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Franz Müntefering übers Altwerden„So alt fühle ich mich noch nicht“

Franz Müntefering sagt, er sei „absichtlich 80 geworden“, das Leben findet er eine „einmalige Sache“. Was Corona angeht, wirbt er für Zuversicht. Und konkretere Konzepte.

Im Alter werde man nicht weise, sondern sonderlich, sagt Franz Müntefering Foto: Piero Chiussi
Antje Lang-Lendorff
Interview von Antje Lang-Lendorff

taz am wochenende: Herr Müntefering, Sie sind 80. Fühlen Sie sich so?

Franz Müntefering: Ja. Ich fände es auch falsch zu sagen, so alt fühle ich mich noch nicht. Das ist alles Quatsch.

Wieso?

Ich bin ja absichtlich 80 geworden, ich bin jeden Morgen aufgestanden. Ich finde, das Leben ist eine einmalige Sache. Ich war Millionen Jahre nicht dabei, jetzt lebe ich, habe hoffentlich noch ein paar Jahre, dann bin ich nicht mehr, das ist schon eine tolle Kiste. Insofern bin ich Existenzialist: Ich freue mich, dabei zu sein.

Hat Corona Ihren Alltag verändert? Als 80-Jähriger gehören Sie zur Risikogruppe.

Ganz massiv. Im vergangenen Jahr habe ich 300 Termine gemacht, Veranstaltungen, Gespräche, Besuche. 50 bis 60 Termine habe ich dieses Jahr im Kalender, aber die werden teilweise auch abgesagt. Ich bin also viel zu Hause. Ich habe ein bisschen aufgeräumt. Und ein paar Tomaten auf dem Balkon gezüchtet.

Sie pendeln zwischen Herne und Berlin. Geht das in Zeiten von Corona?

Erst heute Morgen bin ich mit dem Zug gekommen, vor mir saß keiner, hinter mir keiner. Man sitzt stundenlang unter der Maske, muss aber sein. Ich bin ja nicht besonders betroffen von den Einschränkungen. Die Familien, die Menschen in Pflegeheimen, das Pflegepersonal, die haben ganz andere Sorgen. Eine meiner Töchter wurde auf Kurzarbeit gesetzt. Sie rief an: „Ist ja ganz fürchterlich, da wachst du morgens auf, hast nichts zu tun und machst dir Sorgen, wie es alles weitergeht.“

Ohne Arbeit ist schlecht.

Ja, das merkt man erst, wenn man keine Arbeit mehr hat. Wobei meine Tochter bald wieder gut zu tun hatte, sie ist bei einer Firma für Grillgeräte. Alle wollten im Coronasommer grillen, da war große Saison. Ich selbst habe sofort mit meinem neuen Buch angefangen. Ohne Corona hätte ich das sicher nicht geschrieben. Für mich ist die Frage, ob 2020 als Katastrophenjahr abgehakt wird oder ob man mit einem Stück Zuversicht aus dem Jahr herauskommt.

Was glauben Sie?

Das Land hatte schon vorher große Probleme, die Radikalisierung der Rechten, das zunehmende Gefälle zwischen Arm und Reich. Bei der Pflegeversorgung gibt es große Lücken. Das ist alles noch da. Und da kommt Corona obendrauf, existenziell für Leib und Leben. Das muss zusammengefügt werden, da muss man jetzt Konzepte machen. Der Mensch ist nicht allmächtig, aber auch nicht ohnmächtig, Menschen haben Einfluss. Ich werbe für Zuversicht im Coronajahr, aber wir müssen schon etwas dafür tun.

Sie haben vor dem Coronabuch über das Älterwerden geschrieben. Wie schafft man es, gut zu altern?

Man muss das Leben mögen. Das ist eine Erziehungs- und eine Einstellungsfrage und hängt auch davon ab, ob man Menschen hat, die einem wichtig sind. Ich hatte und habe das Glück. Ich werbe immer für die drei L: Das erste ist Laufen, sich bewegen. Bewegung der Beine ernährt das Gehirn. Das zweite ist Lernen. Du musst neugierig bleiben. Es gibt immer Menschen und Dinge, die spannend sind. Das dritte ist Lachen, das ist gesund.

Sie gehen regelmäßig laufen?

Ich gehe schnell, entweder zu Hause auf dem Laufband oder draußen, mehrmals die Woche. Im Moment gehe ich Tempo 6 bis 7. Ich schreibe das auf. Es gab eine Zeit, da habe ich 8 Kilometer pro Stunde gemacht, aber das wird weniger, das ist ganz klar. Auch wichtig: jeden Morgen 20 Minuten Gymnastik. Rumpfbeugen, Kniebeugen, auf einem Bein stehen. Die Männer lachen darüber. Sie sagen, da kannst du auch gleich Yoga machen und so Zeug, aber ich persönlich glaube, dass die Gymnastik bei mir am meisten bewirkt. Bei 30 bis 40 Kniebeugen komme ich in Fahrt, das brauche ich.

Und was haben Sie zuletzt Neues gelernt?

Heute fiel mir im Bahnhofskiosk ein kleines Buch von Umberto Eco in die Hand, da hat er sich zu Intoleranz und Faschismus geäußert. Ich habe Eco nie als einen Philosophen gesehen. Ich dachte, er schreibt nur Romane. Romane lese ich nicht so gerne.

Wieso das nicht?

Ich meine, Romanschriftsteller sind oft nicht mutig genug aufzuschreiben, was sie denken. Sie erfinden Menschen, hinter deren Gedanken sie sich verstecken. Ich mag Sachbücher, wo jemand sagt, was er meint. Eco schreibt über ethnischen Nationalismus, den wir als Menschen nie loswerden. Da waren anregende Gedanken drin, das freut mich dann.

Ihre Frau ist 40 Jahre jünger als Sie. Hilft das auch, um im Kopf fit zu bleiben?

Es gibt natürlich große Unterschiede zwischen den Generationen. Aber leben lässt es sich so gut. Als wir Ende 2009 heirateten, hat das manche Leute aufgeregt. Aber für uns war das unglaublich wichtig. Durch meine Frau bleibe ich auch an den aktuellen Debatten dran. Wegen Corona haben wir gerade so viel Zeit miteinander wie nie zuvor, das ist die schöne Seite.

