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Kommentar Stickoxid und TempolimitFakten zählen nicht mehr

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Die Debatte über Stickoxid und Tempolimit zeigt: In der Verkehrspolitik schwindet das Rationale. Nur, was politisch nützt, wird wahrgenommen.

Stickoxide gefährden alle – vor allem aber Asthmatiker und Kinder Foto: dpa

E s ist eine beängstigende Debatte, die dieser Tage in Deutschland geführt wird. 112 Personen, die meisten von ihnen LungenärztInnen, stellen in einem Papier die aktuellen Grenzwerte für Stickoxid und Feinstaub infrage – und schon fordert auch CSU-Verkehrs­minister Andreas Scheuer allen Ernstes, man müsse auf EU-Ebene darüber diskutieren, diese Grenzwerte auszusetzen.

Nun haben die LungenärztInnen natürlich alles Recht der Welt, ihre Meinung zu äußern. Doch es zeigt sich, dass sie eine absolute Minderheitenposition vertreten.

Ihr Dachverband kommt in einer aktuellen, ausführlichen Stellungnahme zum Schluss, dass die geltenden Grenzwerte gerechtfertigt sind und eher verschärft als abgeschwächt gehören. Und im Gegensatz zum Anführer der KritikerInnen, einem pensionierten Lungenarzt, haben sich die AutorInnen dieses Papiers wissenschaftlich mit den Wirkungen von Stickoxiden beschäftigt.

Zudem ignoriert die jüngste Kritik den aktuellen Stand der Forschung. Die ersten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu Stickoxid, die die Grundlage für die Einführung des EU-Grenzwerts waren, mögen tatsächlich eher auf groben Schätzungen beruht haben, wie die Kritiker monieren. Seitdem sind sie aber immer wieder überprüft und durch viele neue Untersuchungen bestätigt worden.

Ein Grenzwert ist immer ein Kompromiss

Dennoch bleibt es richtig, dass ein Grenzwert nie ausschließlich wissenschaftlich hergeleitet wird. Er ist stets ein politischer Kompromiss zwischen dem Wunsch nach maximaler Gesundheitsvorsorge und anderen Bedürfnissen wie Mobilität. Die Entscheidung über diesen Kompromiss ist in der EU vor über zehn Jahren gefallen.

Aufgrund des Vorsorgeprinzips, das auch die Bedürfnisse der besonders durch Stickoxide gefährdeten Asthmatiker und Kinder berücksichtigt, fiel der Grenzwert durchaus anspruchsvoll aus. Doch er hätte problemlos eingehalten werden können, wenn nicht die Autokonzerne ihre Abgasreinigung manipuliert hätten und die Bundesregierung jahrelang auf wirksame Gegenmaßnahmen wie Nachrüstungen verzichtet hätte.

Es wäre ein völlig falsches Signal, das Versagen von Industrie und Politik durch höhere Grenzwerte nachträglich zu belohnen

Es wäre ein völlig falsches Signal, dieses doppelte Versagen von Industrie und Politik nun durch ein Hochsetzen der Grenzwerte zulasten der Gesundheit nachträglich zu belohnen.

Und der Streit um die Grenzwerte ist leider nicht der einzige Fall, bei dem die Politik aus Angst vor der Wut einiger AutofahrerInnen nur jene Fakten wahrnimmt, die zur eigenen politischen Position passen. Auch beim Tempolimit, das eine Mehrheit der Deutschen unterstützt, aber eine Minderheit sehr aggressiv ablehnt, scheint eine sachliche Diskussion unerwünscht.

Eine für Deutschland neue Entwicklung

Allein, dass der Vorschlag in einer Ideensammlung der von ihm selbst eingesetzten ExpertInnenkommission auftauchte, brachte Verkehrsminister Scheuer so in Rage, dass er der Kommission „jeden Menschenverstand“ absprach und eine geplante Sitzung kurzfristig absagte.

Und beim Klimawandel ist es inzwischen nicht mehr nur die AfD, die den wissenschaftliche Konsens offen in Frage stellt. Auch FDP-Generalsekretärin Nicola Beer spricht bei der Zunahme von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel, von denen der Weltklimarat IPCC berichtet, schon mal von „kleinen Ausschlägen“ und bezeichnet sie im Stil von US-Präsident Donald Trump als „Fake News“.

