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CSU-MinisterInnen stellen Flugtaxi vorDer erste Testflug ist geschafft

Verkehrsminister Scheuer und Digitalministerin Bär präsentieren in Ingolstadt den „CityAirbus“. Ab 2025 sollen Flugtaxis zum Einsatz kommen.

Vier Passagiere soll der „CityAirbus“ transportieren, anfangs soll noch ein Notfallpilot mitfliegen Bild: Airbus

Berlin taz | Hat der Verkehrsminister denn keine andere Sorgen? Mega-Staus auf den Autobahnen, die Züge kommen zu spät oder gar nicht, bei Fliegern sieht es nicht besser aus.

Andreas Scheuer (CSU) hätte alles möglich zu tun – jedenfalls alles andere als so einen Termin wie am heutigen Montag, könnte man denken: Heute stellt er in Ingolstadt ein Flugtaxi vor, einen „CityAirbus“. Mit von der Partie: Parteifreundin und Digitalministerin Dorothee Bär, verantwortlich für den schleppenden Internetausbau. Unvergessen ist der Hohn und Spott, der über sie ausgeschüttet wurde, weil sie im ZDF-Interview zum Amtsantritt von „Flugtaxis“ als Vision sprach.

„Flugtaxi“, das klingt nach Größenwahn oder nach Science-Fiction. Tatsächlich ist die Vorstellung von fliegenden Autos eine Utopie – aber eine sehr konkrete. Und sie könnte dazu beitragen, die Verkehrskrise zu überwinden.

Davon jedenfalls ist Daniel Guffarth von der Unternehmensberatung Horváth & Partners überzeugt. „Wir rechnen in den nächsten sechs Jahren mit einem endkundenreifen Produkt“, sagt Mobilitätsexperte Guffarth, der eine Studie zur „Urban Air Mobility“ („Städtische Luft-Mobilität“) geleitet hat.

„Endkundenreif“ bedeutet: Für Interessierte nutzbar. „Zwischen 2025 und 2035 werden auf festgelegten Routen die ersten Vehikel zum Einsatz kommen“, sagt er. Vielleicht sollte man sich vom dem Begriff Flugtaxi verabschieden. Denn die Luftfahrzeuge, über die heute gesprochen wird, werden sich auf festen Routen bewegen – und nicht wie in der populären Kinderserie Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt frei im Raum.

São Paulo, Mexiko Stadt, Stuttgart

Den ersten fliegenden Nahverkehr wird es voraussichtlich in Mega-Metropolen geben, in denen wie in São Paulo oder Mexico Stadt heute schon Helicopter zum Einsatz kommen. In Deutschland könnten die fliegenden Autos in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet oder Berlin überfüllte Straßen entlasten. Wegen seiner extremen Kessellage ist auch Stuttgart ein geeigneter Einsatzort, sagt Guffarth.

Der rechtliche Rahmen und die technischen Voraussetzungen müssen erst noch geschaffen, unzählige Details geklärt werden. Die Flugsicherung etwa spielt eine wichtige Rolle. „Es muss darüber entschieden werden, wie andere Flugobjekte integriert werden, zum Beispiel Drohnen“, sagt Guffarth. Es gäbe „erste Tendenzen, Lösungen zu finden“, sagt der Experte verhalten. An einem Punkt jedoch laufen die Vorbereitungen bereits auf vollen Touren: der Entwicklung der Flugtaxis selbst.

Im Wochentakt melden Firmen erfolgreiche Pilotflüge, sagt Guffarth. Autobauer wie Audi, Daimler oder Toyota, aber auch Flugzeughersteller wie Boeing entwickeln fliegende Vehikel. Das „Urban Air Vehicle“ des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing hat einen ersten Testflug hinter sich. Daimler ist am Pionier-Startup Volocopter beteiligt.

Der CityAirbus, den Scheuer und Bär am Montag auf dem Marktplatz von Ingolstadt vorstellen, ist noch kein Prototyp, stellt Airbus-Sprecher Gregor von Kursell klar: „Der CityAirbus ist ein Demonstrator, kein Prototyp.“ Das heißt: Er wird getestet, die Ergebnisse fließen in die Entwicklung des Prototypen ein, der einem späteren Serienprodukt schon sehr nahe kommt.

