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Kolumne MachtImmer ein Stückchen weiter

Bettina Gaus
Kolumne
von Bettina Gaus

Palmer, Dobrindt und Lindner sind Brandstifter. Sie machen Rassismus salonfähig. Wir müssen uns darauf konzentrieren, nicht auf Sprachkritik.

Das Tückische an den Brandstiftern ist, dass sie sanftpfötig daherkommen Foto: ap

D ie Brandstifter können nicht ernst meinen, was sie sagen, glaubt Biedermann und gewährt ihnen deshalb immer mehr Raum in seinem Haus. Bis sie es anzünden und so die ganze Stadt zerstören. In dem berühmten Theaterstück von Max Frisch haben die Verbrecher ihre Taten angekündigt, und der feige, denkfaule Bürger wollte es nicht wahrhaben, bis es zu spät war. Manche Werke der Literatur sind zeitlos. Wie wir in diesen Tagen sehen.

Das Tückische an den Brandstiftern ist, dass sie sanftpfötig daherkommen. Sie sagen schreckliche Dinge, aber sie tun es so wohlerzogen, dass Biedermann ihnen nichts Böses zutrauen kann. Christian Lindner, Vorsitzender der einst respektablen FDP, hat es für verständlich und gerechtfertigt erklärt, Ausländern selbst in der harmlosesten Alltagssituation mit Misstrauen zu begegnen.

Das hat er so nicht gesagt und schon gar nicht so gemeint? Doch. Das hat er genau so gesagt und genau so gemeint. Lindner hält es nämlich nicht für Zeichen einer psychischen Auffälligkeit, sondern für selbstverständlich, wenn Leute beim Brötchenkauf Angst haben, weil sie Rechtsstatus und Bildungsgrad anderer Kunden nicht kennen, die gebrochen Deutsch sprechen.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt brachte sich mit dem etwas ungelenk formulierten Begriff einer „Anti-Abschiebe-Industrie“ ins Gespräch. Er kritisierte damit die Tatsache, dass viele Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die Möglichkeiten des Rechtsstaates nutzen, um diese Entscheidung anzufechten.

Anders ausgedrückt: Er hält es für unstatthaft, dass gesetzlich verankerte Rechte (noch?) für alle Personengruppen gelten. Vielleicht könnte Dobrindt mit der Teilnahme an einem Integrationskurs unter besonderer Berücksichtigung der Verfassung geholfen werden.

Einfach mal so vor sich hin vermutet

Boris Palmer, Politiker der Grünen und langjähriger Oberbürgermeister von Tübingen, fühlte sich kürzlich von einem Radfahrer mit dunkler Hautfarbe genervt. „Der Typ“ sei „mit nacktem Oberkörper, Kopfhörer und einer unglaublichen Dreistigkeit um die Leute rumgekurvt“. Das gehöre sich „für niemanden und für einen Asylbewerber schon dreimal nicht“.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Übrigens wusste Palmer nicht, ob der Rowdy ein Asylbewerber war oder im Schwabenland geboren. Er vermutete einfach mal so vor sich hin. Und machte deutlich, dass sich Asylbewerber in jedem Falle dreimal besser zu benehmen haben als Einheimische. Möglicherweise ist in dem Integrationskurs für Dobrindt ja noch ein Platz frei.

Inzwischen hat Palmer sich für seine Äußerungen entschuldigt. „Ich würde das heute so nicht mehr sagen.“ Fein. Dann ist ja alles in Ordnung, oder?

Die Brandstifter zündeln

Nein. Nichts ist in Ordnung. Gar nichts. Lindner, Dobrindt, Palmer und andere verschieben die Grenzen des gesellschaftlich Zulässigen. Ein Stückchen weiter, immer weiter, dann noch ein Stückchen. Die Brandstifter zündeln.

