hätten sich nicht durchgesetzt, aber dann selbst mit dem rechten Rand ins Zensurboot springen, weil die einem sagen, das wäre gut für den Kampf gegen AfD, Terroristen und so. Das nenne ich einen Offenbahrungseid. Wie war das noch: Als sie die Kommunisten holten, sagte ich mir, ich wäre ja kein Kommunist... Aktueller als je zuvor - auch wenn die betroffenen Gruppen ausgetauscht werden können.

  • Bin 34 und ich sage, was die jungen smarten digitalen Knackärsche da so erfolgreich vorplärren ist nur das, was alte faltige Professoren ihnen eingeflüstert und alte faltige Chefredakteure ihnen abgenickt haben. Identitätspolitik ist neokonservatives Programm und die nachwachsende Generation stürzt sich so verzweifelt darauf, weil erstens die Nachwuchsschreiber und -performer den eisigen Wind der Aufmerksamkeitsökonomie auf dem kulturellen Markt stärker spüren als alle zuvor und weil es zweitens heute naheliegend ist Identität an der Hautfarbe, in den Geschlechtsorganen, am eigenen Körper festzukrallen, weil die Welt zerfällt und man sich sonst an nichts festhalten kann.

  • "... dass von 1968 nur geblieben ist, was ohnehin auf der Agenda des Kapitalismus stand: die Liberalisierung, Individualisierung, Flexibilisierung, Kommerzialisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche." Wow! Scheiße: Das stimmt aber mal ganz gewaltig.

    • @Karl Kraus:

      Erklärt vermutlich auch die nahtlos fortgesetzte Fronthaltung der sogenannten „Konservativen“ gegen alles, was man den 68ern zugeordnet hat.

  • Das ist der Kern des Übels:

    "Sie sind smart, gebildet, auf der Höhe des Diskurses.

    Sie setzen um, dass das Private politisch ist"

     

    Die Höhe oder besser Flachheit des Diskurses ist doch das Problem. Das Private ist politisch insofern, dass das eigene das Maß der Dinge sei. Narzissmus und identitäre Opferkultur statt Emanzipation, Analyse und Vision

     

    Entschuldigung aber ich empfinde Ihren Beitrag als Satire.

     

    Bin übrigens mit 34 wohl kaum Alt68

  • Den genannten Text von Edith Kresta würde ich differenziert nennen; eine einsame Ruferin in der Wüste neulinker politischer Korrektheit.

     

    Dieser Text hier, er dürfte dagegen ein weiteres Indiz dafür sein, dass der taz in drei Jahren (+/-) das Geld ausgeht;

     

    wie kürzlich vom Branchenportal MEEDIA mit Bezug auf diesen skurrilen Innovationsreport gemeldet:

    http://meedia.de/2018/03/09/in-drei-jahren-geht-das-geld-aus-krawallo-und-artikel-fuer-einen-euro-pro-stueck-der-irre-taz-innovations-report/

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @ebertus:

      Ach du liebe Zeit, wie oft in den letzten Jahren ist der taz das Geld ausgegangen?

       

      Wie viele Rettungskampagnen hat es gegeben? Und jedesmal ist es der Zeitung gelungen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

       

      Und das die Texte angeht, die sind eben mal so und mal so. Wer aus ein paar Artikeln, die einem gegen den Strich gehen, gleich kühne Schlüsse zieht, der liegt daneben.

       

      Da taz generiert deutlich weniger Umsatz mit Anzeigen als andere Zeitungen.

       

      Dafür hat sie eine einkommensstarke Leserschaft (50++), die gern Geld in "ihre taz" steckt. Ich mache mir da wenig Sorgen.

       

      Man kann natürlich trotzdem raunen und meinen.

       

      Mich stört deutlich mehr, dass sich immer mehr Antiimperialisten, Antisemiten, Querfrontler und Verschwörungstheoretiker in diesem Forum tummeln.

    • @ebertus:

      Ist ja ein irres inhaltliches Argument, dass einer Zeitung das Geld ausgeht. Indem du es hier allen Ernstes anführst, hast du tieftief in dein Denken und deine Weltanschauung blicken lassen. Mich schaudert's.

