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Kommentar Linke und AntisemitismusEs darf nicht sein, was sein könnte

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Einfache Antworten auf komplizierte Fragen sind eine Spezialität des Linken-MdB Diether Dehm. Verteidigen muss man ihn dafür sicher nicht.

Israel spielt bei Dehms sich wiederholenden Argumenten stets die Rolle des Schurken Foto: dpa

E s existiert keine exakte, allseits anerkannte Definition dessen, was Antisemitismus ist. Noch weniger gibt es eine Übereinkunft darüber, welche Aussagen als nicht antisemitisch zu werten sind. In der Bundesrepublik aber sind sich alle Parteien – mit Ausnahme einiger Neonazis – in einem Punkt sehr schnell einig: Antisemiten, das sind immer die anderen. Diese anderen, das sind Rechtsradikale, jene, die den Holocaust leugnen.

Unglücklicherweise ist die Angelegenheit nicht so einfach. Diese Erfahrung muss gerade die Linkspartei machen, deren Mitglied Diether Dehm dazu neigt, sehr einfache Antworten auf ziemlich komplizierte weltpolitische Fragen zu haben. Israel spielt bei Dehms sich wiederholenden Argumenten stets die Rolle des Schurken. Der Bundestagsabgeordnete Dehm sieht in der Politik dieses winzigen Landes mindestens eine Bedrohung für den Weltfrieden, wenn nicht der Galaxis. Brennende Israel-Flaggen stören Dehm weniger.

Die Linkspartei hat diesen Schwadroneur lange agieren lassen, steht er doch für eine Fraktion, die weit über die Partei hinaus mit ihrem Antiimperialismus für Denkfaule eine nicht unbeträchtliche Klientel bedient. Nun gab es in jüngster Zeit einige Absetzbewegungen, weil Dehm zunehmend das Lager der Verschwörungstheoretiker bedient, die etwa glauben, der Mossad stecke hinter den 9/11-Anschlägen. Diese Herrschaften betreiben zweifellos das Geschäft der Antisemiten.

Dass sich nun der Vorstand dieser Partei dazu bemüßigt sah, auf einen scharfen Kommentar in der Frankfurter Rundschau hin Dehm gegen den Antisemitismusvorwurf zu verteidigen, sagt mehr über die Linke als über Dehm aus. Dort hat man offenbar beschlossen, dass nicht sein darf, was doch sein könnte. Und dort steht die unbedingte Solidarität mit diesem Parteimitglied höher im Kurs als der Abstand zum Verbreiten von ekelhaften Ressentiments. Mit dem Begriff „links“ hat das eher wenig zu tun.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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179 Kommentare

 / 
  • Oft denke ich, dass diejenigen, die nicht müde werden, zu diesem Thema ihre selbstgestrickten Weltbilder in Kommentarspalten und Diskussionsforen zum Besten zu geben, sich doch einfach mal ein wenig zum Stichwort "Politische Psychologie des Antisemitismus" einlesen sollten. Da gibt es genug ernstzunehmende Literatur, auch jenseits von Broder oder USA-hörigen Antideutschen.

     

    Aber Vorsicht: Es könnten auch Selbsterkenntnisse über die eigene Psyche daraus resultieren!

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Einfache Regel: israelische Politik scheiße finden = in Ordnung. Israelische Politik mit "den Juden" gleichsetzen = nicht in Ordnung.

     

    Ich könnte bei dem ganzen Konflikt inzwischen nicht mehr sagen, wer "die Guten" sein sollten...

  • 9G
    97663 (Profil gelöscht)

    Wie man als deutscher Linker - historisch auf den Leichenbergen der Shoa stehend - in dieser Weise auf Israel einschlagen kann, wie Dehm und andere das tun, ist mir komplett unverständlich und mit meinem Verständnis von „links“ völlig unvereinbar. Das die Linkspartei hier keine Klarheit hinbekommt, ist beschämend und politisch und moralisch schwer zu ertragen.

  • "Es existiert keine exakte, allseits anerkannte Definition dessen, was Antisemitismus ist. Noch weniger gibt es eine Übereinkunft darüber, welche Aussagen als nicht antisemitisch zu werten sind." - so steigt Herr Hillenbrand in seinen Kommentar ein, erklärt uns aber schon im nächsten Schritt, dass Dehm ein Antisemit ist. Aha ...

    • @Novemberverbrecher:

      ... aha. Hat Hildebrand nicht gemacht. Nur Verhaltensweisen genannt, die gemeinhin dort eingeordnet werden. Das Dehm entsprechend ein Antisemit sei, schreiben Sie.

  • In den Kommentaren zu sämtlichen Artikeln, die irgendeinen Bezug zu Israel oder den jüdischen Glauben haben, offenbart sich hier ein Menschenbild, das schon lange nichts mehr mit links, aber dafür sehr viel mit dem typisch deutschen Hass auf alles, was als jüdisch verortet wird, zu tun hat. Dabei ist es völlig schnurz, ob sich diese meist mit belehrendem Duktus vorgetragenen Ergüsse als Antizionismus, Antiimperialismus oder Antirassismus tünchen: Die Enkelgeneration der Auschwitzmörder scheint genau so wenig an sich gearbeitet zu haben wie ihre Väter und Großväter.

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Wo zeigt sich hier "deutscher Hass auf alles was jüdisch ist"?

      Ruft hier irgendwer dazu auf Juden zu verfolgen, zusammenzuschlagen, deren Häuser und Synagogen anzuzünden?

      Leugnet hier irgendjemand den Holocaust?

    • @Khaled Chaabouté:

      Leider ist es so, dass israelkritische Beiträge es schlicht schwerer haben durch die TAZ - Moderration durchzukommen. Sobald aber Leser sich als Israel-Versteher outen und die Antisemetismuskeule schwingen, werden deren Beiträge sofort d.d. Taz veröffentlicht.

      Mir sind allein auf den Beitrag von @KHALED zwei Kommentare gelöscht worden.

      Deshalb muss man davon ausgehen, dass das Meinungsbiuld was die taz hier zulässt, ein gefälschtes ist, das die Meinung der Taz darstellt, aber nicht der der Leser.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      ...ja, die Enkelgeneration der Auschwitzmörder scheint in der Tat, zumindest teilweise, aus den Fehlern ihrer Eltern und Großeltern nichts gelernt zu haben.

      Hier denke ich vor allem an die Situation der Sinti und Roma in diesem Land, bzw. in der EU.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Die Sinti und Roma sollte man auch nicht vergessen.

         

        Aber warum habe ich gerade den Eindruck das die gegen Juden ausgespielt werden sollen?

        • @6474 (Profil gelöscht):

          ist glaube ich schon vor langer zeit passiert. pro capita wurden mehr roma als juden im holocaust vernichtet. ob sie das holocaust verleugnung nennen ist ganz alleine ihre angelegenheit.

          • 8G
            81331 (Profil gelöscht)
            @Theloneous Honk:

            ...sehe ich auch so.

            • @81331 (Profil gelöscht):

              Was sehen Sie in Bezug auf Dehm & Shoa bei den Sinti und Roma vs.. Juden auch so?

  • Merkwürdig

    Da gibt es Probleme in D zuhauf, Rente, prekäre Jobs, Aufrüstung, mangelnde Wohnungen, schlechte Krankheitsversorgung wegen Privatisierung und Kosteneinsparungen, un da regen sich die Leutedarüber auf, ob jemand eventuell jemandem nahesteht, der eventuell mal etwas falsches gesagt hat. Für mich ist das ein schönes Ablenkungstheater, mit der Nebenwirkung die Politik von Parteien die etwas verbessern wollen zu diskreditieren.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Martin_25:

      Für mich macht sich eine Partei unwählbar, die auf deutschem Boden Antisemiten in ihren Reihen duldet.

       

      Wer wirklich etwas verbessern möchte, der sollte Gutes im Sinn haben..

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Jawoll,auf deutschen Boden wird sowas nicht geduldet!

    • @Martin_25:

      *** - ): So ist es! Es gehört zur Strategie der Ideologen des Kapitals und deren staatlichen Zuhaltern und VS-Beamten, die Politik von humanistischen Menschen und antiimperialistischen Organisationen zu diskreditieren.

      • @Reinhold Schramm:

        Dummerweise funktioniert das sehr gut. Viele junge Menschen haben heute Vorurteile gegen Links die ja auch von der taz und einer großen Zahl der Kommentarschreiber verbreitet und geschührt werden.

        Zum Beispiel damit das man versucht Menschenrechtler und Kriegsgegner die sich mit den Verfehlungen von Staaten aus dem eigenen Machtblock befassen als Antisemiten zu verunglimpfen

         

        Die Frage ist nun wie man diejenigen erreichen kann die noch nicht beeinflusst sind von der Hetze gegen Links. Dafür ist es denke ich wichtig zu beachten das die Ideologie der Überlegenheit des Westens zur Rechtfertigung von Krieg und dem Wiederaufbau kolonialer Strukturen nur in der deutschsprachigen Linken verwurzelt ist. Es ist also gar nicht so wichtig sich mit den Verbreitern dieser Ideologie zu befassen stattdessen sollte man sich besser mit der Basis befassen der ein positiver Bezug auf Nationalismus eher fremd ist

        • @Oskar:

          Ich bin als Gegner des Kosovo-Krieges schon als viel bezeichnet worden, aber nie als Antisemit. Ich denke, das gilt auch für Gegner des Irak-Krieges und anderer Einsätze aus dem westlichen Machtblock heraus.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Oskar:

          Dummerweise haben Antiimps aber kein Patent auf den Begriff "Links" angemeldet und auch die Linkspartei nicht.

           

          Dummerweise ist die Zuschreibung "Links" auch sowas von grob und schwammig das je nach Zeitgeist auch noch ein Stalin durchflutscht.

           

          Der Begriff "Links" muss in diesem Sinne immer wieder neu verhandelt werden(wenn er dann überhaupt wichtig ist)

           

          Desweiteren war mir noch gar nicht klar, das Israel zum eigenen "Machtblock" gehört?

           

          Kriegsgegner bin ich auch. Blöderweise habe ich den Eindruck, das die meisten selbsternannten Antizionisten sich einen Frieden nur dann vorstellen können, wenn Israel von der Landkarte verschwunden ist.(und man dann die heimatlosen Juden endlich wieder nach altem europäischen Standard behandeln kann)

           

          Hauptsache das linksidentitäre, positiv rassistisch gefärbte Weltbild vom "orientalen, edlen Fremden" bekommt keinen Knacks.

  • Teil II.

     

    {...} Die Rassenideologie lieferte so den ideologischen Vorwand des vor allem vom kapitalfaschistischen deutschen Imperialismus verübten Völkermords.

     

    Die durch den deutschen kapitalfaschistischen Imperialismus bei den Völkern diskreditierte nazistische Form der Rassenideologie (Rassen-Antisemitismus, Blut-und-Boden-Mystik) konnte nach 1945 offiziell weder beibehalten noch in einem der imperialistischen Staaten wieder zur Vorherrschaft gebracht werden. Aber auch gegenwärtig ist die Rassenideologie Teil der aggressiven imperialistischen Ideologie und Kriegspolitik sowie blutiges Instrument des inneren Terrors, ob als Rassen-Apartheid, als Rassen-Antinegridentum (vor allem in den USA), als Antisemitismus (wie es sich wieder in der BRD zeigt).

