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+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++Israel greift Hisbollah in Beirut an

Durch einen israelischen Angriff sterben mindestens acht Menschen in Beirut, darunter ein Hisbollah-Kommandant. Die Hisbollah hatte zuvor 140 Raketen abgefeuert.

Ein israelisches Kampfflugzeug im Abflug, 19. September 2024 Foto: Israel Defense Force/via reuters

Tote nach Israels Angriff auf Hisbollah in Beirut

Trotz weltweiter Aufrufe zur Zurückhaltung setzen Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz ihre gegenseitigen Angriffe fort. Damit wächst die Sorge, dass die Kämpfe sich zu einem umfassenden Krieg sowie zu einem regionalen Flächenbrand ausweiten könnten.

Israelische Kampfflugzeuge griffen nach Armeeangaben ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut an. Der Angriff soll israelischen Medienberichten zufolge dem hochrangigen Kommandeur der Hisbollah, Ibrahim Akil, gegolten haben.

Nach Angaben der libanesischen Regierung gab es acht Tote und 59 Verletzte.

Kurz zuvor hatte die militant-islamistische Hisbollah den Norden Israels mit 140 Raketen bombardiert. Darauf reagierte Israel zunächst mit dem Beschuss von Hisbollah-Infrastruktur im Süden des Libanons, bevor dann auch Beirut angegriffen wurde.

Nach Angaben aus Hisbollah-Kreisen soll Akil getötet worden sein. Bei ihm handelt es sich um den „zweithöchsten Kommandeur“ nach dem im Juli bei einem gezielten israelischen Angriff getöteten Militärchef Fuad Schukr. Akil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Die USA hatten auf ihn ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt. (dpa/afp/rtr/ap/taz)

Israelische Soldaten stoßen leblose Körper von Dächern

Israelische Soldaten haben bei einem Militäreinsatz im besetzten Westjordanland drei offenbar leblose Körper von Dächern gestoßen. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AP beobachtete die Szene. Sichtbar war sie zudem in Videoaufnahmen, in deren Besitz die AP gelangte. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in der Stadt Kabatija. Drei Soldaten sollen daran beteiligt gewesen sein.

Es handele sich um einen ernsten Vorfall, der im Widerspruch stehe zu den Werten des Militärs und den Erwartungen an die Soldaten, teilten die israelischen Streitkräfte mit. „Der Vorfall wird geprüft.“ Eine formelle Untersuchung wurde zunächst aber nicht eingeleitet. Bis Freitag blieb unklar, wo die heruntergeworfenen Leichen hingebracht wurden und um wen es sich bei den Toten handelte. (ap)

Israel hat gezielten Angriff in Beirut ausgeführt

Das israelische Militär hat am Freitagnachmittag erklärt, es sei ein gezielter Angriff in Beirut ausgeführt worden. Details werden nicht genannt. Zwei Quellen in Sicherheitskreisen sagen Reuters, der Angriff habe sich gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt gerichtet.

Zuvor war gemeldet worden, dass über der libanesischen Hauptstadt eine dichte Rauchwolke aufsteigt. Der Süden Beiruts ist eine der Hochburgen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz.

Augenzeugen zufolge soll der Angriff einem Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts gegolten haben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen sein.

„Mein gesamtes Haus hat gebebt“, berichte eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtete von Verletzten, darunter sollen auch Kinder sein.

Israels Armee hatte zuvor eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschosse aus dem Libanon registriert. (rtr/dpa/taz)

Hisbollah meldet Raketen-Angriff auf Israel

Die radikal-islamische Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge am Freitag sieben israelische Ziele mit Katjuscha-Raketen angegriffen. Laut israelischem öffentlichem Rundfunk wurden etwa 150 Raketen aus dem Südlibanon auf Israel abgeschossen. Nach Angaben der israelischen Ambulanz lagen Berichte über Opfer zunächst nicht vor. (rtr/taz)

Israel greift rund hundert Hisbollah-Ziele an

Nach den massiven Explosionswellen im Libanon hat Israel lauteigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Waffensysteme der Hisbollah-Miliz im Nachbarland ausgeführt. Die seit Donnerstagnachmittag erfolgten Luftangriffe trafen „rund hundert Raketenwerfer“, die bereit waren, „sofort für den Beschuss von israelischem Gebiet eingesetzt zu werden“, wie es in einer Mitteilung der israelischen Armee hieß. Unterdessen erklärten US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts weiterhin möglich sei.