      Deine Parole neulinks usw. lässt ebenfalls tief blicken: Nach dem Reflex sollten Argumente kommen.

      Was ist Neulinks für dich und warum wendest du es auf eine über 40-jährige Idee an? Warum wählst du die Wüste als Metapher? Wo genau hat der Autor Unrecht?

      • @Karl Kraus:

        Der Autor hat in seinem Universum, in seiner Echokammer vollkommen recht, das mag ich nicht bestreiten.

         

        Dieser irre Innovationsreport ist ja keine Verschwörungstheorie Dritter, sondern origin taz. Schnöde Betriebswirtschaft gepaart mit kokettierendem "Krawallo". Der Markt wird es wohl richten;

         

        nicht nur bei der taz.

         

        Btw. "neulinks" ... Für mich als selbsternannten, natürlich querfrontigen Altlinken ist Neulinks nichts anderes als der wiederauferstandene McCarthy.

        • 7G
          75064 (Profil gelöscht)
          @ebertus:

          Es ist schon bemerkenswert, dass Sie die Bedingungen unter denen der TAZ das Geld ausgehen könnte hier nicht nennen, wie dies der Meedia-Artikel ja auch nicht tut. Ferner ist interessant, dass aus den im Report angedachten Möglichkeiten, dem Geldmangel zu begegnen ausgerechnet diese zitiert und dann der ganze Report als "irre bezeichnet wird. Aber so macht man das jetzt wohl in der etwas anderen Echokammer.

          • @75064 (Profil gelöscht):

            Der Begriff "irre" stammt, wie sehr einfach nachzuprüfen ist, von Media, nicht von mir.

             

            Im Umkehrschluss würde ansonsten diese sog. Krawallo-Liste keine (irre) sein, sondern ernst gemeint. Auch eine Möglichkeit ...

             

            Schlußendlich und wie bereits geschrieben ist das "Ende" primär eine Frage schnöder Betriebswirtschaft.

             

            Habe das zur taz und einer anderen, ebenfalls ehemals linken Zeitung (dem ND) an anderer Stelle etwas vertieft:

            http://www.privatausgabe.termiten.net/node/1116

        • @ebertus:

          "Btw. "neulinks" ... Für mich als selbsternannten, natürlich querfrontigen Altlinken ist Neulinks nichts anderes als der wiederauferstandene McCarthy."

           

          Die McCarthy Ära war letzten Endes ziemlich geradeaus: entweder man ist Kommunist oder ist keiner. Und McCarthy ist gescheitert.

           

          Die, wie sie sie nennen, "Neu Linken" haben daraus gelernt und gehen subtiler vor.

           

          Sie verpacken ihre Diffamierungen in so schwer fassbare (und schon gar nicht eindeutig definierte) Begriffe wie "Hatespeech", "Alt-Right" , "White Supremacy"...

          • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

            "entweder man ist Kommunist oder ist keiner."

             

            Mithin das bekannte:

             

            "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"

             

            ... geht ggf. mit uns unter ...

  • Und wieder bedauern es heute viele, keine „Alt-Linken“ gewesen zu sein. Auch der Selbsthass trifft meist nur den Falschen.

  • "... diese autoritäre Bewegungen ist eigentlich schuld am Aufstieg der völkischen Banden in Europa, den USA und sonst wo."

     

    Auf den Punkt! Kennen Sie das Lied von den Ärzten? "... Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt? Oder hast du da auch, wie so oft, einfach nicht genau zugehört? ...". Zwar halte ich nichts von dieser Sprache kann auch Gewalt sein Leier aber das Prinzip ist trotzdem das gleiche.

     

    Wenn eine Anti-Individuelle Linke anfängt Weiße, Heterosexuelle, Männer, Schlanke,... von morgens bis abends beleidigt dann gefällt das dem Durchschnittsbürger nicht. Mir geht das auch übel auf den Keks! Ich weigere mich nur das Argument überhaut anzunehmen, weil mir der Gedanke von Weißen, Männern,... als Gruppe schon nicht legitim erscheint.

