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Gaulands Relativierung der NS-ZeitEmpörung wegen „Vogelschiss“

War die Nazi-Zeit „ein Vogelschiss in der Geschichte“? Der AfD-Chef sorgt für Aufregung. Thüringens Parteichef Höcke will einen Rentenaufschlag nur für Deutsche.

NS-Verharmloser im Rampenlicht: Alexander Gauland am Samstag beim Treffen der „Jungen Alternative“ Foto: dpa

Berlin/Seebach dpa | Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat mit seiner Relativierung der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland eine Welle der Empörung ausgelöst. Der SPD-Vizevorsitzende Ralf Stegner bezeichnete ihn auf Twitter als einen „Hetzer der übelsten Sorte“ und schrieb: „Solche Typen gehören nicht ins Parlament. Aufstehen! Rauswählen!“ Das Internationale Auschwitz Komitee erklärte: „Für Auschwitz-Überlebende wirken die kühl kalkulierten und hetzerischen Äußerungen Gaulands nur noch widerlich.“

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag hatte am Samstag beim Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative im thüringischen Seebach gesagt: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“

Dieser mit Beifall quittierte Satz fiel nach einem Bekenntnis Gaulands zur Verantwortung der Deutschen für den Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. „Ja, wir bekennen uns zur Verantwortung für die zwölf Jahre“, sagte Gauland. Er machte aber auch deutlich, dass das nur ein Teil der deutschen Geschichte sei: „Wir haben eine ruhmreiche Geschichte – und die, liebe Freunde, dauerte länger als die verdammten zwölf Jahre.“

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer schrieb auf Twitter: „50 Mio. Kriegsopfer, Holocaust und totaler Krieg für AfD und Gauland nur ein „Vogelschiss“! So sieht die Partei hinter bürgerlicher Maske aus.“ SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil twitterte: „Das ist eine erschreckende Verharmlosung des Nationalsozialismus. Es ist eine Schande, dass solche Typen im Deutschen Bundestag sitzen.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am Sonntag: „Wer heute den einzigartigen Bruch mit der Zivilisation leugnet, kleinredet oder relativiert, der verhöhnt nicht nur die Millionen Opfer, sondern der will ganz bewusst alte Wunden aufreißen und sät neuen Hass, und dem müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen“. Steinmeier ging in seiner Rede bei einem Festakt in Berlin nicht direkt auf die Äußerungen des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland ein.

Erst eurokritisch, dann ausländerfeindlich, jetzt völkisch

Sätze wie dieser seien „keine Ausrutscher, sondern System“, erklärte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck. Die AfD schreibe die Geschichte um. „Die Kurve der AfD von eurokritisch über ausländerfeindlich zu völkisch ist steil und abschüssig.“ Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, twitterte: „Gauland unterschreitet wieder jedes Niveau.“

Wer die Untaten der alten Nazis verharmlost, ist der Steigbügelhalter der neuen Nazis

Martin Schulz (SPD)

Der erste Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, nannte Gaulands Äußerungen „zynisch und geschichtsvergessen“. „In diesen zwölf Jahren war Deutschland für den Tod von mehr Menschen verantwortlich als in allen Epochen zuvor. Spätestens jetzt weiß jeder, woran er bei dieser Partei ist“, sagte er. „Wer die Untaten der alten Nazis verharmlost, ist der Steigbügelhalter der neuen Nazis“, schrieb der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz.

Thüringens Partei- und Fraktionschef Björn Höcke, der auch Gast des Bundeskongresses der Jungen Alternative war, hatte im vergangenen Jahr mit der Forderung nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ für heftige Debatten gesorgt. Ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke, das noch der alte Bundesvorstand unter der damaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry eingeleitet hatte, hat das Thüringer Parteischiedsgericht inzwischen beendet. Es lehnte einen Parteiausschluss Höckes ab.

Rentenstreit in der AfD

Am Samstag schlug Höcke einen steuerfinanzierten Rentenaufschlag nur für deutsche Beitragszahler vor. Der „Staatsbürgerzuschlag“ sei Teil eines umfangreichen Rentenkonzepts, sagte ein Mitarbeiter Höckes am Samstag am Rande des Bundeskongresses der Jungen Alternative. Es solle von Höcke und dem Bundestagsabgeordneten Jürgen Pohl am Montag in Berlin vorgestellt werden.

Vorgesehen sei, dass kleine Renten von Versicherten im Durchschnitt um 180 Euro pro Monat aus Steuerermitteln aufgestockt werden. Die Zahlung solle an eine bestimmte Zahl von Beitragsjahren und andere Bedingungen geknüpft werden, sagte der Höcke-Mitarbeiter.

Derzeit zählt die Rentenkasse laut Spiegel fast 38 Millionen aktiv Versicherte, mehr als 5 Millionen dieser Beitragszahler hätten einen ausländischen Pass. Deren Rentenansprüche würden nicht angetasftet, heißt es in der Thüringer AfD.

In der AfD gibt es einen länger schwelenden Streit um den Kurs der Partei in der Renten- und Steuerpolitik. Laut Spiegel will die Thüringer AfD mit dem Papier vor allem um verunsicherte Wähler im Osten werben. „Die AfD hat die große Chance, die Sozialdemokratie im Osten zu beerben“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Pohl.

Dieser Artikel wurde aktualisiert um 13.06 Uhr.

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192 Kommentare

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  • Gauland scheint vor großen Fußballtunieren immer zu Höchstform aufzulaufen.

     

    Um eins klar zu stellen: Ich stimme Herrn Gauland zu. In 1000 Jahre Geschichte sind 12 Jahre absolut unerheblich.

    Was er damit übersieht ist die Tatsache, dass diese 12 Jahre das heute reale Deutschland mehr prägen als z.B. die 30 Jahre während dem 30 Jährigen Krieg (mit ebenfalls zu vielen Toten).

     

    Dass er jetzt geflamed wird hat er sich selber zuzuschreiben. Das Wort "Vogelschiss" geht mal überhaupt nicht. Weder wird es den Verbrechen gerecht noch den oben angesprochenen Einfluss auf das hier und jetzt.

  • Da hat der Gauleiter, verzeih Gauland, aber den Vogel abgeschossen.

  • da hat ein flachhirn die teutsche geschichte mit nur einem einzigen satz

    erklärt.

     

    für viele wird's reichen.

    • @adagiobarber:

      dank BILD - und der Lahmarschigkeit der 68er die keine GEGENBILD zustande brachten - aber die taz! merci...

  • Im kerne geht es darum : schaffen wir es klare Werte und einen positiven Bezug zur deutschen Identität zu definieren und stolz auf das zu sein, was viele Generationen mühsam für uns erkämpft haben und mit ihrem Leben gezahlt haben, ohne gleich mit rechtsextremis etc pp. In Verbindung zu bringen.

    Oder definieren wir uns weiterhin als Deutsche, durch unsere " besondere Verantwortung " und "Schuldkult" .

    Wir HABEN ein nationales Bewusstsein , welche aber ein negatives ist und sich in der Schuld unserer Vorväter ( NS Zeit ) widerspiegelt.

    Das drückt sich auch in vielen Demos und Slogans von " linken".

    "Gegen die Heimat" "gegen das eigene" , Heimat und traditionsverachtung , Verachtung und Negierung der eigenen Kultur , während man im gleichen Atemzug fremde Dinge und Kulturen lobt. .

    Die linke Szene muss das Trauma der NS Zeit und den Bezug zur eigenen Nation überwinden , alles andere ist destruktiv. Es ist wie bei einem Menschen der ein Trauma überwinden muss und wieder zu innerem Frieden und positiven Bezug zu sich selber finden muss .

    Mann muss die Verbrechen des NS verurteilen . Ja . Trotzdem können wir auch stolz auf ubsere Gesellschaft sein , die das Produkt Jahrhunderten langer genialer Philosophen , architekten, Wissenschaftler , Künstler , und mutiger Menschen ist.

    Man muss sich damit auseinandersetzen , sonst geht die Spaltung nur weiter.

    Der Kulturrelativismus und die Negierung von großen Errungenschaften wird die Spaltung nur weiter treiben .

    Liebe Grüße

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Haris M:

      Ich habe kein nationales Bewusstsein. Nationalismus ist ein Fliegenschiss in der Geschichte und so überflüssig wie ein Kropf. Wir sind Tausend Jahre ohne Nationalgedöns ausgekommen. Leider sitzen wir heute mitten drin in der Fliegenscheiße und vielen scheint sie gut zu duften.

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Wir sind Tausend Jahre ohne Nationalgedöns ausgekommen."

         

        Wir sind auch tausende von Jahren ohne Demokratie, Krankenversicherung oder Rentenversicherung ausgekommen.

         

        Dennoch möchte ich darauf nicht verzichten.

         

        Und es ist etwas sehr deutsches kein nationales Bewusstsein zu haben. Man könnte sagen, sie sind der deutscheste Deutsche.

         

        Wir Türken haben ein gutes nationales Bewusstsein. Und wir sind Stolz auf unsere türkische Republik und auf unser osmanisches Reich.

        • @Ebru G.:

          Auch stolz auf die Verfolgung von Kurden, dem Genozid an Armeniern, stolz auf Militärdiktaturen usw.?

          Es gibt, wenn schon, eine Verantwortlichkeit für alles im Namen der Nation, des Volkes und des Staates Begangene.

          Da dem so ist, bleibt Nationalstolz etwas ziemlich widerliches. Außerdem frage ich mich, was du zu all dem beigetragen hast. Die Sprache in eine Grammatik gefasst, philosophische Abhandlungen verfasst, weit bekannte Gedichte? Worauf bist du stolz?

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Ebru G.:

          Ich finde, Türken sind bewundernswerte Menschen. Sie können sehr vieles, auch gut organisieren, haben eine fantastische Esskultur und sicher auch eine literarische (leider kann ich fast kein Türkisch). Aber in ihrem Nationalstolz sind sie genau so dumm und töricht wie sonst wer, der stolz auf seine Nation ist.

           

          Man kann sich freuen, in eine Kultur hineingeboren zu sein, die einem in vielerlei Hinsicht die Augen öffnen kann. Alles, was darüber hinausgeht, ist Selbstbetrug.

           

          Wenn es etwas sehr Deutsches ist, kein Nationalbewusstsein zu haben, dann liegt das u.a. daran, dass Berlin mit Süddeutschland weniger zu tun hat als Wien. Wir sind keine Nation, sondern ein heterogenes Volk unter einem gemeinsamen staatlichen Dach.

           

          Wir sind nicht Deutschland, sondern Deutsche Länder (Deutschländer). Darauf können wir uns vielleicht ein bisschen was einbilden, so wir deren Vielfalt denn wahrnehmen.

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Ich finde, Türken sind bewundernswerte Menschen. Sie können sehr vieles, auch gut organisieren, haben eine fantastische Esskultur und sicher auch eine literarische (leider kann ich fast kein Türkisch)."

             

            Danke, und die Sprache kann man lernen, ist für deutsche oft nicht so einfach aber möglich. Und meine Versuche mit Deutsch und Englisch waren zu Anfang auch nicht sehr leicht. Und wann ich ä, ö, ü und ß benutzen soll sagt mir bis heute die Autotoreckkur.

             

            "Wenn es etwas sehr Deutsches ist, kein Nationalbewusstsein zu haben, dann liegt das u.a. daran, dass Berlin mit Süddeutschland weniger zu tun hat als Wien. Wir sind keine Nation, sondern ein heterogenes Volk unter einem gemeinsamen staatlichen Dach. Wir sind nicht Deutschland, sondern Deutsche Länder (Deutschländer). Darauf können wir uns vielleicht ein bisschen was einbilden, so wir deren Vielfalt denn wahrnehmen."

             

            Also als Migrant kann ich das so nicht stehen lassen. Mag sein das jemand der in die deutsche Kultur hinein geboren wurde es stärker war nimmt, und andere Kulturen eben nicht so differenziert erkennt, woher auch. aber egal welche Migranten ich Frage, ob Spanier, Türken, Araber, Iraner, Inder, Chinesen, Brasilianer, ob aus Argentinien, Australien oder Südafrika oder der Mongolei. Alle sagen das sie die deutsche Kultur erkennen und das es keinen Unterschied macht ob ihr aus Berlin, Schwaben, Ostfriesland, Bayern, Hamburg, Frankfurt oder Dresden kommt. Ihr seit Deutsche die Unterschiede sind minimal. Ihr seit ein sehr homogenes Volk. Zwischen Berlin, Süddeutschland und Wien gibt es keine nennenswerten Unterschiede.