„Niemand hat Interesse an einer Eskalation“, sagte Macron in einer an das libanesische Volk gerichteten Videoansprache, die in den Online-Medien veröffentlicht wurde. Frankreich stehe an der Seite des Libanon. Er rief die politische Führung in Beirut dazu auf, einen Krieg zu verhindern. „Der Libanon kann nicht mit der Angst vor einem bevorstehenden Krieg leben“, sagte er. „Wir müssen dieses Schicksal ablehnen“

Macron telefonierte laut Angaben des Präsidialamtes am Donnerstag mit dem libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati, dem Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri und Armeechef Joseph Aoun. Zudem habe Macron mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, rief die Hisbollah zur Einstellung ihrer „terroristischen Angriffe“ auf Israel auf. Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah könnte die Angriffe auf Israel stoppen – „und ich garantiere Ihnen, dass wir in diesem Fall Israel die Notwendigkeit klarmachen würden, sich seinerseits ruhig zu verhalten“, sagte Miller am Donnerstag in Washington.

Solange die Hisbollah aber ihre Angriffe fortsetze, „wird Israel selbstverständlich militärische Maßnahmen zur Verteidigung ergreifen“, sagte Miller. Die USA setzten sich weiterhin bei allen Parteien dafür ein, den Konflikt nicht zu eskalieren und die Spirale der Gewalt nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Am Ende dieser Bemühungen solle eine Waffenruhe im Gazastreifen erlangt werden. Die Sprecherin des Weißen Hauses sagte: „Eine diplomatische Lösung ist die beste Option.“ Präsident Biden halte diese für möglich.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat sich deutlich zugespitzt, nachdem am Dienstag und Mittwoch hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz zeitgleich explodierten. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen der Geräte wurden 37 Menschen getötet und fast 3000 verletzt. Die Hisbollah macht Israel verantwortlich und drohte Vergeltung an. Nasrallah räumte am Donnerstag einen „schweren Schlag“ gegen seine Miliz ein. Israel habe mit den Explosionen „alle roten Linien überschritten“, erklärte er in einer Fernsehansprache.

Auch die Schutzmacht der Hisbollah, der Iran, drohte Israel mit einer „vernichtenden“ Reaktion. „Solche terroristischen Akte, die zweifellos auf die Verzweiflung und die wiederholten Misserfolge des zionistischen Regimes zurückzuführen sind, werden bald mit einer vernichtenden Antwort der Widerstandsfront beantwortet werden“, erklärte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, laut iranischen Staatsmedien in einer Nachricht an Nasrallah.

Als „Widerstandsfront“ oder „Achse des Widerstands“ versteht sich eine militärische Koalition gegen Israel bestehend aus dem Iran und seinen regionalen Verbündeten, darunter die Hisbollah, die islamistische Palästinenserorganisation Hamas und die jemenitischen Huthi-Rebellen.

Die israelische Armee bekräftigte unterdessen ihre Entschlossenheit, „weiterhin die Infrastruktur (…) der Hisbollah zu zerstören, um den Staat Israel zu verteidigen“. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hatte erklärt, der Krieg verschiebe sich für Israel in Richtung Norden, also Richtung Libanon. Ziel sei es, den vor den Angriffen der Hisbollah geflohenen Bewohnern Nordisraels eine Rückkehr zu ermöglichen. Israel nahm bisher keine Stellung zu den Explosionswellen, für die es verantwortlich gemacht wird.