    Es gibt aber auch Menschen die lassen sich darauf ein aber die sagen i.d.R. nicht "Ja dann müssen wir wohl den Weg für Frauen, Schwarze und Homosexuelle frei machen!", sondern eher "Okay, wir spielen euer Spiel mit aber wir gewinnen!!!" und dann hat man auf einmal die Alt-Right vor der Tür stehen und die Ctrl-Left wundert sich woher solch eine Bewegung auf einmal so viel Momentum hat.

     

    "Die Jungen leben im Gegenteil ihr eigenes Märchen."

     

    Naaaja wenn man mit der Jugend nur die linke Jugend meint mag das weitläufig stimmen. Entscheidend finde ich aber viel mehr das es einfach mal viel weniger Linke gibt als noch vor 25 Jahren. Das kommt nicht von ungefähr.

     

    "Sie sind smart, gebildet, auf der Höhe des Diskurses."

     

    Von wem reden Sie? Von den Menschen die glauben sie könnten gleichzeitig Manager in einem Konzern und Revoluzer sein? Das glauben die auch nur bis zum zweiten Arbeitsatg. Danach sind sie schon froh, wenn sie während der Mittagspause bei Bento herausfinden können welcher Bürgerkrieg sie sind. (//http://www.bento.de/politik/syrien-jemen-oder-afghanistan-welcher-buergerkrieg-bist-du-934200/)

     

    Zum Herr der Ringe: https://www.amazon.de/Heros-tausend-Gestalten-insel-taschenbuch/dp/3458342567

    • @Januß:

      "Sie sind smart, gebildet, auf der Höhe des Diskurses."

       

      Diese Kunde wurde qualitätsmedial und nach meiner Erinnerung erstmals beim Brexit-Referendum verkündet.

       

      Als etwas später dann die Wahlanalysen veröffentlicht wurden, da wurde deutlich, dass diese fiktive, gehypte Zielgruppe sich eher nur sehr marginal an der Wahl beteiligt hat.

       

      Die haben mit Sicherheit andere "Sorgen", diejenigen, sich von einem politisch korrekten prekären Job zu nächsten hangeln zu müssen.

      • @ebertus:

        Ja ich will jetzt auch nicht zu hart mit dieser (meiner) Generation ins Gericht gehen, es ist ja nicht so das sie nicht qualifiziert wären für die Jobs die sie machen. Aber man legt sich eben ins gemachte Bett und ist dann entrüstet, wenn das was man für selbstverständlich gehalten hat in Frage steht. Es fehlt einfach eine gewisse Demut für das was wir hier so haben, gegenüber dem harschen Leben in der Natur oder auch nur Entwicklungsländern.

         

        "Die haben mit Sicherheit andere "Sorgen", diejenigen, sich von einem politisch korrekten prekären Job zu nächsten hangeln zu müssen."

         

        Ob es das ist weiß ich nicht, dass wäre für mich eigentlich eher ein zusätzlicher Ansporn wählen zu gehen.

         

        Ich denke ein Teil ist einfach die Erwartung gewesen, die geschaffen wurde. Da haben sich vermutlich viele gedacht sie müssten nicht hin gehen, damit es klappt. War ja bei der Präsidentschaftswahl in den USA sehr ähnlich, da galt es auch als gesetzt das Clinton gewinnt.

      • @ebertus:

        "Auf der Höhe des Diskurses" die vielleicht beste Umschreibung für "machen ungeachtet von Realität und Logik jeden Unfug mit den irgendein verkappter Neoliberaler gerade geschrieben hat"

        Theorie ist keine Mode wo man cool zu sein hat indem man immer auf dem neusten Stand ist.

        Aber diese Umschreibung trifft die "neuen" Modelinken ganz gut. Im Kern geht es nämlich nicht um die Sache sondern um Narzissmus.

         

        Die kaputte Welt habt ihr nicht vererbt bekommen, Sie ist beim Generationenwechsel noch viel schlimmer geworden weil die neuen Linken noch nicht eine einzige relevante Bewegung dagegen auf die Beine stellen konnten

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Gerne würde ich die Äußerungen von Herrn Waibel verstehen. Es will mir nicht gelingen.