             

            Ich saß vor ein paar Wochen mit Freunden aus dem Iran und Südafrika zusammen. Wir kamen auf das Thema, einer meinte dann das es zwischen einen Deutschen aus Wien, Berlin und München keinen Unterschied gäbe, aber ein Araber, ein Türke und ein Deutscher welche alle in Frankfurt leben sich sehr stark unterscheiden würden.

            • @Ebru G.:

              "einen Deutschen aus Wien"

              Ähem, viele Wiener_innen werden Ihnen sicher etwas husten, von wegen deutsch. Österreich zu Deutschland zu zählen hat zudem etwas revisionistisches bis nazimäßiges.

               

              "Ihr seit Deutsche die Unterschiede sind minimal. Ihr seit ein sehr homogenes Volk."

              So homogen, wie Sie die Gesellschaften darstellen, sind jene in Deutschland und Österreich nicht. Migration hat es immer schon gegeben. Gerade in den Großstädten ist das auch deutlich sichtbar.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Uranus:

                Da muss ich sie leider ein wenig korrigieren. Deutscher Nationalismus in Österreich ist erst seit dem WK rechts belastet. Mozart hätte der Welt den Vogel gezeigt und eine Arie drauf gefurzt, wenn man ihn als Österreicher bezeichnet hätte und Bruckner hätte geweint...

            • @Ebru G.:

              Teil 2:

              Wir stimmten dem letztendlich alle zu. Warum es aber für Deutsche so unverständlich ist konnten wir uns alle nicht erklären. Vielleicht solltet ihr euch mal öfters durch die Sicht eines Migranten sehen. Man lernt sich ja oft erst kennen, wenn man sich durch die Augen eines anderen gesehen hat.

               

              Man merkt übrigens immer noch welche Länder mal zu Deutschland gehörten. Mit Bekannten aus China und Indien waren wir in Amsterdam, Rotterdam und später in Prag, Pilsen und Wien. Sie verstanden die Sprachen nicht, dachten aber von den Städten her und der Mentalität der Menschen (wie sie die ohne Sprachkenntnisse bekommen haben weiß ich auch nicht) das sie in Deutschland sind. Sie waren völlig überrascht das Amsterdam keine deutsche Stadt ist. Paris und Lyon sowie Brest (Bretagne) haben sie dann aber sofort als nichtdeutsch erkannt.

               

              Die Indischen Arbeitskollegen waren sich auch bei Budapest nicht sicher ob es nicht eine Deutsche Stadt ist.

               

              Warum Österreicher sich nicht als Deutsche verstehen werde ich wohl nie verstehen.

               

              "Aber in ihrem Nationalstolz sind sie genau so dumm und töricht wie sonst wer, der stolz auf seine Nation ist."

               

              Und das ist etwas was kein nichtdeutscher bisher nachvollziehen konnte. Und viele Deutsche (hinter vorgehaltener Hand) auch nicht.

               

              Ich bin Türkin, bin stolz auf mein Land, meine Nation, mein Volk und meine Herkunft. Aber dennoch Hasse ich doch nicht andere Nationen, Völker und Länder. Wie gesagt ich mag euch Deutsche. Ihr habt auch eine fantastische Esskultur, welche ich sehr liebe, auch wenn ich ja eigentlich kein Schwein essen darf. Lieder pflegt ihr sie viel zu wenig. Und ihr habt eine wunderschöne Sprache. Wenn auch nicht ganz einfach, wie seit ihr nur auf der die das gekommen?

              • @Ebru G.:

                Berlin, Budapest, Amsterdam und Wien, alles gleich und deutsch? Das ist nicht objektiv, sondern reichlich unaufmerksam.

                 

                Fährt der Mzungu von Kenia nach Tansania, das merkt er gar nicht. Und zwischen Cusco und La Paz erkennt der Gringo keinen Unterschied.

              • @Ebru G.:

                "Ich bin Türkin, bin stolz auf mein Land, meine Nation, mein Volk und meine Herkunft."

                 

                Das ist es, was auch ich nicht nachvollziehen kann. Woher kommt der Stolz? Wie kann ich stolz auf etwas sein, an dem ich nur zufällig teilhabe. Ihr Land, Ihre Nation, Ihr Volk und Ihre Herkunft haben Sie, weil Sie das Kind Ihrer Eltern sind, sie haben letztlich nichts dazu beigetragen.

                 

                Für mich könnte man genauso gut stolz auf seine Haarfarbe sein, ein Muttermal oder auf die Gruppe, mit der man eine Minute gemeinsam im Auto verbringt.

              • @Ebru G.:

                ""Aber in ihrem Nationalstolz sind sie genau so dumm und töricht wie sonst wer, der stolz auf seine Nation ist."

                 

                Und das ist etwas was kein nichtdeutscher bisher nachvollziehen konnte. Und viele Deutsche (hinter vorgehaltener Hand) auch nicht."

                 

                Ja, leider. Das ist auch einer der Gründe, warum es immer wieder Kriege auf der Welt gibt. Menschen lassen sich für diese mittels Nationalismus/Patriotismus allzuleicht instrumentalisieren/mobilisieren.

                Auch die AFD nutzt aktuell Nationalismus (zusammen mit Rassismus) für ihre hetzerische Politik.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Uranus:

                  Die vorgehaltene Hand! Ich kenne sie schon aus meiner Kindheit. Heute ist man indes meist stolz auf den Mist, den die vorgehaltene Hand früher nicht öffentlich preisgab.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Ebru G.:

                "Ich bin Türkin, bin stolz auf mein Land, meine Nation, mein Volk und meine Herkunft. Aber dennoch Hasse ich doch nicht andere Nationen, Völker und Länder."

                 

                Wahrscheinlich ist das genau das Missverständnis zwischen uns. Wo Sie "stolz" schreiben, würde ich "lieben" sagen. Liebe schließt, wenn sie echt ist, alle Menschen und alle Völker irgendwie mit ein. Stolz schließt aus, denn Stolz ist, wer sich erhaben dünkt und über den anderen stehend. Das ist etymologisch so, da gibt es nichts dran zu deuteln. Allerdings redet heute ein jeder davon, auf irgendwas stolz zu sein. Bedeuten soll das, so mein Eindruck, bei vielen wohl etwas ähnliches als die Liebe zu etwas. Aber warum muss man diese Liebe so aufblausen und überhöhen? Reicht es nicht, dass Sie Ihr Land und die Menschen dieses Landes lieben?

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Ich mache da nicht so den Unterschied. Z.B. sind 1914 Deutsche mit Hurra in den Krieg gezogen. Patriotismus ist eine trügerische und gefährliche Sache.

                  Nationen gehören wie die damit verbunden Staaten abegschafft. Sie trennen und unterdrücken Menschen und stehen einer befreiten Gesellschaft entgegen.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Uranus:

                    Sehe ich genauso. Patriotismus behauptet nur, das Vaterland zu lieben. Er ist ein Nationalismus in Habachtstellung, der sich bei "Gefahr" leicht national aufladen lässt.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Ebru G.:

              "Alle sagen das sie die deutsche Kultur erkennen und das es keinen Unterschied macht ob ihr aus Berlin, Schwaben, Ostfriesland, Bayern, Hamburg, Frankfurt oder Dresden kommt."

               

              Ich will Ihren Bekannten ja nicht zu nahe treten, aber ich glaube, die haben nicht den Schimmer einer Ahnung. Ist sicher der Außensicht geschuldet. Die Binnensicht ist eine andere. Ich habe in einigen deutschen Ländern gelebt oder gearbeitet. Die Mentalität der Sachsen lässt sich nicht mit der der Rheinländer vergleichen und der Rheinländer nicht mit den Fischköppen. Der Rheinhesse z.B. hat aber mit den Wienern mehr gemein als mit den Berlinern oder Westfalen oder Niedersachsen oder Schwaben. Man kann natürlich junge Leute hernehmen. Da ist der Unterschied gering, insofern sich Kultur überhaupt nivelliert - auf einem sehr "basischen" Niveau. Aber von denen rede ich nicht.

               

              Was das Türkische betrifft: ich werde es noch angehen, so mir die (Lebens)zeit dafür bleibt. Momentan lerne ich aber einige andere Sprachen parallel und will mich nicht ganz verzetteln. Lehrbücher und Grammatik liegen allerdings schon bereit.

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Was das Türkische betrifft: ich werde es noch angehen, so mir die (Lebens)zeit dafür bleibt. Momentan lerne ich aber einige andere Sprachen parallel und will mich nicht ganz verzetteln. Lehrbücher und Grammatik liegen allerdings schon bereit."

                 

                Ich wünsche ihnen viel Erfolg dabei, es ist eine sehr schöne Sprache. Darf ich Fragen welche andere Sprachen sie denn Gerde noch lernen?

                 

                Ich versuche mich ja an Tschechisch bisher leider nur mit wenig Erfolg. Das Sprachtalent meiner Schwester hab ich leider nicht.

                 

                "Die Mentalität der Sachsen lässt sich nicht mit der der Rheinländer vergleichen und der Rheinländer nicht mit den Fischköppen."

                 

                Wie groß ist denn ihr nichtdeutsches Umfeld? Freunde und Familienmitglieder, woher kommt ihre Frau/Mann, ist sie/er auch eine deutsche?

                 

                Hatten oder haben sie eine Ehe aus verschiedenen Teilen der Welt? Vielleicht eine Araberin?

                 

                Wie lange haben sie schon außerhalb Deutschlands gelebt, nicht nur Urlaub gemacht?

                 

                Es sind sicherlich einige Regionale Besonderheiten bei euch Deutschen vorhanden, aber im Vergleich zu anderen Kulturen sind diese Unterschiede doch wie ich finde vernachlässigbar.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Ebru G.:

                  Ich lerne gerade Polnisch, Hebräisch und Dänisch mit nach der Reihenfolge absteigender Intensität. Tschechisch habe ich über Jahrzehnte immer wieder mal "gelernt". Viel ist passiv hängengeblieben, aber praktisch ist mau. Aber es reicht, um manche Tschechen zu beeindrucken. :-) Tschchisch ist aber auch eine so schöne melodiöse Sprache. In die habe ich mich beim ersten Hören verliebt, als ich gerade einmal 17 war.

                   

                  Ich war mehrere Jahre zu Studienzwecken im innereuropäischen und außereuropäischen Ausland und habe auch im Ausland geabeitet. Und was die Landesprachen betrifft, kann ich mich in einer ganzen Reihe Sprachen gut zurechtfinden oder sie fließend sprechen und lesen (in ein paar anderen auch, aber weniger gut). Ich will nicht behaupten, die Welt zu kennen, aber die Welt ist mir bestimmt nicht ganz fremd.

                   

                  Meine Frau ist Deutsche, aber das war Zufall. :-)

                   

                  Welche Kulturen meinen Sie, bei denen die Unterschiede mehr hervortreten als bei den Deutschländern?

    • @Haris M:

      Die Frage ist, worin das Trauma der NS-Zeit liegt. Am Massenmord, Krieg führen oder einfach nur an der Niederlage?

      Meines Erachtens für die meisten nur an der Niederlage.

    • @Haris M:

      Deutsche Linke müssen erst mal verdauen, dass die Osteuropäer nicht alle - in ihrem Sinne- so nett sind, wie sie dachten. Sich z.B weigern Flüchtlinge aufzunehmen und halt lieber unter sich sind. War ja einst ein beliebter Slogan: Polen bis Berlin, Frankreich grenzt an Polen...

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Der Nationalsozialismus war der Vogelschiss der Geschichte. Danke Opa Gauland für diese klaren Worte. Heute mal entspannt von meiner Seite aus.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      2) Deutschland ist übrigens nur ein Vogelschiss in einer 300.000 Jährigen Menschheitsgeschichte.

       

      wollte ich nicht unerwähnt lassen..

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Und die Menschheit ist nur ein Vogelschiss in der 4,5 Milliarden Jahre Geschichte der Erde. Oder in der 13,8 Milliarden Jahre des Universums.

        • @Ebru G.:

          Wobei mir die Menschheit ziemlich egal ist. Mensch ist lediglich ein Biologischer Begriff und in keiner Weise Identitätsstiften. Nur weil ich zufällig der gleichen Spezies angehöre heißt das nicht das ich irgend etwas mit jedem anderen zu tun hätte.

          • @Ebru G.:

            Aber, dass du zufällig die gleiche Sprache sprichst und womöglich ähnliche Umgangs- und Verhaltensnormen mit anderen teilst ist es?

