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Spanische Enklave Ceuta in NordafrikaFlüchtlinge klettern über Zaun

Mehr als 100 Menschen überraschten Sicherheitskräfte sowohl auf marokkanischer als auch auf spanischer Seite. Die Gruppe schaffte es so über den Zaun nach Ceuta.

Bei ihrem Versuch in die spanische Enklave Ceuta zu gelangen sind viele Flüchtende verletzt worden Foto: reuters

Madrid rtr/afp | Dutzende Flüchtlinge aus Afrika haben den Zaun zur spanische Enklave Ceuta überwunden. Ein Augenzeuge berichtete, eine Gruppe mit mehr als 100 Menschen sei durch einen Grenzposten im Zaun gestürmt. Sie hätten offenbar die Sicherheitskräfte auf der spanischen und marrokanischen Seite überrascht. Das Rote Kreuz teilte mit, 186 Personen nach dem Grenzübertritt betreut zu haben, vier Flüchtlinge seien in ein Krankenhaus gebracht worden.

Ein Polizeisprecher wertete den Vorfall als ungewöhnlich: Zwar kletterten regelmäßig größere Gruppe von Migranten über den Grenzzaun, sagte er. Dass sie aber einen mit Sicherheitskräften bemannten Grenzposten stürmten und überrannten, sei schon lange nicht mehr vorgekommen.

In Ceuta wurden die Migranten in ein Aufnahmezentrum weitergeleitet, wo sie Asylanträge für Spanien stellen können. Fernsehbilder zeigten, dass viele von ihnen den gelungenen Grenzübertritt feierten: Sie warfen ihre Arme jubelnd nach oben, ein Mann kniete auf spanischem Boden nieder.

Die Grenze zu den beiden spanischen Enklaven Ceuta und Melilla wird mit einem bis zu sechs Meter hohen Zaun gesichert, der oben zusätzlich mit Stacheldraht versehen ist. Die Stadt liegt auf dem nordafrikanischen Festland, gehört aber zu Spanien – so wie auch die zweite Nordafrika-Exklave Melilla. Die beiden Kommunen werden von der einzigen Landgrenze zwischen der EU und Nordafrika gesäumt.

Von dort aus versuchen viele Migranten, andere EU-Staaten zu erreichen. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums gelangten im ersten Halbjahr 3.200 Migranten in die beiden Enklaven, doppelt so viele wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Erst vergangene Woche hatten rund 70 Migranten den Grenzzaun um Ceuta überwunden.

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165 Kommentare

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  • Dann wollen wir mal hoffen, dass auch für diese Menschen bald eine Hoffnung existiert und auch in Afrika statt korrupter Staaten ein Versuch wie in Venezuela gestartet wird, wo die Unterschiede zwischen Arm und Reich kleiner geworden sind, wo die Natur wieder aufgeforstet wird, wo die natürlichen Resourcen nicht an die Bourgeoisie der reichen Länder verschleudert wird, sondern eben der Bevölkerung zu gute kommt.

     

    Es scheinen ja doch mehr Menschen für andere Gesellschaftsmodelle offen zu sein als man glauben möchte, wenn man die Debatten um Maduro und Chavez und Linke hier in der taz liest.

     

    Aber halt:

    Bei der Umstellung auf eine gerechtere Wirtschaftsform unterlaufen ja auch Fehler, wie man aus den Debatten über Venezuela lernt. Da fehlt auf einmal das Klopapier.

    Das geht natürlich nicht.Dann doch wohl für manchen lieber korrupte Sttaatschef, die ihre Bevölkerung in Elend halten als welche, die zu wenig Klopapier haben.

     

    Und mit solche Gesellschaftsmodellen, die zumindest versuchen, dem Elend ein zu bereiten, sympathiesiert in der BRD auch noch DIE LINKE. Statt sich um Klopapier zu kümmern.

  • Die bekannten Stürme in den Wassergläsern der üblichen Verdächtigen, die zwar zu drei Viertel voll, aber lieber als zu neun Zehntel leer beschrieben werden.

     

    ----------------------------------------------------------

     

    Für die einen sind es MENSCHEN mit Augen, Mund, Ohren,

    Für die anderen lediglich K o s t e n f a k t o r e n ...

     

    Aus der Stadt in den Wolken

    lehrt man dann den "bösen" Kindern nur eins:

    Dass ihr seht wo ihr bleibt,

    Und dann bleibt wo ihr seid!

     

    Und dann predigen sie wieder

    Von ihrem Platz auf der hintersten Bank,

    In ihter vollbesetzten Kirche der Angst

    Komm, tritt ein und verstumm,

    Denn zu Staub, zu Staub werden wir alle,

    (Die einen halt früher, wir dafür umso später.)

     

    Es sieht aus wie 'ne Faust

    Umgeben von Blut

    Es schlägt bis zum Hals

    Und es sorgt jedenfalls

    Dann dafür, dass es geht

    Dein Herz

    Reißt sich zusammen

     

    Weil es manchmal egal ist

    Ob man jetzt wirklich,

    Wirklich mutig ist,

    Oder nur tut, als ob

    Nur so tut, als ob.

     

    (inspired by kettcar, "Fake for Real")

     

    ----------------------------------------------------------

     

    Refugees, Welcome.

    Und fickt Euch, ihr Kalbsanbeter und Pseudoformalisten.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Glückwunsch an die Jungs, die es geschafft haben!

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Heuchlerisches Schweigen an die Jungs, die mangels Schleppergeld zuhause bleiben mussten oder unterwegs in der Wüste vertrocknet sind!

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @kleyrar:

        Ich kann nichts dafür, was Sie so machen. Arsch hoch, statt jammern!

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Freihandel beenden, Ausbeutung verhindern, Massenmigration überflüssig machen. Verstanden!

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Arsch hoch gegen neoliberalen Freihandel, kapitalistische Ausbeutung und lohndrückerische Flugsandmigration? Verstanden!

          • @kleyrar:

            Flugsandmigration? Das klingt für mich irgendwie nach neurechter Wortwahl. Sollte ich mich irren: sorry... Falls nicht würde ich bei Arsch hoch einen Buchstaben tauschen und das Leerzeichen entfernen.

            • @Neinjetztnicht:

              "Flugsandgesellschaft" st lustigerweise ein Begriff aus der Geschichtswissenschaft, um die nachrevolutionäre UdSSR und die Umwälzungen im Übergang zur Industrialisierung zu beschreiben. Aber wenns passt, denn passts.

              • @kleyrar:

                Ok, ich hab da so spontan nichts zu gefunden. Ich finde das Wort trotzdem häßlich...

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @kleyrar:

            Sie übersehen, dass es noch weitere Fluchtgründe gibt. Wir sind uns einig, dass orthodoxer Freihandel mit Afrika für diesen Kontinent schädlich ist. Trotzdem würden Fluchtgründe übrig bleiben. Oder nicht?

  • "Und wenn das der Konsens auch unter den Wählern ist, möchte ich nicht dazugehören..."

     

    Das ist ja das schöne an diesem Land.

    Sie dürfen gehen und sich auf dieser Welt ein Plätzchen und ein Staat suchen der ihnen besser gefällt.

    Ohne an der Grenze erschossen zu werden

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Oh ja, wir sind so priviligiert, das mir das Essen gleich wieder hochkommt...

      • @Neinjetztnicht:

        Identitärer Selbstekel scheint eh so Ihr Problem zu sein. Machen Sie kein Politikum draus.

        • @kleyrar:

          Haha, Sie sagen mir doch nicht woraus ich ein Politikum machen darf... für wen halten Sie sich?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Thomas_Ba_Wü:

      So einfach ist das nicht. Als Deutsche*r darf mensch zwar in die meisten Staaten ohne Visum einreisen, d.h. aber nicht, dass sich dort auch niedergelassen werden darf.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Eben, das ist ganz normal, dass Staaten darauf achten, wer die Grenzen überschreitet.

        Und man sich eben nicht überall niederlassen darf.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Peterbausv:

          Ist das eine neue Erkenntnis?

  • Mein Alter spielt hier wohl kaum eine Rolle. Aber etwas grau ist im Haar schon dabei... :D

     

    Und anderen Menschen den Mund verbieten wollen zeugt nicht gerade von einer starken Position...

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      Ihre beleidigenden Aussagen zeugen auch nicht von Gedanken, die ernst zu nehmen sind.

      Wenn sich die ersten grauen Ansätze zeigen, wünsche ich Ihnen etwas Altersweisheit.

      Sie bezeichnen die Schreiber/innen hier als faul, wobei Sie, das vermute ich mal, nicht einen persönlich kennen und nix aber auch gar nix wissen von dessen Engagement und Einsatz.