     

    Er richtet einen Appell an "die Alten" (Alt-Linken), "den Jungen" zuzuhören. Was würde ich dafür geben, dieses tun zu können und zu dürfen. In meinem persönlichen Umfeld ist aber nichts von "den Jungen" zu sehen und vernehmen. Dabei höre ich so gerne zu. Und stelle Fragen.

     

    Ich sehe aus der Ferne bei den im Rückzug begriffenen Jungen nur dieses: Desinteresse an Kontakt und Austausch, Überangepasstheit ohne Ende, fehlende Visionen.

     

    Das wird auch durch den berechtigten Hinweis nicht besser, dass die Generation der Alten manche Realitäten der heutigen Welt geschaffen hat.

     

    Übrigens: ich kenne nur Personen. Keine hermetische Gruppe der Alten oder der Jungen.

  • Diese junge Linke, die europaweit auf irgendwas 10% kommt und die Sozialdemokratie mit runtergerissen hat?

    Die junge Linke, die es erfolgreich geschafft hat, die Abneigung gegen sie in einem Diskurs soweit nach rechts zu drücken, dass wir eine fünfzehn Prozent AfD in den Parlamenten haben?

     

    Die junge Linke, die für quotierte Ausbeuter kämpft?

    • @Frank Erlangen:

      Richtig!

       

      Der Abwärtstrend hat doch erst eingesetzt als die "neue Linke" aufkam.

      Sowas wie 68 ist damit nicht möglich obwohl genau das gebraucht würde, wenn nicht gleich was wie 17.

       

      Gegen das Gefühl der Menschen sich selbst im globalen Kapitalismus die Haut retten zu müssen und dafür auf Flüchtlinge ect drauf zu hauen lässt sich nicht mit Moralismus und erhobenem Zeigefinger bekämpfen sondern mit einem Traum von der Zukunft.

      Welche Vorstellung von der Zukunft kann diese Neulinke denn anbieten?

  • Linke Grüppchen haben sich doch schon immer beharkt, alte und neue Linke in den Sixties konnten sich auch nicht verstehen und auch damals ist (zumindest in den USA) ein gewisser Anteil alter Linker ins neokonservative Lager gewechselt. Allerdings muß sich die Dummbatzenversion der Diversitätslinken halt vorhalten lassen, dass sie nurmehr ein Büttel des Neoliberalismus ist, siehe Walter Benn Michaels, The Trouble with Diversity.

  • "Umgekehrt gilt freilich: Eine nörgelnde Alt-Linke, die nicht mal das Hartz-IV-Regime hat verhindern können..."

     

    Diese Jungen, die Sie so überschwenglich loben, die sehen Hartz IV nicht mal als Regime und kämpfen für "Generationengerechtigkeit", die den immer mehr Rentner die gleichen 11% vom BIP gönnt....

    • @agerwiese:

      Die Grünen, für Hartz-IV unter Schröder nicht gerade unbeteiligt, sie sollten nicht vergessen werden;

       

      sind ab Ende 1998 systemisch angekommen.

  • Nu. Bin ja 70+ Newahr.

     

    Aber der Ansatz geht voll klar.

    Schon zu Friedensbewegungszeiten -

    SS-20 - Nachrüstung kommt Krieg! etc

     

    Fand nicht nur ich es völlig logo & passend -

    Den Rand zu halten - ok nur weitgehend - ;)

    &

    Im staunenswerten crossing over Treiben gelassen - nu -

    Mitzupaddeln. Staundnd nickend. Das ja.

     

    kurz - Der grad aufflammende schwarz-grün-linke

    Bourgeoise Biedermeier - löst Lachsalven aus!

    "Langs Muul" - sorry - geev dat liggers un eulich -

    Trotzalledem & alledem!

    Das ja. Versprochen weiter - heiter.

     

    (ps die Analyse teil ich nur bedingt - mit Verlaub!