     

    Das politisch-ideologische Hauptmerkmal der gegenwärtigen Rassenideologie ist ihre enge Verknüpfung mit dem Antikommunismus, auch nach der weltweiten Implosion des Realsozialismus. Wissenschaftlich ist die Rassenideologie völlig unhaltbar. Die rassistische Verknüpfung von Rasse und Wert ist wissenschaftlich ebenso unhaltbar und antihumanistisch wie die Annahme sog. Reiner Rassen und der angeblich aus der Rassenmischung folgenden Minderwertigkeit der Menschen.

    • @Reinhold Schramm:

      Wenn Antisemitismus Iher Lesart nach nur "barbarische Praxis reaktionärer Ausbeuterklassen" ist, wie bewerten Sie die antisemitischen Erscheinungen der späten Stalinzeit, Stichwort z.B. Slansky-Prozess?

  • Teil I. von II.

     

    Antisemitismus – Rassenideologie (Rassismus): unwissenschaftlicher Versuch, mit Mitteln des Biologismus die barbarische Praxis reaktionärer Ausbeuterklassen zur Unterdrückung, Ausraubung und Vernichtung bestimmter Bevölkerungsschichten, politischer Vereinigungen und ganzer Völker ideologisch zu rechtfertigen.

     

    Die Rassenideologie ist un unterschiedlichen Formen in Erscheinung getreten. In ihrer modernen Ausprägung ist sie ein bestimmender Bestandtteil der Ideologie der reaktionären Monopolbourgeoisie imperialistischer Staaten. Abgesehen von frühen geschichtlichen Formen erhielt die Rassenideologie ihre eigentliche soziale Basis und internationale Verbreitung gegen Ende des 19. Jh. Mit dem Übergang des Kapitalismus in sein imperialistisches Stadium. Die Monopolbourgeoisie und ihre Ideologen waren bestrebt, durch Verfälschungen bestimmter naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und sozialhistorischer Tatsachen die zunehmende Ausbeutung und Unterdrückung des eigenen Volkes und die imperialistische Expansion sowie die Unterwerfung fremder Völker zu rechtfertigen.

     

    Die heutige Rassenideologie breitete sich in den philosophischen, ethischen, sozialpolitischen u.a. Anschauungen der bürgerlichen Ideologie zunächst unter dem Einfluss der Eugenik aus, die den Herrschaftsanspruch der Ausbeuterklasse durch deren Deklarierung als „natürliche“ Führungsschicht über die „minderwertigen Armen“ mit der Übertragung biologischer Argumente in das soziale Leben zu rechtfertigen versucht. In enger Verbindung mit dem Sozialdarwinismus bildete sich die Glorifizierung der ausbeutenden „Herrenrasse“ mit zunehmender Aggressivität des Imperialismus nach innen und außen bis zur vollendeten Perversion aus: bis zur rassistischen Lobpreisung der Züchtung einer kampftüchtigen, kriegerischen Rasse (z. B. F. Nietzsche), zur Rechtfertigung imperialistischer Kriege, kolonialer Massaker und kapitalfaschistischer Grausamkeiten, besonders gegen die Arbeiterklasse u.a. soziale Schichten.

    ...

  • @FRANZ816

    Das ist ein Irrtum. In der israelischen Armee haben schon etliche Moslems Karriere gemacht und sind etwa Generäle geworden. In Deutschland nicht, obwohl Deutschland einen ähnlich hohen Anteil an Moslems hat.

     

    Und was Zionisten zum Wahnsinn treibt: In Israel überwiegen (rein statistisch gesehen) die Übertritte vom jüdischen Glauben weg zu einem anderen Glauben gegenüber den Übertritten zum jüdischen Glauben. Selbst wenn man nur die Übertritte zum Islam berücksichtigt. Offenbar fühlen sich Moslems nicht benachteiligt.

     

    Das ist nicht nur in der Wahrnehmung so, tatsächlich wird in Israel Gleichheit vor dem Gesetz durch das Gesetz garantiert.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...manchmal kommt mir die taz vor, wie ein kleiner Terrier, haben sich in Die Linke verbissen und lassen nicht mehr los.

    Klar gibt es bei den Linken in Deutschland auch sog. Antisemitismus, aber der findet sich auch bei anderen Parteien.

    Wie war das gleich nochmal, mit frei von Schuld und dem ersten Stein?

    Aber, die deutsche Mittelschicht suhlt sich nur all zu gern, in ihrer Kritik an den Linken.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Was ist denn "sogenannter Antisemitismus"?

       

      Es ist also gar kein echter Antisemitismus von dem wir hier reden, sondern ein "sogenannter"?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Richtig, mit guter Berichterstattung hat das nichts mehr zu tun. Hier soll die Linke alleine auf Antisemitismus reduziert werden. Alles andere zählt für die TAZ nicht. Sie nehmen sich das Recht heraus zu entscheiden, wer wirklich links ist und wer nicht.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      ... ach ja die medien wider einmal. Ist Ihnen aufgefallen, das die Kritik aus der linkspartei selber auch kommt?

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        ...Die Linke ist keine Partei, in der Gehirnwäsche betrieben wird. Kritik ist erlaubt, sogar gewünscht.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Und wieso ist die taz dann ein verbissener kleiner Terrier, wenn Sie über gewünschte Kritik berichtet?

          • 8G
            81331 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            ...die taz, als vormals linke Tageszeitung, hat anscheinend noch ein sog. Hühnchen mit 'den Linken' zu rupfen.

            Drei, vier sog. kritische Artikel über die Linke in diesem Lande, ein Schelm, der Böses dabei denkt.

            • @81331 (Profil gelöscht):

              Ach Gottchen. "Drei, vier sog. kritische Artikel". Wieviele kritische Artikel über eine Partei gestehen Sie den einer Zeitung zu? Einen? Und wie häufig möchten Sie parteiinterne Kritik "erlauben"? Zwei mal?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Man wird doch wohl Linkenkritik üben dürfen, ohne gleich so komisch angemacht zu werden. Und lenken Sie nicht vom Thema ab. Hier geht es nicht um "andere Parteien", sondern um die Linken. *Ironie off*

  • vielleicht mal so:

     

    Wir alle könnten uns selbst Folgendes fragen:

     

    Habe ich universelle Ziele und Interesse an Bedürfnissen anderer?

    Gibt es Nationalstaaten mit denen ich mich identifiziere, andere die ich ablehne?

     

    Habe ich den Israel-Palästina-Konflikt verstanden? Wo habe ich Lücken in der Chronik? An welcher Stelle verstehe ich das Verhalten der Dortigen Leute nicht?

    Was halte ich von der Erklärung der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft DIG zum Thema "Hauptstadt Jerusalem"?

    Mit welchen politischen Strömungen ist eine Friedens- und Kompromisslösung möglich?

     

    Also alles in Bestandteile aufteilen.

     

    Weiter: warum sind die Positionen deutscher PolitikerInnen zu diesem entfernten Gebiet für mich wichtig?

     

    Wie ändert sich meine Analyse und meine Gefühlslage, wenn ich zum einen politische Konflikte in Syrien, in Tunesien miterlebe, und in Belgien; und zum andern dann mit BewohnerInnen ums Tote Meer in Kontakt komme?

     

    Für mich ist das Verbrennen einer Flagge nicht so besonders wichtig, aber die Veranstaltungskombination Atzmon-Dehm-KenJebsen so eindeutig eine Einladung an antisemitische Grundhaltungen, dass das neben all dem was in Nahost alles Schlimmes verübt wird, sowieso abstoßend ist.

     

    Wir brauchen also trotz aller Instrumentalisierung eine voranbringende Diskussion für Frieden und soziale Entwicklung. Also sowieso weg von Nationalismen und Ressentiments aller Art.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Wir haben doch die internationalen Menschenrechtsabkommen und darüber hinaus das Völkerrecht verankert in der Charta der Vereinten Nationen.

    Dort wo Verletzungen oben genannter Abkommen stattfinden muss Kritik erlaubt sein! Oder etwa doch nicht?

     

    ...NEIN! Nicht bei Israel, den USA und Saudi Arabien!!!!!!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @9076 (Profil gelöscht):

      "Die 1998 gegründete Kommission für Internationale Religionsfreiheit (Commission on International Religious Freedom) führt auf ihrer Liste der regelmäßigen Verstöße alle acht Staaten auf, die schon 2009 benannt wurden: Birma (Myanmar), China, Eritrea, Iran, Nordkorea, Saudi-Arabien, Sudan and Usbekistan. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Irak, Nigeria, Pakistan, Turkmenistan und Vietnam. Auf der „Watch List“ stehen Afghanistan, Ägypten, Indien, Indonesien, Kuba, Laos, Russland, Somalia, Tadschikistan, Türkei, Venezuela und Weißrussland.

       

      Die Kommission kritisierte, dass die US-Regierung sowohl unter Präsident George W. Bush als auch unter seinem Nachfolger Barack Obama zu wenig unternommen habe, um grundlegenden Rechten der freien Religionsausübung universelle Geltung zu verschaffen....Im vergangenen Jahr sei die Arbeit von Journalisten vor allem im Iran im Zuge der Proteste nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl deutlich behindert worden, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung der US-Organisation Freedom House hervorgeht. Russland bleibe unverändert „eines der am meisten eingeschränkten und gefährlichsten Medienumfelder der Welt“. In Westeuropa gab es Kritik an Italien, wo ein zu großer Einfluss der Regierung auf die Medien moniert wurde...Insgesamt registrierte Freedom House für das zurückliegende Jahr vor allem in der Region Naher Osten und Nordafrika, in Afrika südlich der Sahara sowie in Lateinamerika vermehrt eine Behinderung der Medien. In Afrika etwa stufte die Organisation ihre Bewertung der Pressefreiheit für Südafrika oder Namibia von „frei“ auf „teilweise frei“ zurück. Madagaskar rutschte auf den Status „nicht frei“ ab. In Lateinamerika war die Kritik vor allem an die Adresse Mexikos und Honduras“ gerichtet, aber auch Ecuador, Nicaragua und Venezuela zählen in der Region zu den besonders schwierigen Arbeitsfeldern für Reporter.

       

      Für die Region Naher Osten und Nordafrika wurde lediglich Israel eine freie Medienlandschaft attestiert

  • Mal wieder eine danebengegangene Antwort an viel weiter unten... sorry.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Man muss das einfach verstehen. Die subulturellen Linken die in den 70er und 80er Jahren sozialisiert wurden, hatten natürlich mit einer zutiefst rassistischen deutschen Gesellschaft zu kämpfen. Da war die Aldi-Tüte noch der "Türkenkoffer" und "Was du wolle?" ein Schenkelklopfer als Persiflage auf den dummen Migranten.

     

    Damals waren die Diskussionen natürlich auch recht einfach gestrickt. Als Linker nahm man "den Ausländer" paternalistisch in Schutz, indem man betonte das der Murat als Straßenfeger doch auch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leistete. War auch in den 90er Jahren noch so. Das diese Menschen eine Einstellung hatten ging dabei miestens unter. Mitterweile können sie diese selbst artikulieren, aber das ist bei vielen noch nicht angekommen.

    Die einen haben muslimische Migranten wie Dreck behandelt, die anderen mit zuvorkommender Hilfsbereitschaft gegenüber den netten (Dummen?)

    Schwarz oder weiß und zwischendrin gab es wenig.

     

    Anders war das natürlich bei den Juden. Das personifizierte schlechte Gewissen Europas und insbesondere Deutschlands. Diese Juden konnten auch noch mitreden, da nicht wenige lange in Europa gelebt hatten. Irgendwie fremd und nah zu gleich. Die europäische Linke hatte große moralische Ansprüche an die Juden. Wie werden sich Menschen verhalten, denen so viel Ungerechtigkeit wiederfahren ist?-Auch nur wie fehlerhafte Menschen, wie doof, wie ernüchternd

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Es kam in der BRD sogar noch das Denken hinzu, dass der Freund meines Feindes automatisch mein Feind sein musste. Die Springer-Presse verherrlichte Israel in einer nicht verantwortbaren Weise und ignorierte sämtliche palästinensischen Interessen, so dass eine sachliche Debatte nie zustande kam.