Welche Rolle spielt es im Alter, eine Aufgabe zu haben?

Eine große. Das Wort Ruhestand passt nicht. Das Renteneintrittsalter hat mit Ruhestand wenig zu tun, man bleibt mitten im Leben. Das gab es vor 150 Jahren nicht, da musste man so lange wie man lebte helfen, und das wird es irgendwann auch nicht mehr geben.

Arbeit bis ultimo statt Rente mit 67?

Es geht nicht um Berufstätigkeit. Aber Ehrenamt und zivilgesellschaftliches Engagement, das muss schon sein. Manche glauben, als Rentner hätten sie ein Recht zu sagen: „Ich mach nichts mehr.“ Das kannst du so handhaben. Aber in Ordnung ist das nicht. Solange du klar bist im Kopf, bist du mitverantwortlich für das, was passiert. Viele Ältere engagieren sich ja auch ehrenamtlich, bei der Tafel, im Hospiz.

Für Sie galt die Rente mit 73: Sie sind 2013 nicht mehr zur Bundestagswahl angetreten. Wie war der Wechsel?

Man sollte schon vorher darüber nachdenken: Was tue ich? Als bekannt wurde, dass ich nicht mehr kandidiere, war ich schon als Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes gebucht. Ich hatte dann noch mehrere Ämter, bin aber dabei, mich langsam daraus zu lösen, weil ich weiß: Irgendwann kann ich das nicht mehr alles schaffen. Jetzt konzentriert sich vieles auf die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.

Sie hatten damals keinen Entzug von Macht, von Aufmerksamkeit?

Mein Verhältnis zur Macht ist nicht so, dass ich sie brauche. Zumindest nicht als Titel. Aber mitmischen tue ich schon gerne. Als 2007 meine damalige Frau schwerkrank war, habe ich mein Ministeramt niedergelegt. Das haben mir viele Leute hoch angerechnet. Dabei hat mir das nichts ausgemacht.

Das war kein großer Schritt?

Nein. Ich will mal etwas Gefährliches sagen. Ich war immer zu selbstbewusst und zu stolz, als dass ein Titel was mit mir gemacht hätte. Das hat mit meiner Mutter zu tun, glaube ich. Die hat mir das vermittelt. Ich war ziemlich früh in meinem Leben überzeugt, dass ich eine Menge kann und es nicht wichtig ist, ob andere mir einen Titel geben oder nicht. Ich habe auch immer versucht, mir meiner Ersetzbarkeit bewusst zu sein. Das macht freier und verhindert Größenwahn.

Im Alter blicken viele auf ihr Berufsleben zurück. Gibt es etwas, das Sie bereuen?

Ich habe die Dinge immer so gut gemacht, wie ich konnte. Wieso also bereuen?

Sie haben keine Zweifel an der Einführung von Hartz IV oder der Senkung des Spitzensteuersatzes unter Rot-Grün?

Nein. Wir hatten damals eine hohe Arbeitslosigkeit, eine Million Menschen waren erwerbsfähig, aber in der Sozialhilfe. Die waren für immer aussortiert, das haben wir geändert. Und mit den Steuersenkungen haben wir nicht nur den Spitzenverdienern, sondern allen mehr Geld gegeben, auch der Wirtschaft. Das war für die Konjunktur gut und hat die Arbeitslosigkeit gesenkt.

Soziale Gerechtigkeit gehört zum Markenkern der SPD, den haben die rot-grünen Reformen beschädigt, in der Folge ist die Linkspartei entstanden.

Weil das systematisch so dargestellt wird und weil Partei und nahe Verwandtschaft so darüber geredet haben. In Wirklichkeit haben wir eine Million Menschen aus der Ecke geholt. Soziale Gerechtigkeit heißt ja nicht, dass man oben was wegnimmt und nach unten gibt. Man muss auch dafür sorgen, dass der Wohlstand des Landes erhalten bleibt, dass es Firmen gibt, die gut laufen, wo Jobs entstehen. Es wäre billig, wenn ich jetzt sagen würde, wir hätten damals anders handeln müssen. So wie die Lage war, war das für uns plausibel, es hat dem Land gut getan.

Lassen Sie uns wieder über heute sprechen. Wie hat das Alter Sie verändert?

Ich bin gelassener als früher, es überrascht mich nicht mehr so viel. Das, was man erlebt, gleicht man ab mit dem, was man schon weiß. Die Übersicht wird besser. Ich glaube, ich habe nicht mehr so schnell eine neue Meinung wie früher.

Das könnte jetzt auch eine freundliche Umschreibung von Sturheit sein...

Schon möglich. Es kann sein, dass man im Alter stärker an der eigenen Meinung festhält, wenn man glaubt, dass sie richtig ist. Denn es kann ja auch sein, dass die anderen falsch liegen... Ich mag das Wort von der Weisheit im Alter nicht. Weise wird man nicht, eher sonderlich.

Ist Ihnen das Altwerden manchmal lästig?

Wenn ich das Auto meiner Frau rückwärts aus der Garage fahren soll, muss ich fünfmal ansetzen. Ich muss demnächst zur Fahrschule gehen, mich testen lassen, ob ich noch fahren kann. Da rede ich auch mit Menschen drüber: Es gibt ein Problem mit uns älteren Männern und dem Autofahren.

Das gilt doch auch für ältere Frauen.

Die Frauen sind da realistischer. Meistens. Viele Männer wollen selber fahren. Ich nicht, ich war 28, als ich meinen Führerschein gemacht habe, an der Stelle war ich schon immer etwas sonderlich. Ich merke heute beim Autofahren: Ich bin nicht mehr so reaktionsschnell. Im Dunkeln und wenn es nieselt, werde ich unsicher. Man wird im Alter eben langsamer, schreibt krakeliger. Und trotzdem ist es gut, wenn man morgens wach wird und weiß, man lebt noch. Die Frage ist, gibt es da noch was, was dir Spaß macht.