      Ich kann Ihnen nur sagen, bei mir liegen sie völlig falsch.

      Wut alleine reicht nicht aus um Gehör zu finden. Es braucht auch gute Lösungsansätze. Was nicht nötig ist, ist unreflektiertes Geschwätz.

      Sie fordern Ausbildungsplätze, Arbeitsplätze für die jungen, geflüchteten Afrikaner. Das wäre wünschenswert, stimme ich zu. Die Realität sieht aber anders aus. Wir haben über 1 Mill. Leiharbeiter, sehr viele Langzeitarbeitslose, Arbeitslose, Hartz IV Empfänger. Glauben Sie wirklich, die Männer aus Afrika oder anderen Regionen hätten eine Chance, dass sich ihre Wünsche und Vorstellungen erfüllen? Dann passen Sie gut zur CDU, die verspricht auch Arbeit für Alle.

      Na dann....

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Das ist doch Unsinn. Klar, Die guten Beschäftigungszahlen sind ein Märchen, aber deswegen den Versuch zu verweigern Menschen zu integrieren denen es noch viel beschissener geht ist doch mehr als traurig. Außerdem scheinen Sie davon auszugehen, dass ich der Meinung wäre, das "wir" das alleine schaffen sollten. Das ist ein "Problem" aller Industrieländer und genau diese sollten auch gemeinsam Lösungen finden. Der G20 hat mal wieder gezeigt, dass diese Lander an wirklichen Lösungen nicht interessiert sind und genau das macht mich wütend. Denn all diese Länder hätten das Zeug dazu. Aber lieber sitzen die, und mit ihnen auch wir, auf unsern fetten Hintern und lassen Menschen an diesen künstlichen Grenzen verrecken.

        Wenn sich alle Mühe geben würden, hätten diese Menschen eine Chance... und da sind viele Wohstandsbürger wohl wirklich zu bequem. Das meinte ich mit faul...

        • @Neinjetztnicht:

          "Wenn sich alle Mühe geben würden, hätten diese Menschen eine Chance..."

           

          Schon mal gut, dass es noch Menschen mit schönen Visionen gibt. Helmut Schmidt wäre begeistert.

        • 3G
          39167 (Profil gelöscht)
          @Neinjetztnicht:

          Die Länder sind nicht an Lösungen interessiert, das haben sie schon mehrmals sehr deutlich signalisiert.

          Integration ist ja gut und schön, wenn aber diesbezüglich arbeitsmäßig Perspektiven fehlen, klappt das nicht.

          Die jungen Männer haben nun in Spanien Asyl beantragt. Wie geht es weiter?

          Spanien hat eine hohe Jugendarbeitslosigkeit ebenso wie Italien und Spanien, Griechenland.

          Wo sehen sie hier die Chance, den Flüchtlingen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen?

          Ich wäre sehr an Lösungen interessiert. Forderungen gibt es genug, aber faktisch keine Umsetzung.

          Also, wie weiter? Politisch ist keine Hilfe zu erwarten. Es werden aber immer mehr Menschen flüchten und sich eine bessere Zukunft erhoffen, wünschen.

          Den Glückwunsch an die o.g. jungen Männer, von Dhimitry, diesbezüglich finde ich zynisch und unüberlegt.

          Sie werden auf der Straße landen, ohne irgendeine Perspektive zu haben. Ist das wünschenswert?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @39167 (Profil gelöscht):

            Warum sollen die auf der Straße landen?

             

            Wir sollten sie nach Deutschland holen und hier ausbilden. Das beschäftigt zunächst Menschen in Deutschland, die als Weiterbildungslehrer*innen arbeiten können und anschließend können die Ausgebildeten in manchen Branchen vielleicht den Fachkräftemangel (mit)beheben.

             

            In der Pflege- oder Gastgewerbebranche gibt es tausende freie Ausbildungsplätze und ich sehe keinen Grund, warum diese Plätze nicht von Geflüchteten besetzt werden sollten. Deutschland muss aber natürlich zunächst in Vorleistung gehen. Das können wir uns locker leisten.

             

            Diese Menschen in Spanien und Italien zu lassen wäre hingegen wirklich unüberlegt. Dann wird es früher oder später wieder zu unkontrollierten Wanderungsbewegungen von Italien nach Deutschland geben.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              "In der Pflege- oder Gastgewerbebranche gibt es tausende freie Ausbildungsplätze und ich sehe keinen Grund, warum diese Plätze nicht von Geflüchteten besetzt werden sollten."

               

              Frechheit, sowas als "Ausbildungsplatz" zu bezeichnen.

               

              Das sind unzumutbare Arbeitsverhältnisse mit unzumutbarer Bezahlung. Durch die Bezeichnung als "Ausbildung" wird der Mindestlohn umgangen. Bezahlt die Leute anständig, dann findet man genug Leute, die die Arbeit machen wollen.

               

              Derartig prekäre Arbeitsplätze mit Flüchtlingen zu besetzen, verhindert die marktwirtschaftliche Anpassung von Angebot und Nachfrage bzgl. der Löhne von z.B. Pflegepersonal. Es gibt dort jetzt schon eine Zweiklassengesellschaft: Beschäftigte in Einrichtungen der freien Wirtschaft und in Einrichtungen der öffentlichen Hand mit Tarifbindung.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @A. Müllermilch:

                Wie wollen Sie denn Pflegepersonal ausbilden? Zahlen Sie den Regellohn für Auszubildende? Nein? Dachte ich mir.

                 

                Die Aufwertung von Pflegeberufen ist ein eigenes Thema. Das dort Fachkräftemangel herrscht, können Sie aber nicht abstreiben.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Dort herrscht Fachkräftemangel, weil dieser Knochenjob schlecht bezahlt wird.

                  Die Wertigkeit der Bezahlung für gute interessante Jobs mit hoher sozialer Anerkennung - die jeder gerne machen möchte - und schlecht Scheißjobs stimmt nicht.

                   

                  Durch das Auffüllen dieser Scheißjobs mit Migranten bleiben das Scheißjobs.

                   

                  Zumindest für die Einheimischen, die in diesen Scheißjobs arbeiten, ist das nicht gut.

                   

                  Ich gebe aber zu, dass man die gesellschaftlichen Verkrustungen kaum ändern kann und dass man zur Abwendung des Pflegenotstands auf Migranten - vornehmlich aus Osteuropa - angewiesen ist.

                   

                  Es spricht ja auch nichts dagegen Menschen ins Land zu holen, die dann bei uns die Scheißjobs machen. Besser als wenn Sie oder ich diese Scheißjobs machen müssten.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @A. Müllermilch:

                    Ich bin beruhigt. Wollte schon fragen, ob Sie die Mißstände in der Pflegebranche wirklich den Geflüchteten anlasten wollen. Schlechte Arbeitsbedingungen gibt es in dieser Branche nämlich schon länger als 2015. Der

                     

                    Der Punkt ist, es gibt genügend Branchen, die Nachwuchs dringend gebrauchen können. Daher zieht das

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @74450 (Profil gelöscht):

                      Der letzte Post ist unvollständig. Hinter "2015. Der" sollte es wie folgt weitergehen:

                       

                      Der Marktmechanismus funktiomniert an dieser Stelle nicht, weil Pflege kein Gut wie jedes andere ist. Pflege ist teuer und leider sind die pflegebedürftigen Menschen häufig nicht in der Lage, die Kosten komplett selbst aufzubringen. Also ist die Lohnanpassung nach oben gebremst. Von wem soll das Geld kommen?

                       

                      Wichtig wäre eine echte Reform der Pflegeversicherung. Aber das ist nun wirklich ein anderes Thema.

                       

                      Am Ende sollte es heißen: daher zieht das Argument "die nehmen uns die Arbeitsplätze weg" (nicht von Ihnen) bzw. "die drücken unsere Löhne" ´, an dieser Stelle nicht!

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        "Von wem soll das Geld kommen?"

                         

                        Es ist doch nur ein Verteilungsproblem.

                        Schlechte Bedingungen in Pflegejobs korrespondiert zu guten Bedingungen in anderen jobs. Man müsste also umverteilen: Ärzte, Beamte, Notare, Tarifbeschäftigte, Abgeordnete, Pensionäre, Lehrer, Tazredakteure etc. etwas weniger, Pflegekräfte dafür etwas mehr.

                         

                        Der Pharmaindustrie könnte man sicher auch was abknapsen.

                         

                        Das Problem ist, man kann in d niemandem etwas wegnehmen weil man dann keine Wahlen mehr gewinnt.