Zu Beginn mit Notfallpilot

Der Gattungsbegriff für dieses Produkt ist bei Airbus „elektrisches Luftfahrzeug“. „Es soll bis zu vier Passagiere in Großstädten auf festen Routen zu wichtigen Zielen bringen, beispielsweise von der Stadtmitte zum Flughafen“, sagt Kursell. Seit 2015 laufen Studien zum Flugtaxis, seit Anfang 2017 die Arbeiten am CityAirbus.

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Dorothee Bär und das Flugtaxi

Dorothee Bär spricht im Interview über Flugtaxis
Dorothee Bär spricht im Interview über Flugtaxis

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In den kommenden Monaten werden Testflüge auf dem Flugfeld Donauwörth, danach auf dem Testgelände in Manching bei Ingolstadt stattfinden. „Im kommerziellen Einsatz soll zunächst ein Pilot an Bord sein, der im Notfall eingreifen könnte“, sagt der Sprecher.

Auf den Piloten oder die Pilotin soll verzichtet werden, wenn die neue Technologie allgemein akzeptiert ist. „Wann dies der Fall sein wird, lässt sich heute nicht sagen“, sagt der Sprecher. Auch wenn vieles im Ungewissen liegt und diese Projekte erst langfristig realisiert werden, fest steht: Die Weichen für diese Fortbewegung werden bald gestellt.

Die Industrie arbeitet daran, dass das in ihrem Sinne erfolgt. Airbus ist nach Angaben des Sprechers bereits im Gespräch mit den Behörden, damit die Grundlagen für den Einsatz geschaffen werden können. „Wir gehen davon aus, dass gesetzliche Grundlagen nicht vor der zweiten Hälfte der kommenden Dekade vorliegen werden“, sagt Kursell.

Flugtaxi per App?

Dem Flugzeugbauer schwebt ein ineinander greifendes Transportsystem von der Haustür bis zum Reiseziel vor. Die Idee: Per App buchen Reisende eine Fahrt mit dem Lufttaxi zum Flughafen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem konventionellen Taxi fahren sie zum Abflugpunkt, checken ein und geben das Gepäck ab. Dort könnten auch Sicherheitskontrollen stattfinden.

„Für den kommerziellen Betrieb sind alle möglichen Modelle denkbar, von städtischen Verkehrsbetrieben über existierende private Transport- und Logistikunternehmen bis hin zu neu auf den Markt kommenden Anbietern“, sagt der Sprecher.

Wie der CityAirbus arbeiten die meisten Flugtaxis mit E-Motoren. „Bei Reichweiten bis 50 Kilometer macht nur ein elektronischer Antrieb Sinn“, sagt Branchenbeobachter Guffarth. Anders ist die Lage bei Vehikeln mit Reichweiten von einigen Hundert Kilometern. Sie verfügen über einen zusätzlichen Antrieb, schon aus Sicherheitsgründen.

Preise wie bei heutigen Taxis

Doch das sind Ausnahmen. Das eigentliche Flugtaxi ist für den Nahverkehr gedacht. „Der Preis soll so hoch sein wie bei heutigen Taxis“, sagt er.

Das Flugtaxi hat allerdings nicht nur Fans. Wenig übrig für solche Projekte hat Michael Müller-Görnert vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland. „Das ist Humbug“, sagt er. „Mit solchen Geschichten will Minister Scheuer von den wirklichen Problemen im verkehr ablenken.“

Das sind seiner Meinung nach die Bahn und die Frage, wie mehr Menschen vom Auto auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. „Die Lösung ist nicht, das Problem in die Luft zu verlagern“.

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62 Kommentare

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  • Lufttaxi. Wir entschweben den irdischen Problemen. Völlig losgelöst. Diese Nachricht bitte direkt neben der Meldung, wieviele Airlines die neueste Boing 737 grounden, bringen. Otto L., Du warst der Beste!

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Ok, ein Vorschlag zur Güte, natürlich jetzt mit moderner Avionik



    www.köpenicker-str...ilienthal_mono.jpg

  • Wie wäre es bitte, wenn man aus dem "Taxi" einen "Bus" macht, sprich die Kapazität erhöht andererseits an den angeschlossenen Haltestellen ein System einzurichten, das wie das Rufen eines Fahrstuhls funktioniert (am besten mit Totmannfunktion, um Missbrauch zu unterbinden).

  • Ich verstehe da die Taz nicht. Die Flugtaxis werden deutlich günstiger un ökologischer sein, als herkümmliche auch E-Autos un ie weitere Entwicklung wir dann auch ein ÖPNV auf dieser Basis sein.