Was ist das bei Ihnen?

Dass andere Menschen da sind, ich Aufgaben habe, dass ich hier zum Interview herkomme, das macht auch Spaß. Es ist ein großes Problem für älter werdende Menschen in der Gesellschaft, dass sie nicht über ihr Leben erzählen können. Wenn jemand sagt, 1946 war das wie folgt, dann sag nicht: „Das habe ich schon drei Mal gehört, halte den Mund.“

Wenn Sie mögen, können wir gerne über 1946 sprechen.

Menschen werden geprägt von dem, was sie in der Kindheit und Jugend erlebt haben. Wir hatten Hunger in der Zeit. Einmal, ich war sechs Jahre alt, habe ich draußen gespielt. Wir hatten nur noch wenig Brot im Küchenschrank. Ich war mit meiner Mutter allein, mein Vater war noch in Kriegsgefangenschaft. Ich hörte, wie der Küchenschrank ging. Ich lief rein. Meine Mutter schaute mich an und fragte: „Du glaubst doch nicht, dass ich dir das Brot wegesse?“ Hatte ich aber. Das war mir so peinlich. Sie hätte das nie gemacht. Das sind Geschichten, die hinterlassen tiefe Spuren.

Sie sagten zu Beginn, ob man das Leben mag, hänge von der Erziehung ab. Bei Ihnen von Ihrer Mutter?

Ich glaube schon. Sie hat mir Lebensmut gegeben. Ich war sieben, als mein Vater aus der Gefangenschaft kam, ich konnte ganz gut mit ihm. Aber ich hatte vorher mit meiner Mutter auch gute Jahre. Es gibt da so sentimentale Sachen. In meinem Büro steht ein Stuhl aus unserer Küche damals. Ich habe als Kind gerne gemalt, es gab aber kein Papier. Meine Mutter sagte: „Wir drehen die Stühle um.“ Sie hat mir erlaubt, unter allen Stühlen zu malen. Erst später habe ich begriffen, sie hätte auch sagen können, das geht nicht, wir haben kein Papier. Aber sie wusste, wie wichtig mir das war, und hat es möglich gemacht.

Aus Liebe.

Ja. Das hat sie transportiert. Den Stuhl habe ich noch, mit Kringeln unten drauf.

Ihr Vater hat Ihnen geraten, nie in eine Partei zu gehen.

Das wusste ich besser als er. Er hat mir noch etwas gesagt: Nie wieder deutsche Stiefel im Ausland. Das fand ich gut. Bis mir klar war, was das für ihn bedeutet.

Was denn?

Wenn irgendwo Menschen terrorisiert wurden, dann sagte er, das ist schlimm, aber wir gehen da nicht rein. Wir haben aber eine Mitverantwortung für das, was da draußen passiert. Ich war nah dran, als Gerd Schröder entscheiden musste, Irakkrieg ja oder nein. Ich habe erlebt, wie er im Kanzleramt rumrannte und sich fragte: Was mach ich nur? Die amerikanischen Freunde haben ja nicht gesagt: „Herr Kanzler, würden Sie sich mal überlegen mitzumachen?“ Die haben gesagt: „Junge, mach! Und wenn nicht, dann können wir auch anders.“ Das war schon sehr dramatisch, fand ich.

Ihre Eltern sind beide 1985 gestorben. Was hat das für Sie bedeutet?

Wenn die Eltern sterben, stehst du in der vordersten Front. Mein Vater starb im September, der war eigentlich der Gesunde, meine Mutter war schwer rheumakrank. Er musste plötzlich ins Krankenhaus, ich habe ihn an einem Sonntag noch besucht, dann riefen die an: Er ist gestorben. Das war ein unheimlicher Schock, so ohne Abschied. Meine Mutter sagte dann: „Ich würde gerne zu Hause sterben.“ Ich habe ihr das versprochen.

Wie war diese Zeit?

Sie wurde zu Hause gepflegt, ich bin oft hingefahren. Meine Mutter hat mir aus ihrem Leben erzählt, hat mir Bilder gezeigt, wie sie als junge Frau im Dorf Theater gespielt hat. Sie hat ihren jüngeren Bruder in den USA angerufen und gesagt: „Ich sterbe jetzt bald.“ Sie geheult, er geheult, ich. Aber das ist das Leben. Ich musste auf einem Block aufschreiben, was es zum Beerdigungskaffee geben soll. Streuselkuchen, Bienenstich, Kaffee, bisschen Bier auch, aber nicht zu viel. Ich musste auch aufschreiben, was auf ihrem Grabstein stehen soll.

Wie würden Sie selbst gerne sterben?

Wenn Sie mich das vor 30 Jahren gefragt hätten, hätte ich gesagt: am liebsten tot umfallen, wie das bei meinem Vater im Grunde war. Das sage ich heute nicht mehr. Ich würde heute sterben wollen wie meine Mutter, wie meine verstorbene Frau, sozusagen sehenden Auges. Sich verabschieden können.

Sie haben keine Angst vorm Sterben?

Das Problem beim Sterben ist, man kann es nicht üben. Ich weiß nicht, wie das bei mir sein wird, vielleicht gerate ich doch in Panik. Aber wenn Sie mich heute fragen: Nein, ich habe keine Angst. Und ich wünsche mir, dass ich es rechtzeitig merke und ich allen, die mir wichtig sind, sagen kann, wir müssen mal reden. Nimm dir ein bisschen Zeit für mich, es geht zu Ende mit mir.

Genau das haben Sie gemacht, als Ihre damalige Frau Ankepetra 2007 schwer krank war.

Ja. Auf der Rückfahrt vom Parteitag in Hamburg bekam ich den Anruf, dass der Krebs unheilbar ist. Da haben wir abgemacht, dass ich bei ihr bleibe. Wir hatten als Familie dann noch ein gutes Dreivierteljahr zusammen. In dieser Zeit habe ich auch gelernt: Wenn man abends keine Lust mehr hat zu leben, am nächsten Morgen will man vielleicht doch wieder in den Garten gehen, Bücher lesen. Ein Sterbewunsch kann sich ändern.