            Du bist wirr und widersprüchlich.

            • @Hampelstielz:

              "Du bist wirr und widersprüchlich."

               

              Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Auch wenn ich euch Deutsche sehr schätze und eure Kultur sehr mag so seit ihr doch in vielen Dingen mir völlig unverständlich.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Zustimmung. Möge sich der Vogel Menschheitsgeschichte zukünftig besser ernähren.

        • @aujau:

          Gut möglich das ihr Deutschen verschwinden wertet. Aber dann seit ihr deutschen auch selber Schuld. Wenn ihr nicht das Rückgrat habt eure Nation zu verteidigen und zu bewahren, dann habt ihr halt Pech gehabt. Dann werden andere Völker und Nationen euren Platz einnehmen.

           

          Eigentlich finde ich das ja schade, weil ich euch Deutsche eigentlich mag, und euren Mangel an Nationalstolz nicht nachvollziehen kann, wie fast jeder Türke, aber ich kann es nun mal nicht Ändern.

           

          Bis vor einigen Jahren dachte ich ja es wären wir Türken denen das Land hier bald gehören würde. Aber inzwischen könnte es auch ein Teil Arabien werden.

           

          Die Osteuropäer sind nicht stark genug um euch zu übernehmen.

           

          Vielleicht wird ja auch jeder sein Stück übernehmen, ein Teil wird Türkisch, ein Teil Arabisch und ein Teil Afrikanisch.

           

          Eigentlich schade, es ist ja wirklich ein schönes Land mit einem netten Volk. Wie gesagt, ich mag euch deutsche. Und ich kann es nicht verstehen wie ihr euch einfach so aufgebt. Warum habt ihr keinen Stolz mehr?

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Ebru G.:

            Ganz schlechte Tarnung. Denk immer daran: Sind sie zu schlau, bist du zu dumm...

          • @Ebru G.:

            Stolz worauf? Auf 3000 Jahre Gewaltkultur? Auf die Leichenhaufen in Russland, Polen und Resteuropa? Auf die Hunnenrede von Wilhelm Zwo? Auf den Benz, die Sextouristen, Gaulands Badehose oder " unseren" Traum von einem daemlichen Grossreich? Oder auf irgendwelche Dichter, Komponisten und sogar Widerstandskämpfer? Alles das ist nicht meine Leistung. Wenn ich das weiß, brauche ich für meinen Stolz auch keine nationalen Legenden und Beleidigungsparagraphen.

          • @Ebru G.:

            Stolz ist auch immer die Frage auf was denn genau?

             

            Bist du Stolz auf die Türkei Stolz darauf das "Dein" Land kurdische Städte bombadiert?

          • @Ebru G.:

            Du bist ein kleiner Troll und Dummkopf. Mir ist es etwas peinlich, dich gefüttert zu haben.

            Shame on me.

            • @Hampelstielz:

              Troll? Vielleicht haben Sie recht.

  • empörung, empörung ... !

     

    allein empörung hilft nicht weiter.

    der mann ist vom bundestagspräsidium abzumahnen.

     

    man sein erinnert an die rede von phillip jenniger / 10.11.1988 zum gedenken an die novemberprogrome 1938.

    jenninger hatte sich völlig vergallopiert und anschließend sein amt niedergelegt.

  • Das Gauland seine Gefolgschaft so nun eindeutig der Vogelschißecke zuordnet ist Bewundernswert. Keiner dieser Leute scheint jedoch zu wissen das Vogelscheiße blind macht ! Beängstigend finde ich allerdings das der alte blonde weiße Mann jenseits des großen Teichs mit ganz ähnlicher polemik und verleumdung zum Präsidenten gewählt wurde !

  • Da der mit Vogelschiss Getroffene vom Glück beschieden sein soll, ist der Vergleich mit den 12 Jahren Hölle einen Beleidigung für das Spendertier.

  • Wo erkennt H. Gauland eigentlich 1000 Jahre "erfolgreicher" deutscher Geschichte?

    Und welches Deutschland meint der damit?

    • @Sonntagssegler:

      Erfolg ist immer eine Frage der Definition.

       

      Ich würde sagen er meint das Deutschland welches 962 gegründet wurde, seine Vorläufer bereits ab der fränkischen Reichsteilungen ab 814.

  • Es wäre ratsam über derartige Vorfälle einfach nicht mehr zu berichten. Durch diese Berichterstattung erfährt man nichts neues mehr. Die politische Ausrichtung der AfD und Herr Gaulands sind mehr als ausreichend dokumentiert. Wie die Reaktion ausfallen würde war Herr Gauland sicher klar, man kann von Vorsatz ausgehen.

     

    Das ist nicht zu verwechseln mit "man darf denen keine Bühne bieten" Zensur-Bullshit. Wenn man mit der AfD redet oder es Neuigkeiten über die AfD gibt dann sollte darüber natürlich berichtet werden.

    • @Januß:

      "man darf denen keine Bühne bieten"

      Aber klar. Es ist legitim bspw. auf Besitzer_innen von Veranstaltungsräumen Druck auszuüben, so dass die AFD dort ihre Veranstaltungen nicht durchführen können.

      • @Uranus:

        Das ist nicht legitim. Was Sie befürworten ist Mobbing und Nötigung. Außerdem handelt es sich nun mal um eine demokratisch gewählte Partei des Bundestages. Zuguterletzt: speziell für ihre politische Sache, wirkt sich das kontraproduktiv aus. Sie stärken damit ihren politischen Gegner.

        • @Grmpf:

          Nein. Das ist Antifaschismus. Die sogenannten Moderaten tun gut daran, sich frühzeitig zu positionieren. 1933 stimmten musterdemokratische Abgeordneten (Liberale, Konservative) für die Abschaffung der Demokratie. Es geht ja auch immer erst den Anderen an den Kragen, nicht wahr? ;)

          Allerdings muss es ja nicht wieder so kommen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Sicher ist es legitim, die Frage ist, ob es sinnvoll ist.

           

          Gauland hat ausgesprochen, was eine sehr große Minderheit in Deutschland denkt und schon lange gedacht hat. Das ist ebenso geschickt wie die neue Rentenposition der Partei.

           

          Dass man diesen Typen dann wieder mit diesem Empörungstheater kommt, ist Wasser auf die Mühlen dieser ewigen Opfer.

           

          Net mal ignorier'n!

  • Nazis sind Vogelscheisse. Passt.

    • @Justin Teim:

      ...oder ins Gehirn geschissen, der Vogel.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Nicht die Länge ist entscheidend, sondern die Intensität. Es können hundert Jahre vergehen, die nicht entscheidend für die Entwicklung der Menschheit sind, aber in wenigen Stunden oder Sekunden können sich Dinge ereignen, die weitere Jahrzehnte der Geschichte entscheiden. Mit der Landung in der Normandie 1944 haben die Amerikaner dauerhaft Fuss in Europa gefasst und Europa in ihre Abhängigkeit gebracht.

    Gauland zeigt da, dass er nicht begriffen hat, was Geschichte ist.

  • Der Vogelschiss wurde nicht rechtzeitig abgewischt und hat hässliche Rostflecken auf dem Chrom der deutschen Geschichte hinterlassen.

     

    Aber Ironie beiseite:

    Le Pens haben das auch so gemacht. Der Senior quatschte radikal daher ("Gaskammern sind nur Randdetail der Geschichte"), die junge Nachfolgerin war weniger rabulistisch- und damit wählbar.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ist eine schwierige Sache.

     

    Die, die sie hassen, hassen sie mit jedem dieser Nazisprüche mehr und fühlen sich bestätigt.

     

    Die, die sie lieben, freuen sich über die Provokationen und darüber wie die Linken aufheulen.

     

    Was soll man da machen?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich empfehle immer auf das zu schauen, was unlogisch in der Argumentation ist.

       

      Hier sagt eben Gauland, dass sobald es einen deutschen Nationalstaat gab, es auch eine unheilvolle deutsche Geschichte gab. Also muss man daraus ableiten können, dass Gauland wieder in den Zustand zurück will, als es noch kein Nationalstaat war, damit die Geschichte wieder "ruhmreich" wird.

      Damit habe ich kein Problem, wenn jemand sagt: BRD - verrecke!

       

      Wahrscheinlich hat Gauland ein paar ältere Manuskripte von seinem Freund Elsässer gelesen und nicht drauf geachtet, dass die noch aus dessen antideutscher Zeit stammten.

      • @Age Krüger:

        "Also muss man daraus ableiten können, dass Gauland wieder in den Zustand zurück will, als es noch kein Nationalstaat war, damit die Geschichte wieder "ruhmreich" wird. "

        Das ist damit aber ja nicht gemeint. Vor 1933 gab es ja genügend nationalistischen Scheiß, was Rechte jedoch meinen, unbesorgt abfeiern zu können/dürfen...

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Ja gut, logisch ist das nicht. Aber das sind diese verrückten Ideologien ja nie.

         

        Olle Gauland und den anderen geht es ja darum, bei den ihnen zugeneigten Volksgenossen zu punkten.

         

        Das hat ja wieder geklappt. Das Gesindel hat gejohlt, die Medien haben berichtet, wie entsetzlich das alles ist.

         

        Politiker haben besorgt geschaut. Besser kann es doch nicht laufen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Auf diesen offensichtlich in den Vordergrund und in die Aufmerksamkeit drängenden "Schei…" einfach nicht eingehen?!

       

      Nur weil die "gewählt" wurden, heisst das nicht, dass das, was die wollen auch richtig oder wichtig ist. Da muss einfach mal Haltung gezeigt werden.

       

      Es gibt Grenzen, die darf NIEMAND einreißen, die AfD schon gar nicht. Die wollen einen Flächenbrand verursachen und die Demokratie abschaffen.

       

      So lange die so daherreden -> ignorieren, mit Nicht-Beachtung in der Versenkung verschwinden lassen.

       

      Und sich vor allem sich nicht nur GEGEN die AfD engagieren, sondern FÜR ein gerechteres Land und gerechtere Politik, die Reichen in die Pflicht nehmen, Steueroasen schließen/abschaffen/richtig regulieren.

       

      Das lässt sich doch alles machen, rein gesetzlich – wenn "Politiker" denn will.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Politiker will aber nicht. Der hat genug damit zu tun, bei den vielen Lobbyisten im Allerwertesten und damit, sich ein Pöstchen für danach zu sichern.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Da wiederhole ich mich mal. Die Medien funktionieren so: So ein 1A Gauland ist ein must have.

         

        Hat es ein Medium nicht, ist es so naja.

        Und wir fluten das Forum. Keiner hält sich zurück.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Den Mund halten?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Habe ich das getan?

         

        Ich habe nur eine Frage gestellt.

         

        Natürlich sollte man die auf jede erdenkliche Weise bekämpfen, ich weiß nur nicht, welche die beste ist.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "Ich habe nur eine Frage gestellt."

           

          Ihr Vorposter auch.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @lions:

            Es ging mir darum darzustellen, dass jedesmal wenn die Nazis Nazisachen sagen, es in der linken und linksliberalen Blase eine Empörungswelle gibt, die vermutlich in der rechten und rechtsradikalen Blase als Bestätigung wahrgenommen wird.

             

            Mir ist ja alles recht, wenn es hilft. Natürlich soll man nicht den Mund halten, natürlich soll man demonstrieren und meinetwegen noch ein bisschen mehr.

             

            Ich weiß nur nicht, ob das die aufhält.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Die Empörungswelle schwappt auch durch die SPD-, CDU- und FDP-Blase (siehe Artikel ;) ).

              Komischerweise arbeitet sich ein Gauland, Höcke und wie sie nicht alle heißen alle Furz lang an dem "Vogelschiß" ab und bringt den an den (un)passendsten Stellen aufs Tapet, obs nun um einen angeblichen Schuldkult oder die Nichtwürdigung der Leistung der Landser oderoderoder geht.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              "... jedesmal wenn die Nazis Nazisachen sagen..."

               

              Ist es keine gute Idee, es über die Medien auch noch zu verbreiten.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Die Medien die die Rechten, Rechtsradikalen, Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Nazis goutieren, das sind nicht Spiegel, taz, Zeit, FR und Süddeutsche.

                 

                Das ist die Lügenpresse.

                 

                Sie tummeln sich auf Facebook, Twitter und tumblr. Dort gibt es tausende von Seiten, auf denen sie sich ihren Wahn gegenseitig bestätigen.