Der libanesischen Vertretung bei den Vereinten Nationen zufolge wurden die Kommunikationsgeräte der Hisbollah mit Sprengstoff versehen, bevor sie in das Land gelangten. „Erste Untersuchungen haben ergeben, dass die betroffenen Geräte professionell mit Sprengsätzen präpariert wurden, bevor sie in den Libanon gelangten, und dass sie durch das Senden von E-Mails an die Geräte zur Explosion gebracht wurden“, heißt es in einem Schreiben der Vertretung an den UN-Sicherheitsrat, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Die israelischen Angriffe seien „in ihrer Brutalität beispiellos“ und gefährdeten die diplomatischen Bemühungen um eine Ende des Konflikts im Gazastreifen und im Süden des Libanon, hieß es weiter.

Auf Antrag Algeriens hat der UN-Sicherheitsrat für Freitag eine Dringlichkeitssitzung einberufen, an der auch der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib teilnehmen soll, wie diplomatische Quellen AFP mitteilten. (afp)

Herkunft der detonierten Hisbollah-Pager weiter unklar

Im Zusammenhang mit der Frage nach der Herkunft der im Libanon explodierten Pager der Hisbollah-Miliz hat die taiwanische Staatsanwaltschaft Ermittlungen im Umfeld von möglichen Herstellerfirmen eingeleitet. Zwei Personen, darunter der Chef der Firma Gold Apollo, Hsu Ching-kuang, wurden mehrfach als Zeugen befragt, wie taiwanische Ermittler am Freitag mitteilten. Gold Apollo geriet in den Fokus nach dem die „New York Times“ berichtet hatte, Israel habe Sprengstoff in eine Lieferung von Pagern des Unternehmens eingebaut.

Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge wurden Hsu und eine Frau von einer weiteren Firma am Donnerstag mehrfach befragt und anschließend entlassen. Die Ermittler würden „so schnell wie möglich klarstellen“, ob taiwanische Firmen in die Explosionen involviert waren oder nicht, teilte das von der Staatsanwaltschaft beauftragte Ermittlungsbüro mit.

Taiwanischen Medien zufolge hat die befragte Frau, Wu Yu-jen, Verbindungen zur Firma BAC Consulting KFT. Wu soll demnach eine Firma namens Apollo Systems in Taipeh aufgebaut haben. BAC hatte die Pager, die später im Libanon explodierten, hergestellt, wie Gold Apollo nach dem Bericht der „New York Times“ am Mittwoch erklärte. Gold Apollo habe eine „langfristige Partnerschaft“ mit der in Budapest ansässigen BAC aufgebaut, um seine Marke zu verwenden, hatte das Unternehmen mitgeteilt.

Das in den Medienberichten erwähnte Modell werde „von BAC hergestellt und verkauft“. Ein Sprecher der ungarischen Regierung erklärte daraufhin, BAC verfüge über keinerlei Niederlassung in Ungarn. Die Chefin des Unternehmens bestritt ebenfalls, die Geräte hergestellt zu haben und erklärte, lediglich als Zwischenhändlerin zu arbeiten

Dem taiwanischen Ermittlungsbüro zufolge wurden in Taipeh zudem vier Räumlichkeiten untersucht, die sich in Stadtvierteln befinden, in denen Gold Apollo und Apollo Systems ansässig sind.

Auch in Bulgarien gibt es Ermittlungen im Zusammenhang mit den Pagerexplosionen. Der Geheimdienst untersucht laut eigenen Angaben die mögliche Verwicklung einer im Land ansässigen Firma.

Bei der gleichzeitigen Massenexplosion hunderter Pager in Hisbollah-Hochburgen im Libanon waren am Dienstag mindestens zwölf Menschen getötet und weitere 2800 verletzt worden. Die Hisbollah machte Israel für den mutmaßlichen Angriff verantwortlich. Analysten zufolge hat Israel die Geräte vor der Auslieferung präpariert, so dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt explodieren konnten. Die Hisbollah verwendet aus Sicherheitsgründen Pager für die interne Kommunikation. (afp)