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        "Der Marktmechanismus funktiomniert an dieser Stelle nicht, weil Pflege kein Gut wie jedes andere ist."

                         

                        Der Marktmechanismus funktioniert immer und überall.

                         

                        "das Argument "die nehmen uns die Arbeitsplätze weg" "

                         

                        Mir und Ihnen vermutlich nicht. Die jungen Männer müssten um die Arbeitsplätze im Pflegebereich mit Osteuropäerinnen konkurieren. Da haben sie kaum Chancen.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Lieber Dhimitry, Ihren Optimismus teile ihn nicht, obwohl ich in einem europäischen Staat lebe, der von spanischen oder italienischen Verhältnissen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sehr weit entfernt ist.

              Es ist recht unwahrscheinlich, dass diese Jungs, die den Zaun überwunden haben, in der Mehrzahl davon träumen im Gastgewerbe oder in der Pflege zu arbeiten. Etliche von ihnen, ja.

               

              Ich bin sicher: Sie selbst plädieren nicht für eine Segregation am Arbeitsmarkt für jene, die Segregation durch Zäune gerade überwunden haben.

              Wer putzt in Ihrer Stadt die Fenster an Gebäuden? In meiner ist das exklusiv ein bestimmter Personenkreis.

              Ist das nun gut? Nicht missverstehen, ich freue mich, dass die Arbeit haben.

               

              Sie erinnern sich, vor vielen Jahrzehnten traf man sie in jeder zweiten Gaststätte, die Menschen aus dem früheren (großen) Jugoslavien, die in diesem Gewerbe arbeiteten. Sie hatten es selbst gewählt und der Bedarf war da, aber selbst mir als Kind kam das komisch vor - ein ganzer Berufszweig von Leuten aus nur einem Land dermaßen geprägt und selbst mir laufendem Meter war klar, sobald sie nur können, machen die meisten von ihnen etwas anderes.

               

              Was europäische Volkswirtschaften an Arbeitskräften aufnehmen können und welcher Bedarf da ist? Fragen Sie hundert kompetente oder weniger kompetente Leute und Sie bekommen hundert Antworten. Fragen Sie Industrielle und andere Großarbeitgeber und die Antwort wird nicht überraschen.

              Ich habe sehr viele Menschen kennen gelernt, die sich dringendst überhaupt eine Arbeit wünschen oder sehr eine andere Arbeit wünschen und die nicht die Chance dazu haben. Never. Die nicht vergessen bei Ihrer Freude über den Sprung der hundert Glücklichen in Ceuta.

              • 3G
                39167 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                Das sehe ich ähnlich, wie Sie.

                Was mir aufgefallen ist, in den Putzdiensten der Kaufhäuser und bei der Toilettenreinigung, sind jetzt ausschliesslich schwarze junge Männer angestellt. Die früheren ausländischen Mitarbeiter/innen sind verschwunden.

                Würde mich mal interessieren, was mit diesen Menschen passiert ist. Interessieren würde mich auch, ob die jungen schwarzen Männer den Mindestlohn erhalten und feste Verträge haben.

                Es findet schon ein Verdrängungswettbewerb statt, halt nur nicht in den gutgezahlten Jobs.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                "Es ist recht unwahrscheinlich, dass diese Jungs, die den Zaun überwunden haben, in der Mehrzahl davon träumen im Gastgewerbe oder in der Pflege zu arbeiten. Etliche von ihnen, ja."

                 

                Ich frage Sie jetzt mal direkt, haben Sie Kontakt zu geflüchteten Menschen? Haben Sie schon einmal mit jemandem, der Geflüchtet ist über seine Wünsche und Ziele gesprochen? Ich möchte nicht bestreiten, dass viele junge Menchen nicht als erstes an eine Beschäftigung in der Pflegebranche denken. Ob hier geboren oder anderswo. Aber, Menschen entwickeln sich, werden erwachsen und passen ihre Ziele an realistische Maße an.

                 

                "Ich habe sehr viele Menschen kennen gelernt, die sich dringendst überhaupt eine Arbeit wünschen"

                 

                Jeder Mensch, der keine Arbeit hat, hat eigene Gründe dafür. Ich kenne die Ziele und Wünsche Ihrer Bekannten nicht. Aber ich kenne die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, was die offenen Ausbildungsstellen in Deutschland angeht:

                https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_10256/SiteGlobals/Forms/Direktsuche/direktsuche_Form_Rubrik.html?view=processForm&resourceId=17656&input_=&pageLocale=de&step=2&category=ausbildungsstellenmarkt&topic=analyse&topic.GROUP=1&search=Suchen

                 

                Damit wir uns nicht mißverstehen, ich glaube nicht, dass alle Geflüchteten sofort eine Ausbildung starten können. Aber ich glalube, dass wir in der Lage sind, die meisten so Weiterzubilden, dass sie in naher Zukunft ausbildungsfähig sein werden (dafür verlangen die Arbeitsagenturen das Sprachniveau B1 bzw. B2).

            • @74450 (Profil gelöscht):

              This!

    • @Neinjetztnicht:

      Das sollte eigentlich an "Mr. President" gehen...

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Ich möchte jedem/jeder raten, im Internet einschlägige Videos zum Thema Run auf den Grenzzaun in Ceuta und Melilla anzuschauen. Man muss die spanischen oder französischen Kommentare nicht verstehen, um die Dramatik der Situation, alleine an diesen beiden Brennpunkten zu erfassen.

    Wegducken vor diesen Problemen geht nicht mehr länger.

    Wenn Räutchen in Berlin anderes denkt, muss man sie über ihren Irrtum aufklären.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Aus diesem Grund sollte man nicht für Frau Merkel stimmen. Sie wird Helmut Kohl immer ähnlicher und scheint Probleme nur noch aussitzen zu wollen.

      Ich hoffe nur, dass weder AfD noch Linkspartei davon profitieren werden.

      • @FrankUnderwood:

        Und wer sollte Ihrer Meinung nach profitieren?

        • @Neinjetztnicht:

          Eine demokratisch-orientierte Partei vielleicht?! Ich bin kein Orakel und werde hier keine Wahlempfehlung abgeben.

          • @FrankUnderwood:

            Ich habe Sie nach Ihrer Meinung gefragt, nicht um eine Empfehlung oder Voraussage gebeten...

            Das Dumme ist: fast egal welche Partei Sie genannt hätten, es würde sich wohl kaum etwas ändern. Die Einzigen mit einem Minimumpotential sind vielleicht noch die Linken, wobei da auch viel im Argen ist. Ansonsten gefallen sich doch alle Parteien darin, die Wohlstandsschere weiter auseinanderklaffen zu lassen... je weiter mensch nach Rechts geht, desto lieber. Und in der Frage um Geflüchtete sind die sich auch großenteils mehr oder weniger einig. Und wenn das der Konsens auch unter den Wählern ist, möchte ich nicht dazugehören... (gibt auch noch mehr Gründe, aber das führt zu weit)

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Ich fordere meine Regierung auf, dem Massenphänomen Migration höchste Priorität bei der Gestaltung ihrer Agenda einzuräumen.

     

    Als erstes müssen Anstrengungen unternommen werden, um so genau als irgend möglich aufzuklären:

     

    1) Wo überall machen sich die Menschen auf den Weg und was sind jeweils die proximaten Fluchtursachen

    2) Wer macht sich auf den Weg

    3) Wieviele machen sich auf den Weg

    4) Was sind die gängigsten Fluchtrouten

     

    Viele dieser Informationen liegen zumindest teilweise bereits vor.

    Über sie soll in unserem Parlament und in noch zu bildenden Ausschüssen werden.

     

    In einem zweiten Schritt müssen von unserer Administration so schnell als irgend möglich Verhandlungen aufgenommen, einesteils mit den Regierungen betroffener Staaten aus denen und in denen geflohen wird, andernteils mit Nichtregierungs-Organisationen vor Ort, die mit der Migration befasst sind.

     

    Diese Verhandlungen dienen dem gegenseitigen Informationsaustausch und sind möglichst ohne Unterbrechung ständig aufrecht zu erhalten.

     

    Folgendes muss als Sofortmaßnahme schnellstens im Zusammenwirken der betroffenen Staaten und beteiligter NGO's und der UNO Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden

     

    a) Flüchtende, die auf ihrem Weg der Gefahr von Leib und Leben ausgesetzt sind, sollen durch geeignete Hilfsmaßnahmen vor diesen Gefahren geschützt werden

     

    b) Milizen, Banden oder Mafia ähnliche Gruppierungen, aber auch einzelne Schleuser und Menschenhändler, die von Flucht und Vertreibung profitieren, sind zu bekämpfen

     

    Letzteres ist notfalls mit Gewalt durchzusetzen, sofern es nicht mit gewaltlosen Maßnahmen erreicht werden kann.