Das ist für Deutschland eine neue Entwicklung – und sie gibt Anlass zur Sorge. Über die Konsequenzen aus wissenschaftlichen Erkenntnissen haben die Parteien schon immer gestritten, doch die Faktenbasis wurde bisher stets akzeptiert – das zeigt sich etwa an der Kohlekommission, wo trotz großer Interessengegensätze bis zuletzt konstruktiv um einen Kompromiss gerungen wird.

Wenn sich stattdessen der Trend durchsetzt, nur jene Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, die politisch gerade opportun erscheinen, ist eine sachliche, an Lösungen orientierte Politik kaum noch möglich.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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35 Kommentare

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  • Bei der Debatte um ein Tempolimit ist es nicht relevant, ob eine Mehrheit der Deutschen dafür ist, sondern ob eine Mehrheit der AUTOFAHRENDEN Deutschen dafür ist! Mich würde mal interessieren, wieviel Kilometer der Autor im Jahr auf Autobahnen zurücklegt.



    Ausserdem hätten wir schon längst ein Tempolimit, wenn die Fakten wirklich ernsthaft dafür sprechen würden.

  • Es gibt einige Argumente für ein Tempolimit (weniger CO2, weniger Tote, weniger Spritverschwendung, weniger Lärm, weniger Stress auf der AB....) aber eigentlich keines dagegen.

    Muss jetzt die Mehrheit in dieser "Demokratie" vor einigen Rasern und Soziopathen kuschen? Zeit für ein Volksbegehren wie beim Rauchen.

  • Waren Sie schon mal in Deutschland in ländlichen Gegenden? Da wo die nächste Einkaufsmöglichkeit 10 Kilometer entfernt ist ? Wo einkaufen mit dem Bus bedeutet, das zwischen Hin und Rückfahrt 4 Stunden liegen?

    • @DJ Boemerang:

      Da will doch auch niemand ein Fahrverbot! Und wenn Sie mal mit der alten Mühle schon in eine Umweltzone müssen, dann lassen Sie die Kiste halt am Stadtrand stehen und fahren mit dem ÖV weiter.



      Aus purer Bequemlichkeit anderen Leuten die Atemluft verpesten geht gar nicht!

    • @DJ Boemerang:

      Auch Antwort an Uranus

      • @DJ Boemerang:

        1) Und was machen die Leute auf dem Land dagegen? Gibt es dort bspw. Protest für ausgebauten, kostenlosen ÖPNV? Oder Einkaufskollektive/SoLaWi? Solch verbesserte Infrastruktur würde auch der Landflucht entgegenwirken. Ich weiß sogar von einem Beispiel, in dem Kreise/Bezirke sich aktiv gegen einen ÖPNV-Ausbau entschieden haben. Grotesk!



        2) Ausnahmen bestätigen die Regel - auf diesen Kontext bezogen, verhält es sich so, dass die Mehrheit in Deutschland in Städten lebt und die Urbanisierung sich fortsetzt. Laut folgender Statistik sind es mehr als 75% der Menschen in Deutschland:



        de.statista.com/st...land-und-weltweit/



        D.h. je konzentrierter Wohnraum ist, desto sinnvoller ist die Organisierung des Verkehrs in kollektiver Form (ÖPNV, Bahn). Aber ja, letztlich schreiben Sie ja selbst, dass die ÖPNV-Anbindung vielerorts dürftig ist. Diese und die Fahrradinfrastruktur muss eben weiter ausgebaut werden und mehr Menschen zugänglich gemacht werden - gerade Verbindungen zu größeren Städten.

        • @Uranus:

          Als städtische Siedlungen gelten in der Bundesrepublik Deutschland laut amtlicher Statistik Gemeinden mit Stadtrecht ab 2.000 und mehr Einwohnern (Landstadt 2.000–5.000 Einwohner, Kleinstadt 5.000–20.000 Einwohner, Mittelstadt 20.000–100.000 Einwohner, Großstadt mehr als 100.000 Einwohner).