Wie reagieren jene Teile der Gesellschaft darauf, denen Rassismus wahrlich zuwider ist? Sie füllen die Salzfässchen auf der Titanic, ganz sorgfältig. Wenn jemand das N-Wort ausspricht – zielgerichtet und in der berechtigten Hoffnung, dass über das hingehaltene Stöckchen gesprungen wird – , dann schreien sie auf. Und lassen sich wochenlang mit der Diskussion darüber beschäftigen, ob, wann und wie das Wort vielleicht doch akzeptabel ist – und wann, wie und warum nicht.

Leute! Die Titanic sinkt! Vergesst die Salzfässchen! Rassismus wird salonfähig. Können wir Sprachkritik auf ruhigere Zeiten verschieben, bitte? Der Dachstuhl brennt bereits. Der Brand muss gelöscht werden.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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32 Kommentare

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  • Mir erscheint bei der Betrachtung, welche Äußerungen besonders gefährlich sind, die von Lindner und besonders die von Palmer einen unbewussten Halblinksmitteliberalrassismus zu befördern.

     

    Man kann sich dazu entscheiden, eben die Interessen von Menschen, die zufällig gerade an einem Gebiet leben, so zu verteidigen, dass man den Zuzug in dieses Gebiet reglementiert. Das ist nix rassistisches, sondern eher etwas elitäres, ausgrenzendes, über dessen Sinn man reden muss.

     

    Aber Ängste öffentlich zu machen, die unser Kleinhirn ausstößt, wenn es mit etwas Fremden oder vielmehr einem/r Fremden konfrontiert wird, ist geradezu eine Aufforderung, das Großhirn nicht zu benutzen.

    Bei Palmers Äußerung fühlte ich mich sofort an Funny van Dannens "Schwarze lesbische Behinderte" ( https://www.youtube.com/watch?v=q-fHQ6Xdqy0 ) erinnert. Da kommt dieser ganze kleinbürgerliche Rassismus richtig schön raus. "Die dürfen ja kommen, wir sind ja keine Unmenschen, aber die haben sich dann auch so zu benehmen wie wir."

    Widerlich.

     

    Bei Dobrindt wundert mich der Unsinn, den der von sich gibt, schon gar nicht mehr. Das der noch einen draufsetzt mit Sprüchen: "Die kommen und nehmen dann auch noch ihre Rechte wahr. Unverschämtheit!" ist zu bayerischen Wahlkampfzeiten eher normal.

    • @Age Krüger:

      "Die dürfen ja kommen, wir sind ja keine Unmenschen, aber die haben sich dann auch so zu benehmen wie wir."

       

      Sorry, das ist nicht widerlich, das ist Basis des Zusammenlebens. Wer hier zu uns kommt, sollte unsere Regeln, die Gleichberechtigung der Frau, den Wunsch nach Müllrecycling etc etc akzeptieren, sonst läuft etwas grundlegend falsch.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @MariM:

        Schon gemerkt: hier geht es nicht um Mülltrennung oder anderen pillepalle.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Die Verwendung des Begriffs "normal" erscheint mir ein wenig verharmlosend. Als Kenner Ihrer geäußerten Positionen nehme ich an: das wollen Sie nicht. Ich finde "üblich" oder "verbreitet" treffender.

       

      Was Dobrindt angeht, ist der Hinweis auf den Bayerischen Wahlkampf nur bedingt tauglich. Dobrindt meint das, was er sagt. Er ist und bleibt ein Angehöriger des Stammes der Knalltüten.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Stimmt, statt "normal" wäre wahrscheinlich "typisch" das beste gewesen.

  • ."..in Italien hat er eine Perspektive auf ein nach unseren Vorstellungen menschenwürdiges Leben."

     

    Wieso hat man in Italien kein menschenwürdiges Leben?

     

    Ihr Beispiel mit der Titanic können sie ja mal konsequent weiterdenken in dem Zusammenhang....

  • "Leute! Die Titanic sinkt! Vergesst die Salzfässchen! Rassismus wird salonfähig."

