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Debatte #AufstehenKennt man von der AfD

Anett Selle
Kommentar von Anett Selle

Wenn das Geschreibsel des Soziologen Streeck für „Aufstehen“ steht, dann möchte man lieber liegenbleiben. Es ist ebenso peinlich wie faktenfern.

Preisfrage: Was gab es schon vor der „Flüchtlingskrise“ von 2015? Richtig! Zu wenig Kitaplatze Foto: dpa

Z wischen Rechtsrückern und Sorglingen fallen die Hemmungen, und alles darf sich äußern, was Rang und eine Meinung hat. Anders kann man kaum erklären, warum die ZEIT dem Soziologen Wolfgang Streeck eine ganze Seite verfügt, um – ja, was eigentlich? Laut Überschrift soll es um eine linke Bewegung gehen: Streeck ist einer der parteilosen Vordenker von #Aufstehen. Aber statt vorzudenken, gar ein Ideengebäude zu zimmern, schlägt er um sich alles in Trümmer: Gerichte und Medien, Unternehmen und Parteien, Einwanderung. Wenn das #Aufstehen ist, dann bleibt man besser liegen.

„Ist Fremdenfeind, wer Einwanderer als Konkurrenten um Arbeits-, Kita- und Wohnplätze erlebt und deshalb Einwanderung begrenzt sehen will?“, wirbt Streeck zu Anfang um Verständnis. Mit links hat das nichts zu tun. Migranten und Flüchtlinge sind nicht schuld an der Knappheit bei Kitas und Wohnraum. Die war schon lange da. Nicht-fremdenfeindlich wäre: Wir brauchen mehr Sozialwohnungen, mehr Kitabetreuung, mehr Lehrpersonal. Nicht-fremdenfeindlich wäre, davon abzusehen, Menschen, die zu uns kommen, als Sündenbock für altbekannte heimatliche Probleme auf Zeitungsseiten zu zerren.

Aber das reicht noch nicht. Streeck fährt fort, wegen der Einwanderung lohne es sich weniger, in berufliche Bildung zu investieren: Qualifizierte Kräfte würden durch gering Qualifizierte ersetzt. Da möchte man ihn, den emeritierten Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung, dringend an die Fachliteratur seines Fachs erinnern. Sie legt klar dar, dass neu Zugewanderte sich auf das Lohnniveau der Mitte wenig bis gar nicht auswirken. Sie konkurrieren langfristig vor allem mit bereits im Land lebenden Zugewanderten.

Wäre gerade das nicht eine linke Baustelle? Initiativen unterstützen, sich für Sprachkurse stark machen und dafür, dass jedes Kind maximal gefördert wird, egal aus welcher Familie es kommt? Millionen deutscher Haushalte würden profitieren, gemeinsam mit den Zugewanderten. Stattdessen schreibt sich Streeck in Zeiten von Fachkräftemangel und Digitalisierung eine Mär zurecht, in der Fachkräfte großflächig durch Minderqualifizierte abgelöst würden. Es ist ja bekannt: All die Pflegestätten und Kitas, MINT-Unternehmen und Handwerksbetriebe, Schulen, Staatsanwaltschaften und Gerichte in Deutschland warten seit Jahren auf geringqualifizierten Zulauf, halten tausende Stellen unbesetzt, nur um endlich die Löhne zu drücken.

Streeck weiß genau, was mit der AfD los ist

Aber die Zugewanderten sind nicht die einzigen Schelme, nein: Die Gesellschaft mischt mit! „Jedes“ von der AfD aufgegriffene Thema würde sofort zum Tabu. Oder, auf Streeckisch: „für beschweigungspflichtig“ erklärt. Na bitte: Endlich wissen wir, warum nicht-stattfindender sozialer Wohnungsbau und Ghettobildung, stetig steigende Kinderarmut, eine halbe Million Obdachlose, hunderttausende Menschen ohne Krankenversicherung und der Umstand, dass sozialer Aufstieg hier durchschnittlich 180 Jahre dauern kann, in der öffentlichen Debatte untergehen. Na klar, das sind typische AfD-Themen: Die werden tabuisiert! Und ersatzweise darf man wöchentlich wählen zwischen unzähligen Talkshows über Asyl und Fluchtursachen. Überhaupt, Streeck weiß genau, was mit der AfD los ist – und wer sie groß gemacht hat.