US-Fluglinie streicht Direktflüge von New York nach Tel Aviv

Aufgrund der Spannungen in der Region verlängert die US-Fluglinie Delta die Aussetzung ihres direkten Flugverkehrs zwischen den USA und Israel bis Ende des Jahres. Delta-Flüge zwischen dem New Yorker Flughafen JFK und Tel Aviv würden bis zum 31. Dezember „aufgrund anhaltender Konflikte in der Region“ pausiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dies bedeute, dass es zwischen den USA und Israel keine direkten Flüge mehr gebe, bestätigte Delta gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Ursprünglich war die Verbindung bis Ende Oktober ausgesetzt worden. Auch die Lufthansa hatte angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran am Donnerstag verlängert, allerdings nur bis zum kommenden Dienstag. Auch der Lufthansa-Flugstopp für die libanesische Hauptstadt Beirut war bis zum 26. Oktober verlängert worden. Air France setzte seine Flüge nach Beirut und Tel Aviv zunächst bis zum heutigen Freitag aus. (afp)

Israel hebt im Norden Ausgangsbeschränkungen auf

Israel hat die am Vortag verhängten Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen für mehrere Ortschaften im Norden des Landes und auf den besetzten Golanhöhen wieder aufgehoben. Dies teilt das Militär mit. Die Einschränkungen waren verhängt worden, nachdem das israelische Militär am Donnerstagnachmittag eine intensive Angriffswelle gegen Stellungen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons gestartet hatte.

Dies hatte die Sorge vor einer massiven Eskalation des seit Monaten andauernden gegenseitigen Beschusses an der Grenze verstärkt. Nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen im vergangenen Oktober hatte die mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation verbündete Hisbollah immer wieder Ziele in Israel beschossen. Israel reagierte mit Gegenangriffen. (rtr)

Großbritannien fordert sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und Hisbollah

Der britische Außenminister David Lammy fordert einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. „Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können“, sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern aus Frankreich, den USA und Italien in Paris.

Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington, Karine Jean-Pierre erneut vor einer Eskalation der Situation gewarnt. Am späten Donnerstagabend hatten israelische Kampfjets nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah im Südlibanon bombardiert und Hunderte von Raketenwerfern zerstört.

Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA wurden 52 Bombeneinschläge im gesamten Südlibanon registriert. Nach Informationen aus libanesischen Sicherheitskreisen handelte es sich dabei um die schwersten Luftangriffe seit Beginn des Konflikts im Oktober. (rtr)

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20 Kommentare

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  • Die Ausweitung des Krieges auf den Libanon lässt eine diplomatische Lösung natürlich in weite Ferne rücken, das ist klar.



    Und ich möchte angesichts dieser niederschmetternden Tatsache auch nicht darüber diskutieren wollen, ob Israels militärischer Kampf gegen die terroristische Bedrohung von Iran/Hisbollah/Hamas legitim sei oder selbst ein Akt von Staatsterrorismus gegen die Bevölkerung des Libanon, die ja nicht alle Hisbollah-Anhänger sind (nicht mal komplett der schiitische Bevölkerungsteil) … hier wird v.a. ein eh schon krisengeschüttelter, fragiler und schwacher Staat in Geiselhaft beider Konfliktparteien genommen. Ob ausgerechnet DAS nun der Sicherheit Israels dient?



    Und am Ende des Tages wird man sich an den Verhandlungstisch setzen MÜSSEN, das ist nicht anders als in der Ukraine. Wieviele Tote, Hass, Leid und Zerstörung wird der Krieg bis dahin wohl fordern? Und wer wird dafür die Verantwortung tragen?

    • @Abdurchdiemitte:

      Mit Leuten an den Verhandlungstisch setzen die Israel von der Landkarte tilgen wollen wird nicht funktionieren. Der Ball liegt bei den Palästinensern.

      • @Der Cleo Patra:

        Israel Regime beansprucht das gesamte Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer für ein "Groß-Israel". Die Palästinenser sind dabei im Weg. Darum ist mit diesem Regime auch kein Frieden möglich. Israel muss sich von der rassistisch-nationalistischen Ideologie des Likud und seiner Bündnisgenossen befreien und gesellschaftlich erneuern. Bisher hat diese Ideologie immer und immer wieder die Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung genossen.