                 

                Und wenn Sie da mal etwas posten, was nicht der Linie entspricht, bekommen Sie einen Shitstorm vom Feinsten.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Natürlich gibt es das Internet. Aber das bedeutet ja nicht, dass die anderen Medien mitmachen müssen. Und sie machen mit. Wahrscheinlich nicht in böser Absicht, aber sie helfen der AfD, ihren Mist zu verbreiten.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    "Aber das bedeutet ja nicht, dass die anderen Medien mitmachen müssen. "

                     

                    Das ist ein frommer Wunsch. Der Redakteurin, die diese Nachricht nicht in ihrem Blatt oder auf ihrer Seite hat, wird mit Sicherheit der Kopf gewaschen und gilt als unprofessionell.

                     

                    Die Nachrichtensperre, die während der Scheleyerentführung verhängt würde, wäre ein Beispie dafür, wie so etwas laufen könnte. Sicher kein gutes.

                    • @88181 (Profil gelöscht):

                      "...gilt als unprofessionell..."

                       

                      Ist sie aber nicht. Nur klug.

                       

                      "...Nachrichtensperre..."

                       

                      Natürlich nicht. Einfach nur kurz fassen und nicht jeden Satz 10 Mal buchstabenweise wiederkäuen.

  • Gauland hat doch recht - die AfD steht unübersehbar stramm in der Tradition dieses Vogelschisses.

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Ja, passt schon, diese Vögel produzieren nach wie vor nur Sch... Aber solange es noch genug dafür empfängliche vorgestrige Schlussstrichgeister im Nest gibt, solange werden sie wohl weiter die Ernte bei den Wahlen einfahren und sich's von ihr wohlergehen lassen. Ja, sie sind wieder wer, nämlich die, die sie immer waren, und mir fällt dazu nur die Klage von Hannes Wader ein, dass Deutschland auch nach 70 Jahren seine Nazis nicht losgeworden ist....

      • 9G
        98999 (Profil gelöscht)
        @98999 (Profil gelöscht):

        Wobei ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher bin, dass es ihnen um einen rollback heim ins Reich geht, denn unter einem totalitären Regime zu leben dürfte auch ihnen nicht angenehm vorkommen. Bei den immer wieder hingerotzten Nazisprüchen geht es wohl gar nicht um Neofaschismus, Rassismus oder gar Politik oder Flüchtlinge, wie Gauland ja auch mit seinem Spruch gezeigt hatte, die Flüchtlingskrise sei ein Glück für die Partei gewesen, die sonst schon längst in der Versenkung verschwunden wäre. Damit wird vielmehr nur eine Marktlücke im Parteienspektrum bedient, die den Nerv immer noch eines großen Anteils an faschistisch, rassistisch, ausländer- und flüchtlingsfeindlich eingestellten Wählern trifft, von denen man sich dann zum Abgreifen von Diäten und Parteienfinanzierung tragen lässt, um sich's in den Parlamenten bei möglichst geringem Arbeitsaufwand bequem zu machen. Gaulands vehementes Dementi kurz nach dem Einzug in den Bundestag, es ginge ihnen nicht nur um die Diäten, scheint ja genau das zu bestätigen.

         

        Das Problem sind demnach nicht die Partei, sondern ihre Wähler.....

        • 9G
          98999 (Profil gelöscht)
          @98999 (Profil gelöscht):

          Die paar Hardcore-Nazis wie Höcke nimmt man dann auch noch mit, solange sie Stimmen bringen, und auch eine lesbische, im Ausland lebende Parteivorsitzende wie die Weidel passt noch in die Opportunistenriege. Die AfD ist eben nicht der FN, bei dem zwecks "Dedämonjsierung" der Parteigründer auch schon mal ausgeschlossen wird, was der Partei bei der letzten Parlamentswahl aber auch nur 8% eintrug.

  • Am Artikle finde ich gut, dass hier auch der sozialpolitsche Unfug / Kahlschlag der AfD mal zur Sprache kommt.

  • Wenn man bedenkt das Gauland zuvor ein "gutes" CDU-Mitglied war......

    • @rujex:

      Dort bekommt man die Grundausbildung...

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @rujex:

      ...ja, der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        In Gaulands Fall fällt er nicht weit vom Pferd.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Passense auf. Abstammungsgedönstheorien sind schon Stamm, nicht nur fauler Apfelfall.

  • Will die erste Garnitur der Poebler vielleicht ihre Klientel von den wirtschaftsliberal- sozialdarwinistischen Programminhalten ablenken?

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Jetzt twittern sie wieder, die Politiker, sind empört.

    Diesen "Vogelschiss" sollten sie mal lassen und klare Kante gegen die braune

    Grütze zeigen. Das wäre wünschenswert.

    Das funktioniert nicht mit Twitterniveau sonder nur mit Handeln.

    Haben sie nicht kapiert und das ist das Schlimme an der Sache.

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @98589 (Profil gelöscht):

      Haben sie schon kapiert und machen deshalb selber Grütze, mit noch schnelleren Abschiebungen, noch mehr sicheren Herkunftsländern, ANKER-Zentren, Zusammenknüppeln von Abschiebungs- und AfD-Gegnern. Man will ja keine Stimmen verlieren, sonst ist's Essig mit der gut alimentierten Macht. Politiker und Empörung? Drauf gesch...

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @98999 (Profil gelöscht):

        Das habe ich mit " nicht kapiert" nicht gemeint.

        Löhne, Renten, von denen die Menschen leben können. Bezahlbare Wohnungen,Reichensteuer, Unternehmenssteuer, keine Steueroasen mehr, keine Waffenlieferungen,

        Abschaffung von teilbefristeten Verträgen, solidarisches Grundeinkommen.....etc.

        Würde viel Spannung rausnehmen und zum Teil der rechten Grütze den Boden abgraben.

        Machen sie aber nicht. Dazu stecken sie viel zu tief drin im Allerwertesten einiger Bosse, und das Kaffeekränzchen mit Liz Mohn und den anderen Kindermädchen nicht zu vergessen. Da will Frau Merkel unbedingt dazugehören und ist deshalb sehr gehorsam.

  • Muss denn alles, das aus dem braunen After der deutschen Politik kommt durch alle Medien gehen?

     

    "Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat mit seiner Relativierung der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland eine Welle der Empörung ausgelöst."

     

    Genau. Diese Reaktion wollte Herr G. In den letzten Wochen wurde viel über richtige Politik geredet. Die AfD mit ihren Pseudothemen wurde nur selten erwähnt. Jetzt hat sie das erfolgreich geändert.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Ja, klar muss das sein.

      Vielleicht wird auch dem letzten Doofkopp klar, wen er sich da einhandelt, wenn er die wählt.

      Man kann gegen diese Art der Regierung sein, Groko meine ich.

      Die rechte Grütze wählen zeugt nur von der eigenen menschenverachtenden Grütze im Hirn!

      • @98589 (Profil gelöscht):

        "Vielleicht wird auch dem letzten Doofkopp klar, wen er sich da einhandelt, wenn er die wählt."

         

        Da ist der Denkfehler. Der Doofkopp findet den Kurs der AfD gut. Die rechten Sprüche inklusive.

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Das kann ich so nicht glauben, vielleicht ist meine Denkweise da etwas naiv.

          Es gibt in jeder Strömung Mitläufer, die einfach laut mitschreiben, und ansonsten nichts kapieren.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @98589 (Profil gelöscht):

            Ich schätze den Prozentsatz jener, die für stramm rechte Positionen zu haben sind, auf über 50%. Denn viele, die sich einen roten oder grünen Anstrich geben, sind in Wahrheit autoritären Gedanken zugeneigt. Da braucht's nur ein wenig am Wohlstands-Feeling zu nagen: schon gibt's ein Coming Out, zumal wenn viele Medien sowie die sonstige Politik den AfD-Kurs massiv-subtil unterstützen.

          • @98589 (Profil gelöscht):

            Aber die meisten wissen durchaus, wo sie mitlaufen. Und danach hat niemand etwas gewusst...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Muss denn alles, das aus dem braunen After der deutschen Politik kommt durch alle Medien gehen?"

       

      Ja doch! Aus Mangel an Profil, Selbstbild und Orientierung weiß doch so mancher schon mal, was gern gehört wird und was er nicht sein möchte.

      Da hat der Gauland fette Körner in den Hühnerhof geworfen und alles gackert wie wild umher. Das gefällt ihm sicher, Vogelschiss!

      Verblasste bekennen Farbe.

      • @lions:

        Das meine ich doch. Müssen sich unsere Medien denn immer wieder vor den Karren der AfD spannen lassen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Weiß schon wie Sie meinen. Und doch müssen diese aus vorgenannten Defiziten heraus, sie sollten nur nicht.

  • Mit dem Gründungsjahr 1871 meinen Sie das II. Reich. Das I. Reich jedoch bildete sich im 10. Jhd. unter den Ottonen aus dem ehemals karolingischen Ostfrankenreich heraus. Mit der Kaiserkrönung Ottos I. im Jahre 962 knüpften die römisch-deutschen Herrscher an die Idee des erneuerten Römerreiches an, woran bis zum Ende des Reiches zumindest prinzipiell festgehalten wurde. Das Gebiet des Ostfrankenreichs wurde erstmals im 11. Jahrhundert in den Quellen als Regnum Teutonicum oder Regnum Teutonicorum („Königreich der Deutschen“) bezeichnet. Das I. Reich endete mit der Niederlegung der Reichskrone durch Franz II.

    • @Nikolai Nikitin:

      Teutonen nannten aber zuerst die Gegner des neuen römischen Kaisers diese.

       

      Selbst wurde der Zusatz "deutscher Nation" erst irgendwann im 15.Jahrhundert gewählt.

      Sonst kann man aber natürlich auch mit der Gründung Roms durch Romulus und Remus anfangen, deutsche Geschichte zu sehen.

       

      Aber auch, wenn man die "deutsche" Geschichte ab der Zeit der Ottonen sieht, bleibt als Konsequenz nur stehen, dass eben Deutschland als "Nationalstaat" nur eine Missgeburt ist. Denn wenn die vorher 900 Jahre ohne Völkermord und Weltkriege ausgekommen sind, war das wohl, nachdem es ein Deutsches Reich als Nationalstaat gab, nicht mehr möglich.

      Wenn ich deutsche Geschichte also 1000jährige sehe, ist das sogar der Beweis dafür, dass Deutschland als Nationalstaat ganz schnell aufgelöst gehört.

      • @Age Krüger:

        "Wenn ich deutsche Geschichte also 1000jährige sehe, ist das sogar der Beweis dafür, dass Deutschland als Nationalstaat ganz schnell aufgelöst gehört."

         

        Für uns Osmanen hätte es den Vorteil gehabt, das wir euch damals vor den Toren Wiens besser hätten erobern können.

         

        Für mich wäre das kein Problem, aber ob sie gerne ihre Kinder zu Janitscharen über die Knabenlese machen lassen würden, oder die Dschizya gerne zahlen würden.

         

        Oder hoffen sie auf einen Posten in der ausufernden Bürokratie? Ich kann eure deutsche Bürokratie jetzt schon nicht verstehen, zieht mal mit schulpflichtigem Kind von Bayern nach Hamburg, innerhalb Deutschlands.

        • @Ebru G.:

          Noch ein kleiner Nachtrag, warum ausgerechnet Deutsche die Auflösung Deutschlands wollen ist mir völlig Rätselhaft. Ihr habt dadurch am meisten zu verlieren. Ich kann in meinen Türkischen Nationalstaat gehen, Nikolai Nikitin in sein Russland. Ihr aber könnt nirgends wo hin.

           

          Und mir würden meine deutschen Freunde schon leid tun. Warum wollt ihr euch das antun?

      • @Age Krüger:

        Das ist Blödsinn, es gab vorher schon in ganz Europa und der gesamten islamischen Welt Völkermorde an den Juden. Stichwort Brunnenvergiften.

      • @Age Krüger:

        In einem Deutschen Nationalstaat habe ich als russischer Staatsbürger ohnehin ‚keine Aktien‘. Die Idee des späten 18. und des 19. Jahrhunderts mit all den bösen Nationalismen, die wir nur zu gut aus der Geschichte kennen. Dem aktuellen deutschen Nationalstaat stehe ich neutral gegenüber. Wenn Sie diesen gerne abgeschafft hätten, müssen Sie sich an die deutschen Verfassungsorgane wenden.

        • @Nikolai Nikitin:

          Als Türkin ich auch nicht.