    Vorteil: Keine Straßen, keine Zugtrassen, kein Unterhalt, der nämlich reichlich Energie frißt.



    Letztlich ist doch weder die Welt, noch Deutschland flach. Da stehen auch mal gerne Berge oder sonstige Hindernisse im Weg.

  • nur leider geht sie damit nicht zum Arzt.



    Aber wie steht es dort: „Wir gehen davon aus, dass gesetzliche Grundlagen nicht vor der zweiten Hälfte der kommenden Dekade vorliegen werden“



    Da liegt sie ja dann auch schon fast wieder auf dem Sterbebett, aber ein schöner Spruch für den Stein bleibt: "Sie hatte Visionen ....."

  • Scheint preislich erschwinglich:

    innovationorigins....ugtaxi-lilium-jet/

    Kan man in Frankfurt gegenüber der S-Bahn zum Flughafen durchaus Geld sparen.

    Solche vergleichbaren Strecken (ca. 30 Kilometer) können im Rhein-Main-Gebiet mit dem ÖPNV schon mal 1:30 Stunden dauern.

    • @DJ Boemerang:

      Einfach gar nicht fliegen?!



      Zeit sparen kostet massiv intakte Umwelt|intaktes Klima.



      Auf einem zerstörten Planeten muss auch ein Triathlet nirgends mehr hin… schon gar nicht zum Flufhafen. Auch beim Fliegen sind die realen Kosten nicht mit eingerechnet; wären sie es, wäre Fliegen jetzt schon nicht mehr möglich…

    • @DJ Boemerang:

      Die Fahrt vom Flughafen zum Hbf kostet 4,95€ und die Tageskarte inkl. Flughafen kostet knapp 10€. Im Vergleich zu so s****ß Städten wie Berlin ist der Nahverkehr in Frankfurt ein Traum!

      • @Januß:

        Niedernhausen - Flughafen Regionalbahnhof Luftlinie ca. 20 km, 8,60 Euro einfache Fahrt, Dauer ca. 1 Stunde.



        Ich habe übrigens eine RMV-Jahreskarte, Bahnkarte und bin aktiver Triathlet und bin als Selbstständiger nicht selten, sondern ziemlich oft auf das Auto angewiesen.



        Ich lasse mich gerne belehren, wie ich mit dem Rad schneller sein könnte. Hohemark-Feldberg fahre ich mit einem 24er Schnitt hoch.



        Frankfurt ÖPNV ist gut, solange man an einer der Haupttrassen wohnt. Ansonsten teils katastrophal. Außerhalb Frankfurts zum Teil Entwicklungsland - Niveau.

        • @DJ Boemerang:

          DJB Sie lenken (mal wieder) vom Thema ab und außerdem sind Sie als topfitter Triathlet die absolute Ausnahme. Die Masse kann sich nur günstigen ÖPNV leisten. Fluggeräte sind cool, aber ihre Benutzung wird die nächsten 20 Jahre nicht erschwinglich sein. Wenn die Bayern Kohlebergbau hätten, dann würde die CSU jetzt auf Kohlebetriebene Autos setzen.

  • So was hatten wir schon mal:



    www.youtube.com/watch?v=f7TboWvVERU



    Denk ich an meine Volksvertreter in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.

  • Schade, weder im Artikel noch in den Leser*briefen -und briefinnen findet sich der Hinweis auf das, was WIRKLICH funktioniert: eine SEILBAHN in der Stadt. In Südamerika ist das der Hit, recht preisgünstig, leise, und auch im Energieverbrauch sehr moderat (Zahlen habe ich leider nicht). Solche Seilbahnen haben eine hohe Sicherheit, und auch einen hohen Personendurchsatz. Also, hier wäre die Innovation, die viele Probleme lösen könnte... Habe selber schon drin gesessen ;-))

    • @dodolino:

      Die Seilbahnen in Südamerika sind genial. Das ist aber für deutsche Politiker zu einfach. Das könnte ja jeder und dann hätten BMW, PORSCHE, AUDI und AIRBUS nicht mehr als einzige das Privileg einer Gelddruckmaschine.



      Es hat schon seine Gründe warum CDU und CSU die Elektromobilität bei uns verhindern. Es ist kein Zufall und ausnahmsweise auch keine Unfähigkeit, dass es keine vernünftige Förderung von E-Autos gibt.



      Selbst heutige Taxifahrten sind für die meisten aufgrund ihres hohen Fahrpreises keine Alternative zu Bus und Auto. Von Umweltschutz ganz zu schweigen.