     

    Zu spät.Biedermanns Welt gibt es nicht mehr. Die Welt der Guten, in der jeder der Hilfe will weil er Hilfe braucht Hilfe bekommt ist irgendwann 2016 untergegangen.

     

    Der abgeschobene Ellwangen-Flüchtling aus Togo brauchte ohne Zweifel Hilfe denn weder in Togo noch in Italien hat er eine Perspektive auf ein nach unseren Vorstellungen menschenwürdiges Leben. Er bekommt diese uns durchaus mögliche Hilfe nicht weil Hilfe für ihn Viele andere in der gleichen Situation dazu bringen würde auch um Hilfe zu bitten. Das gilt unabhängig von Menschenrechten des Togoers und ist deswegen vielleicht rassistisch weil diese Beurteilung von der Herkunft abhängig gemacht wird.

     

    Leute wie Lindner, Dobrind und Wagenknecht -Brandstifter- geben uns die Garantie dafür, dass sich daran nichts ändert und dass unsere kleine deutsche Welt in einer großen aus den Fugen geratenen Welt noch einige Zeit in relativem Wohlstand bestehen kann.

     

    Das Versprechen der Biedermänner auf eine vorurteilsfreie nicht rassistische Welt - die jedem hilft der Hilfe begehrt - ist angesichts der konkreten Erfahrungen mit der Öffnung der Grenzen für die meisten Passagiere der Titanic wenig verlockend.

     

    Mit den Brandstiftern sind die Chancen, dass die Titanic noch einige Zeit schwimmt, einfach größer als wenn die Biedermänner den Kurs der Titanic bestimmen. Mut zum Feuer...

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @A. Müllermilch:

      "Die Welt der Guten, in der jeder der Hilfe will weil er Hilfe braucht Hilfe bekommt ist irgendwann 2016 untergegangen."

       

      Diese Welt war schon damals eine naive Vision von Personen, die nicht erkennen wie groß die Zahl der Hilfsbedürftigen global gesehen ist und wie gering die Möglichkeiten eines 80Mio-Völkchens im Verhältnis dazu sind. Nach Ihren Maßstäben müssten diese 80Mio vielleicht 3Mrd Personen ein Leben mit dem Niveau von SGBII ermöglichen. Das kann einfach nicht funktionieren. Und es ist dann wenig sinnvoll, Leute die darauf hinweisen unterschiedslos mit dem Stigma "Rassist" zu versehen, wie es hier in anderen Kommentaren geschieht.

      • @83492 (Profil gelöscht):

        Danke!

  • Warum werden „Fremdarbeiter“ Lafo in der Aufzählung und die Closed-Borders Hansels in der Linkspartei nicht genannt?

    • @Rudolf Fissner:

      Siehe meine Antwort auf @SEBASTIAN KREIBIG weiter unten (gestern, 23:33).

       

      Da ist noch ein Unterschied, der tatsächlich relevant rüberkommt.Sich für die Menschen, die zufälligerweise zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Gebiet leben, einzusetzen, dass deren Möglichkeiten nicht beschnitten werden durch Zuwanderung, ist nationalistisch. Ängste gegenüber Menschen zu schüren, die eine andere Hautfarbe oder sonstwie erkennbar zu einer anderen Ethnie gehören, ist rassistisch.

       

      Was Wagenknecht und Lafontaine machen, wäre eher so, als wenn Lindner gesagt hätte:

      "In der Bäckerei kaufen mir die Migranten meine Brötchen weg. Das geht nicht, die müssen sich hinter mir anstellen, ich kaufe schon länger hier ein.