    • @Nikolai Nikitin:

      "Meine Reisen in Deutschland 1728-1729 von Charles-Louis Montesquieu"

      https://www.zvab.com/buch-suchen/isbn/9783768199001/

       

      "Seine Beobachtungen sind stets lakonisch, sprühen dabei vor Witz, Charme und Ironie und porträtieren gekonnt Land und Leute. »Die Deutschen sind den Elefanten vergleichbar; zunächst wirken sie schrecklich, doch sobald man sie gestreichelt hat und ihnen schmeichelt, werden sie sanftmütig. Dann braucht man nur noch die Hand auf ihren Rüssel zu legen, und sie lassen einen willig auf ihren Rücken klettern.«" https://www.amazon.de/Meine-Reisen-Deutschland-1728-1729/dp/3768199002

      • @Grmpf:

        Der Selbsthass der Deutschen von links bis Mitte rechts ist ja legendär. Dazu kann ich als Russe nur schmunzeln.

        • @Nikolai Nikitin:

          Ich als Türkin schüttle eher den Kopf. Jedes Volk liebt seine Identität, nur die Deutschen nicht. Jedes Volk ist Stolz auf seine Nation, nur die Deutschen nicht.

          • @Ebru G.:

            Dem ist nichts hinzuzufügen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          Ich weiß überhaupt nicht, was sie mit dem Selbsthass meinen? Wenn sie die Ablehnung des "Nationalen" meinen, dann hat das mit Hass nichts zu tun. Ich sehe die heutigen Deutschen ganz und gar nicht mehr als solche an, die ihr bescheidenes Licht unter den Scheffel stellen (wo es hingehörte), sondern in vielen Fällen (insbesondere, aber bei weitem nicht nur, auf Urlaub im Ausland) als bornierte, eingebildete und unkultivierte Fatzkes.

           

          Schön sind diese bei Badesalz karikiert: https://www.youtube.com/watch?v=9kunh1SEMMk

          • @849 (Profil gelöscht):

            Erleben sie mal in meinem Land die Engländer. Dann sehen sie eingebildete und unkultivierte Fatzkes.

             

            Wenn sie deutscher sind dann beschreiben sie den Selbsthass ganz gut.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Ebru G.:

              Ich habe länger in England gearbeitet. Proleten gibt es hier wie dort, aber an gebildeten und kultivierten Menschen ist England reich. Sie dürfen das Verhalten der "Prolls", das sie in den Urlaubsorten sehen, nicht mit der Mentalität eines Volkes gleichsetzen (falls es die überhaupt gibt). Dieses zeigt nur, auf welchem Weg eine Gesellschaft ist.

               

              Die Verprollung der Gesellschaften ist zudem ein allgemeines Phänomen. Am besten sieht man das, wie gesagt, am Urlaubsauftreten, aber man kann es auch im Land selbst zu genüge beobachten. Das Schlimme dran ist: Prolligkeit wird gefeiert!

               

              Verstehen sie mich recht: der alte Prolet war ein rauher, aber auch herzlicher, selbstdenkender Mensch. Der neue Proll ist nichts dergleichen.

               

              Sie unterstellen Sie mir Selbsthass! Wie kommen Sie eigentlich darauf? Nur, weil ich Ihren Nationalscheiß nicht mitmachen will? Oder haben Sie noch andere "Argumente"? Ich lasse mich von keinem Nationalgedöns vereinnahmen, von niemandem. Ich bin Deutscher, aber das bin ich auf dem Papier. Meine geistige Heimat ist das, was ich an Kultur von den Ländern aufgesogen habe, in welchen ich mich länger aufgehalten habe (darunter u.a. auch und vornehmlich Deutschland). Ich liebe die deutsche Sprache, die Literatur, die Menschen. Warum reicht das nicht? Muss ich erst zum nationalen Kreuze kriechen, um mich vom wirklich lächerlichen Vorwurf des Selbsthasses reinzuwaschen?

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Sie unterstellen Sie mir Selbsthass"

                 

                Ich würde es, ohne jetzt auf die schnelle eine genaue Analyse von ihnen durchführen zu können, eher als eine regelrechte Angst beschreiben. Eine regelrechte Paranoia vor einem deutschen Nationalgefühl.

                 

                Meine Analyse bezieht sich jetzt aber eher auf die allgemeinen Beobachtungen von Deutschen. Ihr wollt alles sein, euch aber nicht als das Bezeichnen was ihr seit, Deutsche. Und das ist etwas sehr einmaliges auf der Welt.

                 

                Und ich kann es einfach nicht verstehen.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Ebru G.:

                  Wundert mich nicht, dass Sie das nicht verstehen. Versuchen Sie, mich zu verstehen. Meine Familie ist nach dem Krieg zwangsweise aus dem Osten emigiert. Niemand von meinen Großeltern hat sich wieder richtig eingefunden so wie es früher einmal war. Die Traumata des Krieges haben den Neuanfang einfach zu einer kalten Notwendigkeit gemacht. Meine Eltern sind im Westen Deutschlands dahin und dorthin gezogen. Ich habe insofern nirgends ein Gefühlt der heimatlichen Geborgenheit entwickeln können. Finde ich aber auch nicht traurig. Denn ich liebe ja die Gegenden, wo ich wohne, aber sie sind mir zugleich auch immer noch ein wenig fremd.

                   

                  Die deutsche Teilung hat natürlich auch mitgespielt. Als die Mauer gebaut wurde, war ich gerade mal einen Monat alt. Als sie fiel, habe ich Rotz und Wasser geheult, ohne dabei im mindesten daran gedacht zu haben, stolz sein zu müssen, sondern vor allem daran, dass jetzt das, was Familien und auch meine Familie und teils mich selbst (als auch unter DDR-Erfahrungen gelitten Habenden) getrennt hat, jetzt für eine neue Chance offen ist, für den Austausch, für die Orientierung nach (dem ganzen) Osten, die uns solange verwehrt war - und für den Osten nach dem Westen. Leider hat man diese Chance verstreichen lassen, indem man sie nur wirtschaftlich ausgeschlachtet hat.

                   

                  Nun, mein Vater- und Mutterland ist heute Polen. Und das ist auch gut so! Meine Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle. Ich habe keine Paranoia was das Nationalgefühl betrifft. Ich kann es einfach nicht empfinden und ich wüsste auch nicht, wozu...

                   

                  Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mir irgendjemand den Gedanken des Nationalstolzes plausibel machen kann. Für mich haben Menschen, die den brauchen, einen latenten Minderwertigkettskomplex. :-)

      • @Grmpf:

        Im Französischen gibt es gar kein Deutschland, sondern Alemagne als Staat. Soviel ich weiß. Deutschland ist in diesem Fall wohl durch die Übersetzung im Titel.

        • @Hampelstielz:

          Genauso gut könnte ich mit Fug und Recht sagen, dass ich kein Germane bin. Wir Süddeutschen haben nämlich keltische Wurzeln. Also: warum sagen Engländer Germans zu uns und nennen Deutschland Germany? Sind Niederländer keine Niederländer weil wir Holländer sagen und ihr Land Holland nennen?

           

          Zu Zeiten wo jeder Mensch mit Migrationshintergrund, wie Türken z.B. nach einer gewissen Zeit als Deutsche gelten, ist das doch mehr als lächerlich. Bei dem Thema: Was ist ein Türke überhaupt? Haben Sie sich mal mit den unterschiedlichen Ethnien dort beschäftigt? Um die 30...

          • @Grmpf:

            Und es gibt noch viel mehr Familien bei uns, dennoch sind wir stolze nationale Türken.

          • @Grmpf:

            Wir Türken sind stolz auf unser Land, unser Volk und auch auf unser osmanisches Reich.

             

            Im übrigen bin ich keine deutsche und will auch keine sein, nur weil ich den Pass habe. Ich bin und bleibe stolze Türkin, wenn ihr damit nicht umgehen könnt das wir einen gesunden Nationalstolz haben dann ist das euer Problem, nicht unseres.

             

            Kein Volk kann euren Mangel an nationaler Identität nachvollziehen.

        • @Hampelstielz:

          Ja toll, wenn Deutsche/r Allemand/e heißt...

    • @Nikolai Nikitin:

      Ist an AGE KRÜGERs Beitrag adressiert.

  • Interessant ist ja auch Gauland's Bemerkung zur 1000 jährigen erfolgreichen deutschen Geschichte. Ja wann beginnt DIE deutsche Geschichte? Die vor 1000 Jahren herrschenden Ottonen und ihre Nachfolger wären wohl sehr beleidigt gewesen, würde man ihre Zeit als deutsche Geschichte bezeichnen. Sie trugen Titel wie rex francorum (König der Franken), romanorum imperator (Kaiser der Römer), aber germaniae rex (König Germaniens) oder rex in germania (König in Germanien). Streng genommen müsste man die deutsche Geschichte 1871 bei der Gründung des Deutschen Reiches beginnen lassen. Etwas weniger streng genommen, kann man auch die Jahrzehnte vorher schon zur Gründungsphase des Deutschen Reiches zählen. Damals begann sich der deutsche Nationalstaat, das gemeinsame Deutschsein zu entwickeln. Betrachten wir nur diese Zeitspanne werden die 12 Jahre schon zum ziemlich grossen Vogelschiss.

    • @ecox lucius:

      Es ist besser, nicht damit anzufangen, Haare zu spalten. Die meisten Historiker legen den Beginn der deutschen Geschichte auf das Jahr 919. Also auf die Körnung Heinrichs I. Das macht Sinn, weil damit endgültig die eigenständige Entwicklung des Ostfrankenreichs festgeschrieben wurde.

       

      Natürlich kann man es eng sehen und ein anderes Datum nehmen. Aber Ihr Vorschlag 1871 ist auch nicht schlüssig. Danach wäre der Deutsche Bund keine deutsche Geschichte.

       

      Über den Terminus "erfolgreich" könnte man natürlich auch noch sehr lange diskutieren.

       

      Aber darum ging es G. nicht. Er möchte die bewussten 12 Jahre gern vergessen. Und natürlich durch Provokation in die Schlagzeilen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich hatte eher das Datum der Kaiserkrönung von 962 in Erinnerung, aber da haben sie Recht, es war 919.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        1871 ist insofern schlüssig, als sich die BRD eben als Nachfolgestaat des Deutschen Reiches betrachtet, dass eben damals gegründet wurde.

         

        Ansonsten bekommen wir erhebliche Probleme der Zuordnung, was zu "Deutschland" gehört und was nicht.

        • @Age Krüger:

          "... was zu "Deutschland" gehört und was nicht..."

           

          Damit meinen Sie hoffentlich nicht die Grenzen.

        • @Age Krüger:

          Das ist nicht großartig schwer. Zusammenhängende Länder, wo Deutsch gesprochen wurden, waren und sind deutsches Kernland. Die unterschiedlichen deutschen Kleinstaaten existierten halt, da einzelne Landesfürsten, adelige Machthaber etc. sich nicht unter andere ordnen wollten. Nicht umsonst kostete es den Hohenzollern, namentlich den Preußen, eine dicke Goldsumme, die Fürsprache des bayerischen (so called Märchenkönig) Königs zu erhalten. Es gab Randbezirke und Siedlungsgebiete wie in Rumänien, Siebenbürgen, den Karpaten, dem Balkan, in Russland usw., wo Deutsche insgesamt eine Minderheit waren, wenn auch teils bedeutende Städte wie Hermannstadt in Rumänien vollständig deutsch besiedelt waren und die Hohenzollern in Rumänien herrschten. Einige träumten von einer großdeutschen Lösung. Das Fußvolk hätte wohl nichts dagegen gehabt. Aber die Habsburger hätten sich den Hohenzollern unterordnen müssen. Bismarck erkannte, dass das nicht möglich ist. Schließlich waren die Habsburger über Jahrhunderte das bestimmende Element in Europa schlechthin. Also bevorzugte man die kleindeutsche Lösung.

           

          Letzten Endes war das alles ein Unterfangen, wie heute mit der EU, ein Zusammenwachsen, da auch verstanden wurde, dass man davon profitiert. Nur dass halt die Sprache ein gemeinsames Element war, wenn auch regional stark unterschiedlich im Dialekt.

           

          Die Randsiedlungen wie in Rumänien gehörten nie zu Deutschland, und Gebiete wo heute eben keine Deutschen mehr mehrheitlich leben, wie die Heimat meiner Großeltern, Böhmen, oder Teile Polens gehören heute eben auch nicht mehr dazu.

          • @Grmpf:

            Österreich und die Schweiz gehören also zu "Kerndeutschland"?

