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Kritik oder Nicht-Kritik an HamasDie Linkspartei streitet über Israel

Der Bundesvorstand verurteilt das Vorgehen von Israels Militär gegen den „Rückkehrmarsch“ – die Hamas-Raketenangriffe aber nicht.

Wie Hamas-freundlich wollen sie sein? Foto: dpa

Berlin taz | Die Linkspartei streitet wieder über Israel. Grund ist eine Resolution zu den Protesten in Gaza, die der neugewählte Bundesvorstand auf seiner Sitzung Anfang Juli beschloss. „Die Linke verurteilt das gewaltsame Vorgehen der israelischen Regierung und des israelischen Militärs gegen die mehrheitlich friedlichen Massenproteste der Palästinenser in Gaza“, heißt es darin. „Die Linke ruft außerdem zu einem Ende der Raketenangriffe aus Gaza auf Israel sowie zum Ende israelischer Angriffe auf den Gazastreifen auf.“

Bei den von der Hamas unterstützten Protesten in Gaza im Zuge des „Großen Rückkehrmarsches“ waren seit März mehr als 160 Palästinenser getötet worden. Palästinenser hatten dabei auch versucht, die Grenze nach Israel zu durchbrechen. Im selben Zeitraum schossen die Hamas und andere Palästinenser Raketen und Branddrachen auf Israel ab, Israel bombardierte daraufhin den Gazastreifen.

Ein Änderungsantrag der Hamburgerin Christiane Schneider, die Hamas aufzufordern, das Existenzrecht Israels anzuerkennen, fand im Bundesvorstand keine Mehrheit. Kritik kommt nun vor allem aus der Strömung „Emanzipatorische Linke“: Im Antrag fehle, „dass die Raketenangriffe der Hamas verurteilt werden“, heißt es in einem Papier: „Es entsteht der Eindruck, dass der Vorstand der Partei Die Linke nicht willens ist, das Verletzen und Töten von Israelis durch die Raketenangriffe der Hamas zu verurteilen.“

Auch der Musiker Andrej Hermlin, Sohn des DDR-Schriftstellers Stephan Hermlin, wandte sich nach dem Beschluss an den Parteivorstand: „Mein Vater war Jude und Kommunist. Ich bin es ihm schuldig, meine Stimme zu ­erheben“, schreibt er in einem offenen Brief. In der Erklärung des Vorstands fände sich „kein Wort zum rasenden Hass der Hamas und ihrer Sympathisanten auf Israel und alles Jüdische“. Hermlin droht mit seinem Austritt aus der Partei: „Ich erwarte eine Stellungnahme der Führung unserer Partei. Vom Gehalt eines solchen Bekenntnisses mache ich meinen Verbleib in der Partei abhängig.“

Raketenangriffe der Hamas verschweigen

Der Nahostkonflikt hat die Linkspartei immer wieder gespalten. So nahmen die Bundestagsabgeordneten Annette Groth und Inge Höger 2010 an einem Schiffskonvoi in den Gazastreifen teil, der vom israelischen Militär aufgebracht wurde. 2014 kam es zur sogenannten „Toilettenaffäre“: Nachdem Fraktionschef Gregor Gysi eine Veranstaltung mit zwei antizionistischen Journalisten in Fraktionsräumen untersagt hatte, belagerten Höger und Groth zusammen mit den beiden Journalisten Gysi im Bundestag – einige verfolgten ihn sogar beim Gang zur Toilette.

Erst in den vergangenen beiden Jahren konnte der Konflikt befriedet werden, unter anderem durch eine gemeinsame Reise der neuen Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht nach Israel. Dass er jetzt wieder aufbricht, ist auch eine Folge der Verschiebung der Kräfteverhältnisse: Im Zuge der Flüchtlingsdebatte hat sich ein Teil des linksradikalen Spektrums von Wagenknecht entfernt und ist nun im Vorstand ein Bündnis mit den Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger eingegangen.