        Zu Behaupten, der Ball würde bei den Palästinensern liegen, ist eine unverfrorene Lüge. Der Ball liegt bei Israel.

        • @HaMei:

          Es ist für die israelische Gesellschaft gar nicht so einfach, sich von dieser rassistisch-nationalistischen Ideologie zu lösen, da sie dort immerhin Staatsdoktrin ist.



          Also ohne eine Kritik an der Ideologie des Zionismus kommt eine umfassende Analyse des Nahostkonflikts auch nicht aus. Das jedoch soll unter allen Umständen vermieden werden.



          Und geht es nach der IHRA und der ihre Antisemitismus-Definition favorisierenden Israel-Lobby hierzulande, besteht die (allzu einfache) Gleichung: Israelkritik + Zionismuskritik = Antizionismus = Antisemitismus.



          Man stelle sich die (nur eine von vielen!) Schlussfolgerung vor: Hunderttausende orthodoxer Juden (in Israel und der Diaspora), die die säkulare historische und politische Materialisierung des jüdischen Staates entschieden ablehnen, könnten somit zu lupenreinen Antisemiten erklärt werden.



          www.tagesschau.de/...Neturei%20Karta%22.

      • @Der Cleo Patra:

        Nichts ist einfacher als das. Israel führt einfach Wahlen in den besetzten Gebieten durch und läßt die Hamas dabei nicht zu.

        Sowas wie jetzt wäre jedenfalls unter den Alliierten in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg nicht passiert. Da hätte es keine Nazi-Regierungen gegeben mit denen man wie Netanjahu vor dem Überfall mit der Hamas auch noch in verwaltungsmäßigen Kontakt ist.

        Israel will keine Wende zum besseren. Es würde bedeuten, dass die illegalen Siedlungen verschwinden müssten.

    • @Abdurchdiemitte:

      "Und wer wird dafür die Verantwortung tragen?"



      Schöne Formulierung, wenn auch wohl unbeabsichtigt... wir sind uns wohl einig, dass derjenige, der die Verantwortung auf sich zu nehmen haben wird, nicht unbedingt derjenige ist, der sie eigentlich hat...

      • @Encantado:

        Ich setze bei Konflikten eigentlich grundsätzlich voraus, dass beide Seiten Verantwortung zu tragen haben … vorausgesetzt, es ist ein Wille zur Lösung des Konflikts überhaupt vorhanden. Da dieser Wille auf beiden Seiten ganz offensichtlich NICHT vorhanden ist, ist also die internationale Gemeinschaft gefragt bzw. die jeweiligen Verbündeten der Konfliktparteien.



        Und da beispielsweise auf Seiten des Iran ebenso kein Interesse an einer friedlichen Beilegung besteht, sind die USA bzw. die westlichen Verbündeten Israels, also auch Deutschland in der Verantwortung.



        Ob es da ausreicht, einerseits militärische Unterstützung zu leisten, auf diplomatischem Parkett ein wenig den Zeigefinger gegen Netanyahu zu erheben, andererseits sich in UN-Gremien mit Veto und Enthaltungen aus der Affäre zu ziehen, wage ich zu bezweifeln. Solches Vorgehen weist lediglich auf das Dilemma hin, in dem sich westliche Nahostpolitik befindet, einen Ausweg aus der Sackgasse weist es indes nicht.