          Während etwa in Dänemark die Untergrenze der Bevölkerungszahl bei einer städtischen Siedlung bei 200 Einwohnern liegt, sind es in Deutschland und Frankreich 2000, in Österreich 5000, in der Schweiz, Italien, Spanien und Großbritannien 10.000 und in Japan 50.000 Einwohner.

          de.wikipedia.org/w...nach_Einwohnerzahl

          Dazu:

          de.wikipedia.org/w...ypen_(Deutschland)

          • @DJ Boemerang:

            Was wollen Sie damit sagen? Viele Arbeitsplätze befinden sich in größeren Städten, d.h., dass es auch eine erhöhte "Mobilitätsnachfrage" in größere Orte gibt, so meine Annahme. Entsprechend kann der Verkehr auch kollektiv organisiert werden. Preis, Taktung etc. des ÖPNVs sind Einflussfaktoren für eine Nutzung. Für einen Umstieg motivieren, könnte eine CO2-Steuer (auch auf Krafstoffe) ;)

  • Klar super:

    www.hr-inforadio.d...hr-hessen-100.html

    Der durchschnittliche Weg zur Arbeit und zurück liegt im Rhein-Main-Gebiet bei ca. 39 Kilometern. Und nicht immer flach . Im gesamten RMV-Bereich mit 5 Millionen Menschen und 2,5 Millonen täglichen Nutzer gibt es 38.000 Park and Ride Plätze.



    Noch was: Über 50% der Bevölkerung in Deutschland lebt in Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Da gibt es sicher überall einen super ÖPNV. Ganz toll noch, wenn man Schicht arbeitet. Z.B. hier:

    www.fr.de/frankfur...etze-10947129.html

    • @DJ Boemerang:

      Antwort an Uranus.

  • So what, liebe Leute! Lassen Sie das Auto stehen und fahren Sie Bahn, ÖPNV und Fahhrad! Die Folgen des Klimawandels werden immer katastrophaler und da ist so eine Diskussion darum, was ein "sauberes" Auto wäre, absurd! Es sollte darum gehen CO2-Emissionen zu reduzieren. Das schafft kein Individualverkehr. Die Dreckschleudern durch weniger dreckige Karren zu ersetzen, ist genauso irrsinnig, wie sie durch E-Autos zu ersetzen. Der Energie- und Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß für Herstellung und Nutzung für Millionen von Autos ist gewaltig. Es braucht eine Verkehrswende. Und mit dieser wäre die Luft auch sauberer...

  • Lieber Herr Kreutzfeld.



    Sie schreiben: " Die ersten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu Stickoxid, die die Grundlage für die Einführung des EU-Grenzwerts waren, mögen tatsächlich eher auf groben Schätzungen beruht haben, wie die Kritiker monieren. Seitdem sind sie aber immer wieder überprüft und durch viele neue Untersuchungen bestätigt worden."



    Das wundert mich doch sehr, da Sie höchstselbst die Untersuchungen auf die sich die WHO beruft als Unsinn bezeichnet haben, nämlich hier:

    "In einer Küche mit Gasherd herrscht ein viel höherer Stickoxid-Wert als auf der Straße, ist immer wieder zu lesen. Doch dieser Vergleich ist Unsinn."

    www.taz.de/!5526276/

    Wenn man sich nämlioch die Untersuchen der WHO ansieht, mit der die Grenzwerte für Stickoxide begründet werden, dann beruft sich WHO auf längere Messungen in Wohnungen mit Gas-Herd im Vergleich mit Wohnungen mit E-Herd und stellt fest, dass das Risiko für unter 12-Jährige an den Atemwegen oder Lunge zu erkranken mit einem Gasherd um 20 % steigt, da die durchschnittlichen gemessenen Stickoxidwerte in Wohnungen mit Gasherd um 30 μg/m3 höher lagen, als in den gemessenen Wohnungen mit E-Herd.

    • @DJ Boemerang:

      WHO: "In studies in which gas stoves rather than measured nitrogen dioxide represented the exposure, it was assumed that the average nitrogen dioxide exposure was about 30 μg/m3 higher in homes with a gas stove than in those without one. Respiratory symptoms were any respiratory symptom, with some variation between studies but including wheeze, cough, coughs going to the chest, shortness of breath and bronchitis. In children under the age of 12 years, a 30-μg/m3 increase was equivalent to a 20% increased risk of symptoms. Exclusion of studies in which gas stoves were the proxy markers for exposure led to an increase in effect size (OR 1.27 per 30-μg/m3 increase). This analysis is of considerable importance, as it provided the basis for outdoor air quality guideline setting by WHO in 1997 (183) and its conclusions have, to date, not been seriously challenged by any new evidence. Extrapolating directly from the Hasselblad meta-analysis, WHO in 1997 reported that “On the basis of a background level of 15 μg/m3 (0.008 ppm) and the fact that significant adverse health effects occur with an additional level of 28.2 μg/m3 (0.015 ppm) or more, an annual guideline value [for outdoor nitrogen dioxide] of 40 μg/m3 (0.023 ppm) is proposed. This value will avoid the most severe exposures.”