Ein Antrag, die Hamas aufzufordern, das Existenzrecht Israels anzu­er­kennen, fiel durch

Dazu zählt etwa die Antikapitalistische Linke (AKL). Aus ihren Reihen kommt nun Kritik, der jetzt beschlossene Antrag sei noch zu soft gewesen: Bundesvorstandsmitglied Thies Gleiss hatte laut einem im Internet veröffentlichen Protokoll der AKL in der Vorstandsdebatte für einen noch weiter gehenden Antrag des Arbeitskreises „Gerechter Frieden in Nahost“ plädiert. Er habe dabei „darauf hingewiesen, dass die Gleichsetzung der israelischen Militär- und Polizeieinsätze mit den Widerstandsaktionen der palästinensischen Bevölkerung und militärischen Anschlägen der Hamas nicht hinnehmbar ist“, heißt es im Bericht von der Klausur des Parteivorstands.

Gleiss setzte sich dafür ein, die Raketenangriffe der Hamas in dem Antrag gar nicht zu erwähnen. Die „Gleichsetzung beider Seiten „in dieser zutiefst asymmetrischen Auseinandersetzung“ sei „eine falsche Parteinahme für die israelische Armee und die rechtsradikale Regierung Netanjahus“. Im weitergehenden Antrag des Arbeitskreises „Gerechter Frieden in Nahost“ wurden unter anderem die „kreativen Aktionen“ bei den Demonstrationen gelobt.

Im September geht es weiter: Dann steht ein Treffen des Parteivorstands mit Hermlin an.

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53 Kommentare

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  • Ich werde hier wie folgt zitiert:



    "Er habe dabei „darauf hingewiesen, dass die Gleichsetzung der israelischen Militär- und Polizeieinsätze mit den Widerstandsaktionen der palästinensischen Bevölkerung und militärischen Anschlägen der Hamas nicht hinnehmbar ist"



    Darf ich darauf hinweisen, dass ich in der Sitzung des Parteivorstandes mit dem Satz vor diesem hier zitierten gesagt habe, dass die LINKE sich kritisch und distanzierend zur Hamas und ihren Bomben äußern soll, allerdings in einer eigenen, getrennten Erklärung zu diesem Thema. Die Art, wie die taz mich hier zurechtkürzt, ist sicherlich kein fairer Journalismus.



    Thies Gleiss

  • "Die Linke"...



    Wer "Links" wählt, wird "link" erhalten!



    Link - linker und am linkesten.

    Kurzum eine verabscheuenswürdige ekelhafte Haltung, die diese Fragmente da nun gegenüber Israel an den Tag legen!



    ,,Pfui Teufel!"

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Der Zusammenschluss von ca. 140 sozialdemokratischen Parteien und Organisationen positioniert sich da schon Eindeutiger gegen die israelische Besatzung, alle Besatzungseinrichtungen und die illegalen israelischen Siedlungen, die IS ruft zu BDS auf.



    Die Linke sollte sich der Sozialistische Internationale (SI) anschließen, wenn die PDL denn noch eine sozialistische Partei ist. Des Weiteren bejubelt die TAZ zwar, die in den USA gewählte Sozialistin Alexandria , verschweigt (Der fehlende Part) aber das einer sozialistischen Partei angehört, die mit zu BDS aufgerufen hat.

  • Und was war das Resultat dieses einseitigen Abzugs aus Gaza? (Gaza, wir erinnern uns, der Heimatort von Esther, kommt im alten Testament vor, und beherbergte Juden seit ewigen Zeiten) Die Juden die dort lebten, wurden 2005 komplett abgezogen, Gaza ist (was die diversen "Siedlungsfeinde" die das auch von Judäa/Samaria fordern) JUDENREIN. Die Folge war aber nicht Frieden, sondern ständiger Krieg, eine Diktatur die trotz Millardenzahlungen aus aller Welt keinen Staat errichten kann, sondern lieber die unter unsäglichen Mühen der Wüste abgerungenen Weizenfelder Israels abfackelt und die eigene Grenze zu Israel destabilisieren will (nicht zu Ägypten, obwohl das viel engmaschiger abriegelt) - das hat man also von einseitigen Friedensversuchen.