       

      Mir erscheinen viele, wie auch Dehm in dieser Sozialisation stehengeblieben zu sein.

  • Israel ist nicht gleich „die Juden“. Kritik an Israel wird nur dann Antisemitismus sein können, wenn sie darauf zielt, sich von Juden als Juden zu distanzieren, sie zu vertreiben oder zu vernichten.

    Man muss ja den Diether Dehm nicht mögen, aber dergleichen wird man ihm gar nicht ernsthaft unterstellen können.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Stimmt. Von den weltweit 14.2 Millionen Juden die es gibt, wohnen "nur" 6.3 Millionen in Israel und 5.7 Millionen in den USA.

       

      In Frankreich, dem Land mit der dirttgrößten jüdischen Population ziehen momentan viele weg, weil sie sich dort nicht mehr sicher fühlen. Wohin?-´Meistens nach Israel.

       

      Du hat übrigens auch recht damit, das Kritik an Israel natürlich auch die 20 Prozent arabischen Israelischen Staatsbürger meint.

      Diese wählen nämlich auch zu 25 bis 30 Prozent zionistische Parteien.(was ich nicht generell schlimm finde,aber du ja schon)

      Genauso wie man bei Antisemitismus in Deutschland ja auch türkischstämmige Jugendliche mit einbezieht.

       

      Die eher linke Partei "Vereinigte Arabische Liste" ist übrigens die drittstärkste Partei im Land.

       

      Die "zionistische Union" ist zweitstärkste Kraft und gilt als Mitte-Links Bündnis.

       

      Und nun kommt Netanjahu mit der konservativen Likud die zum Teil recht nationalistische Töne anschlägt mit 23.4 Prozent der Stimmen als momentan stärkste Partei.-muss man nicht mögen,mag ich nicht,aber wo bleibt denn die Frankreichkritik? Dort hatte Le Pen mit einer rechtsradikalen Partei gerade mal 2 Prozent weniger Stimmen als Netanjahu.

       

      Die FPÖ in Österreich hat übrigens mehr Prozent der Stimmen bekommen als Netanjahu. Wo ist die Österreichkritik?

       

      Wo sit eigentlich die Irankritik? Dort wurden in der jüngeren Geschichte tausende Linke und Oppsoitionelle von Islamisten umgebracht.Höre ich da irgendwas?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Wenn ich Sie richtig verstanden habe, möchten Sie bei dieser Gelegenheit gleich auch mal bei mir Kritik an Frankreich, an Österreich, am Iran etc. bestellen.

        Mit den Worten eines nicht ganz unbekannten Fußball-Monarchen sag ich dazu:

        „Erst tun mer mal garnix; dann schau’n mer mal; und dann wer’n mer scho’ seh’n.“

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Nein, du hast mich nicht richtig verstanden

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Na sowas. Das hatte ich ja noch nie. Also ging's bei Ihnen dann gar nicht um Frankreich, Österreich, Iran, die israelische Parteienlandschaft und die Zusammensetzung der Bevölkerung in Israel. Macht aber nichts - bei mir nämlich auch nicht.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Ich wollte damit sagen das die Kritik an Israel sich nicht so einfach von den Juden trennen lässt und desweiteren in Frage stellen, ob diese wie selbständig formulierte Kritik an einem Land, mit dem selben Maß gemessen wird wie anderswo

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Ebenso lässt sich doch Kritik an Deutschland nicht so einfach von „den Christen“ trennen, denn „christliche Parteien“ regieren hier ja fast durchgängig. Für die inhaltliche Auseinandersetzung mit Kritik an Deutschland wird das aber auch keine entscheidende Rolle spielen dürfen.

  • "Ach ja..Querfrontler, Verschwörungstheoretiker, wunderbare Begriffe, da braucht man sich nicht mit Inhalten oder gar Argumente beschäftigen."

     

    Ja, nicht wahr? Da brauchen Sie sich gar nicht mit den Inhalten und Argumenten zu beschäftigen, die dieser Einordnung zugrundeliegen, sondern können so tun, als seien die Querfront- und VT-Vorwürfe gegen Dehm, Jebsen usw. einfach aus der Luft gegriffen.

     

    Es wird auch übrigens nicht die Linke in eine rechte Ecke gestellt, sondern es werden bestimmte Akteure wie eben Dehm kritisiert.

    • @Earendil:

      Mal wieder eine danebengegangene Antwort an viel weiter unten... sorry.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Ulrich Gutmair formulierte hier in der Taz, eine treffende Beschreibung für die Denkart selbsternannter deutscher Antizionisten:

     

    "Teile der Linken halten weiter an Palästina als letztem Strohhalm für ihr krudes antiimperialistisches Weltbild fest. Der Palästinenser ist ihnen Chiffre für den Unterdrückten schlechthin. Auf gefühlslinker Seite pflegt man einen ins Rassistische tendierenden Paternalismus, der es aus antirassistischen Gründen opportun erscheinen lässt, jede Diskussion über Muslime mit illiberalen, homophoben, frauenfeindlichen und antisemitischen Neigungen schnellstmöglich abzumoderieren."

  • Das Problem der Linken ist, wenn sie ein Gruppe ungewaschener Rebellen gegen eine organisierte Armee kämpfen sieht, automatisch annimmt die Rebellen sind die Guten

     

    Ich sehe Israel mit 99,99% auf der gerechten Seite, weil:

     

    1. Israel ist verglichen mit seinen Nachbarn ein Musterbeispiel für Demokratie & Menschenrechte.

    Wo sonst in Nahost kann man so offen Sunnite, Schiite, Jude, Schwuler sein ohne Angst um sein Leben zu haben ?

     

    2. Jeder Forderung an Israel sollte die Forderung der Anerkennung der Existenz von seitens seiner Nachbarn

    vorangehen.

     

    3. Die Palästinenser sind nicht israelische Muslime die ihre Bürgerrechte einklagen sondern Separatisten, die ein eigenständiges (judenfreies!) Land fordern.

     

    4. ein Palästina unter Hamas wäre nicht "frei" sondern ein weitere Diktatur. Hammwa jenuch da unten

  • Das ganze Thema ist so irre 90er und die lautesten Schreihälse von damals sind jetzt bei den Rechtspopulisten. Ein ideales Thema zum Spalten von Links. Bleibt die Frage warum Babylon den Verschwörungstheoristen eine Bühne geboten hat, direkt um die Ecke von der Parteizentrale.

  • Wer Antisemitismus erst beim Holocaust erkennt, ist auf dem rechten Auge blöd. Dehms Spruch „Antisemitismus ist Massenmord und muß dem Massenmord vorbehalten bleiben“ (https://www.youtube.com/watch?v=GAZ8CU9m_JI) ist für die Tonne

  • Oh Mann, das ist ja ekelhaft, wie sich hier wieder mal die "Israelkritiker" auskotzen.

     

    Ich frage mich mittlerweile, ob es überhaupt Israelkritik gibt, die nicht antisemitisch motiviert ist. Aus den israelkritischen Beiträgen hier im Forum springt einem der Antisemitismus jedenfalls unverhohlen ins Gesicht. Einfach nur abscheulich.

    • @kdw59:

      Für Zionisten nicht. Da ist jede Kritik an der Regierung Antisemitismus. Schließlich gibt es im Zionismus die Einheit von Staat und Volk. Wer nun also die israelische Politik oder den Nationalismus am Beispiel Israel kritisiert der kann nur Antisemit sein schließlich gilt ja Israel=Juden. Damit ist eine nicht gegen Juden gerichtete Israelkritik in dieser Ideologie schlicht nicht möglich. Folglich müssen auch soziale Schieflage, Militarismus, schlechte Ökologie und Rassismus in Israel sowie dessen geopolitische Rolle hingenommen und verteidigt werden.

      Die politische Linke muss sich beim Thema Israel positionieren. Will sie auf der Seite von Netanjahu und Liebermann stehen oder auf der Seite der sozialen Bewegungen in Israel

      Der Israelnationalistische Flügel hat sich positioniert und ist nun seit Monaten fleißig am Hetzen und Verleumden. Nun stellt sich die Frage was tun all diejenigen die keinem Flügel zugehörig sind und wie kann der linke Teil der politischen Linken diese trotz der immerwährenden Beschimpfungen auf seine Seite bringen.

      Es gibt Leute wie sie und das muss man tolerieren auch wenn Sie mit der Toleranz ja so ihre Schwierigkeiten haben. Aber zum Glück kann man auch sagen das Positionen die den Rassismus in Israel zu leugnen versuchen und sich für Wirtschaftskriege aussprechen im Rest der Welt unter Linken unbekannt sind. Es wird Weltpolitisch also kaum einen Unterschied machen ob eine kleine lokale Gruppe die sich für links hält zusammen mit der AFD Israel zum Vorposten des heiligen Westens erklärt den es unter allem Umständen auszubauen und zu verteidigen gilt. Wichtig ist wie die große Mehrheit auf Theorien reagiert. Und da ziehen Argumente zum Glück mehr als Dogmatismus

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Oskar:

        Zionimsus das schlimmste Übel der Welt( für Antisemiten)

        Kleine Einführung am Rande:

         

        "Was ist Zionismus?

        Der Zionismus betrat die Bühne der nationalen Bewegungen erst spät. Die Idee der Rückkehr der Juden in ihre historische Heimat ist jedoch so alt wie ihre Zerstreuung.....Aus allen vier Ecken der Zerstreuung beteten sie - nach Jerusalem gewandt - drei Mal täglich für ihre Rückkehr nach Jerusalem, das durch den Berg Zion symbolisiert wurde. Bewegende Dichtungen aus dem Mittelalter bezeugen den Rückkehrwillen, den einzelne Juden immer wieder erfüllten. Wenn sie nicht zum Leben nach Palästina gingen, dann zumindest um dort zu sterben. ..Im Gefolge der amerikanischen Unabhängigkeit und der französischen Revolution wurden Juden erstmals in vollem Maße als Bürger der Staaten akzeptiert, in denen sie lebten. In den anderen Staaten West- und Mitteleuropas wurde während des 19. Jahrhunderts die Emanzipation der Juden als Resultat eines langwierigen Prozesses ebenfalls Realität. ..Die erhoffte gesellschaftliche Integration der Juden wurde jedoch im Laufe des 19. Jahrhunderts durch immer neue Hürden erschwert. Über lange Zeit hinweg standen gesetzliche Einschränkungen der Gleichberechtigung im Wege. Als diese wegfielen, entstand ein neuer rassisch motivierter Judenhass, der sich den pseudowissenschaftlichen Namen des "Antisemitismus" zulegte....n Osteuropa war die Situation für die Juden eine gänzlich verschiedene. Juden wurden nicht als russische Staatsbürger jüdischen Glaubens integriert..Nachdem die Juden im Zarenreich für die Ermordung des Zaren Alexander II. 1881 als Sündenbock auserkoren wurden und eine Pogromwelle die jüdischen Gemeinden erschütterte, erhielt die Idee einer Errichtung des Judenstaats politischen Auftrieb... Pinsker betrachtete den Weg der Emanzipation als gescheitert und forderte stattdessen die Selbstemanzipation der Juden als Nation..Sein wichtigstes Ziel war die Errichtung einer nationalen Heimstätte für die in Europa bedrohten Juden...

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Gut. Das schreiben sie mir jetzt warum?