    Mal so gewendet wie's einer gekonnt wie immer formulierte - have a look at ~>

    https://www.google.de/amp/m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/europas-zukunft/besuch-bei-den-eurokraten-bruessels-graue-eminenzen-12951115.amp.html

     

    "Matthias Ruete gesteht, dass er von einem „Nicht-Europa-Tag“ einmal im Jahr träumt. Mit Grenzkontrollen, mit Zöllen, mit nationalem Essen, nationaler Flugsicherheit. „Dann wüssten die Menschen, was sie wirklich an uns haben.“

     

    & eben ~>

    Das - mit Verlaub - sind cum grano salis - die mir geläufigen

    Parameter - mit denen ich jenseits des billigen Bashings gewisser

    (gern altvorderer) Profs & Journaill'istas & der Gummbärchengenerierten - ;)( Woll.

     

    Meine Vor&Weggefährten - wohlwollend-wissenden Spott & Respekt!

    Angedeihen lasse - Wie entsprechen den Jüngeren für das -

    Was diese - auf die Kette gekriegt habe! Newahr.

     

    Nu. Das derzeit allfällige Roll back & pc-lerGehuber aber - einschl. -

    Blockwartbrownies Biedermeiers & Cie. etc ...selber einsätzen!

    ~> No. Dafür gibt's Langholz ever! Aber wie!;)

    Versprochen!

     

    So geht das.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Ist das nicht einfach aus der Abteilung, dass die Alten ihre grauen 50+-70+-Köpfe über das schütteln, was die Nachgeborenen da machen?

       

      Und die Jungen denken: Was will mir der Alte da eigentlich sagen?

       

      Sie machen eben ihre eigenen Fehler und wirklichen Erfolg wird die Linke, also die jenseits von Grüne/Linke/SPD nicht haben und hat ihn auch noch nie gehabt.

       

      Nicht hier und nicht sonstwo.

       

      Sonstwo wurden und werden aus linken Siegen Diktaturen. Und hier ging es allzuoft ums Deutsche Volk.

      Von der Friedensbewegung bis zur RAF. Und die Arbeiterbewegung wurde unter den Nazis atomisiert oder ist übergelaufen.

       

      Der Fisch macht auf mich einen geputzten Eindruck und man kann nur die Fahne der Kritik aufrecht halten.

       

      Allein was sich in diesem Forum alles tummelt, lässt mich frösteln. Da kann man nur sagen, was ist und die Trolle trollen lassen.

       

      Habe die Ehre.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Dennoch - trotz&alledem.

        "Geschwisterlich wie ein Wald."

        &

        Tucho hat weiter recht - zu ~>

        No. Ditte&Solches!;) ~>

         

        "Laß sie doch ihren Weichfraß fressen!"

         

        Zu die Roaring Twenties - wa!

         

        kurz - Zieh dir mal ne warme Jacke an!

        Alter - Insulaner.

        &

        "Conjäckchen!" - das Wärmste - wärmt - - ;) - too&ooch - kerr!;)

         

        (& btw - noch auffm Schirm¿!;) Die ~> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Insulaner

        Ha'ick noch im Ohr - per Radium - wa!;)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Oh wie sehne ich mich nach den Zeiten des Kalte Krieges!

           

          Da gab es noch Inseln mitten in der Landmasse und was für welche!

           

          Und ohne miesepetrig sein zu wollen, Tucholsky ist auch: Reden - Schreiben - Schweigen.

           

          Und ein gerüttelt Maß schwärzester Verzweiflung darüber, was in Deutschland möglich ist.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Booey - Gemach. Gemach - wa!

             

            "Der kleene dicke Baliner - der den Hitler mit seiner Schreibmaschine aufhalten wollte."

             

            (by Erich Kästner - ehe er zu "& wo bleibt das

            Negative - Herr Kästner?" - Sich nu Verpostivierte ! Newahr.)

             

            Da haste das " ich hab´s verhauen!" - glatt nich oochauffem Schirm! Kerr!

             

            & Ditte - vor allem! Mei Gudschder! ~>

            Da - 21. Dezember 1935 - Göteborg, Schweden -

            Sind wir in ´schland nur wahrlich nicht! Hand drauf.

             

            Fazit - Bei SM - dem Ollen Willem hieß es noch - Baliner Mund!