      Es ist erschütternd für wie dumm solche Politiker Ihre Wähler halten und bei vielen behalten sie leider sogar Recht. Bei der CSU und in Bayern gehen die Uhren halt anders. Wenn man da ein schönes neues Airbus-Werk hinstellen kann, dann interessiert die CSU die Umwelt noch weniger als sonst. Hauptsache die eigene Klientel wird bedient. Und schließlich soll die anstrengende Lobbyarbeit der armen Konzerne ja nicht umsonst sein.

      • @Uwe Waterkant:

        So pessimistisch ist das nicht zu deuten, würde ich meinen. Zwar hat die Autoindustrie die Umstellung auf E-Autos offensichtlich verzögert. Der Hype um E-Autos setzt dennoch ein. Die Autoindustrie ist mit E-Autos und darauf basierenden Konzepten (à la Uber) weiter gut im Geschäft. Was allerdings seitens Abgeordneten wirklich ignoriert wurde, ist der Ausbau und das Vergünstigen von ÖPNV, Bahn und Fahrrad. Und das nützt natürlich der Autoindustrie. (E)Autos erscheinen dank unzureichender Alternative leider für viele Menschen immer noch als notwendig, einzige Option, günstiger, ökologisch ... ob dies auch tatsächlich stimmt, steht dann auf einem anderen Blatt.

        • 6G
          65572 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Inwiefern basiert das Konzept Uber auf Elektroautos?

          • @65572 (Profil gelöscht):

            Eigentlich dachte ich dabei an ein Pilotprojekt von VW. So etwas wie eine individuelle Busroute/Taxiteilen ... Naja und das assoziierte ich mit Uber.

            • 6G
              65572 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Ja dann...

      • @Uwe Waterkant:

        Tja, leider haben Sie Recht: eine billige, simple, aber geniale Technik will man hier garnicht. Es soll, bitteschön, nur so strotzen vor teurer HighTech. Ich sehe schon die Schlagzeilen, wenn diese 'abstürzenden SUVs' dann wirklich abstürzen, und die Zahl der Unfalltoten durch dieses Unfug exorbitant steigen wird. 9-11 ? Kann dann ja jeder...

  • Ein Bundesminister für Verkehr sponsort (mal wieder) rein zufällig ein völlig überflüssiges Projekt in Bayern. Und dieser Minister ist ebenso zufällig bei der CSU.



    Da war die Lobbyarbeit von Airbus sehr erfolgreich. Mal schauen wohin der Karriereflug des BM Scheuer als nächstes führt? Ein Schelm, der dabei böses denkt.



    Ein viersitziges Fluggerät für einen Zubringerflug von Ingolstadt zum Münchener Flughafen soll ernsthaft die Verkehrsprobleme lösen? Für die CSU reicht es dafür anscheinend, dass eine winzige Minderheit dieses exorbitant teure Verkehrsmittel wird bezahlen können.

  • Die Erde dreht sich weiter und die Technik nimmt natürlich auch von Jahr zu Jahr immer größere Dimensionen an. In der asiatischen Hightech-Schmiede Shenzhen fliegen diese Dinger schon seit langem auf den dortigen Testgeländen umher und es wird wohl nur noch kure Zeit dauern, dann sind sie überall in den Städten present. Dass aber mal wieder Andreas Scheuer (CSU und Dorothee Bär (CSU) so tun als ob sie irgendetwas von moderner Technik verstehen, erinnert mich an den schönen Spruch von George Bernard Shaw (irischer Dramatiker, 1856-1950): „Er weiß nichts und glaubt, alles zu wissen. Das weist deutlich auf eine politische Karriere hin.“

  • Vielleicht erstmal das Naheliegende tun, um das Klima zu retten:



    epetitionen.bundes...etition_89913.html



    130 km/h auf Autobahnen, Petition auf Bundestag.de

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich gehörte vor einigen Jahren noch zu den Schnellfahrern, weil ich beruflich leider zu schnell von A nach B kommen musste.



      Mittlerweile habe ich mein Leben umgestellt und entschleunigt.







      Die 130 km/h Petition habe ich eben unterzeichnet! Danke für den Hinweis Frau Kirschgrün.

      • @Uwe Waterkant:

        Super! Die Umwelt und die Gesundheit der Menschen sagen "Danke" für's Unterzeichnen.



        Bin gespannt, ob nur wir zwei unterschrieben haben… 😉 .

