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Bekommt denn keiner mit was in dem Wahlprogramm steht und was führende Faschisten und Funktionäre der AgD fordern? Das sind doch keine Begleiterscheinungen, die wollen die Bevölkerungszahl reduzieren und irgendwie auch ins vorindustruelle Zeitalter zurück. Wahrscheinlich denken geschichtsvergessene Geschichtslehrer dass Dörfchen wie Bornhagen von Klimawandel und Realität verschont bleiben.
Denk positiv: 33% von wieviel Wahlberechtigten und davon nur 72%. Daraus jetzt den Weltuntergang zu prognostizieren ... ich weiß nicht.
"unschlagbar billigen Erneuerbaren Energien nutzen" Wenn die erneuerbaren Energien in Deutschland so unschlagbar billig sind, wieso ist dann der Strompreis viel höher im Vergleich zu den Nachbarländern? Und die eigene Solaranlage auf dem Dach geht nur, wenn man ein eigenes Dach hat. Als Mieter ist man da aufgeschmissen. Die Energiewende sollte mal nicht teurer werden wie eine Kugel Eis (Ältere werden sich noch an den Spruch erinnern), und auch wenn Eiskugeln inzwischen auch 2 € kosten, die Strom- und Heizkosten sind noch viel teurer geworden. Es trifft auch die Industrie, die langsam abwandert, und damit auch die Arbeitsplätze. Und das nicht nur in Thüringen und Sachsen, laut Artikel "zweier kleiner, wirtschaftsschwacher Bundesländer mit einer überalterten Bevölkerung".
Wann kapiert die Regierung endlich, dass dass Volk weder ständig belehrt noch bevormundet werden will?
Klar haben wir ein CO2-Problem. Weltweit. Nicht nur in Deutschland. Die 2% deutsches CO2 sind nicht nichts, aber auch nichts, was die Welt alleine retten könnte.
Es ist richtig, daraus auszusteigen, aber bitte mit Augenmass und nicht mit der Brechstange.
Ob es hier 2 oder 5 Jahre länger geht, macht nicht den grossen Unterschied - Hauptsache, es geht in die richtige Richtung.
Aber was passiert?
Vertrauen und Planungssicherheit werden zerstört, siehe Heizungsgesetz. Wie viele Leute haben "jetzt noch schnell" eine Gasheizung eingebaut, damit sie "die nächsten 30 Jahren Ruhe" haben?
Das hat nicht die grüne Jugend von Heidelberg-Mitte verbockt, sondern die Bundesregierung mit all ihrer teuren Ministerialbürokratie.
Die Energiewende kostet erst einmal Geld. Niemand investiert viel Geld ohne Planbarkeit und Vertrauen.
Wir werden dieses grosse Projekt nicht mit ein paar subventionierten Strohfeuern stemmen, sondern nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Das geht nicht ohne Vertrauen.
Die Republik ist schon ökonomisch abgehängt. Es braucht nur etwas bis sich das realisiert durch Firmenschließungen etc. Es wurde zu lange nicht genug in Infrastruktur und die Gemeinschaft investiert und das wird man jetzt auch nicht mehr schnell aufholen können.
Aber Deutschland braucht auch nicht noch mehr Industrie oder Wachstum. Das Land ist reich genug. Nur die Verteilung des Reichtums ist falsch.
Ein sehr treffender Einwurf!
Diverse Unternehmen warnten bereits vor blauen Wählern, die dem Standort schaden.
Das Medienecho war groß und so wird wieder die Geschichte erzählt, in Deutschland seien alle Nazis.
Da wird der Zuzug von FacharbeiterInnen eher erlahmen. Ein CDU Akteur forderte bereits " den Zuzug auf jährlich 30.000 "zu begrenzen. Ein wirtschaftspolitisch völlig abwegiger Vorstoß, die Rede ist von benötigten 300 - 400.000 Menschen pro Jahr.