            "... und Alter - Steck mal de Plempe wech!" Newahr.

            But. Ergo - Hol du die Flinte mal wieder aus - Bernies Kornfeld!;))

            &

            Tulpenzüchten in Holland - dafür is dann immer noch Zeit - wa!

            So se denn kommt.

            &

            Anders gewendet - ich weiß wovon ich rede ~> Aber Hallo.

            "Depression is keine Krankheit.

            Nö. Nur´n Haustier - wat de pflegen mußt.

            Damit dir ditte nich - dat janze Haus vollmacht! Newahr.

             

            Na und erst deine Insel. No way! Versprochen?!

            Behalt eine steife Oberlippe & Prost Conjäckchen.

            Nu. "Die Enkel fechtens besser aus!" Na - Si´cher dat.

            Normal.

             

            So jet halt. Hol di fuchtig - alter Schwede.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Aye aye Käptn!

               

              Hatte wohl einen schattigen Moment.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Liggers - alte Teerjacke.

                 

                Verholschauer - Normal.

  • Glückwunsch zum Artikel, genau so ist es. Die Linke muß endlich aufhören, sich krankhaft selbst die Schuld an den Zuständen zu geben. Dann können wir auch wieder konstruktiv arbeiten.

    • @kditd:

      Also keine Reflexion mehr sondern noch mehr "die anderen sind halt dumm"

      Funktioniert super in der Praxis und war in den letzten Jahren bei der Verwurzelung der Linken in der Bevölkerung sicher hilfreich, oder etwa nicht?

       

      Angenommen die eigenen Ideen sind besser als die der anderen (und das sollte man als linker glauben) und angenommen die Menschen sind von Natur aus gleich (auch das sollte man als linker glauben) so muss davon ausgegangen werden das der Fehler brim Träger der besseren Idee liegt wenn diese sich nicht durchsetzet.

       

      Nur die Vorstellung über dem Anderen zu stehen und mit ihm nicht mehr reden zu müssen erlaubt Strategien wie sie heute oftmals angewandt werden.

       

      Was hinter diesem Verhalten steckt ist ein arrogantes Herabschauen aufs gemeine Volk und eine Abgrenzung nach unten über (Sub)kultur.

      Befreiung wird von denen die hier als "die Jungen" bezeichnet werden nicht mehr gelebt sondern bloß noch gepredigt

      • @Oskar:

        Da lesen Sie nun eine Menge in meinen Kommentar hinein.

         

        Natürlich ist Selbstreflektion gut. Die Linke betreibt aber momentan zum Teil eine Art von Selbstreflektion, die eher an rituelle Selbstgeißelung erinnert. Und das muß aufhören.

        • @kditd:

          Das Gegenteil scheint wohl eher der Fall zu sein.

          Diejenigen die dieses Kritik schon so oft geäußert haben werden nicht gehört. Bzw hier gleich zum Gegner erklärt wie in diesem Text. Aber es geht darum mal zu sehen warum es mindestens seit den 80gern nur noch abwärts geht.

          Wenn ich mir schon anhöre wie Szene und Szenegrößen und Politiker der LINKEN und NGOs in Hamburg teilweise den G20 Protest schön reden ist traurig und einfach nicht nachzuvollziehen. Man hat an G20 auf ganzer Linie verloren.

          Medial, politisch, keine Massenwirkung, juristisch, die Camps und selbst die direkte Auseinandersetzung hat man vergeigt. Und es wird so getan als hätte man wunders was gerissen aber man hat sich abschlachten lassen, sonst nix und dafür nicht mal was eingestrichen.

          Kritik und Selbstreflektion? NULL vorhanden. Und die selben Leute können da noch so oft die richtige Kritik aussprechen. Es ist ein Ritual weil sich die Situation nicht verändert hat seit 20 Jahren.

          Aber diese Stimmen sind eben nicht gewollt bzw man will ihnen nicht zuhören. Dafür gibt es ja Definitionshoheit dann kann man Artikel schreiben und das eigene Szeneleben verteidigen

           

          Das es mittlerweile rituell ist liegt daran das die selben Leute das seit 20 Jahren sagen und sich seit dem nichts geändert hat.