    • @Frau Kirschgrün:

      aber was hat das mit Frau Bär zu tun???



      Die ist Gallionsfigur für Digitales. Und vermutlich äußerst beglückt, nachdem sie vor einem Jahr wegen ihrer Visionen verlacht wurde. Dabei hatte sie nur parteiinternen Wissensvorsprung.



      Mit Herrn Scheuer sicher schon sehr viel mehr, aber der kann sich doch nicht um allerlei liegengebliebenes Wichtiges seiner Vorgänger kümmern, noch dazu wo er jetzt etwas gefunden hat, womit er sich noch lange und immer wieder als erfolgreich repräsentieren kann.

      • @Rudi Rastlos:

        "aber was hat das mit Frau Bär zu tun???"



        Sorry, ist mir wurscht, ob das mit Frau Bär zu tun hat.



        Immer mehr von demselben ist eben keine Lösung und es gibt m. E. nichts Wichtigeres als den Klimawandel zu stoppen. Da darf ich schon mal die techniksüchtigen Herren der Schöpfung an das Überleben des Planeten erinnern.



        Das Verkehrskonzept muss vom Individuellen weg.



        Das Meiste, das an technischer Lösung versucht wird "anzubieten", ändert einfach nichts, aber auch gar nichts, am Ressourcen-Verbrauch. Ressoucen sind nunmal sehr begrenzt, und werden m. E. überflüssigerweise für konzeptuell falsche Ansätze und Umsetzungen verschwendet.



        Es geht an erster Stelle immer nur um die Gewinnsteigerung der Unternehmen, die sowieso die Hauptverantwortung für die über uns hereinbrechende Klimakatastrophe tragen. Soll das logisch sein? Soll das lösungsorientiert sein?



        Wir kommen um einen Verzicht in sehr vielen Bereichen nicht herum. Warum also diesen Verzicht nicht bewusst und kontrolliert mit sinnvollem Ziel umsetzen, bevor wir zum Verzicht heute noch mit unabsehbaren Folgen (Tod, Hunger, Dürre, Unwetter) gezwungen sein werden?!

    • @Frau Kirschgrün:

      Sehr gute Idee. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist eine effektive Lösung, die nichts kostet. Nur nützt sie BMW AUDI und PORSCHE nichts, daher wird sie rein zufällig von CDU und CSU abgelehnt. Diejenigen die gegen die Begrenzung sind, das sind die klassischen Dienst- und Firmenwagenfahrer des höheren Managements, zu denen außerdem auch ein Großteil der Regierungsmitglieder gehört.



      Deswegen ist in Deutschland das Flugbenzin/Kerosin für die Privatflugzeuge weiterhin so günstig.

      • @Uwe Waterkant:

        Schon klar, aber einen Versuch ist es wert. Vielleicht kommt ja die Masse mal in die Gänge und nutzt ihre Macht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Nee, is klar - bloß keine innovativen Lösungen, lieber erstmal was verbieten...

      Davon ab kommt mir die Assozziation des Problems "Überlastung des metropolen Straßenverkehrs" mit dem Lösungsansatz "Geschwindigkeitsbeschränkung im Überlandverkehr" jetzt irgendwie gar nicht sooo naheliegend vor. Oder ist das Pempolimit so eine Art verkehrspolitische Allzweckwaffe, sio ein "ceterum censeo..." der Mobilität?

      • @Normalo:

        Herr Normalo, vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen. Deutschland ist weltweit zusammen mit der Isle of Man das einzige Land ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.



        Fahren Sie mal in USA oder Norwegen Auto, dann werden Sie merken, dass das Fahren aufgrund der harmonisierten Geschwindigkeit erheblich ruhiger, stressfreier, sicherer und umweltschonender ist.

        Darüberhinaus führt Ihre Innovationshörigkeit genau zu den Umweltproblemen, die wir jetzt haben. Da kann ein Flugtaxi für Reiche nur ein schlechter Witz sein.

        • @Uwe Waterkant:

          So isses. Und Autofahren war in USA wirklich mega chillig. Alle, die nach Deutschland kommen, also z.B. Amerikaner, Japaner, um endlich mal Vollgas zu geben, geben an der nächsten Autobahnausfahrt auf. Zu stressig, zu viel Angst. Und zwar sehr begründet.



          Innovationen: die gleiche Hirnlosigkeit, wie grünes Wachstum zu fordern…



          Fortschritt: heißt ist (wirklicher) ·F o r t s c h r i t t·?