            • @Hampelstielz:

              Bzgl. Österreich war das früher nicht umstritten. Und zwar schon lang vor Hitler. Die sog. großdeutsche Lösung mit Österreich.

               

              Mit den Helvetiern war das immer schon anders. Auch im IIWK.

  • Empör - ach meine Tüte!

     

    Empört Euch!"

     

    Achgut, haben alle schon.

    Frauen und Männer von Relevanz

     

    Nur Merkel nicht und Bundesfranz,

    Auch Präsident und Bundesträner,

    fehlen noch und Kardinäle,

    der Papst und auch der Dalai Lama

    die schweigen noch zu diesem "Drama"

     

    Die schon sprechen, "wüten" fürchterlich,

    Jedoch nicht Eine*R trauet sich

    und sagt: "Herr Gauland, Lächerlich

    ist doch, was Sie da sagen.

    Da ging doch etwas auf den Kragen."

     

    "Vogelschiss" an Vorstehhund!

    auf der Krawatte tuen kund:

    Der alte Mann hat sich bekleckert.

    Schon klar, dass jetzt der Pfleger meckert:

    "Ab morgen gibt es Schnabeltasse.

    Ich frag schon mal die Pflegekasse,

    ob sie das bezahlen tut;

    ein Lätzchen wäre auch ganz gut."

     

    (Alle Pflegebedürftigen mögen mir verzeihn,

    dass ich diese "Bilder" wählte) .“

     

    &

    Schließ mich gerne an zu soan - derb!

    Gauland-Driss! De Jung - Voll der Riss!

     

    Zum Rummel ~> Was? Na denn das!

     

    ”Ja wie? Das geht doch in Ordnung!

     

    ” „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in der über 12.000jährigen -Erfolgreicher deutscher Geschichte.“

    Dieser mit Beifall quittierte Satz fiel nach einem Bekenntnis Gaulands zur Verantwortung der Deutschen für den Nationalsozialismus von 1933 bis 1945.

    „Ja, wir bekennen uns zur Verantwortung für die zwölf Jahre“, sagte Gauland.“

     

    Na bitte! Geht doch. Is doch ok.

    Der Mann hat/trägt - Verantwortung!

    & Ja schonn.

    No. Nur ne Rechenschwäche!

     

    Nu. Nichtverantwortet. Newahr.

    kurz - Normal.

    That‘s all.“

     

    (Nu. Traute ich mich denn doch nicht!

    Die Ironie - Wer erfaßet sie?! Auweihe!

     

    //http://www.taz.de/!5510144/

     

    Hör schon die Relativierungsschreie!;)

    • @Lowandorder:

      Aber er hat sich doch vom Nationalsozialismus distanziert...

      • @Grmpf:

        Na Servus

         

        Ahnt ich es doch!;)(

         

        unterm——->

        Empfehle - ”Untergangster des Abendlandes“ Sammelband ~>

        //http://www.taz.de/!5506465/

        kurz - frauman muß doch nicht jeder Klobürste den N.I.-Igel machen! *¿*

        Newahr. Normal.

        • @Lowandorder:

          "Untergangster..."...der Titel könnte glatt von Ihnen stammen.

          • @Grmpf:

            Jau - bin echt neidisch!

             

            Zumal. Zumal. Micha Brumlik - mit an Bord dabei!;) - von Herzen gegönnt!;))

            Knochiger Acker!

  • Langweilig!

    • @Weidle Stefan:

      Das alte AfD Verhaltensmuster. Morgen wird zurückgerudert. Es braucht keine Belege mehr dafür, aus welcher Gosse diese Bande komnt. Wer Ihnen noch seine Stimme leiht, gehört selbst dazu.

  • Schade, dass so wenig Kritik darauf eingeht, dass Gauland auch noch halluziniert, es gäbe eine 1000jährige deutsche Geschichte.

     

    Deutschland gibt es seit 1871. Vorher gab es einen losen Bund von Kleinstaaten. Wenn das diese "ruhmreiche Geschichte" ist, dann sollten wir uns doch überlegen, die BRD im Sinne Gaulands wieder zu zerschlagen. Da kann ich ihm sogar zustimmen.

    • @Age Krüger:

      Wir haben vor 1871 eine Menge Kriege gegen euch geführt, haben zwei mal fast Wien eingenommen. Natürlich hat es Deutschland schon vorher gegeben. Ihr habt uns zusammen mit den Polen besiegt. Sonst wären Hamburg und Köln heute türkische Städte.

    • @Age Krüger:

      War ein Scherz…

       

      Obwohl über die AfD zu scherzen, ist auch schon wieder zu viel Aufmerksamkeit. SORRY.

    • @Age Krüger:

      Vielleicht meint er ja die 1000 Jahre von 1933 bis 1945?

    • @Age Krüger:

      Man kann argumentieren, daß die Sprache einen gemeinsamen Kulturraum ausmachte, aber im Prinzip sehe ich das auch so. Stämme, Herzöge, Kleinstaaten, und Dialekte. Der Nationalstaat kam in der Tat relativ spät nach Deutschland.

       

      Staatsvolk, Staatsgebiet, Staatsverfassung, so habe ich mal gehört, sind die Grundfesten des Staates. Alle drei sind für "Deutschland" vor 1871 relativ schwer zu definieren bzw. uneinheitlich. Gehörten die Bayern zum selben Staatsvolk oder Staatsgebiet wie die Schleswiger? Wohl kaum... von Verfassung mal ganz zu schweigen...

      • @kditd:

        Es gab auch weit vor 1871 z.B Reiseberichte, wo berühmte Persönlichkeiten z.B aus Frankreich, durch "deutsche Lande" zogen. Dass es

        keinen Zentralismus gab, lag an der Stärke der einzelnen Adelsgeschlechter, die zwar einen Kaiser über sich duldeten, aber sich niemals komplett unterworfen hätten. Trotz des Fehlens eines Zentralismus wie in Frankreich, war die Sprache - wenn auch dialektisch unterschiedlich- insgesamt einheitlicher als in Frankreich, wo z.B im Norden lange Zeit noch keltische Sprachen gesprochen wurden - wie Bretonisch, die mit Französisch überhaupt nichts zu tun haben und nicht als Dialekt auszulegen sind.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Im Norden Deutschland wurde auch eine andere Sprache gesprochen und Friesisch, Dänisch und Sorbisch gab es ebenfalls. Hochdeutsch (also das Süddeutsche) und Niederdeutsch wiesen indes in Deutschland eine weitaus stärkere Binnendifferenzierung aus als die langue d'oïl und die langue d'oc in Frankreich.

        • @Grmpf:

          Friesisch ist auch kein germanischer Dialekt afaik. Der hat mehr mit dem angelsächsischen zu tun.

           

          Allerdings ist das ostfriesische sehr stark auch durch die Preußen germanisiert wurden, so dass das echte Friesische heute noch in Westfriesland in NL, evtl. in Nordfriesland und ansonsten afaik nur noch als saterfriesisch erhalten ist.

           

          Niederländisch ist ein germanischer niederdeutscher Dialekt, den aber kaum für einen Bayer oder schon für die meisten Deutschen einfach verständlich sein dürfte.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Friesich gehört zu den westgermanischen Sprachen, zu welchen auch Englisch, Deutsch und Niederländisch gehören.

          • @Age Krüger:

            Friesisch, mag sein. Niederländisch kann ich als Süddeutscher, wenn ich mich konzentriere teils verstehen. Lesen auch teils. Friesisch, Plattdeutsch usw. , das ist, wie wenn ich einen echten Hamburger Jung in das hinterletzte Kaff in der Schweiz mitnehme. Der versteht da kein Wort. Auch ich muss mich da konzentrieren. Apropos, finde ich die Schweizer hier sehr vorbildlich, wie sie unterschiedliche Sprachen integrierten und dulden, dass diese regional vorherrschen - nicht wie Frankreich mit seinem Haudraufzentralismus- und sie sich gemeinschaftlich als Schweizer sehen.

      • @kditd:

        In Frankreich war das nicht anders. Selbst zu Zeiten der franz. Revolution wurde längst nicht flächendeckend französisch gesprochen.

        Bestimmt würden Sie Franzosen aber nicht gemeinsame Kultur absprechen.

         

        Der franz. König bündelte im Absolutismus per Zentralismus halt alles unter seiner Hand - selbst die Adelsgeschlechter, die er in seinem Hofstaat versammelte. Das Hlg. Röm. Reich deutscher Nation hingegen, war föderalistisch strukturiert. Die einzelnen Adeligen hatten über Jahrhunderte so viel regionale Macht angesammelt, dass sie nicht so easy unter einen Hut zu kriegen waren. Trotzdem agierten sie auch zusammen, waren Teil eines Reiches mit einem Kaiser (irgendwann fast nur noch Habsburger) obendrauf, der die Kräfte bündeln sollte - heute soll wohl die EU-Kommission den Kaiser spielen.

         

        Von Volk in dem Sinne, wurde hauptsächlich im Sinne von Pöbel gesprochen. In Frankreich war das nicht anders. Der Pöbel hatte den Adeligen zur Verfügung zu stehen. Insofern war es auch ein großer Schritt von Völkern zu sprechen, sie überhaupt anzuerkennen usw. Dadurch gewannen die kleinen Mannfrauen auch Rechte.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        Man sieht mich erstaunt - gehören die Bayern denn heute zum selben Staatsvolk? Ja kruzifixnocheinmal.... ;-)

    • @Age Krüger:

      Unter König Otto I wurde das "Heilige römische Reich deutscher Nation" gegründet. Der Förderalismus heute ist eine Folge dieser Kleinstaaterei. https://www.youtube.com/watch?v=dAtKf6K9ueE

      • @Jens Frisch:

        Die sahen sich aber als Nachfolger der Herrscher des römischen Reiches.

         

        Teutonen nannten die sich nicht, sondern dies war ein abwertender Begriff der Gegner aus Italien afaik.

        Ein richtiger Nationalstaat war das aber bis 1871 nie. Insofern gehört zur ruhmreichen 1000jährigen Geschichte vor allem die Vermeidung eines einheitlichen Nationalstaates. Immerhin hat Deutschland nach Gründung des Nationalstaates auch nicht mehr als 2 Weltkriege und den größten Völkermord der Geschichte hinbekommen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Der Deutsche Orden ("Ordo Teutonicus") führte das Teutonische im Namen und auch sonst stand im Mittelalter lateinisch "teutonicus" für "deutsch" und den sogenannten "furor teutonicus" haben schon die Römer den Germanen zugeschrieben. Mir ist neu, dass die Italiener von Teutonen reden. Vielmehr tun das die Deutschen selbst, teils selbstironisch (Teutonengrill), teils aus Überhebung.

        • @Age Krüger:

          Und Italien, das war ein zusammenhängender Nationalstaat, wie? Die Lateiner, einfach ein Clan/Stamm in der Gegend um das heutige Rom, breitete sich nach und nach über die ganze italienische Halbinsel aus, unterjochte die anderen Völker. Ganz besonders die Etrusker, ein Türkvolk, die quasi völlig ausgelöscht und von Italien vertrieben worden sind. Das war die Geburtsstunde Roms: Romulus und Remus, der Mythus, von einer Wölfin gezeugt. Die ganze Kultur kopierten sie von den antiken Griechen. Und selbst heute sind sich Italiener nicht im Grünen. Aber hier freuen sich die Linken, wenn die Lega den Norden nicht mehr vom Süden abtrennen will. In Deutschland würden sie himmelhochjauchzend jubeln...bei bella Italia ist das ganz anders. Die Pizza schmeckt halt so gut. Sowas wie Südtirol, lächerlich. Das soll italienisch sein? Auf dem Papier, von mir aus. Aber der Herr Lanz, ja klar, er sei Italiener. Lächerlich. Aber als "Italiener" gehört er zu "den Guten", schon klar. Wer denkt heute noch an Mussolini, wo doch alle über Faschismus schwadronieren? Ha, nicht mal Italiener selbst. Das wird in der Schule mal 3-4 Stunden besprochen- wenn überhaupt. Da ist man doch gerne Italiener.

          • @Grmpf:

            Latiner...Etrusker=Turkvolk , wollte ich schreiben...