  • Liebe Leute, solange ihr nicht mit Klarnamen Eure Kommentare schreibt, könnt ihr sie auch gleich den Hasen geben. Zu einer mutigen Verteidigung unserer Demokratie gehört auch, dass man selbst dahinter steht und sich nicht hinter Pseudonyme versteckt, dass machen dann nur Hetzer. Wenn hunderttausende demokratisch gesinnte Bürger sich zu ihrer Gesinnung bekennen, dann haben die Feinde unserer Demokratie ein Problem. Einzelne können bedroht werden, hunderttausende nicht. (Jetzt bin ich selbst gespannt, ob ich mich in diesem Forum schon mit Klarname oder auch unter meinem Kürzel angemeldet habe?!) Reinhard Muth

    • @Reinhard Muth:

      "Wir leben in einem Land mit einem ausgeprägten Kontroll- und Überwachungswahn. Dagegen ist Selbstschutz legitim und notwendig."

       

      Ich schließe mich Wolfgang Leiberg an.

       

      Herr "Reinhard Muth", wieso steht da Muth-AH? Das kann auch alles – auch ein Pseudonym – sein. Arbeiten SIE vielleicht für eine Spitzelbehörde…

       

      Weiß man's…?!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Reinhard Muth:

      Auch wenn ich Ihrem Wunsch nach Angabe des Klarnamens nachkomme, möchte ich eine Lanze für Foristen brechen, die unter Pseudonymen schreiben. Nicht jeder ist ein Hetzer oder Provokateur (und auch Klarnamen können falsch sein). Manche brauchen den Schutz der Anonytität, weil ihre Namensoffenbarung - etwa bei Menschen, die hohe Ämter ausüben - suizidal wäre.

       

      Wir leben in einem Land mit einem ausgeprägten Kontroll- und Überwachungswahn. Dagegen ist Selbstschutz legitim und notwendig.

    • @Reinhard Muth:

      Weil ja Reinhard Muth in Deutschland so ein ungewöhnlicher, leicht zu identifizierbarer Name ist.

      Solange keine offizielle Identifizierung über den Personalausweis erfolgt, können Sie Ihre Klarnamenpflicht den Hasen geben.

       

      Abgesehen davon: Solange ich keine Straftat begehe, geht mein Klarname absolut niemanden etwas an.

    • @Reinhard Muth:

      Leider kann ich Ihr Gesicht nicht erkennen.

  • Sie sprechen mir aus der Seele, Frau Gaus - und wenn ich nach Dänemark blicke, wird mir noch viel übler bei dem Gedanken, was uns noch bevorstehen mag.

     

    Der schickgekleidete, kreidefressende, bürgertaugliche Rassismus der Herren Lindner, Palmer und Dobrindt verbreitet das sumpfige Gedankengut von Pegida und co. in die Schichten der Gutverdiener, die zwar nicht direkt unter Armut und Arbeitslosigkeit leiden, aber immer mehr Angst vor dem Verlust ihrer Pfründe haben ("die faulen Griechen und Asylanten nehmen uns alles weg"). Diese Angst wird mit Geschichten aus der Bäckerschlange bestens geschürt (der Hartzer kauft seine Brötchen bei Aldi, nicht beim Bäcker, er ist also nicht die Zielgruppe).

     

    Ich fürchte seit langem, ähnlich wie Haresu, daß sich Deutschland nach 1945 nicht grundlegend gewandelt hat und der Bürger tatsächlich selbst der Brandstifter ist. Nicht nur Pegidisten haben nie verstanden, warum Deutschland immer schuld sein soll, sondern das Bürgertum in Deutschland als Ganzes trägt seit 1945 den Keim in sich.

     

    Und wenn man dann sieht, wie einfach eine rechtsradikale Partei 20 Prozent bekommt und die bürgerliche Regierung vor sich hertreibt (Dänemark), dann fragt man sich, was erst in Deutschland möglich ist, wenn breite Schichten sich dem Salonrassismus der Herren Lindner und co. zuwenden.

     

    Dazu kommt eine schwache Bundesregierung, die diese Leute gewähren läßt, und eine Kanzlerin ohne moralischen Kompass, deren einzige Strategie das Aussitzen ist. Doch gerade dieses Problem läßt sich nicht aussitzen, es wird davon nur schlimmer.