  • Also ehrlich gesagt frage ich mich schon seit einer Weile welchen Informationswert es überhaupt noch hat, hier immer wieder fast identische Aussagen amerikanischer Politiker/ Pressesprecher zu hören. Hat mal ein deutscher Journalist die Pressekonferenzen des Weißen Hauses oder des State Departments geschaut? Ich glaube kein einziger Journalist der dort sitzt, glaubt noch irgendwas, das dort bezüglich des Themas Naher Osten von Sprechern der Regierung gesagt wird. Die haben jede Glaubwürdigkeit verloren und das nicht nur unter Journalisten, sondern auch der Bevölkerung und das betrifft vor allem die demokratischen Wähler. Jeder halbwegs ehrliche Analyst weiß, dass der Krieg in Gaza vor Monaten hätte beendet werden können, wenn man es denn gewollt hätte, wenn der Waffenhahn zugedreht worden wäre, so wie es zum Beispiel auch Ronald Raegan zu seiner Zeit gemacht hatte. responsiblestatecr...s-israel-leverage/ Und jedem ist auch klar, dass Israel einen Krieg im Libanon nicht führen kann ohne die USA, nur werden amerikanische Politiker diesmal keine breite Unterstützung in ihrer Bevölkerung dafür finden, im Gegenteil. Es könnte den Demokraten den Wahlsieg kosten.

    • @Momo Bar:

      DAS könnte der Kampagne von Harris übrigens noch das Genick brechen … sie kann mit diesem Herumlavieren nämlich keinen einzigen Trump-Wähler imponieren - der hatte ja schon grossmäulig angekündigt, noch VOR seiner Inauguration Tabula Rasa zu machen - , noch kann sie das pro-palästinensische Lager in den eigenen Reihen überzeugen. Dort droht Wahlenthaltung … wichtige Stimmen, die ihr bei knappem Wahlausgang möglicherweise fehlen.



      Ich weiß jetzt schon, wie hier in der taz kommentiert wird, sollte im November der Orangene triumphieren: die „Antisemiten“ sind schuld!

    • @Momo Bar:

      "Jeder halbwegs ehrliche Analyst weiß, dass der Krieg in Gaza vor Monaten hätte beendet werden können, wenn man es denn gewollt hätte, wenn der Waffenhahn zugedreht worden wäre..."



      Das müssten Sie mir erklären... inwiefern träte Frieden ein, wenn die USA ihren Geldhahn zudrehten? Das Waffengeld für die Hamas kommt aus dem Iran!

      • @Encantado:

        Werden die vielen unbeteiligten Zivilisten getötet und die Städte platt gebommt, weil Terrorhansels aus dem Iran beliefert werden.

        Warum hat Israel der Hamas die Möglichkeit geboten, Konten zu führen?

        www.juedische-allg...xtremisten-konten/

  • Schade, wir dürfen keine politische Meinung dazu haben

  • Ist die UN in irgendeiner Weise neutral Israel gegenüber? Ich glaube nicht und aus diesem Grund ist die Sitzung überflüssig.

    • @Dirk Osygus:

      Immerhin hat Israel seine Existenz einer UN-Resolution zu verdanken … das Geschäft der Delegitimierung der UN betreibt Israel selbst, mit Hilfe seines Verbündeten USA und der Verketzerung seiner Teilinstitution, des UNWRA. Und zwar immer dann, wenn Entscheidungen zu seinen Ungunsten laufen. Das Prinzip internationalen Rechts scheint hier gründlich missverstanden zu werden.



      Man muss sich also nicht wundern, wenn diese Strategie zu einem Schuss ins eigeneKnie wird. Aber glücklicherweise sind die UN ja sowieso machtlos, nicht wahr?

      • @Abdurchdiemitte:

        Die Resolution ist allein wegen dem Abstimmungsergebnis von großer Bedeutung. Eine Enthaltung Deutschlands ist in Punkto Israel schon eine Zusrimmung.

    • @Dirk Osygus:

      Ist sie nie und war sie nie.

      • @Michael84:

        Doch, weil es definitiv keine Konsequenzen hat.

        • @Der Cleo Patra:

          Was schwebt Ihnen da vor?

  • Leider ist der Titel irreführend.



    Israel greift nicht den Libanon an, es greift die Infrastruktur der Terrororganization an.



    Das sind übrigens die, welche Raketen aud drusische Kinder feuern.

    • @Demokrat:

      Die Infrastruktur steht im Libanon und die Hisbollah ist eine libanesische Organisation. Also ist es natürlich ein Angriff auf den Libanon.

      Alles Andere ist Haarspalterei, deren Nutzen auch noch schwer erkennbar ist.