      • @Jens Frisch:

        Ja, aber es war nun mal ein Reich, das verbunden war und wo es auch einen Rat gab, wo die Dinge die anfielen regelmäßig besprochen würden. Das waren eben seinerzeit adelige Herren, die über ihre Gebiete bestimmten. Es lässt sich ein wenig mit der EU vergleichen. Die EU ist ähnlich einem Reich strukturiert. Es gibt einzelne Länder , die eigene kommunale Verwaltung haben und auf gewisse Eigenständigkeit pochen, aber durch die Mitgliedschaft gewisse Vorzüge genießen. Damals waren eben verschiedene Kleinstaaten (die sich über Jahrhunderte immer mal änderten) Teil dieses Reiches. Und das waren ja nicht nur deutsche Länder. Das Reich erstreckte sich südlich z.B. bis zu Triest (Italien). Einfach weil das Habsburger-Gebiet(Besitz) war und die Habsburger über Jahrhunderte das dominierende Adelsgeschlecht in Europa waren, die meisten deutschen Kaiser stellten. Nach dem Zerfall des Reiches, also nach Napoleon, Wiener Kongress usw. bildeten die Habsburger erst ihre k.u.k Monarchie, bzw. ihr Imperium Österreich-Ungarn.

        Meine Familie kommt z.B aus Böhmen, heute Tschechien, das war das Königreich Böhmen und unterstand den Habsburgern. Meine Stadt Augsburg hat am Rathaus den Doppeladler und war freie Reichsstadt unter dem Schutz der Habsburger. Diese ganze Reichsgeschichte lässt sich nur verstehen, wenn man die unterschiedlichen Adelsgeschlechter betrachtet: sie kooperierten im Reich, konkurrieren aber auch um Gebiete usw. Auf jeden Fall wären unterschiedlichste Völker und heutige Länder, Teil des Reiches, ähnlich der EU heute. Den Adeligen ging es ja nur darum, möglichst viel zu beherrschen. .. Sicherlich war es nicht rein deutsch, im Sinne einer Nation, wie man das heute denkt. Deutsche Adelsgeschlechter waren aber die bestimmenden Machtfaktoren. Ob ein z.B Habsburger nun deutsche oder balkanische Völker als Leibeigene hatte, juckte diese Leute aber natürlich gar nicht.

  • Die AfD und Gauland nutzen geschickt, dass in Deutschland der Nationalstolz mit mit rechtsbrauner Gesinnung assoziiert wird. Wäre Mitte und Links etwas mehr stolz auf das Deutchtum, könnte Gauland mit solch billiger Relatvierung nicht punkten. Mit der jetzt heftigen Reaktion der Öffentlichkeit verstärkt sich das Narrativ der AfD: die Erinnerungskultur und das Ausgrenzen rechter Haltungen verhindert nationales Selbstbewusstsein.

     

    Wenn linker Internationlismus (wir sind für alle und alles verantwortlich) nur noch nervt, fahren die Rechten die Ernte ein.

    • @TazTiz:

      Nationalstolz, was soll das sein? ne bunte Fahne, idiotische Lieder ohne erste Strophe,...

       

      Ja wir Leben hier einigermaßen in Wohlstand und Sicherheit, aber auf den Pass der BRD geb ich nichts. Ich bin vielleicht Stolz auf die germanische Abstammung, das was Europa an Kunst, Kultur und Technik hervorgebracht hat, meine Eltern, meine Geschwister,...

       

      aber wenn es mir dann besser ginge - und ich die Sprache nicht lernen müsste - ich wäre morgen Franzose!

       

      Ich glaube eh nicht das die BRD ewig existieren wird. Hat noch kein Staat. Insofern worauf stolz sein?

       

      Hohe Berge, weite Täler,

      klare Flüsse, blaue Seen,

      dazu ein paar Naturschutzgebiete,

      alles wunderschön.

       

      Wir lieben unser Land!

       

      Totale Pflichterfüllung,

      Ordnung und Sauberkeit,

      alles läuft hier nach Fahrplan,

      der Zufall ist unser Feind.

       

      Wir lieben unser Land!

      Unser Fernsehprogramm, unsere Autobahn.

      Wir lieben unser Land!

       

      Es gibt 1000 gute Gründe,

      auf dieses Land stolz zu sein.

      Warum fällt uns jetzt auf einmal

      kein einziger mehr ein?

       

      Unser Lieblingswort heißt Leistung,

      wir sind auf Fortschritt eingestellt.

      Nicht ist hier unkäuflich,

      wir tun alles für gutes Geld.

       

      Wir lieben unser Land!

      All die Korruption, die Union!

      Wir lieben unser Land!

       

      Es gibt 1000 gute Gründe,

      auf dieses Land stolz zu sein.

      Warum fällt uns jetzt auf einmal

      kein einziger mehr ein?

       

      Unsere Pässe sind fälschungssicher

      und unser Lebenslauf bekannt.

      Keiner scheint hier zu merken,

      dass man kaum noch atmen kann.

       

      Wir lieben unser Land!

      Für jeden Querkopf ein Gummigeschoss.

      Wir lieben unser Land!

      Wir lieben unser Land!

       

      Wo sind all die ganzen Gründe,

      auf dieses Land stolz zu sein?

      So sehr wir auch nachdenken,

      uns fällt dazu nichts ein!

       

      All die ganzen Gründe..

      • @danny schneider:

        "Ich glaube eh nicht das die BRD ewig existieren wird. Hat noch kein Staat. Insofern worauf stolz sein?"

         

        China gibt es schon ziemlich lange, aber in einem Punkt haben sie Recht, spätestens wenn die Sonne zur Nova wird ist es auf der Erde zu Ende. Aber ich gebe der Spezies Mensch keine 100 000 Jahre mehr.

         

        Aber wenn sie so ungern deutscher sind dann geben sie doch ihren

        Pass ab und werden Franzose.

        • @Ebru G.:

          Und eine Sprache kann man lernen.

           

          Aber was um alles in der Welt bringt einen dazu Franzose werden zu wollen?

           

          Die französische Lebensart ist absolut nichts für mich.

      • @danny schneider:

        Und warum wären Sie stolz Franzose zu sein? Wegen der Kolonialgeschichte überall auf der Welt, durchgeknallte dekadente Sonnenkönige, die alles aus einer Hand regierten und auf den Pöbel spuckte, oder gar wegen dem Algerienkrieg oder gar der Atombombe (Sarkozys Frau fand das, er das Kommando, am Manne ja so anziehend...)

         

        Aber stimmt: da redet niemand drüber, wie bei den Briten, gell? Also fühlt man sich da pudelwohl. "Ach ich wär so gern Franzos". Als Linker ist man nicht stets im Wettbewerb, wie sehr man noch seine Mitbürger gängeln und schikanieren könnte. Als Franzose hat man immer "einen Platz an der Sonne". Alle gucken, welchen Wein man zu sich nimmt, was auf den Tisch kommt...huhhh. Passt.

        • @Grmpf:

          Oder vielleicht wegen den zahlreichen Kriegen mit denen Frankreich den Süden Deutschlands überzogen hat bis ca. 1800 und eine Blutspur hinterlassen hat die seines gleichen sucht. Oder vielleicht wegen Napoléon, der ganz Europa unter Französische Herrschaft unterwerfen wollte. Frankreich hat mit das meiste Blut an den Händen. Aber die Briten waren auch nicht besser.

      • @danny schneider:

        Genau das ist das Problem. Es gibt Menschen, die selbstverständlich stolz sein wollen wie Dänen, Franzosen, Italiener, Amerikaner ... und denen bleibt nur die AfD. Verstehen Sie das nicht?

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Übrigens: bei den Dänen empfinde ich die Freude darüber, Dänen zu sein, als ziemlich natürlich. Die haben auch Grund dazu ob ihres Sozialsystems.

           

          Bei den Franzosen und Italienern beruft sich der Nationalstolz auf die Kultur, was verständlich ist, aber auch andere Mütter haben schöne Töchter.

           

          Vor allem bei den sogenannten Amerikanern (als ob die USA = Amerika wäre!) ist der Nationalstolz (ebenso wie der neue deutsche) ein reines Luftschloss. Amis werden überall in der Welt verlacht ob ihrer Angeberei und ihres Glaubens, am amerikanischen Wesen müsse die Welt, die sie zusammenschießen, genesen. Wir sollten uns sie nicht zum Vorbild nehmen, denn ein dümmerer Nationalstolz als bei den Amis ist mir noch in keinem anderen Land untergekommen.

           

          Für mich ist stolz jemand, der sich auf die Brust trommelt und sich seines erigierten Schwanzes freut, eine männlich-machistische Eigenschaft, also eine solche, die für mich Bekanntschaft oder Freundschaft ausschließt.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Die Freude darüber Däne zu sein ist bei den Dänen natürlich völlig natürlich, aber warum solltet ihr Deutschen das nicht auch haben, Freude darüber deutsche zu sein, und das als völlig natürlich zu empfinden.

             

            Und ihr habt eine wunderbare Kultur, auch bei euch sollte sich der deutsche Nationalstolz darauf berufen.

             

            Franzosen empfinde ich eher als arrogant, sie spielen sich oft auf wie die Herren Europas. Euch Deutschen sagt man das zwar nach, aber ich empfinde das nicht so, als Türkin.

             

            Und völlig unverständlich ist für mich das ihr zwar Dänen, Italienern und Franzosen das Recht zugesteht, Stolz zu sein und Freude über die Nation zu empfinden, es euch selbst aber verbieten wollt, und jeden Deutschen schief anschaut der es dennoch tut. In so etwas möchte ich mich dann lieber doch nicht integrieren, dann doch lieber Erdogan.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Ebru G.:

              Ich gestehe jedem zu, stolz zu sein. Aber ich gestehe mir auch zu, Menschen, die auf ihre Nationalität stolz sind, für fehlgeleitet zu halten. Ich empfinde Stolz auf die Nation als lächerlich und vollkommen unverständlich. Denn stolz kann man, wenn das denn irgend Sinn ergeben soll, nur auf etwas sein, das man selbst erbracht hat. Und Deutscher zu sein, ist kein Verdienst, sondern sozusagen eine "Gnade". :-)

               

              Aber vielleicht reden wir auch an einander vorbei. Ich bin gerne Deutschländer. Ich liebe die Vielfalt der Deutschen Länder, aber ich liebe ebenso die Vielfalt anderer Länder. Ich brauche diesen Stolz nicht nur nicht, er ist mir einfach nicht vermittelbar. Ich bin meinem Land zugeneigt in einem herzlichen und meistens freudigen Verhältnis. Das reicht mir vollkommen aus.

               

              Kleines Zitat aus Brechts Kinderhymne, das für mich in diesem Belang sehr wichtig ist:

               

              "Und weil wir dies Land verbessern,

              lieben und beschirmen wir’s.

              Und das liebste mag’s uns scheinen

              so wie andern Völkern ihrs."

               

              Betonung liegt auf "scheinen"...

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Aber ich gestehe mir auch zu, Menschen, die auf ihre Nationalität stolz sind, für fehlgeleitet zu halten. Ich empfinde Stolz auf die Nation als lächerlich und vollkommen unverständlich."

                 

                Und genau diese Einstellung ist absolut deutsch. Kein nichtdeutscher käme auf die Idee so etwas zu behaupten. Es ist wirklich einmalig auf der Welt.

                 

                Und es ist etwas was viele Migranten nicht verstehen können.

                 

                Dabei habt ihr eine wunderschöne Kultur und eine elegante Sprache, wenn auch sehr schwer.

                 

                Haben sie einmal Demonstrationen in Brasilien gesehen. Überall waren die Nationalflaggen, sowas sieht man hier nur bei Pegida. Oder in der Türkei.

                 

                Dabei ist Schwarz-Rot-Gold die Flagge der Befreiung von der französischen Besatzungsmacht unter Napoleon. Es ist eine Flagge der Freiheit gegen Unterdrückung. Nicht umsonst hassten die Nazis Schwarz-Rot-Gold.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Ebru G.:

                  Wenn diese Einstellung absolut deutsch ist, dann werde ich in Zukunft versuchen, stolz auf sie zu sein. :-) Aber warum treten dann die deutschen Nationalisten vermehrt auf den Plan? Warum gibt es diese für mich widerliche Renaissance der Deutschtümelei und gerade bei jenen, die nichts oder wenig mit der deutschen Kultur am Hut haben?

                   

                  Deutschland ist immer noch ein Flickenteppich. Das ändert sich, vor allem bei den jungen Leuten, zusehends und sogar die Dialekte verlieren ihre Kraft der Bindung an die "Heimat". Es ändert sich aber bei den Jungen nicht im Sinn einer Hinwendung zur deutschen Kultur (was das ist, wäre zudem die Frage), sondern im Sinn einer globalisierten "Kultur", die das Lokale langsam verdrängt. Daraus entsteht etwas Neues. Und dieses Neue ist nicht national. National sind nur jene, die sich gegen das Neue aufbäumen. Ihre Haltung spielt zudem den neoliberalen Kräften in die Hand, denn je nationaler, umso unsozialer ist der Mensch!