  • Der Bürger feige und denkfaul? Nein, er Klatsch Beifall. Und er verkennt auch nicht, wie bei Frisch, dass er selber Opfer werden könnte, nein, er glaubt sich längst schon Opfer. Das Feuer löschen? Kein Gedanke! Das Feuer muss abgelenkt werden, mit anderer Nahrung als dem eigenen Haus. Oder mit Gegenfeuern. Es gibt keine Biedermänner mehr, das Bürgertum denkt apokalyptisch und die einzig verbliebene Alternative ist die Täter oder Opfer zu sein. Von Naivität keine Spur mehr, "Realismus" ist angesagt, so nennt man jedenfalls neuerdings seine Vorurteile. Nein, die schöne heile Welt von Frisch ist Vergangenheit, der Bürger ist längst selber der Brandstifter und Leute wie Dobrindt, Palmer und Lindner sind nur die, die die Jagdsaison eröffnen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Benedikt Bräutigam:

      Nachdenklich machende Sätze, die ich mit Ihnen teile. Die geschilderte Entwicklung macht eine Einschätzung so schwer. Und mit ihr die Unterscheidung zwischen Wesen und Erscheinung, Kern und Fassade. Ein Kardinalproblem in Zeiten der Inszenierungen.

  • Nein, Verachtung ist die falsche Reaktion.

    Ein klarer, dem Rassismus entgegengesetzter Standpunkt ist wichtig.

    Eine klare Ansage und Diskussion gegenüber diesen Menschen.

    Die genannten Politiker, aber darüber hinaus noch viele mehr, sind sich ihrer gewählten Worte sehr wohl im Klaren. Ihnen geht es nur darum den potentiellen Wähler wohlgesonnen zu bleiben - und dass ohne jede Reflexion welche Auswirkungen das haben wird. Getreu dem Motto: "Wenn ich das so gesagt habe, habe ich das so nicht gemeint". Ja, es sind Brandstifter für unsere Gesellschaft, die nur an Ihren eigenen Vorteil (Wahlen) denken, obwohl sie als Politiker dem Gemeinwohl verpflichtet sind. Ein solches Fehlfverhalten (Vertragsbruch) würde in einer Firma zu einer Abmahnung oder einer Entlassung führen.

    Widersprechen wir diesen Brandstiftern öffentlich, mit aller Kraft.

    Bewahren wir unsere Freiheit und wehren den Anfängen.

  • Das Leben in Mauern.

    Ein Dialog 2 Menschen in Berlin.

     

    Der eine steht mit einem Bein im früheren Osten und der andere im Westen. Die Mauer ist ja gefallen; die weiteren imaginären stehen immer noch und neuere tatsächlichen werden weiterhin errichtet.

     

    Doch sind wir ja ein Volk!

     

    Warum versteht das nicht das Volk?

     

    Welches denn? Im ehemaligen Osten oder Westen oder gar in Bayern?

     

    Ne, die Richtigen, die Deutschen, vor allem die aus Dresden und nicht nur, - das selbsternannte Volk (Pegida, AfD die NPD und CSU). Sie tragen in den Händen „Schwarz-Rot-Gold“ und dabei denken nur an Senf (hitlers Nazis haben die Deutsche Flagge und die Farbe „Gold“ mit Senf verglichen und dabei gelacht).

     

    Frag lieber die von diesem falschen deutschen Volk gehasste Lügen-“Fresse“ (Lügen Presse = das Unwort des Jahres 2016; hitlers Nazis haben die gesamte Presse als Lügner bezeichnet), die weiß alles. Die erzählt dir die Geschichte von dem Senf und den Schandflecken in der Zeit (Schandfleck in der Geschichte Deutschlands).

     

    EU ist in der Krisensitzung wegen Volkerwanderung (Flüchtlingskrise). Bald kommt wohl eine gute Zeit für Maurer. Es werden viele Mauern gebaut um EU und Einzelstaatten der Union.