Dass führende CDU Politiker aus dem Osten derart agieren, zeigt, dass Sie nicht einmal mehr Wirtschaftsinteressen, sondern nur noch Eigeninteressen, sprich Machterhalt, im Blick haben.
Naturschutz ist letztlich auch für die Landwirtschaft, doch die ignoriert das in weiten Teilen.
Von der Leyen sprach sich jüngst wieder für mehr Atomkraft aus, ein klarer Hinweis, dass sie den "geen deal" nicht mehr priorisiert.
Merz strebt eine Politik der 90er an.
Führende deutsche Unternehmen verlieren gerade deutlich auf dem Weltmarkt.
In China rutscht der Absatz deutscher Autos in den Keller, weil Verbrenner nicht mehr gefragt sind.
Die CDU Verbrenner Priorisierung , ist nicht nur umweltpolitischer Irrsinn, es schadet Deutschland.
Wann wirken sich die "unschlagbar billigen Erneuerbare Energien" endlich auf den Strompreis für Normalverbraucher aus?
Billiger Öko-Strom wird seit Jahren versprochen, und trotzdem hat Deutschland weiter die höchsten Strompreise der Welt, die uns jetzt auch wirtschaftlich in Bedrängnis bringen.
Norwegen machts vor, 94% der Neuzulassungen letzten Monat waren Stromer.
Wie die das machen?
Massivste Steuererleichterungen für E-Autos (die Kosten in Norwegen kaum mehr als ein neuer Verbrenner) - und, natürlich, ein fast doppelt so hohes Durchschnittsgehalt wie in Deutschland... 🤷♂️
Wir brauchen also nur deutlich mehr Geld bei Otto Normal und wieder eine saftige e-Auto-Förderung - stattdessen wurde die Förderung abgeschafft und nu wundert man sich das keine sich eine elend teure e-Möhre zulegt...
Echte Experten an der Macht 🫣
ökonomisch wird dieses Land durch seine Wirtschaftspolitik abgehängt. Weiter auf Export zu setzen, als alleinigen Wachstumsmotor, rächt sich über kurz oder lang. China wächst aus der Rolle des Abnehmers dt Technologie heraus und wird selbst zum Technologiemotor, die USA werden sich nicht auf Dauer mit ihrer Rolle als Importeur begnügen, sprich als Abnehmer unserer Überschüsse, unter Trump ganz bestimmt nicht, aber auch unter Harris wird es nicht so weitergehen. Irgendwann fehlen schlicht die Abnehmer für unsere Überschüsse. Dann hat die dt Wirtschaft ein handfestes Problem.
Zumal die Fixierung Dtl`s auf den Export unsere europ. Partner ebenfalls wirtschaftl. schwächt.
Wir befinden uns bereits in einer Rezession, wir glauben es nur noch nicht. Was das politisch für Folgen hat, war am Sonntag zu sehen. Der Osten befindet sich schon lange auf Schrumpfkurs. Ähnliches folgt im Westen auch, wenn nicht umgelenkt wird.
Die unmittelbaren Folgen sind ein, hier angesprochener Rückschritt in der Ökologie.
Eine Rezession gebiert keinen Fortschritt, sondern politisches Chaos und damit auch in der Ökologie.
@nutzer Was eine Rezession ist, ist mathematisch hinreichend gut definiert. Es gibt keine "gefühlte Rezession". Also nein: Wir befinden uns noch nicht in einer Rezession. Das tun wir erst, wenn es in Q3/2024 einen weiteren Rückgang des BIP gibt. Aktuell liegt die Prognose bei -0,3% (nach -0,1% in Q2/2024).
Aber selbst, wenn wir in eine leichte technische Rezession rutschen ... hey, was soll's? Hatten wir schon öfters. Das aktuelle Szenario ähnelt dem Mitte der 70er Jahre, aber wir waren dieses Mal wesentlich resilienter.