          Ist Nationalismus jetzt gut wenn er von Juden kommt?

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Oskar:

            Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

            Die Moderation

    • @kdw59:

      Das fragen sich Leute ja gerne mal, und ihre Gründe sind nicht immer die lautersten. So gehört etwa das bequeme Abdichten von Weltbildern (auf beiden Seiten) dazu. Antisemitismus ist ja, zumal in Deutschland, ein Begriff, mit dem man schnell mal (und aus verständlichen Gründen) aus dem Debattenraum entfernt werden kann. Wer Moische Zuckermann, Uri Avneri, Judith Butler und Noam Chomsiki und vielen anderen jüdischen Israelkritikern Antisemitismus unterschiebt, wird schnell in Nachweisprobleme kommen. (Und der richtige Einwand, dass manche von ihnen wenig tragfähige oder gar haarsträubende Argumente gegen Israel oder für seine Feinde vorbringen, ist hier kein Gegenargument, weil eben nicht jedes Fehlurteil gleich antisemitisch ist.)

      Fakt ist: Israelkritik kann antizionistisch motiviert sein oder nicht, sie kann von Juden wie Nichtjuden aus ähnlichen oder unterschiedlichen Motiven geäußert werden; Antizionismus kann antisemitisch, säkular, anti-kolonialistisch oder sogar alles zusammen sein. Auch eine einseitige Kritik an Israel muss (selbst wenn sie falsch ist), nicht antisemitisch sein.

      Wer aber ohne stichhaltige Argumente Leute als Antisemiten denunziert, weil man hofft, sie damit aus der Debatte zu entfernen, schadet dem rationalen Diskurs, und nützt Israel kein Stück (wenn damit Sicherheit und Lebensqualität gemeint sind).

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Spin:

        "Wer Moische Zuckermann, Uri Avneri, Judith Butler und Noam Chomsiki und vielen anderen jüdischen Israelkritikern Antisemitismus unterschiebt, wird schnell in Nachweisprobleme kommen."

         

        -Genauso wie Pegida ihren Acif Piriccni als nützlichen Idioten vorschiebt, damit er als Migrant Dinge für sie auspricht, die andere sich nur zu denken trauen, so ist auch den Antisemiten jeder Jude recht, um ihren Antisemitismus zu artikulieren.

         

        Was von jüdischen Linken als Kritik an der Regierung Israels, oftmals noch als quasi innerjüdische Debatte verstanden werden kann, wirkt aber spätestens ab dem Zeitpunkt geheuchelt und schief, wenn ausgerechnet Deutsche mit gefährlichem Halbwissen den Mund aufreissen, als wäre die Geschichte der Palästinenser ihre Geschichte und als wüssten sie irgendwas und wären informiert.

         

        Dabei fehlt meistens jegliche Wissensgrundlage, sowohl was die die momentane rechtliche und zivilgesellschafltcihe Situation in Israel betrifft, als auch die Geschichte des Landes under jüdischen Migration(kleiner Tipp, die ging nicht 1947 los)

        • @6474 (Profil gelöscht):

          "Genauso wie Pegida ihren Acif Piriccni ... so ist auch den Antisemiten jeder Jude recht" - ok, es MAG sogar sein, dass die 4 Genannten das Herz eines (eher pragmatischen) Antisemiten höher schlagen ließen. Das wäre schlecht, hieße aber für sich noch nicht, dass die Argumente der Genannten falsch wären. Und selbst wenn sie dies sind: Die Motivation der Genannten ist sicher nicht Antisemitismus - und genau das war ja die Frage, auf die ich antwortete: "ob es überhaupt Israelkritik gibt, die nicht antisemitisch motiviert ist."

          Meine Antwort: Oh ja, ziemlich sicher gibt es die!

          (Das werden aber Leute, für die das gar keine Frage ist, sondern sich der Antisemit heutzutage eben durch Israelkritik zu erkennen gibt (und falls Jude, klaro: "nützlicher Idiot!"), nicht akzeptieren oder verstehen können. Ebensoweig übrigens wie Antizonisten sind sie bereit zu einer Differenzierung und politischen Kompromissen zwischen nachvollziehbaren Ansprüchen. Wer also Ohren hat zu hören, schalte in dieser Diskussion möglichst auf Durchzug, sonst kommt das kleine, geile Weltbild ins wanken.)

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Spin:

            Was sind denn die Argumente der Genannten? Bisher habe ich nur das typische Namedropping :"Hey, seht mal her. Auch Judith Butler findet Irael voll doof"

            Auch wenn ich Butlers Meinung nicht teile, ist auch das schonmal falsch:"

             

            Denn heute sei es kaum möglich einen „antinationalistischen“, nämlich kulturellen oder spirituellen Zionismus zu vertreten, einen Zionismus also, wie ihn noch vor der Staatsgründung Israels 1948 Hannah Arendt oder Martin Buber gewollt hätten. Heute werde man dafür als „Antizionistin“ wahrgenommen, die Israel das Existenzrecht abspricht und bereit ist, die Juden noch einmal der Vernichtung preis zu geben. Eine nationalistische Zionistin will Butler aber nicht sein. Sie zitiert Franz Kafka: „Ich hasse die Zionisten. Ich hasse die Antizionisten.“

            „Ich bin gar nicht der Meinung, dass Israel ganz besonders schlimm in Sachen Menschenrechten ist“, antwortet Butler. Sie empfinde aber nun einmal eine besondere Beziehung zu Israel, eben weil es für sich in Anspruch nehme, alle Juden zu repräsentieren: „Darum sage ich: Nicht in meinem Namen.“ //http://www.tagesspiegel.de/wissen/umstrittene-philosophin-ich-hasse-die-zionisten-ich-hasse-die-antizionisten-/7140972-2.html

            ^^Wie gesagt. Ich sehe das anders als Butler und finde ihre Ansichten zu diesem Thema naiv, aber diese Frau ist übrigens Jüdin.

            Das meinte ich auch mit innerjüdischer Debatte. Butler muss aber nicht um ihr Leben fürchten, weil sie als Jüdin Israel kritisiert, anders als zb. Abdel Samad.

             

            Es ist schon interessant wo da bei deutschen die Prioritäten liegen. auch das butler der Meinung ist, das es in Israel um die Menschenrechte gar nicht so schlecht bestellt wäre, hast du wohl nur al zu gerne überlesen, damit das kleine, geile Weltbild weiterhin stimmt, oder nicht?

             

            Um übrigens auch mal Namedropping zu betrieben: Albert Einstein bezeichnete sich selbst als Zionisten, Pazifisten und Sozialisten.

             

            ^^Vielleicht merkst du ja selbst, wie lächerlich es ist, Namen zu nennen um Recht zu bekommen?

      • @Spin:

        Kluger Beitrag, das relativiert meine Erwiderung auf Ihre Antwort an Hanuman - und danke, daß Sie sich hier ebenfalls um Differnzierung bemühen.

    • 8G
      8545 (Profil gelöscht)
      @kdw59:

      Wenn für Sie jede Kritik an dem Staat Antisemitismus ist, dann verharmlosen Sie Antisemitismus

  • WANN ENDLICH....

    versuchen auch kluge kommentatoren - wenngleich vergeblich - sich an den begrifflichkeiten anti-semitisch, anti-jüdisch, anti-mosaisch, anti-zionistisch und anti-israelisch und ordnen sie zutreffend zu. "antisemitisch" - ein nationalsozialistischer rassistischer kampfbegriff aus dem nationalistischen arsenal des 19. jahrhunderts, der juden als rasse begreift. antijüdisch - wer entgegen der mosaischen religion jesus für den messias hält. antizionistisch - wer sich gegen den anspruch der zionisten wehrt, eretz israel - weit über die grenzen des gegenwärtigen israel hinaus - gehöre allein den juden. antiisraelisch - wer sich gegen die verbrecherische siedlungs- und vertreibungspolitik der israelischen regierung wendet. die verwirrung entsteht allein in den köpfen, die "judentum" und "israel" gleichsetzen: israels existenz gründet sich allein auf die teilungsresolution der un vom 29.11.47. das leugnen zionisten nach den vorgaben von theodor herzl "der judenstaat": jew is my nationality - jew is my religion - jew is my culture. wer so argumentiert - wie die jüdischen siedler in kaf'r adumim auf palästinensischem gebiet - schafft die zwietracht, wut und hass, der sich gegen die palästinenser richtet: solche überzeugungen sind dann im besten sinne rassistischer antisemitismus. denn auch die palästinenser sind semiten.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @hanuman:

      Übrigens gibt es eine historische Person an die mich deine Argumentation erinnnert.

       

      Diese Person wollte sich in den letzten Kriegsjahren auch nicht mehr selbst als Antisemit bezeichnen, "aus Respekt vor den anderen semitischen Volksgruppen".

      -Sein Name war Joseph Goebbels

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @hanuman:

      Antisemitismus gibt es also nicht mehr?

       

      Gut zu wissen. Dann wird die jüdische Schule bei mir um die Ecke, also grundlos von Beamten mit Maschinengewehren bewacht

    • @hanuman:

      Sorry, aber "ein nationalsozialistischer rassistischer kampfbegriff aus dem nationalistischen arsenal des 19. jahrhunderts" kann schlecht gleichzeitig "nationalsozialistischer rassistischer kampfbegriff" sein. Denn der stammt ja aus den 1920er Jahren, nicht aus dem 19. Jahrhundert.

       

      Herzl hat auch m.E. nie auf so schlechtem Englisch das Jüdischsein als "Muster der Leugnung" (von was eigentlich?) definiert.

       

      Das ist Ihnen zu spitzfindig und so genau nehmen Sie's nicht?

      • @Spin:

        Sorry, ihr gespaltenes Haar ist überflüssig und trägt nicht zum besseren Verständnis bei - ich bin froh, daß Hanuman mit seiner konstruktiven Kritik versucht, diesen antisemitischen Nebel etwas zu lichten, und damit Pauschalierungen (von jeder Seite !) entgegenwirkt.

  • Unglaublich, der BMI will einen

    Antisemitismusbeauftragten einrichten ?

    Was brauchen wir einen weiteren, teuren Verwaltungsaparat ?

    Mit Polizei, Justiz, Staatsanwaltschaft

    sind wir bestens gegen Rechtsbrüche

    ausgestattet.

    Sollte solch ein Antisemitismusbeauftragter eingerichtet werden, wette ich dafür, das dann noch andere Religionsgemeinschaften gleiches haben wollen und für all den Käse müssen wir Steuerzahler herhalten.

  • Moin, eigentlich kann ich erwarten, das man sich besser Informiert. Diether Dehm ist kein Mitglied des Parteivorstandes der LINKEN. Sehr wohl hat er einige Verbündete dort und da durch auch gewissen Einfluss. Soweit dazu. Das Problem mit dem Verschwörungstheoretikern etc. ist durch aus ein Problem. Ich hoffe die Partei wird dieses Problem lösen, denn eine Partei wie DIE LINKE, brauchen wir in der BRD schon, allerdings ohne ihren rechten Teil, den brauchen wir in der Tat nicht.

    • @Der Ema.List:

      Mich würde interessieren wie sie "rechte" Linke definieren.

    • Paula , Moderatorin
      @Der Ema.List:

      Danke für den Hinweis, wir haben das korrigiert.

      Die Redaktion

  • Ein Hinweis an die Redaktion:

     

    Ein Artikel mit dem Thema "Was ist links ? " mit vielen Stellungsnahmen bekannter Persönlichkeiten.

    Vielleicht geht dann die Auflage nach oben.