  • Das Problem ist Jahrzente alt und keine der radikalen Seiten bietet einen Lösungsansatz. In einer Gewaltspirale gibt es keine Seite, die mehr oder weniger Unterstützung oder Verurteilung verdient hätte.

    Wenn man keine Antisemitismus-Debatte hätte, um die Linke von etwas mehr Einfluss auf die Bundes- und Europa-Politik abzuhalten, müsste man glatt eine erfinden.

    Die Partei sollte sich bei dem Thema einfach mal 10 Jahre bedeckt halten und höchstens noch Menschen unterstützen, die vor Ort oder generell an ausgleichenden Konfliktlösungen arbeiten. Alles andere führt nur zu diesen unterm Strich fruchtlosen Debatten, die sowieso keinen Einfluss auf das dortige Geschehen haben, aber ein gefundenes Fressen sind, um von den Kernthemen abzulenken und Menschen auch hier gegeneinander und die Partei an sich aufzubringen, da sowieso jede interne Debatte nur verkürzt wahrgenommen und ausgeschlachtet wird. An "theoretiachen" Themen, anhand derer die Partei am Ring durch die Manege geführt wird, mangelt es sowieso nicht. Mit solchem Personal wäre Lenin tatsächlich nur bis Lüdenscheid gekommen.

  • "Wahrscheinlich wünschen sich viele in der Hamas tatsächlich die Vernichtung Israels, allerdings wissen sie, dass sie das nicht erreichen können."



    Na dann ist ja alles gut.

    Die Hamas ist also nicht menschenverachtend und mörderisch?

  • "Hamas hat seit vielen Jahren wiederholt Schritte auf eine Zweistaatenlösung zu unternommen, die von Israel alle ausgeschlagen wurden."

    Wer hat Ihnen dieses Lügenmärchen aufgetischt? Herr Dehm? Sie sollten nicht alles glauben, was Sie von ihm hören. Ich empfehle Ihnen die Lektüre der Hamas-Charta. Sozusagen Infos aus erster Hand. Hier schon mal ein Artikel über die Charta:

    www.bpb.de/politik...ta-der-hamas?p=all

    "Wahrscheinlich wünschen sich viele in der Hamas tatsächlich die Vernichtung Israels, allerdings wissen sie, dass sie das nicht erreichen können."



    Das ist ja beruhigend zu wissen, dass viele in der Hamas, die sich die Vernichtung Israels wünschen, aber wissen, dass sie das nicht erreichen können. Was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr? Ist nur eine Sache von Durchhaltevermögen und von den richtigen Connections.

    "Israel dagegen agiert immer noch so, als sei es imstande, die Palästinenser zum Verschwinden zu bringen."

    Im Sinne von "unsichtbar machen", oder suggerieren Sie, dass die Israelis die "Endlösung" der Palästinenser planen? Nun ja, es gibt viele linke "Israelkritiker", die der Ansicht sind, die Juden hätten jede Menge von den Nazis gelernt. Dass Sie sich hier zu D. Dehm bekennen, dem antisemitischen Positionen nachgesagt werden, ist für mich aussagekräftig genug und beantwortet eigentlich meine Frage.

    • @Nicky Arnstein:

      Ich suche schon die ganze Zeit Quellen, die belegen, dass die israelische Regierung auf eine Zwei-Staaten-Lösung hinarbeitet. Könnten Sie bitte ihre Quellen hier posten?