  • Den Artikel halte ich für völlig richtig. Ich bin (aber ebenfalls aus weiteren Gründen) dafür zumindest jetzt zügig alte Autos aus dem Verkehr zu ziehen und E-Mobilität zu forcieren.



    Besser noch: es wird ernsthaft der Dialog jenseits neoliberaler Psychopathie eröffnet, wie wir unser Zusammenleben neu organisieren wollen.

  • Ich empfehle Tom's Touché von heute, - auch oder gerade zu diesem Thema

  • Fataler Irrtum, Politik und Industrie haben weder versagt, noch ist die Politik vor den wütenden Dieselfahrern eingeknickt. Die Automobilindustrie in Deutschland verdient vor allem mit hochmotorigen Spritfressern und Dieslern (SUV und Co) dick Kohle. Deshalb hat sich dafür gesorgt, dass die Kanzlerin in der EU die Grenzwerte verwässert hat. Deshalb ist ein Tempolimit, das in vielen Ländern (USA) gilt, bei uns nicht durchsetzbar. Dabei stehen die PS-Schleudern hier zumeist sowieso im Stau - aber den Lobbyisten gelingt es immer wieder, dem dummen Michel (Michaela) vor ihre PS-Karren zu spannen. Ohne die Inititative in den USA würden die Autokonzerne heute noch bei uns weiter betrügen. Freie Fahrt für Freie Bürger in den Freien Abgrund.....

    • @Philippe Ressing:

      Wenn Sie schon die USA beim Tempolimit loben, dann bleiben Sie konsequent: die USA haben sage und schreibe 120 als Stickoxidgrenzwert,



      und wir 40.

  • Ja, ich stimme dem Artikel zu. Aber ist es nicht gerade die taz, die im politischen Diskurss, diese Methode anwendet, wenn ihr etwas politisch nicht passt? Und: kann es nicht durchaus im Einzelfall richtig sein, auch Forschungen oder Motive des Forschenden in Zweifel zu ziehen?

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Vorab: Ich bin für ein Tempolimit.

    Weniger wegen der minimalen Einsparung bei Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß der ebenso wenigen wirklichen Schnellfahrer. Da möge man sich doch bitte eher mal um diesen in den letzten zwei Jahrzehnten exorbitant gewachsenen LKW-Verkehr kümmern.

    Pro Tempolimit wegen dem entspannteren, in der Regel wohl auch sichereren und stauärmeren Fahren. Das genieße ich oft in den europäischen Nachbarländern; bis vor einigen Jahren auch bei meinen vielen Aufenthalten in den USA.

    Dennoch, wenn hier bereits im Aufmacher von "Fakten" geschrieben wird, dann bringt es eher wenig, jedwede Kritiker als faktenresistent bzw. als Lobbyisten unterwegs seiende und ansonsten als eh' Ahnungslose zu diskreditieren;

    wie es unisono derzeit in allen Qualitätsmedien geschieht.

    Es würde meiner Meinung nach viel sinnvoller sein, die verschiedenen Kritikpunkte der E-Mobilität ohne allwissend daherkommende Häme offen zu diskutieren.

    Und ehrlich zu fragen, ob die sich der schönen, neuen E-Mobilität weitgehend verweigernden Menschen, die potentiellen Konsumenten hierzulande und unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht viel schlauer sind als die Überbringer alternativloser "Fakten"

    • @90857 (Profil gelöscht):

      und warum das Tempolimit 120/130? warum nicht gleich 90 oder noch besser 80? Ist doch klar, daß dann weniger Abgase den Auspuff verlassen.

  • Vor 40 Jahren hatten wir die gleiche Diskussion zu Tempolimits (100/80/30) und hören heute die gleichen dummen Gegenargumente. Dass die Deutschen die einzigen Menschen auf diesem Planeten sind, die über "gesunden Menschenverstand" verfügen, ist ja eine historische Tatsache seit Bismarks Zeiten.



    Übrigens begann mit der seinerzeitigen Ablehnung des Tempolimits und der Einführung der "technischen Lösung", dem Katalysator, die Glaubenslehre von der "Versöhnung von Ökologie und Ökonomie".