  • Na ja, was zu beweisen war: und auch Sie kritisieren (angebliche) israelische Politik, zielen aber auf (Zitat) "isr. Juden".

    • @TurboPorter:

      Sorry, das war an blu168 unten in der Diskussion gerichtet, nicht an den Autor des Artikel.

  • pol. Zionismus = Ideologie, die Juden bevorzugt und Nichtjuden diskriminiert (um "nie wieder" Opfer zu sein).

     

    Daher gibts im "Judenstaat" keine Rechtsgleichheit für Juden, Christen, Muslime, sonst. Nichtjuden.

     

    Bei uns, USA, Kanada, Europa, ... ist Rechtsgleichheit zwischen Religionsangehörigen von der Verfassung / Grundgesetz geschützt. In Israel nicht!

     

    Wäre Art. 3 Grundgesetz (Gleichheitsgrundsatz) in Israel endlich in Geltung, wäre der Konflikt m.M. nach schon lange gelöst. Aber pol. Zionimus lässt das ideologiebedingt nie zu.

     

    Alan Hart, "Zionismus, der Feind der Juden", hat dies sehr anschaulich dargestellt. Es müssten mehr Juden (jvp.org, ijan.org, ...) als bisher gegen diese Ideologie "Zionismus" auftreten!

    • @franz816:

      Es gehört zum beliebten antisemitischen Folklore zu behaupten, Nichtjuden würden in Israel gegenüber den Juden benachteiligt.

      • @Nicky Arnstein:

        Vllt hilft Ihnen ja das a weng von ihrem

        Untouchable site - runter!

         

        Ein Dr. der Rechte & alter ausgewiesener - IStGH - etc -

        RA-Fahrensmann sagte mal zu diesem

        Hype der - so durchsichtig billigen "AntisemismusKlettenwurfWM" -

        "Also wenn ich mir das israelische Staatsangehörigkeitsrecht so durchschaue & mich dann an die Nürnberger Gesetze derer Hans Globke & Co - erinnert fühle!

        Ja dann mag frauman mich gern Antisemit nennen!

        Gegen Dumm&Unwissenheit kommste nicht an!"

        • @Lowandorder:

          Da sarnse was! Und ausgerechnet Sie wollen die Dummheit dieser Erinnerungsfühle nicht gesehen haben?

           

          Freilich gibt es eine Beziehung zwischen Nürnberger Gesetzen und israelischem Staatsbürgerschaftsrecht, nämlich durch das (von wem auch immer formulierte) Prinzip "wer jüdisch genug war, um von den Nazis als Jude verfolgt zu werden, ist auch jüdisch genug, israelischer Staatsbürger zu sein". Der Staat Israel ist ja nicht zuletzt als Schutzraum für antisemitisch verfolgte Juden konzipiert worden. Daraus nun eine Nähe von Nazis und Israel abzuleiten, ist an Dumm- wie Bösartigkeit kaum zu überbieten und selbstredend antisemitisch.

          • @Earendil:

            Ach Gottchen - leevs Lottchen! Hamses nich´n bischen kleiner?

             

            Halt ich zwei Gesetz nebeneinander -

            Hab ich als altgedienter juristischer

            Fahrensmann - sine ira et studio dazu ne Meinung.

            Punkt.

            &

            Ansonsten hab ich selbsternannt Auserwählte -

            Schon immer schwer verdächtig gefunden! egal ob -

            Religiös oder sonst ideologisch aufgeladen oder nicht!

            Sorry - not my cup of tea.

            kurz - "Jeder Manichäer ist auch ein Grobian"

            kindlich früh beim Altmeister aus Wiedensahl gelernt -

            &

            In 70 Jährchen+ als Richtschnur - mehr als sicher bestätigt gefunden.

             

            (ps ansonsten ist ja Ihre Darstellung des Zusammenhangs entlarvend genug - ob zutreffend ist mir nicht genau genug bekannt. Wenn Sie die nochmals in Ruhe lesen wollen.

            &

            Mal dazu den versierten Weggefährten wie meine jüdischen Freunde konsultieren.

             

            (& btw nochens ~>

            Schaum vorm Mund - ist immer ein schlechter Ratgeber.)

             

            Soweit mal.

          • @Earendil:

            Schön, wieder was von Ihnen zu lesen!

            Volle Zustimmung!

        • @Lowandorder:

          Wen das israelische Staatsangehörigkeitsrecht an die Nürnberger Gesetze erinnert, der wird in der Tat völlig zu Recht Antisemit genannt.

          • @kdw59:

            Hola! Is das jetzt Volkssport -

            Schräddern ala taz-dummys¿!;-)

             

            Quod erat demonstrandum!

             

            Nur sollten Sie bei der derzeitigen Witterung nicht so - offen bar & kahl auftreten - gell.

            Ha no. Das könnte dem Teint schaden.

            Trotz Ihrer offensichtlichen Jugend - derer von&zu Ahnungslosen!

            kurz - Wenns zieht - Klappe zu!

            • @Lowandorder:

              Ja länger der Holocaust her ist, desto kompromissloser die Nazijagd. Die Strafjustiz hat sich ja auch 70 Jahre Zeit gelassen.

            • @Lowandorder:

              Alter schützt leider nicht vor Dummheit, deshalb gebe ich den Ratschlag "Klappe zu" gerne an Sie zurück.

              • @kdw59:

                Ja wie? Jugendschützer inne taz am Start?!;)) mach Bosse! ok try it again - wa!

                 

                Tja - Herr Klapphirnist -

                Ditte is so ähnlich wie -

                "Nu isses wieder so weit

                &

                Die kommen denen mit Jöhten sein Schiller - die ditte wirklich jelesen haben - wa!;)

                ( also icke - die beden! ja wenjer!;()

                kurz - Erkläre Sie hiermit zum

                Vollpfostenjuristen h.c. - weil's eh

                Nüscht mehr wird.

      • @Nicky Arnstein:

        Hab ich das richtig verstanden, alle in Palästina wohnenden Palästinenser dürfen in Palästina-Israel wählen? Die Bevölkerungsmehrheit wird nicht mehr in Gaza Streifen und Westbank eingesperrt, sondern hat in ihrem ganzen Land Freizügigkeit?

        • @Nicetry:

          Dürfen in Deutschland lebende Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben, wählen? Von welcher Bevölkerungsmehrheit reden Sie? Laut dem israelischen Zentralbüro für Statistik waren im Jahr 2008 von Israels 7,3 Millionen Menschen 75,6 Prozent Juden. Leben Juden eingesperrt im Gaza-Streifen und der Westbank?

        • @Nicetry:

          Gaza und die Westbank ist aber nicht Israel.

  • In der SED, der Staatspartei der untergegangenen DDR, aus der letztendlich die heutige Linkspartei hervorgegangen ist, gab es ähnliche Diskussionen. Es lief auf die Frage hinaus, wie man den Holocaust an den Juden verurteilen und gleichzeitig Israel, dem Staat der Juden „Zionismus“(*) zum Vorwurf machen kann.

     

    Die SED-Ideologen beendeten die Diskussion auf die ihnen eigene Weise, indem sie einen Lehrsatz für Denkfaule herausgaben: „Antisemitismus und Zionismus sind zwei Seiten derselben Medaille“ – Fertig!

    Offenbar gibt es in der Linkspartei immer noch viele Mitglieder, die nicht vom DDR-Erbe lassen können!

    Die Linkspartei sollte sich nicht wundern, wenn sie in der begonnenen Legislaturperiode mehr als einmal Beifall von rechts-außen bekommen sollte, der ihr nur peinlich sein kann!

     

    (*)Zionismus: „…bezeichnet eine Nationalbewegung und nationalistische Ideologie von Juden, die auf einen jüdischen Nationalstaat in Palästina zielt, diesen bewahren und rechtfertigen will“ (Wikipedia)

    • @Pfanni:

      Der antisemitisch miefende Antizionismus in der Linkspartei kommt aber weniger von Leuten in SED-Tradition als von solchen aus der westlinken Ecke.

  • Auch Juden verbrennen die israelische Fahne seit Jahren.

    z.Bsp: https://www.screencast.com/t/hwspY1eBI2

     

    Da regt sich niemand auf; auch nicht IKG, AJC, Zentralrat der Juden,...

    • @franz816:

      Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht das selbe. Auch schwarze Rapper bezeichnen sich oft als Nigger.

    • @franz816:

      Ich glaube das ist ein Unterschied - wenn ich als Deutscher eine deutsche Fahne verbrenne, oder eine israelische oder türkische Fahne verbrenne.

       

      In dem Moment wird der symbolische Akt wohl mehr zum Rassenhass.

  • 9G
    97663 (Profil gelöscht)

    Seit Gründung der Linkspartei gibt es dort ein Abgrenzungsproblem in das sekterische Spektrum. Kam mit der WASG und Lafontaine und ist geblieben. Statt eine klare Grenze zu ziehen, welche Positionen nicht mehr akzeptable sind, wenn es u.a. um Israelkritik geht, möchte man auch dieses Spektrum noch mitnehmen. Realos und Zentristen sind da m.E. ganz schön opportunistisch unterwegs.

  • Bisher habe ich "einfache Antworten auf komplizierte Fragen" immer nur von einer bestimmten politischen Gruppe wahrgenommen, die bedingungslos die Politik Israels, den USA und der NATO gegen jede Kritik verteidigen und stets mit der gleichen reflexartigen Desavouierung anderer Meinungen antworten.

     

    Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier wirklich um die Auseinandersetzung mit Antisemiten geht, sondern eine bestimmte politische Richtung der linken Partei in geradezu verleumderischer Weise mit sehr, sehr schlichten Argumenten bekämpft werden soll. Und irgendwie fehlen hier wirklich gute Argumente. Stattdessen läuft die Diskussion wie so oft hier bei der taz auf eine Selbstdarstellung der Guten hinaus, verbunden mit der Desavouierung bestimmter Linker.

    Offensichtlich bedingt die Selbstvergötzung der eigenen Meinung die Verleumdung anderer Meinungen. Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Ist das ein typisch deutsches Problem?

     

    Die Verbrennung von Fahnen ist in DE weder verboten noch strafbar, solange diese Fahnen nicht offizielle Flaggen der Vertretung eines Landes sind. Dass in DE israelische Fahnen verbrannt werden, ist scheußlich. Aber dass jetzt hier in der taz nach weiterer Zensur gerufen wird, ist genau so scheußlich. Das ist noch nicht einmal Demokratie für Anfänger.

    • @Rolf B.:

      Wenn man sich im Detail ansieht, was an isr. Juden bzw. Israel verurteilt/ kritisiert wird, dann sind das u.a.

      - Folter

      - Apartheid

      - militärische Scharfschützen gegen Zivilisten

      - F16-Bombardierungen / Raketenangriffe auf dichtbesiedelte Gebiete

      - etc.

       

      Dass Linke, die dagegen protestieren, "antisemitisch" sein sollen, halte ich persönlich für sehr beleidigend und diffamierend.

      • @blu168:

        "Dass Linke, die dagegen protestieren, "antisemitisch" sein sollen, halte ich persönlich für sehr beleidigend und diffamierend."

         

        Das scheint ja der Sinn der Antisemitismuskampagne zu sein, Kritik an der Politik Israels gegenüber den Palästinensern grundsätzlich als Antisemitismus der Linken zu diffamieren. Da greift man sich dann einen raus, der womöglich auch noch die USA kritisiert und fertig ist das schlichte Weltbild von Gut und Böse.

         

        Dabei bräuchte Israel kritische Solidarität. Insbesondere die vielen Menschen in Israel, die entschieden gegen die ultrarechte Politik der Regierung sind.