Was, glauben Sie, kommt nach dem Tod?

Ich habe großen Respekt vor Religionen. Aber ich glaube nicht, dass nach dem Tod etwas ist. Was nicht schlimm ist. Es bedeutet für mich, dass man anstreben sollte, möglichst intensiv im Leben und möglichst lange dabei zu sein. Für mich ist nicht denkbar, dass ich freiwillig vorher ginge. Ich hänge doch sehr am Leben.

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46 Kommentare

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  • Ich finde es schön, dass Münte im Alter keine Pfandflaschen sammeln muss. Daran, dass er das Gefälle zwischen Arm und Reich beklagt, ohne daran zu denken, was er dazu beigetragen hat, dass es größer geworden ist, zeigt ja, dass man ganz viel Rücksicht auf sein Alter nehmen muss.

  • Einer der Totengräber der SPD!



    ...

  • Klebrige Homestory über Mister Rentenklau. Der Clemens Tönnies der SPD...

  • Was ist jetzt schlimmer?

    Dass Münte nicht versteht, was ein Roman ist oder dass er keine Ahnung hat, warum der SPD nach Hartz IV so viele Mitglieder davon gelaufen sind.

  • Franz Müntefering: "Im vergangenen Jahr habe ich 300 Termine gemacht, Veranstaltungen, Gespräche, Besuche. 50 bis 60 Termine habe ich dieses Jahr im Kalender, aber die werden teilweise auch abgesagt. Ich bin also viel zu Hause."

    Der Mann kann einem ja richtig leid tun. Jetzt kommt ja gar kein Geld mehr in die Haushaltskasse der "Münterferings", wenn er 250 Termine wegen Corona absagen muss. Ich will doch hoffen, dass Herr Müntefering als 80-Jähriger nicht noch Pfandflaschen aus Mülleimern sammeln muss, wie so viele arme Rentner in Deutschland es schon tun müssen.

    Franz Müntefering: "Manche glauben, als Rentner hätten sie ein Recht zu sagen: „Ich mach nichts mehr.“ Das kannst du so handhaben. Aber in Ordnung ist das nicht."

    Vollkommen richtig, denn Franz Müntefering (SPD) sagte ja schon 2010 als Arbeitsminister: "Nur wer arbeitet, soll auch essen". Wie viele arme Rentner, die morgens noch Zeitungen austragen müssen, weil ihre Rente nicht zum Leben reicht, haben wir eigentlich schon in Deutschland?

    • @Ricky-13:

      Lisa Fitz rechnet vor:



      m.youtube.com/watch?v=YFs8ooE7Nzk



      'Die (Politiker) leben wie die Maden im Corona Speck. Die wissen gar nicht was ein lockdown bedeutet.! () ...



      Die haben Rentenansprüche, da tränen einen die Augen!'



      Und dann die Berater! 800 000 000 in einem Jahr allein für die Bundeswehr!'

    • @Ricky-13:

      Auch ein Ergebnis der CDUCSUFDPSPDGRÜNLINKEN Jahre: die Spaltung in überreichhaltig Versorgte und knapp Gehaltene!



      Die Politiker plus all ihrer Hofschranzen sind gut versorgt, haben immer darauf geachtet, dass ihre Apanagen reichhaltig ausfallen!



      Was kriegt Müntefering so an Rente? 7000- 8000 pro Monat? Und als 'alter' SPDler hat er -weil selbst gut versorgt- nicht begriffen, dass man erst was im Magen haben muss, bevor man Tun kann!



      Die Freiwilligenagenturen wurden aufgebaut, um noch mehr 'umsonst' Arbeitsplätze zu generieren UND (ganz dramatisch da nicht betrachtet!!!) für all Jene die 'gute Rente haben' .... Was ist mit jenen, die nix bis gar nix zu beißen haben? (Mich kotzt diese Ehrenamtssäuselei und -ausbeuterei total an!)

      Münterferings 200 Termine kann er sich zusätzlich leisten! Weil der Sozialtransfer ihn so üppig bedient!



      (Ich behaupte, er würde mit Hartz gar nicht eingeladen werden und hätte kein Geld, um quer durchs Land zu reisen! Oh! Könnte er auch nicht, weil er behördliche 'Fußketten' hätte!)

      Ehrlich: solchen Leuten auch noch ne homestory(kostenlose Buchwerbung) bieten! Ätz!



      (Die verschwunden TAZ der 70/80er hätte das nicht gemacht!)

    • @Ricky-13:

      Hoppla, das sind ja "nur" 50 bis 60 Termine, die bei Franz Müntefering dieses Jahr ausfallen und nicht 250 wie ich geschrieben habe. Was bekam eigentlich sein Parteigenosse Peer Steinbrück als Honorar für solche "Termine"?

  • Wer war Münte?

    Jedenfalls niemand, der für die zukünftige Politik, für die "Generation Z", irgendwie maßgeblich wäre, außer als abschreckendes Beispiel.

    Die taz wird zunehmend zu einer Nabelschau der Boomer. Wer nach 1990 geboren ist, für die gibt es hier nicht mehr viel Relevantes. Wer jung und links ist, wer Tweets mit #NieWiederCDU, #NieWiederCSU und #Niemals AfD taggt, interessiert sich nicht dafür, was Jens Spahn, Franz Müntefering, Markus Söder, oder irgendsoein Vogel von der FDP zu kamellen haben: sie haben versagt, sie haben verspielt, sie haben verprasst, sie haben der Jugend eine unerträgliche Bürde aufgezwungen - ein ruiniertes Klima, einen geplünderten Planeten, einen ruinierten Sozialstaat - und erwarten von ebendieser Jugend die Finanzierung ihrer dicken Renten, als ob das das Selbstverständlichste der Welt sei; sie können nichts mehr tun und nichts mehr sagen außer "ich trete von allen Ämtern, Posten und Funktionen zurück und gebe auch keine Interviews mehr". Que se vayan TODⒶS.