Was jetzt die Probleme in Thüringen und Sachsen angeht: Diese Probleme wurden nicht von der Ampel verursacht, sondern sind seit Jahrzehnten (in Thüringen seit Jahrhunderten) vorhanden. Die Migrationspolitik, gegen die die Leute dort gestimmt haben, ist nicht die Quelle dafür, dass es den Menschen schlecht geht, sondern es ist eine strukturell schwache Wirtschaft. Ich war gerade in Ostsachsen unterwegs und habe mitbekommen, dass an vielen touristisch interessanten Orten ein extremer Mangel an Arbeitskräften herrscht, z. B. in Restaurants und Hotels. Wer gegen Migration ist, muss mir mal erklären, wo die Arbeitskräfte für solche Jobs herkommen sollen.
Ich sag (schreib) es mal so: Das war´s! Die Mehrheit hat wohl keinen Bock auf Naturschutz, Klimaschutz, Bewahren unserer Lebensgrundlagen... Die Flugreise, das neue Auto und auch sonst ständig neuer und letztlich nutzloser ressourcenverschwendender Plunder sind vielen Menschen wichtiger als die Zukunft ihrer eigenen Kinder und Enkel. Selbst die junge Generation (natürlich nicht alle) benimmt sich als gäbe es kein Morgen.
Aus meinem Umfeld, meiner Umgebung kann ich nichts wirklich Positives beobachten. Im Gegenteil: Der inhaberingeführte Bioladen hat große Schwierigkeiten, der Unverpacktladen, vor einigen Jahren mit Schwung gestartet, macht wieder zu, weil die Umsätze wohl stark zurückgegangen sind, die Bundesstraße in der Nähe wird flächenverschwendend und überflüssigerweise zur Autobahn ohne Tempolimit ausgebaut, überhaupt kennt der Flächenfraß und die Naturzerstörung kein Ende. Wer hier ein neues Auto kauft, kauft immer öfter einen völlig übermotorisierten, übergroßen Stadtgeländewagen mit Verbrenner, die Landwirtschaft wird immer weiter intensiviert... Ach, es ist zum Verzweifeln!
@J. Straub Sehe ich in meiner Umgebung ähnlich... Auch die persönlichen Entscheidungen. Es gibt immer mehr Leute, die nicht nur ein Mal im Jahr durch die Welt fliegen (was schon schlimm genug wäre).
Auch wird um jedes Windkraft gestritten, während vergessen wird, wie riesige Landstriche dem Futtermittelanbau zum Opfer gefallen sind, weil die Leute nicht genug von billigem Fleisch kriegen.
Deutschland ist auf dem besten Weg in die Bedeutungslosigkeit.
Seit Jahrzehnten verpassen wir den Anschluss in allen relevanten Bereichen. Gerade das Thema Energie wird uns noch gewaltig auf die Füße fallen.
Ganz zu schweigen von militärischer Sicherheit, auch da ist es lange vorbei.
Aktuell fällt mir kein Bereich ein, in dem Deutschland wirklich fortschrittlich ist.
Und BSW und AFD wollen das zementieren.
Die Nazis haben vor 45 schon alles verteufelt und bekämpft, was sie nicht verstanden. Kunst und Literatur wanderten ins Feuer.
Heute ist die Wissenschaft dran. Man traut lieber dem "gesunden Menschenverstand" als der Forschung.
Und damals wie heute reicht das für die Lufthoheit über den Stammtischen.
„Ein exportorientierter Industriestandort, der auch morgen noch erfolgreich sein will, muss sich aber unabhängig machen von unkalkulierbaren Rohstofflieferanten wie Russland oder China.“
Geh ich ja mit, aber zur Wahrheit gehört doch auch, dass die Grünen mit ihrer Handwerklichen Politik genau das Gegenteil bewirkt haben. Die Preise explodieren wie in keinem anderen Land und die Industrie wandert ab.