Dass die AfD im Zuge des drohenden Grexits entstanden und herangewachsen ist: Egal. Merkel und die SPD, so Streeck, hätten mit ihrer Ansage, „dass man heutzutage nationale Grenzen eben nicht kontrollieren […] dürfe“ uns die AfD als „festen Bestandteil des deutschen Parteiensystems beschert“. Dass der Europäische Gerichtshof urteilte, systematische Grenzkontrollen im Inneren würden gegen europäisches Recht verstoßen: Egal. Dass die AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber erklärte, Merkel habe die Grenzen nicht geöffnet, „wir als Funktionäre in der AfD-Jugendorganisation haben uns das ausgedacht“: Egal! Merkel und die SPD sind schuld. Man muss es nur oft genug sagen, dann glaubt man’s.

Nach selbigem Prinzip geht es gegen die Europäische Union (EU). Erst grantelt Streeck, man dürfe den Nationalstaat nicht „um seiner Internationalisierung willen abschalten“, und müsse aufhören, von Europa Lösungen zu verlangen. Dann jammert er, warum die EU denn nichts unternommen habe gegen den „Absturz der britischen politischen Ökonomie seit Thatcher“. Was denn nun? Hat man die Hilferufe der Briten, sich in nationale Angelegenheiten einzumischen, kollektiv ignoriert? Seit Thatchers Antritt 1979, als es die EU in ihrer heutigen Form noch gar nicht gab? Streeck hätte Raum gehabt für Wissenschaft, Raum für Für und Wieder, Raum für offene Fragen und gemeinsame Ziele. Stattdessen schleudert er Feindbilder, von „Marktkräften“ über „gutmenschliche Bessertuer“ bis hin zu „Gerichtshöfen“.

Ja, der Text ist peinlich für Streeck

Um seine Abschottungsliebe zu begründen, zitiert Streeck die Harvard-Wissenschaftler Dani Rodrik und Lawrence Summers – und zwar entgegen ihrer Theorien. Beide fragten „heute“, so Streeck, ob „die Globalisierung zu weit gegangen sei“ (Rodrik) und forderten einen „verantwortungsvollen Nationalismus“ (Summers). Dazu sagt er nicht, dass Rodriks Buch, „Ist die Globalisierung zu weit gegangen?“ 1997 erschien (wenn das heute ist, was wär dann morgen?) und vor allem davon handelt, wie Unternehmen die Arbeiterschaften verschiedener Länder gegeneinander ausspielten.

Nicht dazu sagt er auch, dass Summers – einst Chefökonom der Weltbank – generell wider dem Nationalismus argumentiert. Summers ruft dazu auf, die Errungenschaften der Globalisierung zu schützen und schreibt Sätze wie: „Zäune, Mauern und Barrieren sind kein effektiver Ansatz, um sich gegen ungewollte Ströme von Menschen zu wehren.“ Dass einer wie Streeck, der dauernd über die fatale „No-Border-Linke“ mimosert, jemanden wie Summers als Nationalisten tituliert – wen wundert es bei dieser Kenntnistiefe, die dazu führt, dass er Merkel Machiavellistin bezeichnet?

Ja, der Text ist peinlich für Streeck. Peinlich ist er auch für das Max-Planck-Institut, mit dessen Namen Streeck sich schmücken darf. Und peinlich ist er für die ZEIT. Ist Faktencheck verstorben, hat man ihn betrauert, gab es Nelken? Wie kann es sein, dass die große Wochenzeitung der Mitte einen Text druckt, an dessen Ende es heißt, „das deutsche Parteiensystem und seine öffentlich-rechtlichen wie privaten medialen Metastasen“ (wobei die ZEIT nicht ausgeschlossen wird) könnten „die entscheidenden Fragen der Politik nicht einmal ernsthaft zur Diskussion stellen“? Nur eine neue Kraft, so Streeck, könne das ändern. Welche meint er? #Aufstehen kann es nicht sein, denn was Streeck von sich gibt, und wie viel davon stimmt – das ist nicht neu. Man kennt es von der AfD.