          Sicher nicht, den Planeten restlos abzurocken. Sach ich jez ma.

          • @Frau Kirschgrün:

            " Innovationen: die gleiche Hirnlosigkeit, wie grünes Wachstum zu fordern…"



            Muss natürlich heißen:



            " Hauptsache Innovationen: kann die gleiche Hirnlosigkeit sein, wie "blind" grünes Wachstum zu fordern…"







            "Fortschritt: heißt ist (wirklicher) ·F o r t s c h r i t t·? " 🙄 .



            Muss natürlich heißen:



            "Fortschritt: was heißt|ist (wirklicher) ·F o r t s c h r i t t·? "







            Wird schon werden, ich bin ja noch jung… 😉 .

        • @Uwe Waterkant:

          Wenn man seinen Abstandstempomat auf 220 stellt und ihn dann ein wenig machen lässt, kommt man auch schön zügig voran, ohne sich zu stressen... ;-)

          Davon abgesehen klingt mir das Konzept umweltschonender "Flugtaxis für Reiche" nach genau der Lösung für Ihre Erkenntnis weiter oben: Wenn die, die heute unbedingt ihre Dienstwagen im Tiefflug über die Autobahn meinen kloppen müssen, stattdessen ein paar Meter höher ihre Kreise ziehen können, gibt es schon eine ganz wichtige Anti-Tempolimit-Lobby weniger...

          Aber mal zu meinem Ausgangsposting zurück: Mir geht's halt auf den Nerv, wenn jemand auf eine Idee bzw. erste Gehversuche von deren Umsetzung erstmal damit reagiert, das übergehen und stattdessen Anderen was verbieten zu wollen (woran diese Spaß haben, man selbst aber zufällig nicht). Das ist letztlich eine missgünstige, lebensverneinende Einstellung und schade drum.

          Warum sich nicht so ein neues, ungewohntes Glas erstmal anschauen und gucken, ob es wirklich halb leer ist? Vielleicht ist es ja auch halb voll?

          • @Normalo:

            Innovation an sich ist grundsätzlich positiv, denn ohne sie wäre beispielsweise auch noch keine Windkraft und keine Solartechnik entwickelt worden. Von daher können elektrische Luftfahrzeuge auch sinnvoll sein.



            Mir widerstrebt jedoch die Art wie die CSU diese Technik vereinnahmt und so tut, als wenn damit kurzfristig eine günstige Alternative entstehen würde. Das ist Wunschdenken und bewusste Augenwischerei.

            • @Uwe Waterkant:

              Sorry von einer Gesellschaft21 erwarte ich Differenzierung, so leidvoll es ist: im naive Land der 'alles Neu ist super' hätte ein Land werden müssen, das aus Erfahrung weiß: manche Sachen sind voll geil, Andere zuerst und dann aber total schädlich, bei anderen Dingen weiß man: die sind von vorne herein Sch....

              Das würde allerdings voraus setzen, dass verantwortungsvolle Posten nicht mit kleinen Jungs besetzt werden, sondern mit verantwortungsvollen Erwachsenen!



              Und ehrlich: davon sind wir mehr denn je entfernt!

            • @Uwe Waterkant:

              Ist das nicht ein wenig arg sandkastenmäßig? Nur weil zu groß "CSU" draufsteht, erstmal in der Sache gegenschießen und sich auf sicheres Territorium zurückziehen, das solide rot/grün getüncht ist?

              Dass solche Flugmobilität kurzfristig realistisch wird, klingt davon abgesehen für uns Verbraucher doch noch viel utopischer, als es das möglicherweise real ist. Von daher lassen Sie doch ruhig die CSU da den Markt beackern. Das beste, was sie erreichen kann, ist dass so ein Produkt, wenn es denn marktreif wird, von Anfang an auf eine Nachfrage trifft, die eine ökonomische Massenproduktion ermöglicht, es also schnell breitenerschwinglich macht.

              Außerdem hält eine konstante Thematisierung auch das öffentliche Auge auf den Risiken, die erstmal unter Kontrolle gebracht werden müssen, bevor man nennenswerte Teile des individuellen Kurzstreckenverkehrs in die Luft verlagern kann. Daran kann ich jetzt auch nichts Schlechtes finden.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        .



        Die Vajont-Staumauer war innovativ, die Titanic ebenso wie die Hindenburg, natürlich auch die Concorde (ungewollter Zufall, dass die letzten drei meiner Aufzählung alle etwas mit Fortbewegung zu tun haben).