    Frau Badums Thesen waren eine bemerkenswerte Abwechslung, aber wenn man die taz ansonsten liest, kommt man nicht über den Eindruck hinweg, dass sich dieses Land politisch und personell in einem ewigen 1997 im Kreis dreht - Sie wissen schon: www.youtube.com/watch?v=w0rL6Ju9H2Q

    • @Ajuga:

      Ich gebe ihnen Recht..... als Babyboomerin Generation frage ich mich, was und wo sind die 68, Babyboomer, nofuture Generationen? Und die Frauenbewegung?

      Was ist aus und mit uns geworden?



      Gestartet wie ein Löwe, gelandet wie ein Bettvorleger?

      Schon ab #SchröderFischer sagte ich: 'wir' haben die Birne-Jahre nicht überstanden! BirneJahre steht für ein Gegenteilsjahrhundert! (Das Gegenteil von dem machen, was eigentlich ansteht!)

      Denn seien 'wir' doch ehrlich: was hinterlassen 'wir'?



      Architektur: da bauen wir überall Kaisers Wohnungen wieder auf (an alle die sich wegen Reichsfahne so aufregen, denen wünsche ich einen ungetrübten Blick durch unser Adels- und KlerusLegoland!)



      Universitäten: mittlerweile komplette reine Fachidioten-Mikrowellen-Ausbildungsgänge!



      Kultur: hat sich komplett abgehoben! Einerseits zu einem Millionen-summen-spiel verkommen und andererseits nur noch für Opern-Gebildete: erst vorglühen, dann 'Event' genießen!)



      Journalismus: war da was?



      Rechtsstaat und Demokratie: nur noch als 'Unterdrückungsattrappe' und gut für die Elite und ihre Dienstleistungslakaien? www.ossietzky.net/14-2020&textfile=5202

      Auch deswegen bin ich so sauer wegen der Corona-Homestories! Sich auf die Schulter zu klopfen, weil man daheim bleibt! WoW! Wo blieben die vielen Gedanken, Visionen, umsetzbaren Handlungsempfehlungen für die nächsten 100 Jahre! Nein, die Homies waren stolz darauf, zuhause Tomaten anzupflanzen! (Und hat geflissen die Draussis a)ignoriert und b)verachtet!.... um das eigene Sumpfen zu rechtfertigen)

      Ja, was passierte ab/mit Kohl mit den Generationen! Die Ideen, die Taten, die Zukunft wurde anfänglich gestaltet, doch dann nur noch neoliberales junkfood! (Massivst verantwortlich, neben CDUCSUFDP dann SPDGRÜNELINKE, Gewerkschaften, Frauenbewegung)



      Aus 'Jute statt Plastik' wurde Plastikwahn!



      Aus 'mehr Verkehr von Straße auf Schiene' wurde Privatisierungswahn!



      Aus 'Privat ist besser als Staat' wurde ein erpressbarer Staat!



      Wo sind 'wir' Wendehälse?

    • @Ajuga:

      "Boomer" sind die Personen, die während des sog. Baby-Booms geboren wurden. In Deutschland waren das die Jahrgänge von 1955 bis 1969. Weder Müntefering (der ist älter) noch Spahn (der ist jünger) gehören diesen geburtenstarken Jahrgängen an. Das sollten Sie in Ihrer Abneigung gegen Ältere berücksichtigen.

      Abgesehen davon: Wenn Sie meinen, die Generationen vor Ihnen hätten quasi alles kaputtgemacht, dann ist das nur eine Variante von "Früher war alles besser.". War es aber nicht. Fragen Sie mal alte Leute.

      • @Budzylein:

        Ich habe nicht behauptet, dass Münte oder Spahn Boomer sind. Sondern dass die Existenz dieses Politiker-Typs mit der Boomer-Generation untrennbar verbunden ist.



        Mit einer Generation, die wie keine zuvor das Verhalten kultiviert hat, für das William Catton Jr. bereits 1980 den Begriff "Drawdown" prägte.

        Ohnehin ist eine politische "Generation" keine Frage des leiblichen Alters, sondern von einer bestimmten Positionierung des politischen Selbst im Rahmen der Welt. Die über das Ökonomische hinaus erweiterte Version dessen, was im Marxismus als "Klassenstandpunkt" bezeichnet wird. Für welche Werte man auch dann noch einsteht, wenn das persönliche Nachteile bedeutet. (Diese "Werte" müssen nichts positiv konnotiertes sein. Für die Deutschen, die ihre politische Sozialisation 1917 in Flandern durchgemacht haben, waren die Werte Fanatismus und Massenmord.)

        Das ist vielleicht etwas unverständlich, aber vielleicht hilft www.youtube.com/wa...=gjNT8bY_qNE&t=41s

        • @Ajuga:

          Der Link "hilft" nicht, aber ich brauche auch keine Hilfe. Sie haben das von Ihnen Gemeinte ja näher erläutert - und damit gezeigt. dass der Begriff "Boomer" dabei nicht wirklich relevant ist. - und deshalb lieber hätte weggelassen werden sollen.

          Betreffend "Drawdown" habe ich die folgende Definition von Catton gefunden: "Some species use drawdown rather than takeover to TEMPORARILY increase their carrying capacity. Drawdown is when a species uses resources much faster than they can be renewed. These species drawdown the renewable resources until the resources are exhausted, which leaves the species with a population that greatly exceeds the carrying capacity. This leads to a mass die-off."

          Das mit "Drawdown" beschriebene Verhalten gab es allerdings schon lange, bevor die Boomer das Licht der Welt erblickten. Z. B. haben Menschen, die von der Jagd auf bestimmte Tierarten lebten, diese Arten so intensiv bejagt, dass die Art ausgerottet oder so dezimiert wurde, dass die Jäger ihre ökonomische Lebensgrundlage einbüßten. Zurzeit ist von einem "mass die-off" jedenfalls nichts zu sehen. Die Lebenserwartungen der Menschen sind weltweit in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, gerade in den armen Ländern.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Ajuga:

      Tja - Dein Hashtag-Aktivismus in allen Ehren... Aber was Söder und Spahn zu kamellen haben, könnte auch für einen Generation-Z'ler wie Dich noch eine ganze Weile relevant sein. Beinharte Boomer-Realität!