     

    Es wird unvermeidlich eine Grauzone bleiben, bei der Unterscheidung zwischen denen die Fluchthilfe gegen eine 'Entschädigung' leisten und jenen, die es zum profitablen Geschäft machen. Gegen letztere ist vorzugehen.

  • Das Schlimme ist, dass es an den Nordrändern Afrikas schon lange Asylzentren gibt.

    Dort gibt es Hunger und Elend, wie Sie aus Marokko, Algerien und Libyen erfahren können.

    Die Durchquerung der Sahara ist zu wenig dokumentiert.

    Sie finden dazu Informationen auf taz.de, wenn Sie unter der Rubrik Gesellschaft auf die Rubrik "Migration Control" gehen.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Hiermit fordere ich die Staaten der Europäische Union auf, ihre Außenminister, bzw. ihre Vertreter zu Sondergipfeln zu entsenden, die bis auf Weiteres alle drei bis vier Monate stattfinden sollen.

    Auf diesen Gipfeln ist über das Ausmaß, die Ursachen und die Folgen von Flucht und Migration zu beraten und darüber, wie unsere Gesellschaften in der nahen und mittelfristigen Zukunft damit umgehen sollen.

    Es sind Kommissionen einzurichten und regierungsunabhängige Experten und Organisationen mit einzubinden, die dringend benötigte Informationen zutragen, auf Grundlage derer die Beratungen stattfinden werden.

    Das Hauptinteresse liegt auf Flucht und Migration in Richtung Europa. Vertreter von Staaten, die ebenfalls von umfassenden Wanderungs und Fluchtbewegungen betroffen sind, diese dabei jedoch nicht in direkter Beziehung zu Migration hin zu europäischen Staaten stehen, sollen jedoch als Gäste zu den europäischen Gipfeln ebenfalls eingeladen und in die Beratungen mit einbezogen werden.

    Jede zukünftige gewählte europäische Regierung hat sich dem Phänomen Migration durch Einrichtung besonderer administratorischer Strukturen die sich allein dem widmen (z.B. Ministerien) zu stellen und Strategien für die Zukunft zu erarbeiten, die möglichst im Einklang mit den Maßnahmen der anderen europäischen Staaten aber auch aller anderen betroffenen Staaten stehen sollen.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Und Sie meinen, dass eine 'europäische Regierung' über das Wohl und Wehe der Menschen in Afrika entscheiden soll ? Ist dies nicht ein wenig anmaßend ?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Ihr Einwand ist verständlich.

        Verstehen Sie das Obige erst einmal als nichts anderes als einen mäßig phantasievollen Denkanstoß, der dazu bewegen soll, dass wir uns ernsthaft diesen Problemen stellen.

        Mit dem Sich-stellen meine ich jeden von uns, auch wenn oben nur die Regierungen aufgefordert sind, aktiv zu werden.

         

        Wir sind mit etwas konfrontiert, das die nächsten Jahrzehnte umwälzende Veränderungen auf mehreren Kontinenten und unsäglich viel Leid, Gewalt und Gegengewalt verursachen wird.

        Noch nicht alle sind dieser Meinung aber ich denke, es wird epische Außmaße annehmen. Viele sagen, genau dieses ist schon längst erreicht und jene haben womöglich Recht.

         

        Bereits jetzt ist die humanitäre Katastrophe so groß, dass rasches Handeln angesagt ist.

        Je länger man wartet, desto kleiner wird der Handlungsspielraum und desto weniger Optionen bleiben.

        Es reicht von humanitärer Sofort-Hilfe bis hin zu Änderung der Wirtschaftsbeziehungen, von kurzfristigen und kurzwirkenden Maßnahmen, bis hin zu solchen, die erst nach Jahren greifen werden.

         

        Es betrifft Migration zu uns hin. Die Augen also weiterhin zu verschließen, bis die Menschen über 7m hohe Grenzzäune klettern oder im Mittelmeer dümpeln und ankommen oder nicht ankommen bei uns, geht nicht mehr.

        Wir müssen uns über die Verhältnisse dort, wo Menschen emigrieren größtmögliche Klarheit verschaffen. Wir müssen uns über unsere Rolle und unsere Verantwortung des Geschehens klar werden.

         

        Jede*r von uns.

         

        Es geht um alles andere als post-post-kolonialistischen Interventionismus, sondern schlicht darum, sich zu kümmern anstatt die Hände in den Schoß zu legen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Zu einem großen Teil entscheiden europäische Regierungen doch schon über Wohl und Wehe in Afrika. Unsere Europäische Agrar- und Handelspolitik hat unmittelbare Auswirkungen auf viele afrikanische Staaten. Ich glaube Herr Haberer meint, dass diese Informationen systematisch zusammengetragen werden und dann endlich unser zerstörerisches Wirken in Afrika reduziert wird.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Soweit in diesen Sondergipfeln vollkommen ergebnisoffen diskutiert wird, bin ich für solche Sondergipfel. Auch die weitere Unterbindung der Migration sollte dann dabei in Betracht gezogen werden.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Hahaha, als ob Ihre Forderungen jemals irgendwen interessieren würden. Und selbst wenn: haben Sie schonmal erlebt, dass solche Treffen effektiv etwas gebracht hätten?

      Die ganze Thematik ließe sich sogar relativ kurz und knapp darstellen. Dafür braucht es keine Zauberkünste. Ursache? Folgen? Liegt doch alles auf der Hand... Das Handeln ist das Problem und da wird sich leider nichts ändern... Weder hier noch in Afrika... oder sonstwo.

      • @Neinjetztnicht:

        Die Motivation hinter diesem Kommentar kann ich jetzt gar nicht mehr erkennen.

        Wollen Sie unbedingt Veränderung, egal mit welchen Folgen oder haben Sie sich plötzlich damit abgefunden, dass Afrika vor die Hunde geht?

        • @FrankUnderwood:

          Veränderung, sofort! Aber bitte mit der Folge, dass es danach vielen Menschen besser gehen wird...

          Da aber die Menschen großenteils dumm und egoistisch sind, sehe ich da leider keine Sonne.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Neinjetztnicht:

            "Da aber die Menschen großenteils dumm und egoistisch sind, sehe ich da leider keine Sonne."

             

            Wollten Sie mit genau diesen Menschen nicht sogar mal in einer anarchistischen Gesellschaft leben? Oder verwechsele ich Sie wieder?

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Sicher, bevor das jedoch Realität würde, müsste sich ohnehin einiges ändern. Und da ich eher dafür bin, dass die Menschen das gemeinsame Miteinander selbst wiederentdecken kann das noch eine Weile dauern... Vielleicht erlebe ich das auch nicht... Aber Teil des Weges zu sein ist ein Anfang.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Neinjetztnicht:

            Sie können was tun, anstatt auf dem Sofa zu sitzen und Ihre verlorenen Lieben zu zählen. http://www.energiespourlafrique.com/

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Ich mache was mir möglich ist... Couch potatoe sein gehört nicht dazu.

          • @Neinjetztnicht:

            "Da aber die Menschen großenteils dumm und egoistisch."

             

            Sie haben vermutlich recht. Folgt man Darwins Theorie, sind die klugen und anständigen schon vor mehreren Generationen ausgestorben, weil sie ihre Interessen nicht mehr gegen die Egoisten durchgesetzt haben.

             

            Wir haben also eine egoistische Menschheit. Was folgt daraus? Umerziehung und dann alles anders machen?

            • @A. Müllermilch:

              Umerziehung? Nee... ekelhafter Begriff. Nur anders machen und dann lernen die Menschen wieder was "miteinander" bedeutet... Im Kleinen funktioniert das teilweise... der große Rahmen... naja, da kann eine kleine Gruppe Menschen wohl nicht so viel ausrichten... leider.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @A. Müllermilch:

              Wie wollen Sie das denn machen, oder sind Sie ein ausserirdisches Wesen?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Na, einer wenigstens hat's gelesen

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)
    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Ich verlange klare Ansagen, Frau Merkel - wie gestalten wir diese Zukunft?

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Liest Frau Dr. Merkel hier mit?

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Alexander Stein:

          Ich schicke ihr vorsorglich noch eine Mail

  • Im kollektiven Anlauf gelingt es dem Hunger zu entkommen.

    Ja klar, es geht vielen Arbeitern um Arbeit.