    Bleibt festzuhalten: Seit 40 Jahren haben sich die Probleme durch den Straßenverkehr (PKW/LKW), wie Treibstoff- und Flächenverbrauch, Schadstoffemissionen, Fahrzeuggewichte und in der Folge Straßen- und Brückenschäden, Lärm...nicht verringert! Im Gegenteil!

    Der Kapitalismus versöhnt sich mit gar nichts! Sämtliche Schäden, die mit Milliarden beseitigt werden müssen, und sämtlichen Milliarden Investitionen in vermeintliche technologischen Lösungen, dienen ausschließlich dazu, Renditen zu erzeugen. Und sonst gar nichts!

    • @Drabiniok Dieter:

      Richtig. Es geht nur um Macht.

    • @Drabiniok Dieter:

      Wie Sie richtig sagen - seit über 40 Jahren geht das jetzt schon so. Ich habe keine Lust mehr auf die ewig gleichen Scheinargumente und sag den Leuten jetzt nur noch, sie sollen das nicht mit mir, sondern mit ihren Kindern und Enkeln ausdiskutieren.

  • Und was hat die "Bild" dazu für einen glorreichen Artikel veröffentlicht? Böser, böser Grünen-Politiker beleidigt unsere honorigen Ärzte.



    Kein Wort darüber, ob er recht oder unrecht hat.

    Schöner Beitrag für eine sachliche Diskussion, liebe Bild.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Trigger:

      Aber bitte: seit wann erwarten wir von der Bild-zeitung Sachlichkeit? Das hat die von nie gekonnt und gewollt. Ein Hetzblatt ist für Hetze da.

  • Solange wir in der EU sind, dürften sich diese Besessenen und ihre Handlanger wohl kaum durchsetzen können. Wichtig ist daher vor allem darauf zu achten, dass die geltenden Gesetze eingehalten werden. Schade, dass sich hierzulande nur die Deutsche Umwelthilfe darum zu kümmern scheint, daher umso wichtiger, diese Organisation zu unterstützen. www.duh.de/spenden/

    • @Renate:

      Und weil die DU als einzige das Maul aufmacht und knallhart ihre Interessen vertritt, wird sie schon massiv von der Lobby und Politik kritisiert. Das zeigt doch wieder, wie lächerlich Politik mittlerweile ist.

  • Auch beim Tempolimit, das eine Mehrheit der Deutschen unterstützt, aber eine Minderheit sehr aggressiv ablehnt, scheint eine sachliche Diskussion unerwünscht."

    51%-49% aktuelle ARD-Studie... Kann mensch als ausgeglichen ansehen, oder?! ;)

    • @Ano Nym:

      Ich würde auch kein Tempolimit begrüßen - warum? Keine Ahnung, wenn ich darüber nachdenke, habe ich eigentlich kein Motiv daran festzuhalten. Aber z.B. in Polen gibt es Tempolimits und vom Gefühl fahren fast alle so schnell, wie sie wollen oder können.

    • Malte Kreutzfeldt , Autor des Artikels, ehemaliger Redakteur
      @Ano Nym:

      Bei der ARD waren es 51 zu 47 Proznent (was für mich schon eine Mehrheit ist). Bei der Welt waren sogar 63 Proeznt für eine Begrenzung (120 bis 150 km/h): www.welt.de/motor/...uf-Autobahnen.html

      • @Malte Kreutzfeldt:

        Und bei der FAZ eine Mehrheit dagegen. Vier Prozentpunkte Unterschied ist eine Mehrheit. Seien Sie aber ehrlich: wenn das Ergebnis umgekehrt gewesen wäre, hätten Sie von ausgeglichen gesprochen.

        PS. Ich bin für das Tempolimit, habe ich vor Monaten in irgendeinem Kommentar auch schon mal kundgetan.

      • @Malte Kreutzfeldt:

        Und bei der FAZ eine Mehrheit dagegen. Vier Prozentpunkte Unterschied ist eine Mehrheit. Seien Sie aber ehrlich: wenn das Ergebnis umgekehrt gewesen wäre, hätten Sie von ausgeglichen gesprochen.

        PS. Ich bin für das Tempolimit, habe ich vor Monaten in irgendeinem Kommentar auch schon mal kundgetan.

        • Malte Kreutzfeldt , Autor des Artikels, ehemaliger Redakteur
          @Strolch:

          Die Umfrage unter den LeserInnen von faz.net ist meiner Einschätzung nach irrelevant, weil nicht repräsentativ.

  • Willkommen im Jahre 2019 Deutschland!