        Grad und Ausmaß von Innovation war noch nie ein Kriterium, das etwas über Sinn einer technischen-industriellen Neuerung aussagt.



        Und jetzt raten Sie mal, warum man in Europa nach Ende des ersten Weltkrieges nicht flächendeckend Transportunternehmen mit den tausenden übrig gebliebener Kampfflugzeugen samt arbeitsloser Piloten gegründet hat. Die Technik und das Material waren da, hinreichend zuverlässig genug war's auch schon.



        Man muss schon ein bisschen das Hirnkastel benutzen, Fortschrittsglaube hin, Fortschrittsglaube her.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Ich bin schockiert. Wie konnten Sie Tschernobyl vergessen??

          Sie haben Recht: Innovation ist nicht per se immer die bessere Variante. Das steht aber auch nirgends in meinem Posting. Unreflektiert erstmal nach mehr Verboten zu rufen, bevor man sich mit Innovationen befasst, ist allerdings das genaue, oberflächliche Gegenstück zu einem uneingeschränkten Fortschrittsglauben. Insofern danke für die Veranschaulichung.

          Was Ihre Ratefrage betrifft: Diese Flugzeuge flogen mit fossilen Brennstoffen, hatten ein miserables Verhältnis von Eigengewicht und Kraftstoffverbrauch zur Zuladung und waren extrem wartungintensiv. Natürlich sind das alles Faktoren, die auch heute noch relevant wären und die Praxistauglichkeit eines "Lufttaxis" in Frage stellen müssten. Aber wenn man sie (und noch ein paar andere Probleme, die es anno 1918 noch nicht gab) löst...

          • 9G
            91751 (Profil gelöscht)
            @Normalo:

            Man kann allerdings nicht alle Probleme lösen, dass fliegen mehr Energie verbraucht als Fortbewegungsarten am Boden ist nunmal eine physikalische Gegebenheit. Und das herunterfallende Flugtaxis bei einem Unfall mehr Schadenspotenzial haben als andere Transportmittel lässt sich wohl auch nicht ändern.

            Die Idee ist wiedermal so ein Luftschlag, schon für einen Ubahnwagen voll Menschen braucht man wohl so 30 von den Dingern? Für eine ganze Ubahn 100-200 und für eine Linie (oder das ganze Netz) noch mehr.



            Herr Scheuer mag wohl keine Schlagzeilen wie:



            "Nach Werkstattbesuch: Züge fahren wieder!"

            • @91751 (Profil gelöscht):

              Energieverbrauch muss kein Problem sein, wenn die Energie richtig gewonnen wird. Gleiches gilt für dem Materialaufwand. Ein Ubahnwagen hat auf seiner Strecke sicher Effizienzvorteile, aber beim Haustür-zu-Haustür-Vergleich verliert er wieder. Und einen Kofferraum hat er auch nicht.

              • @Normalo:

                Nicht zu vergessen, dass ein U-Bahn Wagen super effizient ist wenn er ausgelastet wird. Ist er eher leer, dürfte es wieder ander aussehen. Und voll sind die meiner Erfahrung in Stuttgart nach primär 2h Vormittags und 2h gegen Abend. Und ansonsten recht leer.

                Und dazu kommt, dass das Netz zumindest zu den Stoßzeiten an der Auslastungsgrenze ist. D.h. zur Erweiterung ist sehr viel Energie in Infrastruktur zu stecken, die man mit fliegendem Gerät erstmal nicht hat. Die Kosten und Energie für die Infrastruktur werden gern unterschlagen wenn es um die Effizienzvorteile des bodennahen Verkehrs geht

  • Das wird das Stauproblem für einige wenige lösen - während die Masse weiter im Stau steht.

  • Na ja. Spätestens wenn alle Brücken eingestürzt sind muss man ja irgendwie weiterkommen.

  • Und sie könnte dazu beitragen, die Verkehrskrise zu überwinden..

    Ja klar. Der Energieverbrauch bei den Dingern liegt sicher deutlich unter dem eines normalen PKWs. Das ist also genau das, was jetzt fehlt.

  • Totaler Ausfall des "Menschenverstandes" bei zwei der aktuell präsentesten Blindgänger der CSU.



    Keine 60Km von Ingolstadt wurde vor Jahren eine Magnet-Schwebebahn entwickelt und dann nicht in Deutschland eingesetzt.