      • @Rudolf Fissner:

        Wie wär'a mit Oslo? (Das von Israel unterschrieben wurde, von den Arabern aber mit Bomben beantwortet). Wie wär's mit den Worten zur Staatsausrufung, in der Israel allen Nachbarn die Hand zum Frieden ausstreckt, was mit Krieg aller nachbarländer beantwortet wurde. wie wär's mit den hunderten Gesprächsangeboten ohne Vorbedinungen (also auch ohne Anerkennung Israels als Land) die ignoriert wurden? Wie wär's mit dem Fakt, dass 75% des ehemals Palästina genannten Gebietes heute JORDANIEN ist, ein Land, in dem dort lebende palästinenser weniger Rechte haben als in Israel, wo sie gleichberechtigt sind? Und vor allem: Wie wär's mit selbst denken anstatt einfach nachplappern und dann von anderen Beweise fordern? SIE sind der Israelhasser, der Antisemitm, SIE haben die Einstellung, die hinterfragt werden muss.

      • @Rudolf Fissner:

        Solange Israel Hamas als Nachbar hat, wird es keine Zwei-Staaten-Lösung geben.

      • @Rudolf Fissner:

        Und ich suche nach Quellen, wonach - wie Herr Schiffmann behauptet - die Hamas, welche gegenwärtig Israel mit Salutsalven befeuert, mehrfach eine 2-Staaten-Lösung angeboten haben soll.

        • @Nicky Arnstein:

          Ich suche nicht Quellen über die Hamas, dass das eine Terrororganisation ist, weiß ich selber. Ich suche Quellen dazu, dass die jetzige israelische Regierung dieses Ziel verfolgt.

          • @Rudolf Fissner:

            Na dann suchen Sie mal weiter. Ich habe Sie in einem anderen Thread schon mal gefragt: mit wem soll die israelische Regierung über etwas verhandeln, wenn es niemanden gibt, mit dem man verhandeln kann. Die Hamas? Die bezeichnen sie als Terror-Organisation. Die Fatah? Die will die Hamas vertreiben und ihre Machtansprüche sichern und droht Israel permanent, wenn es die Gaza-Blockade lockert, dann würde man die Vereinbarungen mit Israel kündigen.

            • @Nicky Arnstein:

              Da gbt es sehr viele: Mit Nachbarländern. Jordanien. Ägypten. Mit der EU, der USA, mit demokratischen Kräften unter den Palästinensern. Auf welche Kräfte in Israel soll man diesbezüglich zugehen?

              • @Rudolf Fissner:

                Auf die Zionistische Union, die Vereinigte Liste, vielleicht die Kulanu, die Jesch Atid und die Meretz.

                Es gibt in der Knesset 120 Sitze.

                Der Likud und seine Verbündeten haben genau 61 Sitze und auch nur weil sich die sozial-konservative Kulanu sich dem Bündnis angeschlossen hat, die Kulanu hat 10 Sitze.

                Das Hauptproblem ist, das sich die liberalen und linken jüdischen Israelis und die arabischen Israelis, die oft die Vereinigte Liste wählen, sich nicht dazu bewegen können, eine Koalition miteinander zu bilden. Die können eine Mehrheit bekommen und wenn man wollte, hätten sie es auch schon beim letzten Mal machen können.

                Das klingt zwar etwas verrückt, aber den Liberalen und Linken fehlt zurzeit jemand wie Scharon oder Begin, auch wenn die dem Lager nicht angehört haben. Die "Kriegshelden" waren und aufgrund ihres Ansehen auch dem anderen Lager sagen konnten, so sieht der Plan aus, das ist eine gute Idee für Israel und wir machen das jetzt so. Die konnten auch Widerstand überwinden, als Scharon damals sagte, wir ziehen uns vollkommen aus Gaza zurück ohne Gegenleistung dachte ich, nie im Leben kriegt er das durch. Aber er hat die Armee eingeschworen, dass der Räumungsbefehl auch gegen Wiederstand durchzuführen ist und die Häuser abgerissen, damit niemand zurück kommt. Auch alle anderen Gegner in Israel hat er entweder überzeugt oder nicht zum Zug kommen lassen.

                Und genau so jemanden braucht Israel wieder, denn der Graben zwischen vielen Israelis ist inzwischen ähnlich tief wie zu den Palästinensern.