      • @164 (Profil gelöscht):

        Ich habe nicht behauptet, dass es irrelevant ist, sondern dass es uninteressant ist.



        Aus exakt dem gleichen Grund, warum die Berliner Demo am 29.8. zwar relevant war (zu verantwortungsvoller Politik Unfähige/Unwillige geben sich mit Unterstützung höchster Instanzen öffentlich ihren Machtambitionen hin), aber nicht besonders interessant (Bullshitgelaber gewinnt durch ständige Wiederholung nicht an Qualität).

  • Schade, dass die TAZ, dem unbelehrbaren neoliberalen Franz "Nur wer arbeitet, soll auch essen" Müntefering hier eine Plattform bietet und dann nicht mal das Thema Sozialabbau kritischer angeht.

    • @Uranus:

      Sorry - aber für eine ernsthaft kritischen Angang ist die Dame wohl schlicht zu jung & ihr dürften nach meinem Eindruck auch dafür das erforderliche Habdwerkszeug - schlicht fehlen.



      www.topoi.org/feat...list-in-residence/



      (Münte habe ich als redegewandten - klugen & gern auch mal schlauen Gesprächspartner in Erinnerung.



      Den fängste - ohne selbst was auf der Pfanne zu haben - eher nicht!



      Die Frage geht also - vor allem wg ihrer Luschigkeit in der Vorbereitung & Auswahl an die taz-Redaktion des Bayernkuriers Immergriiens! Woll!



      Normal.;((

      • @Lowandorder:

        Mh, am Alter würde ich solch eine Einschätzung nicht vorrangig festmachen. Und falls das Alter doch einen größeren Einfluss haben sollte - sie ist Jahrgang 1978 und das sollte nicht dagegen (gegen was eigentlich genau?) sprechen, würde ich meinen. Die Reformen traten ab 2003 in Kraft. Es fragt sich andererseits, was die für das Interview Motivation gewesen ist. Nachfragen, konfrontieren tut sie ja durchaus. Und ja, es ist anzunehmen, dass Müntefering als Politprofi rhetorisch geschickt ist, was es für Interviewende sicher herausfordernd macht. Für meinen Geschmack jedenfalls ist der Anspruch von einem linken Standpunkt aus, wie ich zuvor meinte, zu niedrig angesetzt.

        • @Uranus:

          *was die Motivation für das Interview ...

        • @Uranus:

          "Sorry - aber für eine ernsthaft kritischen Angang ist die Dame wohl schlicht zu jung"



          UND: Naja, bei solchem Urteil sollte mensch auch gucken, inwieweit es da Geschlechtervorannahmen gibt und die eigenen Bemessungen checken ;-)

          • @Uranus:

            Mach ich demnächst gern wieder.

            1978 - wußt ich nicht. Meine Älteste ist *1975 - & das Fotto was ich zum link fand - danach schiense mir deutlich was jünger - unbedarfter - ganz genderneutral - wa!

            unterm——-



            Mit ehr Geschlechtervorannahmen hingegen hab ich wenig am Hut.



            En famillie alles taffe Frauen & meine Tante Liese Frau Dr. rer.oek. (eine der ersten;) ein Eisenfuß & post WK II die rechte Hand von Ernst Lemmer - hätte Münte van Schwaadlapp - sicherlich nicht so für lau davonkommen lassen!



            Anders gewendet - die weichgespülten Fragen ohne investigatives Nachhaken.



            Sprechen doch Bände. Wollnichwoll.

            • @Lowandorder:

              Na, dann hättte Tante Liese hiermit einen Auftrag ;-D



              Oja, sischä datt! Da hätte mensch sicher 'ne Reihe an Zahlen, Statistiken, Hommagen von flaschensammelnden Rentner*innen, Niedriglohnarbeiter*innen, Sanktionierten ... anbringen können. So kann mensch nur hoffen, dass die Leser*innen über die negativen Auswirkungen der "Agenda 2010) informiert sind ...

            • @Lowandorder:

              ps - nochens - mit “zu jung“ - meine ich regelmäßig nicht das Lebensalter - kerr.



              Sondern - " in echt an Lebenserfahrung alt genug - um ausreichend Kenne zu haben - was abgeht - angesagt & was gemeint ist!“ Gellewelle&Wollnichwoll.

              • @Lowandorder:

                ps - entre nous only -

                Diesen Eisenfuß - Mann & Ältester weg -



                Bübchen - Zigarettenschieberei Berlin - ganz vorne - & sie quarzte wie ein Schlot



                Leider at last im Gipsbett/Knochenkrebs bei Ffm die letzten Tage durch den Park geschoben. Long time ago.



                (Kategorie: ”Sitze im Schuldturm(Paris). Löse mich bitte aus!“ - ”Hab selber kein Geld. Sie zu - wie du zurechtkommst. Deine Mutter.“)

    • @Uranus:

      Schließe mich an.

  • "Das war für die Konjunktur gut und hat die Arbeitslosigkeit gesenkt."

    Das glaube ich nicht, außerdem sank die Arbeitslosigkeit auch durch das Herausrechnen von betroffenen Gruppen durch statistische Tricks.



    Hier mal eine Vergleichsgröße:



    "Offizielle Arbeitslosigkeit im August 2020: 2.95 Mio.



    Tatsächliche Arbeitslosigkeit im August 2020: 3.67 Mio." (Quelle: Die Linke)

    Und dann die Fakten: Seit 1983 ist in Westdeutschland die Arbeitslosigkeit nie unter 1 Mio. gewesen, seit 1992 gesamtdeutsch nie unter 2 Mio. - der Punkt ist doch, dass die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Deutschland noch nie Priorität hatte, auch bei der Agenda 2010 ging es darum gar nicht.

    Müntefering hat nicht 1 Mio. Menschen aus der Sozialhilfe geholt, sondern damals lebten dann 5 Mio. Menschen in ALG II - Hartz IV auf Sozialhilfesatz und unter Beobachtung und Kontrolle durch Instanzen, die diese Menschen gar nicht auf dem Arbeitsmarkt unterbringen konnten.