  • Wie oft muss sich so etwas wiederholen bis endlich Asyl-/Migrationszentren in Afrika aufgebaut werden?

     

    Europa MUSS diese Grenzen effektiv schließen und illegal eingereiste Personen sofort in Asylzentren in Afrika bringen. Dort soll geprüft werden, wer asylberechtigt ist oder fähig ist auf dem Arbeitsmarkt zu konkurrieren.

    Illegale Einreise über das Mittelmeer ist gefährlich, fördert den Menschenhandel und bringt Migranten in Abhängigkeit die Schulden abzuzahlen (eventuell durch kriminelle Handlungen).

     

    Wer Milliarden für Agrarsubventionen ausgibt, sollte auch Milliarden für Asylzentren haben, die direkt von der EU betrieben werden (und nicht von nordafrikanischen Staaten).

    • @FrankUnderwood:

      Oje, wie wäre es, wenn Sie lieber eine Mauer um Ihr Haus bauen... dann kann der Rest der Welt versuchen zur Vernunft zu kommen und sich zu helfen und nicht abzumurksen. Aber ich wette, dass diese Mauer bereits existiert... bestimmt mit Kameras und einem stillen Alarm. Haben Sie Angst Mr. Underwood? Und wenn ja, vor was?

      Die "Argumente" die Sie da liefern stammen im Übrigen 1zu1 aus dem AfD Programm... was ich darüber denke, muss ich ja wohl nicht sagen...

      • @Neinjetztnicht:

        Ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig alles sofort als rechtspopulistisch oder als Idee der AfD zu brandmarken. Das ist bequem und dumm.

         

        Der Ansatz mit Asylzentren in Afrika wurde zuletzt von mehreren Politikern demokratischer Parteien öffentlich diskutiert (Macron, De Maiziere und Pistorius) http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/macron-dringt-auf-zentren-fuer-asylbewerber-in-afrika-x1x--139913394.html

        http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/de-maiziere-wirbt-fuer-aufnahmezentren-in-afrika-13479103.html

        http://www.zeit.de/politik/2017-08/fluechtlinge-boris-pistorius-aufnahmelager-libyen

         

        Zu Ihrer Frage, ob ich Angst habe möchte ich folgendes sagen.

        Ich habe Angst, weil unsere Kanzlerin thematisch mal wieder vollständig in

        Deckung gegangen ist. Es entsteht der Eindruck, dass die Union nichts lösen will. Dann müsste man ja unpopuläre Entscheidungen treffen (Einwanderungsrecht einführen, Verteilungsquoten für Flüchtlinge durchsetzen, etc...).

         

        Außerdem muss Europa endlich seine Handelspolitik mit Afrika umstellen. Warum wollen denn alle, die können nach Europa? Weil wir deren Lebensgrundlage durch Handel und Ausbeutung zerstören. Aber dadurch haben die leidenden Afrikaner trotzdem keinen Asylanspruch.

        • @FrankUnderwood:

          Der Ansatz mit Asylzentren in Afrika wurde zuletzt von mehreren Politikern demokratischer Parteien öffentlich diskutiert (Macron, De Maiziere und Pistorius...

           

          Nicht überall wo Demokratie draufsteht ist auch Demokratie drin.

          • @Roberto Callerame:

            Das hat ein "Underwood" im Blut... :D

        • @FrankUnderwood:

          "Ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig alles sofort als rechtspopulistisch oder als Idee der AfD zu brandmarken. Das ist bequem und dumm."

           

          Nein, bequem und dumm ist es sich keine eigenen Gedanken zu machen und stumpf die Denkweise der kapitalistischen Gesellschaft zu übernehmen. Das speziell Ihre Denkweise dann anscheinend auch noch Anleihen in anderen Milieus mitnimmt, sollte eher Ihnen zu denken geben, wenn Sie sich nicht mit diesem AfD-Scheiß identifizieren können/wollen.

           

          Und wenn Sie drauf hoffen, dass auch nur irgendeine Partei irgendwas lösen wird in Zukunft... viel Spaß beim ängstlich sein. Die kümmern sich nur noch um ihren eigenen Scheiß, nämlich wiedergewählt zu werden. Ein bißchen Nichtstun hier, ein bißchen Populismus da... funktioniert doch.

          • @Neinjetztnicht:

            Wie alt bist du eigentlich? XD

             

            Es ist wirklich ein Wunder, dass du hier überhaupt noch kommentieren darfst. Keiner hat unter diesem Artikel so oft gegen die Netiquette verstoßen wie du.

             

            Liebe @Moderatoren,

             

            wie lange soll das so weitergehen? Das ist Kindergartenniveau.

            • @FrankUnderwood:

              Ach ja, normalerweise steh ich auf das "Du"... aber in Ihrem Fall fände ich etwas mehr Distanz ganz nett. Wir sind und werden niemals Duz-Kumpels... Dankesehr!

            • @FrankUnderwood:

              Jau,und bei Tante Waltraud petzen

          • @Neinjetztnicht:

            Und noch ein kleiner Nachtrag... Der Ansatz von Macron (kenne ich noch zu wenig), Pistorius und de Misere... da haben Sie ja gleich mit meine "Lieblingspolitiker" erwischt. De Misere ist ein Populist vom feinsten und könnte sofort bei der AfD anheuern... Pistorius, naja... auch nicht viel besser. Das ist ja das Schlimme: rechte Positionen sind in der Mitte angekommen und das"Volk" schluckt es... wohl bekomms, aber nicht mit mir.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @FrankUnderwood:

          Letztlich kann man aber auch durch fairen Handel nicht viel bewegen. Rohstoffpreise sind Weltmarktpreise und die Leute wollen nicht Kleinbauern oder Fischer sein, sondern so leben wie ihnen das Internet und die Konsumpornographie ihnen es ihnen vorlebt.

          Ist nicht so, dass Afrika soviel wirtschaftlich zu bieten hat, außer Rohstoffen und da sind die Preise vom Weltmark abhängig.

          Der Entwicklungsimpuls muss von Afrika ausgehen aber solange sich die jungen Männer auf den Weg nach Europa machen fehlen sie der heimischen Wirtschaft.

          Man muss einige Handelspraktiken tatsächlich einstellen wunder sollte man aber nicht erwarten. Und ein weiteres Wort zu der Sache mit der Bevölkerungsentwicklung, Afrika wächst schneller als das Europa schrumpft, plus die Jobs die die jungen Männer vorallem füllen können sterben aus.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @83379 (Profil gelöscht):

            "Rohstoffpreise sind Weltmarktpreise und die Leute wollen nicht Kleinbauern oder Fischer sein, sondern so leben wie ihnen das Internet und die Konsumpornographie ihnen es ihnen vorlebt."

             

            Ach so? Aus welcher Glaskugel haben Sie denn diese Erkenntnis gefischt? :)

             

            Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn die Menschen wieder Fischer sein könnten und nicht alle Fische von europäischen Supertrawlern weggefischt würden. Da spielt dann auch kein Weltmarkt mit.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            "Der Entwicklungsimpuls muss von Afrika ausgehen aber solange sich die jungen Männer auf den Weg nach Europa machen fehlen sie der heimischen Wirtschaft."

             

            Sie machen sich da was vor. Bei Arbeitslosenquoten von weit über 50% fehlt der Afrikanischen Wirtschaft alles mögliche, aber nicht junge Männer. Was wir erleben, ist die Rebellion der Überflüssigen.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Sie können nur beleidigend kommentieren. Das spricht nicht für Sie und Ihre Argumente.

        Fakt ist, es sind überwiegend junge Männer , die flüchten.

        Was passiert, wenn ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht klappt, kamm jeder in Berlin im Görlitzer Park sich anschauen.

        Haben Sie denn auch Lösungsmöglichkeiten zu bieten?

        Was soll mit diesen Menschen geschehen, die weder eine Ausbildung haben, manchmal keinen Schulabschluss, die Sprache nicht sprechen? Das ist nicht abwertend gemeint sondern entspricht meistens den Tatsachen.

        Wo ist die Zukunft für diese Menschen?

        Sinnvoll wäre es, mMn, hohe Geldbeträge zu investieren, in Afrika und endlich mit dem Ungleichgewicht im Freihandelsabkommen aufzuhören.

        • @39167 (Profil gelöscht):

          Vielleicht sollte diesen Menschen die Möglichkeit gegeben werden eine Ausbildung zu machen? Vielleicht sollten wir es den Geflüchteten erlauben zu arbeiten? Vielleicht könnten diese Menschen dann auch die sicher nicht unnötigen Sprachkurse zahlen?