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Anett Selle
Freie Reporterin, unterwegs für die taz seit 2018. Angefangen bei einem Radio in Alaska, weitergemacht bei Zeitungen in Berlin und Ruhrregion, ausgebildet an der Deutschen Journalist*innenschule in München, dann Redakteurin bei der Welt in Berlin. Manche Recherche läuft mit Livestream.
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21 Kommentare

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  • Gleich zum ersten Absatz des Artikels eine Frage an Herrn Streeck. „Ist jemand der soziale Gerechtigkeit nach der Nationalität verteilt nicht eher Nationalsozialist?“



    Ich habe nun beide Artikel gelesen, auch den von Herrn Streeck. Und ich muss sagen, Sie haben Recht Frau Selle!

    • @derSchreiber:

      Wenn man soziale Gerechtigkeit herstellen will, dann findet man in der Praxis ja nicht die eine globale Großbaustelle vor, an der man ansetzen kann. Die Menschen in Kanada verstehen unter sozialer Gerechtigkeit konkret etwas ganz anderes als die Menschen in Bangladesh. Für soziale Gerechtigkeit braucht es immer auch einen verbindlichen, funktionalen Kontext. Diesen Kontext stellt in der Regel die Nationalität - muss es aber keineswegs zwingend. Entscheidend ist hierbei doch nur, ob das Nationale im Vordergrund stehen soll, oder der soziale Ausgleich. Übergeordnetes Ziel kann natürlich immer nur eine weitgehende globale Angleichung der sozialen Standards sein, aber dahin ist es ein sehr sehr weiter Weg. Nur dann, wenn sich der globale Kapitalismus von heute auf morgen irgendwie überwinden ließe, könnte man dabei auch eine Abkürzung nehmen.

  • Holt Streek sich seine Ideen aus den Leserkommentaren der taz?

  • Der Text ist nicht peinlich für Streeck, dieser Text ist peinlich für die taz.

  • Kennt man von der taz - das Haar essen und die Suppe wegschütten. Wahrscheinlich gehen Grexit und Brexit demnächst auch schon auf die Kappe von #Aufstehen.

    • @Rainer B.:

      Käme der Grexit mit Wagenknechts Auferstehung doch noch?

      „Mit ihren jüngsten Äußerungen, ein Grexit sei für die griechische Bevölkerung die bessere Option als ein Verbleib im Euro, hat die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, vor allem in Griechenland die Diskussion angeheizt, ob die deutsche LINKE ihre Solidarität mit Syriza und dem Kurs Tsipras gebrochen habe.“ www.die-linke.de/d...-fuer-griechenlan/

    • @Rainer B.:

      Frau Selle teilt offenbar die Angst vieler grün gefärbter Konservativer vor linker Politik. Da ist zur Abwehr fast jedes Mittel Recht. Nur ein Beispiel.

      "Wir brauchen mehr Sozialwohnungen, mehr Kitabetreuung, mehr Lehrpersonal."

      Sind Kernforderungen von #Aufstehen. Nicht die Flüchtlingspolitik. Frau Selle tut aber so, als wäre es anders.

  • Frau Selle - eigentlich für NRW zuständig - zeigt, wie nervös die #aufstehen-Gegner schon geworden sind.



    #aufstehen wirkt.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Frau Selle, ja bitte, bleiben Sie liegen!



    Die "Zeit" wächst in meiner Achtung, dass sie ein solches Interview bringt und der Mann hat Recht, in vielem was er sagt.

    Sie, Frau Selle, haben anscheinend nicht den Hauch einer Ahnung, wie es wirklich ist. Sie leben in einer völlig abgeschotteten Blase.

  • "...dann möchte man lieber liegenbleiben."

    Dann tun Sie das...

  • Ich kann in dem Artikel von Streeck in der ZEIT keinerlei Nähe zur AfD erkennen, sofern man mit dieser beliebten AfD-Keule nicht genau das vertritt, wogegen "Aufstehen" antritt.