    Nun mag Franz Müntefering alt und ausgedient sein, seine Analyse zu diesem Kapitel ist nach meiner Auffassung reichlich dürftig.



    Und er ist ein privilegierter Rentner, der Bezüge aus Bundestagsmandat und Bundesministeramt verbinden kann. Der dürfte mehr als €3500 Rente bekommen.

    Da kann man auch agil quatschen und Weisheiten verbreiten. Tatsache ist doch, dass viele heutige 40er und 50er schon wissen, dass sie auch nach 67 noch irgendetwas tun müssen, weil sie wenigstens einen €450-Job brauchen werden, um überhaupt in einer Wohnung normal leben zu können.

    Viele werden ab 67 keine Urlaubsreisen mehr machen können. Davon hier kein Wort, ansonsten viele Worte und wenig echte Messages.

    Und diese Ausführungen zu Selbstbewusstsein und Bescheidenheit - das ist Eitelkeit und Verdrehung. Gerade Müntefering hat doch gar keine Freunde und keine Menschen, der ist wie ein Kühlschrank und deswegen ist er auch so erfolgreich in der Politik unter Gerd Schröder gewesen.

    • @Andreas_2020:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

      “ ANDREAS 2020: ".. Davon hier kein Wort, ansonsten viele Worte und wenig echte Messages. " Warum sollte der Franz zu Dingen Worte machen? Es ging doch "nur" um MüntefERing.



      Ja, auf seine Bescheidenheit kann der sich echt was einbilden.“

      kurz - Wahre Worte.



      Gelassen ausgesprochen - Wollnichwoll.

    • @Andreas_2020:

      "Das glaube ich nicht, außerdem sank die Arbeitslosigkeit auch durch das Herausrechnen von betroffenen Gruppen durch statistische Tricks."

      Das ist die übliche nie belegte Verschwörungstheorie.

      Die Arbeitslosigkeit sank, egal wessen Statistk sie nutzen. Zeigen Sie die Kurve, in der die Arbeitslosigkeit nicht sank! Und bitte mit den Zahlen von 2005 (12%). Die Linke scheut sich da wohl die Zahlen von 2005 zu nennen und fängt bei niedrigeren Zahlen 2009 an zu dokumentieren. www.die-linke.de/t...itslosigkeit/2020/

      Wenn man wie bei ihren Zahlen noch ein Drittel wegen angeblicher Trickserei oben drauf schlagen kann, dann waren wir 2005 sogar wohl bei 16% Arbeitslosigkeit.

      • @Rudolf Fissner:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - das elitäre Arbeiterkind vande IT - schlenzt ein -

        “ R.F.: "Wenn man wie bei ihren Zahlen noch ein Drittel wegen angeblicher Trickserei oben drauf schlagen kann, dann waren wir 2005 sogar wohl bei 16% Arbeitslosigkeit. " Die statistischen Tricksereien, die ANDREAS2020 für 2005 ff konstatiert, projiziert RUDOLF FISSNER mal kurzerhand in die Vergangenheit. Das kann auch nich jeden einen. Ich bin immer wieder verblüfft und erschrocken von dem vorsätzlichen Nichtverstehen dieses Herrn.“

        kurz - 🥚jòò 🥚jòò - Das hört er sicher nicht soo gern. Jedoch bei sojet sei Assist



        Wär alles andere ja nur fruchtloser 😡

        • @Lowandorder:

          Sie haben nichts verstanden. Die Statistik der Linkspartei auf die Andreas2020 sich beruft, fangen bei 2009 an, blenden also einfach mal die hohen Zahlen von 2005 aus.



          Die offiziellen Zahlen von 2005 lauten 12% Arbeitslosigkeit. Da wird nix "projiziert". Was ich schrieb war, das auf diese Zahlen nicht die angeblich runter gerechneten Tricksereien hinzugezählt wurden, die tatsächliche Arbeitslosigkeit also noch wesentlich höher liegen müsste.

          Und nun sind Sie dran:

          a.) welche offiziellen Zahlen von 2005 kennen Sie? Kennen Sie überhaupt Zahlen.



          b.) wurde 2005 nicht getrickst?



          c.) soll 2005 nicht getrickst worden sein weil dann ja der Erfolg, der Abbau der Arbeitslosigkeit, noch größer wäre?



          d.) Ist das Argument "Trickserei" eines, das al'gusto benutzt wird?

          Aber fangen Sie est mal selber an, die offiziellen Zahlen von 2005 zu ermitteln bevor Sie wg. Unkenntnis eine Hochrechnung von 2009 unterstellen

          • @Rudolf Fissner:

            Geb ehra Invektiven gerne heiter weiter

      • @Rudolf Fissner:

        Aber hörnmer doch mal bei anderen Verschwörungstheopraktikern rein - wa



        “ Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte im Bundestagswahlkampf 2002 zugesagt, die Vorschläge aus dem Hartz-Konzept „eins zu eins“ umzusetzen, dies wurde jedoch nicht verwirklicht.[19]

        Peter Hartz selbst war ebenso unzufrieden mit der Umsetzung und meinte: „Nicht überall wo Hartz drauf steht, ist auch Hartz drin.“



        In dem 2007 erschienenen Buch Macht und Ohnmacht stellte Hartz fest: „Herausgekommen ist ein System, mit dem die Arbeitslosen diszipliniert und bestraft werden.“[20] - wiki -



        Ja - so redeten & reden bis heute!



        Zwei ausgemachte Asis daher. - 🤫 -



        Merkwürden. Aber ausgewiesene Fachleute vor Ort hier.



        Können da ganz anders - kerr. Herrlich.

        Das mal zum - Wort zum Sonntag! - 😂 -



         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

    • @Andreas_2020:

      schwer - was dagegen zu sagen.

      unterm—-



      Hätte damals nicht gedacht.



      Daß Münte sich zu so einem knochenhart-rücksichtlosen Parteisoldaten entwickeln würde & erkennbar bis heute dreist - mit dem Hintern im trockenen - selbstgefällig zu bleiben.

      kurz - Ohne ihn - hätte GazPromGerd - mit Agenda 2000 & Hartz IV in der SPD keine Chance gehabt •



      (& der Taschenspielertrick insbesondere zu letzterem ist jedem Hütchenspieler würdig.)



      kurz - Von Altersweisheit & kritische (Selbst)reflektion - Keine Spur.