So wie die Grünen das angehen gibt es keine Industrie mehr wenn wir Klimaneutral sind. Das Ziel der Grünen ist richtig, der Weg aber der völlig falsche.
Wir waren 2017-2019 weiter, weil es uns gut ging und wir uns um Weltprobleme kümmern konnten.
Jetzt haben die finanziellen und strukturellen Probleme so zugenommen, dass erstmal die individuellen Probleme auf die Kette bekommen werden muss.
Die Politik muss den Menschen nach so vielen Jahren zeigen das sie noch etwas hinbekommt. Asylrecht richtig anwenden, Wohnungsbau etc.
Eventuell muss man auch Regulierungsschrauben zeitweise komplett rausdrehen um eine ungehemmte Investition bei Privaten zu forcieren (beim Wohnungsbau zb).
Die CDU steht in Sachsen und Thüringen vor schwierigen Koalitionsverhandlungen, die an den Kern ihrer Identität gehen könnten.
Ökologische und ökonomische Folgen: Sie wählen ein Desaster
Folgt man den Wahlergebnissen, steht eine Rückkehr zu einer längst überholten Umweltpolitik ins Haus. Da waren wir echt schon weiter.
Die Zukunft: klimaneutrale, kreislauffähige Produkte Foto: Sven Simon/Frank Hoermann/imago
Die größte Gefahr der Wahlergebnisse von Sachsen und Thüringen für den Wirtschaftsstandort geht von einer aus den Ergebnissen folgenden Neudefinition dessen aus, was energie- und umweltpolitisch „vernünftig“ sei.
Vernünftig erscheint demnach erstens, bei der Energieversorgung vor allem auf Öl, Kohle und Atomkraft zu setzen und zweitens, Klimawandel und Biodiversitätsverluste als minderwichtige Managementaufgaben für das Umweltressort zu begreifen und nicht als Herausforderung, Produktion und Konsum neu zu denken. Bis auf die Forderung nach einer „neuen Energiepolitik“ spielten Klima- und Biodiversitätsschutz weder in den Wahlkämpfen noch für die Wahlentscheidungen eine Rolle.
Da waren wir schon mal weiter. Die Dürrejahre ab 2017 und die Überschwemmungen im Ahrtal hatten gezeigt, wie teuer und unbarmherzig der Klimawandel werden würde.
Zwar waren die Warnungen von Biologen, die Biodiversitätskrise könne die Bodenfruchtbarkeit zerstören und damit unsere Ernährungssicherheit gefährden, noch nie in gleicher Weise beim Publikum angekommen; dass wir derzeit aber eine tiefe Naturkrise erleben, das schon: Bei den Landtagswahlen 2019 war Angst vor dem Klimawandel die zweitgrößte Sorge, deutlich vor der Angst vor dem Islam.
Mit dem Wahldesaster für Grüne und Linke ist die Naturkrise als Thema jetzt erstmal erledigt. Ein exportorientierter Industriestandort, der auch morgen noch erfolgreich sein will, muss sich aber unabhängig machen von unkalkulierbaren Rohstofflieferanten wie Russland oder China.
Er muss die in Zukunft unschlagbar billigen Erneuerbaren Energien nutzen. Und er muss klimaneutrale, kreislauffähige Produkte anbieten, die die Weltmärkte schon jetzt nachfragen – Stichwort E-Autos. Sollte es 30 Prozent der Bevölkerung zweier kleiner, wirtschaftsschwacher Bundesländer mit einer überalterten Bevölkerung gelingen, die Debatte über den besten Weg zu einer sozial-ökologischen Transformation zu ersticken, dann wird die Republik auch ökonomisch abgehängt.
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Wahlen in Ostdeutschland 2024
Kommentar von
Heike Holdinghausen
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 72, schreibt über Rohstoffthemen, Chemie und gerne auch den Wald. (Mit-)Autorin verschiedener Bücher, zuletzt eine Stoffgeschichte über Seltene Erden.
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