          Und es ändert sich nichts weil die Leute lieber auf die Bevölkerung schimpfen und wie dumm die doch ist anstatt ausnahmsweise mal auf sich zu gucken

          Das sind Leute mit denen du nicht arbeiten kannst. Das ist leider ein Fakt

  • Wollt ihr selbsternannten Verteidiger des einzig politisch korrekten Weges in eine strahlende Zukunft den Kampf gegen die bösen Mächte der Finsternis mit Niederbrüllen Andersdenkender, Mundverbieten und Zensur führen, statt mit der Kraft besserer Argumente?

     

    Dann habt ihr jetzt schon verloren!

    • @Jürgen Thiel:

      Auf den Punkt gebracht!

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Ich soll auf junge Linke hören? Nein, danke. Ich nehme jedoch auf Demos und auf dem Campus wahr, was diese verwöhnten Bubis und kommenden Karrieristen teils von sich geben. So gravierende Unterschiede zum Rechtsradikalismus sind da nicht zu erkennen. Der Menschenhass zielt nur auf andere.

    • @97796 (Profil gelöscht):

      Traurig aber wahr.

      Als ich durch Zufall auf die Uni gespült wurde obwohl ich da nicht hingehöre habe ich das unter keiner Gruppe so sehr gespürt wie unter den studentischen Linken.

      Selbst die Juristen die im Anzug zur Vorlesung kamen waren weniger ablehnend gegenüber einem Arbeiterkind.

       

      Wenn jemand vom Turm runter muss dann sind das die "Neulinken" die sich über die Bevölkerung stellen aber gleichzeitig theoretisch so unfassbar arm sind.

      Vom Turm über die Bevölkerung und vom Turm über die letzten 200 Jahre linke Geschichte die für viele von Heute keine Bedeutung mehr hat. Und wer seine eigne Geschichte nicht wissen will weil man mit 23 und als Medienstudent so viel Schlauer ist als alles von Bakuinin über Marx Lenin und Luxemburg bis zu den linken Kritikern der SU der kommt auch zu nix. Und der muss sich auch nicht wundern wenn man selbst nichts auf die Reihe bekommt. Keine Ahnung, große Klappe, immer einen Ismus parat wenn es Kritik gibt und selbstverliebt. Das ist die neue Linke. Und genau das können die Rechten dann auch schön überzeichnen.

       

      Wenn es keinen Kern hätte was die AFD sich da zurecht schneidert dann würde denen keine Sau glauben. Aber die Leute glauben es zu einem guten Teil eben doch.

       

      Neulinke meide ich als junger Linker mittlerweile konsequent und das hat seine guten Gründe.

      Ich kann deren Lebensstil nicht mitgehen und argumentativ habe ich da nicht nicht einmal was vernünftiges gehört

  • 3G
    38071 (Profil gelöscht)

    Ach Herr Waibel, sie hätten das Buch lesen sollen, statt sich aus den dilettantischen Filmen zu bedienen Sarumans Antrieb war nichts weiter als die reine Angst vor Sauron. Genau die selbbe Angst die Grüne und SPD inzwschen an den rechten Rand gebracht hat. Linke gibt es da nicht mehr weder alt noch neu und in der selbsternannten Linken haben die Typen das Sagen die sofort mit der CDU unter die Decke kröchen, wenn die CDU das nicht andauernd ausschliessen würde. Die afd und geistig Verwandtzen sammeln nur die Ernte ein, die in erster Linien von SPD und Grünen gesät wurde.

    • @38071 (Profil gelöscht):

      Das stimmt schon. Aber ob die (Alt-)Linke es nun aus Angst oder aus einer Art des Beleidigtseins nicht vom Turm herunter schafft - das Ergebnis ist das gleiche.

      • @R. R.:

        Vom Turm muss wohl eher die Neulinke herunter und sich mal ausnahmsweise der Realität stellen.

        Das was sich heute links nennt hat in Deutschland von nichts eine Ahnung und hält sich dennoch für beste Linke der letzten 250 Jahre. So gut das man sich außer sich selbst nix mehr anguckt