        • @Rolf B.:

          "Das scheint ja der Sinn der Antisemitismuskampagne zu sein, Kritik an der Politik Israels gegenüber den Palästinensern grundsätzlich als Antisemitismus der Linken zu diffamieren."

           

          Nee. Nur diejenige, die antisemitisch ist. Mit dem Rest kann man bestens leben und tut das auch.

           

          Allerdings ist die Masse der Antisemiten dort so wortgewaltig, dass die berechtigte Kritik weitgehend untergeht.

           

          Aber es gibt da so ein paar einfache Indikatoren für die Antisemiten: wer Gaza-Krieg sagt, ohne Hamas-Raketen zu erwähnen... Wer Schandmauer sagt, ohne Selbstmordattentäter zu nennen. Usf.

    • @Rolf B.:

      Natürlich ist das Verbrennen von Fahnen der Bundesrepublik und ihrer Bundesländer strafbar, Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole § 90a StGB und auch der Versuch ist strafbar.

       

      Wer schon da total daneben liegt...

      • @Sven Günther:

        Da sarnse was -

         

        "…Wer schon da total daneben liegt…"

         

        § 90a

        Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole

        (1) Wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3)

        1.die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder

        2.die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft,

        wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

        (2) 1Ebenso wird bestraft, wer eine öffentlich gezeigte Flagge der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ein von einer Behörde öffentlich angebrachtes Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder entfernt, zerstört, beschädigt, unbrauchbar oder unkenntlich macht oder beschimpfenden Unfug daran verübt. 2Der Versuch ist strafbar.

        …"

        & Däh ~>

        Von Fahnen etc anderer Staaten ff steht da nix - kerr!

        &

        Mal ganz davon ab - wie ich solche "Aktionen" finde!

        • @Lowandorder:

          Wie wäre es denn dann mit §130.

           

          Wäre das Verbrennen einer Fahne eines Staates nicht eine "Verächtlichmachung" der diesem Staat angehörenden Menschen?

        • @Lowandorder:

          Die Fahnen anderer Staaten fallen auch da nicht drunter, habe ich auch nicht geschrieben. Ich habe auf diese Aussage geantwortet, "Die Verbrennung von Fahnen ist in DE weder verboten noch strafbar, solange diese Fahnen nicht offizielle Flaggen der Vertretung eines Landes sind."

          • @Sven Günther:

            Sie sann mir scho a Heimchen.

             

            Rabulistik will gekonnt sein.

            Aber daß nicht das Abfackeln der dt. Fahne gemeint war - haben doch selbst Sie erkannt bzw grade Sie - Gellewelle!

            &

            Dann zum Nebelwerfer gegriffen.

            Steinalter Trick. Aber denn doch zu durchsichtig aus der Ablenkschatulle.

            kurz - Klappt im taz-forum nicht wirklich!;)

            So dumm sans dann doch nicht!

            Alter - egal!;-))

            • @Lowandorder:

              Ehrlich gesagt bevorzuge ich ja die Seenot Leuchtfackeln, ergibt einen schöneren Lichtschein. Und das mir das natürlich klar war, bestreite ich auch nicht.

               

              Aber da gilt wieder Sun Tzu, "Der Krieg ist ein Weg der Täuschung." Und wenn er etwa anderes meint, muss er es schreiben :-)

              • @Sven Günther:

                Soso Sun Tzu - kennense.

                 

                Aber da wir nicht im Krieg sind - gell!

                Sie aber Kriegs- also Freund/Feindenken - doch doch -

                Im friedlichen Diskurs bereits nicht nur das Wort reden - sondern praktiziern

                Werd ich zukünftigt Ihr Abgefeimtes -

                Überscrollen!

                Danke - das spart Zeit & schont den Blutdruck. Newahr.

                • @Lowandorder:

                  Schon der zweite Satz ist Quatsch. Warum steht denn vor jeder jüdischen Schule, Synagoge oder Kultureinrichtung die Polizei? Weil das so zentrale Treffpunkte sind und viele Leute nach dem Weg fragen...

                  • @Sven Günther:

                    Sach ich doch - Last ball - last game.

                     

                    Denn Sie zeigen - da Sie Ironie ja ersichtlich nicht können -

                    Sie linken gern -

                    &

                    Spielen mit gezinkten Karten - durchweg.

                    kurz - Ex&hopp.

                    Fin.

                     

                    (ps - daßse Sun Tzu nicht kapiert haben - nur am Rande!)

      • @Sven Günther:

        Informieren Sie sich richtig. Dann sehen Sie, wert total daneben liegt.

        • @Rolf B.:

          Nochmal, § 90a

          Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole 2) 1. Ebenso wird bestraft, wer eine öffentlich gezeigte Flagge der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ein von einer Behörde öffentlich angebrachtes Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder entfernt, zerstört, beschädigt, unbrauchbar oder unkenntlich macht oder beschimpfenden Unfug daran verübt. 2. Der Versuch ist strafbar.

           

          So sind etwas die beiden Freiburger Rapper Retardo und Toyfel, die in ihrem Video zu "Still Deutsch" eine Deutschlandfahne abgefackelt haben, in Freiburg vor Gericht gelandet.

          • @Sven Günther:

            Sie verstehen §90 nicht, der spielt hier keine Rolle.

            Man muss Gesetzestexte auch verstehen wollen.

  • Was Antisemitismus ist, wurde hier in München durch die Vorsitzenden Richterin des Landgericht München I Frau ...mit Urteil vom 08.04.2014 festgelegt. In der Auseinandersetzung vor dem Landgericht München, sollte ein Israel-Kritiker durch die Israel-Lobby mundtot gemacht werden, in dem der Israel-Kritiker versuchte wurde als glühenden Antisemiten zu brandmarken. Dagegen wehrte sich der Israel-Kritiker mit Erfolg über alle Instanzen. Das LG + OLG Urteile finden sich auf meinem Facebook in Volltext.

    Israel-Kritik ist inzwischen zur Bürgerpflicht geworden. Israel ist für 11 Mio. Flüchtlinge verantwortlich, so das UNO Flüchtlingshilfswerk. Wer wirklich Fluchtursachen bekämpfen will, wie es ja alle Partei sagen, der muss dann auch entschieden den Landraub durch die Israelis sowie die Vertreibung der

    Palästinenser von ihrem Land verurteilen. Auch Sanktionen oder ein Embargo gegenüber Israel dürfen keine Tabuthemen mehr bleiben.

    • @Nico Frank:

      "Israel-Kritik ist inzwischen zur Bürgerpflicht geworden. "

       

      Ihre Kommentare nähern sich zunehmend der Volksverhetzung.

       

      "Israel ist für 11 Mio. Flüchtlinge verantwortlich, so das UNO Flüchtlingshilfswerk. "

       

      Das sind sog. Fake-News, die Antisemiten gerne streuen.

      Nach Schätzung der Vereinten Nationen wurden durch den Palästinakrieg im Zeitraum vom 1. Juni 1946 bis zum 15. Mai 1948 ursprünglich ca. 750.000 Menschen aus Palästina −darunter Juden und Araber− durch Flucht und Vertreibung zu Flüchtlingen. Die Palästina-Flüchtlinge und ihre Nachkommen leben heute in Israel, Gazastreifen, Westjordanland, Jordanien, Libanon und anderen arabischen Staaten. Ein Drittel der heute noch registrierten arabischen Palästina-Flüchtlinge, etwa 1,5 Millionen Menschen, leben in 58 anerkannten "Palästina-Flüchtlingslagern" (Palestine refugee camps in Jordanien, Libanon, Syrien, Gazastreifen, Westjordanland.

      • @Nicky Arnstein:

        Das ist immer die selbe Masche, wenn es darum geht die Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Israel kleinzureden und zu relativieren. Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Der Schweizer Pierre Krähenbühl, Generaldirektor des

        UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA) hat in seinem Bericht für die UN-Generaldebatte 2014 die Zahl der mit 11 Mio. Flüchtlinge angegeben, die auf Wirken der Israelis aus ihrer Heimat dauerhaft vertrieben wurden.

        Das viele dieser Flüchtlinge aus Palästina, die buchstäblich Haus und Hof wegen der israelischen Landraubpolitik verloren haben und heute in Deutschland leben, eine regelrechte Wut gegen alles was sich mit Israel Solidarisiert zeigen, ist verständlich. Fluchtursachen bekämpfen, eine Parole unsere Regierung, bedeutet auch, Stopp der israelischen Landraubpolitik, so wie es die UNO in seiner Resolution vom 23.12.2016 Nr. 2334 gefordert hat.

        Es wäre also schön, wenn Sie ihre Relativierungsversuche im Hinblick auf die Machenschaften der Israelis unterlassen würden.

      • @Nicky Arnstein:

        Und auch die 1,5 Mio kommen ja nur zustande, weil der Flüchtlingsstatus quasi vererbt wird. Das ist wie beim Bund der Vertriebenen. Die meisten der Ende der 1940er vertriebenen Palästinenser dürfte inzwischen verstorben sein.

         

        Ich frage mich auch, wo die anhaltende Empörung über die Vertreibung einer halben Million Palästinenser aus Kuwait vor 26 Jahren ist. "Kuwait-Kritiker" finden sich doch eher selten...

    • @Nico Frank:

      Als "Israel-Lobby" denunzieren Sie hier die Kommunkapolitikerin Jutta Ditfurth, der "Israel-Kritiker" ist der Rechtsnationalist Jürgen Elsässer, der von einem Anwalt verteidigt wurde, der auch schon Holocaustleugner vertrat.

      Und das vielkritisierte Urteil der Münchner Richterin, die Antisemitismus auf die historischen Nazis begrenzt, wird auf Wikipedia so wiedergegeben:

      Die Bezeichnung als Antisemit drücke aus, „dass derjenige die Überzeugungen teilt, die zu der Ermordung von sechs Millionen Juden unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft geführt haben, und die Menschen alleine aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft angreifen und für die Übel in der Welt verantwortlich machen“ wolle.

      • @Spin:

        Eben, und wenn man weiß, dass es um Jürgen Elsässer ging, dann erübrigt sich imo auch jedwede Debatte über die Argumentation. Es ist erstaunlich, dass sich sogar der rechte AfD-Rand hier in TAZ-Kommentaren rumtreibt.

         

        Da ist ja Dehm noch Gold gegen.

      • @Spin:

        Womit die Richterin übrigens ihre, positiv formuliert, historische Naivität zeigt: Juden wurden im 3. Reich gerade nicht wegen ihrer "Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft" verfolgt, sondern wegen ihrer Zugehörigkeit zu reiner "Rasse". Die Nürnberger Gesetzt beruhten auf Abstammung, nicht auf Religion.

  • Was ist eigentlich mit denen, die jede Kritik an israelischer Politik mit Antisemitismus gleichstellen? Ob die wirklich der dauerhaften Sicherheit Israels nützen ist eine offene Frage, dass sie ihrerseits diese völlig unnötige Verknüpfung bedienen und verstärken ist aber eindeutig. Allerdings ist diese Diskussion nachrangig gegenüber der notwendigen und überfälligen Duskussion innerhalb der Linken. Selbstverständlich gibt es linken Antisemitismus, er speist sich aus vielen Quellen, ist oft aber auch nur ein fast unbewusstes folkloristisches Beiwerk eines undifferenzierten Antiimperialismus. Ob Leute wie Dehm eher das eine oder das andere sind ist nebensächlich, aber mit beidem muss aufgeräumt werden.