     

    Dann sollen lieber alle Maurer Gewerkschaft angehören, damit es keine Mauer mehr um die Menschen und die Menschlichkeit erbaut werden kann! Die braune Scheiße muss endlich und für immer weg, auch aus den Köpfen!

  • (...) „Anti-Abschiebe-Industrie“ ins Gespräch. Er kritisierte damit die Tatsache, dass viele Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die Möglichkeiten des Rechtsstaates nutzen, um diese Entscheidung anzufechten.

     

    Wer so etwas sagt, begibt sich auf die NS Rhetorik!!!!!

  • Viele Menschen in meinem Umfeld sind vom Grunde auf alles andere als Rassisten, doch trotz dem hört man immer häufiger rassistische Aussprüche, die wenn man sie Anfragt, all zu oft ganz andere Ursachen und Ängste offenbaren!

     

    Viele dieser Menschen sind gerade mal so in der Lage ihre Familien halbwegs gut durch den Alltag zu bringen, ohne auf finanzielle Probleme zu treffen.

     

    Trifft aber eine kleine Tragödie ein, wie eine defekte Waschmaschine oder ein kaputter Kühlschrank, müssen diese Menschen sich sehr stark einschränken, da sie mit ihrem geringen Einkommen aus ein, zwei oder mehreren Jobs nicht in der Lage waren Rücklagen zu bilden, um dieses Desaster abzufedern!

     

    Hier liegt eines der großen Probleme dieser Zeit, die den Rassismus extrem fördern, nicht weil die Menschen einen Hass auf andere haben, sondern weil diese "Anderen" echte Konkurrenten auf ihren Lebensstil darstellen!

     

    Sehr viele Deutsche haben, trotz einer guten Beschäftigungs- und Wirtschaftslage, kaum genug Einkommen um ihre Familien mit einer gewissen Mindestteilhabe am öffentlichem Leben, zu versorgen!

     

    Immer mehr Migranten werden in Deutschland aufgenommen und geduldet und es werden großartige Programme auf gelegt, um denen eine Integration in das Arbeitsleben zu ermöglichen, wohingegen die Deutschen immer weniger gefördert werden, wenn sie sich weiter Bilden wollen.

    Es wird viel zu wenig getan, um die Lohnschere der arbeitenden Bevölkerung nicht weiter auseinander gehen zu lassen.

     

    Die Menschen sehen in den "Ausländern" direkte Konkurrenten zu ihren Lebensplänen für die Zukunft und haben diese Ängste vor allem auch in Hinblick auf die Zukunft ihrer Kinder, denn die Kinder der Migranten bekommen die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten in den Schulen, wie die Eigenen, womit sie ebenfalls direkte Konkurrenten im späteren Berufsleben werden.

     

    Die Befürchtungen über das eigenen Abgehängt werden lassen viele Menschen Rassisten werden, da die Regierung, wie Politiker sie führen, viele im Stich lässt!!!

    • @urbuerger:

      "Die Befürchtungen über das eigenen Abgehängt werden lassen viele Menschen Rassisten werden, ..."

       

      Falsch. Wenn es nur die Befürchtungen um die eigene Stellung wäre, könnten sie ebensogut Ossis oder Bayern oder Brillen- oder Gebißträger als Konkurrenten wahrnehmen, die stören. (Passiert ja auch oft genug, dass die "faulen Hartzer" oder Behinderte o.ä. die Rolle einnehmen). Aber um sich eine Gruppe vorzunehmen, die sich ethnisch von der eigenen Sippe unterscheidet, muss Rassismus schon vorhanden gewesen sein.

  • Ist Dobrindt eigentlich Deutscher?