    Jetzt verballern wir Zeit und Aufwand um mehr "Fancy" maximal 4 Leute zu transportieren. Aber in Ingol"dorf" konnte mal wieder Werbung gemacht werden.



    Das ist doch zum aus der Haut fahren...

  • Löst so ein Flugtaxi wirklich die grundlegenden Probleme? - Nein

    Trotzdem finde ich die Dinger super.



    Als Kind dachte ich sowas haben wir schon 2000, jetzt kommt es halt mit ein paar Jahrzehnten Verspätung.

    • @Glimmlampe:

      "Trotzdem finde ich die Dinger super. "



      "Super finden ist aus! Hammwa nicht, kriegen wir auch nich wieder rein."

      • @Frau Kirschgrün:

        @Frau Kirschgrün



        Wieso? Ich habe reichlich "Super finden" übrig.



        Wovon ich ziemlich wenig übrig hab ist das "finden andere das auch toll?". Das ist mir nämlich Wurst ;)

        • @Glimmlampe:

          Tja, dann ist ja klar, wie Sie zu den drängensten Problemen stehen. Was ist super finde, ist, dass jetzt klar ist, wofür Sie m. E. stehen… ganz ohne " ;) "!



          Denn dem Denken|Empfinden und dann Sprechen folgt das ent"sprechende" Handeln…



          Na dann.

  • Oh, kuck mal! Bunt!

    Scheuer und Bär: macht Euren verdammten Job. Ihr werdet dafür fürstlich bezaht.

  • Ich liebe einfach Dorothee Bär und ihre Visionen ...



    Mehr davon sie wird alle unsere Probleme lösen hurraaaaa

  • „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...“ Manfred May.

    Pustekuchen! Als Massenverkehrsmittel würden es wohl Flugkorridore werden.



    Zugegeben 3-spurig und 3-etagig. Aber dafür ohne jegliche Chance auf Lärmschutzwände.



    Aus die Maus.

    Also doch nur VIPs-Vehicle.



    Die können auch die Versicherungspolicen zahlen für abstürzende SUVs.

    Prost, Mahlzeit.

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @rojko:

      Der Mann heißt Reinhard, nicht Manfred.

      • @65572 (Profil gelöscht):

        Hieß der nicht Karl?

        • 6G
          65572 (Profil gelöscht)
          @Ewald der Etrusker:

          Der Mann heißt Marx, nicht May.

      • @65572 (Profil gelöscht):

        Eben. Wie ich.

  • vor Allem benötigen diese Taxidrohnen viel Sprit bzw. Strom.

    D.h. "kein Auto rumstehen" wird mit Energie bezahlt.

    Und dann ist auch nicht geklärt, warum und wo Drohnen besser sein sollen, als selbstfahrende Taxis.



    Das teuerste am Taxi ist der Fahrer.

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @Sonntagssegler:

      Stimmt. Deshalb kommt auch jetzt Uber & Co. Damit die Prekariatszone breiter wird.



      Und: Drohnen sind besser als selbstfahrende Taxis, weil die Drohnen gibt's scheinbar schon.



      Aber: ""kein Auto rumstehen" wird mit Energie bezahlt." Was bedeutet das?

      • @65572 (Profil gelöscht):

        Dann sind die Piloten der „unbemannten“ Fluggeräte in der Prekariatszone? Die Fluggäste? Beides wohl kaum ;-)



        Uber & Co. führen vielleicht zu noch mehr Taxifahrern, die am Existenzminimum leben müssen.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Vierlingsflak

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Wenn ich daran denke wie laut ne Drohne oder ein Helikopter ist... Und wie hoch das Verletzungsrisiko bei einem "Unfall" ist..

    Nicht praktikabel. Ablenkung

  • Wenn Flugtaxis ernsthaft das Stauaufkommen in merklichem Ausmaß verringern sollen, braucht man davon aber ganz schön viele. Dann schwirren zumindest in Ballungsgebieten überall solche Dinger durch die Luft?! Glaubt irgendjemand wirklich, dass dadurch irgendein Problem grundlegend gelöst wird?? Wahrscheinlich bestäuben die Flugtaxis dann noch nebenher Pflanzen wegen Bienensterben und so... Es hat schon etwas tragisch-komisches zu sehen, wie die Menschheit immer innovativer in ihrer Sackgasse rumrennt.

  • Eine Partei, die sechs Jahre für eine klägliche PKW-Maut braucht will sowas so schnell hin bekommen? Mit einer Autoindustrie, die noch am Dieselfilter verzweifel???