  • Die Linken sind mir einfach zu rechts und gerade nach der letzten Wahl fischen sie noch extremer in rechten Gewässern um verlorene Stimmen wieder zu bekommen, anstatt sich auf freiheitlich-soziale Werte zu besinnen um so die Lücke die die FD äh, SPD hinterlassen hat zu füllen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Arianus:

      ...wie nun? Kurz nach der Bundestagswahl im September diesen Jahres, als bekannt wurde, dass Wähler der Linken, mit wohl eher sog. rechter Gesinnung, zur AfD übergewechselt sind, konnte man in den Medien, auch in der taz, lesen und hören, die Partei Die Linke würde sich zu wenig um ihre (rechten) Wähler kümmern. Und, oh Wunder, ein paar Monate später ist die Linke vielen wieder "zu rechts".

      Liegt es vielleicht daran, dass manche in diesem Land mit sog. linker Politik nichts anzufangen wissen, bzw. sog. linke Politik einfach nur ablehnen?

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Nein, das liegt ganz einfach darann, das sich Lafonknecht für eine Verschärfung des Assylrechts stark macht,

        dass liegt darann, das weite Teile der Linksparte gegen Eutopa und für ein Nationalstaat hetzen, obwohl Nationalstaaten den Interessen der großen Multis völlig wehrlos ausgeliefert sind,

        dass liegt darann, das weite Teile der Linksparte notorisch gegen Amerika hetzen,

        und dass liegt darann, das Teile der Linksparte ungestraft antesemitische Hetzen darf. So, soll ich weiter machen, oder reicht dir es erstmal?

        • @Arianus:

          Könnten Sie mal kurz eine Quelle dazu angeben, aus der klar wird, wo sich Mitglieder der LINKEN für eine Verschärfung des Asylrechts eingesetzt haben?

  • "Weil es auch bei den Linke (Antifaschisten) Antisemiten gibt und Antisemitismus keine Spezialität von Faschisten ist"

     

    Leider viel zu viele...

  • Es ist jedesmal traurig, wenn politisch motivierte Israel-Kritik sofort von interessierter Seite zu Antisemitismus umgedeutet wird, leider auch mit Hilfe der 'taz'. Und solche Aussagen wie '...Dehm sieht in der Politik dieses winzigen Landes mindestens eine Bedrohung für den Weltfrieden...' verharmlosen den einzigen Atomwaffenstaat im Pulverfass Nahost zu einem 'Wackelsteiner Ländchen' a la Liechtenstein. Israel betreibt eine aggressive und völkerrechtswidrige Besatzungs-

    und Aussen-politik, und es ist kein Antisemitismus, das auch so zu benennen. Soviel Meinungsfreiheit muss sein, und die taz sollte sich nicht von interessierter Seite zu zwanghafter Israel-Freundlichkeit drängen lassen!

    • @dodolino:

      Diese maßlose Überhöhung des Nahostkonflikts und Verteufelung Israels ist aber genau ein Kennzeichen antisemitisch motivierter Israelfeindlichkeit. Bei weniger hysterischer und einseitiger Betrachtung würden einem nämlich viel aggressivere Akteure in der Region einfallen. Wie oft hat Israel denn z.B. dem Iran mit Vernichtung gedroht - und wie oft war das umgekehrt der Fall?

    • @dodolino:

      Genau! "Antisemitismus" wird *auch* "zur Abwehr" von Kritik an jüdischen bzw. israelischen Missständen genutzt.

       

      Das kann jeder testen: einfach in twitter den isr. Juden bzw. den Israelis die Verletzung von Menschenrechten (Folter, etc.) vorwerfen. Und dann kriegt man das Etikett "Antisemit" ziemlich rasch und mehrfach ab.

       

      Darüber wurden auch Bücher geschrieben: A.Melzer "Die Antisemitenmacher", M.Zuckermann "Antisemit!" (siehe amazon)

      • @blu168:

        Wie wärs denn, wenn sie statt von Juden oder Israelis von Israel oder der israelischen Regierung sprechen würden?

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @dodolino:

      Ich kann Ihnen nur zustimmen!

    • @dodolino:

      ach ja, die Atomwaffen: alle regen sich über Kim Jong-Un auf, aber ich schätze die Wahrscheinlichkeit eines israelischen (Atom?)-Angriffs auf den Iran als deutlich höher ein, als einen Nordkoreanischen Atomangriff auf auf die USA!

      • @dodolino:

        Und warum sollte Israel den Iran angreifen? Israel kann auch mit iranischer Bombe leben, die Saudis eher nicht und die wären auch erstes Ziel der Iraner.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Der Artikel kritisiert zu Recht Verschwörungstheoretiker wie Dehm, kippt dann aber leider das Kind mit dem Bad aus, indem es linke Israelkritik (gegen die expansionistische Politik des israelischen Staates) mit Antisemitismus (gegen Juden) gleichsetzt. Auf diese Argumentation baut aber auch Netanjahu und die israelische Siedlerbewegung ihre rechtsextreme Politik auf. Netanjahu hat dabei kein Problem sich auch mit Antisemiten vom Schlage Victor Orban gegen die EU-Kritik zu verbrüdern.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Diese Gleichsetzung findet sich im Artikel doch gar nicht.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Das Problem ist nicht die Israel kritik, sondern der Versuch Israel als alleinigen Schuldigen eines sehr komplexen konfliktes darzustellen. Und obwohl sie garantiert eine sehr große Mitschuld haben, so muss man doch alle Konfliktpartner kritisieren, sonst droht tatsächlich die gefahr das es auf einmal antisemitisch wird.

      • @Arianus:

        Wahre Worte, die jedoch Schall und Rauch sind.

  • Judith Butler sieht die Hamas als links an, daran stört sich doch auch niemand.

    • @Bandari:

      Nein?

       

      Sagen Sie mir lieber mal jemanden, der sich nicht über Judith Butler aufregt.

  • 3G
    35730 (Profil gelöscht)

    Wie wäre es zur Abwechslung mal mit dem Begriff "Herrenrasse", um die Kriegstreiber im nahen Osten zu benennen. Vielleicht läßt sich davon eine Vereinfachung für die Linke ableiten. Ich finde Vereinfachungen gut, wenn sie helfen, endlich aktiv zu werden.

    • @35730 (Profil gelöscht):

      Wirklich lustig finde ich, dass zumindest ich mir erstmal nicht recht sicher war, ob Sie mit Ihrer Hetze auf Juden oder Araber abzielen. Aber da die Bösen hier Kriegstreiber und nicht Terroristen genannt werden, sind es wohl mal wieder die Juden.

       

      Und bei dem Begriff fällt auch die antisemitische Verzerrung der Debatte ins Auge. Tatsächliche Kriegstreiber im Nahen Osten fallen mir eine Menge ein: Saudi-Arabien, Iran, Hisbollah, Türkei... Aber nein, natürlich ist Israel, das afaik noch keinen Krieg geführt hat, ohne zuvor selbst angegriffen oder bedroht worden zu sein, "der Kriegstreiber" in der Region...

    • @35730 (Profil gelöscht):

      Diese Sorte Vereinfachung ist rassistische Hetze und mobilisiert ganz sicher keine Aktionen für Gerechtigkeit für Palästinenser. Ich denke, dass Sie das sehr genau wissen.

    • 9G
      97663 (Profil gelöscht)
      @35730 (Profil gelöscht):

      Wer in dieser Debatte für „Israel“ mit Begriffen wie „Herrenrasse“ herum hantiert, liefert einen schönen Beleg, für das beschriebene Probleme. Ob man so etwas in der Taz lesen muss?

    • @35730 (Profil gelöscht):

      "Wie wäre es zur Abwechslung mal mit dem Begriff "Herrenrasse", um die Kriegstreiber im nahen Osten zu benennen. "

       

      Der Vergleich zwischen der NS-Staat und dem israelischen Staat ist ja auch nichts Neues und ein beliebtes Stilmittel von linken und rechten Antisemiten, um den Staat Israel zu dämonisieren und den NS-Staat mit seinem fabrikmäßigen Massenmord der europäischen Juden zu relativieren.

      • @Nicky Arnstein:

        Obwohl es äußerst kritisch und falsch ist, Israel zu einen neuen NS-Deutschland zu vereinfachen, muss man aber auch ganz klar sehen, das israel faschistische Züge hat und Faschisten an der Regierung beteiligt sind und leider mehr Macht haben, als es ihnen per Wahl zustehen würde.

        Ich finde es äußerst kritisch bei diesen konflikt eine Seite ein zu nehmen, da auf beiden seiten faschisten um ihr gott gegebenes recht kämpfen. Die Israelische Siedlungs und besetzungs Politik ist ein Massives Hindernis für ein Frieden, aber die radikalisierung und die Teroanschläge der Hams sind genauso zu verurteilen und sorg dafür, dass Israel sich weiter bedroht und in ihren abwehraktion bestätigt fühlt.

        • @Arianus:

          Faschismus ist eine nach einem Führerprinzip organisierte, undemokratische, rassistische, nationalistische Ideologie bzw. Staatsform.

          Soweit ich informiert bin, gilt Israel als parlamentarische Demokratie und besitzt ein Mehrparteiensystem. Das Land verfügt über freie und faire Wahlen, demokratische Entscheidungsprozesse und eine funktionierende Gewaltenteilung. In der Knesset sitzen auch arabische Parteien. Wo bitte schön sehen Sie die "faschistischen Züge" . Ja, es läuft vieles falsch in der israelischen Palästinenser-Politik, aber das hat, wie sie selber erwähnten, einen Grund: das Land fühlt sich nicht nur bedroht, sondern wird seit 70 Jahren bekämpft - innerhalb als auch außerhalb seiner Grenzen und zwar weltweit, auch in Deutschland. Ohne in die Mitleids- oder Opferrolle verfallen zu wollen: der Staat Israel ist das Ergebnis von Verfolgung und Vernichtung der Juden in Europa. Derselbe Staat, der Juden eine Zuflucht bieten sollte, wird bekämpft, und als faschistischer, Apartheid-Schurkenstaat dämonisiert. Wenn jemand mit Tod und Vernichtung bedroht wird und ständig in die Enge getrieben wird, wie soll er reagieren?

    • 9G
      97663 (Profil gelöscht)
      @35730 (Profil gelöscht):

      Ein schönes Beispiel für antisemitische Volksverhetzung, das Sie hier abliefern.

      • @97663 (Profil gelöscht):

        ich glaube weihnachtsfrau meint die juden (20% semiten) und nicht die araber (80% semiten) aber trotzdem immer feste rein hauen.

        • @Theloneous Honk:

          Lassen Sie mich raten: Sie meinen auch, "antipalästinensische Hetze" wäre gegen die Philister gerichtet? Oder reichen Ihre ethymologischen Kenntnisse dann doch nicht so weit?

           

          Und wiederholen Sie den Quatsch doch ruhig noch ein paarmal. Hier finden sich doch noch weitere Kommentare, an denen Sie Ihre Ahnungslosigkeit, was Antisemitismus bedeutet, demonstrieren können.

        • @Theloneous Honk:

          Wie kommen Sie auf Ihre semitischen Anteile von 20% Juden und 80% Araber. In Israel leben knapp 80% Juden.

  • Ach ja..Querfrontler, Verschwörungstheoretiker, wunderbare Begriffe, da braucht man sich nicht mit Inhalten oder gar Argumente beschäftigen. Einfach mal reinwerfen und gut ist.

     

    Der Versuch die Linke in die rechte Ecke zu stellen ist ja nicht neu, schließlich ist sie die einzige Partei, die sich gegen das momentane System stellt.

     

    Ach ja, so nebenbei. Eine Kritik an Israel ist erst mal genau so wenig antisemitisch wie eine Kritik an Italien antichristlich oder eine Kritik an Indien antihinduistisch ist.