    • @Nicky Arnstein:

      @Michael Schiffmann

  • ok. wann wird im bundestag der antrag gestellt, die bundesregierung möge hamas auffordern, das existenzrecht Israels anzuerkennen?

    • @christine rölke-sommer:

      hat der bundestag sich denn gegen die israelischen aktionen ausgesprochen?

      • @Rudolf Fissner:

        welche "israelischen aktionen" meinen Sie?

        • @Nicky Arnstein:

          Wo haben Sie die Hamas öffentlich aufgefordert, das Existenzrecht Israels anzuerkennen?

          • @Rudolf Fissner:

            Ist das eine rhetorische Frage oder eine Aufforderung, es zu tun?

    • @christine rölke-sommer:

      Es macht wenig Sinn, Terrororganisationen zu etwas Verfünftigem aufzufordern.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Chutriella:

        Dialogbereitschaft macht i m m e r Sinn. Nur im Dialog können friedliche Lösungen widerstreitender Parteien gefunden werden.

        Wer dagegen etwas hat, zeigt sehr viel von sich.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          " Dialogbereitschaft macht i m m e r Sinn. Nur im Dialog können friedliche Lösungen widerstreitender Parteien gefunden werden.

          Wer dagegen etwas hat, zeigt sehr viel von sich."!

          Was hat die o.g. Aufforderung mit Dialog zu tun?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Chutriella:

            Schon mal etwas von 'Meta-Ebene' gehört?

            Falls das Ihre Frage war: M e i n e Dialogbereitschaft zeige ich in vielen Debatten mit anderen Foristen. Mal zustimmend, mal kontrovers.

    • @christine rölke-sommer:

      Ich fände es besser, die Linke würde die gegenwärtige Eskalation der Hamas mit Israel betrachten. Trotz laufender Verhandlungen kann die Hamas oder Flügel von ihr nicht mal die Füße stillhalten und müssen einen neuen Krieg anzetteln.

      www.haaretz.com/is...-vehicle-1.6361801

      • @Nicky Arnstein:

        Was versprechen Sie sich davon wenn man sich auf Terroristen fokussiert? Ich glaube kaum dass es mit denen zu positiven Entwicklungen kommt. Diese sind nur durch Einwirken auf demokratische Kräfte möglich.

  • Ich finde der Ohrschmuck steht Katja Kipping ganz gut. und auch die Sonnebrille so nach oben.



    Nur schade, dass die beiden Herren nicht auch solchen Ohrschmuck haben.



    Und auf so einem Schiff würde ich auch Sonnenbrillen aufsetzen.

  • Die Linke - wieder mal in Siuation viel Lärm um was - wen interressiert das wirklich in Deutschland.

    Diese "globalen" Diskussionen sind lächerlich angesichts der 10% Wählerstimmen und der 0% Einfluss Deutschlands auf den Konflikt.

    Kümmert euch um die Leute hier und wenn die "Grossmacht Deutschland" jemals Weltfrieden bestimmen wird - dann kloppt euch.



    Aber doch nicht jetzt ohne jeglichen Einfluss selbst zerlegen.

  • Die werden sowieso nie etwas in der deutschen Außenpolitik zu sagen haben, das ist alles eine rein didaktische Übung für die Linke.

  • Andrej Hermlin?



    Muss man den kennen?

  • Die derzeitige israelische Regierung betreibt eine zutiefst menschenverachtende Politik gegenüber den Palästinensern. Genauso betreibt die Hamas eine menschenverachtende und inkompetente Politik gegenüber Israel und ihren eigenen Bürgern. Auch wenn der Einfluss der Linkspartei auf den Konflikt in Palästina/Israel mehr als marginal ist (nur deshalb werden solche präpotenten feel-good-Resolutionen durchgewunken,), so offenbart die Erkläring die absolute Unwählbarkeit dieser Partei, wenn sie nicht fähig ist, das Existenzrecht des israelischen Staates in den Grenzen von 1967 anzuerkennen. Peinlich und entlarvend. Was sagt die Wagenknechtsche Sammungsbewegung dazu?