    Oh, 'tschuldigung!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Wir sollten "Gastrecht-das Boot ist voll-Sahra", ihren ebs. unwerten "Fremdarbeiter"-Gemahl nebst ihren Kumpeln von der AfD nicht vergessen. Und natürlich Protofaschisten wie den Hotte, der - unter debilen Kichern - mal eben Konzentrationslager salonfähig machen will. Dann bleiben noch der ins geistige Nirwarna geturmte Tellkamp und seine Kamarilla von der Aktion 2018, die in völlig unmenschlicher Verblödung und gelbgrün vor Neid, Flüchtlingen nicht einmal mehr den Fluchtgrund gönnnen. Von den übrigen ekelerregenden Broders, Sarazzins und ähnlichen angeblichen "Rechtsintellektuellen" mal ganz zu schweigen.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Sie verstehen nicht ganz den Inhalt, auf den die Autorin aufmerksam macht.

       

      Hier geht es um den unbewussten Rassismus, der in den Äußerungen von Lindner, Palmer und Co rüberkommt.

       

      Wagenknecht und Lafontaine z.B. beziehen sich nur auf eine irgendwie geartete Gruppe von Menschen, die zufällig in einem bestimmten begrenzten Gebiet lebt, dass sich Deutschland nennt.

      Natürlich ist es auch in einer bestimmten Form rassistisch, aber viel eher nationalistisch, die Interessen derjenigen, die schon hier sind, höher zu bewerten als die, die hier leben möchten. Seehofer dagegen wieder macht gleich die Nägel mit Köpfen und behandelt diejenigen, die zu uns wollen, sofort schlechter.

       

      Die Broders und Sarazzins sind wieder diejenigen, die das dann wieder mit rassistischen Argumenten rechtfertigen wollen.

  • Danke. Pfingsten is at hand.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Da schließe ich mich mal an. Klare Sprache, perfekter Garpunkt.

       

      Zu Pfingsten fällt mir Emil Steinbergers Kreuzworträtsel ein: Pgtern und Ogtern.

       

      Also, frohe Pgtern!

      • @88181 (Profil gelöscht):

        dito - alter Insulaner;)

  • Man kann sagen Rassisten sind schlechte Menschen, verurteilungswürdig, gar verachtenswert und sich dabei so richtig wohl fühlen, man steht ja auf der richtigen Seite. Nur geht der Rassismus davon weg? Wird der Rassist zum Antirassisten nur weil er merkt ihm schlägt Gegenwind entgegen?

    Man kann aber auch zur Kenntnis nehmen, das es Rassismus gibt und ganz viele niedrigschwellige Vorurteile existieren, auch in so manch Leuten, die sich davor gefeit sehen. Die Frage ist, wie geht man damit um?

    Ich behaupte, das viele Menschen kein so gefestigtes rassistisches Weltbild haben, also noch für Argumente zugänglich sind. Diesen Menschen schlagen wir die Tür ins Gesicht und lassen sie draußen stehen, bei den gefestigten Rassisten, wenn wir auf Vorurteile gegenüber Fremden mit Verachtung reagieren.

    Es gibt einen Grund für Rassismus und der hat nie etwas mit der fiktiven anderen "Rasse" zu tun, sondern ist immer rein persönlich.

    Wenn wir das sehen finden wir auch Gegenargumente.

    Lindner hat aus meiner Sicht die Gedanken formuliert, die viele nun mal haben, die Frage ist was machen wir daraus, was macht er daraus? Vorauseilender Gehorsam und bedienen dieser Vorurteile oder Antworten suchen und ergründen warum es so viel Rassismus gibt?

    Ich denke klare Regeln für Zuwanderung sind ein Teil (und leider wird dies auch immer bedeuten, das es Ungerechtigkeiten geben wird) aber der wichtigste und eigentlichste Punkt ist, wieso brauchen so viele Menschen in diesem Land einen Sündenbock? Was läuft falsch? Da liegt in meiner Sicht die einzige Chance den Rassimus zu bekämpfen.

    • @nutzer:

      Sicher, doch das Wort eines Spitzenpolitiker wiegt schwer, und von solchen wie diese dunkle Triade oben genannt sollten die Ungefestigten nicht abgeholt werden. Diese Huch-Das-Wollt-Ich-So-Nicht-Sagen-Demagogie gehört an den Pranger.