    • @Frank Fischer:

      "Ach ja..Querfrontler, Verschwörungstheoretiker, wunderbare Begriffe, da braucht man sich nicht mit Inhalten oder gar Argumente beschäftigen."

       

      Ja, nicht wahr? Da brauchen Sie sich gar nicht mit den Inhalten und Argumenten zu beschäftigen, die dieser Einordnung zugrundeliegen, sondern können so tun, als seien die Querfront- und VT-Vorwürfe gegen Dehm, Jebsen usw. einfach aus der Luft gegriffen.

       

      Es wird auch übrigens nicht die Linke in eine rechte Ecke gestellt, sondern es werden bestimmte Akteure wie eben Dehm kritisiert.

    • @Frank Fischer:

      Ist "Semitismus" jetzt wie Christlich oder hinduistisch sein jetzt eine Religion?

      • @Age Krüger:

        "Semitismus" bezeichnet seltsamerweise etwas völlig anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Semitismus

         

        Der Anitisemitismus jedoch bezeichnet Handlungen/Reden usw. die sich nicht auf konkrete Handlungen/Reden usw. von Personen beziehen, sondern vor allem darauf darauf, dass es Juden sind, also eine Glaubensgemeinschaft. Insofern kann man durchaus den Vergleich ziehen.

  • Es ist ltztlich eine Frage des Grades, den die Ideologie einnimmt.

    Bei den Rechten geht es immer um Leistung. Von der Merkel CDU bis rüber zum früheren Lucke-Flügel der AfD, werden Juden eher positiv betrachtet. Gebildetes bürgerliches Klientel, welches sich nicht beschwert,sondern durch Leistung überzeugt und integriert ist, so würden wohl die Phrasen lauten. Beim Höckeflügel, würde die Mehrheit wohl über eine Weltverschörung schwadronieren.

    Das dürfte auf linker Seite nicht viel anders sein. Bis an einen bestimmten Punkt, wäre das Verhältnis zu Juden eher ein positives und darüber hinausb steht Jude dann Synonym für "Kapitalist".

    • @EinfachIch:

      Ih find es sehr kritisch, dass sie die Juden als eine homogene Masse darstellen. 'Bei der Merkel CDU wird der Jude als ... gesehen, bei der Höcke AFD als ... .' Ich glaube aber nicht, dass man Juden (außerhalb des rehten Milleus) als homogene Masse betrachten darf. Das wäre ungefähr so, als würde man sagen, 'Blonde Menschen werden als gebildete Mittelschicht wahrgenommen', wobei blond, ähnlich wie Jude ein Kriterium ist, was sich nicht dafür eignet Menschen zu kategorisieren, da die einzelnen Individien zu Hetrogen sind.

      • @Arianus:

        Ich schreibe aus der Perspektive der Leute heraus, die sowas erzählen und die kennen in der Regel gar keine Juden. Die Mehrheit, weiss eigentlich nicht viel über Juden. Die meisten kennen nur Stereotype und bilden ihre Meinung abhängig von diesen. So ist das Klischee, vom jüdischen Arzt, Anwalt oder Banker für Konservative etwas positives, weil der Stereotyp ja seiner Ideologie entspricht. Bei radikalen dient er eben als Projektionsfläche für "die Elite, Establishment, NWO, Kapitalismus" oder wie die das so nennen.

        • @EinfachIch:

          Ich wollt dir jetzt nicht unterstellen, dass du veralgemeinerst, mich nervt es nur, dass so viele gerade bei 'dem Juden' anfangen mit klisches zu argumentieren.

    • @EinfachIch:

      Wünschenswert wäre vor allem, wenn ALLE, die für sich in Anspruch nehmen, keine Antisemiten zu sein, mal Abstand von diesen (negativen wie positiven) rassistischen Klischees nehmen könnten. "Die Juden" sind mitnichten eine Bevölkerungsgruppe, die man so über einen Kamm scheren, wie Sie das den in Ihrem Posting genannten Parteien unterstellen. Jüdisch zu sein bedeutet weder, zwingend das Böse zu verkörpern noch per se, gebildet, bürgerlich und beschwerdearm zu sein (im Übrigen würden es z. B. die Mitglieder des Zentralrats der Juden in Deutschland wahrscheinlich als Versagensvorwurf verstehen, wenn man ihnen Beschwerdearmut nachsagte...).

       

      Es sollte ENDLICH möglich werden, einen Juden nicht mehr zuerst als Juden zu sehen (dem man dann als solchem irgendwelche Eigenschaften andichtet). DAS wäre der Tod des Antisemitismus.

  • "Es existiert keine exakte, allseits anerkannte Definition dessen, was Antisemitismus ist."

     

    Nun ja, eigentlich existiert die schon, und im Hinblick auf die Frage, wann Kritik am Staat Israel antisemitisch ist und wann nicht, ebenfalls. Die Sache ist nur die, dass auf die meisten Antizionisten und Israelkritiker das passt, was der hier zitierte FR-Artikel schreibt: »„Israelkritik“ ist eine Maskerade der Antisemiten vom Schlage Dehms«

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Woher wissen Sie das denn? wieso unterstellen Sie Antifaschisten Antisemitismus, nur weil die die rechte/rechtsextrenme Politik eines Netanjahu und seine völkerrechtswidrige Siedlerpolitik kritisieren? dann sind "Peace now" und "Breaking the Silence" auch Antisemiten?

      • @81622 (Profil gelöscht):

        " wieso unterstellen Sie Antifaschisten Antisemitismus"

         

        Weil es auch bei den Linke (Antifaschisten) Antisemiten gibt und Antisemitismus keine Spezialität von Faschisten ist. Sie sollten Ihr Schubladendenken überdenken.

        • @Nicky Arnstein:

          80% aller semiten sind araber.

          sie sollten ihr schubladendenken überdenken.

          • @Theloneous Honk:

            Und, was wollen Sie damit sagen? Etwa, dass Sie nichtmal wissen, dass sich Antisemitismus nicht gegen Semiten, sondern gegen Juden richtet, dass Sie also nicht zwischen Ethymologie und Bedeutung eines Wortes unterscheiden können oder wollen?

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Sie haben mir nicht geantwortet, ob Ihrer Meinung nach, "Peace now" und "Breaking the Silence" auch Antisemiten sind , weil sie die israelische Besatzungspolitik kritisieren.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Die israelische Siedlungspolitik zu kritisieren, ist kein Merkmal für Antisemitismus. Wer aber die israelische Siedlungspolitik zum Anlass nimmt, um "Juden ins Gas" oder "Kindermörder Israel" zu schreien, der ist ein Antisemit.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Warum sollten denn Schalom Achschaw oder Schovrim Schtika Antisemiten sein?

             

            Das Schovrim Schtika eine politische Agenda verfolgt, die man nicht unbedingt mögen muss, auch manchmal die Unwahrheit sagt und praktisch komplett aus dem Ausland finanziert wird, hat nichts damit zu tun, dass die Leute nicht antisemitisch argumentieren. Dieser Unsinn von Jehuda Schaul , mit der gelogenen Trinkwasservergiftungsgeschichte, der war Antisemitisch.

             

            Und Schalom Achschaw hat ja als Ziel "Land gegen Frieden" das wird mit den Palästinenser auf absehbare nicht funktionieren, aber die argumentieren genauso wenig antisemitisch.

            • 8G
              81622 (Profil gelöscht)
              @Sven Günther:

              ach so, eine politische Auseinandersetzung in Israel um Recht oder Unrecht ist also gleichbedeutend mit Antisemitismus? Wenn Israelis derzeit massiv gegen die Korruption Netanjahus demonstrieren, ist das dann auch antisemitisch oder wird dieser Begriff immer nur dann verwendet, wenn es oportun erscheint, wie die Palestinenser in ihren Rechts- ansprüchen zu diskreditieren?

              • @81622 (Profil gelöscht):

                Haben Sie meinen Kommentar nur gelesen und auch verstanden?

                • @Sven Günther:

                  Sie haben ihn mundtot gemacht... ;-)

  • Es gilt alle Menschenrechte ein zu halten! Und besonders die Glaubensfreiheiten zu tolerieren. Unser Grundgesetz regelt das eindeutig in Artikel 1 bis Artikel 5 GG.

    Auch die UN Resolution adopted by the General Assembly

    2625 (XXV). Declaration on Principles of International Law concerning Friendly Relations and Co-operation among States in accordance with the Charter of the United Nations bestimmt die Toleranz:

     

    Every State has the duty to refrain from any forcible action which deprives peoples referred to above in the elaboration of the present principle of their right to self-determination and freedom and independence. In their actions against, and resistance to, such forcible action in pursuit of the exercise of their right to self-determination, such peoples are entitled to seek and to receive support in accordance with the purposes and principles of the Charter.

     

    Das ist eine Frage unserer Bildung und Kultur, was wir alle daraus machen. Wenn wir einzelne Gruppen schützen müssen, haben wir einen Mangel in unserem Bildung- und Denksystem. Wir versagen als Mit-Menschen in vielen Richtungen?

    • @Peter Meisel:

      Bezug zum Thema? Null.

  • Der Begriff 'Antisemitismus' wurde 1879 geschaffen und definiert.

    Allerdings wird dieser auch als politischer Kampfbegriff zur Diffamierung, Beleidigung von Gegnern, Kritikern verwendet und daher falsch verwendet. Sehr häufig wird dieser situationselastisch verwendet, sodass mehr als 80 Definitionen/Gleichsetzungen festzustellen sind.

    Antisemitismus (Judendiskriminierung) hat sich bei uns wohl seit dem Art.3 Grundgesetz (Gleichheitsgrundsatz) wohl erledigt.

    Um Kritik an Juden, an jüdischem Fehlverhalten oder Kritik an Israel zu diffamieren oder um HumanRights-Aktivisten zu diffamieren eignet sich dieser Begriff relativ gut.

  • 9G
    97663 (Profil gelöscht)

    Das sehe ich ganz genauso. Es ist für deutsche Linke ungehörig und ein Übermaß von parteitaktischem Opportunismus, die Positionen des BDS-Spektrums („Kauft nicht bei Juden“) derart achselzuckend hinzunehmen.

    • @97663 (Profil gelöscht):

      BDS, codepink, jStreet.org, jvp.org, ijan.org, u.v.m. werden von Zionisten IKG, AJC, ZdJ, .. als "antisemitisch" diffamiert.

       

      Apartheidgegner, Menschenrechtsaktivisten, Friedensgruppen, .. sind mit pol. Zionismus kaum kompatibel.

       

      Sieht man sich die Detail-Forderungen dieser Gruppen an, so ist das Hauptproblem für jüdische Zionisten der Punkt "Gleichberechtigung". Bei BDS wäre dies die Forderung Nr. 2 (die haben bloss drei Forderungen).

       

      *Rechtsgleichheit* für Juden/Christen/Muslime/Nichtjuden fordern auch Kirchen, jüdische Prominenz, jüdische Organisationen wie jvp.org. So kommt es, dass Sie mit der Beleidigung, Diffamierung "antisemitisch" etikettiert werden.

      • @franz816:

        Mir wäre unbekannt, dass die arabischen Israelis nicht die gleichen Rechte wie alle anderen Israelis hätten, nur das sie keine Wehrpflicht haben.

      • @franz816:

        "Zionisten", alles klar.

         

        BDS kämpft für die gleiche (End-)Lösung des Nahostkonflikts wie Hamas & Co: Die Beseitigung des jüdischen Staates, was bekanntlich zur Mord und Vertreibung von Millionen jüdischer Israelis führen würde. Gegen diese lupenrein antisemitische Bagage bin ich dann gern "Zionist".