    • @Ignaz Wrobel:

      lassen wir mal die vollkommen lächerliche These aussen vor, die Linke würde "das Existenzrecht des israelischen Staates in den Grenzen von 1967 nicht anerkennen".



      Die Grenzen von 1967 als Basis für irgendetwas zu nennen, ist in Israel inzwischen vollkommen inakzeptabel

      www.theguardian.co...obama-1967-borders

      www.csmonitor.com/...oning-1967-borders

      Israel wird sich nur mit einem zufriedengeben: Eine 1-Staaten-Lösung , in der alle besetzen Gebiete zu Israel gehören

    • @Ignaz Wrobel:

      Reine Fantasie. Welche Fraktion der Linkspartei erkennt die Existenz Israels in den Grenzen von 1967 nicht an?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Ignaz Wrobel:

      Die Wagenknechtsche Sammlungsbewegung sagt dazu wahrscheinlich, dass der Zuzug von palästinensischen Arbeitsimmigranten streng kontrolliert werden muss.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Und hat Recht damit

  • Ist doch immer amüsant zu sehen wie sich linke über Probleme zerstreiten für deren Lösung sie selbst und ihre Positionierung völlig irrelevant sind.

    • @Der Epping:

      Würde der Linken das Israel/Palästina-Problem als irrelevant für sich behandeln, wie es hier als wünschenswert suggeriert wird, könnte sie sich gleich einsargen.

      • @Michael Schiffmann:

        und welchen Sarg würden Sie bevorzugen?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Das Elend hört wohl nie auf. Wie kann man als linke, eigentlich aufgeklärte Partei so etwas machen? Das menschenverachtende mörderische, zudem extrem frauenfeindliche Treiben der Hamas, die erklärtenmaßen keinen Frieden mit Israel, sondern seine Vernichtung will, einfach eben mal so unter den Tisch fallen lassen.

    Vielleicht sollte sich die Partei wirklich spalten. Das ist zwar eine idiotischen Übung unter Linken, aber dann wäre es wenigstens klar. Es würde die ratternden, antiemanzipatorischen Antiimperialisten vom Schlage Dehm et al. geben und die anderen, die die Latten noch am Zaun haben. Die würde ich dann vielleicht sogar wählen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Wie viele Leute hat die oh so menschenverachtende, mörderische Hamas im Rahmen der jüngsten Demonstrationen getötet? 0, nicht wahr? Und wie viele das oh so zivilisierte Israel? 160, darunter viele Frauen und nicht zuletzt auch Kinder, wie es scheint, zum größten Teil durch ScharfschützInnen.

      Hamas hat seit vielen Jahren wiederholt Schritte auf eine Zweistaatenlösung zu unternommen, die von Israel alle ausgeschlagen wurden. Wahrscheinlich wünschen sich viele in der Hamas tatsächlich die Vernichtung Israels, allerdings wissen sie, dass sie das nicht erreichen können. Israel dagegen agiert immer noch so, als sei es imstande, die Palästinenser zum Verschwinden zu bringen.

      Schade, dass Leute wie Jim Hawkins lieber mit jeder Menge Invektiven ihre eigenen Vorurteile gegenüber anderen (Hamas, D. Dehm) untermauern, als sich ein wenig mit Tatsachen zu beschäftigen.

      • @Michael Schiffmann:

        Wenn man so will hat die Hamas 160 Demonstranten bei Demonstrationen willentlich sterben lassen, weil sie die Aktionen geplant und befehligt hat, obwohl sie den Schießbefehl der Israelis hatte.

      • @Michael Schiffmann:

        Finden Sie es okay, dass die Demonstranten mit brennenden Drachen und brennenden Ballons das alte Spiel "Juden verbrennen" spielen wollen? Und wie soll Ihrer Meinung nach Israel mit den Brandstiftern umgehen? Zuschauen? Einfach sich abfackeln lassen? Was sagen Sie eigentlich zur Gewalt, die dank der Hamas seit gestern wieder in Gaza eskaliert?

        www.n-tv.de/politi...ticle20564347.html

      • @Michael Schiffmann:

        Peinlich, einfach nur peinlich so ein Kommentar

      • @Michael Schiffmann:

        Warum beziehen sie sich nur auf die jüngsten Demonstrationen und zählen nicht die fast täglich stattfindenden Anschläge gegen Israel mit?