    Wenn Streeck behauptet, dass das Aufkommen des Rechtsnationalismus und die Stärkung faschistischer Horden Folge einer Politik ist, die mit den arbeitenden Menschen nichts am Hut hat und deren politisches "Konzept" gegen Faschismus und Rechtsnationalismus Belehrung und Besserwisserei ist bei weiterer Ignorantz sozialpolitischer Probleme, dann sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken. Immerhin geht es um eine gesellschaftliche Entwicklung, die nicht vom Himmel fällt. Gerne könnte darüber diskutiert werden, welche Gegenkräfte wie mobilisiert werden müssen gegen diese Entwicklung. Musik machen reicht da nicht.

    Ein Schlüsselsatz von Streeck ist m.E.:



    "Zugleich werden CDU und SPD darangehen, die restriktive französische Asylpolitik auf die EU insgesamt zu erstrecken und mithilfe Erdoğans und anderer Internationalisten die Außengrenzen mehr oder weniger klammheimlich zu schließen. So sieht eine Politik aus, der es erspart bleibt, sich öffentlich darstellen zu müssen, weil alle Fragen an sie als "fremdenfeindlich" denunziert werden."

    Darüber sollte geredet werden. Denunziation reicht da nicht. Das sollte man den Faschisten überlassen. Ich vermute, dass den Gegnern von "Aufstehen" deshalb keine sachlichen Argumente einfallen, weil sie letztendlich das erhalten wollen, was "Aufstehen" bekämpfen will. Dann sollen die Gegner doch endlich sagen, dass die krasse Benachteiligung eines großen Teils der arbeitenden Menschen, Rentner, Hilflosen usw. Kollateralschäden einer Gesellschaft sind und auf Polizei, SEK und Verfassungsschutz vertrauen, die diese Gesellschaft der "neoliberalen Mitte" verteidigen wird.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Der Beitrag von Frau Selle strotzt nur so vor Unrichtigkeiten und eigentümlich gewollt wirkenden Anwürfen.

      Ein Beispiel, wie die Autorin Streek das Wort offenbar absichtlich falsch versteht:

      "Streeck fährt fort, wegen der Einwanderung lohne es sich weniger, in berufliche Bildung zu investieren: Qualifizierte Kräfte würden durch gering Qualifizierte ersetzt."

      Zitat Streeck: "Der Anreiz, in berufliche Bildung zu investieren, geht zurück, wenn man Qualifikationen billiger importieren oder sie bei entsprechend niedrigerer Entlohnung durch gering qualifizierte Arbeitskraft auf Kosten der gesamtwirtschaftlichen Produktivität ersetzen kann."

      • @849 (Profil gelöscht):

        Öhm. Aber dort steckt die Aussage doch drinne:

        "Der Anreiz, in berufliche Bildung zu investieren, geht zurück, wenn man Qualifikationen [...] durch gering qualifizierte Arbeitskraft [...] ersetzen kann."

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Streeck schreibt aber nicht, dass es die Einwanderung sei, sondern dass man sich Qualifikationen importieren kann. Durch Flüchtlinge wird nichts importiert, das machen wir, indem wir uns etwa High Potentials aus Spanien abziehen. Flüchtlinge können als Einwanderer allenfalls die Drecksarbeit machen zum Mindestlohn und verhindern damit die Entwicklung der Produktivität.

          Bei der Autorin bleibt davon nur übrigen: Einwanderung macht berufliche Bildung überflüssig, weil qualifizierte durch geringer qualifizierte ersetzt werden.

        • @Rudolf Fissner:

          Das hat aber nichts mit Zuwanderung zu tun. Die Wirtschaft ist seit langem bestrebt, qualifizierte Arbeitskräfte durch weniger qualifizierte und schlechter bezahlte zu ersetzen. Und es wird schlimmer werden. Wir reden von einem der Kernpunkte von Industrie 4.0.