          Dann müsste auch niemand im Görli rumstehen und Drogen ticken...

          Das ist alles eine Frage der Struktur.

          Und ja, ich bin nicht nett, ich bin tierisch wütend. Alle jammern immer nur rum wie furchtbar doch alles ist, anstatt mal die Ärmel hochzukrempeln. IHR müsst motiviert sein den Menschen zu helfen. IHR müsst Strukturen schaffen in denen das Möglich ist.

          Aber gesteht euch doch einfach ein, dass IHR zu Faul seid, um etwas auf die Beine zu stellen. Das auch IHR ein Teil des Problems seid.

          Da wo ich lebe funktioniert das überraschenderweise ziemlich gut. Aber auch nur, weil es hier entsprechende Initiativen gibt, die sich um sowas kümmern. Politiker werden die Welt nicht retten...

          • @Neinjetztnicht:

            Wenn die Leute eine Ausbildung machen und dann auch noch arbeiten, kommen sie doch genau in dieselben furchtbaren kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse, die sie so ablehnen.

            • @Peterbausv:

              Nur weil ich diese Verhältnisse anlehne kann ich das doch nicht von anderen Menschen erwarten, besonders von jenen die aus noch viel schlimmeren Verhältnissen kommen. Natürlich bin ich der Meinung das es besser ginge und ich trage meinen Teil dazu bei. Vielleicht lachen die Menschen in 300 Jahren über unsere Dummheit uns gegenseitig zu zerfleischen... Aber bis dahin kann dieses Kacksystem auch mal ein bißchen Gutes tun.

          • @Neinjetztnicht:

            Strukturen, in den es möglich ist, den Menschen zu helfen, liegen nicht in Europa, sondern in den Herkunftsländern. Vernünftige Regelungen für den Weltmarkt, Bildungsaustausch und Schutzzölle helfen den Menschen. Massenflucht nicht.

            • @kleyrar:

              Ihnen ist schon klar, dass "wirtschaftliche Lösungen" allein nicht helfen werden, oder?

              Wie sieht es aus, mit der Verfolgung von LGBTI, oder Menschen die Minderheiten angehören?

              • @Neinjetztnicht:

                Denen ist jede erdenkliche Hilfe zu leisten, um ihre Länder in aufgeklärte, liberale Gesellschaften zu verwandeln.

                • @kleyrar:

                  ... und in der Zwischenzeit?

                  Aber schön, dass Sie nicht geschrieben haben, dass "wir" "denen" demokratische Grundwerte beibringen sollten...

                  • @Neinjetztnicht:

                    Nix Zwischenzeit. In einem halben dutzend islamistischer Staaten gilt auf Homosexualität und Apostasie die Todesstrafe. Nur die Menschen in diesen Ländern können das ändern. Niemand sonst.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @kleyrar:

                      Richtig, aber die "Zwichenzeit" bleibt. Bis alle Staaten der Erde endlich liberale Demokratien oder ähnliches sind, wird noch eine Weile vergehen. Bis dahin ist es unsere Pflicht, den Verfolgten Schutz zu gewähren, oder?

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        Nein, ist es nicht. Woher sollte sich diese Pflicht ableiten?

                         

                        Und ich glaube nicht, dass wir unter "liberal" dasselbe verstehen. Falls es die totalitäre marktradikale Weltgesellschaft à la Fukuyama meint, wird diese "Zwischenzeit" nie Enden, weil so ein Modell auf die unfreiwillige Massenmobilität des Faktors Arbeit aufbaut.

                        • @kleyrar:

                          " Nein, ist es nicht. Woher sollte sich diese Pflicht ableiten?"

                           

                          Oje, können Sie bitte mal dieses Prinzipienreiten sein lassen und anfangen menschlich zu denken? Das ist ja kaum auszuhalten! Sie haben nicht das Gefühl Menschen in Not helfen zu wollen? Sie haben mein Mitleid...

                        • 7G
                          74450 (Profil gelöscht)
                          @kleyrar:

                          "Woher sollte sich diese Pflicht ableiten?"

                           

                          Ich würde diese Pflicht aus dem gemeinsamen Menschsein ableiten. Wir sind mitverantwortlich für das (teiweise) Elend auf dem afrikanischen Kontinent (wie Sie oben selbst beschreiben). Wenn wir für einen Schaden mitverantwortlich sind, sind wir in der Pflicht an der Schadensbeseitigung mitzuwirken, oder nicht?

                           

                          Eine andere Frage? Wie stehen Sie zum Begriff "Umvolkung"? Bin im Telepolis-Forum auf einen Diskutanten getroffen, der Ihren Nick verwedet und behauptet der Begriff sei ein "Gedankenverbrechen". Zufall?

                          https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Libyen-EU-Migrations-Kommissar-befuerchtet-neue-Welle-von-Ankuenften/Bevoelkerungsaustausch/posting-30845427/show/

  • Hallo "Neinjetztnicht", damit Sie noch einen Kommentar zum kapern haben: Erklären Sie mir bitte einmal, warum in Afrika 95% aller politisch Verfolgten männlich zwischen 18 und 30 Jahre sind?

    • @Trango:

      Wenn die Einreise-Bedingungen (Sahara-Querung, Mittelmeer (nicht in diesem Falle) ) so gestaltet werden, dass nur kräftige Leute das überleben können, darf man sich nicht wundern, dass nur solche hier ankommen.

       

      Mit Arbeitsvisa, die vor Ort beantragt werden, könnte man andere anlocken.

       

      Und das beste: angeblich soll Unterstützungsgeld von im Ausland arbeitenden Leuten effizienter sein als jede organisierte Entwicklungshilfe.

    • @Trango:

      Bevor ich mir dazu Gedanken mache und evetuell meine Zeit verschwende: könnten Sie diese Zahlen auch noch einmal belegen? Dankeseeeehr...

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Trango:

      Gute Frage, auf die Antwort bin ich gespannt.

  • Sehr konstruktiv, Ihre Antwort.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ich gehe mal davon aus, das galt mir...

       

      Immer gerne!

    • @Nikolai Nikitin:

      Ooch - Er nu wieder - wa!

       

      "Wie mann sich bettet -

      So schallt es heraus!"

      Weiß Volkers Mund -

      Ob solchen Schund.

       

      (ps - klar - & in der Hoffnung voll -

      Intelelller Folgung - woll!

  • Ich frage mich, vor wem oder was diese jungen kräftigen Männer fliehen ?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Gewalt, Hunger, Armut, Dürre, Polizeiwillkür, Folter, leergefischten Gewässern, korrupten Regimen, Bürgerkriegen, Klimawandel, Landraub usw.

       

      Reicht Ihnen das?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie scheinen selbst nie in Afrika gewesen zu sein, aber einer billigen Medienpropaganda Glauben zu schenken. Durchreisen Sie Afrika von Nord nach Süd, von Ost nach West und Sie werden ein ganz anderes Afrika erleben als das, was man Ihnen hier vorgaukeln will.

    • @Nikolai Nikitin:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

      • @Neinjetztnicht:

        Und dabei gebe ich mir so Mühe keine Schimpfwörter zu benutzen... tststs

      • @Neinjetztnicht:

        Hörens - Ihr Modderatistas

         

        Mal in KA oder ner Musikschule

        Nachfragen - wg call&response

        vel

        Grober Klotz & Grober Keil!

        vulgo Schmähkritik!

        kurz - Einfach mal -

        Nachjustieren - gell!

        Ha noi. Besser is das. &

        Gern. Always at your service.

        • @Lowandorder:

          Na, dann keilen Sie mal grobklotzig aus, Herr OutOfOrder ;-)

  • Diese Mauern/Zäune gehören endgültig eingerissen. Ein Symbol der Unterdrückung Afrikas und der Angst Europas vor den Menschen die es seit Jahrzehnten ausbeutet. Diese Menschen versuchen lediglich an dem Reichtum den sie ermöglichen zu partizipieren, das ist verdammt nochmal ihr gutes Recht!

     

    Ihr alle hier, die hier so "schlaue" Kommentare abgebt: euch geht es nur gut, weil andere Menschen auf der Welt leiden. Wenn ihr das mit euch vereinbaren könnt, gut. Oder auch nicht gut, ihr seid in meinen Augen nur Menschen, die in ihrem kleinen verkackten Leben stecken und keine Regung für andere zeigen. Empathie? Fremdwort! Schämt euch! In euren Köpfen möchte ich nicht sein...

     

    Und das gleiche gilt selbstverständlich auch für viele andere Teile dieser Welt...