      • @Lowandorder:

        Als - Sorry - Schlagobers -

        Von der Mitverantwortung für zwei!! -



        Gerichtsnotorischen - Völker&Verfassungsrechtswidrigen -



        Kriegsteilnahmen - Schlands - mal ganz zu schweigen. Newahr.



        & Däh!



        Wie eben auch die Interviewerin = Hofberichterstattung - pur! Normal.



        Nothing else.

    • @Andreas_2020:

      Sehr zutreffend beschrieben.

  • Das es Leute wie Müntefering, die etwas weiter denken, kaum noch oben mitmischen ist ein Grund für den Verfall der SPD. Zu viele linke Moralisten.

    • @lord lord:

      Uppsalatata - das ist ja mal - Aber Hallo.

      “ne steile These“ zum 80. Wollnichwoll.

      Schade - daß “Lord“ auf gau plattdütsch.



      Nicht Nettikettenfettfest ist - so laß ich es beim schmunzelnden Schüttkoppen!



      Es gibt noch Münte-Fans - da schau her!

      • @Lowandorder:

        Ha noi.



        Des schleckt - de Geiss net weg!



        ;-)

        • @Ringelnatz1:

          Booey - ein Rucksackberliner aus Dunkeldeutschland - weiß was‘n Lord auf gau plattdütsch is?!! - 🤫 -

          • @Lowandorder:

            Ik bün ok man Fleesk un Blood.



            Man word nargends mehr mit bedrogen as mit 'n Stück ungesolten Fleesk.



            Wi mutten all van de Welt. Nüms kann vör de Dood weglopen.



            He geiht tegen de olle Adam an. He will de olle Adam (in sük) geern versupen. Will 'n schoon Hemd antrekken.

            (oh man, ob dat gei gut kreckt-Erfindung!)



            ;-)

            Von wegen Dunkeldeutschland:



            Hell scheint die Sonne



            www.youtube.com/wa...ltLMbPFjlM&index=8

            wi mutten all van de Welt. nüms kann vör de Dood weglopen

            • @Ringelnatz1:

              Liggers. Sach mal so.

              Außer in Meckelnbörg - wo Angie nicht! wech kommt (für uns Ringel-Pingel;) -



              Ward Plattdütsch - met zeitweilig den blauen oder roten Lappen - doch nich snakt!Bitte um Aufklärung - gebührende

              • @Lowandorder:

                Jetzt hab ick mein Lesezeichen wechjeworfen. Also blind!



                Als Ausgleich emfehle ich das Herumzappen in Ringel-Pingel Videos !!

  • Zitat: „Ich werbe immer für die drei L: [...] Laufen [...] Lernen [...] Lachen“

    Und was ist mit Menschen, die nicht (mehr) laufen können? Sollen die vielleicht nicht alt werden (wollen)?

    Ich würde ja eher für Lernen, Lachen und Lieben plädieren. Wobei Liebe für mich mehr ist als Sex, Lachen aus Schadenfreude nicht zählt und Lernen bedeutet, dass man seinen Horizont erweitert und sich ggf. selbst korrigiert.

    Ob Herr M. seine Frau liebt, wurde im Gespräch nicht thematisiert. Worüber er am liebsten lacht, weiß er womöglich selber nicht genau. Dass er die selbe Vorstellung vom Lernen hat wie ich, halte ich nach dem Lesen des Interviews aber für ausgeschlossen. Die negativen Folgen seiner aktiven Beteiligung an der Macht mag Herr M. jedenfalls bis heute nicht thematisieren. Wie soll er da was lernen daraus?

    Der Mann ist alt. Kann sein, er hat ein anderes Fehler-Verständnis als ich. Womöglich kann er Fehler und Reue gar nicht von einander trennen. Er ist schließlich in einer Zeit sozialisiert worden, in der das total unerwünscht war. Die Deutschen hatten nicht nur einen Krieg verloren damals. Sie hatten auch ein System erschaffen und erhalten, das unmenschlicher war als alle anderen jemals zuvor. Niemand hat ihnen zugetraut, etwas daraus zu lernen, nicht mal sie selber. Zu monströs, die ganze Geschichte, als dass sie Ausgangsbasis für etwas Positives sein konnte.

    Manche Menschen scheint diese Erfahrung bis heute zu blockieren. Herrn M. etwa. Der Mann malt immer noch schwarz/weiß. Er erlaubt sich keine Fehler, vermutlich weil er Angst hat, sein schönes Leben könnte plötzlich enden, wenn er nicht mehr der große, fehlerfreie Oberlehrer ist, sondern nur ein alter Mann wie viele andere.

    Unbegründet ist diese Angst nicht. Auch viele andere wissen Fehler nicht zu schätzen. Sie glauben, sie müssten sie bestrafen. Wie dumm das ist! Aus fremden Fehlern lernt es sich allemal leichter als aus eigenen. Danke, Herr M.! Und noch ein langes, an Fehlern reiches Leben!

  • Geld im Sack!

    Er braucht nicht mit der Hartz IV-Minirente im Alter auszukommen, denn er war ja Politiker.



    Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)

  • Hab in der Friedensbewegungszeit als leader of the board.



    Ihn als kompetenten klugen Polit-Gast & vör&achteran -



    In guter persönlicher Erinnerung.



    Ja. Helzrichen Gwücklunsch & Happy Birdsday zum 80. 💐.

    unterm—— leider auch —-



    Wer - Sauerländer Arnsberg/Sundern hin oder her - Woll.



    “Wer nicht arbeitet. Soll auch nicht essen !“ - 🤮 -



    Sagt. Sorry Münte - aber “der braucht bei mir.



    Nicht auffem Klo - Wassertrinken kommen.“ Wollnichwoll.

    kurz - Soviel Ehrlichkeit muß denn doch sein. Newahr.



    Normal.

  • »Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.«

    Franz Müntefering