                   

                  Die Nationalismen drängen zwar europaweit gerade in den Vordergrund, aber ich denke und hoffe, das es ihr letztes Aufbäumen gegen den Verlust der alten Identität ist

                  - oder was man dafür hält.

                   

                  Ja, ich habe schon Demonstrationen in Brasilien gesehen. Die Brasilianer sind sehr nette Menschen, aber mit ihrem Brasiliengedöns können die mich jagen. Das ist in meinen Augen kindlich bzw. kindisch. Aber es erfüllt natürlich seinen Zweck, den eines Zusammenhalts, wo die sozioökonomischen Bedingungen diesen nicht gerade leicht machen.

        • @TazTiz:

          Die Armen müssen die AfD wählen, weil sie ansonsten nicht stolz auf dieses beschissene Konstrukt sein können? Wie viele Ausreden für Fremdenhass und Gruppenzwang soll man für diese Leute noch zusammenkleistern?

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            Leute, die den Stolz brauchen, um sich selbstwert zu fühlen, brauchen auch das möglichst konfliktlose Einvernehmen mit Ihresgleichen. Ob das Konstrukt nun beschissen ist, spielt dabei leider keine Rolle.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Ebru G. hat es doch schön beschrieben. Mit etwas Nationalstolz könnte Deutschland eine große Nation sein, an der auch andere teilhaben wollen und als Migranten könnten. Diesen Stolz den Rechten zu überlassen, ist dumm. Und das hohle Gerede mit dem tollen Grundgesetz, auf das man dafür stolz sei. Es ist nicht mal eine Verfassung, über die das Volk abgestimmt hat ...

  • Auch wenn man sich die letzten 1000 Jahre mal genauer anguckt, findet man da erstens nicht soooo viel "Erfolg" und zweitens nicht sooooo viel "Deutschland".

     

    Teils brutale Christianisierung, Kreuzzüge, Leibeigenschaft, Ablaßhandel, Religionskriege mit marodierenden Söldnerbanden, Judenhaß, Hexenverbrennung, bittere Armut, hemmungslose Bereicherung Weniger, Militarismus, noch mehr Krieg, Imperialismus, Nationalismus, Holocaust, und dann: ein paar Jahre Demokratie, bevor Herr Gauland und seine Freunde wieder zu spalten anfangen.

     

    Erfolg ist eben relativ. Geschichte auch.

    • @kditd:

      Ja und? Wie bei jedem anderem Volk auch.

       

      Wir Türken haben Völkermord an den Armeniern begangen (ja haben wir) und die Kinder der unterworfenen Völker als Kriegssklaven gehalten.

       

      Briten und Franzosen waren auch nicht besser und die USA entstanden auch nicht ohne Blutvergießen.

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Ja, schon folgerichtig: Wer die eigene kommende Unrechtherrschaft als Erfolg verkaufen will, muss das natürlich auch mit vergangener tun. Also typisch faschistische Demagogie aus den Kaderschmieden eines Kubitschek und eines Jongen!

    • @kditd:

      Aber nicht doch! Sie können doch nicht das Kind mit dem Bade auskippen! Das führt zu Tränen bei nationalbewegten Bürgis ... ;)

  • Gauland und Höcke haben wohl vor, dafür zu sorgen, dass aus dem Vogelschiss ein Riesenhaufen werden kann.

    • @Nicky Arnstein:

      Oha, quasi 73 Jahre Obstipation.

  • Die Bemerkungen von Gauland, nun gut, was will man erwarten von dem Rechtsausleger im Bundestag. Dass aber meine Twitter-Timeline durch Vogelschiss-Empörungstweet zugespammt wird, die sich gegenseitig an Radikalität überbieten, ja selbst die Tagesschau polemisch agitiert, das finde ich grenzwertig.

     

    Vor allem schadet das Empören Herrn Gauland nicht. Man kann ihm nicht mal vorwerfen provoziert zu haben, da diese Formulierung aus einer Rede entnommen wurde und nicht an den pol. Gegner addressiert war. Folgelose Empörungswellen stärken ihr Objekt. Das ist bei Trump nicht anders. Damit müssen wir aufhören, wenn wir bereits wisssen, was wir von Herrn Gauland halten.

  • Jetzt verstehe ich den Gauland endlich. Die "verdammten 12 Jahre" sind überhaupt keine Ausnahme in der Geschichte unserer großartigen Kulturleistungen sondern eben nur ein kleiner Unfall in unserer Erfolgsgeschichte. So gesehen ist natürlich klar, dass die AFD nicht mit diesen Nazi- Versagern von damals verglichen werden will. Da stört nicht der Massenmord sondern die Niederlage.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Benedikt Bräutigam:

      Ihr Beitrag wäre witzig, wenn ich ihn nicht ernstnehmen müsste. Ich fürchte nämlich, sie haben Recht!

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Und sie sagen dir, Hitler war schlecht. Er hat zu wenig Autobahnen gebaut und den Krieg verloren."

       

      Floh de Cologne (1970)

  • Im thüringischen Seebach also. Thüringen, da kann ja nichts passieren, da hat doch gerade erst eine Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingestellt. Man sollte sich vielleicht mal genau ansehen, wo die Gaulands und Höckes ihre "Missverständnisse" absondern, ein Volksverhetzungs- Bewegungsprofil sozusagen, vielleicht kann man so ja doch einen Vorsatz belegen. Eine passende Strafe hätte ich auch schon: ein paar Monate Zwangsarbeit im Guano- Abbau, dann würde Gauland sein "Vogelschiss" mal so richtig im Halse stecken bleiben. Aber daraus wird natürlich nichts werden, wir sind ja der Rechtsstaat.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Höcke heisst mit Vornamen Bernd, das weiss man doch !

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Björnd wäre mal ein Kompromiss.

  • " steuerfinanzierten Rentenaufschlag" Als Deutscher an die AFD: ne, da bin ich dagegen! Steuerfinanziert mal gleich gar nicht! Steuer != Rente

     

    Man kann darüber reden bei Leuten mit hohen Vermögen/Einkommen durch Besitz und oder hohen Renten etwas zu kürzen und an Leute mit niedrigen Renten um zu verteilen. Die Rente sollte sowieso nach oben gedeckelt werden... bei sagen wir 3-4 tausend Euro.

    Diese Umverteilung berücksichtigt natürlich alle mit Ansprüchen, d.h. alle Einzahler! keine Ahnung ob man ohne Pass der BRD Ansprüche erwerben kann, aber wer in die Sozialgemeinschaft einzahlt, dem steht auch Solidarität von der gemeinschaft zu. Aber das rafft so ein Nazihirn wie Hoeckes nicht. Ist mir doch wurscht ob einer noch den Pass eines anderen Landes hat. Wenn dieser Mensch nicht jahrzehnte hier gelebt, gearbeitet und ins System eingezahlt hätte, hätte er eh keine nennenswerten Ansprüche.

     

    Mal angesehen davon: Wer von uns hat in den letzten 10-20 Generationen keinen Verwandten aus dem Ausland.

     

    Wär doch mal interessant wie "reinrassig" unsere AFDler so sind...

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      Na klar, man muss den Wählern natürlich auch was Handfesteres als Parolen versprechen, das er im Portemonnaie spürt. Die Rentner hätte man damit schon, als nächstes kommt das Grundeinkommen, wetten? Dass Versprechen nicht eingehalten werden müssen, kennt man ja von den Etablierten, - und so gehört man dann auch bald zu ihnen...

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Hat Herr Gauleiter überhaupt mal Vogelschiss in den Städten gesehen, dann wüsste er, dass das gar nicht mal so wenig ist. Daher plädiere ich: Vogelschiss nur für Deutsche!

    • @4845 (Profil gelöscht):

      Auf den Kopf bringt Glück, sagt man.

  • der Gauleiter verwechselt die mathematische Relation von Zeitspannen mit der Schwere der Ereignisse. Kaum ein Ereigniss der letzten 1000 Jahre änderte unser Land, unseren Kontinent, sogar die ganze Welt, wie man uns sieht, schneller und tiefgreifender... Idianer, Maja, schwarze Sklaven,... aber jeder weis: das wahre Böse sind die Deutschen unter Hitler mit WWII und Holocaust. Das machen nicht mal die 6+Mio Juden plastisch: nein, man schickte auch die eigene Jugend ins KZ - fürs hören von Jazz.

     

    Was will er uns also damit sagen? War nicht so schlimm als das man es nicht wiederholen könnte?

    • @danny schneider:

      Ich glaube kaum der Herr Gauland die KZs wiederholen will.

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      Nun ja, in erster Linie geht es ja wohl wie aller Demagogie dieser Parteibonzen darum, auch noch den letzten Nazi ins Boot zu holen, da jede Stimme zählt beim Marsch auf die Herrschaft. Und dass es genug Mitläufer gibt im Lande, die mit solchem Gedankengut noch immer konform gehen (und sich womöglich jetzt noch empört zeigen), sieht man ja an den letzten Wahlergebnissen. Da ist dann auch wohl jetzt schon so mancher drunter, der hinterher wieder nichts davon gewusst haben wollen wird und noch relativiert...

  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Tja, und diese Verbrecher stehen noch am Anfang.

    Wenn wir nicht mit allen Kraft un dmit volle Überzeugung gegen diese Barbaren vorgehen, werden die immer mehr Zulauf bekommen, und der Zug wird dann deutlich schwieriger aufzuhalten.

    Wer bei diese Barbaren im Zelt sitzt, interessiert sich nicht für was wirklich passiert ist, sondern nur für das was Gauland und seinen Mitverbrecher sagen. Rechtfertigungen für Pläne und Strategien die in die Hölle führen benötigen die nicht.

     

    Erbärmlich aber sehr, sehr fegährlich.

     

    Und wer meinte dass was in Italien mit die neuen Regierung anders gelagert ist, täuscht sich gewaltig.

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @87233 (Profil gelöscht):

      Ja, es hat schon etwas Eigenes mit den neuen im Lande der alten Nazis, das ist nicht so einfach vergleichbar mit anderen Ländern, auch nicht Ungarn oder Polen. Hier in Frankreich zum Beispiel kann man nur den Kopf schütteln über soviel Radikalität, die traut sich nicht einmal der FN. Bei dem wurde ja der Parteigründer Jean-Marie Le Pen wegen demselben Spruch ("le Troisième Reich n'est qu'un détail") aus der Partei geworfen, von seiner eigenen Tochter.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @98999 (Profil gelöscht):

        Angesichts der Ewigkeit ist des alten Le Pens Aussage ja nicht falsch, aber die deutsche Geschichte im Sinn des Nationalstaats ist kurz und Hitler hat den Nazianalstaat auf den Punkt gebracht. Weg also mit dem ganzen Nationalquatsch!

         

        Aber wie man liest, gibt es ja auch hier einige, die ein Bedürfnis nach Stolz für die Nation haben, der sie vermeintlich - qua Staatsbürgerschaft - angehören.

        • @849 (Profil gelöscht):

          "Weg also mit dem ganzen Nationalquatsch!"

           

          Wenn sie auf Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung oder zumindest eine gewisse innere Sicherheit verzichten wollen bitte, aber ohne mich.

           

          Und auf die Idee den Nationalstaat abzuschaffen werden sie nur in Deutschland Anhänger finden. Außer vielleicht noch bei Islamisten, die wollen das Weltkalifat. Aber alle anderen, auch wir Türken, werde unsere Nation verteidigen.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Ebru G.:

            Mir scheint, sie verwechseln Nation mit Staatsbürgerschaft.

             

            Ich will Deutschland als Staat nicht abschaffen, sondern würde lieber seine Regionen stärken im Sinne einer weitaus größeren Selbständigkeit.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Ich will Deutschland als Staat nicht abschaffen, sondern würde lieber seine Regionen stärken im Sinne einer weitaus größeren Selbständigkeit."

               

              Aber auch dafür werden sie keine Mehrheit finden. Und ich wüsste auch nicht was das bringen soll. Ich finde die Aufsplittung Deutschland jetzt schon nicht nachvollziehbar.

               

              Ziehen sie doch nur mal mit schulpflichtigen Kindern um. Eine Katastrophe.

               

              Ich wäre eher dafür die Bundesländer abzuschaffen, wozu die da sind, außer als Bürokraten Beschäftigung Therapie weiß wohl kein Mensch.