    • @Rolf B.:

      Krasser Strohman, Kollege. 10/10

  • Natürlich hat es Auswirkungen auf die Arbeitslöhne von kaum bzw. geringqualifizierten Arbeitskräften. So auch unter den Bürgern und Bürgerinnen mit migrantischen Hintergrund, die seit drei bzw. zwei Generationen in Deutschland leben und deren Kinder und Kindeskinder hier geboren wurden.

    Dafür wäre selbst noch heute der verstorbene Helmut Schmidt ein Kronzeuge. Der Spiegel berichtete in den 1970er Jahren über eine Aussage Schmidts, wie folgt:

    Um die kostspielige technologische Modernisierung von Produktionsanlagen hinauszuzögern, setzte die deutsche Wirtschaft und Industrie in den 1960er Jahren auf ''Gastarbeiter''. Damit ersparte sich die Industrie (zeitweilig) die höheren Kosten für die Modernisierung der technischen Produktionsanlagen und konnte zugleich mit den angeworbenen billigen und willigen ''Gastarbeitern'' die Arbeitslöhne drücken und die Weltmarktfähigkeit ihrer Produkte erhöhen (so Sinngemäß). –

    Anmerkung: Es kamen ''Gastarbeiter'', aber es erfolgte keine gleichberechtigte Aufnahme und soziale Integration in die Mehrheitsgesellschaft (siehe doch auch nur nach Berlin-Neukölln-Wedding-Moabit-Kreuzberg-).

    Auch noch heute gibt es in Deutschland mehrere Millionen Arbeitsplätze für Geringqualifizierte. Hier kann der Kleinkapitalist, der Kleinunternehmer und selbständige Handwerker, ansetzen, sollte er an Lohndrückerei interessiert sein, was er auch in der Regel oft genug ist. Zudem arbeiten bereits Hunderttausende als Sklavenarbeiter*innen, ohne Sozialversicherung, in der Hauspflege von alten Menschen, weitere Hunderttausende (unfreiwillig) in der ''Schwarzarbeit'' auf Baustellen und als Haushalts- und Putzkräfte.

    Diesen Konkurrenzdruck bekommen vor allem die bereits vorhandenen Armen, ohne und mit Migrationshintergrund, stark zu spüren.

    Dem Kapitalisten geht es in aller Regel am Arsch vorbei, wenn sich seine Opfer den Faschisten zuwenden. Gegebenenfalls kann er seine Kapitalfaschisten auch zur politischen Macht verhelfen. Dazu bedient er sich {…}

  • Seit wann werden Kommentare über Kommentatoren fremder Zeitungen hier verfasst und persönliche Meinungen als offzielle Verlautbarungen einer Bewegung bewertet? Es wird doch viel Schwachsinn überall geschrieben, dazu bedarf es doch nicht noch einer Anreicherung durch die taz.

    Eher entsteht bei mir der Eindruck der Ungeist des Christian Füller ist in die taz zurückgekehrt. Letzterer hat ja auch immer seine persönlichen Kriege mit Reformpädagogen ausgefochten und sich zum Schluss eine Rüge des Pressrates eingefangen, weil er eine Bremer Schulleiterin persönlich beleidigte.

    Aus dieser Bewegung werden noch viele Meinungen von Mitmachern die Öffentlichkeit erreichen. Es ist davon auszugehen, dass sich bald niemand mehr darum scheren wird, weil die "Saure-Gurken-Zeit" vorbei ist und die Medien sich auf neue Sensatiönchen und Skandälchen in dieser verschnarchten Republik stürzen werden.

  • Man darf auch nicht vergessen, dass Streeck ein großer Unterstützer der Agenda 2010 war und schon 1999 im Spiegel schrieb:



    "Die sich abzeichnende Ver-



    schärfung der Zumutbarkeits-



    kriterien und die Politik eines



    raschen Entzugs von Leistun-



    gen bei Ablehnung eines Be-



    schäftigungsangebots müssen



    konsequent verwirklicht wer-



    den. "



    magazin.spiegel.de...iegel/pdf/13220370

    Interessant, dass sich Wagenknecht, die ja sonst schärfste Kritikerin der Agendapolitik ist, einen ihrer Propagandisten ins Boot holt. Ähnliches gilt für Ludger Volmer

  • Respekt. Guter Text. Danke dafür!