    • @Neinjetztnicht:

      Es gibt definitiv ein Nord-Süd-Ungleichgewicht. Aber aus moralischen Gründen (wie oben von Ihnen genannt) kann man keine rechtlichen Ansprüche ableiten!

       

      Selbst wenn jemand aus dem EU-Ausland (egal woher) erfolgreich im Beruf gearbeitet hat, heißt das noch lange nicht, dass hier seine Berufsabschlüsse anerkannt werden. Am ehesten funktioniert das vielleicht noch bei Akademikern aber darunter wird es schwieriger.

       

      Solange Bildung, Sicherheit und ein soziales Netz (ALG, Rente, Krankenversicherung, ...) national organisiert sind, werden Grenzen existieren und diese Grenzen werden in irgendeiner Form überwacht.

       

      Bevor Sie Anderen fehlendes Mitgefühl oder Kaltherzigkeit zum Vorwurf machen, sollten Sie Ihre Forderungen mal bis zum Ende durchdenken und praktische Lösungen dafür finden.

    • @Neinjetztnicht:

      Laut UNO Prognose wird alleine Afrika innerhalb der nächsten 80 Jahre von 1,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden Menschen anwachsen... ? Gibt es eine konstruktive Idee wo diese Menschen leben könnten ?

      Die Klimaveränderung mal ganz ausser Acht gelassen - die noch mehr Wüste befördern wird...

      • @Karo:

        In Afrika z.B. ist noch sehr viel Platz. Wenn wir mal nicht so viele Rohstoffe bräuchten.

      • @Karo:

        Ja schön, da im gleichen Zeitraum die Anzahl der Menschen in den "lndustrienationen" sinkt, haben wir ja etwas Platz und/oder schaffen welchen. Gleichzeitig sollte aber auch endlich mal nachhaltig investiert werden, nicht immer nur Geld für korrupte Politiker und Institutionen ausgegeben werden.

        Konzerne sollten aufhören die Menschen wie Sklaven zu beschäftigen und endlich mal ein anständiges Lohnniveau und Sozialleistungen bieten. Ach, es gäbe so viel... Und klar, Der Klimawandel wird auch Einfluss haben, aber er wird nicht auf einmal ganz Afrika zu einer Wüste machen...

         

        Und ihre Alternative wäre jetzt welche? Mauern höher und weiter wie bisher? Lassen wir die Menschen halt verrecken?

        • @Neinjetztnicht:

          Sie haben richtig erkannt, dass hier langsam aber stetig etwas mehr Platz durch den demographischen Knick entsteht.

          Aber machen wir uns nichts vor. Unsere Industriegesellschaft steht vor der nächsten Revolution nach Dampfmaschine, Atomkraft und Computerchips. Wir werden uns durch die zunehmende AUTOMATISIERUNG umstellen müssen und dieser Strukturwandel wird auch Arbeitsplätze kosten.

           

          Durch unseren hohen Bildungsstand hat sich hier mittlerweile die Losung "Klasse statt Masse" beim Thema Fortpflanzung durchgesetzt. In den Schwellen- und Entwicklungsländern kommt dies erst noch. Ägypten hat jetzt eine Kampagne gestartet "2 sind genug".

           

          Ich will damit sagen, selbst wenn jetzt hier die Bevölkerung zurückgeht und wir das einfach auffüllen könnten. Wir bräuchten Menschen, die man nicht erst aufwändig qualifizieren muss.

           

          Warum sollte ein Unternehmen einen Arbeitnehmer mit Sprachbarriere und fehlender Qualifikation einstellen?

        • @Neinjetztnicht:

          Wissen Sie wieviele Millionen eine Milliarde sind? Dann können Sie auch unterschiedliche Modelle entwickeln wieviel "Platz Sie schaffen" wollen bis 2050 (+ 1. Milliarde in Afrika, -10 Millionen in der BRD).

          Nennen Sie doch mal Nägel mit Köpfen.

           

          Meines Erachtens wird es nicht die perfekte Lösung geben und ich befürchte dass man zwecks Wohlstandwahrung Mauern bauen wird, von der ein Trump heute nur zu träumen wagt.

          • @Rudolf Fissner:

            Na, dann hoffe ich mal ganz stark, dass es immer Menschen geben wird, die gegen diese Mauern ankämpfen.

             

            Auf Ihre erste Frage kann ich nicht viel weiter eingehen, wie Sie schon sagen: es wird keine perfekte Lösung geben. Aber die Menschen in Afrika sterben zu lassen ist gar keine Lösung...

            Zumindest hier hätten wir eine Menge Gelder frei, wenn... tja, was kostete allein der G20 Gipfel gerade noch? Rund 400Mio Euro... Damit ließe sich immerhin ein kleiner Anfang von Strukturschaffung bewerkstelligen... und dabei bliebe es ja nicht. So viel Geld wie hier in unnützen Scheiß gesteckt wird... Häuser statt Mauern, das wäre doch mal ein toller Anfang.

            Und bitte: selbst wenn in Afrika die Bevölkerung wächst, werden nie alle auf einmal an einen Ort flüchten. Somit sind Ihre "Milliardenspielchen" ebenso utopisch wie meine Gedanken an eine freie Welt...

        • @Neinjetztnicht:

          Keine Ahnung – wir stehen heute vor den Ergebnissen jahrhundertelanger verfehlter Politk - begonnen beim Kolonialismus, willkürlicher Grenziehungen, Ausbeutung der Rohstoffe (da sind übrigens die Chinesen führend !) Allgemein unfairer Handel - da ist die EU ganz vorne dabei - es ist eine lange Kette von Verfehlungen und Versäumnissen, die zu den schlechten Lebensbedingungen in Afrika geführt haben.

           

          Einiges ist auch hausgemacht - Stammesdenken, Diktatoren wie Mugabe, wo eine kleine, herrschende Kaste ihre Landsleute aussaugen und die Gewinne in den Westen tranferieren. Und es grenzt an Schwachsinn, wenn Schwarze in Namibia weisse Farmer massakrieren, um anschliessend eine funktionierende Landwirtschaft kaputt zu machen.

          Dazu kommt - in Afrika ist Macho Denken weit verbreitet - Männer kauen Kat, während die Frauen Brennholz schleppen, Wasser tragen, die Äcker bestellen, Kinder kriegen und darauf achten, das der kärgliche Gewinn am Wochenende von den Männern nicht versoffen wird - AIDS ist ein Problem - Aberglaube und christliches Denken und die Promiskuität der Männer machen es nicht einfacher.

          Aber letztendlich ist es die unglaubliche Fruchtbarkeit der Afrikaner, die unlösbare Probleme schafft - Brandrodung, Erosion - die Natur gerät zunehmend unter Druck, Tiere werden gewildert, sterben aus, Konflikte zwischen Nomaden und sesshaften Stämmen ---- usw. usw. -- Hoimar von Dittfurt bemerkte einmal vor langer Zeit zur Hungerhilfe in Afrika - sinngemäß: " Wenn wir heute einen Afrikaner vorm Hungertod retten - dann werden wir in ein paar Jahrzehnten 100 retten müssen - und dazu reichen unsere Mittel nicht."

           

          Vielleicht ahnt es der eine oder andere, das wir gerade die Vorboten einer grösseren Katastrophe erleben?

           

          Die Reaktionen sind wie bei einer Überschwemmung - die einen sagen: "Polder fluten" um den Druck von den Dämmen zu nehmen,

          (Das wäre Ihre Lösung "mit Mauern einreissen")

          Die anderen haben Angst, dass Ihre Häuser absaufen.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Karo:

            Kurzer Tip: Afrika ist kein Land. Deutschland ist nicht Rumänien, Namibia nicht Eritrea!

          • @Karo:

            Ich bezweifle, dass allein Afrikaner besonders fruchtbar sind.

            Wenn nicht verhütet wird, weil die Mittel und das Wissen fehlen, sind hohe Geburtenraten überall möglich. Amische in den USA verhüten beispielsweise überhaupt nicht und haben ähnlich viele Kinder.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @FrankUnderwood:

              Die Amischen wollen aber auch nicht verhindern, die wüssten schon, wie es ginge.

          • @Karo:

            Ihr Bild von Afrika ist wirklich unglaublich!! (Ich sach jetz mal lieber gar nix mehr)

             

            Übrigens ist Hoimar von Ditfurth schon 1989 gestorben und die von ihnen zitierte Äußerung war wohl eher als Kritik an kirchliche Hilfsorganisationen zu verstehen, die von jeher gegen sexuelle Aufklärung und Empfängnisverhütung waren.

             

            Ach ja, noch mal zur "unglaubliche(n) Fruchtbarkeit der Afrikaner".... Ist da vielleicht einer neidisch???