        Das es weniger tote Israelis als Palästinenser gibt liegt sicher nicht an der Friedfertigkeit der Hamas sondern allein daran, dass sich Israel so gut schützen kann und an der zynischen Strategie der Hamas ihre Terroristen hinter Frauen und Kindern zu verstecken.

        • @Horst Horstmann:

          @Horst Horstmann: Israel ist durch den Einsatz massiver Gewalt entstanden und hat Massenvertreibung nach sich gezogen. Die Vertriebenen bzw. deren Nachkommen antworten bis heute mit Gegengewalt.

          Israel einseitig - zumal als außenstehender Europäer! - "anzuerkennen" und einzig dessen Existenz zu verteidigen, obwohl der Staatsgründung nachweislich die Vertreibung hunderttausender Menschen vorausging, ist infam! Bis heute!

          Dem Staat Israel ein "Existenzrecht" anzudichten, den Palästinensern aber nur "vielleicht, aber nur wenn sie sich benehmen und sich mit einem Bruchteil des ursprünglichen Landes zufrieden geben", ist infam! Bis heute!

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Merta Hens:

            Und ihr Vorschlag wäre dann welcher? Soll Israel sich auflösen? Und ihr Staatsgebiet der Hamas übergeben?

            Wussten Sie dass nach der Staatsgründung 700.000 Jüdinnen und Juden aus arabischen Staaten vertrieben wurden?

            Sollen die wieder dahin zurück?

            Die Palästinenser hätten doch schon lang ihren Staat, wenn sie verhandlungbereit wären.

            Man hat den Eindruck die Khartum-Resolution wäre noch gültig:

            Kein Frieden mit Israel

            Keine Anerkennung Israels

            Keine Verhandlungen mit Israel

            Zumindest verhält sich die Hamas so und ihre Charta spricht dieselbe Sprache.

      • @Michael Schiffmann:

        "Wie viele Leute hat die oh so menschenverachtende, mörderische Hamas im Rahmen der jüngsten Demonstrationen getötet?"

        Sind sie nur ignorant oder nicht bei Trost?

        Ist ihnen überhaupt ansatzweise klar was die Hamas ist?

  • Der Automatismus: gegen Israel = Antisemitismus macht es sich zu leicht.

    • @agerwiese:

      Macht es sich auch derjenige zu leicht, der einfach was gegen Organisationen hat, die Raketenangriffe auf einen irgendwie demokratischen gearteten Staat hat, in dem man auch anders argumentieren kann wie mit Waffengewalt?

    • @agerwiese:

      Es ist kein Automatismus, der zur Schlussfolgerung führt, wonach diejenigen, die gegen den einzigen jüdischen Staat auf der Welt sind (Israel) Bilderbuch-Antisemiten sind, die ihren Antisemitismus auf den "jüdischen Fremdkörper" im ansonsten arabisch geprägten Nahen Osten projizieren. Ich gebe jedoch gerne zu, dass es manchen nicht wirklich bewusst ist und dass sie sich nichts weiter dabei denken.

      • @Nicky Arnstein:

        Er scrieb "gegen Israel". Sie schreiben "gegen den einzigen jüdischen Staat auf der Welt sind (Israel) "

        Ein kleiner aber feiner Unterschied.

        Insbesondere in der internationalen Politik, wo "gegen Staat X sein i.d.R." bedeutet, dass man gegen dessen aktueller Politik ist, dessen Normalität auch Menschen beanspruchen dürfen, die gegen die Politik Israels sind, beispielsweise beim aktuellen Nationalitätengesetz oder der Siedlungspolitik.