            • @Artur Möff:

              "Übrigens ist Hoimar von Ditfurth schon 1989 gestorben und die von ihnen zitierte Äußerung war wohl eher als Kritik an kirchliche Hilfsorganisationen zu verstehen, die von jeher gegen sexuelle Aufklärung und Empfängnisverhütung waren."

               

              Nein, Ditfurth stand dem "Club of Rome" nahe, der 1972 mit "Grenzen des Wachstums" einen der ersten weltweiten Bericht vorlegte, der auf die ökologischen Aspekte der vorherrschenden Ordnung hinwies, und damit entscheidend zu einem entstehenden Umweltbewußst sein beitrug.

              Das Zitat bezieht sich grundsätzlich auf die Gedankenlosigkeit aller, die sich nur um kurzfristige Lösungsmöglichkeiten bemühen ohne eine nachhaltige Lösung zu bedenken.

              Ist also ebenso ein Vorwurf an kirchliche Organisationen wie auch an diejenigen, die auf ein grenzenloses Wachstum der Bevölkerung setzen.

          • @Karo:

            "...Aber letztendlich ist es die unglaubliche Fruchtbarkeit der Afrikaner, die unlösbare Probleme schafft..."

             

            Ehrlich jetzt? Vieles im Text klingt ja erstmal gemäßigt, bzw. als ob Sie Ahnung von Afrika hätten und dann kommt die rassistische Spitze... Klever...

    • @Neinjetztnicht:

      Dann hören Sie doch endlich mal mit dieser verdammten Ausbeutung auf! Hab ich auch schon gemacht, ist ganz einfach ...

       

      ... und mir geht es gut, aber dafür muss niemand mehr leiden ...

       

      Afrika kümmert sich im übrigen kein bißchen darum, ob es mir gut geht. Keine Ahnung, warum das so ist.

       

      Ach ist das schön, wenn man(n) so schön einfältig ist ...

      • @TazTiz:

        Blablabla, dass Einzelschicksale die Welt nicht verändern ist mir schon klar. Eine gesellschaftliche Veränderung muss her...

        Aber solange Menschen wie Sie sich über sowas lustig machen, passiert vermutlich nie was...

        • @Neinjetztnicht:

          Für gesellschaftliche Veränderungen gibt es bereits gute Vorbilder in ehemals durch Kolonialmächte ausgebeuteten Staaten. Gehen Sie doch mal nach Südostasien und Ostasien.

          Eines der am stärksten wachsende Land ist die Sozialistische Volksrepublik Vietnam. (Aber erst nachdem man hier eine umfassende Liberalisierung eingeleitet hat. Die gesellschaftliche Veränderung seit dem sogenannten "Doi Moi" 1986 war gigantisch.)

          Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderung muss von Innen heraus kommen, auch in Afrika. Hier in Vietnam lamentiert man auch nicht dauernd herum, wie stark die Chinesen (ca. 1.000 Jahre Kolonialherren in Vietnam) und Franzosen/Amis (zusammen gut 100 Jahre Kolonialherren in Vietnam) das Land ausgebeutet haben. Das Ganze hat etwas mit Selbst-anpacken-wollen innerhalb einer sozialistisch-kapitalistischen Gesellschaft zu tun.

          Afrika muss sich endlich gesellschaftlich in eine vergleichbare Richtung verändern.

          Viele Grüße aus Ho-Chi-Minh-City

          N.

          • @Nguyen:

            Im Gegensatz zu den Ländern Afrikas gibt es in Vietnam aber schon eine ältere gemeinsame Kultur. Ganz abgesehen davon, dass Sie einen Kontinent von der Größe Afrikas, der ein Fünftel der Erdfläche umfasst und 55 Länder (wobei in jedem Land verschiedene Ethnien mit verschiedenen Sprachen leben) schwerlich vergleichen können mit einem Land von der Größe und Einwohnerzahl Deutschlands. Die meisten Länder Afrikas hatten aufgrund der Kolonialisierung überhaupt nie eine Chance, sich eigenständig zu entwickeln, wie das trotz allem in den Ländern Asiens der Fall war.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Nguyen:

            Was eine 'sozialistisch-kaptalistische Gesellschaft' sein soll und deren Vorzüge, lassen wir mal kurz dahin gestellt sein.

             

            Dass aber irgend jemand in die Hände spucken und anpacken muss, wenn ein Land oder ein ganzer Kontinent in großen Schwierigkeiten nicht vor die Hunde gehen soll, sollte fast jeder unterschreiben können.

          • @Nguyen:

            Stimmt, in Vietnam sieht alles etwas anders aus, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Schönes Land, mit vielen netten Menschen. Und ja, die Eintellung zum Leben dort ist vielerorts eine andere.

            Aber denken Sie nicht auch, dass wenn die Verhältnisse dort noch so wie in Afrika wären, die Menschen nicht auch von dort flüchten würden? Zwischen Vietnam und Afrika existieren und existierten einfach schon immer zu viele Unterschiede. Schlecht zu vergleichen...

            Aber Grüße ins schöne Ho-Chi-Minh-City...

        • @Neinjetztnicht:

          Danke für das ausgiebige Kommentieren! Eine der wenigen Kommentare, die nicht nach rassistischen, kaltherzig technokratischen, kapitalistischen Normalvollzug klingen.

          • @Uranus:

            Kein Ding... und ebenso Danke. Furchtbar was einige Menschen so von sich geben. Aber am Ende ist das hier auch nur das Internet und somit ein Teil von etwas Ganzem. Nur was das Ganze ist...

        • @Neinjetztnicht:

          Schön, dass Sie selbst merken, dass Sie gar keine Idee haben, was zu verändern wäre, sondern nur rum krakeelen.

           

          Eine gesellschaftliche Veränderung (um ihrer selbst Willen) würde nur zahlreiche (andere) Opfer haben und am Ende wird eine noch ungleichere Verteilung Besitz stehen - so wie schon so oft in der Geschichte.

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Nur junge Männer Was erhoffen sie sich? Was passiert, wenn ihre Träume und Erwartungen nicht in Erfüllung gehen?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @39167 (Profil gelöscht):

      Das was alle junge Menschen irgendwann machen: Erwachsen werden, d.h. Wünsche und Ziele an ein realistisches Maß anpassen.

       

      Kurze Frage: Haben Sie schon einmal mit einem der jungen Männer gesprochen und ihn gefragt, was seine Träume und Erwartungen sind? Waren Sie dann auch überrascht, dass es sich manchmal bis oftmals um ganz bodenständige Wünsche handelt?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Geld, Auto, Frau. Aber was, wenn das realistische Maß auch das nicht zulässt?

        • @kleyrar:

          Wie wärs erstmal mit Wohnraum, Sicherheit, Essen, Ruhe und nicht selten auch Arbeit?

           

          Ich weiß ja nicht wie viele Geflüchtete Sie schon so kennengelernt haben... Aber das sind so die Dinge von denen ich aus meinem Umfeld weiß...

          • @Neinjetztnicht:

            Jeder menschliche Organismus strebt nach Erfüllung der von Ihnen genannten Primärbedürfnisse. Ich bezog mich im speziellen auf "junge Männer", aufbauend auf die jungen Männer, die ich kenne und zu denen ich mal gehörte.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

  • Also das Foto erinnert eher an den Film „The Dead – Das Fressen hat begonnen“ .

    Von verletzten Grenzbeamten ist auch nicht die Rede. Macht diese Leute nicht

    unbedingt bemitleidenswert.

    • @Christian Bauer:

      Fast hoffe ich, dass sich das Blatt noch zu meinen/unseren Lebzeiten wendet und wir am Ende Sie auf einem solchen Bild sehen "dürfen"...

      • @Neinjetztnicht:

        Und wahrscheinlich hoffen Sie auch dass es irgendwann allen auf der Welt gleich scheisse geht. Dann braucht auch keiner mehr zu flüchten, einschliesslich mir.

        • @Christian Bauer:

          Nö, mein Credo ist eher "Luxus für alle" anstatt "Armut für alle"... wobei Luxus für Sie vielleicht auch eine andere Bedeutung hat, als für mich...

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Herrscht in Marroko Krieg? Werden diese Menschen dort werden ihrer Religion, Hautfarbe oder politischer Weltanschauung verfolgt?

    Andernfalls wäre es vielleicht gut nicht von Flüchtlingen zu sprechen. Das Asylrecht ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Nachrkiegszeit, diesen Status jedem der nicht regulär einwandern kann zuzustehen zerstört es für jene die es bitter nötig haben.